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Autor: Michael Hintermayer

Im Test: Ford Focus ST 2.0 EcoBoost

Scharf focusiert

Im Kürzel liegt die Würze: Als ST wird der Focus mit dem neuen 250 PS starken Vierzylinder zum echten Kurvenräuber.

Das Kürzel ST steht bei Ford für „Sports Technologies“. Seit dem Jahr 2002 trägt auch der Bestseller Focus diese Buchstabenkombination – mit Erfolg. In 13 Jahren wurden bereits mehr als 140.000 Ford Focus ST verkauft. Der fünftürige Kraftprotz macht rein optisch was her: Eine neue, aggressivere Front, schmälere Scheinwerfer, imposantere Schweller machen das Facelift aus; am Heck keine Auspuffattrappe, keine Auspuffblende, sondern ein echter, hexagonaler Doppelauspuff mitten im Diffusor – Ford meint es ernst.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

In der Gesamtansicht tritt der flotte Kölner dennoch nicht aggressiv auf, sondern verkörpert zurückhaltende Dynamik – wie es sich für das Mittelding zwischen Focus normal und künftigem Focus RS gehört. Innen blinzeln zur Außenlackierung passende Farbakzente hervor – unter anderem an den eng, aber ausreichend komfortablen Recaro-Sitzen. Fahrer und Beifahrer sitzen tief und straff, das Sportgestühl umschließt den Körper und ermöglicht ein perfektes Kurvenerlebnis. Das gesamte Armaturenbrett wirkt jetzt sehr aufgeräumt, Befehle bis hin zur Klimatisierung kann der ST-Pilot dank neuem Konnektivitätssystem „Sync2“ jetzt über die Sprachsteuerung geben. So belässt er seine Hände fast immer am neuen Sportlenkrad, wo sie auch hingehören. Optisch gefällig und lange herbeigesehnt: Der acht Zoll große Touchscreen ist wesentlich bedienerfreundlicher als bisher. Darüber thronen drei sportliche Zusatzinstrumente für Öldruck und -temperatur sowie Ladedruck.

Nur ein mechanisches Differential fehlt dem ST

Die Vorderräder sind von der Leistung weniger überfordert als anderswo, obwohl sie von 250 PS und 360 Nm ab 2.000 Umdrehungen ordentlich hergenommen werden. Allerdings wimmern sie immer wieder nach einer Differenzialsperre, müssen aber mit Torque Vectoring durch Bremseingriff vorlieb nehmen. Das Sechsganggetriebe ist butterweich und präzise zu schalten, lediglich die Schaltwege dürften eine Spur kürzer sein.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Der Vierzylinder-Turbobenziner, das Herzstück des Focus ST, ist ein wahrer Freudenspender – sowohl in Sachen Antritt als auch Akustik. Das Triebwerk spricht spontan an, ein Turboloch gibt es nicht. Um flott aus der Kurve zu kommen, reichen bereits zwischen 2.000 und 2.500 Touren. Gut zum spontan reagierenden Motor passt der Sound des Vierzylinders: dieses heisere, rotzige Röhren, das manchmal sogar an einen Porsche erinnert, hat Suchtpotenzial – obwohl es (zumindest das Ansauggeräusch) künstlich erzeugt wird.

„Schwiegermuttertauglich“

Die Abstimmung ist exzellent – und ein gelungener Kompromiss zwischen sportlich hart und familientauglich komfortabel. Auch schlechte Straßen sollten im Focus ST kein Problem darstellen. Dank der sehr präzisen und direkten Lenkung lässt sich der 1,4 Tonnen schwere Fünftürer sauber durch enge Kurven zirkeln. Gibt man dem Kompakt-Sportler jedoch ordentlich die Sporen, dann sind schon auch Antriebseinflüsse in der Lenkung spürbar – insbesondere auf nasser Fahrbahn.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Zum Verbrauch: Wer den Focus ST ordentlich tritt, ist zweistellig unterwegs und muss häufig zur Tankstelle. Gemütliche, zurückhaltende Überlandfahrten wiederum sind mit 6,5 Litern zu machen. Unterm Strich benötigten wir 8,3 Liter. Und wenn man gerade Mal nicht auf Kurvenjagd ist, kann man auch ganz normal Sachen von A nach B transportieren: Mit einem Kofferraumvolumen von 363 bis 1.262 Liter ist der schnelle Focus auch urlaubstauglich.
Der Focus ST richtet sich an jene, die ihr sportliches Fahrzeug auch im Alltag bewegen wollen – ohne größere Kompromisse. Arbeitsweg, Einkauf, Reise, Rennstrecke: All das soll der Focus ST unter einen Hut bringen. Dies meistert der ST mit Bravour.
Fotos: Robert May

Motor: Reihen-Vierzylinder, Turbolader, Direkteinspritzung
Hubraum: 1.999 ccm
Leistung: 184 kW/250 PS bei 4.500 U/Min.
Drehmoment: 360 Nm bei 2.000 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 248 km/h
0-100 km/h: 6,5 Sekunden
Verbrauch (Werk): 6,8 auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 8,3 l auf 100 km
CO2: 158 g/km
Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
Reifen: 225/40 R18
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1437 kg
Tankinhalt: 52 l
Preis: 34.250,- Euro
Preis des Testwagens: 42.450,- Euro
 

Mit dem neuen Mazda MX-5 am Großglockner

Rebel with a cause

Außen neu, im Herzen der Alte – er ist wie das Versprechen ewiger Jugend: Kaum ein Sportwagen ist so belebend wie der Mazda MX-5.

Der Letzte seiner Art, jetzt brandneu: In Zeiten von automatischen Doppelkupplungsgetrieben, teuren und schweren Zusatzausstattungen und Turbomotoren wirkt der Mazda MX-5 wie ein Anachronismus – dabei sind die Japaner nur ihren Wurzeln treu geblieben und haben es geschafft, die vierte Generation des leichtgewichtigen Roadsters nochmals zu verbessern.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Um dem kleinen Sportler wirklich auf den Zahn zu fühlen, begaben wir uns mit ihm auf das Dach Europas: Die Großglockner Hochalpenstraße, die auch im 80. Jahr ihres Bestehens Automobilherstellern als Test- und Referenzstrecke dient. Denn nirgends am Kontinent kommt man mit dem PKW so hoch hinaus. Die sauerstoffarme Höhenluft auf knapp 3.000 Metern Seehöhe raubt jedem Motor die Luft zum Atmen, kaum eine andere Straße bringt die Bremsanlage so zum Schwitzen – doch dazu später.

Zu recht erfolgreich

Seit 1989 hat Mazda fast eine Million Exemplare des MX-5 verkauft – damit darf sich das Modell stolz „erfolgreichster Roadster der Welt“ nennen. Nicht zuletzt deshalb, weil er anders als viele seiner Konkurrenten immer noch da ist. Bei jeder Neuauflage stellt sich natürlich die Frage: Bleiben die Tugenden des MX-5 erhalten? Durchzugstarke Motoren, ein knackiges Fahrwerk, eine direkte Lenkung und kurze Schaltwege – so hat sich der Roadster eine große Fangemeinde erschlossen. Mazda war schlau genug, diese Grundpfeiler nicht anzurühren. Der MX-5 wurde da verändert, wo es notwendig war.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Etwa beim Gewicht: In der dritten Generation hatte der Wagen leicht Fett angesetzt, nun steht er wieder schlank wie zu Beginn seiner Karriere da. Je nach Ausstattung wurden bis zu 100 Kilogramm eingespart, das Basismodell wiegt ohne Fahrer lediglich 975 Kilogramm; mit dem größeren Motor kommt der MX-5 exakt auf eine Tonne. Die größten Änderungen gibt es beim Design. Dieses wurde über die ersten drei Generationen eher behutsam weiterentwickelt; jetzt haben die Stylisten in Hiroshima den Zweisitzer wie alle anderen aktuellen Modelle nach den Vorgaben der „Kodo“-Designlinie gezeichnet. Im Vergleich mit dem Vorgänger und dessen sehr klassischer Linienführung wirkt der neue MX-5 mit seinen 3,92 Metern Länge geradezu expressiv und deutlich maskuliner. Auffällig sind die kurzen Überhänge. Die Motorhaube fällt vorne stark nach unten ab, was den zur Verfügung stehenden Raum weiter einschränkt. Das ist vielleicht der Grund, warum der MX-5 schon in der Basisausstattung aus schmalen Scheinwerfern LED-Licht wirft.

Zwei zur Wahl

Bei den Motoren hält Mazda die Auswahl weiter klein. Der Kunde muss sich nur zwischen zwei Benzinmotoren mit jeweils vier Zylindern entscheiden. Der 1,5l-Motor bringt 131 PS mit, das zwei Liter große Aggregat leistet der 160 PS. Wir wurden beim ersten Kennenlernen vom kleineren der beiden bewegt, er nennt sich G130. Sie wirken mit ihrem Drehmoment von maximal 150 bzw. 200 Newtonmetern auf dem Papier nicht gerade atemberaubend.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Doch die Fahrleistungen sprechen eine andere Sprache. 204 bzw. 214 km/h Höchsttempo sind durchaus in Ordnung, wichtiger ist die Anfahrt: Nach 8,3 Sekunden ist mit dem kleineren Motor Tempo 100 erreicht, der größere würde es in 7,3 Sekunden schaffen. Der Kraftstoffverbrauch haut einen mit keinem der beiden vom Hocker – rund sechs Liter sind genug. Mazda bietet für den MX-5 jetzt außerdem jene Dinge, die für ein modernes Auto heute unerlässlich sind: Je nach Ausstattungsniveau enthält er Assistenten für den Spurwechsel, die Spurhaltung, den toten Winkel oder zum Ausparken. Es gibt eine Smartphone-Anbindung und erstmals ein Display, mit Navi ab Werk. Sogar LED-Scheinwerfer sind serienmäßig eingebaut; LED-Tagfahrlicht ist aber erst ab der zweiten Stufe dabei.

Flink wie ein Wiesel

Das Wichtigste ist aber: Trotz all dieser Neuerungen ist der Zweisitzer im Kern der Alte geblieben. Dank der wiedergewonnenen Leichtigkeit wieselt er sogar noch etwas souveräner durch die Kurven als zuvor. Die sind nach wie vor seine Domäne, hier krallt sich der Mazda geradezu in den Asphalt. Wobei es bei diesem Auto gar nicht unbedingt darum geht, rasend schnell um die Ecke zu kommen. Eher animiert er dazu, sich auf kommende Kurven „vorzufreuen“ und sie dann in Ideallinie zu meistern. Sobald die Biegung absolviert ist, freut man sich schon auf die nächste – so auch am Großglockner. Hier konnte das Leichtgewicht mit 131 PS seine Talente vollauf zur Schau stellen.

Wie maßgeschneidert

So sehr man sich beim Einsteigen auch plagen muss: Kaum sitzt man drinnen, sind alle Mühen vergessen, der Mazda passt wie angegossen. Nichts zwickt, und man fühlt sich plötzlich eins mit seinem Auto. Selbst das Handschuhfach hat man weggelassen, weil es für eine unnötige Distanz zwischen Fahrer und Fahrzeug gesorgt hätte. Dann streicht die Nadel des Drehzahlmessers kurz nach dem Anlassen zum ersten Mal über die 7.000 Umdrehungen, mit einem Schnalzen schließt sich die Kupplung, und ein erstes, noch ganz sachtes Wackeln in den Hüften kündet von dem heißen Tanz, der jetzt gleich beginnen wird: Klack, klack, klack – präzise und schnell flutschen die Gänge ins Getriebe, der Motor dreht schneller und der kleine Roadster stürmt davon wie von der Tarantel gestochen.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Anbremsen, einlenken, aufmachen, Gas geben – wie im Walzertakt zwirbelt man durch die Kurven. Weil man die Vorderräder vom Steuer aus fast mit den Armen greifen kann und über die niedrige Haube gut nach vorne sieht, setzt man den Flachmann dabei perfekt auf die Ideallinie. Gas geben, kuppeln, schalten und wieder Gas geben, all das wird eines und geht wie von selbst. (Und macht natürlich auch im Rahmen der StVO-Grenzen Spaß, auch wenn das alles sündhaft illegal klingt!) Wo man andere Autos mit dem Lenkrad auf Kurs hält, fährt der MX-5 so intuitiv, als würde man ihn allein mit dem Gedanken steuern. Autonomes Fahren, einmal anders! Für geübte Fahrer ist es kein Problem das ESP – zumindest teilweise – zu deaktivieren: Der MX-5 ist ein treuer Begleiter ohne negative Überraschungen. Lange bevor das Heck auszubrechen droht, lässt der Wagen den Menschen hinterm Steuer spüren, dass er an seine Grenzen kommt. Falls man es doch übertreibt, kann er auch leicht wieder auf Spur gebracht werden.

Hut ab!

Auch die Höhenluft konnte dem Entertainer aus dem Hause Mazda nicht wirklich etwas anhaben, die Bremsen erwiesen sich als standhaft: Während der Abfahrt ließ die Bremskraft nie nach, und auch das mitunter nervöse Fahrverhalten, das die Vorgängermodelle bei nasser Fahrbahn hatten, ist verschwunden. Das einzige, das uns tatsächlich schmerzhaft fehlte, war ein Ablagefach („Wohin mit der Sonnenbrille?“). Traditionalisten sind spätestens dann beruhigt, wenn sie zum ersten Mal das Dach öffnen. Zum großen Erfolg der ersten drei Generationen MX-5 hat sicher auch das einfach zu bedienende Stoffverdeck beigetragen; das bleibt auch in der vierten Generation mit all seinen Qualitäten erhalten.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Geübte Fahrer schaffen es, das Verdeck in einem Bewegungsablauf über die zentral angebrachte Verriegelung zu öffnen und mit routiniertem Schulterschwung in derVersenkung verschwinden zu lassen. Dort rastet es nach sanftem Druck ein – fertig. Hat all dies bei Ihnen Vorfreude geweckt? Mitte September erst wird der MX-5 zu den Händlern kommen. Optimal ist das für heuer nicht, denn der Sommer ist dann schon wieder vorbei; mit warmem Jackerl, Pudelhauberl und Schal lassen sich aber noch ein paar Wochen Frischluft-Vergnügen rausreißen, wenngleich wohl nicht mehr am Großglockner. Beim Preis dürfte Mazda sich (und uns) mehr Freunde machen als beim Timing: Die Basisvariante mit 1,5 Liter Hubraum kostet 25.990 Euro. Mehr Emotionen pro Euro bietet derzeit kaum ein Auto.
Fotos: Robert May

Motor: Vierzylinder-Reihenmotor, Direkteinspritzung
Hubraum: 1.496 ccm
Leistung: 96 kW/131 PS
Drehmoment: 150 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h
0-100 km/h: 8,3 Sekunden
Verbrauch (Werk): 6,0 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,6 l auf 100 km
CO2: 139 g/km
Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
Reifen: 195/50 R 16
Kraftübertragung: Heckantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 975 kg
Preis: 25,990,- Euro
Preis des Testwagens: 32,090,- Euro
 

Der neue BMW 7er: Freude am Mitfahren

Große Gesten

Mit zahlreichen Innovationen will der neue 7er-BMW die Führung der Mercedes S-Klasse im Luxussegment brechen.

Die Luft ist dünn im Oberhaus, wo sich der neue 7er umhertreibt. Wer in der Klasse der Luxuslimousinen ein Modell platzieren möchte, der braucht mehr als ein gutes Auto.

Foto: BMW
Foto: BMW

Eine feste Größe in dieser Klasse ist der 7er, für den BMW auf großer Bühne im Juni die Weltpremiere zelebrierte. Der 7er hat Tradition, eine recht treue Stammkundschaft und weltweit Renommee. Dennoch hat es auch die Münchner Luxuslimo nicht einfach im Dreikampf mit S-Klasse und Audi A8. Technisch bewegt sich das Dreigestirn mehr oder weniger auf Augenhöhe. Wie so oft im Spitzensport entscheiden Kleinigkeiten über den Platz an der Sonne. „Beim Siebener haben wir alles eingesetzt, was wir momentan an Technologie und Innovation haben“, sagt denn auch Klaus Fröhlich, Entwicklungs-Vorstand bei BMW. Luxus und Innovation sollen das Flaggschiff gegen die wiedererstarkte S-Klasse in Position bringen. Was zu beweisen wäre.
Foto: BMW
Foto: BMW

Optisch muss sich der 7er jedenfalls nicht verstecken. Muskulös wie beim 5er ist die Motorhaube gezeichnet, mit nur zwei gestalterischen Linien kommt die Seitenansicht aus und am Heck wurde der BMW 7er mit horizontalen Linien in die Breite gezogen. Das reichlich verwendete Chrom dürfte vor allem den Geschmack asiatischer Kundschaft treffen, die Formgebung ist stimmig und kraftvoll.
Keine Lust auf Fingerabdrücke im Hochglanzambiente? Dann hat BMW noch eine Lösung parat: Als erstes Serienfahrzeug kann man den 7er mit Gesten wie dieser bedienen: Ein Wisch vor dem Armaturenbrett, und schon ist der leidige Anrufer weg. Besonders viel Luxus verspricht die „Executive Lounge“, als die man den Fond der Langversion bewirbt, in dem ich bei der Präsentation einsteige. Per Knopfdruck streckt sich mein Sessel surrend in eine Ruheposition, der Beifahrersitz faltet sich vorne fast bis in den Fußraum.

Per Fernbedienung in die Garage

Auch bei den Assistenzsystemen will BMW neue Standards setzen. Während der Fahrt sind die Fortschritte beim intelligenten Tempomaten und der Spurführung mit Lenkeingriff zwar minimal. Aber beim Parken betritt der 7er technologisches Neuland. Bilder des Umfelds bringt der Wagen mithilfe von vier Kameras ins Cockpit, die Darstellung ist frei komponierbar aus verschiedenen Perspektiven. Der Clou aber: Man kann aussteigen und sein Auto mit der Fernbedienung in die Garage schicken.

Foto: BMW
Foto: BMW

Die Karosse ist aus einem Mix aus Stahl, Aluminium und Carbon gefertigt. So sollen gegenüber dem Vorgänger 190 Kilogramm an Gewicht eingespart worden sein. Durchaus glaubhaft, denn der 730d kann mit einem Leergewicht von 1.755 Kilogramm glänzen. Im Vergleich zur Konkurrenz sind das 170 (Mercedes S-Klasse: 1925 Kg), beziehungsweise 190 Kilogramm (Audi A8: 1945 Kg) weniger Fett an den Hüften.
Womit wir beim Fahren angekommen wären. Dafür stellt BMW zunächst vier Motoren zur Verfügung. Auf der Diesel-Seite, die traditionell in Österreich gefragt ist, wird zunächst ein Reihen-Sechszylinder mit drei Liter Hubraum und 265 PS angeboten. Dieser Antrieb stellt einmal mehr unter Beweis, dass BMW die Reihensechser besonders geschmeidig hinbekommt. Die Kraftentfaltung des doppelt aufgeladenen Motors ist linear und dank 620 Newtonmeter nachdrücklich.
Foto: BMW
Foto: BMW

In beachtlichen 6,2 Sekunden geht es auf 100 Stundenkilometer, der Verbrauch wird mit 4,6 Liter angegeben. Benzinerseitig stehen zum Start zwei Aggregate zur Auswahl. Der 750i ist ein klassischer Achtzylinder in V-Form, der 450 PS leistet und ein Drehmoment von 650 Newtonmeter erzeugt. Damit geht es gar in 4,4 Sekunden auf die 100 Stundenkilometer. Der 740i wiederum ist ein Reihen-Sechszylinder, der 326 PS leistet und 450 Newtonmeter Drehmoment erreicht. Im kommenden Jahr wird noch ein Plug-in-Hybrid folgen, für den BMW einen Normverbrauch von 2,1 Liter und 49 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer verspricht.
Fotos: BMW

Suzuki zeigt neuen Baleno & Vitara S

Mild-Hybrid

Auf der IAA präsentiert Suzuki den Vitara S und den neuen Baleno, der nun auch als Hybrid erhältlich ist.

Der neue Baleno startet wie sein 2001 eingestellter Vorgänger im Kompaktsegment. Vorgestellt wird das neue Fließheckmodell des japanischen Herstellers auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. In Europa soll der Kleinwagen im Frühjahr 2016 auf den Markt kommen. Preise sind noch nicht bekannt.

Foto: Suzuki
Foto: Suzuki

Der Baleno steht auf einer neu entwickelten Plattform. Diese soll leichter und verwindungssteifer sein, verspricht der Hersteller. Die angebotenen Assistenzsysteme umfassen neben einer aktiven Geschwindigkeitsregelanlage mit Tempobegrenzer zudem eine radargestützte Bremsunterstützung.
Das Motorenangebot für den Baleno umfasst zwei Benzinmotoren. Der neu entwickelte 1,0-Liter-Turbomotor leistet 111 PS. Das maximale Drehmoment liegt nach Herstellerangaben bei 170 Newtonmetern. Der kleine Verbrenner kann entweder an ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder ein Sechsgang-Automatikgetriebe gekoppelt werden. Für den 90 PS starken 1,2-Liter-Motor steht neben dem Fünfgang-Schaltgetriebe auch ein CVT-Automatikgetriebe zur Wahl.
Foto: Suzuki
Foto: Suzuki

Der hubraumgrößere Benziner kann zudem mit einem Mild-Hybrid-System ergänzt werden. Dabei unterstützt ein integrierter Startergenerator den Motor beim Beschleunigen und erzeugt durch regeneratives Bremsen effizienter Strom als ein herkömmlicher Drehstromgenerator. Ein kompakter Lithium-Ionen-Akku mit hoher Ladekapazität ermöglicht zudem die häufige Unterstützung des Motors. Die CO2-Emissionen werden so laut Suzuki auf bis zu 93g/km gesenkt.

Der Vitara S

Um den sportlicheren Anspruch zu erfüllen trägt der Suzuki Vitara S im Bug einen neu entwickelten 1,4-liter-Turbobenziner, der es auf 140 PS und ein maximales Drehmoment von 220 Nm bringt. Gekoppelt ist der neue Motor an ein manuelles Sechsgang-Getriebe und einen serienmäßigen Allradantrieb.

Foto: Suzuki
Foto: Suzuki

Zur verbesserten Ausstattung des Suzuki Vitara S zählen unter anderem LED-Hauptscheinwerfer, leder- und wildlederähnliche Sitzbezüge, eine radargesteuerte aktive Bremsunterstützung (RBS), ein autonomes Notbremssystem sowie ein adaptiver Tempomat. Den Innenraum werten zudem zahlreiche rote Designelemente auf. Der Vitara S wird in sieben Farben erhältlich sein, dazu gehören zwei Varianten mit Zweifarben-Lackierung. Der Verkauf soll kurz nach der IAA starten.
Fotos: Suzuki

Zukunftsblick: Mazda Koeru Concept

Kodo der Vierte…

Mazda will ein größeres Stück vom weiterhin wachsenden SUV-Kuchen abhaben und zeigt mit der Studie Koeru auf der IAA, wie sportlich ein CX-4 aussehen könnte.

Der Name des Crossover-Konzepts bedeutet übersetzt „etwas übertreffen“ oder „einen Schritt weiter gehen“. Mit breiter Karosserie und einer flachen Fahrgastzelle wirkt der Koeru auf jeden Fall schon moderner und schicker als die aktuellen Modelle CX-3 und CX-5. 21-Zoll-Räder füllen die Kotflügel gut aus. Die LED-Lichtleitringe in der Front sorgen zusammen mit dem großen Kühlergrill für ein ansehnliches Überholprestige.

Foto: Mazda
Foto: Mazda

Die Silhouette des Koeru verrät: Mazda will dynamischer werden. So könnte der neue CX-4 aussehen, der im Revier des BMW X4 wildern will. Das Nippon-SUV-Coupé ist mit einer Länge von 4,60 Metern sieben Zentimeter kürzer als der Münchener, dank einer Breite von 1,90 Metern und einer Höhe von 1,50 Metern aber stämmiger als der Bayer. Die wuchtigen Proportionen stimmen. Die 265-Zoll-Reifen verstärken diesen Eindruck. Wenn das die Weiterentwicklung oder eben der nächste Schritt des Kodo-Design ist, dann ist Mazda auf einem sehr guten Weg.
Foto: Mazda
Foto: Mazda

Der siebeneckige Grill mit vier glänzenden Querstreben, einem Chromrahmen und -Spangen, die bis in die runden LED-Scheinwerfer reichen, dominiert die Front und schaut gut aus. Die Motorhaube und Fahrzeugflanken zieren Sicken, die der Karosserie eine athletische Optik verpassen. Die ausgestellten Radläufe und Kotflügel vervollständigen den sportlichen Auftritt. Die technische Basis für den Vorläufer des CX-4 bildet der CX-5, aber der Koeru ist deutlich flacher. Ob das beim CX-4 auch der Fall sein wird, darf bezweifelt werden. Der Radstand von 2,7 Metern verspricht gute Raumverhältnisse im Innenraum, so dass – wie von Mazda angegeben – fünf Personen Platz finden.
Vom CX-5 und Mazda 6 kommen auch die Sicherheitssysteme, wie ein adaptiver Tempomat inklusive Notbrems-Assistent und einen Toten-Winkel-Assistent. Bei den Motoren sollten die Japaner aber noch etwas aufrüsten. Ein SUV-Coupè sollte deutlich mehr als 200 PS im Antriebs-Angebot haben. Momentan endet die Mazda-Kraftmeierei unterhalb dieses Wertes.
Fotos: Mazda

Hyundai zeigt den i20 WRC 2016

Rallye-Premiere bei der „Monte“

Auf der IAA präsentiert Hyundai den neuen Wagen für die Rallye-WM 2016, der sich aber noch in der Entwicklung befindet.

Hyundai entwickelt für die Rallye-Weltmeisterschaft 2016 einen neuen Boliden. Die Erkenntnisse der ersten beiden Jahre sollen in den neuen i20 einfließen. Die Neuentwicklung soll ein deutlicher Fortschritt sein. Mit diesem Auto will der südkoreanische Hersteller, der seine Rallye-Basis im deutschen Alzenau aufgeschlagen hat, die Vormachtstellung von Volkswagen brechen.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Nun hat Hyundai auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt das erste Konzept des neuen Autos gezeigt. Gearbeitet wurde an allen Details. Das Gewicht des aktuellen i20 war ein Problem, vor allem die Gewichtsverteilung. Außerdem wurde der Motor überarbeitet, um effizienter und leistungsfähiger zu sein. Optisch fällt auch die überarbeitete Aerodynamik ins Auge. Der Rallye-Bolide kommt nun deutlich aggressiver daher.
Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Erste Testfahrten werden bereits durchgeführt, damit das Ingenieurs- und Entwicklungsteam das Fahrzeug bis zum Saisonstart bei der Rallye Monte Carlo optimieren und an die finalen WRC-Regularien anpassen kann. Hyundai präsentierte den Boliden mit einer Reihe neuer sportlicher Fahrzeuge unter dem Namen Hyundai Motorsport N. Das Rallye-Engagement soll das Aushängeschild der Performance-Fahrzeuge sein.
Fotos: Hyundai

Italian Hurricane: Lamborghini Huracán Spyder

Fönfriseur

Stürmische Zeiten bei Lamborghini: Die italienische Sportwagenmarke bringt den Huracán jetzt auch als Spyder.

Nach Angaben des Herstellers kommt das Hochgeschwindigkeits-Modell im Frühjahr in den Handel. Die Preise sollen bei 221 876 Euro beginnen. Dafür gibt es den kantigen Flachmann mit einem elektrohydraulischen Stoffverdeck, das sich binnen 17 Sekunden öffnet und bis Tempo 50 auch während der Fahrt bedient werden kann. Unabhängig von Dachstand und Geschwindigkeit lässt sich bei der Konstruktion zudem das Heckfenster öffnen, so Lamborghini weiter.

Foto; Lamborghini
Foto; Lamborghini

Hinter den beiden Insassen montiert Lamborghini den bekannten V10-Motor mit 5,2 Litern Hubraum, 610 PS und 560 Nm, der zum neuen Modelljahr um eine Zylinderabschaltung ergänzt und deshalb etwas sparsamer wird. Die Motorleistung wird per siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe an bei beide Achsen übertragen.
So beschleunigt er den Spyder nach Werksangaben in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 324 km/h, kommt aber im Normzyklus auf einen Verbrauch von 12,3 Litern und einen CO2-Ausstoß von 285 g/km. Das Trockengewicht des Lamborghini Huracán LP 610-4 Spyder reduziert sich durch den intelligenten Verbund von Kohlefaser und Aluminium auf 1.542 Kilogramm. Marktstart für den offenen Lamborghini ist im Frühjahr 2016.
Fotos: Lamborghini

Für Straße und Rennen: BMW rüstet den M6 auf

Nachgeschärft

Auf der IAA stellt BMW zwei Neuigkeiten auf Basis des M6 Coupé vor: Einerseits die Sonderversion „M6 Coupé Competition Edition“, andererseits den M6 GT3.

Die M6 Coupé Competition Edition ist ein Zusatzpaket für das M6 Coupé mit Competition Paket. Klingt verwirrend, ist aber eigentlich recht simpel. Wer bei seiner Bestellung für ein M6 Coupé samt dem aufpreispflichtigen Competition Paket die richtigen Häkchen setzt und 17.700 Euro mehr überweist, erhält weitere exklusive Optionen obendrauf.

Foto: BMW
Foto: BMW

Angefangen mit zwei Außenfarben – Alpinweiß uni in Kombination mit BMW-M-Dekorstreifen oder Austin Geld metallic – über mattschwarze 20-Zoll-Leichtmetallräder und Nieren, Türgriffe sowie seitliche Kiemen in Chrom-Schwarz, bis hin zu Außenspiegeln, Spoiler und Diffusor aus dem leichten Werkstoff Carbon. Die Aerodynamik-Komponenten am Heck sollen für eine verbesserte Luftführung sorgen.
Im Innenraum erhält die schwarze Vollleder-Ausstattung aus Merino-Feinnarbe kontrastierende Nähte passend zur Außenfarbe in weiß oder gelb. Außerdem gibt es spezielle „M6 Competition“-Einstiegsleisten und einen Schriftzug auf dem Cupholderdeckel. Interieurleisten, Schalthebel und Lenkradspeichen sind aus Carbon gefertigt, der Lenkradkranz ist mit Alcantara bezogen.

Der neue GT3

Die Speerspitze der M6-Modellreihe stellt künftig die Rennversion M6 GT3 dar. Das Kundensport-Fahrzeug ist der Nachfolger des Z4 GT3 und damit das erste neue GT3-Auto von BMW seit dem Jahr 2010. Zu sehen war der M6 GT3 zwar bereits bei verschiedenen Rennveranstaltungen rund um den Globus, bisher allerdings immer unter einem schwarz-weißen Tarnkleid versteckt. Zur IAA in Frankfurt zeigt BMW das Auto nun erstmals in den bekannten BMW-Motorsportfarben. 2015 hat das Auto in den Händen der BMW-Werksfahrer bereits viele Testkilometer abspulen können.

Foto: BMW
Foto: BMW

Der M6 GT3 verfügt über den V8-Serienmotor des M6 mit 4,4 Liter Hubraum und M-TwinPower-Turbo-Technologie. Genaue Leistungsdaten sind nicht bekannt, im Straßenauto ist der Motor allerdings für 600 PS und 700 Newtonmeter gut. Zum Vergleich: Der Z4 GT3 musste mit 480 PS auskommen. Das sequenzielle Sechsgang-Getriebe ist in Transaxle-Bauweise an der Hinterachse platziert.
Das soll für eine ausgewogenere Gewichtsverteilung der knapp 1.300 Kilo und zusammen mit dem längeren Radstand für ein verbessertes Handling gegenüber dem Z4 GT3 sorgen. Auch wenn dieser rund 100 Kilogramm weniger auf den Rippen hatte. Der zur Mitte hin platzierte Fahrersitz sorgt für einen guten Überblick im Startgetümmel. Kostenpunkt: 451.000 Euro. Dafür bekommt man allerdings neben dem momentan aktuellsten GT3-Fahrzeug auch einen umfassenden Support an und neben der Rennstrecke durch die BMW-Kundensportabteilung geboten.

Fotos: BMW
 

Porsche Elektro-Sportwagen wird gebaut

Ferdinand wäre stolz

Auf der IAA in Frankfurt enthüllt Porsche einen revolutionären E-Wagen: Über 600 PS und mehr als 500 Kilometer Reichweite; Allradantrieb plus Allradlenkung und eine Ladezeit von rund 15 Minuten.

Mit dem Mission E stellt Porsche auf der IAA in Frankfurt den ersten rein elektrisch angetriebenen viersitzigen Sportwagen der Markengeschichte vor. Die Konzept-Studie vereint das unverwechselbare Design eines Porsche, überragende Fahrleistungen und die zukunftsweisende Alltagstauglichkeit des ersten 800-Volt-Antriebs, sagt Porsche.

Foto: Porsche AG
Foto: Porsche AG

Die Eckdaten des faszinierenden Sportwagens: Vier Türen und vier Einzelsitze, über 600 PS (440 kW) Systemleistung und über 500 Kilometer Reichweite. Allradantrieb und Allradlenkung, Beschleunigung in unter 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h und eine Ladezeit von rund 15 Minuten für 80 Prozent der elektrischen Energie. Die Instrumente werden mittels Blick- und Gestensteuerung bedient, teilweise sogar über Hologramme – intuitiv und mit maximaler Fahrerorientierung durch automatische Einstellung auf die Fahrerposition.
Foto: Porsche AG
Foto: Porsche AG

Zwei Synchronmotoren beschleunige den Mission E in weniger als 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in unter zwölf Sekunden auf 200 km/h. Zu ihrem hohen Wirkungsgrad, der hohen Leistungsdichte und der konstanten Kraftentfaltung kommt ein weiterer Pluspunkt: Anders als heutige E-Antriebe entfalten sie ihre volle Leistung auch beim mehrmaligen Beschleunigen in kurzen Abständen. Der bedarfsgesteuerte Allradantrieb mit Porsche Torque Vectoring, also der automatischen Verteilung des Drehmoments auf die einzelnen Räder, bringt die Kraft auf die Straße, die Allradlenkung gibt sportlich präzise die gewünschte Richtung vor.
Foto: Porsche AG
Foto: Porsche AG

Die gesamte Armaturentafel steckt voll neuer Ideen. Die obere Lage trägt das Fahrerdisplay, zwischen den Ebenen liegt ein holografisches Display, das sich bis weit in die Beifahrerseite zieht. Es zeigt individuell wählbare Apps, die im Raum gestaffelt und nach Priorität geordnet eine dreidimensionale Tiefenwirkung erzeugen. Über die Apps steuert der Fahrer – oder Beifahrer – primäre Funktionen: Medien, Navigation, Klima, Kontakte und Fahrzeug – berührungsfrei. Alleine durch Gesten, die von Sensoren erkannt werden, wird das gewünschte Symbol aktiviert. Greifen heißt auswählen, ziehen bedeutet steuern.
Fotos: Porsche AG

Update: Porsche Elektro-Sportwagen wird gebaut!

Porsche will bis zum Ende des Jahrzehnts den Elektro-Sportwagen mit einer Fahrleistung von mehr als 600 PS auf den Markt bringen. Dafür würden im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen und rund 700 Millionen Euro investiert, teilte die Volkswagen-Tochter mit. Der Aufsichtsrat habe dazu grünes Licht gegeben. Der Preis für das Fahrzeug ist noch unklar. In Branchenkreisen wird geschätzt, dass sich Porsche am US-Konkurrenten Tesla orientiert und dass der Stuttgarter Elektrobolide gut 100.000 Euro kosten werde.

Der Aufsichtsrat bewilligte zudem eine Vorstandspersonalie: Der bisherige VW-Manager Albrecht Reimold wird neuer Porsche-Vorstand für Produktion und Logistik. Bei der Konzernmutter Volkswagen leitete der 54-Jährige zuvor das Werk in Bratislava, wo unter anderem die Karosserie für den Porsche-Geländewagen Cayenne hergestellt wird. Porsche hatte die Mission E bereits im September auf der Automesse IAA in Frankfurt am Main vorgestellt – damit das Vorhaben verwirklicht wird, bedurfte es aber der Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese kam nun.

 
 

Rezvani Beast Speedster: Das Biest als Light-Version

Beastmode on!

Rezvani Motors stellt eine neue Version des Beast vor, den Speedster: Die rund 20.000 US-Dollar günstigere Variante hat dennoch genug Power, um so manchen Sportwagen alt aussehen zu lassen.

Mit 300-Turbo-PS aus dem 2,4 Liter großen Motor von Honda bietet der Beast Speedster auch weiterhin ein gewaltiges Beschleunigungspotenzial: In nur 3,5 Sekunden soll er die 100-km/h-Marke knacken. Damit kann man immer noch so manchem ausgewachsenen Sportwagen die Rücklichter zeigen.

Foto: Rezvani Motors
Foto: Rezvani Motors

Verantwortlich für diese Werte ist der extreme Leichtbau des „kalifornischen Keils“: Der Antrieb hat mit lediglich 750 Kilogramm Leergewicht zu kämpfen. Angaben über eine mögliche Endgeschwindigkeit gibt es nicht.
Geschaltet wird im Rezvani mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe. Optional ist ein sequenzielles Getriebe mit Lenkrad-Paddles erhältlich. Der Innenraum ist äußerst spartanisch eingerichtet, neben einem Tacho gibt es im Speedster-Cockpit nicht viel zu sehen, das LCD-Panel bleibt der Topversion vorbehalten.DSC02598---
Unter der verwegenen Karosserie des puristischen Renners verbirgt sich ein alter Bekannter aus Großbritannien: Der Ariel Atom bildet das Gerüst für die formschöne Karosserie aus Carbonfaser.
Der Beast Speedster ist ab 139.000 US-Dollar zu bekommen. Die schon länger erhältliche 500-PS-Version kostet mindestens 159.000 US-Dollar. Der Hersteller gibt ein Jahr (ohne Kilometerbegrenzung) Garantie auf das Fahrzeug.
Fotos: Rezvani