Ab sofort bestellbar, auf Wunsch auch in vitaminreichem Südfrüchte-Metallic: Den überarbeiteten 208 gibt’s ab 13.450,- Euro.
Der 2012 vorgestellte Vier-Meter-Peugeot wurde optisch und technisch weiterentwickelt, die Ausstattungspakete umorganisiert. Es sind jetzt fünf Levels im Angebot: Like, Active, Allure, GT Line sowie für ganz sportliche Ansprüche das Topmodell „ GTi by Peugeot Sport“.
Die neue Metalliclackierung „Orange Power“ sowie zwei neue Strukturlackierungen sorgen für einen besonderen Auftritt. Keine matte Sache: „Ice Grey“ und „Ice Silver“ heißen die beiden seidenmatten Lackierungen. Peugeot bietet als erster Großserienhersteller solche Farbtöne an. Und sie sind weitaus pflegeleichter, als man es bisher von Angeboten der Ultra-Luxus-Konkurrenz gewöhnt ist. Waschstraße und Druckreiniger sind keine Tabus mehr. Peugeot erwartet sich für diese Farbtöne einen Kundenzuspruch von ungefähr fünf Prozent.
Sechsgang-Menü
Ebenfalls neu im Angebot ist eine neue Automatik mit sechs Gängen; es gibt sie in Kombination mit dem 110 PS starken Benzinmotor. Der Importeur sieht 20 Prozent aller zukünftigen 208er-Kunden als potentielle Automatikfahrer. Auch für den 208 gibt es jetzt die „Mirror Screen“-Technologie zum sicheren Bedienen eines Smartphones über den Bord-Touchscreen.
Weiters lieferbar: Rückfahrkamera und automatische Kollisionsbremse „Active City Brake“. Sie erkennt reflektierende Gegenstände vor dem Fahrzeug. Bei 20 km/h kann sie einen Aufprall komplett verhindern, davon konnten wir uns (absichtlich!) überzeugen. Die Preise für den Peugeot 208: Das Einstiegsmodell LIKE in der dreitürigen Version steht mit 13.450,- Euro in der Preisliste. Topmodell ist der 208 GTi by Peugeot Sport mit 208 PS starkem Benzinmotor ab 28.760,- Euro inkl. NoVA und MwSt. Fotos: Peugeot
Einen Preisvorteil von bis zu 1.692,- Euro verspricht VW für ein patriotisch gefäbtes Sondermodell seines City-Fahrzeuges.
Ab 11.990,- Euro gibt es den up! austria (die Kleinschreibung ist ebenso „serienmäßig“ wie die Ausstattung mit fernbedienter City-Notbremsfunktion, Klimaanlage etc. Als Goodies offeriert der Wahlösterreicher 15-Zoll-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer, beheizbare Außenspiegel, Lederlenkrad und Kunstlederausstattung mit beheizbaren Vordersitzen sowie Navi mit Touchscreen. Zu haben in allen Varianten, zwischen 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS, und auch mit dem 50 kW/68 PS starken CNG-Antrieb. Auf ihn bezieht sich auch der maximale Preisvorteil von 1.962,- Euro.
Die Preise:
VW up! austria 60 kW/44 PS Fünfgang-Getriebe 11.990,- Euro VW up! austria ASG 60 kW/44 PS Fünfgang-Getriebe automatisiert 12.570,- Euro VW up! austria 75 kW/55 Ps Fünfgang-Getriebe 12.330,- Euro VW up! austria 75 kW/55 PS Fünfgang-Getriebe 12.710,- Euro VW up! austria ASG 75 kW/55 PS Fünfgang-Getriebe automatisiert 13.300,- Euro VW up! austria CNG 68 kW/50 PS Fünfgang-Getriebe 14.190,- Euro
Über 15 m3 Laderaum oder bis zu 9 Sitzplätze, 300 km Reichweite, bis zu 130 km/h: Der Kreisel Electric Sprinter.
Auf den Electric Caddy folgt der Electric Sprinter: Das Kastenwagen-Erfolgsmodell von Mercedes-Benz wird von der Kreisel Electric GmbH auf ein reines e-Mobil umgebaut.
Bei 3,5 Tonnen Gesamtnutzlast und einer konkurrenzlosen Reichweite von 300 km. Das Fahrzeug gibt es in Gemäß der Ausgangsbasis sind verschiedenste Konfigurationen möglich, z.B. Kastenwagen, Pritschenwagen oder Kleinbus. Insgesamt 8.640 Stück 18650-Zellen sorgen für eine Gesamtkapazität von 90 kWh und eine vom Hersteller garantierte Alltags-Reichweite von 300 Kilometern. Es gibt auch eine Variante mit kleinerem 67 kWh-Akku und 200 Kilometern Reichweite. Das Gewicht eines der zwei Batteriepacks inklusive Gehäuse, BMS und Elektronik beträgt 250 kg. Die Nominalspannung liegt bei 389 Volt (Leistungsgewicht 5,5 kg/kWh und Energiedichte 2,5 dm³/kWh).
Der Schnellste & Größte
Aktuell ist der Electric Sprinter laut Hersteller der größte Kastenwagen mit Elektroantrieb auf dem Markt. Weil es keinen Verbrennungsmotor gibt, wächst das Ladevolumen auf bis zu 15,5 m³ (in der langen Variante), im ehemaligen Motorraum warten 1,5m³ Stauraum. Die Passagier-Variante bietet Platz für acht Fahrgäste. 130 km/h Höchstgeschwindigkeit sind möglich, der Motor offeriert ein Drehmoment von 320 Nm. Das eigens entwickelte einstufige Getriebe für Hinterradantrieb dient auch dem Fahrkomfort, E-Mobil-typisch ist der niedrige Geräuschpegel.
Über den Automatik Wahlhebel kann die Rekuperation in vier Stufen geregelt werden, zusätzlich wird die Bremse elektrisch unterstützt.
Zwei Akku-Größen
Der Electric Sprinter ist mit zwei verschiedenen Akkugrößen erhältlich, der Antrieb erfolgt auf die Hinterachse. Bei 200.000 und 300.000 km ist gegen Aufpreis ein Batterietausch möglich, aber – das betont man bei Kreisel – nicht Pflicht. Aufladen geht an herkömmlichen Haushalts-Anschlüssen sowie an Typ-2-Ladestationen (mit 3 kW, 11 kW, 22 kW und 44 kW); das optionale On-Board-Ladegerät mit 44 kW Leistung ermöglicht eine Ladedauer von zwei Stunden. Der Preis: Ab 81.900,- Euro für das Modell mit 67 kWh-Akku, 91.900,- Euro für die 90 kWh-Ausführung.
Auf 50 Stück limitiert: Der bislang stärkste Zweiliter-Roadster von Morgan, mit etwas Hilfe von Cosworth.
AR Motorsport ist die Rennsportabteilung der Morgan Motor Company. Ja, wirklich: Mit den traditionellen Hardcore-Roadstern aus Malvern Link wird fleißig Sport betrieben. Als Rennfahrzeug kennt man international aber eher die V8-Modelle.
Den Plus 4 (oder früher +4) hat man seit 1950 im Sortiment, zu diesem Jubiläum gibt es ihn als Version für den ambitionierten Gentleman oder die sportlich gesinnte Lady. Mehr als 50 Exemplare sollen es jedoch nicht werden.
Das gewisse Etwas
Die Goodies: Erstens natürlich der 225 PS starke Vierzylinder-Motor aus dem Hause Cosworth; dazu ein verstärktes Chassis und angepasste Bremsen; ein Sportfahrwerk mit justierbaren Dämpfern; sowie ein liebevolles Setup durch die Spezialisten von AR Motorsport. Außerdem einige optische Spezialitäten: Der Jubiläums-Morgan hat dank LED-Lichtern einen besondes mutigen Blick, die Farben kommen aus der speziellen Palette von AR Motorsport, das Auto hat besondere Geräuschdämmung im Body und im Verdeck – will man das in einem Morgan eigentlich? Vollends mutig ist man im luxuriös ausgestatteten Cockpit: Die Armaturenlandschaft wurde (schluck! ächz!) komplett neu gestaltet. Denn auch ein Morgan der klassischen Eschenholz-Dynastie darf sich verändern. Zumindest ein bisserl!
SUVs sind die neuen Limousinen, auch bei Volvo: Der XC90 verpasst die Fünf-Meter-Marke nur um einen halben Zentimeter.
Zum Vergleich: Die massiv wirkenden 7er-Volvo der 1980er waren nur 4,7 Meter lang. Geschrumpft sind dagegen die Motoren, die Zeit von Fünfzylinder-Turbo und V8 ist vorbei. Zwei Liter sind genug, meint Volvo – auch für Amerika und China. Der XC90 ist zu Beginn als D5 mit 225-PS-Diesel und in der derzeit einzigen Benzin-Version T6 mit 320 PS erhältlich; alle Öko- und Leistungsfreunde treffen einander im Herbst beim Volvo-händler, dann gibt es den T8 mit Plug-in-Hybridantrieb und einer Systemleistung von 407 PS.
Die Preise: Der Volvo XC90 startet als D5 AWD bei 58.450,- Euro, den T6 AWD gibt es ab 67.950,- Euro. Für den T8 sind 77.800,- Euro fällig. Am Jahresende kommt das FWD-Einstiegsmodell mit 190 PS ab 53.800,- Euro. Bereits in der Basis sind Bergan- und Bergabfahrhilfe ebenso an Bord wie das City-Safety-System, Tempomat, Infotainment-System, Achtgang-Automatik oder auch 18-Zoll-Aluräder. Neue Helfer an Bord: Der Kreuzungs-Bremsassistent soll den Crash beim Linksabbiegen verhindern; Run-off Road Protection bemerkt, wenn das Fahrzeug von der Straße abkommt, und schärft alle Insassen-Schutzsysteme vor.
Wie wir wollen
Der Innenraum will mit skandinavisch-klarem Design ebenso punkten wie mit umfangreicher Konfigurierbarkeit. Die Fülle der Optionen zur Personalisierung des Fahrzeuges kann man bei einem kurzen Kennenlernen gar nicht ausloten. Der personalisierbare Touchscreen ändert den Umgang mit dem Auto komplett. Wer mit dem Smartphone aufgewachsen ist, kommt mit der Logik hinter dem Menüsystem sofort zurecht.
Weil man sich noch immer nicht uploaden kann, sondern ganz simpel einsteigen und hinterm Lenkrad sitzen muss, freut man sich über die gelungene Möblage mit Heiz/Belüftungs- und Massage-Option. Auf Wunsch gibt es eine dritte Sitzreihe für Menschen bis 1,70 Meter. Den kompletten Limousinen-Komfort bringt dann die optionale Luftfederung. Wer sich fürs High-End-Soundsystem entschieden hat, wird dann von der lästigen Außenwelt in keiner Weise mehr tangiert. Fotos: Volvo
Fesches Blau, einige Goodies, die Extradosis Frischluft, und immer null NoVA: Peugeots kleinster zum Sommer-Sonderpreis.
Serienmäßig an Bord sind Features wie Klimaanlage, LED-Tagfahrlicht, Berganfahrhilfe, Tempomat, Lederlenkrad und vieles mehr. Das Sondermodell gibt es als geschlossene Variante oder – ideal für den Sommer – mit dem großen Stoff-Schiebedach. Ein spezieller Farbton für den ENVY ist die Metalliclackierung „French Blue“. Als Motorisierungen stehen die Benziner mit 68 oder 82 PS zur Verfügung. .Der Preis: Ab 12.550,- Euro, mit Stoffverdeck ab 13.650,- Euro, jeweils inkl. MWSt. und genau null Prozent NoVA. In allen Varianten.
Siegertyp am Red Bull Ring: Das vielleicht erfolgreichste Rallyeauto Österreichs startet in seine zweite Karriere – fahren Sie mit!
Am 13. August geht’s los: Da fährt erstmals der Skoda Fabia S2000 aus dem Hause Baumschlager Rallye & Racing am Gelände des Red Bull Rings im steirischen Spielberg. Das Auto mit der Chassisnummer 69 war in seiner Rallye-Karriere überaus erfolgreich: Ab 2012 im Einsatz, war der Fabia gleich in seinem ersten Jahr das österreichische Meisterauto. Am Steuer saß natürlich BRR-Boss Raimund Baumschlager. In insgesamt vier Jahren pilotierte Mundl den tschechischen Boliden zu insgesamt 16 Siegen in der heimischen Meisterschaft, einmal gastierte er in der Europameisterschaft. Dazu kamen zwei WRC-Einsätze (Deutschland und Finnland), jeweils mit Hayden Paddon am Steuer. Die Technik In seinem neuen Einsatzgebiet am Gelände des Red Bull Ring wird der Skoda Fabia mit originalem Setup nach dem „Super 2000“-Reglement der FIA unterwegs sein. Unter der Motorhaube arbeitet ein Reihenvierzylinder-Saugmotor mit zwei Litern Hubraum und 270 reglementierten PS. Angetrieben werden alle vier Räder, geschaltet wird ein sequentielles Sechsgang-Getriebe. Auf Profi-Niveau sind natürlich auch die Sicherheitseinrichtungen wie Schalensitze, Überrollkäfig etc. Einsteigen bitte: Eine Sonderprüfung in Spielberg auf dem berühmten „heißen Sitz“, inklusive Onboard-Videoaufzeichnung kostet 410,- Euro. Mehr Infos auf www.projekt-spielberg.at
Skoda Fabia S2000 im Profil
Gewicht: 1.200 kg Mindestgewicht lt. Reglement Motor: Vierzylinder-Reihenmotor Hubraum: 1.996 ccm Verdichtung: 13,0:1 Leistung: 270 PS bei 8.250 U/Min. Drehmoment: max. 250 Nm bei 250 U/Min. Fahrwerk: vorne und hinten McPherson
Stunden, Liter, Kilometer: Was die Profis der Sportwagen-WM können, bringen wir schon lange zusammen!
Die Spannung steigt. Der Blick ist auf den Tacho geheftet. Wir wollen’s wissen: Wie unvernünftig fährt das Vernunft-Auto par excellence, wenn man es bittet? Und: Wann läutet das Telefon? Wir rechnen jeden Moment mit einem Anruf aus Toyota City, weil der Bordcomputer sich beim Werk über uns beschwert hat. Nichts geschieht. Eine eigentümliche Ruhe überkommt uns.
Wir sind im Auge des Sturmes. Die Anzeige steht bei 195! – Selbstverständlich spielt sich all das auf einer Autobahn hinter Passau ab, wo’s erlaubt ist. Den Regen, der uns das Wochenende über begleiten wird, haben wir noch nicht eingeholt. Es ist Nacht, wir haben schon einen Arbeitstag hinter uns und noch gut einen halben Reisetag vor uns. 1.442 Kilometer von Haus zu Haus sollen es laut Navi sein, insgesamt werden wir an den fünf Reisetagen knapp 3.100 Kilometer abspulen. Mit Hybrid! Denn immerhin sind die schnellsten Boliden bei den 24 Stunden von Le Mans mit dem Doppelantrieb ausgerüstet. „Hybrid = fad“ gilt schon lange nicht mehr. Und was für Alex Wurz gut genug ist…! Die LMP1-Boliden beziehen schon über 15 Prozent ihrer Antriebsenergie aus dem Hybrid-System. Wir bezogen, das verraten wir gleich vorweg, im Durchschnitt 5,8 Liter Benzin pro 100 Kilometer von der Zapfsäule. Und das trotz flotter Gangart durch die Bundesrepublik.
Uns bleibt immer Paris
Von wem war die Idee mit dem Foto vor dem Eiffelturm? Die Frage ist ohne Handgreiflichkeiten nicht mehr zu klären. Wir stecken fest. Im Stau der französischen Metropole. Unglückliche Gesichter, wohin man sich auch wendet. Gleich und brüderlich, aber momentan unfrei. Allein der Prius ist zufrieden. Er dreht den Benzinmotor ab und zuzelt eine Weile am Nickel-Metallhydrid-Akku. Er war, um ehrlich zu sein (und verraten Sie’s ihm nicht!), für unsere Reise nicht die erste Wahl.
Einen Prius+ oder Auris TS hätten wir uns gewünscht. Die offerieren gleiche oder bereits weiter entwickelte Antriebstechnik in praktischerer Verpackung. Mit mehr Platz für Fracht und Passagiere. Wir haben quasi Gepäck für vier Personen an Bord, mit Ausrüstung für drei Wetterlagen (eine weise Entscheidung) und umfangreichem Foto-Equipment. Der klassische Ur-Prius mit seinem charakteristischen Schwung im Dach bietet einen eher seichten Gepäckraum. Die Sitzposition hinter dem tief angesetzten Lenkrad ist ab einer gewissen Körpergröße (zum Beispiel: meiner) unentspannt. Aber wir passen uns an ihn an, und er sich an uns. Man lernt einander schätzen, wie das auf langen Reisen oft so ist. Nach Stunden verschwindet Paris endlich im Rückspiegel. Griff in den mit Kleingeld gefüllten Riesenbecher im Geränkehalter: Die Republique Francaise bittet um gar nicht so milde Spenden für die Benützung ihrer Autobahnen. Die sind zum Dank dann auch fabelhaft ausgebaut. Abseits der Autoroute werden die Wegweiser dann irgendwann verräterisch: Arnage, Mulsanne, Les Hunaudiéres. Wir sind fast da.
Im blauen Lager
Man trifft sich bei einer Waschstraße. Die jungen Engländer säubern ihren angegrauten Rover Tomcat vom Dreck einer Reise durch den Wolkenbruch (britischer Sommer!), wir befreien unseren Toyota von seiner Insekten-Panier. Die zwei haben heute schon viel gesehen. Durch das Städtchen Arnage gleich neben Le Mans wälzt sich rollendes Material aller Alters-, Leistungs- und Preisklassen. Von Ford GT bis Golf GTI, R4 bis Evo X, Transit bis Eldorado. Von vielen fordert das zahlreiche Publikum einen Burnout ein; der Prius wird höflich durchgewinkt.
Einige Chancen auf Fotomotive mit Lokalkolorit haben wir verpasst, wie die Anreise über die „Ligne Droite des Hunaudiéres“. Die einst längste Gerade des Motorsportes ist das Jahr über eine Bundestraße. Jetzt ist sie gesperrt. Oder die technische Abnahme der Rennautos im Zentrum von Le Mans. Die 250.000-Seelen-Metropole, quasi ein französisches St. Pölten oder Wels, ist hübsch (mit Stadtmauer, Fluss, handelsüblicher Kathedrale etc. etc.) und für die meisten von uns uninteressant. Wir kommen wegen des Circuit de la Sarthe: Ein knapp 16 Kilometer langes Asphaltband zwischen Flugplatz, Kaserne und Stadion. Staubig, laut und etwas zernepft. Auf Sommerfrische fährt man hierher nicht. Fahren kann man übrigens auch mit dem Zug.
Der Vorteil: Eine Eisenbahn muss man nicht parken. Per TGV ab – wo sonst? – Paris bis Le Mans, dann mit der fabelhaften Straßenbahn direkt zum Haupteingang: Der Eintritt fürs Wochenende kostet nur 72 Euro. Hallo, Formel 1! So geht Publikumsnähe! Wir haben es nicht ganz so nah. Denn wir müssen unseren Prius unterbringen und stauen uns deshalb durch zum „Parking Bleu“. Der Prius beweist Wendigkeit und, dank Heckkamera, gute Übersichtlichkeit beim Rangieren. Unser Marsch zum Streckentürl dauert seine zwanzig Minuten. Wozu brauchen Fotografen all dieses schwere Zeugs? Ich halte das für Prahlerei.
Die lange, lange Nacht
Viele kommen wegen der Party. (Und wachen erst Montag früh wieder auf.) Oder sie genießen die Atmosphäre irgendwo zwischen Goodwood und Oktoberfest mit Museum und Schanigärten, unbezahlbaren Fahrzeugen und überteuerten Getränken. Und dann gibt es die Anderen! Die eine Alpine A450b am Klang erkennen. Die begreifen, was der Index der thermischen Effizienz ist. (Fragen Sie nicht!) Die von Ed Hugus gehört haben und Ihnen erzählen können, was der mit Jochen Rindt zu tun hat.
(Fragen Sie nur, wenn es Sie wirklich interessiert!) Die wissen, wie oft der Toyota TS040 von Alex Wurz pro Runde Energie rekuperiert und wieder abgibt. Wenn der Rest der Meute bewusstlos ist, gehört Le Mans ihnen. Sie wären kaum erstaunt, käme Pierre Levegh im Mercedes SLR bei Start und Ziel vorbei. Oder Jo Gartner im Porsche 962C, oder Roland Ratzenberger im Toyota 93C-V. Die komplexesten Maschinen der Gegenwart jagen dasselbe Morgengrauen wie alle anderen vor ihnen, seit 1923. Einige haben es nicht gefunden. Heuer dürfen wir aufatmen: Liegengeblieben sind zum Glück nur Autos.
Tage später
Le Mans versinkt wieder einmal im Gatsch. „Parking Bleu“ ist die blaue Lagune. Unser Prius zieht sich tadellos aus der Affäre, und uns aus dem Dreck. Mit E-Antrieb und beachtlicher Bugwelle zurück aufs Festland, und dann – in den nächsten Stau! Während unsere Schuhe trocknen, feiert irgendwo hinter uns Porsche den hochverdienten ersten Le-Mans-Sieg seit 1998, ist Alex Wurz Sechster, trauert Mathias Lauda einem Klassensieg nach, steht Dominik Kraihamer am Podium.
Wir halten uns von der kleingeldfressenden Autobahn fern; die Route Nationale lässt genau den Tempobereich zu, in dem der Toyota Prius sich am allerwohlsten fühlt, so um die 100 km/h. Letzter Halt am Weg zurück in den Alltag: In der Nähe von Reims wurde bis 1966 der Grand Prix von Frankreich gefahren; 1967 gewann Jochen Rindt hier noch ein Formel-2-Rennen. Heute sind das Boxengebäude, die Tribüne und die alte Rundenanzeige an der Landstraße die einzigen Überbleibsel des Circuit Reims-Gueux. Die Geisterstrecke ist eines von vielen Zielen für automobiles Sightseeing am Weg von Wien nach Le Mans. Monthléry und Hockenheim liegen direkt an der Reiseroute, zum Peugeot-Museum in Paris-Socheaux ist es kein großer Umweg. Feinspitze reisen via Nürburg und Spa. Vielleicht schon nächstes Jahr? Bitte vormerken: Die 24 Stunden von Le Mans starten am 18. Juni 2016. Fotos: Robert May
Die Wiener Stadtwerke starten eines der weltweit größten E-Taxi-Projekte – bis zu 250 sollen es werden!
Für den Start des Echtbetriebs ab 2016 braucht es 60 bis 80 E-Taxis, dafür werden Partner unter den Wiener Taxifahrern und Taxiunternehmen gesucht. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt drei Jahre.
Im ersten Schritt sollen bis zu 120 E-Taxis in Wien unterwegs sein. Aufbauend auf die gesammelten Erfahrungen soll diese Flotte im zweiten Projektjahr auf bis zu 250 Fahrzeuge anwachsen. Partner des Projekts sind neben Wien Energie unter anderem die Wirtschaftskammer Wien, die Taxi-Funkzentralen 31300 und 40100, tbw research GesmbH, die Technische Universität Wien und das Austrian Institute of Technology (AIT). Der Wiener Stromversorger stellt die nötige Infrastruktur wie Ladestationen etc. bereit, es gibt eigene E-Taxi-Stromtarife. Das BMVIT fördert das Projekt ebenfalls. Apropos Förderung: Für Taxiunternehmen gibt es bis zu 8.000 Euro pro Fahrzeug und ein speziell zugeschnittenes Schnell-Ladenetz. Zusätzlich erhalten die ersten Partner Gratis-Strom für ein Jahr an den Schnell-Ladestationen der Wien Energie und attraktive Tarife für die weitere Nutzung.
Auch heuer der Höhepunkt der DTM-Saison: Der Besuch in der Steiermark mit neuem Rennformat, attraktiven Rahmenserien und einem Lokalhelden!
Vom 31. Juli bis 2. August sind die Asse des deutschen Masters wieder auf ihrem erklärten Lieblingskurs im steirischen Spielberg. Was wäre die DTM ohne den Red Bull Ring? Österreich ist DTM-Land, im Vorjahr ließen sich 47.500 Zuschauer die DTM-Show auf unserer größten Rennstrecke nicht entgehen. Viele genießen das Wochenende im Kreise der Familie. lDenn es gibt mehr zu tun als nur Sitzen und Auto-Schauen. Auch für die Kleinsten! Weil die Kids mitunter noch nicht allzu viel mit dem sportlichen Geschehen anfangen können, wartet die DTM-Kinderwelt mit allerlei Aktivitäten wie Hüpfburg oder Minibike-Parcour für KTM Laufräder. Alle, denen im Gegenteil das Zuschauen nicht genügt, sollten sich einen Besuch der Fahrerlebnisse des Projektes Spielberg überlegen. Dort geht es mit Buggies und Allrad-Vehikeln ab ins Gelände! Und in der DTM-Markenwelt präsentieren sich die drei Marken Audi, BMW und Mercedes-Benz ihren Fans und allen, die es noch werden wollen.
Motorsport mit Format
Die bekannt treuen Fans der schnellsten deutschen Tourenwagenserie haben bekommen, was sie wollten, und sehen damit noch mehr Action: Bereits am Samstag gibt es jetzt nicht mehr „nur“ die hochkarätigen Support-Serien zu sehen, auch die DTM selbst tritt in Aktion. 40 Minuten und eine Runde dauert der kürzere der beiden Läufe, einen Boxenstopp gibt es hier nicht. Am Sonntag wartet dann der gewohnte Kampf der Strategen über eine Stunde Renndauer plus einer Runde, jedes Fahrzeug muss einmal an die Box und die Reifen wechseln. Vor beiden Rennen gibt es ein 20 Minuten langes Qualifying. Für beide Läufe werden übrigens gleich viele Punkte vergeben. Weitere Änderungen: Das DRS, die Formel-1-Erfindung für noch mehr Spannung auf der Strecke, darf jetzt statt einmal pro Runde sogar dreimal verwendet werden. Anders als in der Formel 1 gibt es keine fix festgelegten DRS-Zonen, und der Abstand zum vorderen Fahrzeug muss allerdings geringer sein als bisher (eine Sekunde statt drei).
Gib Gas, Lucas!
Voriges Jahr konnte BMW einen vierfach-Erfolg verzeichnen. Wer liegt heuer vorne? Vielleicht, mit der Hilfe des Heimpublikums, ein Österreicher: Wir dürfen nach einigen Jahren heuer wieder einen Lokalmatador anfeuern. Lucas Auer fährt in seinem Premierenjahr für Mercedes-Benz. In den ersten Rennen des Jahres musste der Tiroler Lehrgeld zahlen. Neu in der DTM ist nicht nur er, sondern auch sein französisches Team ART. Dennoch ist der 21-jährige zuversichtlich: „Man kann von einem Aufwärtstrend reden, ich komme nach jedem Kilometer mit dem Auto besser zurecht.“ Unübersehbar ist sein Mercedes auf jeden Fall, die Startnummer 22 erstrahlt in kräftigem Rosa.
Die Rahmenrennen
Lucas Auer kommt von der Formel-3-EM zu den Tourenwagen; die Europameisterschaft ist aktuell Österreicher-freie Zone. Deshalb aber nicht weniger sehenswert sind die Rennen der Youngster, die so laut als möglich an die Tür zur Formel 1 klopfen wollen. Manche wollen gleich durch die Wand. Bei allem „Kleinholz“ sind aber Windschattenschlachten und fahrerische Finesse der Formel-Asse die große Attraktion. Mit Materialeinsatz geht man auch im Porsche Carrera Cup Deutschland zu Werk. Der Markenpokal der Neunelfer-Spezialisten mit identen, 460 PS starken Autos gilt als Talentschmiede für Le Mans und die Sportwagen-Szene. Unsere Heimfavoriten Philipp Eng und Christopher Zöchling sind echte Siegkandidaten, und Rennsport-Legende Walter Lechner hat gleich vier Autos im Bewerb. Neu auf dem DTM-Menü ist heuer der Audi Sport TT Cup: Das Fronttriebs-Coupé 310 PS, auf Knopfdruck kurzzeitig noch 30 mehr, bei 1.125 Kilo Gewicht. Auch der Österreicher Marc Coleselli kämpft um Meisterschaftspunkte. Österreichische Gaststarter kommen in beiden Serien womöglich noch hinzu! Alle Infos zur DTM und zu Tickets sind unter www.dtm.com zu finden. Informationen zum Red Bull Ring gibt es unter www.projekt-spielberg.at Fotos: Philipp Platzer/Red Bull Content Pool, sportfotocenter.de, Audi, DTM