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Monat: Juni 2016

Weltpremiere: Der neue Citroën C3

Im Herzen des Mainstream

Bequem, aber nicht beliebig: Mit der neuen Generation des Bestsellers zelebrieren die Franzosen ihre Rückkehr ins Bewusstsein der Kundschaft.

2015 waren 15% aller verkauften Citroën vom Typ C3 – ein wichtiges Auto für die Marke, insgesamt sind in 14 Jahren 3,5 Millionen Fahrzeuge verkauft worden.

Foto: Citroën
Foto: Citroën

Foto: Citroën
Foto: Citroën

Foto: Citroën
Foto: Citroën

Seit der Trennung von DS sieht man die Chance, sich neu zu profilieren – als Mainstream-Vollanbieter mit einem etwas unkonventionellen Touch und demokratisiertem Komfort.

Im Geist des Cactus

Optimismus, Modernität, Wagemut und eine Differenzierung vom Rest der Konkurrenz im Segment: Die Grundaussage der Präsentation: „Citroën is back“. Damit gibt man implizit zu, dass man doch etwas weg war aus dem Bewusstsein vieler Kundinnen und Kunden.
Der C4 Cactus wird mehrmals als Vorreiter dessen zitiert, was wir in den nächsten Jahren von Citroën erwarten dürfen. Denn der hat den Takt vorgegeben. In den nächsten 16 Monaten bringt man acht neue Modelle. Auch jüngere Kundschaft möchte man erobern.
Optisch geht der neue C3 mehr in Richtung Crossover, er gönnt sich größere Räder und einen leicht Coupé-haften Abgang. Er zitiert den C4 Picasso mit einer gewissen Robustheit (und ein paar Airbumps), und an der Hinterhand sogar den kleinen C1.
Eine Identität gibt sich die Marke nicht zuletzt mit der Lichtsignatur, die an allen neuen Modellen durchgezogen wird.
Und Citroën greift wieder eifrig in den Farbtopf, der Personalisierung ist Tür und Tor geöffnet. 36 Möglichkeiten gibt es allein für die Außenfarben.

Horizontales Management

Aktuell, intuitiv und bequem will das Interieur sein. Der Wohnraum will seine Fahrgäste auch nicht unbotmäßig aufregen. Er setzt auf Breite: Die Betonung horizontaler Linien erinnert an die jüngsten Konzeptfahrzeuge der Marke.
„Citroën Advanced Comfort“ sollen auch alle vier Innenausstattungen vermitteln, die sich voneinander stark unterscheiden sollen. In puncto Fahrkomfort möchte Citroën den C3 als Referenz positionieren – was an dieser Ansage dran ist, „erfahren“ wir dann im Herbst.
Konnektivität versteht sich sowieso, bis hin zur Vernetzung der Fahrzeugkameras. Damit endlich auch das Auto Selfies in die Sozialmedien stellen kann! Hoffentlich nützlich im Streitfall: 30 Sekunden vor einem Aufprall und 60 Sekunden danach werden automatisch Videos aufgezeichnet.

Schöner, schneller, exklusiver: Porsche Panamera

Wenn der Chef selbst fährt

Die zweite Generation des Gran Turismo wurde komplett neu entwickelt; auch eine Kombi-Version ist geplant.

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Als der Panamera im Jahr 2009 der Öffentlichkeit präsentiert wurde, musste er einigen Spott über sich ergehen lassen. Das bullige Heck wurde zum „Walbuckel“ deklariert, der Dieselmotor verachtet und oft hörte man den Satz „was soll man mit diesem Auto eigentlich anfangen?“
Nach 150.000 verkauften Exemplaren ist der Hohn der Kritiker verstummt und die Frage, was man mit dem Panamera anfangen soll, wurde auch geklärt: Bequem und schnell von A nach B kommen – ein echter Gran Turismo eben.
Foto: Porsche
Foto: Porsche

Nun hat Porsche die zweite Generation der „Sportlimousine“ vorgestellt und anstatt Kritik gab es durch die Bank Lob. Der neue Panamera ist im Prinzip die praktische Version eines 911ers. Dies zeigt sich auch an der Optik, die nun stark an das Zugpferd der Marke erinnert. Das klobige Heck präsentiert sich schlanker, die Dachlinie erinnert stark an den 911. Auch die Front wurde überarbeitet und mit den nun Porsche-typischen kleinen LED-Lichtern ausgestattet. Insgesamt kommt der Panamera nun deutlich sportlicher und dynamischer daher. Der ausfahrbare Heckspoiler sitzt tiefer als bisher und ist beim Turbo um 40 Prozent gewachsen.

Das Zündschloss bleibt auf der linken Seite

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Mit seinem Vorgänger er maximal das Wappen auf der Motorhaube gleich: Die Karosserie besteht nun komplett aus leichtem Aluminium, was das Gewicht um 70 Kilo senkt. Die üppige Ausstattung macht diesen Vorteil allerdings wieder zunichte. Die Motoren bleiben im Prinzip die Alten, sie wurden allerdings alle mit einer Zwangsbeatmung versehen.
Zur Markteinführung im Herbst stehen drei Biturbo-Direkteinspritzer zur Wahl: Ein 550 PS starker V8-Benziner sorgt im Panamera Turbo für Vortrieb, ein V6-Benziner mit 440 PS wird im Panamera 4S werkeln. Im Diesel sorgt ein V8 mit 422 PS  für den entsprechenden Schub – durch ein maximales Drehmoment von 850 Newtonmetern! Somit ist die Diesel-Variante das schnellste und stärkste in Serie produzierte Dieselfahrzeug der Welt (sagt Porsche).
Foto: Porsche
Foto: Porsche

Zudem werden erstmals alle Versionen mit Allradantrieb, einer Allradlenkung und einem Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe zu haben sein. Beim Fahrwerk gibt es ein Feintuning in Form einer neuen Luftfederung mit drei Kammern pro Rad und einem verbesserten Torque Vectoring. Eine weitere Neuerung findet sich im Innenraum: Das Cockpit wurde komplett neu gestaltet. Die Flut an Knöpfen und Schalter wird durch ein digitales Bediensystem ersetzt. Gleich geblieben ist nur der traditionelle, mittig platzierte Drehzahlmesser. Dieser wird nun von zwei 7 Zoll großen LCD-Monitoren flankiert, die neben der Geschwindigkeit auch die Navi-Karte zeigen.

Zukunftsmusik

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Zu den wichtigsten Assistenzsystemen (diese wurden ebenfalls großzügig erweitert) zählt eine Wärmebildkamera, die Menschen und größere Tiere erkennt. Hinzu kommt das InnoDrive-System samt Abstandstempomat: Basierend auf den Navigationsdaten sowie der Radar- und Video-Sensorik werden für die folgenden 3 Kilometer die optimalen Beschleunigungs- und Verzögerungswerte sowie Gang- und Segelvorgaben errechnet. Dabei berücksichtigt das elektronische Helferlein auch Steigungen und die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Der Kofferraum fasst 495 bis 1304 Liter Gepäck.
Foto: Porsche
Foto: Porsche

Womit wir beim Preis angelangt wären. Der neue Panamera ist ab sofort bestellbar und wird ab dem 5. November die Schauräume verschönern. Die Preise starten in Österreich ab 133.584,- Euro für den Panamera 4S. Den 4S-Diesel gibt es ab 136.200,- Euro. Die stärkste Version, der Panamera Turbo, darf ab 186.731,- abgeholt werden. Das Heft mit den möglichen Optionen ist dick wie ein Telefonbuch, womit sich auch der Preis in ungeahnte Höhen treiben lässt. Auch ein Shooting-Brake soll folgen und die Gerüchte über eine Crossover-SUV-Version halten sich hartnäckig.
Fotos: Porsche

 

Jetzt geht’s ab: VW Up! Facelift

Up and away!

Der kleinste Spross aus Wolfsburg wurde gründlich überarbeitet und bietet nun auch einen Hauch von Sportlichkeit.

Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Seit mittlerweile 5 Jahren ist der Kleinwagen mit dem markanten Namen nun schon am Markt. Der Hauptkritikpunkt war stets die etwas zu schwache Motorisierung. In seiner zweiten Generation spendiert man ihn deshalb neben dem 75 PS starken Dreizylinder auch eine stärkere Version mit 90 PS. Diese soll den Up! in unter 10 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.
Doch die Revolution findet nicht nur unter dem Blech statt. Auch optisch hat man dezent aber sichtbar nachgebessert: Die Stoßfänger wurden neu gestaltet und die Blinker finden sich nun in den Außenspiegeln wieder. Die Scheinwerfer strahlen in einer leicht geänderten Form und erstmalig sind nicht mehr nur dem e-Up! die LED-Tagfahrleuchten vorbehalten. Neue Farben, neue Felgen und ein neue Individualisierungsmöglichkeiten runden den Auftritt ab.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Erstmalig kann man den Up! mit Klimaautomatik, Multifunktions-Lederlenkrad und Rückfahrkamera bestellen. Dank der optionalen Smartphone-Integration „maps + more dock“ ist der kleine Wolfsburger künftig zudem bei der Konnektivität besser ausgerüstet.
Neben den konventionellen Antrieben wird es den Up! auch wieder als e-Up! und auch als Erdgasversion „Eco-Up!“ geben. In der Basisversion (60 PS) startet die Preisliste für den zweitürigen Up! bei 9.990,- Euro. Für den Viertürer muss noch einmal 480 Euro drauflegen. Der Preis für die neuen 90 PS starke Version steht für Österreich noch nicht fest.
Fotos: Volkswagen

KTM- & Husqvarna: Flagship Store in Wien

Mattighofen goes Vienna

Unter einem Dach: Die KTM Group hat unweit von Wien den weltweit ersten gemeinsamen Flagship Store für ihre beiden Marken eröffnet.

Die Welten von KTM und Husqvarna Motorcycles werden zwar zusammengefasst, doch getrennt präsentiert – erstere im Sinne der „Ready to Race“-Philosophie, mit den aktuellen Modellen des mittlerweile größten europäischen Motorradherstellers; zweitere im Sinne des Pioniergeists von Husqvarna. Denn das seit 1903 bestehende Label ist die älteste Motorradmarke der Welt.

Foto: KTM
Foto: KTM

Foto: KTM
Foto: KTM

Chris Schipper begründet, warum die Wahl für den ersten derartigen Store auf Wien gefallen ist: „Die Bundeshauptstadt hat mit Abstand das größte Marktpotenzial in Österreich“, sagt der Geschäftsführer von KTM Österreich.
Der Standort ist mit einer Reihe von etablierten Unternehmen gut eingeführt. Mit der Badner Bahn steht auch eine Anbindung ans öffentliche Wiener Verkehrsnetz zur Verfügung. Und weiter:
„Wir starten mit einem komplett neuen Team. Die motivierte Mannschaft wurde in Mattighofen geschult. Know-how und Kompetenz sind somit garantiert. De facto zeigen wir hier den modernsten Motorrad-Flagshipstore weltweit, mit den neuesten Standards an Equipment.“
Stichwort Team: Bespielt wird der 1.450 Quadratmeter Fläche umfassende Betrieb im Kaufpark Vösendorf von einem Generationen übergreifenden Familiengespann: von Manfred Pitzal samt seinen Söhnen Patrick und Pascal. Insgesamt steht eine achtköpfige Mannschaft parat. Die ist erfahren und rennerprobt, ob in der heimischen Supermoto-Staatsmeisterschaft oder bei internationalen Rallye-Einsätzen.
Das Eröffnungsprogramm lockte Scharen von KTM- und Husqvarna-Fans an, mit Startgast Heinz Kinigadner, Freeride E-Stuntshows, Wheelie-Trainer, Präsentation von Motorsport-Highlights und Weltmeisterbikes, Kid’s Parcours und Kid’s Corner sowie dem Höhepunkt der „Street Test Days 2016“ mit dem aktuellen Straßen-Modellen von KTM und Husqvarna Motorcycles zum Probe fahren.
Mehr Infos: www.ktm-wien.com und www.husqvarna-wien.com

50 Stück: Lamborghini Aventador Miura Homage

Schnell zugreifen!

Mit einer limitierten Sonderserie des Avantador denkt man in Sant’Agata Bolognese an die Präsentation des Miura vor 50 Jahren.

Foto: Lamborghini
Foto: Lamborghini

Langa Schnauze, nichts dahinter, aber trotzdem kein Blender: Der Miura begründete vor 50 Jahren die Tradition der Mittelmotor-Coupés aus dem Hause Lamborghini mit Zwölfzylindern.
Das Styling des von 1966 bis 1975 gebauten Miura suggeriert ein Frontmotor-Fahrzeug, so war es ursprünglich auch geplant; in Produktion ging er dann aber als Mittelmotor-Auto.
Und er war der erste Spross des Hauses, der mit dem legendären V12 ausgestattet wurde. Aus diesem Grund legt man in Sant’Agata eine Sonderserie des Aventador auf, die meisten der 50 Stück sind laut Lamborghini bereits reserviert.
Der Miura wurde in einer Vielzahl von Farben und Ausstattungsvarianten meistens nach den Sonderwünschen des Kunden hergestellt. Für den Aventador Miura Homage sind 18 dieser Farben vorgesehen.
Foto: Lamborghini
Foto: Lamborghini

Weiteres Zitat im äußeren Erscheinungsbild ist der matt-silberne oder goldene Kontrastton, dazu ein mattschwarzes Logo an der Flanke und das schwarze Lamborghini-Logo am Heck zusammen mit der Edition-Plakette im Fahrzeuginnenraum.
Der 6,5 Liter große V12-Motor des Aventador Miura Homage leistet „über 700 PS“ und ein maximales Drehmoment von 690 Nm bei 5.500 Touren.
Das genügt für 2,9 Sekunden vom Stillstand auf Tempo 100 und eine (hierzulande schwer theoretische) Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h.
Erstmalig wird er auf dem Goodwood Festival of Speed vom 23. – 26. Juni.
Fotos: Lamborghini

Im Detail verbessert: Audi A5 & S5 Coupé

Man muss schon genau hinschauen

Seit dem Jahr 2007 ist der A5 am Markt, jetzt hat Audi die zweite Generation seines Mittelklasse-Coupés präsentiert.

Foto: Audi
Foto: Audi

Rein Optisch ist der neue Audi A5 keine große Revolution, aber das muss vorerst kein Makel sein. Der Singleframe-Grill wurde nochmals vergrößert, die Seitenlinie ist ein wenig muskulöser, das Heck etwas eleganter geworden. Zudem zieren neue LED-Scheinwerfer das Coupé. Auf Wunsch ist auch das neue Matrix-Licht erhältlich.
Der Innenraum profitiert vom etwas längeren Radstand: Das Platzangebot fällt sowohl vorne, als auch hinten etwas großzügiger aus. Das Kofferraumvolumen wurde auf 465 Liter vergrößert. Im Cockpit findet sich nun auch das „Audi virtual cockpit“ mit einem 12,3 Zoll großen Tacho-Display. In der Mittelkonsole thront ein zusätzlicher, 8,3 Zoll großer Monitor für das Navigationssystem.
Foto: Audi
Foto: Audi

Technisch basiert der A5 auf der A4-Plattform und ist daher mit allen Features und Assistenzsystemen des A4 erhältlich. Zudem wurde das Fahrwerk komplett neu entwickelt; optional ist auch eine Dämpferregelung erhältlich.
Die größten Veränderungen finden sich jedoch unter dem Blechkleid, genauer unter der Motohaube: Im Vergleich zum Vorgängermodell wird die gesamte Motorenpalette um bis zu 17 Prozent mehr Leitung verfügen, bei einem gleichzeitig um bis zu 22 Prozent geringeren Verbrauch, meint Audi.
Foto: Audi
Foto: Audi

Die verfügbaren Motoren bieten ein Leistungsspektrum von 190 bis 354 PS. Das Topmodell ist der S5 mit einem 354 PS starken Dreiliter-Sechszylinder mit Turboaufladung. Geschaltet wird wahlweise mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe oder einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Für die serienmäßig mit Allradantrieb ausgestatteten Modelle 3.0 TDI und S5 gibt es eine Achtstufen-Automatik.
Audi bietet den A5 in den neuen Ausstattungslinien sport, design, S Line und designo selection an. Zu den Händlern rollt das neue Coupé im Herbst. Preise hat Audi noch nicht verraten. Eine Cabrio- und eine Sportback-Version sollen dem Coupé folgen.
Fotos: Audi

Bodykit für den Tesla Model S

In Stein gemeißelt

Das Tuning von LARTE Design macht den Tesla nicht schneller oder stärker, jedoch sieht er ganz danach aus.

Foto: LARTE Design
Foto: LARTE Design

Bislang haben sich an den Tesla nur wenige Tuner herangetraut. LARTE Design bietet nun den Tuning-Kit „Elizabeta“ an, der in verschiedenen Materialien und Designs bestellbar ist. Alle Komponenten werden auf Wunsch aus einem Basalt-Verbundwerkstoff hergestellt, der beim Gewicht fast auf Kohlefaser-Niveau liegt.
Neu designed wurde unter anderem die Frontschürze, die nun große Lufteinlässe zieren. Die Heckschürze wurde ebenfalls neu geformt und trägt nun ein integriertes Bremslicht samt Diffusor-Optik. Mehr Infos gibt es unter www.larte-design.com
Fotos: LARTE Design

Effizient und leise: Der Audi-Diesel in Le Mans

Renntechnik für die Straße

Seit mittlerweile 10 Jahren setzten die Ingolstädter in Le Mans auf einen Dieselmotor – ein Rückblick auf die Entwicklung des siegreichen TDI-Aggregats.

Foto: Audi
Foto: Audi

2006 gewann Audi als erster Hersteller mit einem Dieselantrieb das wohl härteste Langstrecken-Rennen der Welt. 2016 jährt sich der Erfolg zum zehnten Mal. Heute ist das TDI-Aggregat effizienter als je zuvor und Teil eines hochkomplexen Diesel-Hybridantriebs.
Die Revolution kam damals auf leisen Sohlen: Fast unmerklich bewegte sich der Audi R10 TDI um den Kurs. „Bei hohen Geschwindigkeiten waren sogar die Windgeräusche lauter als der Motor“, erinnert sich Le-Mans-Legende Tom Kristensen, der die Bestenliste des 24-Stunden-Rennens mit neun Siegen anführt.
Foto: Audi
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Der 5,5-Liter-Zwölfzylinder-Motor war der erste Audi-Diesel mit Aluminium-Zylinderblock. Seinen ersten Roll-out absolvierte der Audi R10 TDI am 29. November 2005 auf der italienischen Rennstrecke von Misano. Genau 200 Tage später startete der Diesel-Sportwagen bei den 24 Stunden von Le Mans und gewann auf Anhieb. Dazwischen lagen 30.000 Testkilometer, weitere 1.500 Stunden lief der V12-TDI-Motor auf Motorenprüfständen. Frank Biela/Emanuele Pirro/Marco Werner überquerten nach 380 Runden die Ziellinie als Sieger und legten dabei 5.187 Kilometer zurück. Auch in den beiden Folgejahren setzte sich der TDI-Motor aus Ingolstadt und Neckarsulm durch, beide Male gegen harte Diesel-Konkurrenz.
Foto: Audi
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2010 gelang Audi mit dem R15 TDI der nächste große Schritt. Sein V10-TDI-Aggregat ersetzte den Zwölfzylinder. Es war 100 Millimeter kürzer, zehn Prozent leichter und trieb den offenen Sportwagen zu einer neuen Bestleistung. Timo Bernhard/Romain Dumas/Mike Rockenfeller legten in Le Mans in 397 Runden 5.410,713 Kilometer zurück. Damit brachen sie einen 39 Jahre alten Rekord aus einer Ära, als noch keine Schikanen das Tempo auf der Hunaudières-Geraden einbremsten. Sein 5,5-Liter-V10-TDI verfügte erstmals über zwei Turbolader mit variabler Turbinen-Geometrie (VTG), die das Ansprechverhalten verbesserten.
Foto: Audi
Foto: Audi

Mit dem Audi R18 TDI begann 2011 eine neue Epoche. Ein innovatives, kompaktes und sehr effizientes V6-TDI-Aggregat trieb nun den geschlossenen Sportwagen an. Um den Verbrauch deutlich abzusenken und die Serienrelevanz durch Downsizing zu steigern, sank der Hubraum um 1,8 auf 3,7 Liter. Die Zylinderbänke im 120-Grad-Winkel schlossen die Abgasseite ein – die Auspuffkrümmer verliefen also innerhalb der V-Konfiguration. Ein einzelner, zweiflutiger Turbolader speiste sich vom Abgas beider Bänke, sein Verdichter war ebenfalls zweiflutig und leitete die Frischluft durch zwei Ladeluftkühler in die außenliegenden Ansaugkrümmer.

3.000 bar Einspritzdruck

Für die, die es genauer wissen wollen: Seit 2006 ging der Durchmesser des Luftmengenbegrenzers um 34 Prozent zurück, der Ladedruck verringerte sich um 4,7 Prozent, der Hubraum um fast 33 Prozent. Die absolute Leistung hingegen sank von mehr als 478 kW (650 PS) auf rund 360 kW (490 PS), also nur um 24 Prozent. Damit stieg die Literleistung von 87 kW (118 PS) anno 2006 auf 107 kW (146 PS) im Jahr 2011. Das ist ein Plus von fast 24 Prozent. Die höheren Einspritzdrücke der Rennsport-Injektoren sorgen für eine noch effizientere Verbrennung. Mit inzwischen rund 3.000 bar zeichnete der Rennmotor den Weg für die steigenden Drücke im Automobil vor.

Foto: Audi
Foto: Audi

Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer gewannen 2011 mit dem R18 TDI und ein Jahr darauf mit dem R18 e-tron quattro, der erstmals über einen Hybridantrieb verfügte. 2013 setzten sich Loïc Duval/Tom Kristensen/Allan McNish mit einer weiterentwickelten Version des R18 e-tron quattro in Le Mans durch. Nach Fässler/Lotterer/Tréluyer im Jahr 2012 waren sie 2013 die nächsten Titelgewinner in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC.
Foto: Audi
Foto: Audi

2014 trat ein Effizienzreglement in Kraft, das einen radikalen Schnitt im Rennsport bedeutete: Statt einer Leistungsbegrenzung durch Faktoren wie Luftmengenbegrenzung oder Hubraum galt eine reine Energiebegrenzung. Audi vergrößerte den V6-TDI-Motor, der mit rund 22 Prozent weniger Kraftstoff als sein Vorgänger auskommen musste, auf vier Liter Hubraum. Dem Trio Fässler/Lotterer/Tréluyer gelang der dritte Sieg – der achte für einen TDI-Antrieb von Audi in Le Mans.
Foto: Audi
Foto: Audi

Zur Saison 2016 senkt das Reglement den Energieverbrauch weiter. Audi hat das V6-TDI-Aggregat erneut weiterentwickelt: Der aktuelle V6-TDI-Motor kommt mit 32,4 Prozent weniger Kraftstoff aus als die erste Generation von 2011. Noch nachhaltiger sind die Fortschritte im Vergleich zum Jahr 2006. Heute verbraucht der LMP1-Rennwagen von Audi mit dem aktuellen Antrieb 46,4 Prozent weniger Kraftstoff in Le Mans als vor zehn Jahren. Er erzielt dennoch um zehn bis 15 Sekunden bessere Rundenzeiten als vor einem Jahrzehnt.

23.-26. Juni: Die Triumph Tridays 2016

Im Zeichen des Union Jack

Zum elften Mal mutiert Neukirchen am Großvenediger zu „Newchurch“ und wird das Zentrum der Triumph-Motorradwelt.

Besonders eifrige Britbike-Fans haben bereits ihr Quartier für die Triweek von 19. bis 26. Juni bezogen. Der Union Jack verschwindet seit mehr als zehn Jahren nie mehr ganz aus dem Ortsbild des Feriendorfs im Land Salzburg.
Triumph Tridays 1 (Small)Triumph Tridays 2 (Small)Triumph Tridays 5 (Small)Triumph Tridays 6 (Small)Auch 2016 wurde traditionell ein englisch dominiertes Programm rund um die Brit-Bikes aus Meriden und Hinckley auf die Beine gestellt. Die klassischen Highlights: Touren unter ortskundiger Führung oder auf eigene Faust; Testfahrten mit den neuesten und den aktuellsten Triumphs; und darüber hinaus wie gewohnt jede Menge Action zum Mitmachen oder zum Zuschauen.
Zum Beispiel die Neuauflage der „24 Minutes of Le Brée“: Beim Retro-Showrennen kämpfen zehn Zweierteams auf stilvollen 125er „Ace“, respektive Retro-Custombikes in 24 Minuten um den Sieg kämpfen (mit fliegendem Wechsel nach der Halbzeit).
Ganz neu ist das „Silent-Race“, ein Seifenkistl-Rennen. Das Kampfeisen darf auch einspurig sein.
Zum atemlosen Zuschauen macht wieder die älteste reisende Steilwand Station im Pinzgau. Die „Motorellos“ rund um Donald Ganselmeier werden anschaulich vorführen, was Fliehkraft heißt.
Zum Anschauen gibt’s das traditionelle Tridays-Showbike. Heuer präsentiert ein Einheimischer, Gregor Gierlinger von „Gierli‘s Garage“, mit der „T16“ eine Neuinterpretation klassischer Triumphs auf Basis einer Bonneville des Baujahrs 1977.
Dazu kommt die Charity-Aktion „Bikers Support Nepal“ im Rahmen des jährlichen Custom-Contests, samt der filmischen Dokumentation„Tridays goes Nepal“.
Für verbale Unterhaltung sorgt ein Kommentatoren-Duo: Steve Parrish ist Ex-Rennfahrer auf zwei und vier Rädern; der Deutsche Lucas Gregorowicz ist Schauspiel-Kommissar (Polizeiruf 110) und bekennender Triumph-Fan. Musik kommt von „Jimmy Cornett and the Deadmen“ sowie von der Rockband „ETC“ aus Dublin (erstmals auf den Tridays).
Letztere bestreiten den Opening-Gig am Donnerstag, den 23.6.2016 ab 19 Uhr. Eine Stunde später geht die feierliche Eröffnung über die Bühne. Für alle, bereits am Sonntag, den 19. Juni zur Triweek angetreten sind: Neu im Programm sind Jam-Sessions in einigen Clubs in Neukirchen. Infos: www.tridays.at und www.neukirchen.at
Fotos: Triumph, Tridays, Wildkogel Arena

Nissan entwickelt Bioethanol-Brennstoffzelle

„Bio-Vergaser“

Die sogenannte „e-Bio-Brennstoffzelle“ soll anstatt mit Wasserstoff, mit einem Gemisch aus Wasser und Ethanol betrieben werden.

Nissans Konzept basiert auf einer sogenannten Festoxid-Brennstoffzelle. Diese Form der Brennstoffzelle besteht ausschließlich aus festen Werkstoffen und arbeitet bei Temperaturen von 700 bis 750 Grad Celsius. Der große Vorteil der e-Bio-Version liegt darin, dass sie im Gegensatz zu herkömmlichen Brennstoffzellen nicht auf reinen Wasserstoff angewiesen ist, sondern auch mit Gas betrieben werden kann, wie zum Beispiel Bioethanol.

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Das Bioethanol, oder ein Bioethanol-Wasser-Gemisch wird zunächst in einem Reformer zu Wasserstoff umgewandelt und unter Zusatz von Sauerstoff per Elektrolyse (in der Brennstoffzelle) in elektrische Energie umgewandelt. Mit diesem kann die Batterie und folglich auch der E-Motor gespeist werden.
Dieser alternative Antrieb soll durch seinen „überragend hohen Wirkungsgrad“ überzeugen, so Nissan. Der große Vorteil dieses Antriebs ist allerdings seine Einfachheit: Bioethanol lässt sich leichter Tanken und Speichern als Wasserstoff. Zudem entfällt der Aufbau einer teuren Infrastruktur aus Wasserstoff-Tankstellen.
Aktuell ist das System jedoch noch nicht serienreif, da die Anlaufzeit des Systems noch zu lange dauert.
Fotos: Nissan