Den elektrisierten e-NV200 offeriert Nissan in der Pkw-Variante Evalia nun auch mit bis zu sieben Plätzen. Die dritte Sitzreihe ist wegklappbar.
Gerade ein Jahr ist es her, dass Nissan den NV200 elektrifiziert hat. Als Batterietriebling ist er auf dem Papier am Typenbezeichnungszusatz „e-„ identifizierbar, in freier Wildbahn deuten blaue Design-Details auf den Elektriker-Status hin. Das betrifft sowohl die reine Nützlingsversion – Kastenwagen und Kombi – als auch die Pkw-Variante namens Evalia. Die war bislang am (exklusiven) Produktionsstandort Barcelona als Fünfsitzer vom Band gerollt. Jetzt reicht Nissan eine Version mit sieben Plätzen, damit eine Kleinbus-Variante nach.
Eingebaut wurde dafür in den Tiefen des Fonds eine dritte Sitzreihe. Der Modularität und Praktikabilität halber sind die zusätzlichen Sitzmöbel sowohl falt- als auch (seitlich) anklappbar. Das ändert nichts am Antrieb, der vom Leaf übernommenen und adaptierten, batterie-betriebenen E-Maschine mit 109 PS (und 254 Nm Maximaldrehmoment), gekoppelt an ein CVT-Getriebe. Für die maximal mögliche Reichweite gibt Nissan bis zu 167 Kilometer an. Ob Fünf- oder Siebensitzer: Der Batterie-Bus ist ausschließlich in der Top-Ausstattung Tekna orderbar. Der Preis: ab 38.386 Euro inklusive Batterien, ab 32.640 Euro bei Miete der Akkus. Bestellungen ab sofort, Auslieferungen ab Herbst. Fotos: Nissan
Škoda schließt mit dem Combi an die Erneuerung des Mittelklasse-Flaggschiffs Superb an und addiert zur (Lade-)Praxis solid-coole Eleganz.
Es war nur eine Frage der – kurzen – Zeit, bis Škoda zur neuen, zur dritten Generation der Superb-Limousine die Kombi-Karosserievariante nachreicht. Was bei den Tschechen traditionell „Combi“ genannt wird, ist eine Verlängerung der fünftürigen Stufenheck-Variante (die eher Hatchback als stufig ist) mit einem wohl proportionierten, weil stärker als bisher strukturiert Abschluss in Form einer schräg angeschnittenen Heckklappe. Dahinter tut sich erwartungsgemäß eine derzeit konkurrenzlos große Ladehöhle auf: bei aufrecht gestellten Rücksitzlehnen umfasst das Ladevolumen 660 Liter. Das kann auf bis zu 1.950 Liter gesteigert werden (um 170 Liter mehr als bei einem seiner engsten Verwandten aus Wolfsburg).
Damit das Gepäck und sonstiges Ladegut sich nicht selbständig machen, haben sich die Skoda-Leute für den verlängerten Superb zusätzlich zu den schon bekannten und teils charmanten „Simply Clever“-Features – siehe etwa die in den Türen verstaute Schirme – noch ein paar weitere einfallen lassen, und auf ingesamt 31 gesteigert. Das Kofferabteil zum Beispiel kann mittels klettverschluss-bewehrten Separatoren unterteilt werden. Ein neues lade-erleichterndes Aufpreis-Feature ist das „virtual pedal“, ein Heckklappenöffnungssystem mittels Fuß-Gestensteuerung.
Was abgesehen vom Laderaum die Interieur-Einrichtung und die Möblierung betrifft, so entspricht der Combi der Limousine. Gleiches trifft auf das Motorisierungs-, Getriebe- und Antriebsart-Offert zu, mit drei Benzinern sowie drei Dieseln im Leistungsbereich zwischen 120 und 280 PS, gekoppelt je nachdem an ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder an ein Sechs- beziehungsweise Siebenstufen-DSG. Allradantrieb ist entweder an den 150- oder 190 PS-Diesel oder an den 280-PS-Benziner gebunden. Analog zum Viertürer ist auch für den Lader eine Reihe von elektronischen Infotainment-, Komfort- und Assistenzsystemen entweder serienmäßig oder optional verfügbar – inklusive des adaptiven Fahrwerks (DCC) aus dem VW-Konzernregal. Der Preis: ab 28.310 Euro. Fotos: Škoda
Mit dem neuen H350 will Hyundai in Europa auch im Segment der leichten Nutzfahrzeuge mitmischen.
Die europäische Ausrichtung der Südkoreaner beschränkt sich nicht länger alleine auf den Pkw-Sektor. Ab sofort sollen auch die Nutzfahrzeug-Erfahrungen, die man außerhalb Europas gemacht hat, ebenso dem Alten Kontinent zugute kommen. Botschafter dessen ist der H350, ein Transporter der leichten Klasse bis zu 3,5 Tonnen. Damit ist seine Namensgebung schlicht und simpel erklärt. Ebenso klar ist seine Zielrichtung: den etablierten europäischen Herstellern paroli zu bieten.
Design-seitig hat man sich beim Exterieur des Kastenwagens klarerweise keine Kapriolen geleistet. Der Aufbau ist demnach getreu dem Motto „keep it simple“ schachtelförmig gehalten, um die Transportraum-Ausbeute so hoch wie möglich zu halten; das in zwei Längen, mit 5,515 bzw. 6,195 Metern, womit man bei den klassenüblichen Abmessungen bleibt. Immerhin hebt sich der Euro-Koreaner anhand des typischen hexagonalen Kühlergrills optisch deutlich von seinen angepeilten Mitbewerbern ab (das LED-Tagfahrlicht ist ein Aufpreisposten). Im Cockpit hingegen hat man auf optische wie haptische Gefälligkeit und pkw-haften Basis-Komfort geschaut. Dazu gehört unter anderem ein voll justierbares Volant, dazu gehört ein Sortiment an bis zu 25 Ablagen. Einen Schwebesitz kann man ordern.
Alles paletti
Dem erklärten Zweck – nämlich der Beladung – entsprechend hat man auf praktische Details geschaut: So misst die Ladekante lediglich 69 Zentimeter. Die linksseitige Schiebetüre ist so bemessen, dass eine Europalette locker hineingeschoben werden kann. Die Hecktüren erlauben je nach Ausstattung einen Öffnungswinkel von 90, 180 und 270 Grad. Stichwort Europalette: in die Kurzversion passen deren vier, in die Langversion deren fünf hinein. Das maximale Ladevolumen kann 10,5 m3 respektive 12,9 m3 betragen, die maximal mögliche Nutzlast darf 1,5 Tonnen wiegen, die (gebremste) Anhängelast ist mit bis zu drei Tonnen limitiert. Geschlichtet werden kann Ladegut mittels diverser Extras – Verzurrösen, Schienen etc., bis zu einer Höhe von knapp zwei Metern. Die serienmäßige Assistenzelektronik des Hecktrieblers beinhaltet ESP, Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe, Spurhaltewarner und Überschlagschutz. Ein Navigationssystem ist nebst Klimaanlage eine Option, auch eine Rückfahrkamera, deren Bild im Innenspiegel eingeblendet wird. Motorisch ist in dieser Klasse Nutzfahrzeug auch bei Hyundai gleichbedeutend mit Dieselantrieb. Zur Auswahl stehen zwei Leistungsstufen eines 2,5-Liter-Vierzylinders: 150 oder 170 PS. Zusammengespannt ist das Aggregat mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe. Die Abgas-Klassifizierung lautet derzeit Euro 5, bis Mitte 2016 wird Euro 6 erfüllt sein.
K(l)einbus
Wie beim H1 (Starex) gibt es vom H350 im Prinzip auch eine Pkw-, also Bus-Version. Diese ist aber für Österreich zumindest vorerst nicht vorgesehen. Dafür kann man dem europäischen Südkoreaner ein Allradsystem nachrüsten, ein französischer und ein österreichischer Zulieferer übernehmen das auf Bestellung. Abgesehen vom H350 – der ab 2016 auch als Fahrgestell (Basis für Pritsche, Koffer- und Planenaufbau) zu haben sein wird – sollen weitere Hyundai-Nutzfahrzeug folgen. Aber erklärtermaßen nicht in den kleineren Segmenten, man will nützlicherseits höher hinaus. Der Preis: ab 29.990 Euro exkl., ab 35.988 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Beatrix Keckeis-Hiller
Bereits zum fünften Mal veranstaltet der Vespa World Club die österreichische Vespa Rally: Zentrum des Events ist Klosterneuburg samt näherer Umgebung.
Von 11. Bis 13. September wird es nördlich von Wien an der Donau summen und brummen. Die fünfte österreichische Vespa-Rally ist angesagt. Dieses Jahr werden die Teilnehmer – ausgerüstet mit einem Roadbook und einer Zeitkarte – die landschaftlichen und kulinarischen Highlights der Gegend rund um Klosterneuburg erkunden. Im Rahmen der Etappen, die es zu absolvieren gilt, gibt es Zeit- und Gleichmäßigkeitsprüfungen. Pausen sind an touristisch interessanten Orten vorgesehen. Das Rollerfahren kommt an diesem Wochenende nicht zu kurz: Insgesamt werden die Rally Fahrer bis zu 180 km zurücklegen. Nach Leibnitz, Hollabrunn, Straden, und Passail ist heuer das wein- und donau-dominierte Umland der österreichischen Bundeshauptstadt Schauplatz dieser Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Vespa World Clubs stattfindet und vom Vespa Club Austria sowie dem Vespa Club Wien veranstaltet wird. Die Vespa Rally in Österreich ist Teil der Europameisterschaft, zahlreiche internationale Gäste werden erwartet. Voraussetzung für eine Teilnahme an der Rally ist die Registrierung auf www.austrianvesparally.at, eine Lenkerberechtigung, eine Vespa, eine Befestigungsmöglichkeit für das Roadbook (Klarsichtshülle) sowie eine Stoppuhr. Regenbekleidung wird empfohlen. Weitere Informationen zu aktuellen News, Unterkünften, Teilnahmebedingungen sowie Roadbook-Befestigungsmöglichkeiten auf www.austrianvesparally.at
Mit spartanischer Ausstattung und günstigen Preisen wirbelt Dacia, die Tochtermarke von Renault, auf dem Automarkt gehörig Staub auf.
Am Beginn stand die Vision, ein Weltauto zu produzieren, das nur fünftausend Euro kostet. Das war 2004. Das entsprechende Modell, mit dem rumänische Renault-Tochter Dacia debütierte, war der erste Logan, als Limousine. Man müsste zwar mehr als sämtliche Steuern abziehen, um auf die fünf Tausender zu kommen. Doch das, was auf der Vienna Auto Show im Jänner 2005 auf der Messe stand, hat sich dennoch mittlerweile von einer auf fünf Baureihen verzweigt. Und die Marke hat sich von damals knapp 100.000 Fahrzeugen Jahresproduktion auf derzeit mehr als sechseinhalb Millionen Einheiten jährlich gesteigert. So etwas muss gefeiert werden, und damit zelebriert Dacia heuer das Zehn-Jahres-Jubiläum der Marktpräsenz mit Feier-, sprich „Celebration“-Modellen.
Dabei machen die Rumänen einen auf Blau, denn die Jubiläums-Ausgaben von Duster & Co. sind an der dunkelblauen Sonderlackierung sowie Dekordetails identifizierbar. Dazu kommt eine Reihe an Sonderausstattungs-Features wie Lederlenkrad, CD-Radio, Klimaanlage, Tempomat, Alu-Räder etc. Unter den aktuellen Modellen – Sandero, Logan MCV, Lodgy, Dokker (plus Van) – ist der Duster in Österreich einer der erfolgreichsten.
Er hat im Celebration-Jahr eine weitere Motorisierungs- und Antriebs-Variante hinzubekommen: den 1,2-Liter-Turbobenziner kombiniert mit Allradsystem (das von Renault-Allianz-Partner Nissan stammt). Denn 70 Prozent der Käufer des franko-rumänischen Kompakt-SUV ordern eine Version mit 4×4-System. Aktuell offeriert ihn Dacia Österreich als limitierte „Mountains“-Edition mit 110-PS-Diesel für ab 19.990 Euro. Günstigster Duster ist derzeit der Kleinwagen Sandero, zu einem Ab-Preis von 7.590 Euro. Fotos: Dacia
Jaguar straffte dem XF das Aluminium-Rückgrat, nahm Gewicht heraus, fügte Techik hinzu und liefert handfeste Effizienz-Argumente.
Es ist mehr als bloß eine Katzenwäsche, die den Jaguar XF der zweiten Generation von seiner ersten unterscheidet. Auch wenn das auf den ersten, flüchtigen Blick nicht so aussehen mag. Denn alt ausgesehen hat er ja noch nicht, er, der bei den vom indischen Tata-Konzern rückengestärkten Briten eine neue Ära eingeleitet hat, gezeichnet von der straffend-abstrahierenden Handschrift von Chef-Designer Ian Callum. Dessen optische Vorstellungen weitergeführt und mit klassischen Zitaten ergänzt hat Wayne Burgess in der nun zweiten Generation der Katze, die in der Business-Klasse dem deutschen Mitbewerb paroli bieten will. Darauf haben sich die Engländer wohl vorbereitet: Technisch, unter anderem mit verstärktem, auf 75 Prozent erhöhtem, Einsatz von Aluminium als Werkstoff, was in einer Gewichtsreduktion um bis zu 190 Kilo resultiert (er wiegt nunmehr ab 1.545 Kilogramm).
Technologisch, mit neuen Features wie einem konfigurierbaren 12,3 Zoll großen TFT-Display anstelle der klassischen Armaturen sowie einem neuen – schnellen – wie ein Smartphone bedien- und sprachsteuerbaren Infotainment-System mit 10,2-Zoll-Touchscreen. Motorisch, mit dem Einsatz der neuen Generation an Vierzylinder-Diesel-Aggregaten mit zwei Litern Hubraum (ersetzen die bisherigen 2,2-Liter). Die kleinere Konfiguration, mit 163 PS (der stärkere hat 180 PS), liefert vor allem für Österreich – in Bezug aufs Business-, aufs Flottengeschäft – mit einem Normmixverbrauch von vier Litern pro hundert Kilometer und einem CO2-Emissionswert von 104 Gramm pro Kilometer ein attraktives Argument. Gewachsen ist der XK äußerlich nicht. Es bleibt bei knapp unter fünf Metern (4.954 mm, um sieben Millimeter kürzer). Innerlich ging mit der Komplett-Überarbeitung des Chassis eine Verlängerung des Radstands um 51 Millimeter (auf 2,96 Meter) Hand in Hand, damit großzügigerem Raumangebot im Interieur.
Die neu konstruierten Aufhängungen (siehe F-Type, siehe XE) mit Doppelquerlenker-Vorderachse und Integral-Hinterachse – beides aus Aluminium – sowie die neu abgestimmte Federung und Lenkung machen die Heckantriebs-Katze im kurvigen Geläuf noch geschmeidiger als bisher, dazu noch leichtfüßiger und ausgewogener als bisher. Und nicht erst dann, wenn man das optionale Dynamik-Programm addiert hat. Dann aber erst recht, wie mit dem Top-Diesel, dem Dreiliter-V6 mit 300 PS, in den Pyrenäen hart an der spanisch-französischen Grenze ausgelotet. In diesem wie in den Benzinern werden die Schaltstufen mittels der ebenfalls weiter verfeinerten Achtgang-Automatik sortiert. Die Zweiliter-Selbstzünder kann man mit Hand- oder Selbstschalter kombinieren. Ohne Benzin geben’s die Engländer aber natürlich nicht. Man hat die Wahl zwischen einem Zweiliter-Vierzlinder mit 240 PS sowie einem Dreiliter-V6 mit 340 respektive 380 PS. Letzterer machte auf der Rennstrecke „Circuito de Navarra“, unweit von Pamplona, auch bremsenseitig eine souveräne Figur. Ohne ein Konvolut an elektronischen Komfort- und Assistenz-Systemen geht es auch auf den britischen Inseln heutzutage nicht (mehr): Abgesehen von einem „echten“ Head Up-Display (lasergesteuert) sowie LED-Leuchten inklusive Fernlichtautomatik kann man unter anderem Stauassistent, Verkehrszeichenerkennung mit Tempo-Regelung, Totwinkel-Alarm mit Annäherungssensor, Querverkehrs-Warner, Einparkunterstützung etc. ordern. Das ändert aber nichts an dem für Jaguar typischen Inneneinrichtungsstil, der serienmäßig eine Zweizonen-Klimaanlage inkludiert sowie ab der zweiten Ausstattungsstufe „Prestige“ feines und anschmiegsames Sitz-Leder offeriert, garniert von Holz & Klavierlack, nicht zu vergessen das dezente Geräuschniveau, mit dem auch die Diesel-Versionen aufwarten.
Stichwort Allradantrieb: Der ist ab Marktstart für die V6-Benziner verfügbar. Für weitere Motorisierungen wird diese Option im kommenden Jahr nachgereicht. Für jene Versionen, die nicht für 4×4-Systeme kompatibel sind, kann eine elektronische Traktionshilfe für zusätzlichen Anfahr-Grip sorgen. Und der Kombi? Ob es für den aktuellen Sportbrake einen Nachfolger geben wird, diese Frage haben die Engländer mit fein lächelndem Schweigen – nicht – beantwortet. Ebenso wie die nach einem Hybriden. Der Einstiegspreis: 42.100 Euro für den XF E-Performance Pure (163-PS-Diesel mit manueller Sechsgang-Schaltung). Der Marktstart: Oktober. Fotos: Jaguar
Auch 2015 wird Mandello del Lario, die idyllische Stadt am Comer See in Norditalien, wieder zur Pilgerstätte für Moto Guzzi-Fans aus aller Welt.
Moto Guzzi lädt ein nach Mandello del Lario: Von 11. bis 13. September 2015 stehen die Werkstüren von Moto Guzzi offen. Highlight: die Möglichkeit, aktuelle Modelle rund um den Comer See Probe zu fahren. Das historische Werk in der Via Parodi, in dem seit mittlerweile 94 Jahren die Zweizylinder-Kultmotorräder hergestellt werden, öffnet ab 11. September drei Tage lang seine Tore für alle Fans. Internationale Gäste können sich hier mit Gleichgesinnten austauschen, und das Programm gewährt einen tiefen Einblick in Herz und Seele der italienischen Kultmarke.
Volles Programm
In der Fabrik kann das Entstehen eines Motorrads miterlebt werden, vom Auf- und Zusammenbau bis zum Test im Windkanal. Im Museum sollte keine Frage zur Geschichte der Marke unbeantwortet bleiben. Testfahr-Möglichkeiten mit der aktuellen Modellpalette laden dazu ein, den ausklingenden Sommer am Ufer des Comer Sees stilvoll zu genießen. Das Museum hat am Freitag von 15 bis 18 Uhr, sowie am Samstag und am Sonntag von 9.30 bis 18 Uhr für alle Besucher geöffnet. Anmeldungen zu den Testfahrten am Samstag, 12. September und am Sonntag, 13. September sind an den jeweiligen Tagen ab 9.30 Uhr möglich. Zur Verfügung stehen die aktuellen Stars wie die California 1400 Eldorado und die California 1400 Audace, außerdem die V7 II-Modellreihe in allen Customizing-Variationen. Weitere Informationen zur Veranstaltung auf http://www.motoguzzi.com/at_DE/ Fotos: Moto Guzzi
Citroën poliert den Berlingo frisch auf und verpasst den Motoren Euro 6-Tauglichkeit.
In Paris kann man viele schöne Autos sehen. Doch in der Regel haben’s die Metropole-Bewohner im Alltag nicht so sehr mit dem automobilen Promenieren. In den Gässchen und auf den Avenuen der Cité sowie auf den Périphériques geht’s eher ums Platz behaupten und Durchkommen. Kleinere Rempler sind im Nahkampf meist weniger ein großes Malheur. Gut ist es da, wenn der fahrbare Untersatz robust ist. Wie der Citroën Berlingo. Der hat sich bereits in seiner ersten Generation (1996-2009) als beispielhaftes Exempel für einen praktischen Hochdach-Kombi etabliert, als Kastenwagen und als Familien-Transporter „Multispace“. In seiner zweiten Auflage hat er an Dimensionen und Praktikabilität zugelegt. Jetzt wurden seine Talente verfeinert und in einigen Bereichen auch aktualisiert.
Neues Gesicht
Zum optischen Zeichen hat Citroën die Front retuschiert – die Marketing-Abteilung spricht von „ausdrucksstarkem Design“. Dazu gehört außen die (teils serienmäßige, teils optionale) LED-Tagfahrlichtsignatur. Innen wurde die Armaturenlandschaft aufgeräumt, zentral postiert ist ein Sieben-Zoll-Touchscreen. Nicht gerüttelt wurde an den Dimensionen. Als „Multispace“ bietet der Berlingo die Möglichkeit, die Sitze der Fond-Reihe komplett auszubauen und bis zu 3000 Liter Ladegut zu verstauen. Oder eine dritte Sitzreihe im Heck zu implantieren. Es bleibt auch bei den beiden seitlichen Schiebetüren und der großen Heckklappe, deren Fenster separat geöffnet werden kann. Zentrales Thema der Überarbeitung war jedoch, wie derzeit bei allen Herstellern, die Adaptierung der Motoren für die Euro 6-Abgasnorm. Herzverpflanzung Der Schwerpunkt der Antriebe liegt, wie in Europa üblich, auf den Dieseln. Im „Multispace“ ist das der 1,6-Liter-HDi mit 100 oder 120 PS. Letzterer ist nun in Kombination mit einer neuen manuellen Sechsgangschaltung zusammengespannt, die anhand recht kurzer Schaltwege und feiner Harmonie mit dem Motor auf Stadt- und Land-Wegen für sehr entspanntes Vorankommen sorgt. Die 100 PS-Version kann entweder fünfgängig manuell oder mit dem bekannten automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebe geordert werden. Der einzige Benziner, ein 1,6-Liter mit 95 PS, hat fünf händische Schaltstufen. Im Kastenwagen – er wird in zwei Längen angeboten – leistet der Benziner 98 PS und der Diesel 75 oder 90 oder 100 PS (jeweils mit manuellen fünf Gängen). Nicht verzichten muss man im Pkw und im Nützling auf Allradantrieb. Citroën bietet über das offizielle Händlernetz in Kooperation mit dem Zulieferer Dangel gegen Aufpreis die Ausrüstung mit einem 4×4-System an. Kosten wird der Berlingo Multispace ab 20.690 Euro (inkl. Steuern), der Kastenwagen ab 12.470 Euro (exkl. MWSt.). Fotos: Citroën
Zum Beweis seines Spritspar-Talents ist der Porsche Cayenne S E-Hybrid zu einer Eco-Rallye rund um den Bodensee angetreten.
Mit einem Porsche langsam fahren, und das auch noch um die Wette. Das mutet an wie ein Widerspruch in sich. Kann es der Zweck des Sportwagen-Fahrens sein (selbst wenn es ein SUV ist), penibel auf die Stellung des Gasfußes zu achten? Eher achtet man wohl auf die (hoffentlich bewundernden) Blicke anderer Verkehrsteilnehmer, weniger auf Betriebsmodus, Ladezustand, Momentanverbrauch und dergleichen.
Genau darum ging es bei der Eco-Rallye, zu der Porsche Teams aus Österreich, der Schweiz und Deutschland gerufen hatte. Um zu beweisen, dass man mit dem neuen Cayenne S E-Hybrid (sehr) sparsam bewegen kann. Von vornherein erwartete niemand, die in den technischen Daten angegebenen 3,4 Liter Normmixverbrauch (laut EU-Prüfzyklus) zu erreichen; möglichst nahe kommen sollte man aber doch. Und zwar auf einer vorgegebenen Route von insgesamt 333 Kilometern rund um den Bodensee, in vier Etappen: vom Zürcher Flughafen nach Meersburg in Deutschland, weiter nach Lochau in Vorarlberg, dann ins deutsche Radolfszell und zurück nach Zürich.
Das Streckenprofil enthielt Autobahnen und Landstraßen, etliche Ortsdurchfahrten – angesichts der fast ausnahmslos streng geregelten Tempolimits alles andere als eine Rennstrecke. So konnte man sich umso besser darauf konzentrieren, jeweils den passenden Betriebsmodus für die gebotenen 416 PS zu wählen und zu schauen, wie weit es denn tatsächlich elektrisch geht. Der Umgang mit dem System ist trotz des tastenübersäten Cayenne-Cockpits kein Mirakel. Besonders zurückhaltende Teams brachten es elektrisch suf mehr als 20 Kilometer. Apropos Zurückhaltung: Gegen allzu offensichtliches Schleichen waren Zeitlimits gesetzt, mit fünf Minuten Spielraum auf oder ab.
Sie nicht über Gebühr auszureizen war angesichts des zunehmend regnerischen Wetters und des damit verbundenen schleppenden Verkehrs auch ohne Spar-Auftrag gar nicht so einfach. Am Ende der insgesamt rund fünfeinhalb Stunden bilanzierte das Österreich-Team mit einem Gesamt-Durchschnittsverbrauch von sechs Litern – ein mehr als respektables Resultat. Das jedoch von einem anderen Team gleich um 1,1 Liter unterboten wurde. Fazit: Man kann Spritsparen auch sportlich sehen. Und man muss sich auch in einem Cayenne nicht notwendigerweise als Treibstoff-Verschwender titulieren lassen. Fotos: Porsche/Frank Ratering
Wie man ein siegreiches Team nicht austauschen sollte, sollte man auch an einem erfolgreichen Konzept nicht rütteln.
Gar nicht passiert ist das augenscheinlich beim neu bearbeiteten VW Sharan: Zum Jubiläum frischte VW den Minivan motor- und sicherheitstechnisch auf. Äußerlich ist von einem Facelift so gut wie nichts zu sehen. Grad an den Heckleuchten ist eine kleine Design-Retusche bemerkbar. Und im Interieur fällt die Materialpolitur auf keinen Fall unangenehm auf. Wenn schon nicht ein neues Kleid, so hat der deutsche Großraum-Van zu seinem 20. Geburtstag – seine Premiere datiert auf das Jahr 1995 – eine Kultivierung der Antriebe bekommen, in Bezug auf Effizienz, also Konsum und Abgasverhalten.
Motoren
Als Einstiegsbenziner fungiert ein 1,4l-Turbo (TSI) mit 150 PS. Flankiert wird er in der Otto-Fraktion durch einen (ab August erhältlichen) Zweiliter mit 220 PS. Nachdem aber der Sinn des österreichischen Sharan-Käufers in erster Linie – voraussichtlich zu 98 Prozent – auf Diesel ausgerichtet ist, richtete VW die Zweiliter-Selbstzünder-Palette nebst Stickoxid-Reinigung auf Leistungs-Vielfalt aus, in den Abstufungen 115, 150 und 184 PS. Der mittlere Kandidat kann mit Allrad kombiniert werden. Grundsätzlich sind alle Motoren, bis auf den Top-Benziner, mit manuellem Sechsganggetriebe zusammengespannt. Der 220-PS-Typ hat grundsätzlich ein Sechsgang-DSG. Dieses ist eine Option für alle anderen, ausgenommen den kleinsten Diesel.
Features
Erweitert wurden die Kommunikations-Optionen, also das Infotainment. Je nach Ausbaustufe kann man damit außer Ablesen der Fahrzeugbefindlichkeiten entweder konventionell navigieren oder dafür das Smartphone integrieren, daraus weitere Funktionen generieren oder auch via entsprechender App übers Tablet die Unterhaltungselektronik steuern. Ebenfalls angereichert ist das Fahrhilfeprogramm-Angebot. VWs Multikollisionsbremse ist serienmäßig an Bord. Optional zu haben ist eine Reihe aktueller Assistenten, von adaptiver Abstandsregelung bis zu aktivem Einparkhelfer. Offizieller Marktstart: Ende Juli. Der Preis für das Einstiegsmodell: ab 33.070 Euro. Fotos: Volkswagen