• abo@rally-more.at

Monat: Juli 2016

Ennstal-Classic: Harald Demuth im Gespräch

„Am liebsten 1.000 PS und Winterreifen“

Von der Fahrt auf einer Skischanze zur Aufrüstung in der WRC: Der Rallye-Star bei der Racecar-Trophy.

Bist du das erste Mal bei der Ennstal-Classic?
Ja, und was ich bis jetzt gesehen habe, war echt toll – der Empfang, das Interesse…! Obwohl wir mit einem Rallyeauto in der Racecar Trophy etwas fehl am Platz sind.
Zu Beginn deiner Karriere bist du BMW und Toyota gefahren. Wie war es, als du das erste Mal den Audi Quattro probiert hast?
Ich war in die Entwicklung von Anfang an eingebunden. Das heißt, wir sind ab 1979 zwei Jahre lang mit dem frontgetriebenen Audi 80 gefahren. Aber ich kann mich noch gut erinnern. Die ersten Tests waren ja streng geheim. Ich war ehrlich gesagt mehr von der Motorleistung beeindruckt als vom Allradantrieb. Ich dachte mir: Herrgott, geht des vorwärts! Aber man gewöhnt sich schnell daran.
Du hast in Deutschland, aber auch international zahlreiche Erfolge gefeiert.
Ich war zwei Mal deutscher Meister, mit 30 Gesamtsiegen oder so. Mit einem guten Auto geht das. Die Konkurrenz waren damals die Opel Manta, oder die starken Porsche – man hat schon schnell fahren müssen. Der Quattro war sicher keine Versicherung auf den Sieg.

Foto: Ennstal Classic/ Emil Pamlitschka
Foto: Ennstal Classic/ Emil Pamlitschka

Man muss auch dazu sagen, dass der lange Quattro nicht so einfach zu fahren war. Das soll jetzt keine Entschuldigung sein; aber wenn es immer heißt, dass man dort einen Affen reinsetzen kann – nein, so war das sicher nicht! Der Wagen hat stark untersteuert. Durch den starren Durchtrieb nach hinten war das Heck nur schwer rumzukriegen.
Damals bist du auch in dem berühmten Werbespot mit dem Quattro auf die Sprungschanze gefahren…
Richtig, das war die Idee einer Werbeagentur. Ein paar Leute, die sie vor mir gefragt haben, haben gesagt: das geht nicht. Wir waren dann zum Rettenbach-Ferner, und ich habe in der Liftspur die ersten Versuche gemacht. Wir haben 35 Prozent Steigung geschafft, die Schanze hatte 37 Prozent; also hab ich gesagt: des pack‘ ma!
Wir hatten zwei Sicherungen, eine Art Gabel, die sich verkeilte, wenn das Auto zurückgerutscht wäre, und ein mitlaufendes Seil. Es ist ja heute noch so in der Werbung: Entweder es ist nachvollziehbar oder der Trick ist ersichtlich. Wir hatten sogar einen Notar dabei, der das Ganze überwacht hat. Da ging nix mit Tricks.
Wie ist es, wieder so einen Audi bewegen zu dürfen?
In dem Moment, wenn ich drin sitze, ist es wie eine Zeitreise. Man fühlt sich 30 Jahre jünger!
Du hast 1972 mit dem Rallyesport begonnen. Damals konnte man auch als Privatier noch Achtungserfolge erzielen…
Ich sage immer, dass es mir ein wenig zu technisch geworden ist. Mit Technik kann man so viel machen – früher war das fahrerische Element viel größer. Da konntest du als Privatier noch vorne reinfahren. Aber heute hast du teure Autos, die von einem Team betreut werden müssen. Zudem hast du sehr viel Einstellmöglichketen. Die Autos verzeihen auch viel mehr.
Ich will jetzt keinesfalls sagen, dass wir damals die besseren Fahrer waren. Die Fahrer von damals würden mit einem WRC auch heute vorne fahren. Ein Privatier ist heutzutage in der WM chancenlos, wenn man das so sagen darf. Du musst wissen, dass du nicht vorne mitfahren kannst, aber dich messen kannst.
Nächstes Jahr erfolgt mit den neuen WRC-Autos eine Aufrüstung; wie stehst du zu dem Thema?
Dass man aufrüstet, finde ich persönlich gut. Ich bin der Meinung, dass das Auto dem Fahrer immer ein Prozent überlegen sein muss. Damit er Respekt hat! Nicht dass ich sagen kann, ich hau das Auto mit 110 Prozent in die Kurve und das verzeiht mir das schon.
Ich muss den Wagen ganz knapp unter dem Limit fahren können und versuchen, den Wagen auszureizen. Das wäre meine Idee. Da wären mir 1.000 PS und Winterreifen am liebsten!
(Quelle: Ennstal-Classic)

SUV-Herausforderer: Der Ford Edge

Bel Ami

Amerikanisches Selbstbewusstsein, europäische Manieren, und „made in Canada“: Ein Allradler mit Ecken und Kanten.

Mit dem Edge (Kante, Schneide) will sich Ford ein weiteres Stück vom boomenden SUV-Markt abschneiden. Für 2017, das erste volle Jahr des Edge am Markt, wünscht sich Ford einen Absatz von 600 Stück, das wären vier Prozent des Marktes. Interessant: Man visiert einen Flottenanteil von 50 Prozent an.

Foto: JG
Foto: JG

Foto: Ford
Foto: Ford

Foto: Ford
Foto: Ford

Foto: Ford
Foto: Ford

An „Utilities“ bietet man damit drei Modelle an: Den EcoSport, den in Kürze ebenfalls in neuem Gewand erscheinenden Kuga und jetzt ein Flaggschiff – als solches will Ford den selbstbewusst auftretenden Edge verstanden wissen.
Er visiert direkt Konkurrenten wie den Audi Q5 oder den VW Tiguan an, denen er mit einer Länge von 4,8 Metern ein bisserl was voraus hat. Große Räder, dynamische Linien: In Sachen Qualität und Effizienz soll er sich ganz Europa-konform benehmen, das gewisse US-Appeal soll ihn von den Rivalen am Markt differenzieren. om Band läuft das Modell quasi in der Mitte, in der kanadischen Provinz Ontario.

Alle für einen

Die Antriebs-Speisekarte ist übersichtlich: Unter der markanten Haube arbeitet ein Zweiliter-Turbodiesel, in einer von zwei Versionen. Wer 132 kW/180 PS bestellt, sortiert sechs Gänge manuell; die 155 kW/210 PS starke Doppelturbo-Variante ist mit einer sechsstufigen Automatik kombiniert.
Die Verbrauchswerte laut Werk sind ident: 5,8 Liter auf 100 Kilometer.Serienmäßig ist ein intelligenter 4×4-Antrieb. Maximal 1.847 Liter Stauraum stehen zur Verfügung; bis zu 2,2 Tonnen Anhängelast werden bewältigt.
Der Anspruch von Ford: Ein Premium-Auto zum Non-Premium-Preis. Ab 45.400 Euro steht der Ford Edge in den heimischen Schauräumen. Aber nicht in allen: Der Edge wird ausschließlich über die zehn „Ford Stores“ vertrieben, die von der Marke in strategisch günstigen Locations etabliert sind bzw. noch werden werden. Die haben auch den Mustang und die Modelle der Vignale-Linie exklusiv.
Zu haben sind die Ausstattungen Trend, Titanium und Sport mit 20-Zoll-Rädern und rundum etwas gestrafftem Fahrerlebnis (und ohne Dachreling); letzterer wird nach Prognose von Ford ein Drittel aller verkauften Fahrzeuge ausmachen.
An Bord sind bis zu neun Airbags (so auch Gurt-Arbags auf den äußeren Hecksitzen), eine umfangreiche Suite an Assistenzsystemen und die dritte Generation des Konnektivitätssystems SYNC. Den luxuriösen Ford Edge Vignale erwarten wir auf der Vienna Autoshow Anfang 2017.

Neue Transporter-Generation: VW Crafter

Aus eigener Craft

Wie ernst meint’s VW mit dem Alleingang? – Für die jüngste Crafter-Generation hat man gleich ein ganzes Werk gebaut.

Die Zusammenarbeit mit Daimler ist beendet, damit läuft Volkswagens Kleintransporter nicht mehr vom Mercedes-Band. In Polen wurde ein neuer Produktionsstandort speziell für die Nutzfahrzeug-Familie hingestellt.

Foto: VW
Foto: VW

Foto: VW
Foto: VW

Und diese Familie ist weitläufig. Vier Grundmodelle werden offeriert, in drei Längen und drei Höhen. An Antrieben gibt es, kurz gesagt, alle: Vorder-, Hinter- oder Allrad, je nach Modell. Genaueres verrät VW uns noch nicht.
Motorisch spielt ein Aggregat alle Stückln. Der ebenfalls neu entwickelte Zweiliter-TDI leistet je nach Variante 75 kW/102 PS, 90 kW/122 PS, 103 kW/140 PS sowie mit zwei Turboladern130 kW/177 PS. Bei allen Antriebsarten darf zwischen Schalt- und Automatikgetriebe. Gewählt werden. Und: Alle Antriebe, betont das Werk, erfüllen die Abgasnorm Euro 6.
Man verweist auch auf die große Zahl von aktiven Assistenzsystemen im Angebot, wie beispielsweise ESP mit Gespannstabilisierung, automatische Distanzregelung, Multikollisionsbremse, optionalem Seitenwindassistenten, Anhängerrangierassistent und einigen mehr.
Alle Details wissen wir spätestens ab 22. September, da steht der VW Crafter bei der Nutzfahrzeug-IAA.

Brian Johnson bei der Ennstal-Classic 2016

„Wie ein Schulbub!“

Der Leadsänger von AC/DC verrät, dass er Rennfahrer werden wollte – und es gibt Hoffnung auf sein Comeback auf der Bühne.

Musikalisch hat er derzeit Pause, sein Gehör macht ihm zu schaffen. Seit 1980 („Back in Black“, Sie erinnern sich sicher, liebe Musikfreunde!) hat er mit einer der lautesten Bands des Universums getourt, aber das 24-Stunden-Rennen in Daytona war zu viel.
An den Spätfolgen laboriert er noch heute. Mit dem sportlichen Autofahren ist für den 69-Jährige dennoch nicht Schluss: Im Ennstal pilotiert der arrivierte Historic-Rennfahrer gemeinsam mit seiner Frau Brenda einen Alfa Romeo GTA aus dem Jahr 1966.
Und er hat sich auf eine Begegnung ganz besonders gefreut – mit dem großen Helden seiner Jugend, Sir Stirling Moss. Vor dem Treffen mit seinem großen Idol war er nervös „wie ein kleiner Schulbub“. Die Macher der Ennstal-Classic haben ihn zum Gespräch gebeten!
Woher kommt deine Liebe zu Automobilen?
Als ich ein kleiner Junge war, haben wir in einem kleinen Dorf in England gelebt – und dort gab es keine Autos. Und immer wenn ich ein Auto gesehen habe, dann hat das für mich bedeutet, dass du damit überall, auf der ganzen Welt fahren kannst. So habe ich mir das als kleiner Bub vorgestellt – und es ist lustig, dass ich jetzt hier bin, an diesem wunderschönen Ort.

Foto: Ennstal-Classic/Emil Pamlitschka
Foto: Ennstal-Classic/Emil Pamlitschka

Ich darf diesen tollen Alfa Romeo fahren; all diese Freunde und Autoliebhaber sind rund um mich, das ist etwas sehr besonderes – überhaupt die Zeit zu haben, das zu tun. Nach dem, was ich bisher gesehen habe, möchte schon jetzt jedes Jahr wieder hier her kommen – und wir haben ja noch nicht einmal die Rallye gestartet!
Was genau gefällt dir an der Ennstal-Classic?
Es sind die Freundschaften, die es hier gibt. Die Menschen. Die Menschen in Österreich. Ich hatte nie genug Zeit. Dies ist einer dieser wunderschönen Plätze, wo du mit dem Flugzeug drüber hinwegfliegst. Sicher war ich schon in Wien, wie jeder andere auch. Aber hier in dieser wunderschönen Gegend und mit all den tollen Autos – es ist so beeindruckend, wenn du gewisse Autos in echt sehen kannst und du weißt: Morgen wird dieses Auto gefahren, von einem Mann, der damit über die Berge fahren wird. Und er könnte das Auto auch beschädigen, doch das ist ihm egal. Das Auto wird gefahren und nicht in die Garage gestellt, deshalb mag ich Menschen, die Rallyes fahren, sie sperren ihre Autos nicht ein. Deshalb liebe ich diese Veranstaltung – sie ist einfach wunderbar.
Du bist in einem Land aufgewachsen, in dem es sehr viel Motorsport gibt und wo jeder zweite Junge eine eigene Band hat. Wie war das so im Mekka von Motorsport und Musik?
Ich war damals nicht in der Lage, solche Autos zu kaufen – aber ich hatte vor ein paar Monaten das Glück, die McLaren-Fabrik besuchen zu dürfen. Ich durfte sogar einen Reifenwechsel vornehmen und das war fantastisch. Da wurde ein Traum wahr…
Wolltest du Rennfahrer werden?
Ja, das war mein Traum! Damals waren Fangio und Stirling Moss meine großen Helden. Stirling Moss ist ja hier und ich bin sehr nervös, denn ich denke, dass ich ihn hier treffen darf. Ich fühle mich wie ein kleiner Schuljunge…
In kurzen Hosen wie bei euren Bühnenshows?
Ja, genau! Ich weiß gar nicht, was ich dann zu ihm sagen soll. Er ist mein großer Held, und ich werde ihn jetzt treffen. Das wird eine ganz besondere Nacht für mich…
Was besonderes sind auch die Meldungen, wonach es womöglich eine Lösung für dein Gehörproblem gibt und du wieder auf die Bühne zurückkehren kannst.
Ja, ich kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu viel dazu sagen – aber die Leute, die an diesem Konzept arbeiten, wollen das unbedingt schaffen und ich habe Hoffnung, dass sie Erfolg haben. Ich denke, bis zum Oktober sollten wir wissen, ob es funktioniert. Heute haben sie mir ein Foto von dem kleinen In Ear-Gerät gesandt – also wenn das klappen sollte, dann wäre ich der glücklichste Mensch der Welt…
Würdest du dann im nächsten Jahr hier bei der Ennstal-Classic ein Konzert geben?
Wir müssen erst sehen, ob es funktioniert. Es geht hier ja nicht nur um mich, sondern um alle Menschen auf der Welt, die unter Gehörproblemen leiden!
…und dann ging’s zum Treffen der Legenden!
Foto: Ennstal-Classic/Peter Meierhofer
Foto: Ennstal-Classic/Peter Meierhofer

(Quelle: Ennstal-Classic)

Bayerische Rakete: BMW M5 Competition Edition

Biergarten-Express

Wem der normale M5 noch zu wenig Leistung hat, der sollte schnell sein: Von der 600 PS starken Competition Edition wird es nur 200 Stück geben.

BMW legt nach: Der limitierte M5 Competition Edition ist einer der schnellsten Wagen aus München. Mit 600 PS und 700 Newtonmetern Drehmoment beschleunigt der Über-M5 in nur 3,9 Sekunden auf 100 km/h.
Diese Kraft schöpft der schnelle Bayer aus einem 4,4 Liter großen V8-Hochdrehzahlmotor. Eine Anhebung des Ladedrucks sowie Modifikationen im Motormanagement erhöhen die Leistung gegenüber dem Serienmodell um 40 PS.
Das Fahrwerk liegt 10 Millimeter tiefer und verfügt über eine straffere Abstimmung. Die Verzögerung übernehmen auf Wunsch auch Keramik-Bremsen.
200 Autos sollen gebaut werden, davon werden jeweils 100 Stück in den Farben Carbonschwarz metallic und Mineralweiß metallic ausgeliefert werden. Der Heckdiffusor, die Spiegelkappen und weitere Teile werden aus Karbon gefertigt. Die Österreich-Preise stehen zur Zeit noch nicht fest.

Honda: Civic im „Sonic the Hedgehog“-Design

Sind wir echt schon so alt?

Vor 25 Jahren kam das erfolgreiche Jump&Run-Spiel „Sonic the Hedgehog“ auf den Markt, dem der japanische Hersteller nun ein Showcar widmet.

Foto: Honda
Foto: Honda

Rückblick: Wir schreiben das Jahr 1991. Der Umbruch in Europa ist in vollem Gange, der zweite Golfkrieg erschüttert die Welt und ein kleiner Igel Namens Sonic erobert diese im Sturm. Die Rede ist vom Konsolen-Klassiker „Sonic the Hedgehog“, der so populär wurde, dass er wenig später auch das Maskottchen des Spieleerzeugers SEGA reifte. Dem Wohnzimmer-Held der 90er-Jahre widmet Honda zum 25. Geburtstag ein Showcar, das bei Comic-Con-Messe in San Diego zu sehen ist.
Foto: Honda
Foto: Honda

Sonic konnte bis auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigen – daher auch sein Name. Ob dies auch mit der 1,5 Liter großen Benzin-Basismotorisierung, welche den „Sonic-Civic“ antreibt, zu schaffen ist, wagen wir zu bezweifeln. Aber er sieht schnell aus: Der farbenfrohe Civic basiert auf dem Modelljahr 2016 und enthält zahlreiche Designelemte aus dem weltbekannten Spiel. Und diese beschränken sich nicht nur auf die Farbgebung in „Sonic-Blue“ und dem Abbild des Igels.
Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
Foto: Honda

Das Honda-Emblem ist in Gelb gehalten, die hinteren Felgen in Weiß-Rot (wie Sonics Schuhe) und die vorderen Felgen präsentieren sich, in Anlehnung auf die Ringe, die man im Spiel sammeln musste, in Gold. Auch der Innenraum wurde „gesonict“: Die weiß-blauen Ledersitze zieren gestickte Logos. Und im Kofferraum wartet, neben einem klanggewaltigen Soundsystem, auch ein 32-Zoll-Monitor samt Spielekonsole.
Fotos: Honda

Facelift für den Renault Clio

Mehr Motoren und Ausstattung

Der französische Kleinwagen-Bestseller wurde optisch geliftet, technisch verbessert und in allen Ausstattungslinien aufgewertet.

Foto: LEMAL, Jean−Brice/Renault
Foto: LEMAL, Jean−Brice/Renault

Seit mittlerweile 25 Jahren ist der Renault Clio am Markt, und einer des bestverkauften Kleinwagen Europas. Die vierte Generation erhält nun ein umfangreiches Facelift. Die optischen Retuschen halten sich dabei in Grenzen: Das Hauptmerkmal ist der neu gestaltete Kühlergrill mit den auffälligen Querstreben. Auch die Front- und Heckschürze wurden überarbeitet. In den gehobenen Versionen verfügt er zudem über Voll-LED-Scheinwerfer.
 
Foto: LEMAL, Jean−Brice/Renault
Foto: LEMAL, Jean−Brice/Renault

Auch der Innenraum zeigt sich behutsam überarbeitet: Neu gestaltet wurden das Lenkrad, die Türverkleidungen und die Bedieneinheit für die Fensterheber, die Mittelkonsole und die Belüftungsdüsen.  Zudem stehen gleich drei Multimediasysteme zur Wahl. Auf der Aufpreisliste finden sich unter anderem eine der Einparkhilfe, Rückfahrkamera, ein Ein- und Ausparkassistent und ein Bose-Soundsystem.
Erweitert wurde auch die Motorenpalette: Zu den bisherigen Benzinern mit 75, 90 und 120 PS, sowie der 1,5-Liter-Diesel-Version mit 75 oder 90 PS kommt ein weiterer Dieselmotor mit 110 PS hinzu. Die Markteinführung neuen Clio erfolgt laut Renault im September. Die Preise starten für den Fünftürer bei 12.990,- Euro, den Grandtour gibt es ab 13.490,- Euro.
Fotos: LEMAL, Jean−Brice/Renault

„Für das Stückerl schnalle ich mich nicht an“

Anschnallen, es geht los!

Trotz ständiger Warnungen ist die Gurtanlegequote in Österreich erneut gesunken – allein im Jahr 2014 starben 85 Menschen, weil sie nicht angeschnallt waren.

Am 15. Juli 1976 – also vor ziemlich genau 40 Jahren – wurde in Österreich die Gurtanlegepflicht im PKW eingeführt. Die in der Vergangenheit heftig diskutierte und umstrittene Maßnahme, zählt heute zu einer der wichtigsten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Tausende Menschen verdanken dem Sicherheitsgurt ihr Leben. Wie eine aktuelle Analyse des Kuratorium für Verkehrssicherheit zeigt, sinkt die Gurtanlegequote in Österreich wieder leicht (2014: 95 Prozent; 2015: 93 Prozent). Dabei ist Überlebenschance ist bei einem Unfall mit Gurt beinahe elf Mal höher als ohne Gurt.
Außerdem zeigen die Studien, dass bei konsequenter Gurtverwendung (100 Prozent Gurtanlegequote) fast 60 Menschenleben pro Jahr gerettet werden könnten. Weiteres ergeben Expertenschätzungen, dass seit der Einführung der Gurtpflicht 1976 über 4.500 (!) getötete Menschen noch am Leben sein könnten.
Die Ausreden, die die Exekutive bei einer Verkehrskontrolle hört, haben sich in den letzten 40 Jahren kaum verändert: Vergessen, unbequem und auf Kurzstrecken die Fehleinschätzung „es wird schon nix passieren“. Dabei geben moderne PKW beim Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes lästige Signaltöne von sich – die Ausrede „vergessen“ erübrigt sich somit.
Das Anlegen des Sicherheitsgurtes ist in einem Handgriff geschehen, und sicherlich die effizienteste Maßnahme, schwere Verletzungen oder Schlimmeres zu vermeiden.
Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat

Schweden eröffnet ersten „eHighway“

Hybrid mal anders

Oberleitung statt Abgas: Nahe der Stadt Gävle wurde Europas erstes elektrifiziertes Autobahn-Teilstück eröffnet.

Wir kennen es eigentlich aus der Stadt: Über eine Spannungsversorgung per Oberleitung werden Busse und Bahnen betrieben. Das spart Emissionen und verbessert die Luftqualität in den Innenstädten spürbar. Warum also dieses System nicht auch Überland einsetzen?

Siemens installierte das erste „eHighway“ genannte System im Jahr 2014 in Kalifornien. Nun wurde auch in Schweden ein zwei Kilometer langes Autobahnstück mit einem zweipoligem Oberleitungssystem ausgestattet, welches von Hybrid-LKW`s genutzt werden kann.

Foto: Stephanie Wiegner/Scania
Foto: Stephanie Wiegner/Scania

Derzeit testet Scania seine LKW-Flotte bei realen Verkehrsbedingungen, auf der Autobahn E16, die quer durch Schweden und Norwegen führt. Das Funktionsprinzip ist dabei sehr simpel: Sobald sich ein Lastkraftwagen unter den Oberleitungen befindet, werden diese durch Sensoren am Dach erkannt. Der Abnehmer-Bügel klappt sich auf und koppelt die Zugmaschine an das Stromnetz. Die Spannung fließt sodann zu den Elektromotoren, beziehungsweise in einen Energiespeicher. Für Überholvorgänge wird entweder der Verbrennungsmotor, oder die Batterie genutzt.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Die anfallenden Kosten. Siemens rechnet mit 1,1 bis 2,5 Millionen Euro pro Autobahnkilometer. Dazu kommen noch die Kosten für Wartung und Betrieb – und natürlich für den Strom. Zwar könnte rein rechnerisch ein LKW auf 100.00 Kilometer bis zu 20.000,- Euro an Spritkosten sparen. Ob sich die Installation eines flächendeckenden Oberleitungs-System dadurch rechnet, bleibt fraglich.
Fotos: Scania
 

Nicht für Österreich: Renault Mégane Sedan

Leider nein.

Renault komplettiert die Mégane-Familie mit der Stufenheck-Version des Mittelklassewagens; ein Verkauf in Österreich ist nicht vorgesehen.

Französische Mittelklasse-Limousinen haben es am heimischen Markt schwer: Nach wie vor dominieren die deutschen Hersteller (oder deren Tochterunternehmen) die heiß umkämpfte Klasse. Dies wird auch der Grund sein, warum Renault die Stufenheck-Version des Mégane weder in Deutschland, noch in Österreich anbietet. Schade eigentlich, denn der Sedan gefällt durch seine fließende Form. Das Highlight ist sicherlich das große Panorama-Glasdach, dass rein optisch die Windschutz- und die Heckscheibe verbindet.
Die Ausstattungsvarianten entsprechen dem des Kombi. Der Kofferraum ist mit 508 Litern Fassungsvermögen großzügig bemessen. Die Motorenpalette umfasst zwei Benzinmotoren (115 und 130 PS) und drei Selbstzündern mit 90, 110 oder 130 PS.
Fotos: Renault