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Monat: März 2017

Ein starkes Stück: ABT Audi RS6+ mit 705 PS

Abtartig schnell

Der Audi RS6 Avant ist schon in seiner Serienversion gut motorisiert; Tuner ABT reizt das V8-Triebwerk nun voll aus.

Foto: ABT
Foto: ABT

Der Fokus von ABT lag beim RS6 Avant auf dem V8-Biturbo-Motor. Aus dem 4 Liter großen Aggregat holt der Tuner dank einer geänderten Motorsteuerung 705 PS und 880 Newtonmeter Drehmoment. Immerhin 100 PS und 180 Newtonmeter mehr als im Serien-RS6. Auch optisch wurde der Kombi überarbeitet: Die Radhäuser werden durch 22 Zoll große Felgen in verschiedenen Designs komplett ausgefüllt.
Zudem wurde die Frontschürze mit einer Spoilerlippe und Flips aus Kohlefaser versehen. Neu sind auch die Spoiler am Seitenschweller, sowie der Diffusor am Heck und die Entlüftungsschlitze an den vorderen Radkästen. Auch im Innenraum findet sich jede Menge Kohlefaser und edelstes Leder. Leider werden vom RS+ nur 50 Stück gebaut. Über den Preis hüllt sich ABT noch in Schweigen.
Fotos: ABT

 

SUV-Coupé: Mitsubishi Eclipse Cross

Auffallend abfallend

Mitsubishi ergänzt seine Modellpalette mit einem kompakten SUV, das vor allem mit seiner coupéhaften Dachlinie auffällt.

Foto: Mitsubishi
Foto: Mitsubishi

Der Eclipse Cross wird jedoch kein Modell ablösen, sondern das Portfolio ergänzen. Er ist zwischen dem ASX und dem Outlander positioniert und soll diese Lücke schließen. Ins Auge sticht vor allem die steil abfallende Dachlinie, die den Eclipse Cross sehr dynamisch wirken lässt. Die Heckleuchten sitzen in der Mitte der geteilten Scheibe und erinnern stark an Honda-Modelle.
Auch im Innenraum wurde kräftig Hand angelegt. Dieser präsentiert sich modernen und übersichtlicher als bei den bisherigen Modellen. Optional ist auch ein Head-up-Display erhältlich. Zwei Motoren kündigt Mitsubishi zum Marktstart an: Einen 1,5 Liter großen Turbo-Benziner und den überarbeiteten 2,2 Liter großen Dieselmotor.
Foto: Mitsubishi
Foto: Mitsubishi

Beide sollen rund 150 PS generieren. Den Benziner gibt es ab Werk mit einem stufenlosen Automatikgetriebe, der Diesel wird durch eine Achtgang-Automatik geschaltet. Serienmäßig ist bei beiden Motorisierungen der Allradantrieb, welcher durch gezielte Bremseingriffe an der Hinterachse für ein sportlicheres Fahrgefühl sorgen soll. Der Marktstart ist für Jänner 2018 geplant.
Fotos: Mitsubishi

Nissan Micra: Schluss mit mausig

Aus die Maus

Nissan gibt dem Micra die Kante, sportlicher als zuvor soll er auf Männerfang fahren.

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Ganz schön verändert hat sich der Nissan Micra im Lauf seiner Karriere. Vom ursprünglich auf unauffällige Zweckmäßigkeit getrimmten Stadt-Zwerg hatte er sich zum putzigen Rundling gemausert und sorgte in Österreich als „Mouse“-Sondermodell vor allem bei weiblicher Kundschaft für Zuspruch. In der gerade auslaufenden Generation hatte man ihm die Herzigkeit weggenommen, aber die Absicht, ihn als allgemeingültiges Weltauto zu platzieren wurde nicht im erhofften Maß goutiert.
Foto: Nissan
Foto: Nissan

Deshalb macht Nissan in der fünften Generation Schluss mit der Mausigkeit: Der neue Micra ist schnittiger und länger (um 17 cm), breiter (um 8 cm) und niedriger (rund 6 cm). Die L/B/H-Maße: 3.999/1,734/1,455 Meter bei 2,5 Metern Radstand. Der fünftürige Hatchback soll mit sportlich-selbstbewusstem Dreitür-Styling nicht mehr nur Frauen, sondern auch Männern gefallen. Dafür wurden nebst Aufsetzen eines schnittigem Dachspoilers Fahrwerk und Lenkung spürbar knackiger respektive deutlich präziser abgestimmt.
Foto: Nissan
Foto: Nissan

Nicht alleine mit seinen neuen Dimensionen kratzt der Micra an der Kleinwagen-Segmentsgrenze, ebenso elektronisch: Nach Art des sicherheitsbewussten Hauses ist eine Reihe von Assistenten entweder serienmäßig an Bord oder optional orderbar: Das sind unter anderem aktiver Spurhaltehelfer, Brems-Assi mit Fußgängerortung, Totwinkelwarner, Verkehrszeichenerkennung und 360-Grad-Kamera. Einige davon kann man deaktivieren, wenn man des warnenden Dauer-Piepsens müde ist.
Die mittlerweile unvermeidliche digitale Dauer-Vernetzung kann via Smartphone-Integration für iOS- und Android-Betriebssysteme hergestellt werden. Nicht nur dafür haben die Entwickler das Interieur inklusive Siebenzoll-Touchscreen modernisiert. Zu all dem kommt das Offert farblicher Individualisierbarkeit fürs Ex- sowie Interieur, mit frisch wirkenden und dabei sehr sauber verarbeiteten Material-Kombinationen.
Foto: Nissan
Foto: Nissan

Kleinwagen-gerecht sind die Motorisierungen. Einziger – und mit voraussichtlich acht Prozent Anteil laut Importeur wenig gefragter – Diesel ist ein 1,5-Liter mit 90 PS. Der gefällt mit Laufkultur und Geräuscharmut. Mehr Leistung gibt’s auch auf der Benziner-Seite nicht. Quelle dafür ist ein 0,9-Liter-Dreizylinder-Turbo. Der muss, will man sich flott in den Fließverkehr einfädeln oder beherzt bergauf durchs Winkelwerk wedeln, bei Drehzahllaune gehalten werden, wobei er aber nicht aufdringlich laut wird. Ergänzt wird die Antriebspalette des Fronttrieblers um einen Einliter-Dreizylinder mit 73 PS. Alle Aggregate stammen aus dem Renault-Regal und sind mit manuellem Fünfganggetriebe kombiniert. Eine Automatik-Version steht noch aus, ob es das für Nissan typische CVT-Getriebe wird oder ein Direktschalt-System, darüber schweigt man sich noch aus. Ein Dreitürer jedenfalls ist nicht vorgesehen, und darüber hinaus schickt der neue Micra den Note in Pension. Marktstart ist im kommenden März. Die Preise starten bei 12.605 Euro.
Fotos: Nissan

Hypercar: Fittipaldi EF7 Vision Gran Turismo

Der Traum des Weltmeisters

Streng limitiert und sicher nicht billig: aus der Spielkonsole auf die Rennstrecke, mit 600 PS.

Emerson Fittipaldi hat es nicht immer leicht gehabt. Seine Formel-1-Karriere ging nach zwei WM-Titeln  bergab, das Familien-Experiment des eigenen Teams war ein Rohrkrepierer.In den 1980ern startete er in Amerika neu durch, gewann zweimal das Indy 500 und den IndyCar-Titel.
In jüngerer Zeit setzte er sich aber als Promoter des brasilianischen WEC-Laufes in die finanziellen Nesseln, vor einem Jahr klopfte der Exekutor an seine Tür. Jetzt lässt der Pätriarch der Rennfahrerfamilie Fittipaldi wieder aufhorchen.

Foto: Newspress
Foto: Newspress

Neues Projekt mit starken Partnern: Die Technik des Fittipaldi EF7 entstand bei HWA, auch bekannt als Erbauer der DTM- und GT-Rennfahrzeuge von Mercedes-AMG. Für die Außenhaut ist Pininfarina verantwortlich. Unterstützt wird das Hypercar-Projekt auch von Sony, denn das Auto taucht in der neuesten Version von „Gran Turismo“ auf.
Mit knapp 1.000 Kilo hat der 600 PS starke V8-Saugmotor unbekannten Hubraums (womöglich aus der DTM?) keine Mühe; das Auto mit Kohlefaser-Monocoque soll den FIA-Sicherheitsbestimmungen für Rennautos entsprechen.
Foto: Newspress

Ein kompromissloses Trackday-Gerät soll der EF7 sein; und Käufer des zweifellos nicht billigen und auf 25 Stück limitierten Renners werden vom Champion selbst in der Handhabung unterwiesen. Allen anderen bleibt Gran Turismo!

 

Hyundai-Premieren: i30 Kombi & IONIQ Plug-in

Das Beste aller Welten

Die konventionellere Klientel hat eine neue Kombi-Option im kompakten Segment; ganz zukunftsweisend gibt sich IONIQ Nummer 3.

Der Kombi mit 4,585 Metern Gesamtlänge um 24,5 Zentimeter länger als der Hatchback, dazu einen Zentimeter höher. Mit verfügbarem Stauraum von 602 bzw. maximal 1.650 Litern siedelt der Hersteller den Neuen innerhalb des Spitzenfeldes seiner Klasse an. Zusätzlichen Platz offeriert der doppelte Kofferraumboden mit mehreren Fächern.
Die Antriebe entsprechen denen aus dem Fünftürer: drei Benziner (1,4l-Vierzylinder-Saugmotor, 100 PS; 1,0l-Dreizylinder-Turbo, 120 PS; 1,4l-Vierzylinder-Turbo, 140 PS) und drei Diesel (jeweils 1,6l mit 95,110 oder 136 PS). Die Kraft geht via Sechsgang-Schaltgetriebe oder Siebengang-Doppelkupplung auf die Vorderräder.
Ab 18.990,- Euro wird die Transport-affine Variante des i30 zu haben sein, im Juni kommt er zu den Händlern. Der „konventionelle“ i30 startet bei 17.990,- Euro.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Den IONIQ gibt es ab Sommer in seiner dritten Geschmacksrichtung: zu Hybrid und Elektriker gesellt sich die Plug-in-Hybridversion. Er möchte das „Beste beider Welten“ sein und Dkombiniert laut Werk eine Elektro-Reichweite von bis zu 63 km mit CO2-Emissionen von 26 g/km und Treibstoffverbrauch von 1,1 l/100 km im kombinierten NEFZ.
Die Kombination aus 1,6l-Turbo-Benziner sowie E-Motor leistet zusammen 103,6 kW/141 PS bei 265 Nm Drehmoment. Die LiPo-Batterie mit einer Kapazität von 1,56 kWh residiert unter den Rücksitzen.
Foto: Hyundai

Außerdem in Genf zu sehen: eine autonome Version des IONIQ, die aktuell in den USA bereits im Straßenverkehr getestet wird. Und die Studie Hyundai FE gibt einem Ausblick auf die künftige Antriebstechnologie der Marke mit Wasserstoff-Brennstoffzelle, und wohl auch einem Vorgeschmack auf künftiges Styling.
Foto: Newspress
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Peugeot 5008: Der König der Löwen

Lion King

Der Peugeot 5008 hat sich in Generation zwei vom Familien-Van zum familiären bis zu siebensitzigen SUV gewandelt.

Foto: Peugeot
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Auf der Siegerstraße unterwegs ist Peugeot derzeit. Damit ist nicht nur der Dreifach-Sieg bei der Dakar-Rallye 2017 gemeint, ebenso der jüngst auf dem Autosalon in Genf verliehene Titel „Car of The Year“ für den im Vorjahr frisch aufgelegten 3008er. Der war vom Kompakten mit angehobener Dachlinie zum Robust-Crossover mutiert (nach Vorbild seines kleineren Bruders, des 2016 aktualisierten 2008er). Die begehrte Auszeichnung für den Kompakt-SUV liefert gleichzeitig einem weiteren Löwen hohen Aufmerksamkeitswert für seinen Neustart: dem 5008. Der ist jetzt – ebenfalls – ins Sports Utility Vehicle-Segment gewechselt. Doch ist die familiäre Ausrichtung des bisherigen Vans damit nicht passé: Die Möglichkeit zur Siebensitz-Bestuhlung wurde ihm im Zuge der Mutation erhalten, denn seine Bestimmung ist es, in dieser Unterabteilung löwenhaft zu wildern. Dafür hat sich Peugeot mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz gedopt, denn auf dem Schirm hat man neben dem Nissan X-Trail auch den Skoda Kodiaq und den Land Rover Discovery Sport.
Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Dafür wurde der 5008er sorgfältig vorbereitet. Optisch kann man ihm Indifferenz nicht nachsagen, mit dem charakteristisch gezeichneten, hoch angesetzten Peugeot-Familiengesicht, geradliniger Dachlinie und ausladender Heckklappe samt dahintersteckender mächtiger Laderaumhöhle. Das geräumige Interieur ist mit viel Augenmerk auf praktische – gut verarbeitete – Details gestaltet. Die drei Einzelsitze im Fond sind längs verschiebbar, die Lehnen neigbar, insgesamt sind sie faltbar. Die optionalen Zusatzsessel (taugen am ehesten für Kinder) in der dritten Reihe kann man entweder nahtlos versenken oder komplett ausbauen. Die Beifahrerlehne ist umlegbar. Das schafft Raum für 780 (bei fünffacher Bestuhlung) bis 1.940 Ladegut, das im längsten Fall bis zu 3,20 (schmale) Meter messen kann. Das alles geht sich auf einer Außenlänge von 4,64 Metern bei einem Radstand von 2,84 Metern aus.
Foto: Peugeot
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Das alles geht sich auch im städtischen wie ländlichen Fahr-Umfeld aus. Der gar nicht so kleine Franzose ist mit Bedacht auf schmale Sträßchen und winkelige Dorfwege gemacht, wie sie in seiner Heimat ohne Zahl zu finden sind. Er fühlt sich in Fahrt kompakt, wendig und agil an, die klar gezeichnete Karosserielinie wirkt sich auch in der guten Übersichtlichkeit aus. Eine kleine Einstiegs-Challenge mag, wieder, die eigenwillige Interpretation des (i-)Cockpits sein. In Generation zwei ist das Volant, weil in der Grundstellung oben und unten abgeflacht, noch kompakter.
Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Doch ist man nach zehn Sekunden wieder mit der ungehinderten Sicht auf das hoch im Blickfeld postierte Info-Display (TFT, 12,3 Zoll, konfigurierbar) vertraut, auch weil es so zum SUV-Charakter besonders gut passt. Ebenso sind die Bedienerführungen über die klavierartige Tastatur an der Mittelkonsoles sowie einige wenige Regler und die ins Infotainment integrierten Steuerungen schnell durchschaut. Zudem wirkt das Ensemble penibel aufgeräumt und fein verarbeitet. Es will sich ja Peugeot in Richtung Premium entwickeln. Dazu gehört, dass man sich den 5008er in Leder und Holz einrichten kann, das Fahrer-Gestühl sogar inklusive Kühlung und Massagefunktion. Dazu gehört weiters die sorgfältige Geräuschdämmung. Es brüllt im Löwen nichts, und man hat Mühe, den Benziner vom Diesel akustisch zu unterscheiden.
Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Deren stehen je zwei zur Auswahl. Die Ottos sind ein 1,2-Liter-Dreizylinder- und ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo, mit 130 respektive 165 PS. Die Selbstzünder sind ein 1,6- und ein 2,0-Liter, mit 100 oder 120 beziehungsweise 150 oder 180 PS. Die Getriebe sind durchwegs sechsstufig, entweder manuell oder automatisch. Fahrwerksseitig hält Peugeot zwar an der Komfort-Tradition fest, doch arbeiten die Federungselemente knackig, neigen nicht zum schaukeln oder schwingen. Das tun sie in zwei Spielarten: „Relax“ oder „Boost“. Zweiteres ist die sporltliche(re) Variante.
Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Fast müßig zu erwähnen ist, dass der neue Löwe mit allem ausgestattet sein kann, was Peugeot derzeit an Elektronik im Hinblick auf Assistenz, Infotainment und Konnektivität auf Lager hat. Dazu gehören unter anderem Voll-LED-Licht, induktives Handy-Laden und eine hauseigene App. Nur echten Allradantrieb gibt’s für den Löwen-SUV, der derzeit in puncto Raummaße der König der Peugeot Pkw-Modelle ist, nicht. Aus Kosten- und Gewichtsgründen. Deshalb bringt er durchaus moderate ab 1.315 bis 1.530 Kilo Startgewicht mit. Doch er kann mit dem Traktionshilfesystem Grip Control geordert werden, das sich auf Eis und Schnee sowie Sand und Schotter bereits im 2008er und im 3008er durchaus überzeugend bewährt hat. Mit 238 Millimetern Bodenfreiheit bringt der 5008er zudem passable Grobschotter-Tauglichkeit mit.
Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Es soll auch künftig beim Verzicht auf ein echtes 4×4-System bleiben. Lediglich mit der in etwa zwei Jahren zu erwartenden Benzin-Hybrid-Version werden zwei angetriebene Achsen (je nach Betriebsmodus) möglich sein: Das Antriebslayout sieht einen Verbrenner plus je ein E-Aggregat unter der Motorhaube und am Heck vor. An den Österreich-Start rollt der 5008er Ende Mai. Kosten tut er ab 27.450 Euro.
Fotos: Peugeot

 
 
 

Großer Bruder: Volkswagen Crafter

Lademeister

Auf eigenen Technik-Beinen steht Volkswagen nun mit dem Crafter, der komplett neu entwickelt wurde.

Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Wenn man Beziehungen beendet muss man nicht gleich den Namen wechseln. So verfährt VW mit der Neuauflage des größten der Leicht-Nützlinge: Es bleibt auch nach dem Auslaufen der Kooperation mit Mercedes bei der Typenbezeichnung Crafter. Nach zehn Jahren Stern-Gemeinschaft – Technikgeber für den LT-Nachfolger war der Sprinter – geht man mit dem Nutzfahrzeug-Label MAN (das seit einiger Zeit ebenfalls zur Volkswagengruppe gehört) gemeinsame Entwicklungs-Wege.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Auf den Neustart hat sich VW gründlich vorbereitet. Bereits im Vorfeld des Entwurfs wurden nicht nur Kunden befragt, sondern auch gleich ein neues Produktionswerk – in Września, in Polen, nahe Poznan – in kürzest möglicher Zeit hochgezogen. Einer der Aufträge an die Entwickler war, neben vielseitiger Variablität und größtmöglichem Transportraum, dem Nützling nicht nur nützliche Eigenschaften im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit zu verpassen, sondern auch Komfort à la Pkw, dazu gefälliges, soweit realisierbar schnittiges Styling. Dafür haben sich die Designer offenbar den T6 als Referenz vorgenommen. Das Ergebnis ist, dass der Crafter wie ein auftrainierter Transporter wirkt.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Er wirkt nicht nur optisch so: Ein erster Praxistext ohne sowie mit Beladung auf Kurven- und Steigungs- sowie Gefälle-reichen Teststrecken rund um Europas Glashaus-Großgarten Almeria (Spanien) hinterließ auch praktisch diesen Eindruck. Dazu trägt ein großes Technik-Detail bei: Erstmals hat der Crafter, mit quer eingebautem Motor, Vorderradantrieb (es folgen Heckantriebsversionen mit längs eingebautem Motor, ebenso Allrad-Varianten). Der junge Deutsche ist trotz seiner Mächtigkeit – an zulässigem Gesamtgewicht sind 3,5 bis 5,5 Tonnen möglich – wendig, agil und erstaunlich übersichtlich und gut abschätzbar.
Foto: Volkswagen
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Das liegt nicht nur daran, dass er mit elektronischen Fahr- und Sicherheitsassistenten sowie Infotainment- und Konnektivitätssystemen vollgepackt sein kann. Die hat er teils aus den Pkw-Abteilungen geerbt, teils stammen sie aus bisherigen Entwicklungen für Nutzfahrzeuge (zum Beispiel Seitenwind- und Rangierassistent, ebenso Ladegutsicherung etc.). Dabei ging es in den ausprobierten Kastenwagenversionen recht ruhig zu: Als Antrieb werkt der auf den Nützlingseinsatz präparierte 2,0-Liter-TDI, mit 102, 140 oder 177 PS.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

VW hat mit dem Crafter viel vor. Abgesehen von den gewerblichen Versionen – Kastenwagen, Pritsche und Fahrgestell – soll der Groß-Nützling auch für die Personenbeförderung präpariert werden. Sei es als Bus, sei es als Freizeit-Fahrzeug. Hier möchte man dem ehemaligen Partner mindestens paroli bieten, auf Basis der Erfahrungen mit den Camping-Versionen des T6. Mit dem zum Marktstart zur Verfügung stehenden Variantenoffert hat der Hersteller anhand von drei Höhen und drei Längen vorerst 69 Varianten errechnet. Man kalkuliert jedoch mit einer mindestens 70-prozentigen Individualisierungs- respektive Umbau-Rate, die weit über das Thema Wohnmobil hinausreichen.
Die Bestellfrist startete im vergangenen November. Die ersten neuen Crafter werden ab März ausgeliefert. Das Preisniveau beginnt bei 33.577 Euro (ohne Steuer: 27.980,33 Euro). Dafür bekommt man den Crafter 30 Kastenwagen mit mittlerem Radstand, motorisiert mit 102-PS-2.0 TDI, mit manueller Sechsgangschaltung.
Fotos: Volkswagen

 
 

Konzeptfahrzeuge: Die Zukunft beginnt jetzt

Schweizerischer Flux-Kondensator

Egal ob mit Elektroantrieb, Brennstoffzelle, oder einer Portion Lifestyle: Die Concept-Cars am Genfer Autosalon ermöglichen einen Blick in die Zukunft.

Gerade in der heutigen Zeit, wo uns beim Thema Mobilität viele Umstellungen und Neuerungen erwarten, ist es interessant einen Blick auf die Konzeptfahrzeuge der Hersteller zu werfen. Nicht alles was gezeigt wird, wird uns in der Zukunft auch von A nach B chauffieren. Jedoch eröffnen uns die Studien einen Einblick, wohin die Reise des Automobils in den nächsten Jahren gehen wird. Und es wird eine spannende Zeit werden, denn nicht nur verschiedene Antriebsmöglichkeiten konkurrieren um ihren Platz in der Zukunft. Auch komplette Mobilitätssysteme – wie etwa das fliegende Auto – bewegen sich durch die Fortschritte der Techniker in greifbare Nähe.

Foto: Newspress

Das beste Beispiel hierfür ist das in Genf vorgestellte Flugauto von Airbus und Italdesign Namens Pup.up. Das modular aufgebaute System besteht im Wesentlichen aus einer Passagierkabine, in der zwei Leute Platz finden. Diese kann, je nach Verwendungszweck an ein Fahr- oder Flugmodul gekoppelt werden. Statt im Stau zu stehen kann man die aus Kohlefaser gefertigte Kabine an das Flugmodul an- und das Bodenmodul abkoppeln, um danach per Senkrechtstart in die Arbeit zu fliegen. Damit man neben dem Führerschein nicht auch noch den Flugschein machen muss, bewegt sich Pop.up rein autonom – am Asphalt, sowie in der Luft. Einen Nachteil hat das rein elektrisch betriebene System aber: Wer zu spät in die Arbeit kommt, dem werden wohl die Ausreden ausgehen.
Foto: Newspress

Auch für die Nobelmarke Bentley beginnt langsam aber sicher das elektrifizierte Zeitalter. Dies verdeutlicht das in Genf vorgestellte „EXP 12 Speed 6e“ Konzeptfahrzeug. Mit dem langen Überhang vorne, dem tief liegendem Kühlergrill und dem mächtigen Heck soll es einen Ausblick auf die Designsprache von Bentley in der Zukunft bieten. Die Studie soll rein elektrisch fahren und via Induktion geladen werden.
 
Foto: Newspress

Wer gerade keine kabellose Ladestation zur Hand hat, für den versteckt sich unter der hinteren Kennzeichenmulde am Heck ein handelsüblicher Anschluss. Der Innenraum ist eine gelungen Kombination aus Retro und Moderne. Über die genauen Leistungsdaten und die Reichweite hält man sich Seitens Bentley bedeckt. Kein Wunder, denn man will die komplette Flotte mit Plug-in-Technologien ausstatten. Den Anfang macht 2018 der Bentayga.
 
Foto: Catecar

Etwas anders stellt man sich die Zukunft in der Schweiz vor. Der Berner Henri-Philippe Sambuc stellt in Genf ein interessantes Concept-Car vor. Der Catecar Dragonfly wiegt nur 560 Kilogramm und wird von einem 11 Kilowatt starken E-Motor angetrieben. Im Gegensatz zur Konkurrenz braucht der Kleinwagen aber keine Steckdose oder sonstige Ladequellen. Die Batterien werden ausschließlich von Solarzellen am Dach gespeist. Zudem verfügt der Dragonfly über einen Range Extender der sich dann dazuschaltet, wenn der Ladezustand der Batterie unter 30 Prozent abfällt.
Foto: Catecar
Foto: Catecar

Gedacht wurde der kleine Flitzer aber sowieso für kurze Strecken im Mittelmeer-Raum. Okay, das macht den Dragonfly jetzt nicht unbedingt besonders interessant. Doch sein Erfinder hat zwei geniale Ideen: Zum einen verfügt der Wagen über einen Partikelfilter, der ständig die Umgebungsluft ansaugt und diese von Feinstaub reinigt. Bis zu 60 Kubikmeter Luft sollen so in einer Stunde gereinigt werden. „Das Auto der Zukunft soll nicht für die Klimaverschmutzung verantwortlichen sein, sondern diese bekämpfen“, erklärt der Schweizer. Zum anderen besteht die Karossiere des Dragonfly aus verstärkten Leinenfasern. Und wenn es nach seinem Erfinder geht, soll der Wagen an mehreren Standorten weltweit gebaut werden und die Produktion an die Verfügbarkeit der vorhandenen Rohstoffe, wie etwas Hanf für die Karosserie, angepasst werden. „So brauchen wir die Autos nicht um die halbe Welt zum Endkunden karren“, erläutert Sambuc sein Konzept.
Foto: Newspress

Dass nicht nur die E-Auto-Entwicklung in großen Schritten vorangeht, zeigt Hyundai. In Genf zeigten die Koreaner mit dem FE Fuel Cell Concept den Prototyp eines wasserstoffbetriebenen SUV. Doch nicht nur das elegante Design sorgte für staunende Blicke. Denn für Hyundai ist die Brennstoffzellen-Technik keineswegs Neuland. Seit 2013 bietet man mit dem ix35 Fuel Cell an, der mit einer Tankfüllung von 5,64 Kilogramm Wasserstoff rund 600 Kilometer Reichweite aufweist.
 
Foto: Newspress

Dieses System wurde verbessert: Die Brennstoffzelle soll rund 20 Prozent leichter sein, als im ix35 und gleichzeitig über eine 10 Prozent gesteigerte Effizienz verfügen. So soll das FE Fuel Cell Concept über eine Reichweite von rund 800 Kilometern erreichen. Zudem wird der Wasserdampf, der beim Umwandeln der Energie in der Brennstoffzelle entsteht, nicht hinausgeblasen, sondern für die Klimaanlage und zur Verbesserung der Raumluft verwendet. Schon im kommenden Jahr soll eine Serienversion mit dieser Technik auf den Markt kommen.
Foto: Morgan
Foto: Morgan

Dass alternativ angetrieben Autos nicht immer durch grüne Dekorelemente und ein allzu futuristisches Design auffallen müssen, zeigt der britische Hersteller Morgan. Denn auch Kleinserien-Hersteller müssen mit der Zeit gehen, wenn sie nicht von der Bildfläche verschwinden wollen. Schon im letzten Jahr zeigte Morgan mit einer elektrifizierten Version des 3-Wheeler Namens EV3. Die Markteinführung sollte noch im selben Jahr erfolgen, doch es kam anders. Warum, bleibt Spekulation. Nun ist es aber so weit, mit dem Morgan EV3 #UK1909 läuft eine erste Sonderserie vom Band.
Foto: Morgan

Insgesamt 19 Stück sollen in Zusammenarbeit mit dem Londoner Kaufhaus Selfridges und acht weiteren Firmen entstehen. Die britischen Marken Morgan und das Kaufhaus Selfridges wurden beide 1909 gegründet – daher der Name #UK1909. Dank des niedrigen Gewichts (unter 500 Kilogramm) ist der Morgan genügsam und kommt mit einem 46 kW starken E-Motor aus. Bei normaler Fahrweise soll man damit rund 240 Kilometer weit kommen. Manche werden nun die Nase rümpfen. Jedoch ist es nichts Neues, dass moderne Technologie in klassische Verkleidungen gepackt wird. Oder: Auch einem alten Hund kann man immer noch neue Kunststücke beibringen.
Foto: Newspress

Eine andere Richtung schlägt Peugeot ein. Mit dem Instinct Concept stellen sie ihre Vision der Zukunft vor. Der Shooting Brake soll Luxus und Technik in höchstem Maße verbinden und veranschaulichen, wie ein durch und durch vernetztes, autonom Fahrendes Auto aussehen könnte. Neben den gegenläufig öffnenden Türen zählt das „Responsive i-Cockpit“ zu den Highlights der Studie. Durch die IoT-Plattform (Internet of Things) ist das Auto mit der Smartwatch, dem Handy und wer weiß was uns noch erwartet vernetzt. Dadurch erstellt das System ein Nutzerprofil.
Foto: Newspress

Lange Rede, kurzer Sinn: Angenommen der Besitzer kommt müde und erschöpft aus dem Büro, wird dies dem Wagen durch die Smartwatch mitgeteilt. So weiß das Auto, dass der Nutzer heute lieber etwas entspannter den Weg ins traute Heim antreten will. Natürlich können auch manuell vier Fahrmodi ausgewählt werden: Der Boost-Modus für sportliche Fahrten, im „Drive Relax“-Modus werden alle Hilfs- und Assistenzsysteme zugeschaltet. Beim autonomen Betrieb ist im „Soft“-Modus alles auf Komfort getrimmt, während im „Autonomus Sharp“-Modus die Fahrzeit optimiert wird. Beim Wechsel vom selbstständigen in den autonomen Modus verschwinden das Lenkrad, die Schalter in der Armaturentafel und das Gaspedal. Danach kann man sich in den einem Flugzeugsitz nachempfundenen Gestühl bequem zurücklehnen und Filme schauen, oder mit dem Laptop seiner Arbeit nachgehen. Laut Peugeot soll diese Technologie schon in rund 10 Jahren serienreif sein.
Foto: Newspress

Zwar sind die Autos von Francesco Zefferino Sbarro nicht so innovativ wie die der großen Hersteller, doch beim Design muss sich der Italiener nicht  verstecken. Fans der Serie „Transformers“ würden wohl gerne zum Kundenstock der kleinen Designschmiede gehören. Denn auch heuer zeigte Sbarro in Genf vier aufregende Studien vor. Der Buggy „Arcad“ verfügt nicht nur über ein futuristisches Design, welches an vergangene Computerspiele erinnert. Sein Antrieb ist mit einem Cadillac V8, der 270 PS an die Hinterräder leitet voll und ganz Oldschool. Etwas weniger alltagstauglich ist das Mojave-Konzept: Die Karosserie wurde von den Hot-Rod-Szene inspiriert, die ihre ersten Rennen in der Mojave-Wüste abhielten. Uns erinnert der rund 1.000 Kilo schwere und 300 PS starke Prototyp an ein ZZ-Top-Video.
Foto: Newspress

Bleiben wir im Showbusiness und wechseln wir zu den zwei- und dreirädrigen Studien von Sbarro. Diese erinnern stark an den Film Mad Max: Der Pendo-Tracto ist ein 2,40 Meter langes, motorradähnliches Gefährt mit einem angetriebenen Vorderrad und zwei Rädern hinten. Fährt man in eine Kurve, neigen sich die beiden Hinterräder, während das Vorderrad starr bleibt. Dadurch soll er wendig und dynamisch zu fahren sein. Das schrägste Gefährt von Sbarro ist aber sicherlich der Tracto-Sphère. Es handelt sich dabei um einen Dreisitzer mit Hybridantrieb. Angetrieben wird der Frischluft-Hobel von einem 300ccm großen Kawasaki-Motor mit 55 PS und einem circa 5 PS starken Elektromotor, samt Lithium-Ionen Batterie. Dies alles findet im kugeligen Vorbau Platz, unter dem auch das angetrieben Vorderrad steckt. Daher auch der Name: Sphère ist das französische Wort für Kugel.
Foto: Nanoflowcell

Nanoflowcell ließ schon in der Vergangenheit mit Prototypen aufhorchen, die stets auf Redox-Flussbatterien basierten. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Batterie und Brennstoffzelle, welche elektrische Energie in chemischen Verbindungen speichert. Als Energielieferanten dienen dabei die sogenannten Elektrolyte – zwei Flüssigkeiten, die in der Flusszelle über eine spezielle Membran elektrisch geladene Wasserstoffionen austauschen und dadurch Strom erzeugen. Viel Strom sogar, was sich bei rund 2.000 Ampere und 700 Volt damals als problematisch herausstellte.
Foto: Nanoflowcell

Mit dem Quant 48Volt soll dies der Vergangenheit angehören. Wie der Name schon sagt, läuft der Sportwagen mit einer Niedervolt-Technologie von 48 Volt. Vier jeweils 140 kW starke Motoren machen den Quandt 48Volt zu einem allradgetriebenen Supersportler. Und den 4×4-Antrieb braucht er angesichts seiner 760 PS auch. Der Sprint vom Stand auf 100 km/h soll in 2,4 Sekunden erfolgen, bei einer Reichweite von rund 1.000 Kilometern. Der große Vorteil der Flussbatterien liegt in der Ladezeit. Denn diese werden nicht wie herkömmliche E-Autos via Induktion oder Kabel geladen, sondern per Betankung mit einer Elektrolyt-Flüssigkeit. Wobei es sich nicht um Bier handelt!
 
 
 
 

Land Rover: Einsatzfahrzeug „Project Hero“

Ein neuer Held

Das österreichische Rote Kreuz testet ab Sommer einen speziell für Rettungseinsätze entwickelten Discovery.

Land Rover Special Vehicle Operations hat sich Gedanken gemacht, wie man mit modernster Technik den Such- und Katastrophenhilfsdienst optimieren kann. Beim Denken ist es nicht geblieben.
Der Versuchsträger einer rollenden Kommunikations-Zentrale auf der Plattform des Discovery wird im Katastrophen-Übungszentrum am Erzberg ab Sommer erprobt.
Das Ziel: Reaktionszeiten verkürzen, und die Einsätze auch für die Helfer sicherer machen.

Foto: Land Rover

Das Werk erinnert stolz auf die seit 1954 bestehende Zusammenarbeit mit dem internationalen Roten Kreuz. Die geht jetzt mit neuester Technik weiter: Großer Blickfang  ist die Drohne am Dach.
Mit ihren Kamerabildern können sich die Einsatzkräfte ein besseres Bild der Lage verschaffen. Damit können sie sich rascher orientieren und auf Ereignisse wie Erdrutsche, Überflutungen, Erdbeben oder Lawinen schneller und effektiver reagieren. In der Praxis haben sich Drohnen bei Rettungseinsätzen bewährt.
Ein integriertes Landesystem mit einer neuen Selbstzentrierungs- und Magnet-Haltetechnologie erlaubt Starts und Landungen auf dem fahrenden Auto.
Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Rollende Basis für das Project HERO ist der neue Land Rover Discovery mit 3,0l-Turbodiesel. Neben der Drohnen-Garage am Dach wurde vor allem im Heckbereich des Fahrzeuges viel verändert.
Ein Schwerlast-Schiebeboden im Kofferraum dient als Arbeitsfläche; es gibt zusätzliche verschlossene Staufächer an den Fahrzeugseiten und Befestigungsmöglichkeiten für Ausrüstungsgegenstände an der Trennplatte hinter den Rücksitzen; die Stromanschlüsse im Auto sind mit Steckern aus aller Welt kompatibel. Für bessere Sicht bei Nacht sorgen einige LED-Leuchten.
Foto: Land Rover
Foto: Newspress

„Wir sind froh über die Partnerschaft mit Land Rover und stolz, dieses einzigartige Fahrzeug in Österreich testen zu können“, sagt der Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer. „Auch in der humanitären Hilfe gilt es innovativ zu sein, um im Notfall noch rascher und effektiver helfen zu können, selbst unter schwierigen Bedingungen.“
Nach der Testphase ist ein Einsatz bei – hoffentlich seltenen – echten Katastrophenereignissen denkbar; das österreichische Rote Kreuz wird seine Erfahrungen an die anderen nationalen Rotkreuzgesellschaften weitergeben.
Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Taxi zum Nordpol: Neo-Klassiker im Härtetest

Englische Eiszeit

Die neuen Eigner aus China investieren fleißig: das Zukunfts-Taxi mit E-Motor wird getestet wie nie zuvor.

Heute gehört der Hersteller der berühmten Black Cabs zur chinesischen Autofirma Geely. Die will mit großem Investment ein internationales Produkt auf die Räder stellen. Schluss mit der geschützten Werkstätte: Nur der Wendekreis allein genügt nicht am Taxi-Weltmarkt.
Und gedieselt wird schon gar nicht in der City der (nahen) Zukunft. Deshalb baut die London Taxi Company nicht nur eine brandneue Fabrik, sie werkt auch an einem neuen Modell mit Elektro-Antrieb und „range extender“.

Foto: London Taxi Co.
Foto: London Taxi Co.

Im größten Entwicklungsprogramm der 98-jährigen Firmengeschichte begab man sich unter anderem zum Kältetest nach Norwegen. Innerhalb des Polarkreises wurde der neu erfundene Klassiker einem typischen Winterprogramm unterzogen.
Der Prototyp wirkt dort in etwa so zuhause wie ein Eisbär am Trafalgar Square. Auf ihn wartet noch ein extremer Hitzetest. All das dient neben der Entwicklung wohl auch der Werbung.
Noch heuer soll das elektrifizierte Londoner Taxi in die Produktion gehen. Kommt es auch zu uns? Abwarten und (Eis-)Tee trinken!
Foto: London Taxi Co.
Foto: London Taxi Co.