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Monat: März 2015

Test: Mitsubishi Pajero „Austria Edition 35“

Short Utility Vehicle

35 Jahre Pajero in Österreich: Ein Sondermodell rückt den Allrad-Klassiker Pajero wieder ins Blickfeld mancher Interessenten.

Um 29.900,- Euro (der Fünftürer kostet 3.000 Euro mehr) bekommen alle, die ein Arbeitstier für echtes Gelände brauchen, genau das. Und er überrascht, anders als andere „echte“ Offroader, mit Fahrkomfort auf Asphalt. Bei Autobahntempo bleiben sowohl Akustik als auch Fahrverhalten entspannt. 130 macht er mit weniger als 2.000 Touren. Auf kurvigen Straßen stört nur die etwas indirekte Lenkung.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die Ausstattung ist vernünftig: ESP, CD-Radio (echt Japanbarock), Klimaautomatik, höhenverstellbarer Fahrersitz, elektrische Fensterheber und sonst nicht viel mehr. Die Innenraummaterialien wirken ansehnlich und robust. Genörgelt haben wir bei den geringen Einstellmöglichkeiten des Lenkrades, aber man kann sich einrichten. Wir nennen ihn einen 2+2-Sitzer; außerdem bringt das Einklappen der Hecksitze anständigen Stauraum bis zu 1.120 Liter. Man beachte: Die Hecktür schwingt weit auf.

Sperrstunde!

Der zuschaltbare Allradantrieb „Super Select 4WD“ prunkt mit Mitteldifferential und Untersetzung. Er genügt für die meisten Offroad-Anwendungen. (In höheren Versionen lässt sich auch das hintere Diff sperren.) Abseits fester Wege lernt man die Qualitäten des Antriebs zu schätzen, ebenso die geringen Überhänge der 4,3 Meter langen Karosserie. Böschungswinkel 34,6 grad (vorne) bzw. 34,3 Grad (hinten), Rampenwinkel 24,1 Grad, Wattiefe 70 Zentimeter – generell gilt: Man kommt so weit, wie die Reifen noch Grip liefern. Am Hang nützt auch ein Bergab-Bremsassistent. Die Kraft liefert ein bäriger Vierzylinder-Diesel mit genau 3.2 Litern Hubraum und einem Drehmoment von 441 Newtonmetern bei 2.000 Touren. Er zieht bei Bedarf auch Anhängerlasten von bis zu 2,8 Tonnen. Das Fünfgang-Getriebe legt gefühlvollen Händen keine Widerstände entgegen. Verbrauch: Eingetragen sind 7,8 Liter auf 100 Kilometer, in unserem Test blieben wir stets über 9,0 Liter.

In der schlanken Basisversion ist der Mitsubishi Pajero ein Einsteiger-Angebot als echtes Arbeitstier mit Offroad-Qualitäten oder als Zugfahrzeug. Und erfreulich bequem!

Fotos: Robert May

 
Motor: Vierylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 3.200 ccm
Leistung: 174 kW/200 PS bei 3.800 U/Min.
Drehmoment: 441 Nm bei 2.000 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
0-100 km/h: 9,7 Sekunden
Verbrauch (Werk): 7,8 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 9,4 l auf 100 km
CO2: 207 g/km
Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe
Reifen: 265/65 R17
Kraftübertragung: Heckantrieb, Allradantrieb zuschaltbar, sperrbares Mitteldifferential, Geländeuntersetzung
Fahrwerk: vorne Doppelquerlenker; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: innenbelüftete Scheibenbremsen, hinten mit integrierten Trommeln; ABS, ESP
Leergewicht: 2.085 kg
Tankinhalt: 69 l
Preis: 29.900,- Euro
 

Test: Ford Tourneo Connect TDCi

Für alle Zwecke

Wenn der Minivan nicht mehr genügt: Immer mehr Kastenwagen bekommen Pkw-Ableger. Denn nur eckig ist wirklich praktisch!

Aktive Menschen mit Sportgerät, Haustier, Nachwuchs (zutreffendes bitte ankreuzen) oder generell erhöhtem Stauraumbedarf finden immer mehr Allzweckmobile auf Nutzfahrzeugbasis im Angebot der Hersteller.
Kompakte Außenmaße, strapazierfähige und flexible Möblage, eher in Richtung Ökonomie ausgerichtete Antriebe, und im äußeren Auftritt immer noch ein Hauch von Kastenwagen: Dem Lkw-Gefühl rückt Ford beim Tourneo Connect mit feschen Farben und Styling-Tricks sowie feinerer Innenausstattung zu Leibe. Das Appeal ist immer noch strapazierfähig, aber durchaus auf Pkw-Niveau. Und Welten besser als beim rustikalen Vorgänger!

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Ablageflächen gibt es, im Parterre und im Halbstock, wie Sand am Meer. (Kleine Gegenstände sind oft tagelang verschollen.) In Reihe 2 warten jetzt sogar Getränkehalter auf Getränke. Die Heckbank lässt sich umlegen und vorklappen, für einen Stauraum von 2.410 Litern.
Ab 14.990,- Euro gibt es den Ford Tourneo Connect in der Basisversion mit 1,0l-Benzinmotor, unser Testfahrzeug lag dank „Titanium“-Ausstattung und 1,6l-Diesel mit 115 PS bei 27.605,20 Euro. Extras an Bord waren Einparkhilfe vorne und hinten, Rückfahrkamera, Anhängekupplung und Metallic-Lack. Somit standen 28.917,20 Euro am Preiszettel. Wer mehr braucht, bekommt um ca. 2.000,- Euro Aufpreis den längeren Grand Tourneo Connect.

Maisonette

Die Kopffreiheit ist monumental. Man möchte direkt eine Zwischendecke einziehen! Das gläserne, nicht zu öffnende Panoramadach ist unserer Meinung nach ein wenig sinnvoller Hitzegenerator, aber wir mögen sowieso keine Panoramadächer.
Gar nicht lastwagenhaft ist das Fahrerlebnis. Denn der Tourneo Connect steht auf der Plattform des Focus. Das bedeutet Einzelradaufhängung rundum und damit gute Straßenlage, berechenbares Fahrverhalten, und Komfort. Mancher Konkurrent kann das noch nicht!

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Er ist kein Sportwagen, und das ESP macht dies deutlich; es schreitet schon früh ein. Weitere Reisen machten uns durchaus Vergnügen. Mit 165 km/h Höchstgeschwindigkeit und prima Durchzug verliefen Autobahntouren entspannt. Ein bisserl Trucker-Atmosphäre bringt, neben der Van-artig aufrechten Sitzposition, das mitunter kernige Motorgeräusch.
Die Schaltung des Sechsganggetriebes ist ausreichend präzise und liegt in griffbereiter Höhe. Verbrauch: 6,8 Liter auf 100 Kilometer lagen um knapp zwei Liter über der Werksangabe.

Schon lange kein Kleinlastwagen mehr: Der Ford Tourneo Connect empfiehlt sich als Allzwecklösung für Familie, Hobby und Reisen.

Fotos: Robert May

 
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 1.560 ccm
Leistung: 85 kW7115 PS bei 3.600 U/Min.
Drehmoment: 270 Nm bei 1.750-2.500 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 165 km/h
0-100 km/h: 13,8 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,9 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,8 l auf 100 km
CO2: 130 g/km
Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
Reifen: 205/60 R16
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.542 kg
Tankinhalt: 60 l
Preis: 27.605,20 Euro
Preis des Testwagens: 28.917,20 Euro

Test: Ford Fiesta 1.0 EcoBoost

Ein Liter Spaß

140 PS aus drei Zylindern: Kann der kompakte Antrieb mit der flotten Optik des feuerroten Dreitürers mithalten? Wir wollten’s wissen!

„Red Edition“ heißt Rot als Außenfarbe, mit schwarzen Rädern und Akzenten (es gibt ihn auch in Schwarz-Rot, die Räder sind aber immer schwarz). Über Fords aktuelles Styling mit gewissen visuellen Anleihen bei der ehemaligen Konzerntochter Aston Martin schmunzeln wir schon länger, schlecht zu Gesicht steht die markante Frontpartie jedenfalls auch dem Fiesta nicht.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die kontrastierende Umrahmung des Kühlergrills ist ja ebenfalls eine Aston-Spezialität, damit rückt sich der kleine Öko-Booster zumindest optisch in die Umgebung von Le Mans. Leistungsmäßig hätte er es mit der Qualifikation etwas schwer; aber die Anreise nach Frankreich würden wir (schönen Gruß an Ford!) durchaus nicht ungern damit unter die Räder nehmen.
Denn der Antrieb schlägt sich mehr als nur tapfer – er überzeugt in den meisten Situationen. Gegen niedertouriges Bummeln hat er überhaupt nichts, und auf Wunsch wird hoch gedreht.

210 von Newtons Metern

…sind eine echte Ansage für einen Einliter-Motor: Kraftlos verhungern wird man auch auf steiler Höh‘ nicht; mitunter merkt man dort ein gewisses Drehmoment-Manko. Abseits des Hochgebirges ist die Antriebsleistung tadellos, und auch der Anschub aus den unteren Oktaven heraus genügt zum relaxten Mitschwimmen.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Generell sollte man vor Drehzahl nicht allzu viel Angst haben. Der Motor klingt nach Dreierpack, hält sich aber akustisch zurück. Und die Laufruhe ist ebenfalls achtbar. Zumal bei Autobahntempo im fünften und höchsten Gang – die Getriebeabstimmung passt zwar gut zum sportiven Charakter des Fahrzeuges, aber eine sechste Stufe wäre doch fein fürs Cruisen.
Und fürs Sparen: Das Werk verspricht 4,5 Liter im Durchschnitt, davon waren wir mit 6,5 Litern im Alltagstest doch weit weg. Das ist das einzige echte Manko, das wir vorbringen können. Denn das Fahrverhalten ist Ford-typisch agil und dank etwas strafferer Fahrwerksabstimmung durchaus unterhaltsam.
Sportlich ist auch der Zustieg zur zweiten Sitzreihe; für Unsportliche wird’s nämlich etwas mühsam. Der dreitürige Fiesta wird im Alltag wohl vorwiegend als 2+2-Sitzer gehandhabt werden.

Auf der roten Welle

Der Kofferraum offeriert eine etwas hohe Ladekante, aber dafür auch zwischen 295 und 979 Liter Volumen. Bequemlichkeit an Bord, mit einigen wichtigen Extras: Die Stoffsitze im Material- und Farbenmix erinnern uns in der Musterung an ein Reifenprofil, sie bieten eine dementsprechend „griffige“ Sitzposition mit ausreichendem Seitenhalt.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Eine entspannte Arbeitshaltung ist auch größer gebauten Individuen möglich. Serienmäßig gibt’s LED-Tagfahrlicht, Leder an Lenkrad und Schaltknauf mit Kontrastnähten, Metallpedale und einen massiven Heckspoiler. Der macht übrigens das Scheibenreinigen etwas mühsam.
Beim Testauto waren an Optionen z.B. Heizung für Vordersitze und Windschutzscheibe, Navi, Regensensor und Klimaautomatik vorhanden. Das „Red Edition“-Stylingpaket mit 17-Zoll-Rädern kostet 304,96 Euro. Alles zusammen erhöhte sich der Preis damit von 20.700,- auf 23.139,67 Euro.

140 PS aus einem Liter – was spricht dagegen? Objektiv betrachtet: Nichts. Ein Dämpfer war der wenig „downgesizte“ Verbrauch. Der Hersteller selbst verspricht hier vielleicht etwas zu viel.

Fotos: Robert May

 
Hubraum: 998 ccm
Leistung: 103 kW/140 PS bei 6.000 U/Min.
Drehmoment: 210 Nm bei 1.400-4.500 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
0-100 km/h: 9,0 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,5 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,5 l auf 100 km
CO2: 104 g/km
Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe
Reifen: 205/40 R17
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Verbundlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.047 kg
Tankinhalt: 42 l
Preis: 20.700,- Euro
Preis des Testwagens: 23.139,67 Euro

Test: Citroën Grand C4 Picasso

Erweiterte Fassung

Fernreisezug für bis zu sieben Menschen: Citroën legt die Langversion des eleganten Minivans C4 Picasso nach.

Das Styling mutet stimmiger an, zur Diskussion lädt nach wie vor die Frontpartie ein. 17 Zentimeter Längenzuwachs ergeben 4,6 Meter und einen üppigen Stauraum von maximal 1.843 Litern. Es warten sieben Sitze, oder besser: fünf plus zwei Sitze.
In der Reihe 3, die sich im Laderaum versenken lässt (gegen Aufpreis), sind eher die Kids zuhause. Drei individuell umlegbare Einzelsitze im Fond lassen sich in der Neigung verstellen und längs verschieben. Die Sitze in Reihe 1, dank optionalem Lounge-Paket mit Kopfstützen Marke Ohrensessel, liefern auch eine Rückenmassage.

Foto: Johann Vogl
Foto: Johann Vogl

Touchscreen und Sensortasten: Für manche triviale Funktionen muss man sich durch die Menüs wählen. Das Lenkrad ist mit vier Fernbedienungen recht überladen. Zu bedienen gab es einiges: Navi, Zweizonen-Klima, Tempomat, Freisprecher, etc.
In der Ausstattung „Exclusive“ des Testwagens bekommt man außerdem Lichtsensor mit automatischem Fernlicht (funktioniert tadellos), Regensensor, elektrisch öffnende Heckklappe und vieles mehr. Für die große zentrale Instrumentenanzeige sind verschiedene „Skins“ wählbar.

Gute Reise!

Angenehm bei Fernreisen: Mittels Nachtmodus kann man alle Instrumente bis auf den Tacho in der Nacht abzuschalten. Er ist ein angenehmes Reiseauto, das Fahrwerk setzt kompromisslos auf Komfort, und das mit Erfolg.

Foto: Johann Vogl
Foto: Johann Vogl

Die 150 Diesel-PS sorgen für erwartet souveräne Fahrleistungen und schieben aus dem tiefen Drehzahlkeller wuchtig an; die Schaltung des Sechsgang-Getriebes ist immerhin durchschnittlich exakt. Im Straßenkampf der City wird er doch etwas unhandlich, auch wenn Distanzwarner rundum, Rückfahrkamera und ein automatisches Einparksystem hilfreich sind.
Automatisch Parken funktioniert tadellos, sofern man etwas Geduld hat. Der adaptive Tempomat war uns zu zaghaft. Der Spurhalteassistent rüttelt am Gurt und irritiert mehr, als er hilft. Verbrauch: Laut Werk 4,3 Liter auf 100 Kilometer, in unserem Testdurchschnitt 6,4 Liter, aber da gibt’s noch Sparpotential.
Den Grand C4 Picasso gibt es ab 23.000,- Euro; in unserer Testausstattung „Exclusive“ mit 150-PS-Diesel kommt er auf 35.850,- Euro laut Liste.

Wie ein Loft auf Rädern: Das Reisen ist die perfekte Anwendung für den Grand C4 Picasso – er ist vielleicht die wahre Limousine von Citroën!

Fotos: Johann Vogl
 

Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 1.997 ccm
Leistung: 110 kW/150 PS bei 4.000 U/Min.
Drehmoment: 370 Nm bei 2.000-2.5000 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
0-100 km/h: 9,8 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,2 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,4 l auf 100 km
CO2: 110 g/km
Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
Reifen: 225/55 R18
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Einzelradaufhängung
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.630 kg
Tankinhalt: 55 l
Preis: 34.850,- Euro
Preis des Testwagens: 37.039,50 Euro

Honda Civic Type R: Der Preis

Honda nennt ihn den „Rennwagen für die Straße“: Jetzt gibt es ihn ab Sommer auch wieder bei uns, und erstmals mit Turbomotor.

Der Preis für die Basisvariante des starken Fronttrieblers liegt bei 37.190,- Euro. Kleine Fußnote dazu: Die Homologation ist derzeit noch nicht ganz abgeschlossen, dies ist also eine vorläufige Zahl.

Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
Foto: Honda

Was bekommt man dafür? Erstens: 310 PS und 400 Nm aus dem 2,0l-VTEC-Turbo. In 5,7 Sekunden wäre aus dem Stand Tempo 100 erreicht, die Vmax ist… – jenseits von illegal!
Dazu gibt’s entsprechendes optisches Auftreten mit aerodynamischem Nutzen.
Ein „+R“-Modus verschärft das Ansprechverhalten der Fahrwerk- und Antriebssysteme nochmals. Brembo-Bremsen mit 350mm-Scheiben und Vierkolben-Sätteln zügeln die Antriebsräder.
Ausstattung: City-Notbremsassistent, Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchsceen, LED-Abblendlichter und vieles mehr.
Die Version GT mit zusätzlichen Extras (Navi, mehrere Fahrassistenten, Regensensor etc.) wird voraussichtlich bei 40.390,- Euro starten.

Manfred Stohls Projekt "Rally-e"

Crowdfunding mit Piloten-Lehrgang

Für das Projekt Rally-e wurde ein Crowfunding-Projekt ins Leben gerufen – Investoren erhalten die Chance auf eine Fahrt als Copilot.

Stohl Racing und ego-drive entwickeln derzeit einen Batteriesatz, der im Motosport eingesetzt und Rallye- und Rallycrossboliden antreiben soll. Das innovative Projekt von Rallye-Weltmeister Manfred Stohl und ego-drive-CEO Andreas Schenner läuft auf Hochtouren. Bereits in dieser Saison will man erste Fahrten als Vorausauto in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft absolvieren. plakat-rally-e
Bis Manfred Stohl das erste Mal mit dem innovativen Rally-e-Peugeot an den Start geht, wird allerdings noch einige Zeit vergehen – und 150.000 Euro.
So viel Geld ist noch notwendig, um das Batteriesystem, das in den Elektro-Boliden verbaut werden wird zu perfektionieren – es soll von Luft- auf Flüssigkeitskühlung umgestellt werden.
Um den Restbetrag aufzubringen, setzt das Team rund um Cheforganisator Andreas Schenner auf die Unterstützung von Kleininvestoren, die sich mit Beträgen von 100 bis 5000 Euro an dem Projekt beteiligen können.
Die Goodies, welche die Geldgeber dafür bekommen, sind durchaus attraktiv. Das Angebot reicht bis zur Möglichkeit, Stohl als Beifahrer zu begleiten. Sogar eine Schnellausbildung zum Rallyepiloten ist möglich.
Schenner betreibt das innovative Projekt, an dem insgesamt neun Firmen beteiligt sind, von Aschach, nahe Steyr aus. Dort hat er sich mit seinem Unternehmen ego-drive angesiedelt. Informationen finden Sie unter: https://sites.google.com/a/ego-drive.at/r2-ress/crowd-investing.

Neuauflage: Audi Quattro S1

Die Dampfhammer-Schmiede

1985 präsentierte Audi die schärfste Waffe der Rallyewelt – heute entstehen in Bayern die zur Zeit wohl schärfsten und besten Replikas des Audi S1.

Der Audi Sport quattro S1 brannte sich mit seiner martialischen Optik und dem höllischen Sound seines Fünfzylinder-Motors in das Gedächtnis der Motorsportfans ein. Bis heute gilt der nur 20 Mal gefertigte Wagen als das Rallyeauto schlechthin. Er wurde von den Audi-Ingenieuren in einer Zeit der absoluten Eskalation entworfen – in der Ära der Gruppe B.

Foto: Michael Winkler
Foto: Michael Winkler

Doch trotz 550 PS und Allradantrieb war der auf dem Serien-Coupé basierende Audi gegen die Mittelmotor-Konkurrenz von Peugeot und Lancia chancenlos. Lediglich das Ausnahmetalent Walter Röhrl konnte den Frontmotor-Wagen zu einem einzigen WM-Sieg bei der Rallye San Remo 1985 pilotieren.
1986 wurde die Gruppe B ad acta gelegt, Audi verließ die Rallye-Weltmeisterschaft. Mit dem Sieg am berühmten Pikes Peak durch Walter Röhrl in einem aerodynamisch verbesserten S1 wurde seitens Audi das Kapitel S1 geschlossen.
Die verbliebenen Exemplare tummelten sich noch ein paar Jahre auf den Rallycross-Pisten, dann wurde es ruhig um das Monster aus Ingolstadt.

Schneller als die Modernen

Jetzt erweckt Mark Reis in einem Zwei-Mann-Betrieb nahe Ingolstadt die Legende zu neuem Leben. Er fertigt in mühevoller Handarbeit (rund 2.000 Stunden pro Wagen) mit Hilfe modernster CNC-Maschinentechnik seines Partners Reinhold Riemensperger individuelle Replikas des Audi S1.
Seine Ziele sind hoch gesteckt: „Ich will den besten auf dem Markt erhältlichen Wagen bauen“, so Reis, der zur Unterstützung auch Walter Röhrl selbst an seiner Seite hat. Der zweifache Weltmeister war bei der Entwicklung dabei, auch die Schlussabnahme macht der Regensburger höchstpersönlich.

Foto: Michael Winkler
Foto: Michael Winkler

Mit dem ersten produzierten Wagen sorgten Reis, Riemensperger und Röhrl gleich für mächtige Furore. Auf der Rennstrecke von Oschersleben deklassierte Röhrl im S1 einen modernen Gegner: Das VW Polo R WRC, das aktuelle Weltmeister-Auto.
Die Bilanz: Vier Sekunden schneller als das World Rally Car. Dies wäre mit dem Original aus dem Jahr 1985 natürlich nicht möglich.
Die S1 Sportwagen Manufaktur hat den Wagen grundlegend überarbeitet. Der Motor leistet 635 PS und stemmt sagenhafte 850 Newtonmeter auf die Kurbelwelle (bei 3,2 bar Ladedruck). Doch diese Urgewalt will unter Kontrolle gehalten werden.
Darum wurden die Achsen sowie der gesamte Antriebsstrang modernisiert. Der Motor wurde nach unten sowie nach hinten versetzt, um dem Auto das gefürchtete Untersteuern abzugewöhnen. Zusätzlich wurde eine moderne Bremsanlage und ein Sechsgang-Getriebe verbaut, gewichtsmindernde Materialien im Bereich der Karosserie verarbeitet. Sogar der komplette Kabelbaum ist neu angefertigt, um Gewicht einzusparen. Das Endergebnis: 1.160 Kilogramm Kampfgewicht.

„Der S1 war das wahnsinnigste aller meiner Autos. Bei der Fahrt fühlte ich mich wie beim Ritt auf einer Kanonenkugel“ – Walter Röhrl

Nur eine kleine Testfahrt: Schon beim Start brummt‘s und gurgelt‘s, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Das Fahren ist überraschend angenehm, wenn man den Drehzahlmesser unter 3.800 Touren hält. So könnte man auch morgens seinen Weg zum Bäcker antreten. Doch darüber setzt der Turbolader wie aus dem Nichts die ganze Kraft des Motors frei, die Geräuschkulisse ähnelt der eines Kampfjets mit Nachbrenner.

Foto: Michael Winkler
Foto: Michael Winkler

Und schon ist der nächste Gang fällig! Diese Urgewalt in Worte zu fassen, schaffte Walter Röhrl wohl am besten: „Das hat nichts mit normaler Beschleunigung zu tun.“ Lediglich zehn Sekunden vergehen, bis man die 200km/h-Marke erreicht hat.
Sollte man seine Gedanken dann noch im Zaum halten können, merkt man die Präzision, mit der der Wagen gefertigt wurde. Kein Krachen, Ächzen oder sonstige störende (und mitunter teure) Geräusche stören die Fahrt. Die Gänge lassen sich perfekt sortieren, auch der Motor kennt keine Zicken. Sogar die Audi Experience selbst mietet regelmäßig einen Wagen an, das bestätigt wohl die Qualität am besten.
Auch bei seiner Österreich-Premiere im Rahmen des Gruppe B Rallyelegenden Festivals erntete der Wagen Beifall. Bleibt nur noch eines zu klären – der Preis dieser exklusiven Boden-Boden-Rakete. 300.000 Euro muss man mindestens investieren, um ein Unikat der S1 Sportwagen Manufaktur sein Eigen nennen zu dürfen.
Für die breite Masse liegt das sicherlich außerhalb des Budgets, doch in Relation ist der Preis gerechtfertigt. Dafür bekommt man auch einen Supersportwagen aus Italien, doch den kriegt ja jeder. Ein S1 ist nicht ganz so alltäglich. Und das Beste: Es gibt ihn auch mit Straßenzulassung! Infos gibt es unter www.s1-manufaktur.de

VW Sport Coupe Concept GTE

Geht aufs Gemüt

Mit der Studie Sport Coupe Concept GTE wird VW emotionell, die anderen drei Premieren sind eher auf Vernunft ausgerichtet.

Vier Türen und trotzdem ein Coupé: Die knapp fünf Meter lange Studie gibt einen Ausblick auf das Styling der Marke für künftige Modelle; außerdem trägt sie womöglich schon den Keim des nächsten Passat CC in sich.

Foto: Newspress
Foto: Newspress

Ein V6-Benziner und zwei E-Motoren leisten insgesamt 380 PS. Das Werk verspricht einen frugalen Verbrauchsdurchschnitt von nur 2,0 Litern auf 100 Kilometer und einen CO2-Ausstoß von 46 g/km.
Der Innenraum zeigt ein vollelektronisches Cockpit mit 3D-Effekten; und das Navi kann Biometrie-Daten (z.B. von der Smartwatch) auswerten. Damit schätzt es den Gemütszustand des Menschen hinterm Volant ab und wählt die stimmungsmäßig passende Route – wer weiß, wohin?

Neue Sachlichkeit

Der große Allzweck-Van Touran bringt in der dritten Generation gewohnte Praxis-Qualitäten wie z.B. bis zu 1.857 Liter Stauraum oder wahlweise Platz für bis zu sieben Personen.

Foto: VW
Foto: VW

13 Zentimeter länger, 11 Zentimeter mehr Radstand: Beim Marktstart im Oktober 2015 stehen drei Benzinmotoren (110, 150 und 180 PS) sowie drei Dieselmotoren (110, 150 und 190 PS) zur Auswahl. Adaptiver Tempomat, Ein- und Ausparkassistent, Notbremsfunktionen und einige andere Assistenten werden ebenfalls offeriert.
Eine Nummer kleiner: Umfangreich geliftet zeigt sich der Business-Klassiker Sharan. Und wer in Sachen Business öfter auf unwegsames Terrain muss, der sollte sich den neuen Passat Alltrack überlegen. Für Stock & Stein angepasst wurde auch bei dieser Generation wieder die Hardware (Allradantrieb, adaptiertes Fahrwerk) und die Software (Offroad-Fahrprogramm).

Rally&more Classic Trophy 2015

Dritte Auflage

Die Kollegen von Rally&more veranstalten auch heuer wieder die Classic Trophy – und der Zuspruch ist groß wie nie.

Bereits zum dritten Mal wird 2015 die Trophy zur Austragung gelangen; über 200 Teams haben letztes Jahr daran teilgenommen. Tendenz: steigend! Ein zusätzlicher Event ist heuer im Kalender. Aber auch seitens der Veranstalter ist die Liste an Interessenten länger geworden; unsere Freudne aus der Motorsport-Abteilung haben sichdeshalb entschlossen, einen weiteren Event in den Kalender aufzunehmen.
Rallye ist nicht gleich Rallye: Bei den Gleichmäßigkeitsveranstaltungen zählen nicht die PS, sondern Navigation, Strategie und Gefühl am Gasfuß. Und das Zusammenspiel zwischen Fahrer und Co-Pilot!
Gefahren wird auf öffentlichen Straßen streng nach StVO, und „Speed-Kings“ werden bestraft. Aber je nach Route kann das Einhalten von 50 km/h Schnittgeschwindigkeit schon schwer genug sein – zumal mit

optional (Medium)
Foto: Archiv

Navi und GPS spielt’s nicht, die Zeitmessung erfolgt mit der Uhr. Wer auf’s Roadbook pfeift und ieber den „Abschneider“ nimmt, verpasst womöglich einen versteckten Kontrollpunkt…

Heuer acht Läufe

Die Szene der Gleichmäßigkeits-Rallyes für klassische Autos ist in Österreich erfreulich bunt; bei allem sportlichen Ehrgeiz geht es immer auch um den Spaß am Autofahren. In der Rally&more Classic Trophy sind eigenständige Veranstaltungen zusammengefasst.
Die Events könnten nicht unterschiedlicher sein: Jeder Veranstalter legt bei seinem Bewerb auf andere Kriterien wert; die Teilnehmer müssen sich den verschiedenen Anforderungen anpassen. Damit haben die besten Allrounder der Classic-Szene eine Chance, sich in der Gesamtwertung durchzusetzen. Ein eigenes Nenngeld für die Classic Trophy gibt es nicht, auch eine separate Nennung ist nicht notwendig.
Die Auswahl für diesen achten Lauf war schwierig; entschiedne hat man sich für die Gurktal Classic. Mehr als acht Classic-Rallyes pro Saison werden es auch in der Trophy-Zukunft nicht werden. Änderung gegenüber dem Vorjahr: Alle Fahrzeuge bis inklusive Baujahr 1985 werden in einer gesammelten Kategorie gewertet, getrennt nach Fahrer und Beifahrer.
Details zur Classic-Serie von Rally&more gibt es unter www.rally-more-classictrophy.at

Autosalon Genf: News von Audi

Höhepunkt & Vorspiel

Schnellster Serien-Audi aller Zeiten: Vom R8 gibt es die zweite Auflage – und dazu liefern die Ingolstädter uns einen Ausblick auf künftige Avant-Generationen.

Zweite Runde für den Audi R8: Das Mittelmotor-Coupé hat Audi in den Olymp der Sportwagen-Hersteller gehoben, und die Erfolge auf der Rennstrecke können sich auch sehen lassen. Dort muss er zumeist auf seinen Allradantrieb verzichten; im Straßenauto gibt’s auch in der zweiten Auflage natürlich wieder „quattro“.

Foto: Audi
Foto: Audi

Der V10-Motor leistet wahlweise 540 oder 610 PS. Das verhilft dem neuen R8 zum Titel des schnellsten Serien-Audi aller Zeiten: 0-100 in 3,2 Sekunden, Vmax (wo erlaubt) 330 km/h. Ein Siebengang- Doppelkupplungsgetriebe sortiert die Gänge hoffentlich schnell genug. LED-Lichter sind Standard, Laser-Scheinwerfer optional.
Das Cockpit ist voll-digital, die meisten Knöpferln aufs Lenkrad gewandert. Neu bis auf die Grundmauern: Ein neuer „Space Frame“ aus Aluminium und kohlefaserverstärktem Kunststoff hilft mit beim Gewichtsparen, bis zu 50 Kilo speckt das knapp 1,5 Tonnen schwere Auto gegenüber dem Vorgänger ab. Zu haben ab Sommer! Die Rennversion R8 LMS wird folgen, ebenso der elektrische R8 e-tron.

Vielleicht: Audi prologue Avant

Nach dem Höhepunkt das nächste Vorspiel: Der Audi prologue Avant macht uns Appetit auf die nächsten „Gepäckträger“ der Marke.

Foto: Audi
Foto: Audi

Die Fortsetzung der Studie prologue von der L.A. Auto Show setzt unterm Fünf-Meter-Blechkleid, d.h. hinter dem wahrscheinlich prominentesten „Singleframe“-Grill aller Zeiten, mit dem Diesel-Hybridantrieb des Q7 e-tron quattro auf Stärke: 455 PS, 750 Nm Drehmoment.
Überaus aufgeräumt der Innenraum: Bei der Bedienung und Information setzt Audi konsequent auf Touch-Displays. Rein elektrisch kommt man 54 Kilometer weit, auf einem Fahrwerk mit Luftfederung samt Allradlenkung.