• abo@rally-more.at

Monat: Juni 2016

Auktion: automobile Klassiker im Dorotheum

Glamour-Faktor 10

Tante Dorothee gibt wieder Gas: Am 18. Juni steht eine ganze Flotte von prächtigen Einzelstücken mit Charakter bereit für neue Besitzer.

Die Cabrio-Saison beginnt – und rein zufällig hätte das Dorotheum da was im Angebot! Das Spektrum reicht von einem 1960er Volkswagen Typ 11 über den Cadillac Series 62 Convertible Coupe und Jaguar XK 120 SE Drophead Coupe (ein Einzelstück aus dem Jahr 1958), bis zu einem wunderschön restaurierten, extrem seltenen BMW 319 Cabriolet des Karossiers Reutter mit Baujahr 1936.

Foto: Dorotheum
Foto: Dorotheum

Foto: Dorotheum
Foto: Dorotheum

Foto: Dorotheum
Foto: Dorotheum

Der Star in jeder Hinsicht ist diesmal der zwischen 520.000 und 680.000 Euro geschätzte Mercedes-Benz 300 S Roadster aus dem Jahr 1953. Er ist aber nicht der einzige „Stern“, denn auch ein Mercedes-Benz 190 SL des Jahres 1960 kommt unter den Hammer.
Nicht ganz so antik, dafür umso schneller ist die Cobra-Replica (1982); mehr Freiluftgefühl als im Tomaszo Buggy L auf Käfer-Basis ist aber kaum möglich.
Für Porsche-Fans stehen ein 911 T (2,2l-Motor, Jahrgang 1970) in Weiß und ein knallroter 1986er 930 turbo im Katalog. Zurück in die Zukunft weist ein Styling-Klassiker: Der Der Citroën SM verströmt in jedem Detail den avantgardistisch-futuristischen Geist der frühen 1970er Jahre.
Ein ebenso schräger wie seltener Vogel ist der 1953 Nash Ambassador Country Club Le Mans mit italienischem Maßanzug von Pininfarina.
Eine Reihe an Motorrädern, Motorrollern und Fahrrädern runden die Oldtimer-Auktion ab. Ein Steyr-Waffenrad mit HMW-Fuchsmotor zum Beispiel beweist, dass das E-Bike nicht erst in diesem Jahrhundert erfunden worden ist.
Zu besichtigen ab 16. Juni im Dorotheum Fahrzeug und Technik Zentrum Wien-Vösendorf – mehr unter www.dorotheum.at
Übrigens: Erstmals nur online angeboten werden über 300 Automobilia, diese Auktion läuft am 21. Juni aus.

Neue Motorrad-App am Markt

Auf zu neuen Wegen

Routen planen, bewerten und mit Freunden teilen – mit RISER soll dies alles schnell und einfach per Mobiltelefon möglich sein.

Foto: Riser
Foto: Riser

Seit zweieinhalb Jahren arbeiten die Jungunternehmer Dominik Koffu, Peter Benkö und Thomas Preißler an RISER – einer App für Motorradfahrer. Die Anwendung soll einen interaktiven Austausch mit der Community ermöglichen. Aber auch Lieblings-Touren können vorgeschlagen werden.
Jeder registrierte User von RISER hat die Möglichkeit, sein Profil zu personalisieren, ja sogar die eigenen Bikes können für die entsprechende Tour gespeichert werden. Bei einer gemeinsamen Tour können jene Freunde zur Ausfahrt hinzugefügt werden, die mit dabei sind. Zudem kann man seine eigenen Motorradtouren aufzeichnen und anschließend mit Freunden teilen.
Beim Aufrufen der eigenen Position steht dem User während einer Tour das aktuelle Wetter zur Verfügung, was ungewollte Regenduschen vermeiden soll. Derzeit gibt es die App nur als IOS-Version, eine Version für Android ist aber bereits in Planung. Alle jene, die sich innerhalb des Jahres 2016 registrieren, haben die Möglichkeit, die App bis Ende des Jahres unentgeltlich zu nutzen.
Nähere Informationen finden Sie unter www.riserblog.de
Fotos: Kawasaki, Riser

KTM: Tausendster X-BOW fertiggestellt

Made in Austria

Eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte: In Graz wurde ein Jubiläum gefeiert, und 2017 will man auch auf dem amerikanischen Markt Fuß fassen.

Mit der Serienversion des KTM X-BOW präsentierte der österreichische Hersteller im Jahre 2008 seine Interpretation eines Supersportwagens für das 21. Jahrhundert. „Wir wollten Colin Chapmans Idee von einem spartanischen, leichten und auf das Wesentliche reduzierten Sportwagen in das neue Jahrtausend transferieren – mit möglichst vielen technologischen Innovationen“, erklärt KTM-CEO Stefan Pierer.
JK5_5205Exakt acht Jahre nach dem Produktionsstart verließ das Fahrzeug Nummer 1.000 des X-BOW die Hallen der Grazer Manufaktur.
Somit sind pro Jahr über 100 Stück des österreichischen Supersportwagens vom „Band“ gelaufen, wobei das Fahrzeug natürlich komplett in Handarbeit hergestellt wird.
Nachdem man 2008 mit dem 240 PS starken Sondermodell „Dallara“ und den Serienversionen „Street“, „Clubsport“ sowie „Superlight“ gestartet ist, folgte im Jahr 2011 der Umstieg auf die mit 300 PS stärkere Version des 2,0 Liter großen TFSI-Turbomotors von Audi. Dieser kam dann erstmals im KTM X-BOW „R“ zur Anwendung.
In weiterer Folge entwickelte man auf dieser Basis den bis zu 360 PS starken KTM X-BOW RR für den Renneinsatz im Markenpokal X-BOW BATTLE sowie den KTM X-BOW GT mit Windschutzscheibe.
Jüngster Zugang war in Kooperation mit Reiter Engineering das homologierte Rennfahrzeug KTM X-BOW GT4, das seit der Rennsaison 2015 internationale Erfolge feiert, zuletzt auch in den USA und Asien.

Zeit für ein Facelift

Das tausendste Modell ist kein „normaler“ KTM X-BOW, vielmehr ist es der Erste mit retuschen an den Karosserieelementen. Die Motorabdeckung gleicht jener des GT und verfügt nun ebenfalls über kiemenartige Lüftungsschlitze. Sie verbindet sich großflächig mit den neu geformten hinteren Karosserieteilen.

Foto: Joel Kernasenko
Foto: Joel Kernasenko

Auch die Front bekam einen neuen Look spendiert, die Frontpartie soll dadurch noch bulliger erscheinen.
Technisch vertraut KTM für das Fahrzeug weiter auf das bewährte Gesamtpaket, mit Audis 300 PS starken Zweiliter-TFSI, einige Detailverbesserungen wurden umgesetzt.

Endlich in Amerika

Und die dritte Neuigkeit ist großartig für das Projekt X-BOW: Gemeinsam mit Audi konnte eine Lösung für den Start des Verkaufs in Nordamerika gefunden werden. Einige Fahrzeuge mit GT4-Spezifikation laufen dort ja bereits im Rennbetrieb und schlagen sich sehr gut.
Man darf davon ausgehen, dass die ersten speziell für diesen Markt spezifizierten Fahrzeuge im Frühjahr 2017 in den USA und Kanada eintreffen werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird die KTM Sportcar GmbH eine Nordamerika-Tochtergesellschaft und ein kleines, aber exklusives Händlernetz für das geplante „Track-Day-Car“ aufbauen. Denn eine Straßenzulassung bekommt der KTM X-BOW dort weiterhin nicht, man konzentriert sich auf den „Track Day“-Markt.
Fotos: Joel Kernasenko

Graham Jarvis dominiert am Erzberg

Nur die Harten kommen durch

Bereits zum dritten Mal ließ der Husqvarna-Pilot den Rest des Feldes hinter sich und sicherte sich den Sieg beim Hare Scramble.

Foto: Sebastian Marko/Red Bull Content Pool
Foto: Sebastian Marko/Red Bull Content Pool

Auch heuer stellten sich wieder 500 Starter dem Abenteuer Hare Scramble am steirischen Erzberg. Um Punkt 12 Uhr starteten Mastermind Karl Katoch und Heinz Kinigadner das Rennen. Und schon beim ersten Steilhang kam es zu spektakulären Szenen, wobei der fünffache Hare-Scramble-Sieger Taddy Blazusiak (POL/KTM) am besten zurechtkam und sich an die Spitze des Feldes setzte. Er wurde aber schon bald von Cody Webb (USA/KTM) überholt.
Webb führte die Spitzengruppe mit Blazusiak, Alfredo Gomez (ESP/Husqvarna) und Wade Young (RSA/Sherco) dann bis zum ersten Checkpoint an, während von hinten ein entfesselter Graham Jarvis (GBR) heranstürmte. Der Husqvarna Werksfahrer, der das Rennen bereits 2013 und 2015 gewann, fuhr in einer eigenen Liga und setzte sich noch vor dem Klassiker „Badewanne“ souverän in Führung.
Foto: Sebastian Marko/Red Bull Content Pool
Foto: Sebastian Marko/Red Bull Content Pool

Als Graham Jarvis „Carl’s Dinner“, den wohl legendärsten Streckenabschnitt des Rennens, erreichte, hatte er sich bereits eine komfortable Führung aufgebaut und begeisterte die Zuseher mit einer atemberaubenden Vorstellung.
Jarvis pflügte durch den extrem selektiven, mit Felsbrocken gespickten Streckenabschnitt als würde er einer unsichtbaren Fahrspur folgen und bewältigte Carl’s Dinner in beeindruckenden 32 Minuten. Auch die letzte Schlüsselstelle vor dem Ziel, die „Lazy Noon“-Steilauffahrt, konnte den 41-jährigen Briten nichts entgegensetzen und Graham Jarvis feierte mit einer Rekordzeit von 2:18 Stunden seinen dritten Sieg am Berg aus Eisen.
Foto: Sebastian Marko/Red Bull Content Pool
Foto: Sebastian Marko/Red Bull Content Pool

„Mit so vielen Topfahrern am Start war der Ausgang des Rennens nicht vorauszusehen. Ich hatte einen sehr guten Start, das war vielleicht mein größter Vorteil. Carl’s Dinner ist definitiv eine Schlüsselstelle des Rennens, ich habe dort eine sehr gute Linie erwischt. Jetzt bin ich überglücklich hier wieder als Sieger stehen zu dürfen, das Gefühl ist unbeschreiblich.“, sagte Jarvis im Ziel.
Auf Rang 2 überquerte Cody Webb die Ziellinie, gefolgt von seinem KTM-Kollegen Alfredo Gomez. Taddy Blazusiak hatte während all dem nicht nur mit dem Berg aus Eisen zu kämpfen, der haushohe Favorit hatte auch technische Probleme. Er zerstörte sich bereits im ersten Drittel des Rennens seine Vorderradbremse, musste dann auch noch ohne Kupplungszylinder weiterfahren und fiel bis „Carl’s Dinner“ mit 21 Minuten Rückstand auf Jarvis an die neunte Stelle zurück.
Ergebnis Red Bull Hare Scramble:

  1. Graham Jarvis (GBR/Husqvarna)                2:18:47 Stunden
  2. Cody Webb /USA/KTM)                              2:51:54
  3. Alfredo Gomez (ESP/Husqvarna)               2:54:49
  4. Mario Roman Serrano (ESP/Husqvarna)    3:17:06
  5. Billy Bolt (GBR/KTM)                                 3:27:33
  6. Wade Young (RSA/Sherco)                         3:31:15
  7. Paul Bolton (GBR/KTM)                             3:38:22
  8. Taddy Blazusiak (POL/KTM)                      3:41:55
  9. Philipp Scholz (DEU/KTM)                         3:56:11


 

Ford rüstet seine ST-Modelle auf

ST für alle!

Der Focus und der Fiesta sind ab sofort mit der Ausstattungslinie ST-Line erhältlich, zudem gibt es das limitierte Sondermodell Fiesta ST200.

Leistungsstarke Sportmodelle von Kleinwagen haben bei Ford eine lange Tradition. Den Anfang machte im Jahr 1981 der Fiesta WR2 mit 84 PS. Zum 40-jährigen Jubiläum bringt Ford nun eine Sonderserie Namens Fiesta ST200. Sein 1,6 Liter großer Vierzylinder-Turbomotor leistet 200 PS und stemmt 290 Newtonmeter auf die Kurbelwelle – 18 PS und 50 Newtonmeter mehr als beim „normalen“ ST.
Für bis zu 20 Sekunden stehen im „Overboost“ 215 PS und 320 Newtonmeter zur Verfügung, was für eine Beschleunigung von 6,7 Sekunden auf 100 km/h sorgt. Ein Sportfahrwerk, ein kurz übersetztes Getriebe und die Fahrdynamikregelung „Enhanced Torque Vectoring Control“ (ETVC) sollen den Fahrspaß zusätzlich erhöhen. Beim Verbrauch gibt Ford 6,1 Liter an.
Wie auch beim Focus RS gibt es einen „Driftmode“, der zwar keine spektakulären Drifts ermöglicht, aber den Wagen bei Lastwechsel schon mal mit dem Heck „wacheln“ lässt. Zudem ist das ESC komplett deaktivierbar. Einen Haken hat die Sache allerdings: Der ST200 ist auf voraussichtlich 500 Einheiten limitiert. Den Österreich-Preis hat man noch nicht bekanntgegeben.

ST-Line für Focus und Fiesta

Foto: Ford
Foto: Ford

Und auch die „normalen“ Modelle des Fiesta und des  Focus sind ab sofort auch als neue „ST-Line“-Modellvarianten bestellbar – auf Wunsch entweder mit EcoBoost-Benzinmotoren oder mit TDCi-Dieselantrieben. Zur serienmäßigen Ausstattung der neuen ST-Line-Fahrzeuge zählen unter anderem in Wagenfarbe lackierte Karosserieteile wie die Front- und Heckschürze, ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk und Leichtmetallräder im grauen Rock-Metallic-Look. Die Einstiegspreise liegen bei 18.450,- Euro für den Fiesta ST-Line und bei 23.550,- Euro für den Ford Focus ST-Line.
Fotos: Ford
 

Mut zu neuer Größe: Mazda CX-9

Derzeit nur in Amerika

Der CX-9 gehört in Amerika seit bereits 10 Jahren zum Straßenbild; die zweite Generation könnte auch in Europa an den Start gehen.

Foto: Mazda
Foto: Mazda

Mazda macht derzeit alles richtig. Die Modellpalette wurde komplett umgebaut, und obwohl die Japaner spät auf den SUV-Zug aufgesprungen sind, verkaufen sich der CX-3 und CX-5 bestens. Nun rundet man die Palette mit dem 5,10 Meter langen CX-9 nach oben ab.
Doch derzeit nur in Amerika, wo das Flaggschiff der Marke seit 10 Jahren gegen den BMW X5 und den VW Tuareg antritt. Bei der zweiten Generation des CX-9 setzt man auf das bewährte Kodo-Design. Dadurch ist der SUV auch sofort als Mazda zu erkennen.
Foto: Mazda
Foto: Mazda

Auch im Innenraum gibt man sich keine Blöße: Das Ambiente aus Lack, Leder und Rosenholz muss sich vor der europäischen Konkurrenz nicht verstecken. Die Platzverhältnisse sind großzügig, samt jeder Menge praktischer Ablagen.
Unter der Haube werkelt ein 2,5 Liter großer Vierzylinder, der 250 PS und 420 Newtonmeter mobilisiert. Einen Dieselmotor, der für den europäischen Markt aber dringend notwendig wäre, gibt es noch nicht. Deshalb werden wir auf den CX-9 noch eine Weile warten müssen.
Fotos: Mazda

Ab an den Strand: VW Beetle Dune

Bringt Farbe ins Leben

Fünf Jahre ist die neue Generation des Retro-Käfers schon am Markt, nun gibt es ihn auch als Crossover-Version im Strandbuggy-Design.

Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Volkswagen ist nicht zwangsläufig ein Hersteller, den man mit emotionalen, spaßigen Autos in Verbindung bringt. Dies soll der Beetle Dune nun ändern und ein wenig „Funventure“ – so nennen die Wolfsburger es – einbringen.
Und die Dune-Version ist sofort als solche zu erkennen: Knallige Farben, wie etwa „Sandstorm Yellow Metallic“, geänderte Stoßstangen mit Diffusoren, verkleidete Seitenschweller, der Heckspoiler und der Unterfahrschutz sorgen für einen eigenständigen Auftritt.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Zudem wurde die Karosserie um einen Zentimeter höher gesetzt und die Spur um 1,4 Millimeter verbreitert. Und auch im Innenraum herrscht Vielfalt – aber nur bei der farblichen Gestaltung: Das Armaturenbrett kann auf Wunsch in Wagenfarbe oder in zahlreichen anderen Variationen geordert werden. Optional informieren drei zusätzliche Anzeigen über Öldruck, Fahrzeit und den Ladedruck.
Erhältlich ist der Beetle Dune als Coupé, oder als Cabrio. Die Motorenpalette ist dieselbe wie beim normalen Beetle: Zur Auswahl stehen zwei Dieselmotoren mit 110, beziehungsweise 150 PS und drei Benziner mit 105, 150 oder 220 Pferdestärken.
Ein Allradantrieb ist nicht erhältlich, weshalb man etwaige Dünen besser nicht befahren sollte. Über die Österreich-Preise gibt es bis dato noch keine Angaben.
Fotos: Volkswagen

 

Moderne Nostalgie: Peugeot L500 R Hybrid

Damals trifft heute

Kaum einer weiß es noch, doch die Marke aus Frankreich gewann vor genau 100 Jahren das legendäre „Indy 500.“

Foto: PeugeotIn der Pionierzeit des Automobils waren die Franzosen eine fixe Größe, auch am US-amerikanischen Markt. Der Brite Dario Resta schaffte es im Jahr 1916, mit einem Peugeot L45 das bis heute wichtigste Autorennen auf dem nordamerikanischen Kontinent zu gewinnen: Das „Indy 500“ auf dem damaligen Indianapolis Motor Speedway.
An diesen nahezu in Vergessenheit geratenen Sieg soll nun die Studie L500 R Hybrid erinnern. Doch wer meint, der Wagen käme im Retro-Design daher, der irrt gewaltig. Denn statt an die „gute alte Zeit“ zu erinnern, wirkt das Concept-Car eher wie ein Blick in die Motorsport-Zukunft.

Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Die Flunder scheint sich geradezu am Asphalt festzusaugen, so tief kauert das Einmann-Cockpit zwischen den mächtigen Rädern. Und auch unter dem Blechkleid (oder Karbonfaser?) steckt modernste Technik von heute: Der Hybridantrieb basiert auf einem 270 PS starkem Vierzylinder-Turbomotor. Im Zusammenspiel mit zwei E-Motoren an der Vorder- und Hinterachse sollen bis zu 500 PS und 730 Newtonmeter Systemleistung geschöpft werden.
Trotz der aufwändigen und auch schweren Hybridtechnik soll die Flunder laut Peugeot nur rund 1.000 Kilo wiegen. Dank des Allradantriebs ist der Spurt auf 100 km/h in nur 2,5 Sekunden erledigt.
Fotos: Peugeot

 

Stadtfahrzeuge der Zukunft: EU-LIVE

Immer noch Autos

Überraschung: Auch in Zukunft fährt man immer noch ganz individuell auf vier Rädern durch die Stadt – Designer machten sich dazu Gedanken.

73 Prozent der europäischen Bevölkerung leben in Städten oder zumindest im städtischen Weichbild. Dem Traum vom kollektiven Radeln zum Trotz gibt es auch im Stadtgebiet offenbar immer noch Bedarf nach dem Auto. Allerdings muss es sich anpassen.
Die Notwendigkeit besteht bereits; in Paris beispielsweise sind demnächst nur mehr Fahrzeuge ab Baujahr 1997 zugelassen. Damit sollen die größten Stinker aus dem Stadtbereich verbannt werden.
Efficient Urban Light Vehicles (EU-LIVE) nennt sich das Projekt, das auf die Suche nach neuen Ideen macht. Das Geld dafür kommt aus dem EU-Förderungstopf „Horizon 2020“. Die Projektleitung liegt beim VIRTUAL VEHICLE Research Center in Graz.
Der Ansatz: Leichtfahrzeuge als Alternative zu vollwertigen Autos und Motorrädern, die für den City-Alltag eigentlich sowieso zu viel können. Aber umweltfreundlicher und sparsamer sollen sie werden, und übrigens auch billiger in der Produktion und der Anschaffung. Die Fahrzeuge der L-Kategorie wiegen weniger als 450 Kilo.

Ilustration: EU-LIVE
Ilustration: EU-LIVE

Ilustration: EU-LIVE
Ilustration: EU-LIVE

Ilustration: EU-LIVE
Ilustration: EU-LIVE

Am Ende des Projektes EU-LIVE sollen neben dem „virtuellen Prototyp“ des Autos (L6) auch zwei reale Prototypen für ein rein elektrisches Motorrad (L3e) und ein vollentwickeltes Dreirad mit Plug-in-Hybridantrieb und Emissionen unterhalb Euro 5 vorgestellt werden.

Die Sieger

Platz 3: Smart Mobility
Der französische Freelance-Designer Hugo Bricout erhielt den dritten Platz mit seiner Idee einer hochflexiblen Plattform, die sich nach Bedarf vergrößern oder verkleinern lässt.
Damit der Stauraum nicht auf Kosten des zweiten Sitzplatzes geht, hängen außerhalb der Kabine Top-Cases à la Motorrad.
Platz 2: SightSeeingTaxi Berlin
Das Konzept von Jörn Lutter aus Deutschland visiert nicht nur das Transportwesen an, sondern auch den Tourismus.
Es soll die Funktion eines Taxis mit dem eines Reiseleiters vereinbaren. In der zweiten Entwicklungsstufe wäre es autonom unterwegs gewesen, für den vollen Sightseeing-Komfort.
Platz 1: cityFLEX
Futuristisch und originell: Der deutsche Transportdesign-Student Robert Hahn, hat einen 1+1-Sitzer entworfen, der mit großer Wandlungsfähigkeit punktet.
Offen oder geschlossen, ein Passagier oder mehr Zuladung, dazu ein leicht zu säuberndes Interieur – damit denkt der Designer bereits an den Einsatz im Car-Sharing.