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Autor: Johannes Gauglica

Brian Johnson bei der Ennstal-Classic 2016

„Wie ein Schulbub!“

Der Leadsänger von AC/DC verrät, dass er Rennfahrer werden wollte – und es gibt Hoffnung auf sein Comeback auf der Bühne.

Musikalisch hat er derzeit Pause, sein Gehör macht ihm zu schaffen. Seit 1980 („Back in Black“, Sie erinnern sich sicher, liebe Musikfreunde!) hat er mit einer der lautesten Bands des Universums getourt, aber das 24-Stunden-Rennen in Daytona war zu viel.
An den Spätfolgen laboriert er noch heute. Mit dem sportlichen Autofahren ist für den 69-Jährige dennoch nicht Schluss: Im Ennstal pilotiert der arrivierte Historic-Rennfahrer gemeinsam mit seiner Frau Brenda einen Alfa Romeo GTA aus dem Jahr 1966.
Und er hat sich auf eine Begegnung ganz besonders gefreut – mit dem großen Helden seiner Jugend, Sir Stirling Moss. Vor dem Treffen mit seinem großen Idol war er nervös „wie ein kleiner Schulbub“. Die Macher der Ennstal-Classic haben ihn zum Gespräch gebeten!
Woher kommt deine Liebe zu Automobilen?
Als ich ein kleiner Junge war, haben wir in einem kleinen Dorf in England gelebt – und dort gab es keine Autos. Und immer wenn ich ein Auto gesehen habe, dann hat das für mich bedeutet, dass du damit überall, auf der ganzen Welt fahren kannst. So habe ich mir das als kleiner Bub vorgestellt – und es ist lustig, dass ich jetzt hier bin, an diesem wunderschönen Ort.

Foto: Ennstal-Classic/Emil Pamlitschka
Foto: Ennstal-Classic/Emil Pamlitschka

Ich darf diesen tollen Alfa Romeo fahren; all diese Freunde und Autoliebhaber sind rund um mich, das ist etwas sehr besonderes – überhaupt die Zeit zu haben, das zu tun. Nach dem, was ich bisher gesehen habe, möchte schon jetzt jedes Jahr wieder hier her kommen – und wir haben ja noch nicht einmal die Rallye gestartet!
Was genau gefällt dir an der Ennstal-Classic?
Es sind die Freundschaften, die es hier gibt. Die Menschen. Die Menschen in Österreich. Ich hatte nie genug Zeit. Dies ist einer dieser wunderschönen Plätze, wo du mit dem Flugzeug drüber hinwegfliegst. Sicher war ich schon in Wien, wie jeder andere auch. Aber hier in dieser wunderschönen Gegend und mit all den tollen Autos – es ist so beeindruckend, wenn du gewisse Autos in echt sehen kannst und du weißt: Morgen wird dieses Auto gefahren, von einem Mann, der damit über die Berge fahren wird. Und er könnte das Auto auch beschädigen, doch das ist ihm egal. Das Auto wird gefahren und nicht in die Garage gestellt, deshalb mag ich Menschen, die Rallyes fahren, sie sperren ihre Autos nicht ein. Deshalb liebe ich diese Veranstaltung – sie ist einfach wunderbar.
Du bist in einem Land aufgewachsen, in dem es sehr viel Motorsport gibt und wo jeder zweite Junge eine eigene Band hat. Wie war das so im Mekka von Motorsport und Musik?
Ich war damals nicht in der Lage, solche Autos zu kaufen – aber ich hatte vor ein paar Monaten das Glück, die McLaren-Fabrik besuchen zu dürfen. Ich durfte sogar einen Reifenwechsel vornehmen und das war fantastisch. Da wurde ein Traum wahr…
Wolltest du Rennfahrer werden?
Ja, das war mein Traum! Damals waren Fangio und Stirling Moss meine großen Helden. Stirling Moss ist ja hier und ich bin sehr nervös, denn ich denke, dass ich ihn hier treffen darf. Ich fühle mich wie ein kleiner Schuljunge…
In kurzen Hosen wie bei euren Bühnenshows?
Ja, genau! Ich weiß gar nicht, was ich dann zu ihm sagen soll. Er ist mein großer Held, und ich werde ihn jetzt treffen. Das wird eine ganz besondere Nacht für mich…
Was besonderes sind auch die Meldungen, wonach es womöglich eine Lösung für dein Gehörproblem gibt und du wieder auf die Bühne zurückkehren kannst.
Ja, ich kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu viel dazu sagen – aber die Leute, die an diesem Konzept arbeiten, wollen das unbedingt schaffen und ich habe Hoffnung, dass sie Erfolg haben. Ich denke, bis zum Oktober sollten wir wissen, ob es funktioniert. Heute haben sie mir ein Foto von dem kleinen In Ear-Gerät gesandt – also wenn das klappen sollte, dann wäre ich der glücklichste Mensch der Welt…
Würdest du dann im nächsten Jahr hier bei der Ennstal-Classic ein Konzert geben?
Wir müssen erst sehen, ob es funktioniert. Es geht hier ja nicht nur um mich, sondern um alle Menschen auf der Welt, die unter Gehörproblemen leiden!
…und dann ging’s zum Treffen der Legenden!
Foto: Ennstal-Classic/Peter Meierhofer
Foto: Ennstal-Classic/Peter Meierhofer

(Quelle: Ennstal-Classic)

Streng limitiert: DS 3 Givenchy Le MakeUp

Nur deren zehn

„Fahrzeugkontrolle! Pannendreieck, Verbandkasten, Schminkset bitte…“ – DS Automobiles denkt auch hier an uns!

Der DS 3 Givenchy Le MakeUp wird weltweit in nur 1.400 Exemplaren aufgelegt; nach Österreich kommen deren zehn.

Foto: DS
Foto: DS

Foto: DS
Foto: DS

Er wendet sich laut Hersteller an „die Bedürfnisse der aktiven Frau von heute“ – wir halten uns weitere Optionen offen und sprechen lieber von Personen mit erhöhtem Kosmetikbedarf.
Ausprobiert wird bei dieser Edition ein neuer Strukturlack, hier in Nacré-Weiß. Dach, Seitenspiegel und andere Akzente sind in der Kontrastfarbe „Whisper“ abgesetzt, dem typischen dunklen violett der Marke DS.
Der Armaturenträger ist rosa eloxiert: diverse Logos weisen aufs Sondermodell hin. Und das Wichtigste:
In der Armlehne ein eigenes Fach für ein Make-Up-Set (Mascara, Kompaktpuder, Lippenstift und Nagellack in der Farbe „Whisper“). Die Schninkspiegel in den Sonnenblenden verdienen endlich ihren Namen wieder, sie sind in dieser Version LED-beleuchtet.
Und sonst: 17-Zoll-Räder, schwarze Ledermöbel, Navi, Licht- und Regensensor, Einparkhilfe hinten (Vorsicht: Klischee!) sowie manches mehr. Die Preise für Österreich:
DS 3 PureTech 110 Stop&Start EAT6 Givenchy Le MakeUp: 26.000,- Euro
DS 3 PureTech 130 Stop&Start Givenchy Le MakeUp: 25.000,- Euro
(jeweils inklusive aller Abgaben)

Auktion in Monterey: Jaguar D-Type

Braveheart

Schotten-Rocker: Das Siegerfahrzeug der 24 Stunden von Le Mans 1956 kommt in Kalifornien unter den Hammer.

Auktionen sind für dieses Auto nichts neues. 1999 wurde der D-Type mit der Chassisnummer XKD 501 von Christie’s versteigert und erzielte mit 1,7 Millionen britischen Pfund ein neues Rekordergebnis. Zum Vergleich: Ein anderer C-Type aus dem Stall der Ecurie Ecosse erreichte 2013 satte 2,6 Millionen Pfund.

Foto: RM Sotheby's
Foto: RM Sotheby’s

Foto: RM Sotheby's
Foto: RM Sotheby’s

Foto: RM Sotheby's
Foto: RM Sotheby’s

Foto: RM Sotheby's
Foto: RM Sotheby’s

Foto: Klemantaski Collection
Foto: Klemantaski Collection

Foto: Klemantaski Collection
Foto: Klemantaski Collection

Jetzt ist es wieder soweit: Der Le-Mans-Sieger des Jahres 1956 kommt in Monterey unter den Hammer von RM Sotheby’s.
Das besondere an diesem Fahrzeug, neben seiner Geschichte: Es ging 1957 in den Ruhestand, ist weitestgehend im Original erhalten und damit einer der authentischsten D-Type der Welt.

Stupsnase

250 PS bei 6.000 Touren und ein Drehmoment von 328 Nm bai 4.000 Touren lieferte der Reihen-Sechszylinder mit drei Weber-Vergasern; geschaltet wurde ein Viergang-Getriebe.
Der mit 3,9 Metern Länge nach heutigen Maßstäben zierliche D-Type wog leer 860 Kilo, konnte allerdings 130 Liter Sprit aufnehmen.
Das Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne, Starrachse hinten, und natürlich die große Jaguar-Innovation: Scheibenbremsen an allen vier Rädern. Und ja, die Autos waren straßenzugelassen.
Auf den ersten Blick sieht XKD 501 nicht aus wie der landläufig bekannte D-Type. Die kürzere Vorderpartie zeichnete alle frühen Fahrzeuge aus; die mit dem Modell assozierte, später beim E-Type weiter kultivierte „Langnase“ tauchte zuerst 1955 auf den Werkswagen auf. Zum anderen ist hier der Beifahrersitz unverkleidet, die Windschutzscheibe ist über die volle Breite des Autos gezogen.
Der Grund lag im Reglement: Nach dem Unglück von 1955 wurde die Prototypen-Klasse stark eingebremst; Fahrzeuge mit Motoren über 2,5 Liter Hubraum mussten „echte“ Serienfahrzeuge sein – mit Beifahrersitz und Windschutzscheibe, und einer Produktion von mindestens 50 Stück. Das hatte Jaguar mit dem D-Type bereits erreicht.
Für Kunden gab es ab 1955 eine Serie von Autos mit Vorjahres-Technik, die Upgrades wie zum Beispiel die erwähnte Langnase behielt sich das Werksteam noch selbst vor. Das erste war XKD 501 (5 für das Produktionsjahr 1955), es ging an die Ecurie Ecosse.

Blauer Blitz

Die schottische „Nationalmannschaft“ aus Edinburgh war Jaguars größter Rennwagen-Kunde; sie bestellte auch die Nummern 502, 504 und 561. Ein Jahr später holte man die „Langnasen“ 603 und 606 ab. Lackiert waren sie alle in den den schottischen Landesfarben, tiefem Blau mit weißen Streifen.
Dreimal gewann Jaguar in Le Mans mit dem D-Type. 1956 ließ das Werksteam unfreiwillig der Ecurie Ecosse den Vortritt. Die Fahrer hießen Ron Flockhart und Ninian Sanderson . (Mehr zu den „Sechser-Jahren“ in Le Mans gibt’s übrigens hier.)
Party-König und Menschenfeind: zu zweit gingen die ungleichen Charaktere auf die wilde Jagd, schon in der ersten Stunde rochen sie zum ersten Mal Führungsluft.
Ihre Hauptgegner an einem Wochenende mit epochal schlechtem Wetter waren Stirling Moss und Peter Colling mit einem Aston Martin DB3 S. Akute Getriebe-Karies kostete ihnen den Sieg; am Ende hatten die Schotten eine Runde Vorsprung auf die Engländer.
Übrigens: Ein Jahr später schaffte die Ecurie einen Doppelsieg, Flockhart war Teil der Siegermannschaft, Sanderson erreichte Platz 2. Die 501 war da nicht mit von der Partie, sie wurde Ende 1957 endgültig in Renn-Pension geschickt.

Runderneuerung für den DS 3

Sommerfrische

Es war Zeit für den Besuch auf der Beauty-Farm: was hat sich außen & innen am Kleinsten von DS verändert?

Er war der Vorreiter der Drei-Marken-Strategie im PSA-Konzern: seit 2010 gibt es den Premium – Dreitürer, vier Jahre später lancierte man quasi um ihn herum eine neue Marke mit aktuell drei Modellreihen.

Foto: DS/Christian Houdek
Foto: DS/Christian Houdek

Foto: DS/Christian Houdek
Foto: DS/Christian Houdek

Foto: DS/Christian Houdek
Foto: DS/Christian Houdek

Foto: DS/Christian Houdek
Foto: DS/Christian Houdek

Fast 400.000 Exemplare des DS 3 hat der Konzern seit damals unter die Leute gebracht, vielleicht auch wegen seines Einsatzes im Rallyesport. Diese Rolle übernimmt ab 2017 die nunmehrige Basis-Marke Citroën. Weiterhin erhalten bleibt aber das Modell DS 3 Performance mit 208 Benzin-PS.
Man setzt bei DS bewusst auf den gewissen persönlichen Luxus und auf viele Individualisierungsmöglichkeiten (drei Millionen Kombinationen sind möglich) und hohe Wertschöpfung anstatt auf Dumpingpreise.
Daher wurde der im Verkauf noch immer erfolgreiche DS 3 mit dem mittlerweile sehr markanten Styling der Marke in Einklang gebracht.

Bitte lächeln!

Eine markante Vorderansicht, neue Leuchteinheiten an Bug und Heck sowie viele kleine Retuschen rundum frischen den äußeren Eindruck des Autos auf.
Innen ist der zentrale 7-Zoll-Touchscreen der (bei starker Sonneneinstrahlung mitunter blasse) Brennpunkt des Geschehens.
Motorisch hat man die Wahl zwischen fünf Benzinmotoren (von 82 bis 165 PS, dazu der genannte Performance mit deren 208) sowie Dieseln mit 100 oder 120 PS.
Neu ist die Sechsgang-Wandlerautomatik im Zusammenspiel mit dem 110-PS-Benziner.
Gegenüber dem automatisierten Getriebe bringt sie ein Komfort-Plus und harmoniert mit dem Dreizylinder. Er ist – und hier ist der PSA-Konzern immer noch etwas zu restriktiv – der einzige Antrieb, der mit Automatik offeriert wird.
Weiter im Programm ist das Cabrio, das PuristInnen eventuell zu wenig Zugluft bieten wird, aber als „Schiebedach plus“ hohe Alltagstauglichkeit bietet und auch als Einzig-Auto vorstellbar ist.

Die Preise für Österreich (inkl. aller Abgaben)

DS 3 – Benzin
PureTech 82 Manuell Chic  60 kW/82 PS 15.590,- Euro
PureTech 110 S&S Manuell Be Chic 81 kW/110 PS 18.940,- Euro
PureTech 110 S&S EAT6 Sport Chic 81 kW/110 PS 21.740,- Euro
PureTech 130 S&S 6-Gang-Manuell Sport Chic 96 kW/130 PS 20.940,- Euro
THP 165 S&S 6-Gang-Manuell Sport Chic 121 kW/165 PS 22.440,- Euro
DS 3 – Diesel
BlueHDi 100 S&S Manuell Be Chic 73 kW/99 PS 20.290,- Euro
BlueHDi 120 S&S 6-Gang-Manuell Sport Chic 88 kW/120 PS 22.290,- Euro
DS 3 Cabrio – Benzin
PureTech 82 Manuell Chic 60 kW/82 PS 18.390,- Euro
PureTech 110 S&S Manuell Be Chic 81 kW/110 PS 21.740,- Euro
PureTech 110 S&S EAT6 Sport Chic 81 kW/110 PS 24.540,- Euro
PureTech 130 S&S 6-Gang-Manuell Sport Chic 96 kW/130 PS 23.740,- Euro
THP 165 S&S 6-Gang-Manuell Sport Chic 121 kW/165 PS 25.240,- Euro
DS 3 Cabrio – Diesel
BlueHDi 100 S&S Manuell Be Chic 73 kW/99 PS 23.090,- Euro
BlueHDi 120 S&S 6-Gang-Manuell Sport Chic 88 kW/120 PS 25.090,- Euro
DS 3 Performance
THP 208 S&S 6-Gang-Manuell Performance 153 kW/208 PS 28.990,- Euro
THP 208 S&S 6-Gang-Manuell Performance Black Special 153 kW/208 PS 32.990,- Euro
DS 3 Performance Cabrio
THP 208 S&S 6-Gang-Manuell Performance 153 kW/208 PS 31.790,- Euro
THP 208 S&S 6-Gang-Manuell Performance Black Special 153 kW/208 PS 35.790,- Euro

PS-Nostalgie bei der Le Mans Classic 2016

Manchmal kommen sie zurück

Alle zwei Jahre werden Klassiker von 1923 bis 1993 wieder losgelassen auf den heiligen Asphalt der Hunaudières.

Passend zu unserem kleinen historischen Rückblick auf die „Sechser-Jahre“ in Le Mans: Heuer war es wieder soweit!

Foto: ACO
Foto: ACO

Foto: ACO
Foto: ACO

123.000 Zuschauer haben sich das Spektakel am Circuit de la Sarthe heuer nicht entgehen lassen, das ist ein Besucherrekord.
Etliche Fahrzeuge, die hier in Aktion waren (und ein paar, die es gern gewesen wären) folgten dem Ruf zurück an die einstige Stätte ihres Wirkens – fast 500 Autos waren eingeschrieben.
Die Resultate sind nebensächlich; was zählt, ist das Erlebnis: Jedes „Plateau“, also jedes der sechs nach Epochen sortierten Starterfelder, bekam dreimal 25 Minuten auf der Strecke – keine 24 Stunden, aber immerhin die Gelegenheit für Runden im Renntempo auf einer der berühmtesten Strecken der Welt.
Spezielle Starterfelder und jeweils ein „echtes“ Rennen (nicht dass die anderen die Sache nicht ernst genommen hätten!) gab es heuer für die Fahrzeuge der Marke Jaguar und für die Prototypen der Gruppe C von 1982 bis 1993.

Fescher kleiner Rad-Dampfer: Fiat 500 Riva

Nur schwimmen kann er nicht

Ein Autobauer und ein Bootsbauer haben etwas Kleines auf Kiel gelegt, das nach Möglichkeit in ganz Europa große Wellen machen soll.

Den Fiat 500 gibt es seit 2007; mittlerweile ist er Oberhaupt seiner eigenen Familie (mit deutlich größeren Kindern), er darf sich unter der Marke Abarth auch sehr sportlich geben, und diverse Sondermodelle sollen den allseits bekannten Lifestyle-Dreitürer am Markt attraktiv halten.

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Was eine recht lange Zeit für die „Minis“ von Lancia prima funktioniert hat, steht auch dem „Cinquecento“ gut zu Gesicht: Die Rolle als Luxus-Accessoire.
Die Firma Riva ist bekannt für ihre ebenso schnellen wie eleganten Motorboote – die waren schon „stylisch“, bevor das überhaupt ein Wort war. Ihre jüngste Kreation „Aquariva“ liefert die Ideen für dieses Sondermodell in elegantem Dunkelblau. Spezielle 16-zoll-Räder runden das äußere Erscheinungsbild ab.
Unvermeidlich im mit hellem Leder nicht geizenden Innenraum ist das bei Riva so gern verwendete Mahagoni- und Walnussholz. Aus Mahagoni ist auch der Schaltknauf.
Ein Soundsystem mit 440 Watt und acht Lautsprechern sorgt dafür, dass die Ohren sich genauso wohlfühlen wie die Augen.
Mehrere Motorisierungen von 69 bis 105 PS werden offeriert. Auch als Cabriolet: Zu Beginn gibt es eine Sonderserie von 500 Stück.
Ob einige Exemplare in Österreich einen Heimathafen finden werden? Auch im Binnenland gibt es für den Fiat 500 Riva an so mancher Seepromenade zweifelsohne einen Anlegeplatz.

Weltpremiere: Der neue Citroën C3

Im Herzen des Mainstream

Bequem, aber nicht beliebig: Mit der neuen Generation des Bestsellers zelebrieren die Franzosen ihre Rückkehr ins Bewusstsein der Kundschaft.

2015 waren 15% aller verkauften Citroën vom Typ C3 – ein wichtiges Auto für die Marke, insgesamt sind in 14 Jahren 3,5 Millionen Fahrzeuge verkauft worden.

Foto: Citroën
Foto: Citroën

Foto: Citroën
Foto: Citroën

Foto: Citroën
Foto: Citroën

Seit der Trennung von DS sieht man die Chance, sich neu zu profilieren – als Mainstream-Vollanbieter mit einem etwas unkonventionellen Touch und demokratisiertem Komfort.

Im Geist des Cactus

Optimismus, Modernität, Wagemut und eine Differenzierung vom Rest der Konkurrenz im Segment: Die Grundaussage der Präsentation: „Citroën is back“. Damit gibt man implizit zu, dass man doch etwas weg war aus dem Bewusstsein vieler Kundinnen und Kunden.
Der C4 Cactus wird mehrmals als Vorreiter dessen zitiert, was wir in den nächsten Jahren von Citroën erwarten dürfen. Denn der hat den Takt vorgegeben. In den nächsten 16 Monaten bringt man acht neue Modelle. Auch jüngere Kundschaft möchte man erobern.
Optisch geht der neue C3 mehr in Richtung Crossover, er gönnt sich größere Räder und einen leicht Coupé-haften Abgang. Er zitiert den C4 Picasso mit einer gewissen Robustheit (und ein paar Airbumps), und an der Hinterhand sogar den kleinen C1.
Eine Identität gibt sich die Marke nicht zuletzt mit der Lichtsignatur, die an allen neuen Modellen durchgezogen wird.
Und Citroën greift wieder eifrig in den Farbtopf, der Personalisierung ist Tür und Tor geöffnet. 36 Möglichkeiten gibt es allein für die Außenfarben.

Horizontales Management

Aktuell, intuitiv und bequem will das Interieur sein. Der Wohnraum will seine Fahrgäste auch nicht unbotmäßig aufregen. Er setzt auf Breite: Die Betonung horizontaler Linien erinnert an die jüngsten Konzeptfahrzeuge der Marke.
„Citroën Advanced Comfort“ sollen auch alle vier Innenausstattungen vermitteln, die sich voneinander stark unterscheiden sollen. In puncto Fahrkomfort möchte Citroën den C3 als Referenz positionieren – was an dieser Ansage dran ist, „erfahren“ wir dann im Herbst.
Konnektivität versteht sich sowieso, bis hin zur Vernetzung der Fahrzeugkameras. Damit endlich auch das Auto Selfies in die Sozialmedien stellen kann! Hoffentlich nützlich im Streitfall: 30 Sekunden vor einem Aufprall und 60 Sekunden danach werden automatisch Videos aufgezeichnet.

Für ganz eilige Lieferungen: Vauxhall Maloo LSA

Leichtes Nutzfahrzeug

Experten sind sich einig: Diesel sind böse! Also brauchen wir neue Lastautos, und Vauxhall hat was im Programm – Pritsche mit Benziner…

Nein, der kommt nicht zu uns! Erstens gibt es den Maloo nur als Rechtslenker, und zweitens hört sich der ganze Spaß vermutlich sowieso in einem Jahr auf.

Foto: GM
Foto: GM

Foto: GM
Foto: GM

Denn da sperrt General Motors‘ australische Tochtermarke Holden ihre eigene Fertigung in Australien zu. Und die Zeit der V8-Kultur „down under“ nähert sich langsam ihrem Ende. Aber solange dort noch die Lichter brennen, gibt es klassische „Utes“, also Pritschenwagen auf Pkw-Basis.
Auch am Heimatmarkt sind die Utes heutzutage vor allem Spaßmobile, zumal die V8-Variante mit ihren durchaus anständigen 544 PS aus den acht Häferln mit insgesamt knapp 6,2 Litern Hubraum.
Und im britischen Königreich ist das zweifellos genau so, obwohl Vauxhall das Modell als „Großbritanniens schnellsten Lieferwagen“ bewirbt.
Das Drehmoment ist mit 671 Nm ebenfalls äußerst brauchbar. Geschaltet werden darf hier übrigens noch ganz altmodisch per Hand. Also: Bitte die Ladung immer fest verzurren!
Dass auch der Maloo ein bisserl was schleppen kann (wenn er muss), beweist Vauxhall mit einer ganz besonderen Nutzlast – dem ältesten Auto der Marke, einem 5HP aus dem Jahr 1903.