• abo@rally-more.at

Monat: März 2017

Kia Picanto Generation 3: Provokant pikant

Klein aber fein(er)

Kia schärft den Kleinsten auf allen Linien: Der neue Picanto ist fescher und stärker als seine Vorgänger-Versionen.

Erwachsen werden ohne zu wachsen? Das geht. Siehe Kias Kleinsten, den Picanto. Der hat an Länge, Breite und Höhe nicht zugelegt und schaut jetzt trotzdem wie ein ausgewachsener Dynamiker aus der frisch aufgebügelten Wäsche. So benimmt er sich auch. Abgesehen von einer Reihe fescher Design-Details – in der neuen Top-Ausstattungsstufe „GT-Line“ sind die mit pikanten Farb-Akzenten gewürzt – wurden auch seine Fahrtalente aufgemotzt.

Foto: Kia
Foto: Kia

Auf neuer Plattform bestehen die einerseits in verlängertem Radstand, mit nunmehr 2,4 Metern bei einer Gesamtlänge von 3,595 Metern, andererseits in einer Optimierung der Steifigkeit, der Gewichtsverteilung, der Aufhängungen sowie der Federung und der Lenkung. Erweitert wurde das Stabilitätsprogramm um ein Torque Vectoring-System. Dieses Gesamtpaket bringt neben erhöhter Agilität eine gesteigerte Fahrpräzision sowie ein akkurateres Dämpfungsverhalten: Selbst auf zu engagiert angegangenen Bremsschwellen wird er, der nur noch als Fünftürer zu haben ist, nicht (mehr) zum „Hoppelhasen.“
Foto: Kia
Foto: Kia

Das Motorisierungsangebot ist zum Start gleich geblieben. Es besteht ausschließlich aus Benzinern (über Diesel redet keiner mehr). Es sind zwei Sauger: einer mit einem Liter Hubraum, verteilt auf drei Zylinder, mit 67 PS, und ein 1,2-Liter-Vierzylinder, mit 84 PS. Obwohl beide munter und höchst bereitwillig drehen und antreten, wenn man fleißig im Fünfgang-Getriebe rührt (ein wenig gemütlicher geht’s der 1,2-Liter mit Automatikgetriebe an) reicht das außerhalb der Stadtgrenzen vielleicht noch nicht ganz zur Provokation. Das wird es jedoch im kommenden Herbst, wenn der 1,0-Liter-Turbo mit 100 PS nachgeliefert wird. Das Fahrwerk dürfte mit dieser Leistung keine Probleme haben, die Bremsen ebenso wenig, mit einem Leergewicht von 933 Kilo bleibt auch diese Version deutlich unter dem Tausender.
Foto: Kia
Foto: Kia

Als Zeichen des inneren Erwachsenseins hat Kia an der hübschen und fein verarbeiteten Inneneinrichtung mit großzügig dimensionierten Sitzen in der ersten Reihe gefeilt. Das kann ein ausgewachsenes Infotainment- und Navigationssystem inkludieren. Zentrales Display ist ein am oberen Ende der Mittelkonsole aufgesetztes Display. Die Radstandsverlängerung und ein Umgruppieren der Möblierung resultiert im Bereich von Fahrer und Beifahrer in geradezu opulentem Raumgefühl. Im Fond geht’s naturgemäß enger zu. Hier dürfen theoretisch drei Personen Platz nehmen, doch ist das Raumangebot eher für zwei Passagiere ausreichend kommod. Gewachsen ist dennoch das Laderaumvolumen. Statt wie bisher 200 Liter passen jetzt 255 Liter hinein. Dank 60:40 umlegbaren Rücksitzlehnen gehen sich bis zu 1.010 Liter – auf planer Fläche – aus.
Foto: Kia
Foto: Kia

Als Mitbewerber nennt Kia neben dem direkten Verwandten Hyundai i10 das Trio Toyota Aygo, Peugeot 108 und Citroën C1, den Renault Twingo, den VW Up und den Fiat Panda. Um denen Paroli zu bieten, vor allem den beiden Letztgenannten, geht man ein wenig in Richtung SUV. Gegen Ende dieses Jahres ist die Ausstattungsstufe „X-Line“ mit Abenteuerlust suggerierenden Details zu erwarten. Der Markstart: ab sofort. Der Preis: ab 9.890 Euro, für die Einstiegsversion „Neon“.

Porsche: Umfangreiche Neuerungen für alle Baureihen

Aufwertung

Der Sportwagen-Hersteller spendiert seinen Modellen mehr Farben, Konnektivität und ein Leistungsplus für den 911.

Porsche startet mit einem deutlich erweiterten Angebot an Extras ins neue Modelljahr: Neben zahlreichen neuen Farbvarianten für das Interieur und Exterieur in allen Modellreihen werden vor allem die Möglichkeiten zur Nutzung von Konnektivitätsdiensten im Rahmen von Porsche Connect stark ausgeweitet.

Foto: Porsche

Die Connect Plus-Option beinhaltet jetzt in 14 Ländern eine fest im Fahrzeug integrierte SIM-Karte, die den LTE-Standard beherrscht. Zu dem Paket gehört eine Daten-Flatrate für die Nutzung von Navigation und Infotainment Services. In China und Japan steht mit der Connect Plus-Option außerdem ein erweiterter Concierge Service zur Verfügung.
Foto: Porsche
Foto: Porsche

Der Concierge-Service von Porsche Connect für China und Japan bietet individuelle Dienstleistungen über ein Callcenter. Künftig zählen dazu auch das Buchen von Flügen, Mietwagen und Hotelzimmern sowie Reservierungen in Restaurants auf der Basis von Kreditkarteninformationen. Zusätzlich umfasst dieser exklusive Service auch die Übertragung der entsprechenden Ziele an das Navigationssystem des PCM.
Foto: Porsche

Als neues Angebot im Rahmen von Porsche Connect kommen im Laufe des Jahres zwei Pakete für zusätzliche Datennutzung hinzu. Mit den optionalen Datenpaketen haben Kunden die Möglichkeit, zusätzlich Musik zu streamen oder in ihrem Fahrzeug den integrierten WLAN-Hotspot zu nutzen. In allen Modellreihen bietet Porsche neue Farben für das Ex- und Interieur an. Unter anderem steht für alle 911 und 718 der Lackton Kreide zur Wahl.
Foto: Porsche
Foto: Porsche

Porsche Exclusive bietet für alle neuen 911 Carrera S, 911 Carrera 4S und den 911 Targa 4S eine Leistungssteigerung um 22 kW (30 PS) auf 331 kW (450 PS) ab Werk an. Das Paket umfasst unter anderem größere Abgasturbolader, das Sport Chrono-Paket einschließlich dynamischer Motorlager, eine modifizierte Bremskühlung und die Sportauspuffanlage mit zwei zentriert angeordneten Endrohren. Je nach Fahrzeugausstattung kostet das Kit ab 12.710 Euro. Beginnend im Juni 2017 ist die Leistungssteigerung für Fahrzeuge mit Sport Chrono-Paket auch über Porsche Tequipment zur Nachrüstung erhältlich.
Fotos: Porsche

Zweites Serienmodell von Borgward: BX5

Wenn das der Konsul wüsste

Peking statt Bremen: der deutsche Traditions-Name bringt ein zweites SUV-Modell auf den Markt, aber vorerst nur in China.

Im deutschen Bremen liefen die „originalen“ Borgward bis 1963 vom Band, wieder erweckt wird die Marke mit dem Rhombus in Asien.In Peking werden – als Pkw-Abteilung der Beiqi Foton Motor Co. – die SUVs gebaut, mit denen man alsband auch in Europa wieder Fuß fassen will.
Trockene Namensgebung: nach dem großen BX7 stellt man jetzt ein etwas kompakteres Modell vor, es nennt sich BX5. Mit einer Länge von 4,48 Meter und einem Radstand von 2,68 gibt’s ihn auf Wunsch Allradantrieb. Das Styling ist international und vielleicht etwas weniger charakterstark als Isabella & Co. Aufs Infotainment-Angebot und die umfangreichen Assistzenzsysteme im Fahrzeug weist das Werk besonders hin.
Den Antrieb des Borgward X5 erledigt ein Turbo-Benziner mit Direkteinspritzung 140 kW/190 PS. Dieses Fahrzeug sehen wir, so sagt der Hersteller, 2019 in Europa, dann auch mit E-Antrieb.

Foto: Borgward Group
Foto: Borgward Group

Startschuss für den Opel Crossland X

Crosscountry

X-Files: Der neu entwickelte, kompakte Crossover wird in Österreich ab 15.790,- Euro zu haben sein.

Die Opel-Modelloffensive „7 in 17“ mit sieben Neuheiten im Jahr 2017 ist in vollem Gange. Jetzt folgt mit dem komplett neuen Opel Crossland X der nächste Newcomer des Jahres. Der Crossland X ist neben dem Bestseller Mokka X das zweite Mitglied der Opel-Familie mit dem X im Namen. Der Neue startet im boomenden Markt der kompakten SUV und wird in Österreich ab 15.790,- Euro bestellbar sein.

Foto: Opel
Foto: Opel

Als Basismotorisierung steht der 81 PS starke 1,2 Liter große Benziner zur Wahl. Darüber rangiert der 1.2 Turbo mit Benzindirekteinspritzung in drei verschiedenen Antriebsvarianten. Die ECOTEC-Version kommt stets in Verbindung mit einem reibungsoptimierten Fünfgang-Getriebe und leistet 110 PS. Gleich stark ist der aufgeladene 1,2‑Liter-Dreizylinder in Kombination mit der Sechsstufen-Automatik. Beide Motoren verfügen bereits bei 1.500 Umdrehungen pro Minute über ihr höchstes Drehmoment von 205 Newtonmeter. 95 Prozent davon stehen im häufig genutzten Bereich bis 3.500 Umdrehungen. zur Verfügung.
Foto: Opel

Der stärkste Benziner ist der 1.2 Turbo mit 130 PS und 230 Newtonmeter Drehmoment. Damit spurtet der Opel Crossland X in 9,1 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 206 km/h. Darüber hinaus stehen zwei turboaufgeladene Dieselmotoren zur Verfügung. Der 1.6 Diesel ist ab 19.590,- Euro zu haben. Er leistet 99 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 254 Newtonmeter.
Foto: Opel

Stärkster Selbstzünder ist der 1.6 Liter große Diesel mit 120 PS und einem maximalen Drehmoment von 300 Newtonmeter. Die gesamte Preisliste sowie der Online-Konfigurator sind ab 11. April unter www.opel.at zu finden.
Fotos: Opel
 
 
 

Aus dem Auto geworfener Müll kann teuer kommen

Auf der sauberen Seite

Neben Strafen wegen Verschmutzung, sind im Falle von glimmenden Zigaretten sind sogar strafrechtliche Konsequenzen möglich.

Dass Rauchen die Gesundheit beeinträchtigt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Ob und wie sehr die Zigarette am Steuer die Verkehrssicherheit gefährdet, ist in Fachkreisen umstritten. Die Straßenverkehrsordnung sieht jedenfalls für die Verschmutzung der Fahrbahn, auch für aus dem Fenster geworfene Zigaretten oder Müll, eine Strafe von bis zu 72 Euro vor. „Generell ist es eine rücksichtslose und gefährliche Unsitte, Dinge, vor allem brennende Zigarettenreste, einfach aus dem Fenster zu werfen. Neben den eher bescheidenen Polizeistrafen sind hohe Schadenersatzforderungen zu erwarten, wenn die weggeworfene Zigarette beispielsweise einen Waldbrand oder einen Verkehrsunfall verursacht. Und bei dadurch verursachten Personenschäden sind auch strafrechtliche Konsequenzen die Folge“, erklärt der ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer.
Dass man nicht nur bestraft werden kann, wenn man jemanden gefährdet, zeigt die Praxis der Behörden zu gewissen landesrechtlichen Vorschriften. „So ist etwa in der Bundeshauptstadt das Wegwerfen von Abfall auf öffentlichem Grund als Übertretung des Wiener Reinhaltegesetzes strafbar und kann zu einer Verwaltungsstrafe von bis zu 1.000 Euro führen“, erklärt der Experte.
Sogar der Versuch, während der Fahrt eine im Auto herunter gefallene Zigarette wieder aufzuheben, kann negative Folgen haben. Der Oberste Gerichtshof hatte exakt einen solchen Fall zu beurteilen. „Der Raucher am Steuer war nämlich durch das Aufheben der glühenden Zigarette so abgelenkt, dass er einen Unfall verursacht hat. Den eigenen Schaden musste er trotz aufrechter Kaskoversicherung selbst zahlen“, erklärt der Jurist. Der erfolgreiche Einwand der Versicherung: Grobe Fahrlässigkeit.
„Generell sollte jeder Fahrzeuglenker so vernünftig sein, ablenkende Tätigkeiten zu unterlassen“, appelliert der ÖAMTC-Experte abschließend an die Vernunft der Autofahrer. „Das gilt für das Telefonieren am Steuer und das Einlegen einer CD ebenso wie für die Rauchpause und das Leeren des Aschenbechers. Auch der aktuelle Fall des Musizierens während der Fahrt kann unter dieses Verbot fallen. Besser ist es, an passender Stelle anzuhalten. So kann man es am besten vermeiden, sich selbst und andere zu gefährden.“
Foto: Reinwerfen statt Wegwerfen / Kurt Keinrath
 

E.Go LIFE: Ein Elektroauto für weniger als 16.000 Euro

Strom-Sparer

Auf der CeBIT zeigt die Hochschule Aachen ein Forschungsfahrzeug, das rein elektrisch betrieben wird und weit unter 20.000 Euro kosten soll.

Foto: E.Go Mobile A.G.
Foto: E.Go Mobile A.G.

Dass ein E-Auto nicht zwanghaft teuer sein muss, beweist die E.Go Mobile A.G. Dabei handelt es sich um ein ursprüngliches Forschungsprojekt der RWTH Aachen, dass nun seine Serienreife erlangen soll. Der Kleinwagen Namens E.Go LIFE soll in Deutschland 15.990 Euro kosten. Wie hoch der Preis in Österreich sein wird, steht noch nicht fest. Doch aufgrund der derzeitigen E-Auto-Prämie könnte auch hier der Preis rund 10.000 Euro betragen.
Der 3,35 Meter lange 2+2-Sitzer soll laut Hersteller mit der serienmäßigen 14,4 kWh-Batterie 100 Kilometer weit fahren. Auch ein 19,2 kWh großer Akku soll verfügbar sein, der die Reichweite auf 130 Kilometer vergrößern soll. In Deutschland soll der E-Zwerg ab Mai bestellbar sein.
Fotos: E.Go Mobile A.G.

VW erweitert Allrad-Angebot für Nutzfahrzeuge

Traktions-Trilogie

Noch geländegängiger: Volkswagen erweitert das Offert der Allrad-Optionen für leichte Nutzfahrzeuge.

Kompetenz in Bezug auf Laden und Transportieren ist grundsätzlich eine Basisingredienz in der Nutzfahrzeugklasse. VW will dabei die Nase noch weiter vorne haben, indem verstärkt das Thema Allradantrieb in den Focus gestellt wird, vor allem im Segment der leichten Nützlinge bis 3,5 beziehungsweise fünf Tonnen. Hier liefern die Wolfsburger – vielmehr die Hannoveraner, wo sich der Hauptsitz von Volkswagen Nutzfahrzeuge befindet – wenn bestellt, 4×4-Modelle ab Werk. Das ist – noch – nicht bei allen Herstellern Usus. Und das ist mit ein Grund, weshalb VW das Offert an Allrad-Versionen forciert erweitert. Aktuell betrifft das den Caddy, den Transporter –  den T6 – und den Amarok.

Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge

Der kompakte Transporter kann sowohl in der Kastenwagen- als auch in der Pkw-Version mit dem „4Motion“ genannten Allradsystem ausgerüstet werden. Es handelt sich dabei um die fünfte Generation der elektronisch gesteuerten hydraulischen Lamellenkupplung, die Antriebskräfte im Bedarfsfall automatisch auf beide Achsen verteilt. Damit ist der Caddy fit für eisige, schneebedeckte, und schlammige Pfade, wenn nicht allzu hohe Anforderungen an die Bodenfreiheit gestellt werden. Das gilt für alle Versionen, ebenso für die neue Jubiläumsausgabe, die „Edition 35“ (so lange gibt es den kompakten Transporter bereits).
Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge

Im Falle des T6 geht VW auf Wunsch einen Abwegetauglichkeits-Schritt weiter: eine mechanische Differenzialsperre plus Bergan- sowie Bergabfahrassistent sind orderbar. So ausgestattet trabten der kleine und der mittelgroße Transporter – der T6 in der neuen, für Globetrotter gedachte PanAmericana-Variante – nahe Frankfurt über weit verzweigte und gehörig aufgeweichte Waldpfade. Die stellen, möglicherweise im trockenen Zustand, kaum eine Herausforderung an welche Antriebsart auch immer dar. Verschlammt, wie sie nach der Schneeschmelze und unter Einwirkung von reichlich Frühlingsregen sind, verwandelten sie sich jedoch in glitschige Pisten. Mit denen weder der Caddy noch der T6 4Motion Mühe in Punkto Traktion und Spurtreue hatten.
Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge
Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge

Ein grundsätzlich ernsthaftes Kaliber, was die Offroad-Tauglichkeit betrifft ist der Amarok. Dem hat VW ja unlängst einen würdigen Antrieb in Gestalt eines Dreiliter-V6-Diesels (mit 163, 204 oder 224 PS) spendiert. Derzeit ist dieses Aggregat mit einer Achtgang-Automatik kombiniert. Für den deutschen Pick Up gibt es zwei 4×4-System-Optionen: entweder die 4Motion-Version in Kombination mit elektronischem Sperrdifferenzial, oder einen zuschaltbaren Allradantrieb mit Verteilergetriebe und Klauenkupplung. Dem kann, demnächst, eine nochmals erweiterte Offroadtauglichkeit verpasst werden: Nachgereicht wird noch ein Handschalter, der zusätzlich mit einer Geländeuntersetzung bestückt ist. Vorerst jedoch bewies der Amarok, dass er in der Top-Leistungsstufe mit Automatikgetriebe und zuschaltbarem Allrad auch vor tückischen Schlamm-Passagen nicht zurückschreckt. Die derzeitige nützliche Traktions-Trilogie wird ab kommendem Herbst um einen vierten Teil erweitert: Der Crafter ist dann ebenfalls in Allrad-Versionen verfügbar.

Älteste erhaltene Vespa wird versteigert

Urahn sucht neues Zuhause

Piaggo trennt sich von einem besonderen Stück Firmengeschichte: Die dritte jemals gebaute Vespa kommt unter den Hammer.

Fans des legendären Rollers haben noch bis zum 28. März die Gelegenheit, eine wahre Perle des italienischen Fahrspaßes auf der Auktionswebseite Catawiki zu ersteigern. Dort kommt aktuell eine Vespa 98 ccm der Serie 0 aus dem Jahr 1946 unter den Hammer – die älteste Vespa der Welt. Eine absolute Rarität laut Davide Marelli, Catawiki-Experte für Vespas, denn es handelt sich dabei um die dritte jemals gebaute Vespa. Die Fahrwerksnummer 1003 stimmt entsprechend der Piaggio-Nummerierungen mit der dritten Vespa überein. Insgesamt 60 Motorroller der Serie 0 wurden einst hergestellt, wobei die ersten beiden Exemplare nicht mehr existieren. Somit ist die angebotene Vespa eine Seltenheit am Markt und Experten von Catawiki schätzen den Wert des Motorrollers auf etwa 250.000 bis 300.000 Euro.

Foto: Catawiki

Bei der zur Versteigerung stehenden Vespa handelt es sich um ein reines Handwerksprodukt, das komplett von Hand gelötet wurde und noch heute in funktionsfähigem Zustand ist. Davide Marelli über diese besondere Auktion: „Die Vespa ist überall auf der Welt bekannt und eine absolute Kultmarke. Immer mehr Sammler suchen nach den ältesten Modellen und die Nachfrage steigt weiter an. Wir hoffen sehr, dass dieses Schmuckstück von einem Sammler oder einem Museum ersteigert wird, um dieses außergewöhnliche Stück Geschichte zu erhalten.“  Wie auch bei bestimmten Automobilen steigert sich der Wert einiger Vespas über die Jahre. „Heute können gut erhaltene Modelle aus den 70er-Jahren zum Teil das Fünffache ihres ursprünglichen Preises wert sein“, fügt der Catawiki-Experte hinzu.
Foto: Catawiki

Die Geschichte der Vespa führt zurück in die Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Unternehmer Enrico Piaggio, der zuvor Kriegsflugzeuge herstellte, konzentrierte sich in der Nachkriegszeit auf die Herstellung von Motorrollern, um den Menschen in Italien ein günstiges Fortbewegungsmittel zu bieten. Als Audrey Hepburn und Gregory Peck Anfang der 50er Jahre auf der Vespa durch den Film „Ein Herz und eine Krone“ düsten, erlangte der italienische Roller Kultstatus. So steht der Klassiker auf zwei Rädern auch heute nach über 70 Jahren noch immer für italienisches Lebensgefühl.
Foto: Catawiki

Wer sich auf der ältesten Vespa der Welt gern den Fahrtwind um die Nase wehen lassen möchte, hat noch bis einschließlich Dienstag, den 28. März 2017, die Gelegenheit unter www.catawiki.de/vespa mitzubieten.

Fotos: Catawiki

Mit dem Rallyeauto durch die Eisbahn

Immer diese Touristen…

Das ist eigentlich nichts Besonderes, wenn man an die Schweden-Rallye denkt. Doch Mark Higgins steuerte seinen Subaru durch eine Bobbahn.

Der Brite Mark Higgins ist in seiner Heimat ein bekannter Rallyepilot. Doch auch vor spektakulären Fahrten schreckt der 45-Jährige nicht zurück. In zahlreichen Bond-Filmen wirkte er als Stuntman mit. Zuletzt sorgte er für Aufsehen, als er mit einem rund 600 PS starken Subaru WRX die legendäre Motorrad-Strecke auf der Isle of Man in Rekordzeit umrundete. Für die 60 Kilometer lange Strecke brauchte er gerade mal 17:35 Minuten.
Nun folgt seine nächste verrückte Fahrt. Er durchquerte einen Teil der Bobbahn im schweizerischen Sankt Moritz mit einem Subaru WRX. Da die Bahn dort aus Natureis besteht, konnte sie an die Breite des Wagens angepasst werden. Zumindest bis zu einer Brücke, in der er stecken geblieben wäre. Soviel vorweg: Higgins hat die bis zu 60 km/h schnelle Abfahrt geschafft, wenn auch mit einigen Kaltverformungen am Wagen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Foto: Screenshot

Neu und doch vertraut: Audi Q5

Evolution statt Revolution

Auch für den Audi Q5 in der zweiten Generation gilt: Nicht zu sehr verändern, sondern tiefgreifend optimieren.

Foto: Audi
Foto: Audi

Er ist nicht der erste – und wohl nicht der letzte – Audi, der nach seiner Neubearbeitung kaum anders aussieht als zuvor: Die Unterschiede zwischen dem Q5 der Generation II und seinem Vorgänger sind am besten sichtbar, wenn die beiden nebeneinander stehen. Dann stechen der modifizierte Kühlergrill, die frisch gezeichneten Scheinwerfer vorne wie hinten sowie die eine und andere dynamisierende Optikschärfung ins Auge.
Es ging nicht darum, den Midsize-SUV neu zu erfinden. Vielmehr galt es, Bewährtes zu optimieren, um die Spitzenposition als Verkaufsstar in seinem Segment zu verteidigen. Basistechnisch bedeutet das, dass er auf den Modularen Längsbaukasten des VW-Konzerns gestellt wurde. Beim Vorderradantriebs-Prinzip ist es geblieben. Die Dimensionen sind kaum verändert, um bis zu 90 Kilo hat man ihm abgespeckt.
Foto: Audi
Foto: Audi

Neu und doch vertraut ist das Interieur. Nun ist auch im Audi Q5 Top-Technik wie das virtuelle Cockpit zu haben, ebenso das Touch-Pad an der Mittelkonsole. Etwas aufgesetzt wirkt der 8,3 Zoll große Touchscreen am oberen Ende desselben.
Die Fülle der verfeinerten und neuen technischen Details ist eindrücklicher fühl- als sichtbar. Dazu gehört die nochmals geschärfte Fahrpräzision, anhand neu justierter Federung und Lenkung, vor allem, wenn die optionale Luftfederung an Bord ist. Dann kann man zwischen sieben Dynamik-Modi (einer davon individuell konfigurierbar) wechseln und feststellen, dass nicht nur zwischen der ultrasparsamen und der sportlichsten Einstellung ein spürbarer Unterschied besteht. Dazu kommt, dass über die jeweilige Motorbauart keinerlei Akustik-Rückmeldung ins Interieur einsickert, bei der Geräuschdämmung wurde akribisch nachgelegt.
Foto: Audi
Foto: Audi

Eines der von Audi reklamierten Kernthemen ist „Vorsprung durch Technik“. Das hat vor allem mit Sicherheit zu tun und mit der Vorbereitung aufs automatisierte Fahren. Demgemäß kann man sich im neuen Q5 gewissermaßen elektronisch in schützende Watte packen. An Assistenten, die habbar sind, zählen die Ingolstädter ganze dreißig vor. Dazu gehört neben aktivem Spurwechselhelfer auch ein Aussteigewarner. Teil dessen ist ebenso die Option des Matrix-LED-Lichts.
Foto: Audi
Foto: Audi

Zur Premiere hatte Audi in Österreich eine gut überblickbare Motorisierungspalette bereitgestellt: Es gibt einen 2,0-Liter-Diesel mit 150, 163 und 190 PS sowie einen Benziner, ebenfalls mit zwei Liter Hubraum, mit 252 PS. Ergänzt wurde dieses Offert zu Jahresbeginn um einen 3,0-Liter-V6-Diesel mit 286 PS. Der kleinste Selbstzünder hat Vorderradantrieb, und bis auf den großen Ölbrenner ist in allen anderen das neue Allradsystem Ultra Quattro mit elektronisch gesteuerter Hinterachsentkoppelung eingebaut. Der bisherige 4×4-Antrieb arbeitet im Sportler, im SQ5, der mit 3,0-Liter-V6 und 354 PS gerade in den Startlöchern scharrt. Der Preis: ab 41.850 Euro ( 2.0 TDI, 150 PS). Der SQ5 kostet ab 76.880 Euro.
Fotos: Audi