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Autor: Beatrix Keckeis-Hiller

Smart Fortwo Cabrio ED: Frischluft, elektrisiert

Im Bunde der Stromer der Dritte

Komplett ist jetzt das Trio der E-Zwerge: Smart ergänzt die zwei- und viersitzige Version der stromernden City-Flöhe ums Fortwo Cabrio. In Österreich ab 2018.

Smart geht mit der Jahreszeit. Das könnte der Grund sein, weshalb die Mercedes-Tochter gerade Ende Juni mit der Cabrio-Version der elektrifizierten Winzlings-Familie herausrückte. Denn die beiden Brüder – der Zwei- sowie der Viersitzer – waren schon im Frühjahr vorausgestromt, in Toulouse, wo die Wettergötter ebenfalls für ansprechende Temperaturen gesorgt hatten. Nur wollte da noch nicht das passende Urlaubs-Feeling aufkommen. Aber dafür jetzt! Wobei die Smartianer eine Location gewählt hatten, die sowohl Stadt- als auch (kleine) Landstraßen sowie eine prominente Promenade offeriert, nämlich Genf, am gleichnamigen See, was sommers besonders zu elektrisiertendem Freiluft-Promenieren einlädt.

Foto: Smart
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Neu ist bei Smart der Hang zum Elektrischen nicht. Erste Gehversuche mit per Batterie gespeister Antriebsenergie gehen aufs Jahr 2006 zurück. In der zweiten Generation, als dem Zwerg die Schnauze schon ein Stück gewachsen war, gingen Stromer-Versionen des geschlossenen und offenen Fortwo in Großserie (2012). Die Leistung war mit 75 PS und 130 Nm angegeben (mit Brabus-Tuning 81 PS), die Reichweite mit maximal 145 Kilometern.

Konzept-Optimierung

Mit dem Abschluss der grundlegenden Erneuerung des Smart – in Kooperation mit Renault (Twingo) – und der Erweiterung des Karosserie-Porfolios auf drei Varianten Forfour, Fortwo, Fortwo Cabrio – war der Diesel ausgesiedelt und die Zielrichtung auf Benziner und Elektriker festgelegt. Bei der Weiterentwicklung des mittlerweile recht langschnäuzigen Stromers konzentrierte man sich aber eher auf die Optimierung des Gesamtpakets als auf dessen Neuerfindung. Denn an den kompakten Abmessungen, vor allem des Fortwo, und der daraus resultierenden Wendigkeit sollte nicht gerüttelt werden. Somit ist für einen größeren Stromspeicher kein Platz.

Foto: Smart
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Es ist der Basis-Elektromotor zwar mit 81 PS (und 160 Nm) im Prinzip stärker, um sechs PS, aber auch nicht kräftiger als die bereits erwähnte Brabus-Tuningsstufe. Ähnliches gilt für die Lithium Ionen-Batterie, deren Kapazität mit 17,6 kW/h gleich geblieben ist. Dafür dürfen die neuen Strom-Smarts jetzt bis zu 130 km/h schnell fahren, und sie sollten bis zu 160 respektive 155 Kilometer weit kommen. Als realistisch bezeichnen die Smart-Techniker 110 bis 120 Kilometer.

12 Sekunden zur Kopffreiheit

Den kleineren Wert muss man fürs Cabrio im Auge behalten, denn es legt im Vergleich zum Fortwo-Gewicht von 900 Kilo nochmals zwanzig drauf. Das liegt an der Dachkonstruktion, die das Stoffverdeck in geschlossenem Zustand straff in Form hält. Es sind aber die tragenden Holme, wie gehabt, demontierbar, so dass der Kopffreiheit gar nichts mehr im Wege stünde. Allerdings sollten sie eher in der Garage gelagert werden, im 2,695 Meter Kurzen geht sich das Verstauen nicht ohne Fädlerei aus beziehungsweise ist dann kein Platz mehr selbst für das kleinstvolumige Ladegut. Auch ist das nichts für wetterfürchtige Gemüter, die lieber nur auf die Standard-Öffnungsmöglichkeiten zurückgreifen. Das geht auf Tastendruck, dauert nur zwölf Sekunden und ist auch in voller Fahrt möglich.

Foto: Smart
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Was wir, angesichts des Sommerwetters in Genf und Umgebung, vom Start weg erledigt haben. Es zieht einen dann der Wind trotz verbliebener Holme kräftig an den Haaren, besonders, wenn man auch gewissermaßen den Kragen öffnet, jenen Teil, der den Heckbereich frei macht, dabei den Verdeckstoff mit der gläsernen (und beheizbaren) Heckscheibe zu einer Art Spoiler zusammenfaltet. Dennoch kann man sich dann immer noch ohne Schreien unterhalten, man ist ja leise säuselnd elektrisch unterwegs, und der optionale Soundgenerator, der unter einem Tempo von 30 km/h die Fußgänger warnen soll, stört nicht allzu sehr.

Zurückhaltung ist angesagt

Deshalb sollte man tunlichst darauf achten, was und wie man es sagt. Es lädt nämlich die Art der Genfer und ihrer Gäste das Thema Straßenverkehr zu betrachten, recht schnell zu Schimpfkanonaden ein, Radfahrer zum Beispiel sind hier noch mutiger (oder mutwilliger) als in Wien und Amsterdam. Zornig hervorgestoßene A- und F-Wörter erreichen ihre Adressaten kaum gefiltert, weil ja kein Motorgeräusch sie dämpft. Also übe man sich besser in Stoik. Auch was das Ausreizen der munteren Antrittsbereitschaft betrifft.

Foto: Smart
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Denn so wuselig und flott der Elektriker von der Ampel prescht, so schnell sinkt der E-Saftstand, wenn man die volle Leistung zu oft abruft. Dagegen hilft schon, die Klimaanlage gleich wieder abzuschalten (die Batteriestandsanzeige zog sich beim Einschalten gleich 40 Prozent der Ladung ab). Reichweitenverlängernd wirkt sich der Fahrmodus „Eco“ aus, der korrespondiert, radarbasiert, mit Verkehrslage sowie Navigationssystem und optimiert das Rekuperationsverhalten. Das etwa auf den letzten Metern Autobahn vor dem Ziel kaum aktiv war. Aber dafür zuließ, dass man feststellen konnte: Die Federung des Kurzen ist nicht übel, auch knarzt es nicht im Gebälk, soferne das bei hundert km/h im doch heftig zerrenden Windstrom überhaupt feststellbar ist.

Ein Jahr lang Vorfreude

Auch wenn mittlerweile alle drei Varianten der Smart-Elektriker in die Produktion gehen: Hierzulande muss man sich in Bezug auf die praktischen und spaßigen Smart-Facetten der Elektromobilität noch gut ein Jahr lang gedulden. Denn in Österreich eintreffen wird das Cabrio ebenso erst im Frühjahr 2018 – saisonal gesehen rechtzeitig -, wie der geschlossene Zweisitzer und der Viersitzer.

Foto: Smart
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Grund ist einerseits, dass die gerade angelaufene Produktion schon ausverkauft ist, unter anderem an Norwegen, andererseits, weil zu uns ausschließlich jene Versionen kommen, die serienmäßig mit Schnelllader ausgerüstet sind. Der hat 22 kW Leistung statt 4,6 respektive 7,2. Es wäre wegen der Ladezeit(en), denn in dieser Variante kann der Akku an einer entsprechend starken Stromquelle in 45 Minuten bis zu 80 Prozent gefüllt werden.

Audi gibt Gas: 4 Avant und A5 Sportback g-tron

Ingolstädter Diesel-Alternative

Audi erweitert das Motorisierungsangebot in der Mittelklasse um zwei Gas-Typen: Den A4 Avant und den A5 Sportback kann man nun als g-tron mit 170 PS ordern.

Das Diesel-Thema ist derzeit ein besonders heikles. Nicht nur im VW-Konzern. Wie bei allen Herstellern schreitet die Entwicklung alternativer Antriebe zwar voran, doch ist der Weg zur zumindest lokal emissionsfreien Mobilität aus heutiger Sicht noch ein weiter. Bis dahin setzen so gut wie alle Hersteller auf Brücken-Technologien. Eine davon ist Erdgas als Antriebsenergie. Da fällt weniger CO2 an – je nachdem aus welcher Quelle es stammt laut Fachleuten bis zu minus 80 Prozent -, kein Feinstaub und kaum Partikel.

Foto: Audi
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Als derzeitige Alternative zum Diesel setzt auch Audi neben der Erweiterung der Hybrid-Modellpalette – wieder – verstärkt auf komprimiertes Erdgas. Korrigiert ist der Ruf, dass diese Antriebsenergie zu wenig temperamentvollem Vortrieb führt ja schon längst, dank Aufladung. Der A3 führt es als g-tron auf Basis eines 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziners (mit 110 PS) vor, analog zu den ebenfalls bivalent angelegten Konzernverwandten VW GTE, Škoda Octavia G-Tec und Seat Leon TGI.

Erdgas in der Mittelklasse

Mit dem Komplett-Umbau der A4-Baureihe reichen die Ingolstädter jetzt auch in diesem Segment die gasige Antriebs-Alternative nach. Allerdings mit, im Vergleich zu den Kompakten, größerem Hubraum und höherem Leistungspotenzial: mit einem auf Gas- und Benzinbetrieb ausgelegten Zweiliter-Vierzylinder-Turbo. Der wurde, laut Audi, in 29 Details adaptiert. Die Ausbeute sind 170 PS und 270 Nm Drehmoment-Maximum.

Foto: Audi
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Die Kandidaten für die alternative Antriebsart sind ihrer Klasse der A4 Avant und der A5 Sportback. Für beide besteht die Auswahl zwischen manuellem Sechsgang- oder siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe. Mit DSG können beide in 8,4 Sekunden von null auf hundert sprinten, die Top-Speed liegt je nachdem zwischen 221 und 226 km/h.

Konsumation & Emission

Was die papierenen Fahrleistungswerte versprechen bringen beide in der Praxis glaubhaft rüber. Nur überdurchschnittlich Sensible werden merken, dass der Avant ebenso wie das Fünftür-Coupé beim Starten sich leicht schütteln und der Verbrennungsvorgang sich akustisch etwas härter bemerkbar macht – wenn die Fenster nicht alle geschlossen sind. Ins Interieur dringt kein falscher Ton. Der vielleicht spürbare, ein Alzerl trägere Response aufs Gasgeben kann auch auf das doch um rund 200 Kilo höhere Gewicht zurückgeführt werden. In Wahrheit aber benehmen sich die CNG-Kandidaten wie „normale“ Benziner. Und das flott.

Foto: Audi
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Wobei jeweils zuerst die 19 Liter des komprimierten luftigen Treibstoff konsumiert werden, und erst wenn der aufgebraucht ist wird aufs Benzin aus dem auf 25 Liter reduzierten Tank gewechselt. Erkennbar ist das im Cockpit am Verlöschen der CNG-Anzeige. Spürbar ist das nicht. Spürbar hingegen sollte der längere Atem sein. Laut Angaben der Entwickler kann man im Gasbetrieb rund 500 Kilometer weit kommen, und der konventionelle Treibstoff soll für weitere etwa 450 Kilometer reichen. In Zahlen: Die von Audi angegebenen Durchschnittsverbrauchs- und CO2-Ausstoßwerte (nach NEFZ ermittelt) bescheinigen den beiden im Idealfall 3,8 kg Gas und 102 g/km CO2 respektive 5,6 Liter Benzin und 126 g/km CO2 pro hundert Kilometer an Konsum beziehungsweise Emission.

Gewinne & Einbußen

Bei einem derzeitigen Durchschnittspreis von 90 Cent pro Kilo Erdgas können die Treibstoffkosten deutlich gesenkt werden. Zum Gewinn durch Kosten- und Emissionsreduktion müssen jedoch auch Einbußen einkalkuliert werden: Die Unterbringung der beiden Gasflaschen im Heck kostet Kofferraum. Der Ladeboden ist um rund vier Zentimeter angehoben, das zusätzliche Fach unter der Abdeckung ist damit ebenso obsolet. Im A4 Avant verbleiben 415 (bis 1.415), im A5 Sportback 390 (bis 1.200) Liter Volumen.

Foto: Audi
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Die verbrauchs- und emissionsgünstige Treibstoffalternative steht und fällt nicht nur mit der Information, dass CNG – komprimiertes Gas – nicht identisch ist mit LPG – veflüssigtes Gas -, sondern auch mit der Verfügbarkeit. In Verdichtung begriffen ist das Tankstellennetz in Österreich. Laut Stand Juni dieses Jahres sind es derzeit 170. In Wien etwa verteilen sich die Zapfmöglichkeiten momentan noch weitgehend auf die Außenbezirke. Audi leistet in Form von e-Gas aus eigener Produktion einen Beitrag zur Bereitstellung der komprimierten luftigen Energie: Wasserstoff aus überschüssiger Windenergie wird mit Hilfe von Kohlendioxid aus Bioabfällen zu Methan umgewandelt und ins Gasnetz eingespeist.
Foto: Audi
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Im Laufe des Sommers sollen Audis Erdgas-Typen in Österreich startklar sein. Bis dahin werden auch die Preise feststehen.

Renault Koleos: Wiederbelebung des Mittelklasse-SUV

Gleicher Name, neue Ausrichtung

Für die zweite Generation des Koleos hat Renault auf die Technik von Allianz-Partner Nissan zugegriffen. Stilistisch hebt er die Designlinie des Talisman auf SUV-Ebene.

Renault hat im SUV-Segment nicht ganz so klein begonnen, wie es anhand des Captur scheinen mag. Und damit ist gar nicht der erste Koleos gemeint. Der hatte in Gestalt des Mégane I RX4 schon einen Vorgänger. Das war, bevor Sports Utility Vehicles zum Renner und unverzichtbaren Volumensträger mutierten, anfang der 2000er-Jahre (bis 2003). Ernst im Sinne von echter Geländetüchtigkeit war der höher gelegte und mit Allradantrieb garnierte Kompakte ebenso wenig wie im Grunde genommen sein späterer Nachfolger, eben der erste Koleos (2007). Was nicht die Ursache für dessen eher mäßige Begehrlichkeit war.

Foto: Renault
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Auch nicht, dass er auf dem von Nissan erfolgreich eingeführten X-Trail basierte. Der 2009 zu Renault gewechselte Designer Laurens van den Acker hatte es auf den Punkt gebracht: Es war sein mäßig inspiriertes Outfit. Bevor der Niederländer damit aufräumte konzentrierten sich die Franzosen auf die Neuorientierung des kompletten Portfolios, samt Einführung des besagten Captur im subkompakten, gefolgt von der Kreation des Kadjar im kompakten Segment. Jetzt, nachdem auch die Mittelklasse – der Talisman – neu formiert ist, war der Koleos an der Reihe.

Eigeninterpretation

Immerhin durfte er seinen Namen behalten. Vom Vorläufer unterscheidet er sich optisch signifikant, ebenso wie von seinem Technik-Pendant von Allianzpartner Nissan, dem aktuellen X-Trail. Renault hat mit dem neuen Mittelklasse-Crossover Größeres vor, nämlich, als neue Ausrichtung, den Vorstoß ins gehobene(re) Segment. Stilistisch trägt er Design-Elemente des Talisman zur Schau, was ihm deutlich höhere Markanz gepaart mit selbstbewusster Eleganz – siehe prominentes Rhombus-Logo auf dem Kühlergrill – eingetragen hat. Auch wirkt der 4,7-Meter-Hochbeiner deutlich schlanker als sein Vorgänger.

Foto: Renault
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Die Verwandschaft zum japanischen Pendant ist demnach optisch außen wie innen nicht sichtbar. Technisch sollte sie, geht es nach Renault, nicht spürbar sein. Feinheiten wie unter anderem Fahrwerks- und Lenkungsabstimmung hat man in Frankreich eigeninterpretiert (auch wenn der Produktionsort nach wie vor Busan, Südkorea, ist). Unter Eigeninterpreation fällt auch, dass der Koleos ausschließlich als Fünfsitzer zu haben ist. Will man zwei Plätze mehr haben, verweisen die Franzosen auf ihren Espace und Grand Scénic.

Gleichteileprogramm

Gleich aber sind hier wie dort die Konzernplattform und im Prinzip die Antriebsstränge: Vorderradantriebsarchitektur, je nachdem kombiniert mit Allradsystem (stammt von Nissan), gekoppelt an eine manuelle Sechsgang-Schaltung oder an ein CVT-Getriebe mit sieben simulierten Schaltstufen. Allerdings setzt Renault voll auf (die hauseigenen) Diesel: Hierzulande kommt der Koleos nur selbstgezündet auf den Markt. Da hat er entweder 30 PS aus einem 1,6-Liter (Zweiradantrieb) oder 177 PS (serienmäßig Allrad) aus einem 2,0-Liter.

Foto: Renault
Foto: Renault

Auch wenn Renault im neuen SUV-Obersten auf Eigenständigkeit gegenüber dem Nissan-Verwandten pocht. Die Orientierung auf Sicherheit und Fahrassistenz vereint die beiden Marken. Deshalb bringt der Koleos ein breit gefächertes, teils serienmäßiges, teils optionales Programm an Elektronik mit. Das reicht vom Spurhalte- und Totwinkelwarner über Notbremsystem, Kollisionswarner und Verkehrszeichenerkennung (mit zuweilen recht lästiger akustischer Tempo-Information, die das Reduzieren der Geschwindigkeit einfordert) bis zum Fernlicht- und (aktiven) Einparkassistenten. Fast müßig zu erwähnen sind Details wie Infotainment, Navigation und Smartphone-Integration.

Komfortabler Crossover

Zu einer der ersten Erprobungsfahrten schickte Renault seinen Neuling dorthin, wo 2001 sein Verwandter – der erste Nissan X-Trail – debutiert hatte: nach Finnland. Rund um Helsinki war’s zum Testzeitpunkt alles andere als sommerlich. Das war nicht wirklich schlecht, denn so konnte er gleich beweisen, was es mit seiner Traktionsbereitschaft auf sich hat. Die kleinen und kurvigen Nebenstraßen sind auch rund um die Hauptstadt selten asphaltiert, sondern erdige Wege, je nach Wetterlage staubig bis glitschig, häufig löchrig und holprig. Auf diesem Terrain wirkte die Fahrwerksabstimmung des Franzosen knackiger als die des Japaners, selbst wenn der Franko-Crossover deutlich auf der familientauglich komfortablen Seite angesiedelt ist.

Foto: Renault
Foto: Renault

Demnach steckt die Federung/Dämpfung Schlaglöcher und Querrilen stoisch weg, ohne Hang zum Poltern und Stoßen. Die Lenkung mag sportlich gepolten Fahrernaturen vielleicht etwas schwammig erscheinen, aber unter groben Fahrbedingungen erweist sich der Crossover als agil und präzise über engwinkelige Passagen steuerbar. Hilfreich ist dabei in jedem Fall das per Tastendruck einstellbare Allradsystem, das die Modi reiner Vorderrad-, variabler und fixierter 4×4-Antrieb (50:50, bis 40 km/h) ermöglicht. Leichte Geländepassagen meistert er lässig.
Foto: Renault
Foto: Renault

Gemütlich machen kann man sich’s dabei sowohl in der ersten und der zweiten Reihe, der Koleos offeriert großzügig Raum und bequem geschnittenes Mobiliar. In den Laderaum kann man mindesten 498 Liter Gepäck füllen.
Der Preis: ab 31.990 Euro. Bei den Händlern ist der neue Koleos bereits eingetroffen.
 

Jaguar XF, XE, F-Pace: Motorisierungs-Komplettierung

Kleiner Hubraum, große Leistung

Jaguar bestückt einen Teil der aktuellen Modellpalette mit neuen und neu konfigurierten Vierzylinder-Aggregaten, Benzinern und Dieseln mit bis zu 250 PS.

Die Katzen brüllen gar nicht mehr so richtig. Und damit ist gar nicht einmal der künftige Elektriker, der I-Pace, gemeint. Denn was bis vor gar nicht so langer Zeit undenkbar war, das ist eingetreten: Vierzylinder-Motoren in Jaguars! Noch dazu welche mit kleinem Hubraum. Das gab’s zwar schon, in der Ford-Phase der Briten, als man einen 3,0-l-V6 auf zwei Liter reduzierte. Doch das ist passé. Und dass demnächst, wieder (siehe X-Type), ein Fronttriebler in die Modellpalette einzieht, mit dem kommenden E-Pace, das ist vorerst noch eine Zukunfts-Geschichte.

Foto: JLR
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Bis dahin etabliert Jaguar (und auch Konzernmitglied Land Rover) besagte Vierzylindermotoren in einem Großteil der Modellpalette. Seit 2015 stellen die Engländer die eigenentwickelten Aluminium-Aggregate namens „Ingenium“ in einem eigens errichteten Produktionswerk in Wolverhampton her. Es sind Turbo-aufgeladene Zweiliter-Diesel und -Benziner auf identischer Basis-Architektur. Sie sollen nicht zuletzt das Renomée der edlen Briten auf eine neue Ebene heben, beweisen, dass die Katzen leistungsstark bleiben und dabei dennoch nicht über die Maßen durstig sind.

Diesel-Powerplus

Aktuell betrifft das, die neue vierzylindrige F-Type-Version (mit 300 PS) einmal beiseite gelassen, den XF, den XE und den F-Pace. Ersterer war im Zuge des tiefgreifenden Modellwechsels von 2015 der erste, in dem der bis dahin eingesetzte 2,2-Liter-Diesel durch den neuen Zweiliter ersetzt wurde. Debutiert haben dabei vor zwei Jahren die Leistungsstufen 163 und 180 PS, wobei die stärkere Variante mit Allradantrieb kombiniert werden kann. Das trifft auch auf die neue Twin-Turbo-Version (25d) zu. Die bringt es auf 240 PS, gepaart mit einem Drehmoment-Maximum von 500 Newtonmetern (treibt auch den neuen Land Rover Discovery V an). Damit ist der Business-Jag satt motorisiert, und dank penibler Geräuschdämmung fällt gar nicht auf, dass es sich – 1. – um einen Diesel handelt und – 2. – dass dieser „nur“ zwei Liter Hubraum hat.

Foto: JLR
Foto: JLR

Das trifft ebenso auf die jungen Plattform-Brüder XE und F-Pace zu. Der Mittelklassler, er hat 2015 seinen Einstand gefeiert, ist ebenso Nutznießer des Diesel-Powerplus. Dadurch hebt Jaguar die Kombination aus Sportlimousine und Selbstzünder-Antrittsstärke auf ein neues Niveau. Gleiches gilt für den derzeitigen Volumens-Pusher bei Jaguar. Dem F-Pace, dem im Vorjahr markteingeführten Einstieg ins SUV-Segment, steht die Diesel-Stärkung überzeugend zur Figur, damit liefert der sportlich interpretierte Crossover jene Performance, die er verspricht und man muss auch auf der deutschen Autobahn nicht von der linken Spur weichen. Bei allen dreien bescheinigt Jaguar einen Normmix-Verbrauch von unter sechs Litern pro hundert Kilometer.

Benzin-Brüder

Auf die nach wie vor – trotz Diesel-Turbulenzen – stark nachgefragten Selbstzünder folgen jetzt die Benziner der neuen Generation. Aus den zwei Litern Hubraum holen die Motorentechniker anhand von Twinscroll-Turboaufladung und voll variablem Ventiltrieb für XF, XE und F-Pace 200 und 250 PS. Ausgewiesen sind die Leistungsstufen anhand der Kürzel 20t und 25t. Beide Varianten sind gleichermaßen drehfreudig und laufruhig, akustisch machen sie sich im Leerlauf kaum bemerkbar. Dass der Sound dabei ein wenig auf der Strecke bleibt ist spätestens dann kein Thema mehr, wenn man sie artgerecht durchs Kurvengeläuf jagt. Der Lohn des vierzylindrigen Benzin-Antriebs: Laut technischen Datenblättern sollen die Durchschnittsverbräuche bei maximal 6,8 (XF), 6,3 (XE) und 7,4 (F-Pace) Liter pro hundert Kilometer liegen.

Foto: JLR
Foto: JLR

Für den XE gibt’s fürs Modelljahr 2018 trotz Vierzylinder-Orientierung eine V6-Draufgabe in der Benzinbrüder-Abteilung. Die neue Konfiguration der Top-Version gönnt dem Mittelklassler ein Leistungsplus von 40 Pferden. Damit hat der XE S 380 PS. Die lassen die Fahrdynamik-Systeme im Dynamik-Modus, vollmundig akustisch von Katzengeschrei untermalt, schon ein wenig von der elektronischen Leine. Es hat zwar der deutsche Rheingau kein gebirgiges Terrain anzubieten, doch abwechslungsreiche – und einsame – Kurvensträßchen sind auch dort zu finden, und wenn’s gerade geregnet hat macht das doppelt Spaß.

Technik-Zugaben

Die motorischen Modifikationen fürs Modelljahr 2018 gehen mit einer technischen Aktualisierung einher. Die hat viel mit katzentypischer Dynamik zu tun: Das optionale adaptive Fahrwerk ist für XF, XE und F-Pace jetzt auch unabhängig von der Ausstattungsstufe bestellbar und um die Funktion „Dynamic-i“ ergänzt. Das heißt, es gibt eine Stoppuhr-, G-Meter-, Rundenzeit-Anzeige (auf dem Touchscreen). Dazu kommt unter anderem eine Gestensteuerung für die Kofferraumklappe. Die aktuellste Version des Infotainment-Systems mit gesplittetem Touchscreen ist nun für alle Baureihen bestellbar, und das virtuelle Cockpit – TFT-Display, 12,3 Zoll – kann man nun im XE haben.

Foto: JLR
Foto: JLR

So wie Jaguar an kleinvolumigen Motoren nicht vorbeikommt verhält es sich auch mit Assistenten: hinzu kommen Kollisionswarner, erweiterte Einparkhilfe, beides in Zusammenhang mit dem Surround-Kamerasystem, dazu ein erweiterter Totwinkelwarner mit Gegenlenkeingriffen. Zu haben sind die neuen Motorisierungsvarianten ab sofort. Die Ab-Preise, sämtlich betreffend den Einstiegsdiesel mit 163 PS, kombiniert mit manueller Sechsgang-Schaltung: XE ab 37.760 Euro, XF ab 42.610 Euro, F-Pace ab 46.180 Euro.

Fiat 500L: Kosmetik & Aktualisierung

Verjüngung zum Jubiläum

Fiat feiert heuer auch den zum Mini-Van aufgeblasenen Fünfhunderter. Den außen wie innen facegelifteten 500L gibt es nun als „Urban“, als „Wagon“ und als „Cross“.

Zu einer Ikone gemausert hat sich einer, dem das Ikonentum nicht in die Wiege gelegt wurde. Als Fiat 1957 den Nuova Cinquecento in Turin vom Stapel laufen ließ – offiziell am 4. Juli – hatte man eher ein günstiges handliches Fortbewegungsmittel im Sinn als eine Diva. Als eine solche wurde er auch kaum behandelt, diente er doch als Vehikel für köpfe- und kinderreiche Familien, selbst wenn er als Viersitzer angelegt war. Aber das sah man in den 1950er-Jahren noch nicht so eng.

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Nach dem Auslaufen des Ur-Cinque, 1977, nahmen die Nachfolgemodelle unterschiedliche, zum Teil vom Original abenteuerlich weit entfernte Ausformungen an. Zum Beispiel als 126er, später als Seicento. 2007 allerdings wurde der Cinquecento mit den stilistischen Ursprungsingredienzien neu geboren: Fiat stellte ein Revival-Modell auf die Beine, das trotz dimensionsseitig beträchtlicher Entfernung vom Original als gelungenes Retro-Beispiel bis heute erfolgreich ist, in allen serienmäßigen und getunten Varianten – auch als Cabrio -, etwa den Abarths, die an die „Knallerbsen“ der 1960er-Jahre anknüpfen.

Auf Anabolika gesetzt

Weniger begeistert aufgenommen wurde ein Modell, das 2012 ebenfalls an die 500er-Legende anknüpfen sollte, aber außer mit der Typenbezeichnung weder mit dem ursprünglichen noch mit dem aktuellen Cinquecento etwas gemein hat: der X-Large-Fünfhunderter, der 500L. Den stellte Fiat auf die Plattform des Punto, verpasste ihm Design-Merkmale des Kleinen und führte ihn als Mini-Van ein.

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Eingefleischte Puristen kreischten, protestierten, warum man den 500 auf Anabolika gesetzt hätte, und man hätte doch einen anderen Namen finden können. Was jene, die einen handlichen, kleinen und dennoch geräumigen Familienwagen für Stadt und Land suchten, wenig kümmerte. Vor allem, als Fiat den L ein Jahr später in einer nochmals verlängerten, bis zu siebensitzige Variante auf den Markt brachte. Die ist immer noch tauglich für Innenstädte und verwinkelte Parkgaragen.

Auf Kosmetikkur geschickt

Ob man den L nun als legitime Fortführung des Cinquecento-Gedankens betrachtet oder nicht: Teilhaben am 60-Jahr-Jubiläum darf auch er haben. Verpasst hat man ihm eine optische Verjüngung, mit einer äußerlichen Akzentuierung des 500er-Designs. Das drückt sich aus an Chrom-Details und einem kosmetischen Unterstreichen der Zugehörigkeit zur 500er-Familie. LED-Lichttechnik gehört an den vorderen wie an den hinteren Leuchten dazu.

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Im Interieur haben die Designer der „Gitarren“-Form des Armaturenbords abgeschworen. Geglättet wurde die Anzeigen-Landschaft, die Rundanzeigen gruppieren sich um ein – ebenfalls rundes – zentrales TFT-Display. Modernisierend eingegriffen wurde bei der Materialauswahl, die Inneneinrichtung wirkt stimmiger. Das 7-Zoll-Display fürs Infotainment wirkt weder aufgesetzt noch deplatziert.

Auf Bewährtes gesetzt

Nicht gerüttelt wurde an der Technik und den Dimensionen. Hinsichtlich Getrieben sowie Fahrwerk und Lenkung hat man’s beim Bewährten belassen. Unverändert reicht die per Vorderradantrieb übertragene Leistungsbandbreite aus Dieseln, Benzinern und Erdgas-Trieblingen – mit 0,9 bis 1,4 Litern Hubraum – von 80 bis 120 PS. Man kann die Gänge wie gehabt via manuellem Fünf- oder Sechsganggetriebe beziehungsweise sechsstufiger Direktschaltung wechseln.

Foto: Fiat
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Nach wie vor ist die Standard-Karosserievariante 4,147 Meter, die Streck-Version 4,352 Meter lang. Auch in Bezug aufs Kofferraumvolumen bleibt es bei 638 respektive 416 Litern Grundvolumen, das im Kurzen auf 1.480, im Langen auf 1.784 Liter erweitert werden kann. Fiat gibt an, dass es der 500L mit seinem multifunktionalen Interieur auf bis zu 1.500 Innenraum-Konfigurationen bringen kann.

Auf neue Nomenklatur umgestellt

Mit einer weiteren Detail-Änderung markiert Fiat den kleinen Modellwechsel: Die Typenbezeichnungen lauten nun nicht mehr „Living“ und „Trekking“. Die fünfsitzige Basis-Version wurde „Urban“ getauft. In der Verlängerung mit Siebensitz-Option heißt der 500L jetzt „Wagon“. Und die leicht angehobene, mit Traktionshilfesystem und Robust-Außendesign ausgerüstete Variante wird jetzt „Cross“ genannt.

Foto: Fiat
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Fast müßig ist es, abschließend, zu erwähnen, dass nicht nur die Nomenklatur umgestellt, sondern auch im Kapitel Elektronik nachgelegt wurde. Das betrifft Smartphone-Integration (für iOS- und Android-Systeme). Internet kann auch an Bord sein. Damit rollen die aufgefrischten 500L-Modelle ab Ende Juli, Anfang August zu den Händlern. Kosten wird das ab 18.200 Euro. Die Ausstattungsniveaus heißen weiterhin „Popstar“ und „Lounge“ – und, wie bereits erwähnt neu, „Cross“.

Renault Captur: Facelift und Technik-Update

Lichtzeichen & Farbenspiele

Akzentuierung der Präsenz und Erhöhung der Wertigkeit hatte Renault mit der Überarbeitung des subkompakten SUV-Beststellers Captur im Sinn. Das bezieht sich auf Optik, Mitgift und Elektronik.

Die richtigen Register gezogen hatte Renault mit dem Captur. Der subkompakte Crossover hat sich, seit seinem Debut im Jahr 2013, im B-SUV-Segment zum Top-Seller entwickelt – mit einem Österreich-Marktanteil von 17,8 Prozent im Vorjahr. Innerhalb des eigenen Modellportfolios lag er nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 auf Rang zwei, hinter dem Clio.

Foto: Renault
Foto: Renault

In der Klasse der hochbeinigen Kleinen, in der es kaum bis gar nicht auf Allradantrieb und damit ernsthaftere Geländetüchtigkeit ankommt, sieht sich Renault einer wachsenden Mitbewerberschar gegenüber. Hersteller aller Provenienzen, europäischer und asiatischer – füllen gerade ihre Programme um subkompakte SUV-Varianten auf. Damit war es Zeit für eine Auffrischung des Captur, um dessen Präsenz zu akzentuieren und gleichzeitig auch die Wertigkeit zu erhöhen.

SUV-Bruderschaft

Die Designer haben dem kleinen Hochbein-Franzosen den Blick geschärft, mit Feinschliffen an Kühlergrill und Stoßfänger. Eine optische Verbreiterung bewirken sollen die – je nach Ausstattungsstufe inkludierten – weiter nach außen versetzten Nebelleuchten, die von einer C-förmigen LED-Signatur umrahmt sind. Weitere Lichtzeichen kann man setzen, wenn man die Version mit LED-Scheinwerfern wählt. Auch an den Heckleuchten wird nun die aktuelle Lichttechnik eingesetzt. Die Außendesign-Eingriffe sollen eine optische Verbindung zwischen dem Kleinen und seinen größeren SUV-Brüdern, dem Kadjar und dem demnächst neu startenden Koleos, herstellen.

Foto: Renault
Foto: Renault

Erweitert ist zudem das Offert an Lackfarben fürs Exterieur – Karosserie sowie Dach – und für die Dekorelemente im Interieur. Damit eröffnet Renault neue Möglichkeiten am individuellen Spiel mit Farben und deren Kombinationen. Gleichzeitig hat man im Innenraum in Bezug auf Design und Materialauswahl eingegriffen. Neu geformt ist das Volant, frisch eingebettet sind die Schalter für Fensterheber und Außenspiegeljustierung, mit Stoff bezogen sind die Innenverkleidungen der Türen.

Schöner Wohnen

Nachgelegt wurde im Kapitel Ausstattungen. Erstmals hat Renault auch für den Captur ein „Initiale Paris“-Mitgiftpaket zusammengestellt. Das bedeutet neben Chrom- und satinierten Alulook-Details unter anderem: mit Leder bezogenes Gestühl, Ambientebeleuchtung, Navigationssystem mit Internet-Anschluss und hochwertiges Soundsystem. Damit lässt sich’s, wie bei der Premieren-Erprobung in Kopenhagen erfahren, im innenstädtischen zähen Dauerstau besser aushalten. Es macht sich aber auch gut auf Landstraßen und Autobahnen, zumal Schnellfahren in Dänemark – wie generell in Skandinavien – eher nicht angesagt ist.

Foto: Renault
Foto: Renault

Dazu passt, dass die Captur-Überarbeitung die Basis-Technik nicht betrifft. An Layout, Innenraum-Variabilität und Stauraum-Vielfalt, Fahrwerk, Lenkung sowie Bremsen wurde nichts nachjustiert. Unverändert sind ebenso die Aggregate: ein 898-ccm-Dreizylinder mit 90 PS und ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 120 PS auf der Benziner-Seite, ein 1,5 Liter mit 90 oder 110 PS in der Diesel-Abteilung. An Getrieben stehen je nach Leistung und Motorisierung manuelle Fünf- und Sechsgangschaltungen sowie ein sechsstufiges Doppelkupplungssystem zur Auswahl.

Spezial-Edition

Fortgesetzt wird auch die Sondermodell-Strategie: Die Variante „4Austria“ offeriert, wie gehabt, neben höherklassigen Ausstattungsdetails wie Alu-Pedalerie und Radio-Navigationssystem mit Internet-Anschluss, das Traktionsunterstützungssystem „Extended Grip“, mit dem man bei zweifelhaften Fahrbahnumständen recht gut auskommen kann.

Foto: Renault
Foto: Renault

Zu alldem hat Renault auch das Offert an Fahrhilfe-Systemen um einen Parkassistenten aufgestockt. In den Handel kommt der aufgefrischte Captur Ende Juni. Er kostet ab 17.000 Euro.

Škoda Rapid: Face- und Techniklift

Frischzellenkur & Detailpolitur

Škoda lässt im Rahmen der aktuellen Modelloffensive auch dem Rapid eine Überarbeitung in Optik und Technik, sowie eine Neujustierung der Motorenpalette zukommen.

In Mlada Boleslav ist man momentan besonders rapide unterwegs. Es wird aufgefrischt und neu kreiert, damit die Modellpalette erweitert respektive komplettiert. Da machen die Tschechen auch mit dem Rapid keine Ausnahme. Einerseits stellt er – namentlich – den Konnex zur Historie her, bekanntlich gab es in den 1930er- und 1940er- sowie in den 1980er- und 1990er-Jahren bereits Škodas dieses Namens. Andererseits füllt er eine Nischenlücke zwischen dem Kleinwagen Fabia und dem gerade aktualisierten (Über-)Kompakten Octavia.

Foto: Škoda
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Das tut er seit 2012. Gestartet ist er in einer rund 4,5 Meter langen Fließheck-Ausgabe (genau: 4.483 mm), ergänzt wurde 2013 mit einem Schrägheck-Modell, genannt Spaceback (4.308 mm Länge).

Antriebs-Neujustierung

Am Layout hat die aktuelle Überarbeitung nichts geändert, die Dimensionen sind gleich geblieben. Und die Frischzellenkur sowie Detailpolitur sind dezenter optischer Natur. Am Exterieur war das Ziel markantere Präsenz, mit Eingriffen am vorderen Stoßfänger, der Zugabe von Chrom-Zierat und einer Verlagerung der Nebellichter. Am Heck erwirkten die Designer mit einer Schwarz-Unterlegung der Leuchten höhere Prägnanz. Im Interieur fallen die feineren Materialien und die Zugabe von schmucken Dekor-Elementen auf.
 

Foto: Škoda
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Zentrales Thema der Rapid-Aktualisierung war die Neujustierung des Aggregate-Programms: Der bisherige 1,2-Liter-Benziner mit vier Zylindern, die Einstiegsmotorisierung (mit 90 oder 110 PS), wird ersatzlos gestrichen. An dessen Stelle tritt jener Einliter-Dreizylinder, der bereits in mehreren Konfigurationen in der Škoda-Familie im Einsatz ist. Im Rapid leistet er in der kleineren Auslegung 95 PS, in der stärkeren Version sind es 110 PS. Der größere Benziner, mit 1,4 Litern Hubraum und 125 PS, sowie die Diesel – ein 1,4-Liter mit 90 PS, ein 1,6-Liter mit 115 PS – verbleiben wie gehabt. An Getrieben sind, je nach Motorisierung, unverändert manuelle Fünf- oder Sechsgangschaltungen beziehungsweise ein siebenstufiges DSG verbaut.

Ausstattungs-Aktualisierung

Die neu eingeführten kleinen Otto-Antriebe agieren im Rapid mit ihren erprobten Eigenschaften – Drehfreude und Vibrationsarmut -, munter und nicht allzu laut krähend. Mit 95 PS ist man in der Stadt und auf dem Dorf auf alle Fälle ausreichend motorisiert, auch müht sich der Einliter nicht allzu sehr mit den knapp 1.200 Kilo Gewicht. Kräftiger agiert klarerweise die 110-PS-Konfiguration, da kommt durchaus sportlicher Fahrspaß auf, zumal Fahrwerksauslegung, Lenkung und Bremsanlage genau richtig dazu passen.

Foto: Škoda
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Ergänzt sind die Optik-Retuschen und das Motorisierungs-Update durch weitere technische Updates Die Scheinwerfer leuchten nun in Bi-Xenon-Technik. Toppen kann man das optional mit LED-Tagfahrlichsignatur samt Blink-Funktion. Auch ist ein Lichtassistent zu haben. Nachjustiert wurde ebenfalls in den Kapiteln Infotainment und Konnektivität. Dazu gehören mobiler Internet-Hotspot und USB-Anschlüsse im Fond.
Foto: Škoda
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Die Preise und der Marktstart: ab 19.050 Euro für den Fließheck, ab 19.820 Euro für den Spaceback, Bestellbar ab sofort, Auslieferung im August.

BMW G 310 R: Deutsche mit indischem Akzent

Frisch, resch, bayrisch

BMW ist mit der neuen G 310 R in die Hubraum-Niederungen von unter 650 ccm eingestiegen. Die junge Leicht-Bayerin ist ganz schön erwachsen.

Man könnte sagen, BMW backe jetzt kleinere Motorrad-Brötchen (auch wenn’s bei uns immer noch Semmel heißt), weil die Bayern mit der G 310 R in eine kleine(re) Hubraumklasse einsteigen. So gesehen trifft das durchaus zu: Der Einzylinder des kleinen Naked Bikes, bei dem das „R“ bei den Bayern traditionell „Roadster“ bedeutet, hat gerade einmal 313 Kubikzentimeter, aus denen 34 PS geholt werden.

Foto: BMW Motorrad
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Auf der anderen Seite stimmt das mit den kleinen Brötchen/Semmeln nicht wirklich: Denn mit dem Einsteiger-Bike, das die Kriterien für die Führerscheinklasse A2 erfüllt, sollen größere Brote gebacken werden, was die Verkaufs-Stückzahlen betrifft. Nicht nur auf den etablierten Märkten, ebenso und vor allem in den sogenannten Schwellenländern wie in Süostasien und Südamerika.

Asiatische Partnerschaft

Um das möglichst kostengünstig zu realisieren haben sich nun auch die Deutschen mit einem asiatischen Partner zusammengetan. In diesem Fall ist es die TVS Motor Company, einer der größten Zweiradhersteller in Indien.

Foto: BMW Motorrad
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Damit sich die kleine Bayerin optisch und technisch nahtlos in die Familie der großen Schwestern einreihen kann, hat BMW die Entwicklung von Design, Motor und technischer Basis – Chassis, Aufhängungen etc. – vor gut vier Jahren in Deutschland begonnen. Die Finalisierung wurde in Kooperation mit TVS in Indien durchgeführt und dort auch die Produktion etabliert.

Technische Anpassung

Im Prinzip hätte die G 310 bereits im Laufe des Vorjahres starten sollen. Doch um die gewohnte Produkt-Präzision und -Akkuratesse à la BMW zu erzielen, war eine Reihe von Anpassungen an europäische Standards nötig gewesen. Das Resultat: Optisch fügt sie sich nahtlos ins BMW-Erscheinungsbild ein. Bei aller Schlankheit wirkt sie voll erwachsen.

Foto: BMW Motorrad
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Fesch ist unter anderem die goldfarben eloxierte Upside Down-Gabel. Praktisch sollte sie sich mitte April im heimischen Kurvengeläuf vorstellen. Der geplante Saisonstart musste aber verschoben worden: Zum anvisierten Termin hatte sich die Landschaft rund um den Fuschlsee in Salzburg unter einer späten Schneedecke versteckt.

Ein Eisen wie damals

Vierzehn Tage danach hatte sich das Wetter aber doch auf Frühling eingependelt, und es war weitgehend trocken, wenn auch Temperatur-seitig noch reichlich frisch und resch. Solche Bedingungen kommen der 313-ccm-Roadster eher entgegen. Mit knapp 160 Kilo fahrfertig – für eine Bayerin ein Ultraleichtgewicht – scheut sie auch weniger freundliche Fahrbahnbedingungen nicht.

Foto: BMW Motorrad
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Sie ist, ganz so wie die umgänglich-unkomplizierten Einzylinder der 1970er- und 1980er-Jahre technisch eher einfach gestrickt, ohne Fahrhilfen (außer ABS, weil das mittlerweile sein muss). Doch macht genau das ihren puristischen Reiz aus – wie bei den Einzylinder-Eisen von damals.

Kleinflugzeug

Es mögen 34 PS nicht gerade nach Urgewalt klingen. Aber es ist das Aggregat überaus drehfreudig und feuert spontan fast übers ganze Drehzahlband munteren Antritt aus dem Monozylinder. Die homogen abgestimmten Federelemente arbeiten prompt und knackig. Sie teilen keine Tritte ins Kreuz aus, und es werden keine Schläge ans Manual weitergereicht. Das Einlenkverhalten ist dazu passend präzise und von gerade richtiger Akkuratesse.

Foto: BMW Motorrad
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Die Bremsen arbeiten ebenso kraft- wie wirkungsvoll. Der Sound erinnert ein wenig an ein Flugzeug, ein kleines. Die Sitzposition dürfte allen durchschnittlich groß gewachsenenen Menschen passen. Der Sattel ist 785 Millimeter hoch. Diese Fahreigenschaften sollte das erste Derivat der als kompletten Baureihe geplanten G 310 übernehmen: die auf – moderate – Offroadtauglichkeit ausgelegten GS- Version. Deren Sitz ist, bauartgemäß, mit 835 Millimetern etwas höher, was jedoch im Bedarfsfall mit einer niedrigeren Bank ausgeglichen werden kann.

Euro 4-Konformität

Auch die großen Brötchen des BMW-Einspur-Portfolios – ganze vierzehn an der Zahl – wurden frisch aufgebacken. Mit dem Modelljahr 2017 präsentiert sich nahezu die komplette Palette überarbeitet und upgedatet. Hintergrund ist die seit Jänner geltende und für Neuzulassungen verpflichtende Euro 4-Norm für Neuzulassungen. Das betrifft bekanntlich nicht alleine die Emissionswerte, sondern auch die Vorschrift einer Onboard-Diagnose. Das bedeutete das Aus für den 650-ccm-Einzylinder (der von Rotax stammte) und damit das Ende der vorangegangenen G-Serie.

Foto: BMW Motorrad
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Technisch adaptiert ist neben den Rollern C 650 GT und C 650 Sport sowie dem Elektriker C-Evolution das Marken-Flaggschiff, die flüssigkeitsgekühlte R 1200 GS. Sie ist außer in den Standard- auch in den Sonder-Editionen „Rallye“ und „Exclusive“ zu haben. Ebenso aktualisiert ist die F-Baureihe, mit 800 R, 800 GT (die mit dem Zahnriemen als Sekundärantrieb), 700 GS und 800 GS sowie 800 GS Adventure.

Weitere Derivate

Die Klassik-Interpretation der luftgekühlten Boxer-Baureihe, die R nine T, hat an Derivaten nochmals zugelegt. Zur „Scrambler“ kommt jetzt die Einstiegsvariante „Pure“, weiters die „Racer“ und die „Urban GS“.

Foto: BMW Motorrad
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Foto: BMW Motorrad
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Auf neuesten Stand gebracht wurden ebenso die Hypersportlerin S 1000 RR und ihre Schwestern, R sowie XR. Ein Update erhalten haben die großen Sechszylinder-Tourerinnen, K 1600 GT und GL. Im Laufe des Jahres kommen noch weitere neue Modellvarianten hinzu: wie bereits erwähnt die G 310 GS (im Herbst), des weiteren eine Nackt-Interpretation der K 1600, die „B“ (wie „Bagger“) und, als Krönung der Leistung und Leichtigkeit, die Carbon-Version der Supersport-Königin, die HP4 Race.

Rennsemmeln

Apropos Semmeln: Das Fahrwerk und die Bremsen der G 310 R fühlen sich an, als könnten sie mehr als 34 PS Leistung verkraften. Das dürfte auch bei der GS-Version so sein. Vielleicht reiht sich unter die in Aussicht gestellen weiteren Derivate eine aufgemotzte (oder aufmotzbare) Rennsemmel ein. Wäre bestimmt lustig.

Foto: BMW Motorrad
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Der Preis der G 310 R: ab 4.950 Euro. Der GS-Tarif ist noch nicht durchkalkuliert.
 

Toyota Yaris: Figur- & Technik-Politur

Gewitzter Zwerg

Toyota spendierte dem Yaris ein Facelift. Ausgetauscht wurde ein Benziner. In Österreich passé ist der Diesel. Dafür kommt ein Kraftmeier mit 210 PS.

Wenn man Vitz heißt wird man im deutschsprachigen Raum möglicherweise nicht ganz ernst genommen. Deshalb verpasste Toyota seinem Kleinwagenmodell den – konstruierten – Namen Yaris für den Markt auf dem Alten Kontinent. Mit noch einem gutem Grund: Der japanische Kleine ist eigentlich ein Europäer.

Foto: Toyota
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Er wird in Belgien (weiter)entwickelt und in Frankreich designt, wo er mit aus Polen angelieferten Aggregaten auch produziert wird. Zwar hätten die Franzosen mit seiner Typenbezeichnung weniger ein Problem, immerhin gibt es im Nahbereich von Paris den Ort St. Witz, doch soll der mittlerweile auf fast vier Meter gewachsene Stadt-Zwerg global gewitzt auftreten.

Dynamisierung

Das tat er in seiner ersten Generation optisch nicht unbedingt. Zwar vernünftig, weil sparsam und geräumig, aber reichlich unauffällig. Das hat sich beim Nachfolger um ein Alzerl geändert, er wirkte aber immer noch recht verhalten. Das Design wurde schließlich beim Modellwechsel von 2014 deutlich geschärft.

Foto: Toyota
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Jetzt folgte, im Zuge eines Updates, mit einer Reihe wirkungsvoller Design-Kniffe – im Fahrwasser des neuen C-HR – außen wie innen eine weitere Dynamisierung. Am Exterieur vermittelt der tief sitzende Kühlergrill optische Breite, im Interieur ergänzt ein TFT-Display die Instrumentierung, die Materialien sind wertiger, die Individualisierungsmöglichkeiten farblich sowie ausstattungsseitig erweitert.

Aktualisierung

Das alles ging Hand in Hand mit einer Detail-Aktualisierung technischer Natur. Es betrifft vor allem die Geräuschdämmung und die Fahr-Dynamik, reicht von einer Nachjustierung der Aufhängungen, der Federung und der Lenkung bis zu den aktuellen Kapiteln Infotainment, Assistenz- sowie Sicherheitssysteme. Damit wirkt der kleine Euro-Japaner um ein Eck erwachsener, was sich auch im Mitgift-Offert ausdrückt, LED-Licht zum Beispiel ist jetzt als Option orderbar.

Foto: Toyota
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Ein wesentlicher Faktor der Gewitztheit des Yaris ist seine Verbrauchsgenügsamkeit. Auch steht er mit dem Hybrid-Antriebsoffert derzeit in seinem Segment alleine da. Das hat Toyota beibehalten, mit der gewohnten 1,5-Liter-Benziner-Elektriker-Kooperation, die 100 PS generiert (und nach wie vor mit dem zum Heulen neigenden Planetengetriebe kombiniert ist). Auch der 1,0-Liter-Dreiyzlinder-Otto mit 69 PS bleibt im Programm.

Austausch

Ausgetauscht wurde der Vierzylinder: An die Stelle des bisherigen 1,33-Liter tritt ein 1,5-Liter mit 111 PS (und 136 Nm). Der entwickelt passablen Vortriebswillen, ist aber nicht aufs Gewinnen von Ampelstarts ausgelegt. Der Lohn dafür ist eine Normverbrauchsangabe von 4,6 bis 5,0 Liter pro hundert Kilometer, wenn mit sechsgängigem Schaltgetriebe zusammengespannt. Wenn mit CVT-Getriebe kombiniert stehen im technischen Datenblatt 4,2 bis 4,8 Liter.

Foto: Toyota
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Nach einer gut 100-Kilometer-Runde von Leiden, nahe Amsterdam, bis Zandvoort und wieder retour erscheinen diese Angaben glaubwürdig. Es waren aber keine Hügel oder gar Gebirge zu erklimmen, auch sind die Verkehrswege in den Niederlanden mit fixen und mobilen Radarblitzanlagen dicht gespickt. Kurven sind rar, als Ersatz können die unzähligen Kreisverkehre herhalten, und die Probe aufs gelungene Fahrwerksoptimierungs-Exempel lieferten die ebenso zahllosen Bremsschwellen.

Abschluss & Neustart

Geschlossen wird in Österreich für den Yaris das Kapitel Diesel. Der 1,4-Liter-Selbstzünder ist nicht mehr im Import-Programm. Eröffnet wird dafür eine neue Option auf Hochleistung: Gegen Ende dieses, zu Beginn des nächsten Jahres folgt mit dem GRMN eine Baureihen-Erweiterung um ein Sport-Derivat mit optischen und technischen Details des Rallye-Yaris. Hinter dem grimmigen Kürzel steckt „Gazoo Racing Masters of Nürburgring“. Untermauert ist die Wettbewerbsansage in der Klasse der Rabiat-Zwerge mit einem aufgeladenen 1,8-Liter-Vierzylinder, für den Toyota 210 PS Leistung verspricht.

Foto: Toyota
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Der aktualisierte Yaris kostet, im Aktionsangebot (bis September), ab 10.990 Euro. Laut Liste kommt er auf ab 12.490 Euro.

Škoda Octavia-Facelift: Scout & RS

Nachschlag und Draufgabe

Škoda komplettierte die Aktualisierung des Octavia um den Scout und den um zehn auf 230 PS gestärkten RS.

Ins neue Jahr ist Škoda mit einem Rundum-Update des Octavia gegangen. Viel besprochen worden ist bereits das neue Vieraugen-Gesicht mit optionalem LED-Licht. Auch steht der Kompakte nun breiter und satter da, vorne sowieso und hinten ebenso, angesichts einer heckseitigen Spurverbreiterung. An praktischen Talenten hat der Tscheche auch dazugewonnen, in Bezug aufs Fahrwerk und hinsichtlich der Interieur-Einrichtung.

Foto: Škoda
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Dasselbe trifft zu im Kapitel elektronische Ausrüstung mit einer Aktualisierung sowohl der Fahrassistenten als auch des Infotainment-Systems, inklusive Anschluss ans Internet und eigenfabrizierten Apps. Damit geleitete die tschechische Marke die österreichische Importgesellschaft ins Jubiläums-Jahr, Škoda ist hierzulande seit einem Vierteljahrhundert präsent. Das Feier wird weiter begleitet von einer umfassenden Pflege der gesamten Modellpalette und deren weiterem Ausbau.

Die Säule der Marke

Im Zentrum des Škoda-Aufstiegs steht nach wie vor der Octavia, das zentrale Säulen-Modell. Auf die bereits eingeführten Standard-Varianten – Limousine und Combi – folgt jetzt der Derivate-Nachschlag. Das ist einerseits der Scout, der nach wie vor ausschließlich in der Kombi-Version auftritt, andererseits ist es der Asphalt-Sportler RS, der wie gehabt als Limo und als Combi orderbar ist.

Foto: Škoda
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Über das Potenzial der beiden Kompakt-Ableger machte Škoda Österreich nicht allzu viele Worte. Sondern lud ein, ins Fahrtechnikzentrum Pachfurt bei Bruck an der Leitha, NÖ, wo es vielfältige Möglichkeiten gibt, den Tschechen je nach Type artgerecht über Schotter respektive Asphalt zu treiben.

Schotter-Meister

Zuerst haben wir uns den Robust-Kombi vorgenommen, in himmlischem Blau, mit 150-PS-TDI – es gibt ihn auch mit 184 Diesel- oder mit 180 Benziner-Pferden – und 6-stufigem DSG (manuelles 6-Gang-Getriebe oder 7-gängiges DSG kann man für den kleineren Selbstzünder auch haben).

Foto: Škoda
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Mit dem um drei Zentimeter angehobenen Aufbau geht sich beim stets allradgetriebenen Scout ein Böschungswinkel von 17 Grad vorne und 14,5 Grad hinten aus. Damit wedelt er, unterlegt vom Offroad-Modus des adaptiven Fahrwerks, wie selbstverständlich über Schrägfahrten und Verschränkungsparcours, bleibt dabei stets stoisch-stabil auf Spur und verkneift sich jedes Nicken oder Aufstoßen.

Asphalt-Tiger

Der RS dafür ist ganz auf sportliches Asphalttigern mit solidem – familientauglichem – Restkomfort gepolt. Der Benzinantrieb, ein Zweiliter-Direkteinspritzturbo, hat als Draufgabe zehn Mehr-PS bekommen. Die Leistung von 230 PS verdaut das adaptive Fahrwerk genauso gut wie die vorherigen 220 PS, und an den 184-PS-Diesel ist es ja schon vom Vorgänger her gewöhnt.

Foto: Škoda
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Gezähmt sind sowohl die Otto- als auch die Ölbrenner-Version mittels elektronischem Sperrdifferenzial (auch der Scout hat das). Allradantrieb gibt es, zum ersten Mal in einem RS, allerdings vorerst nur für den Diesel. Alle Aggregate- und Antriebsvarianten sind mit sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe zusammengespannt.

Freund & Sound

Im direkten Vergleich macht die Leistungsbereitschaft der beiden offerierten Aggregate keinerlei Unterschied zwischen Limousine und Combi. Benziner-Freunde werden den Otto lieben, wegen seinen spontanen Antritts (der gerne die Vorderreifen zum Wimmern bringt, ohne in die Lenkung auszuschlagen) und auch wegen der kernigen Geräuschkulisse.

Foto: Škoda
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Hat er Fahrt aufgenommen, prescht ebenso der Diesel alles andere als verhalten voran. Wenn hier die Gummis quietschen hat man möglicherweise die Haftungsgrenze bereits überschritten. Auf dem Handling-Kurs ist das nicht gar so tragisch. Im freien Landstraßengeläuf, das zwischen Pachfurth und dem Neusiedler See doch auch ein paar echte Kurven offeriert, sollten die Tempolimits ohnehin eine Börsel-schonende Vernunft-Schranke setzen.

15 PS mehr

Eine Draufgabe für den Benziner-RS folgt heuer noch in Form von nochmals 15 Mehr-PS. Der kommende 245er bleibt ein (mit elektronischem Sperrdifferenzial gezähmter) Fronttriebler. Sein Zweiliter-Vierzylinder-Turbo(-Benziner) mit – wie die Typenbezeichnung schon sagt – 245 PS (und 370 Nm), ist optional mit Siebenstufen-DSG kombiniert. Seine glänzend schwarz eingerahmte Schnauze kann man als Dekor auch für die anderen Versionen ordern.

Foto: Škoda
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Der Scout kostet ab 34.760 Euro, der RS 230 kommt als Limousine auf ab 33.890, als Combi auf ab 34.550 Euro, für den 245er gibt es noch keinen Preis.