• abo@rally-more.at

Monat: Juli 2015

Test: Kia Sorento 2,2 CRDI AWD

Raum-Fähre

Wer einen Kia Sorento kauft, bekommt auch in Zukunft keinen X5. Aber manchmal könnte er denken, er sitzt in einem…

Das italienische Sorrento, so will es eine der vielen Odysseus-Sagen in Homers Ilias, war einst die Heimat der betörend singenden Sirenen. Ob der nach dieser Stadt benannte Kia Sorento in seiner dritten Generation ebenfalls solche Reize besitzt? Wir testeten das Topmodell „Shine“ auf seine Anziehungskraft.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die neue Generation des Sorento wurde komplett neu entwickelt und hat mit dem Vorgänger nur noch den Namen gemeinsam. Er wirkt, trotz seiner doch enormen Größe dynamischer, kann aber trotzdem mit noch mehr Platz für Passagiere und Gepäck aufwarten. Er ist um knapp zehn Zentimeter, auf fast 4,8 Meter gewachsen und in der Höhe um einige Zentimeter kleiner geworden – dadurch wirkt er schnittiger und frischer. Optisch hat der neue Sorento also deutlich an Charme gewonnen. Vorne sitzt man höchst komfortabel im weitläufigen, neu gestalteten Cockpit auf höchst komfortablen Sitzen; auf der Rückbank geht es ebenso luftig und freizügig zu. Für die große Reise ist auch der Kofferraummit seinen 660 bis 1.732 Liter Fassungsvermögen konzipiert.

„Hinausgewachsen“

Serienmäßig an Bord sind klimatisierte und elektrisch verstellbare Ledersitze vorne, ein adaptiver Tempomat, ein automatischer Einparkassistent, ein 360 Grad Surround View System, ein Querverkehrsassistent, ein Infinity Sound System und noch vieles mehr. Als Option nur die Metallic-Lackierung und ein Panorama-Glasschiebedach. Ein wichtiges Extra gibt es jedoch ohne Aufpreis für alle Modelle: sieben Jahre Garantie.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Der Vierzylinder-Diesel ist auch im neuen Kia Sorento kein Leisetreter. Sein Arbeitsprinzip nagelt er fröhlich in die Welt hinaus, wobei die gute Geräuschdämmung im Innenraum viel davon ausblendet. Der Motor schöpft aus seinen 2,2 Litern Hubraum 200 PS und – ab 1.750 U/min – satte 441 Nm Drehmoment. Er schiebt den immerhin 1,8 Tonnen schweren Wagen vor allem aus dem Drehzahlkeller vehement an und lässt nach rund 9 Sekunden den Hunderter hinter sich. Der Verbrauch ist mit 8,2 Litern im akzeptablen Bereich. Das feinfühlig abgestimmte Fahrwerk blendet kleine Stöße weitgehend aus und bleibt auch bei groben Verwerfungen auf der Fahrbahn komplett gelassen. Allrad made in Austria: Das Dynamax-System von Magna-Steyr arbeitet mit Torque Vectoring und leitet das Drehmoment gezielt an die Räder mit Bodenhaftung – so kann man auch kurz leichtes Gelände befahren.
Wer ein zugkräftiges, großes SUV mit vielen Extras, großzügigem Platzangebot und längerer Garantie sucht, sollte demnächst beim Kia-Händler vorbeischauen.

Fotos: Robert May

Sondermodell: Volkswagen up! austria

Ja zu up!

Einen Preisvorteil von bis zu 1.692,- Euro verspricht VW für ein patriotisch gefäbtes Sondermodell seines City-Fahrzeuges.

Ab 11.990,- Euro gibt es den up! austria (die Kleinschreibung ist ebenso „serienmäßig“ wie die Ausstattung mit fernbedienter City-Notbremsfunktion, Klimaanlage etc.
Als Goodies offeriert der Wahlösterreicher 15-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer, beheizbare Außenspiegel, Lederlenkrad und Kunstlederausstattung mit beheizbaren Vordersitzen sowie Navi mit Touchscreen.
Zu haben in allen Varianten, zwischen 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS, und auch mit dem 50 kW/68 PS starken CNG-Antrieb. Auf ihn bezieht sich auch der maximale Preisvorteil von 1.962,- Euro.

Die Preise:

VW up! austria 60 kW/44 PS Fünfgang-Getriebe 11.990,- Euro
VW up! austria ASG 60 kW/44 PS Fünfgang-Getriebe automatisiert 12.570,- Euro
VW up! austria 75 kW/55 Ps Fünfgang-Getriebe 12.330,- Euro
VW up! austria 75 kW/55 PS Fünfgang-Getriebe 12.710,- Euro
VW up! austria ASG 75 kW/55 PS Fünfgang-Getriebe automatisiert 13.300,- Euro
VW up! austria CNG 68 kW/50 PS Fünfgang-Getriebe 14.190,- Euro

Test: Suzuki Celerio

Außen klein, innen groß

Celeste und Rio: Suzuki schickt seine Kleinwagen Alto und Splash in Pension und ersetzt beide Modelle durch den Celerio.

„Celerio“: Das erinnert manche an ein Suppengemüse. Vom aus den spanischen Begriffen „Celeste“ (Himmel) und „Rio“ (Fluss) zusammengesetzten, etwas angestrengten Kunstnamen sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Heute will fast jeder Klein- oder Kleinstwagen kultig oder hip sein. Deshalb halten nur wenige Hersteller an der Idee des schnörkellosen Autos fest – für Leute, die bequem, sicher und komfortabel (und ohne Gedanken übers Image!) von A nach B wollen.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Das Interieur ist in der getesteten Ausstattungslinie „Shine“ schlicht gehalten, Hartplastik überwiegt. Das klar gezeichnete Cockpit mit analogem Zentraltacho ist einfach zu bedienen. Vorn verweilen die Insassen auf erstaunlich großen Sitzen, die für längere Fahrten etwas weich sind und wenig Seitenhalt bieten. Hinten können auch 1,90 Meter große Mitfahrer ohne Probleme reisen – die Kopffreiheit ist dank des hohen Daches vorzüglich. Hinter der Rücksitzbank verbirgt sich ein mit 254 (maximal 1.053) Litern überraschend großer Kofferraum.

Dreierpackung

Der nur ein Liter großer Dreizylinder unter der Haube unterscheidet sich in Sachen Laufruhe deutlich von seinen Bauart-Brüdern unterscheidet. Während anderswo der Klang an Staubsauger erinnert, ist von Suzukis Aggregat kaum etwas zu hören – weder während der Fahrt noch im Leerlauf. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,0 Litern zeigte sich der Celerio auch an der Tankstelle als Sparmeister. Und der Kleine fährt sich auch halbwegs erwachsen. In Sachen Federungskomfort darf man keine Wunder erwarten, erst recht nicht auf Kopfsteinpflaster.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Aber lieber eine Spur zu weich als zu hart: Gutmütig abgestimmt schwingt der in Thailand produzierte Suzuki sanft über große Bodenwellen, hält in Spurrillen tapfer seine Linie und macht auch bei einer längeren Landpartie eine gute Figur. Eine Einparkhilfe ist erhältlich, auf Grund der guten Rundumsicht aber nicht unbedingt nötig.
Vielleicht das richtige Auto zur richtigen Zeit: Der Suzuki Celerio ist schon ab 9.690 Euro zu haben, nur 3,60 Meter kurz, bietet aber erstaunlich viel Platz für bis zu vier erwachsene Passagiere.
Fotos: Robert May

Motor: Dreizylinder-Reihenmotor
Hubraum: 998 ccm
Leistung: 50kW/68PS bei 6.000 U/Min.
Drehmoment: 90 Nm bei 3.500 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 155 km/h
0-100 km/h: 13,1 Sekunden
Verbrauch (Werk): 3,6 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 5,0 l auf 100 km
CO2: 84 g/km
Getriebe: manuelles Fünfgang-Getriebe
Reifen: 165/65 R14
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Verbundlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 805 kg
Tankinhalt: 35 l
Preis: 9.690,- Euro
Preis des Testwagens: 11.690,- Euro

Neue Auflage: VW Sharan

Effizienz & Kommunikation

Wie man ein siegreiches Team nicht austauschen sollte, sollte man auch an einem erfolgreichen Konzept nicht rütteln.

Gar nicht passiert ist das augenscheinlich beim neu bearbeiteten VW Sharan: Zum Jubiläum frischte VW den Minivan motor- und sicherheitstechnisch auf. Äußerlich ist von einem Facelift so gut wie nichts zu sehen. Grad an den Heckleuchten ist eine kleine Design-Retusche bemerkbar.Der neue Volkswagen Sharan
Und im Interieur fällt die Materialpolitur auf keinen Fall unangenehm auf. Wenn schon nicht ein neues Kleid, so hat der deutsche Großraum-Van zu seinem 20. Geburtstag – seine Premiere datiert auf das Jahr 1995 – eine Kultivierung der Antriebe bekommen, in Bezug auf Effizienz, also Konsum und Abgasverhalten.

Motoren

Als Einstiegsbenziner fungiert ein 1,4l-Turbo (TSI) mit 150 PS. Flankiert wird er in der Otto-Fraktion durch einen (ab August erhältlichen) Zweiliter mit 220 PS. Nachdem aber der Sinn des österreichischen Sharan-Käufers in erster Linie – voraussichtlich zu 98 Prozent – auf Diesel ausgerichtet ist, richtete VW die Zweiliter-Selbstzünder-Palette nebst Stickoxid-Reinigung auf Leistungs-Vielfalt aus, in den Abstufungen 115, 150 und 184 PS.Der neue Volkswagen Sharan
Der mittlere Kandidat kann mit Allrad kombiniert werden. Grundsätzlich sind alle Motoren, bis auf den Top-Benziner, mit manuellem Sechsganggetriebe zusammengespannt. Der 220-PS-Typ hat grundsätzlich ein Sechsgang-DSG. Dieses ist eine Option für alle anderen, ausgenommen den kleinsten Diesel.

Features

Erweitert wurden die Kommunikations-Optionen, also das Infotainment. Je nach Ausbaustufe kann man damit außer Ablesen der Fahrzeugbefindlichkeiten entweder konventionell navigieren oder dafür das Smartphone integrieren, daraus weitere Funktionen generieren oder auch via entsprechender App übers Tablet die Unterhaltungselektronik steuern.Der neue Volkswagen Sharan
Ebenfalls angereichert ist das Fahrhilfeprogramm-Angebot. VWs Multikollisionsbremse ist serienmäßig an Bord. Optional zu haben ist eine Reihe aktueller Assistenten, von adaptiver Abstandsregelung bis zu aktivem Einparkhelfer. Offizieller Marktstart: Ende Juli. Der Preis für das Einstiegsmodell: ab 33.070 Euro.
Fotos: Volkswagen

Ski-Superstars in Spielberg am Start

Vom Skischuh in den Schalensitz

Die Ski-Asse Felix Neureuther, Marcel Hirscher und Aksel Lund Svindal werden im Audi Sport TT Cup im Rahmen der DTM starten.

Am dritten Rennwochenende des Audi Sport TT Cup wird es winterlich – im übertragenen Sinn: Die Ski-Superstars Felix Neureuther (D), Marcel Hirscher (A) und Aksel Lund Svindal (N) gehen am 1. und 2. August im österreichischen Spielberg an den Start. Im Feld der 24 Piloten tragen die drei Gastfahrer auf dem Red Bull Ring ihre ganz eigene Challenge aus.

Foto: Audi
Foto: Audi

Das Audi-Organisationsteam hat viele Monate auf das Kräftemessen der drei Wintersport-Asse im Audi Sport TT Cup hingearbeitet. „Diese Challenge ist etwas ganz Besonderes in der noch jungen Geschichte unseres Markenpokals“, sagt Projektleiter Rolf Michl. „Mit Neureuther, Hirscher und Svindal gehen drei absolute Superstars aus dem Ski-alpin-Sport auf die Strecke. Nach den Rallycross-Piloten in Hockenheim und den Adligen auf dem Norisring steht uns erneut ein spannender Wettbewerb im Rahmen des DTM-Rennwochenendes bevor.“
Hirscher ist derzeit der beste Ski-Rennläufer der Welt. Er gewann in den vergangenen vier Jahren den Gesamtweltcup und sicherte sich im vergangenen Winter auch die Siege im Riesenslalom sowie im Slalom. Dabei verwies er seinen Konkurrenten und Freund Neureuther auf Rang zwei. Der 26-Jährige ist begeisterter Motorsportler und fuhr 2013 auf dem Red Bull Ring in einem Audi RS 5 ein Gleichmäßigkeitsrennen. In dieser Disziplin wird in der ersten Runde eine Zeit gesetzt, die in den kommenden Umläufen möglichst exakt getroffen werden muss.
Foto: Audi
Foto: Audi

Neureuther fiebert dem Duell mit Hirscher bereits entgegen. Anfang 2015 wagte sich der Sohn der Ski-Legenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther auf das ungewohnte Motorsport-Terrain. Am Rande des Audi FIS Ski Weltcup in Kitzbühel nahm der heute 31-Jährige am Steuer des Audi S1 EKS RX quattro von DTM-Star Mattias Ekström Platz und stellte beim Slalom-Training auf vier Rädern sein Motorsport-Talent unter Beweis. Svindal ist der Highspeed-Pilot unter den drei Ski-Stars. Der 32-jährige Norweger ist ein Abfahrtsspezialist, gewann in seiner 14-jährigen Karriere bisher jeweils zweimal den Gesamt- sowie den Abfahrtsweltcup und wurde 2010 Olympiasieger im Super-G.
Foto: Audi
Foto: Audi

Als weitere Gastfahrer starten in Spielberg Rahel Frey (CH) und Doreen Seidel (D): Die ehemalige Audi-DTM-Pilotin Rahel Frey fährt in diesem Jahr im ADAC GT Masters und im Audi R8 LMS Cup den Audi R8 LMS ultra. Doreen Seidel, Playmate des Jahres 2008, hat im Audi Sport TT Cup auf dem Nürnberger Norisring bereits Erfahrung im Cup-Rennwagen gesammelt. Dort fuhr sie zweimal auf das Podium der Gaststarter. Spannende Positionskämpfe werden sich mit Sicherheit auch die 18 Nachwuchstalente liefern, die im Audi Sport TT Cup 2015 als permanente Fahrer gemeldet sind.
Fotos: Audi

 

E-Van von Kreisel: Electric Sprinter

Strom im Kasten

Über 15 m3 Laderaum oder bis zu 9 Sitzplätze, 300 km Reichweite, bis zu 130 km/h: Der Kreisel Electric Sprinter.

Auf den Electric Caddy folgt der Electric Sprinter: Das Kastenwagen-Erfolgsmodell von Mercedes-Benz wird von der Kreisel Electric GmbH auf ein reines e-Mobil umgebaut.

Foto: Kreisel
Foto: Kreisel

Bei 3,5 Tonnen Gesamtnutzlast und einer konkurrenzlosen Reichweite von 300 km.
Das Fahrzeug gibt es in Gemäß der Ausgangsbasis sind verschiedenste Konfigurationen möglich, z.B. Kastenwagen, Pritschenwagen oder Kleinbus.
Insgesamt 8.640 Stück 18650-Zellen sorgen für eine Gesamtkapazität von 90 kWh und eine vom Hersteller garantierte Alltags-Reichweite von 300 Kilometern. Es gibt auch eine Variante mit kleinerem 67 kWh-Akku und 200 Kilometern Reichweite.
Das Gewicht eines der zwei Batteriepacks inklusive Gehäuse, BMS und Elektronik beträgt 250 kg. Die Nominalspannung liegt bei 389 Volt (Leistungsgewicht 5,5 kg/kWh und Energiedichte 2,5 dm³/kWh).

Der Schnellste & Größte

Aktuell ist der Electric Sprinter laut Hersteller der größte Kastenwagen mit Elektroantrieb auf dem Markt.
Weil es keinen Verbrennungsmotor gibt, wächst das Ladevolumen auf bis zu 15,5 m³ (in der langen Variante), im ehemaligen Motorraum warten 1,5m³ Stauraum. Die Passagier-Variante bietet Platz für acht Fahrgäste.
130 km/h Höchstgeschwindigkeit sind möglich, der Motor offeriert ein Drehmoment von 320 Nm. Das eigens entwickelte einstufige Getriebe für Hinterradantrieb dient auch dem Fahrkomfort, E-Mobil-typisch ist der niedrige Geräuschpegel.

Foto: Kreisel
Foto: Kreisel

Über den Automatik Wahlhebel kann die Rekuperation in vier Stufen geregelt werden, zusätzlich wird die Bremse elektrisch unterstützt.

Zwei Akku-Größen

Der Electric Sprinter ist mit zwei verschiedenen Akkugrößen erhältlich, der Antrieb erfolgt auf die Hinterachse.
Bei 200.000 und 300.000 km ist gegen Aufpreis ein Batterietausch möglich, aber – das betont man bei Kreisel – nicht Pflicht.
Aufladen geht an herkömmlichen Haushalts-Anschlüssen sowie an Typ-2-Ladestationen (mit 3 kW, 11 kW, 22 kW und 44 kW); das optionale On-Board-Ladegerät mit 44 kW Leistung ermöglicht eine Ladedauer von zwei Stunden.
Der Preis: Ab 81.900,- Euro für das Modell mit 67 kWh-Akku, 91.900,- Euro für die 90 kWh-Ausführung.

Neues von Morgan: AR Plus 4

Der Morgan stirbt nie

Auf 50 Stück limitiert: Der bislang stärkste Zweiliter-Roadster von Morgan, mit etwas Hilfe von Cosworth.

AR Motorsport ist die Rennsportabteilung der Morgan Motor Company. Ja, wirklich: Mit den traditionellen Hardcore-Roadstern aus Malvern Link wird fleißig Sport betrieben. Als Rennfahrzeug kennt man international aber eher die V8-Modelle.

Foto: Morgan
Foto: Morgan

Foto: Morgan
Foto: Morgan

Foto: Morgan
Foto: Morgan

Den Plus 4 (oder früher +4) hat man seit 1950 im Sortiment, zu diesem Jubiläum gibt es ihn als Version für den ambitionierten Gentleman oder die sportlich gesinnte Lady.
Mehr als 50 Exemplare sollen es jedoch nicht werden.

Das gewisse Etwas

Die Goodies: Erstens natürlich der 225 PS starke Vierzylinder-Motor aus dem Hause Cosworth; dazu ein verstärktes Chassis und angepasste Bremsen; ein Sportfahrwerk mit justierbaren Dämpfern; sowie ein liebevolles Setup durch die Spezialisten von AR Motorsport.
Außerdem einige optische Spezialitäten:
Der Jubiläums-Morgan hat dank LED-Lichtern einen besondes mutigen Blick, die Farben kommen aus der speziellen Palette von AR Motorsport, das Auto hat besondere Geräuschdämmung im Body und im Verdeck – will man das in einem Morgan eigentlich?
Vollends mutig ist man im luxuriös ausgestatteten Cockpit: Die Armaturenlandschaft wurde (schluck! ächz!) komplett neu gestaltet.
Denn auch ein Morgan der klassischen Eschenholz-Dynastie darf sich verändern. Zumindest ein bisserl!
 

Comeback der Honda Africa Twin

Das Wüstenschiff ist zurück

Die Honda CRF 1000 L Africa Twin kommt Ende 2015. Jetzt gibt es offizielle Fakten und Fotos der Maschine – und sogar den Preis.

Ende 2014 machte auf der Mailänder Motorrad-Show EICMA ein Prototyp namens „True Adventure“ Fans aus aller Welt den Mund wässrig. Jetzt dürfen sie sich auf Ende 2015 freuen, wenn die völlig neu entwickelte Honda CRF1000L Africa Twin auf den Markt kommt. Mit einem Liter Hubraum wird sie ihre bahnbrechenden Vorgängerinnen XRV650 und XRV750 deutlich an Drehmoment und Leistung übertreffen.

Schweres Erbe

Die Africa Twin der Neuzeit soll wie ihr historisches Vorbild ein perfektes Motorrad für Adventure-Reisen sein: Robust, durch nichts aufzuhalten und dennoch komfortabel und agil. Die erste African Twin XRV650 ging in den 1980er Jahren als NXR750V bei der berühmten Rallye Paris-Dakar an den Start. Von 1986 bis 1989 gewannen vier Mal in Folge Fahrer des Honda-Werksteams das „härteste Rennen der Welt“. Die Honda XRV 750 hat sich den Ruf der „unkaputtbaren“ Enduro erworben.

Foto: Honda
Foto: Honda

Obwohl die Africa Twin seit 2004 nicht mehr gebaut wird, ist sie auch als Gebrauchte immer noch eine gute Wahl für die Reise. Auch fünf Jahre nachdem die letzte Africa Twin gebaut wurde, ist ihre Anhängerschaft noch groß und der ein oder andere Reisefreak sucht bis heute nach einer echten Alternative zu diesem »Wüstendampfer«. Sie gehört zu den Motorrädern, mit denen man bedenkenlos auch jenseits der 100.000 Kilometer Marke auf größere Touren gehen kann
Der 998-ccm-Vierventil-Parallel-Twin der Honda CRF1000L Africa Twin, wie sie mit vollem Namen heißt, arbeitet mit 90° Hubversatz und wird 95 PS leisten sowie 98 Nm bei 6.000/Umdrehungen stemmen. Zwei Ausgleichswellen halten ihn friedlich, Doppelzündung verbessert die Verbrennung. Der 18,8 Liter große Tank soll Reichweiten bis zu 400 Kilometer ermöglichen.
Foto: Honda
Foto: Honda

Das Trockengewicht von 212 kg (ABS-Version) entspricht dem der KTM 1050 Adventure. Vollgetankt bringt die Honda 232 kg auf die Waage, mit Doppelkupplungsgetriebe 242 kg. Lange Federwege und ein 21 Zoll großes Vorderrad sollen eine hohe Offroad-Tauglichkeit garantieren. Gleichzeitig vermittelt die gerade, aufrechte Sitzposition auch Langstreckenkomfort – ganz im Geiste der Africa Twin von einst. Der Basispreis der Honda CRF1000L Africa Twin liegt bei 13.990 Euro.
Fotos: Honda

 

Classic: Ausstellung fahr(t)raum

Automobilgeschichte erleben

Ferdinand Porsche war automobiler Visionär und Pionier. Sein Enkel Ernst Piëch erhält das einzigartige Werk seines Großvaters in der Erlebniswelt fahr(t)raum.

Ferdinand Porsche ist einer der bedeutendsten Automobilkonstrukteure der Welt. Der am 3. September 1875 in Maffersdorf (Böhmen) geborene Porsche interessiert sich besonders für die Elektrizität, installierte mit 13 Jahren elektrische Glocken und versorgte mit 16 das Elternhaus mit elektrischer Beleuchtung. In seiner langen Karriere als Konstrukteur arbeitete er bei namhaften Herstellern der damalige Zeit, wie Lohner, Bela Egger & Co, Austro-Daimler und Steyr.

Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner
Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner

In dieser Zeit entstanden unter anderem der berühmte Lohner-Porsche, der erste Hybrid-Wagen der Welt. 1931 eröffnet Ferdinand Porsche sein eigenes Konstruktionsbüro in Stuttgart. Es folgten Entwicklungsarbeiten für allerlei technische Geräte wie Windräder, Turbinen bis hin zu Motoren und neuen Fahrzeugkonzepten, wie den berühmten Auto Union 16-Zylinder Mittelmotor-Rennwagen. Seine berühmteste Konstruktion jedoch ist die des Volkswagens. Weitere von Ferdinand Porsche konstruierte Fahrzeuge wie der Kübelwagen, Vorgängermodelle des VW-Käfers oder die beeindruckende Mercedes K Limousine ergänzen die Ausstellung.

Visionäre Exponate

Ernst Piëch, ein Enkel Ferdinand Porsches schuf im Jahr 2013 mit der Ausstellung fahr(t)raum eine einzigartige Hommage an seinen Großvater. Er möchte die Ausstellung bewusst nicht als Oldtimermuseum verstanden wissen, sondern als Ort lebendiger Automobilgeschichte und technischen Fortschritts.

Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner
Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner

fahr(T)raum thematisiert auf einer Fläche von etwa 2000 Quadratmetern den Traum von individueller Mobilität. Präsentiert werden Exponate der „Austromobilität“ ab dem Jahr 1900, wie dem Prinz Heinrich Wagen, der als der erste Sportwagen gilt, wie auch einen der ersten Hybrid-Wagen, dem Lohner-Porsche „Mixte“ aus dem Jahr 1901, bis zum KdF-Wagen, der als VW Käfer Geschichte schrieb. Dazu werden Episoden rund um das Leben und die bahnbrechenden Erfindungen des Pioniers erzählt; interaktive Specials erwecken die alten Schaustücke zu neuem Leben.

Mit allen Sinnen erleben

Steht man vor einem Exponat der Ausstellung, wir mithilfe von Touchscreens und Videos die Geschichte des jeweiligen Wagens erzählt. Stellt man sich unter eine „Soundglocke“, wird auch der Motorsound hörbar. Auch die technischen Raffinessen werden mit Installationen, wie einem kleinen Windkanal erklärt und für Groß und Klein begreifbar gemacht.

Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner
Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner

Eine gesonderte Ausstellung ist historischen Traktoren im „Traktor-Stadl“ gewidmet, denn Porsche eroberte mit seinen visionären Konstruktionen nicht nur die Straße und die Rennstrecke, sondern auch Äcker und Felder.
Einen Porsche-Oldtimer selbst fahren? Kein Problem: Das Programm runden zahleiche Simulatoren ab. Diese laden zu einer Fahrt im Prinz Heinrich Wagen, für die größeren „Kinder“ steht ein echter Rennsimulator zur Verfügung. In Kürze wird auch ein Traktor-Simulator die Ausstellung bereichern. fahr(t)raum beherbergt auch die größte Carrera-Bahn des Landes. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass an diesen Highlights kein Weg vorbei führt und die Stunden wie im Flug vergehen.
Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner
Foto: Clemens Toman/Dominique Steiner

Neu ist der Modellflugzeug-Simulator. Ferdinand Porsche konstruierte bekanntlich auch Flugzeugmotoren – ein Modell in Originalgröße ist in Arbeit und wird im Laufe des Jahres seinen Platz in Mattsee finden.

„Die werden vom Stehen nicht besser“

Der Initiator von fahr(t)raum, Ernst Piëch legt besonderen Wert auf den technischen Zustand der Schaustücke: „Sämtliche Fahrzeuge sind angemeldet und somit fahrbereit.“ Gegen Voranmeldung stehen einige, mit Chauffeur für eine Ausfahrt in das malerische Salzburger Seenland zur Verfügung. Gemietet werden können die Räumlichkeiten des fahr(t)raums auch für Seminare, es steht ein gesonderter Raum sowie eine Werkstatt samt Hebebühne dafür zur Verfügung.
Fotos: Clemens Toman/Dominique Steiner

Großes SUV, ganz neu: Volvo XC90

Luxus auf Schwedisch

SUVs sind die neuen Limousinen, auch bei Volvo: Der XC90 verpasst die Fünf-Meter-Marke nur um einen halben Zentimeter.

Zum Vergleich: Die massiv wirkenden 7er-Volvo der 1980er waren nur 4,7 Meter lang. Geschrumpft sind dagegen die Motoren, die Zeit von Fünfzylinder-Turbo und V8 ist vorbei. Zwei Liter sind genug, meint Volvo – auch für Amerika und China. Der XC90 ist zu Beginn als D5 mit 225-PS-Diesel und in der derzeit einzigen Benzin-Version T6 mit 320 PS erhältlich; alle Öko- und Leistungsfreunde treffen einander im Herbst beim Volvo-händler, dann gibt es den T8 mit Plug-in-Hybridantrieb und einer Systemleistung von 407 PS.

Der neue Volvo XC90
Der neue Volvo XC90

Die Preise: Der Volvo XC90 startet als D5 AWD bei 58.450,- Euro, den T6 AWD gibt es ab 67.950,- Euro. Für den T8 sind 77.800,- Euro fällig. Am Jahresende kommt das FWD-Einstiegsmodell mit 190 PS ab 53.800,- Euro. Bereits in der Basis sind Bergan- und Bergabfahrhilfe ebenso an Bord wie das City-Safety-System, Tempomat, Infotainment-System, Achtgang-Automatik oder auch 18-Zoll-Aluräder. Neue Helfer an Bord: Der Kreuzungs-Bremsassistent soll den Crash beim Linksabbiegen verhindern; Run-off Road Protection bemerkt, wenn das Fahrzeug von der Straße abkommt, und schärft alle Insassen-Schutzsysteme vor.

Wie wir wollen

Der Innenraum will mit skandinavisch-klarem Design ebenso punkten wie mit umfangreicher Konfigurierbarkeit. Die Fülle der Optionen zur Personalisierung des Fahrzeuges kann man bei einem kurzen Kennenlernen gar nicht ausloten. Der personalisierbare Touchscreen ändert den Umgang mit dem Auto komplett. Wer mit dem Smartphone aufgewachsen ist, kommt mit der Logik hinter dem Menüsystem sofort zurecht.

The all-new Volvo XC90 - full cockpit overview
The all-new Volvo XC90 – full cockpit overview

Weil man sich noch immer nicht uploaden kann, sondern ganz simpel einsteigen und hinterm Lenkrad sitzen muss, freut man sich über die gelungene Möblage mit Heiz/Belüftungs- und Massage-Option. Auf Wunsch gibt es eine dritte Sitzreihe für Menschen bis 1,70 Meter. Den kompletten Limousinen-Komfort bringt dann die optionale Luftfederung. Wer sich fürs High-End-Soundsystem entschieden hat, wird dann von der lästigen Außenwelt in keiner Weise mehr tangiert.
Fotos: Volvo