Biomimicry
Die Sportwagen von McLaren sind zweifellos Spitzen-Performer, aber das gewisse Etwas hat ihnen gefehlt – bis jetzt!
Im „Jahr 1 nach Ron“ bemüht sich die britische Marke um mehr Innovation, auch beim Look. Mit Individualisierung ist im Luxus-Segment gutes Geld zu machen. Und individueller als dieses neue Angebot geht es nicht!
Exklusiv für den 570GT erhältlich ist der „Feather Wrap“. Und das Werk verrät dazu erstaunliches: Über 300 Arbeitsstunden erfordert das händische Anbringen der beinahe 10.000 Elemente auf der Außenhaut des Zweisitzers.
Das Schlagwort heißt „Biomimicry“: man hat sich ein Beispiel an einem der allerleichtesten Gebilde in der Natur genommen.
Die künstlichen Federn aus Kohlefaser sind jeweils sieben Zentimeter lang und tragen eine Schicht aus Perleffekt-Lack. Das hilft nicht nur dem Look.
Metallic war gestern!
Denn der Luftstrom über die Karosserie wird buchstäblich, eh scho wissen, abgefedert. Ein weiterer Aero-Effekt ergibt sich urch die Vibration der Federn bei steigender Geschwindigkeit.
Alles in allem wiegt diese Außenhaut-Option nur 2,5 Kilo und ist damit nicht schwerer als herkömmliche Metallic-Lackierung. Der Wow-Faktor dürfte um einiges höher sein. Ob man Sommer- und Winterfedern saisonal tauschen muss, hat die Firma noch nicht bekannt gemacht.
Ob der Feather Wrap auch in den Motorsport-Aktivitäten von McLaren angewandt wird, ist umstritten; die FIA hat dem Vernehmen nach gegenüber dem beweglichen Aerodynamik-Hilfsmittel noch ihre Bedenken.
Erweist sich das Gefieder als Ente, oder hat McLaren womöglich den Vogel abgeschossen?