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Autor: Johannes Gauglica

Studie mit Gewicht: Lincoln Navigator Concept

Für unendliche Weiten

Flügeltüren, Bildschirme, ein Show-Mobil nach gutem altem Schlag – aber die Zukunft des 21. Jahrhunderts fährt SUV.

Jeder Hersteller, der was auf sich hält, weiß: Ganz ohne Flügeltüren geht’s nicht auf einer Autoshow. Es heißt ja immerhin „Show“!

Foto: Lincoln
Foto: Lincoln

Foto: Lincoln
Foto: Lincoln

Foto: Lincoln
Foto: Lincoln

Also dann brauchen wir bitte ein ordentliches Geflügel, dazu grenzrealistische Räder fürs gewisse Bling-Moment, viel Digitales und Konnektives, eine futuristisch-kühle Wohnlandschaft… – und all das an einem großen SUV. Willkommen in der Zukunft, wie wir sie uns nicht haben träumen lassen.
Das sechsmetrige Reisemobil, das in Nordamerika der Konkurrent des Cadillac Escalade ist und bei uns nur äußerst selten auf Parkplatzsuche geht, ist seit 1997 am Markt. Eine Ablöse ist dringend nötig.

Eingang im Halbstock

Die riesigen Flügeltüren am Navigator werden es keinesfalls bis in die Serie schaffen, ebenso wenig wohl auch die drei ausfahrbaren Stufen. Hat der nächste dann einen Treppenlift, oder kann man sich schon hinaufbeamen lassen?
Der Rest der Außenhaut sieht recht realitätsnah aus, ebenso wie in großen Zügen das Interieur. Die sechs Einzelsitze sind ein Vorgeschmack für neue Möblage in den Top-Modellen von Ford. Die (beinahe) begehbare Garderobe im Gepäckraum ist wiederum Spielerei.
Lincolns Ausblick auf den nächsten Luxusliner erinnert in seinem unterkühlt-spacigen Graublau etwas an Captain Kirks Dienstwagen, sofern der einen hatte. (Haben wird? Gehabt haben wird??)
Warp-Geschwindigkeit schafft er nicht ganz, mit ungefähr 400 PS aus einem Doppelturbo-V6 erscheint er uns aber auch nicht unterernährt.
Kommt dieses Auto offiziell zu uns? – Eher kommt die Enterprise.

Luxus ohne Lexus: Toyota Century

Japans unbekannte Oberklasse

Jahrhundert-Auto seit 49 Jahren: Das Flaggschiff der Toyota Motor Corporation ist Japans einziger Zwölfzylinder.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in Japan und Sie haben es zu etwas gebracht. Genauer: Zu recht viel gebracht. Und Sie lassen sich, Ihrem Status und Einkommen entsprechend, chauffieren. Aber worin? Importiertes aus Schwaben, Bayern oder Britannien ist Ihnen womöglich zu auffällig, außerdem schmerzhaft besteuert. Lexus und Infiniti sind was für Jüngere. Bitte kein SUV, bitte kein „Bling“, und schon gar kein Pseudo-Coupé mit wenig Platz im Fond! Was darf’s also sein? Da gibt es im Kaiserreich Japan eine recht gute Orientierungshilfe: Was fährt der Kaiser? Einen Toyota. Nein, keinen Lexus – einfach einen Toyota. Aber keinen einfachen Toyota! Die Blüte japanischer Autobauer-Kunst nennt sich Century.

Jahrhundert-Auto

Foto: Toyota
Foto: Toyota

In Handarbeit entsteht bei einer Tochterfirma des riesigen Konzerns eine beinahe statuesk zurückhaltende Limousine. Den Namen hat sie in Erinnerung an den 100. Geburtstag des Firmengründers im Jahr 1967, als das Modell erstmals auf den Markt kam. 49 Jahre später ist der Century erst in der zweiten Generation. 1997 gab es die gründliche Überarbeitung mit einer Herzverpflanzung. Denn acht Zylinder waren einfach zu wenig. Unter der kantigen Haube des 5,2 Meter langen Fünftürers arbeitet mit nobler Zurückhaltung der aktuell einzige japanische V12-Serienmotor. Zum Einsatz kommt er nur in diesem Modell, und das wird nur auf Bestellung gebaut. Exklusiver geht’s kaum!

Japan-Barock

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Wer den Century fährt, ist Chauffeur. Der geradlinige, unscheinbare Arbeitsplatz bietet alles außer Aufregung. Aber genau das soll der Wagen ja sein: Das Gegenteil von aufregend. Beim Antrieb geht es um sanfte, nahtlose Beschleunigung. Aus 4.996 Kubikzentimeter werden 280 PS ausgeliefert und durch eine elektronisch gesteuerte Sechsgang-Automatik zu den Hinterrädern geschickt. Und das bitte möglichst seidenweich! Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 180 km/h limitiert, denn gerast werden darf in Japan sowieso nicht. Den Gangwahlhebel für das Getriebe mit adaptiver Lernfunktion darf man sich entweder in die Mittelkonsole oder, ganz konservativ, an die Lenksäule wünschen. Wer im Century reist, sitzt hinten. Der Wagen wurde rund um die Reihe 2 konstruiert, denn dort wohnt die Chefität! Um deren Sicherheit bemüht sich im Unglücksfall auch ein voller Satz Airbags.

Daheim im Wohlstand

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Die Türen ziehen sich elektrisch ins Schloss, der Sitz kommt auf Wunsch beim Ein- und Aussteigen entgegen. Vorhänge gibt es auf Wunsch. Die beiden hinteren Sitze sind einzeln verstell-, beheiz- und kühlbar, massieren können sie klarerweise auch. in der Mitte residiert eine breite Armlehne mit einer Batterie von Schaltern und Reglern für die Komfort-Funktionen. Konservativ sind die Digital-Displays mit dem grünschimmernden Charme der 1980er. Auch das ist bereits japanische Klassik! Auch das Navi kann vom Fond aus bedient werden. Die Luft im Innenraum wird nicht nur klimatisiert, sondern auch negativ ionisiert.
Foto: Toyota
Foto: Toyota

Und wer’s ganz bequem will, streckt die Beine durch die umklappbare Rückenlehne des vorderen Beifahrersitzes. Was man nicht spürt, ist die Straße, denn der Century schwebt (was sonst?) auf einer Luftfederung. Stabilitäts- und Traktionskontrolle sind selbstverständlich, dazu alle gängigen Assistenzsysteme, denn das Fahrzeug mit dem Look der späten 1960er entspricht technisch dem Stand der heutigen Zeit. Auch der Motor hat eine variable Ventilsteuerung. Was konsumiert er? Nach japanischer Norm 13,1 Liter im Durchschnitt, aber er hat ja auch einen Zweitonner zu bewegen. Interesse? Für 12,538.286,- Yen sind Sie dabei.
Fotos: Toyota

Neuer alter Super-Jaguar: XKSS, Baujahr 2017

Kurze Zeit später

Echte englische Sportwagen sterben nie – irgendwann tauchen sie wieder auf, teurer als je zuvor!

25 Stück wollte Jaguar bauen, dann kam etwas dazwischen: Neun Exemplare des XKSS wurden nie gebaut. Bis jetzt: „Continuation“ heißt die Zauberformel – nichts auf alt getrimmtes Neues, sondern neu gebautes Altes.

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Der Hersteller nennt ihn, vielleicht etwas vollmundig, das „erste Supercar der Welt“. Auf den Expertenstreit sind wir gespannt! Ein Supercar war der Jaguar XK-SS vor 59 Jahren in jedem Fall. Nämlich ein kaum domestizierter D-Type.
Rennauto für die Straße: Der 3.442 Kubikzentimeter großen Reihen-Sechszylinder erzeugte 253 PS bei einem Leergewicht von knapp über 900 Kilo. (Dank moderner Fertigungstechniken werden sich, davon sind wir sicher, heutzutage mindestens 254 PS machen lassen.)
Das war gut für Geschwindigkeiten bis 270 km/h – heute noch überaus flott, im Jahr 1957 war es außerirdisch.
Zum 60-Jahr-Jubiläum soll der erste der neun neuen XKS ausgeliefert werden, in Handarbeit gebaut und mit exakt denselben Spezifikationen wie die 1957er-Fahrzeuge. Zu einem Stückpreis von über einer Million Pfund.

Was bisher geschah

Die frühere Firma „Swallow Sidecars“ richtete nach dem WK2 ihre sportlichen Ambitionen primär auf Le Mans. Dort beanspruchte man sozusagen das Erbe der Bentley Boys der Vorkriegszeit. Und das gelang nach ein paar Stolperern dann tadellos:

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

1954 bis ’57 gehörte der Sieg im Grand Prix de l’Endurance dem famosen D-Type aus Coventry. Mit Kurz- oder Langnase, mit oder ohne Haifischflosse – das Werksteam und die Ecurie Ecosse waren von 1955 (wo man im Mercedes-Crash eine unrühmliche Rolle spielte) bis 1957 unschlagbar.
Anfang dieses Jahres wurde eine Kleinserie von 25 Stück als Straßenfahrzeug primär für den amerikanischen Markt aufgelegt. 16 XKSS fanden tatsächlich den Weg zu ihren Käufern, ehe das Jaguar-Werk durch einen Großbrand schwer beschädigt wurde. Das war mit ein Grund für Jaguars Rückzug aus Le Mans; man hatte schlicht andere Sorgen.
Jetzt macht Jaguar Land Rover das Geschichtsbuch wieder auf, blättert ein paar Seiten zurück und erweckt die verbliebenen neun Chassisnummern zum Leben. Das hat man schon beim E-Type Lightweight getan.

Premiere in New York: Mazda MX-5 RF

Schneller Rücken

Bis auf Widerruf geschlossen: Eine neue Spielart des leichten Zweisitzers kommt als „retractable fastback“.

Was schon für die zweite Version des MX-5 bzw. Miata als Studie herumgegeistert ist (damals sogar mit dem Versprechen des kleinen V6-Motors – es blieb beim Traum), das wird zwanzig Jahre später umgesetzt und ist auf der New York Auto Show erstmals zu sehen:

Foto: Mazda
Foto: Mazda

Foto: Mazda
Foto: Mazda

Foto: Mazda
Foto: Mazda

Der Mazda MX-5 bekommt als zweite Modellvariante ein Coupé zur Seite gestellt. Aber eines, das sich doch auch öffnen lässt. Interessantes Konzept:
Der Mittelteil des Daches versenkt sich, wie gehabt, automatisch im Kofferraum des Fahrzeuges (das Kofferraumvolumen bleibt das gleiche wie beim Stoffdach-Roadster), aber die hintere Dachpartie samt Heckscheibe bleibt an der Oberfläche.
Damit das totale Frischluft-Gefühl erhalten bleibt, lässt sich auch diese Heckscheibe versenken.

Graue Eminenz

Schon das vorige Modell des MX-5 gab es wahlweise mit einem faltbaren Metall-Hardtop; die sah in der Silhouette jedoch nicht wesentlich anders aus als der Bruder mit Stoffhauberl. Wir sind gespannt, wie die neue Silhouette in natura wirkt.
Zum neuen Dach bekommt der MX-5 RF zwei exklusive Ausstattungsoptionen. Einerseits der Metallic-Effektlack in „Machine Grey“, andererseits – und vielleicht wichtiger – ein sechsstufiges Automatik-Getriebe. Erhältlich ist er ausschließlich in der stärkeren 160 PS starken Motorisierung.

Honda NSX: Produktion startet im April

Echter Japaner

Made in U.S.A.: Ein Technologie-Vorzeigeprodukt wird der neue Sportwagen, und gebaut wird er in Ohio.

Ende April geht’s los: Im „Performance Manufacturing Centre“ wird der Honda (bzw. in Amerika: Acura) NSX entstehen – „vom Band laufen“ wäre nicht vollends richtig, denn beim Bau des zweisitzigen Sportwagens trifft sich Handarbeit mit modernster Fertigungstechnik.

Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
Foto: Honda

Auch die Karosserie mit ihrem Materialmix wird in Eigenregie gefertigt, denn Honda will die Qualität streng unter Kontrolle behalten.
Der komplexe Rahmen mit hohem Aluminium-Anteil wird komplett von Robotern gefertigt. Erstmals kommt die MIG-Schweißtechnik im Autobau zum Einsatz. Das ist beileibe nicht die einzige neue Fertigungstechnik, die in diesem von Honda selbst entwickelten Werk ihre Premiere erlebt.

Nicht nur Roboter

Über 14 Stunden menschliche Arbeitszeit gehen in den Zusammenbau von Antrieb, Aufhängung, Elektronik, Innenbauteilen und Karosserieaußenteilen. Auch hier kommen die modernsten Prozesse zum Einsatz, die den Technikern das Einhalten der hohen Qualitätsstandards ermöglichen sollen.
Denn mitten im Werk befindet sich ein Qualitätsprüfzentrum, das jede Phase der Fertigung überwacht; dem Zufall wird nichts überlassen.
Die Schrauben werden von Hand angesetzt und mit kabellosen Drehmomentschlüsseln exakt nach Toleranzvorgaben angezogen. Die Drehmomenteinstellungen für jede Schraube an jedem Fahrzeug lassen sich genau aufzeichnen.
Der neue NSX ist ein Fahrzeug nach Space-Frame-Bauweise, die Außenteile der Karosserie werden zuletzt montiert. Das soll größte Präzision in der Montage ermöglichen.

Zum guten Schluss

…durchläuft jedes Exemplar eine präzise, 45-minütige Spureinstellung, Prüfung der Gewichtsverteilung und der Bodenfreiheit, die genaue Messung der Bremsleistung an allen vier Rädern sowie weitere Endkontrollen. Darauf bezieht sich auch die Hälfte der insgesamt zwölf im Zusamenhang mit der NSX-Produktion beantragten US-Patente.
Der speziell entwickelte V6-Doppelturbo-Motor mit Trockensumpfschmierung wird in Handarbeit von einer kleinen Gruppe erfahrener Techniker in Handarbeit montiert, das dauert pro Maschine sechs Stunden. Zum Beispiel werden alle 547 Schrauben, exakt nach Toleranzvorgaben, manuell angezogen.
Gearbeitet wird mit Techniken und Verfahren aus der reichen Motorsport-Erfahrung des Unternehmens. Das Äquivalent von 240 Kilometern läuft jedes Triebwerk am Prüfstand, bevor es eingebaut wird.
Ende April läuft die Produktion an; Im Herbst kommt der neue NSX dann auch zu den europäischen Kunden.

Range Rover Evoque: Facelift & Upgrade

Kantig auf Granit

Im fünften Modelljahr bekam der „kleinste“ Range Rover zum Face- & Techniklift sowie Ausstattungs-Upgrade auch neue Dieselmotoren.

Es sind nicht immer die Dauerlächler, die die Herzen erobern. Den Beweis liefert Land Rovers Baby-Rangie, der Evoque.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Mit seinem kantig-grantigen G’schau hat er sich für den englischen Edelnischen-Hersteller als Senkrechtstarter entpuppt: Seit seiner Premiere vor gut fünf Jahren hat er sich bereits rund eine halbe Million Mal verkauft.
Für die nächsten weiteren Jahre wurde er in einer Reihe von Details frisch aufpoliert: designseitig mit einer optischen Akzentuierung seiner Kantigkeit, ausstattungsseitig mit einer Aufwertung der Einrichtungsmaterialien und dem aktuellen Infotainment-System samt 8-Zoll-Touchscreen der Jaguar Land Rover-Gruppe. Auch stehen nun adaptive Voll-LED-Scheinwerfer in der Optionen-Liste.

Triebwerke

Technikseitig wurden dem Plattform-Bruder des Discovery Sport das Fahrwerk sowie die Bremsanlage nachjustiert. Der Focus der Evoque-Aktualisierung lag jedoch in erster Linie auf den Motoren.
Die Diesel wurden ausgewechselt, der bisherige 2,2 Liter große Motor wurde durch den selbst entwickelten Zweiliter ersetzt. Im Dreitürer wie im Fünftürer leistet er entweder 150 oder 180 PS. Der einzig verbliebene Benziner ist nach wie vor ein Zweiliter mit 240 PS (und ausschließlich mit Allradantrieb zu haben).
Die Selbstzünder sind entweder mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit einer Neunstufen-Automatik gekoppelt. Im Benziner kann man die Fahrstufen nur automatisch wechseln.
Besonders verbrauchsgenügsam und emissionsgeizig ist unter den Dieseln die „e-Capability“-Version (erkennbar am blau unterlegten Typen- Logo) der 150-PS-Leistungsstufe in Kombination mit Frontantrieb.
Die kommt laut technischem Datenblatt mit 4,2 oder 4,3 Liter Treibstoff auf der 100-km-Normmixrunde aus und emittiert dabei 109 respektive 113 g CO2/km – je nachdem ob Drei- oder Fünftürer.

Wir haben’s probiert

Zum Beweis, dass der Sparmeister trotz seiner Zweirad-getriebenen Genügsamkeit kein Langweiler oder Staubverächter ist – 150 PS sind ja bei ab 1.543 Kilo Gewicht keine ganz schwache Ansage – schickte ihn Land Rover auf dem Profi-Offroad-Gelände Les Comes, nahe Barcelona, über einen grobsteinigen Parcours.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Auf dem machte der kompakte Engländer dank seiner großzügig bemessenen Federwege eine eindrucksvoll geländetüchtige Figur. Seine Allrad-Brüder sowieso, denn die haben ein neues (optionales) Technik-Detail dazubekommen:
das elektronisch gesteuerte Allrad-System „Terrain Response“ mit serienmäßig vier verschiedenen Fahr-Modi (Asphalt, Schnee, Schotter, Sand) können außer um eine Dynamic-Einstellung (wenn das adaptive Dämpfersystem „Adaptive Dynamics“ an Bord ist) um das „All-Terrain Progress Control“-System, kurz ATPC, ergänzt werden.
Dabei handelt es sich um einen Gelände-Kriechgang, der im Bereich zwischen 1,8 und 30 km/h fixierbar ist – eine Art Offroad-Tempomat. Mit Hilfe dessen ist das Erklimmen und Abfahren von steilen Hügeln eine noch leichtere Übung.
Im Hinblick auf den möglichst sparsamen Asphaltbetrieb kann man außerdem die 4×4-Diesel mit dem elektronisch gesteuerten Hinterachs-Entkoppelungssystem namens „Active Driveline“ ausrüsten, bei der in Österreich angebotenen Benziner-Version ist es Serie.
Mit so gut wie dem vollen Programm an Technik- und Komfortausstattung an Bord hätte der fünftürige Evoque 2.0 TD4 SE zu Beginn dieses Jahres, im meteorologische Hochwinter sehr gerne zu so mancher Eis- & Schnee-Prüfung antreten wollen.
Es sollte aber mangels Winterlichkeit nicht sein: Grad im Waldviertel hatte es ein paar eingesplittete Schneefahrbahn-Kilometer. Sonst wechselte das ostösterreichische Wetter stets zwischen Spätherbst- und Frühlingsstimmung. Mit Regengüssen und Salznässe kommt der Engländer jedenfalls ebenso gut zurecht wie mit Waldviertler Granit-Untergrund.
Der Preis: ab 35.500,- Euro.
Einen weiteren Karriere-Schritt setzt der Evoque im Frühjahr. Der Convertible, die Cabrio-Version, feiert demnächst seinen Marktstart.

Offen für England: Neues Cabrio von MINI

Zur Sonne, zur Freiheit!

„Brexit“ oder „Bremain“? Die Zukunft Englands ist offen, das weiß auch die (deutsch-)britische Traditionsmarke.

Cameron & Co. lassen dieser Tage stolz den Union Jack in der rauhen Brise flattern, die in Richtung Brüssel weht. Schlägt das Empire tatsächlich zurück?

Foto: MINI
Foto: MINI

Es wirft zumindest um sich, nämlich mit Hashtags: #brexit gegen #bremain! Ob die Briten wieder zu alter Unabhängigkeit finden (und ob die Schotten da mitmachen), wird sich noch heuer weisen.
Auch einige Autohersteller mit britischen Produktionsstandorten warten nicht ohne Interesse auf die Volksabstimmung im Juni.
Zur Wahlurne fahren Mr. & Mrs. dann womöglich schon offen, mit ihrem neuen MINI.
Speziell für die Töchter und Söhne Albions wird zum Marktstart des Convertible eine Sonderserie aufgelegt, die es bei uns nicht zu kaufen gibt. Wir zeigen sie trotzdem, weil sie ja wirklich überaus fesch ist!

Authentisch

…wie Eddi Arent im Edgar-Wallace-Krimi: Die Münchener servieren auch diese Variation ohne jeden Akzent.

Foto: MINI
Foto: MINI

Die lederbezogene Möblage ist „Chester Malt Brown“ gehalten, das Verdeck ist das patriotischste zwischen Land’s End und John O’Groats.
Und nicht untypisch für das United Kingdom von heute:
Wer das betont britische Hauberl lüftet, stellt fest, dass sich das Werkl darunter ohne sehr viel europäische Mithilfe nicht lange weiterbewegen würde.
Aber das denken wir uns nur ganz vorsichtig dazu… – reden wir lieber vom Wetter: An Bord der „Open 150 Edition“ ist auch ein Regenwarner, der rechtzeitig zum Schließen des Verdecks mahnt. Und dann hat man die Wahl!

Neues von Renault: Scénic & Mégane Grandtour

In Szene gesetzt

Vor der Premiere in Genf zeigt uns Renault die vierte Generation des Kompakt-Vans und den sportiven Kombi.

Foto: Renault
Foto: Renault

Knapp fünf Millionen Scénic haben in den drei vorigen Generationen den Weg zur Kundschaft gefunden; zum 20. Geburtstag nimmt sich der Neue ein Beispiel am aktuellen Espace.
Spiel mit Crossover-Zitaten: mehr Bodenfreiheit, kürzere Überhänge und breitere Spur lassen den Fünftürer muskulös ausschauen. Mehr Platz im Innenraum verspricht der Hersteller obendrein.
Vom Espace bekannt ist auch die Idee der dreiteiligen Panorama-Windschutzscheibe. Was wir noch nicht kennen, sind Details zur Technik und zum Preis.

Auf die große Tour

Foto: Renault
Foto: Renault

Ebenso zurückhaltend ist man mit Einzelheiten zum neuen Kombi des Hauses, dem Renault Mégane Grandtour.
Auch die XL-Variante des Mégane wartet mit optischer Dynamik auf, über der Nutzwert nicht zu kurz kommen soll; das Werk kündigt einen neuen Klassen-Bestwert bei der maximalen Ladelänge an.
Der Innenraum soll sich dazu durch besondere Flexibilität auszeichnen. In der sportlichen Version Grandtour GT ist die Allradlenkung „4Control“ an Bord.

Twizy zieht ab!

Foto: Renault
Foto: Renault

Dies sind nicht die einzigen Renault-News: Der kleinste „Elektriker“ des Hauses wartet mit einem Zuckerl für österreichische Unternehmer auf.
Wer Twizy Z.E. kauft, bekommt – wie auch bei ZOE und Kangoo Z.E. – die Mehrwertsteuer retourniert.
Damit soll sich die bisherige Anzahl an verkauften Twizy von aktuell etwas über 500 noch deutlich erhöhen.
Die Vorsteuerabzugsberechtigung gilt für die zweisitzige Ausführung und auch den Twizy Cargo mit Ladeabteil im Fahrzeugheck.

Automacia

Foto: Dacia
Foto: Dacia

Bei der Economy-Tochter Dacia erhört man einen oft geäußerten Kundenwunsch: Es gibt Diesel mit Automatik.
Genauer: Ein automatisiertes Schaltgetriebe „Easy-R“ mit sechs Gängen in Kombination mit dem 90 PS starken dCi-Motor, und das in den Modellen Sandero und Logan MCV.
Zu haben für die Versionen „Supreme“ beider Fahrzeuge und die „Stepway“-Variante des Sandero, und das zu einem moderaten Aufpreis: je nach Version ab 500 Euro brutto.