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Kategorie: Classic

Weltmeister-NSU beim Festival of Speed

Zurück zum Ursprung

Audi wird beim diesjährigen Goodwood Festival of Speed mit zwei und vier Rädern an den Start gehen.

Beim diesjährigen Goodwood Festival of Speed in Südengland ist die Audi Tradition mit zwei und vier Rädern am Start: Nick Mason, der Schlagzeuger von Pink Floyd, steuert einen Auto Union Typ D Doppelkompressor. Der frühere Vize‑Motorradweltmeister Ralf Waldmann pilotiert eine NSU Sportmax von 1955. Ebenfalls in Goodwood dabei ist eine NSU „Bullus“ von 1931. Rund 200.000 Zuschauer werden vom 26. bis 28. Juni beim Festival of Speed erwartet – der jährliche Höhepunkt für Fans historischen Motorsports.

Foto: Audi
Foto: Audi

Publikumsliebling Nick Mason sitzt in Goodwood inzwischen zum neunten Mal für AudiTradition hinter dem Steuer. „Es ist jedes Mal aufs Neue etwas ganz Besonderes, so ein Auto bewegen zu dürfen,“ sagt der Pink-Floyd-Drummer und Autoenthusiast. Der Auto Union Typ D Doppelkompressor war die letzte Entwicklungsstufe der Auto Union-Silberpfeile vor dem Zweiten Weltkrieg. 1939 gewann der 485 PS starke Zwölfzylinder die Grand Prix von Frankreich und Jugoslawien.
Auch am Start ist Audi Tradition mit zwei besonderen Motorrädern und einem herausragenden Fahrer: Ralf Waldmann gewann in seiner Karriere über 20 GP und wurde zweimal Motorrad-Vize-Weltmeister. In Goodwood steigt Waldmann auf eine NSU Sportmax aus dem Jahre 1955. Die Maschine mit 250 ccm war für Privatfahrer konzipiert, nachdem die Audi-Vorgängermarke NSU als amtierender Weltmeister ihre Werksmannschaft 1954 aufgelöst hatte. Auf einer Sportmax gewann 1955 Hermann Paul Müller – Silberpfeil-Pilot für die Auto Union in den 1930er Jahren – die Motorrad-Weltmeisterschaft als Privatfahrer.

Alpine Celebration – geht’s jetzt los?

Neues blaues Wunder

Die Renaissance von Alpine kommt nicht so recht ins Rollen – aber eine rollende Studie hat sich in Le Mans vorgestellt.

Der Größenvergleich ist entlarvend: Die originale Alpine A110, immer noch eines der schönsten Autos aller Zeiten, wirkt winzig im Vergleich zum Konzept, das wohl einen recht deutlichen Ausblick auf das gibt, was unter dem Traditionsnamen vom Band laufen soll.

Foto: Renault
Foto: Renault

Foto: Renault
Foto: Renault

Der Neubeginn bei Alpine ist bislang holprig verlaufen, aus einer unglücklichen Liaison mit Caterham musste man sich erst wieder befreien. Ist diese Studie ein Vorgeschmack auf das lang erwartete Serienmodell? Der Ort der Premiere ist jedenfalls nicht zufällig gewählt.
Die französische Sportwagenmarke ist wahrscheinlich am besten für ihre Rallye-Erfolge mit der A110 bekannt, aber die blauen (und unter Renault-Kontrolle später gelben) Wunder aus Dieppe haben in Le Mans eine große Tradition.

Leichtbau statt Schwermetall

Ein Name wie VÖEST-Stahl, aber er täuscht: Jean Rédélé benannte seine leichtgebauten Eigenerzeugnisse im Jahr 1955 nach seinem Sieg bei der Coupe des Alpes im Jahr zuvor. (Und begann damit eine lange Verwechslungskomödie mit den Alpine-Modellen von Sunbeam.)

Foto: Renault
Foto: Renault

Foto: Renault
Foto: Renault

Der Renault-Händler vertraute von Anfang an auf Technik aus dem Regal der „Régie“. Damit geriet seine Firma auch auch langsam, aber sicher in die Anziehungskraft des Konzerns. Ab 1963 trat Alpine auch bei den 24 Stunden von Le Mans an.
Beginn mit Schmerzen: Der Brasilianer Christian „Bino“ Heins verlor bei einem Unfall sein Leben, als bis heute (und hoffentlich für immer) einziger Alpine-Werksfahrer.
Rédélés kongenialer Partner war alsbald der Motorenzauberer Amédée Gordini; gemeinsam mischten sie mit den blauen „pocket rockets“ M64, M65 und A210 die hubraumschwachen Klassen auf.
Ab 1967 versuchte man sich in der Champions League, und das ging schief. Mit Gordinis Dreiliter-V8 sollte der gestreckte blaue Blitz A220 gegen die Supermächte von Ford, Ferrari und Porsche bestehen, erwies sich jedoch als Pleite. Die Zeit der „Kleinen“ in Le Mans ging langsam zu Ende, Rédélé konzentrierte sich nach 1969 auf die Rallye-Szene.
Und das zu Recht: 1973 gewann man die Rallye-WM. In selben Jahr übernahm Renault die Kontrolle über Alpine.

Gelb statt Blau

Noch in Alpine-Blau gab die Marke 1975 ein vorsichtiges Comeback beim Grand Prix d’Endurance, aber Renault wollte mehr.

Foto: Renault
Foto: Renault

Foto: Renault
Foto: Renault

1976 hatte der Prototyp namens A442 eine aufgeladene Variante des Zweiliter-V6-Motors unter der Haube, französische Formel-1-Stars am Steuer und als äußerliches Zeichen der Veränderung die Renault-Werksfarbe: Alpine trug jetzt Gelb. Er folgten zwei Jahre zum Vergessen, mit Technik-K.O. und Schlammschlachten der Grand-Prix-Primadonnen.
1978 war die letzte Chance: Zwei neue A443 machten ihren Vorgängern alle Ehre und fielen wieder ihrer eigenen Technik zum Opfer. Aber es gab einen Plan B, und der ging auf:
Die Sieger hießen Jean-Pierre Jaussaud und Didier Pironi mit einem überarbeiteten A442B, heute noch leicht erkennbar mit seinem „Bubble Top“ aus Plexiglas. Die Rallye-Asse Jean Ragnotti und Guy Fréquelin lieferten als Draufgabe Platz 4 ab.
Das war genug: Ab 1979 agierte Renault nur mehr in der Formel 1. Erst 2013 stand mit der A450 wieder eine Alpine am Start der 24 Stunden von Le Mans – wieder in Blau.

 

Runder Geburtstag: Alpina wird 50

Guter Jahrgang

Anfang der 1960er baute Burkhard Bovensiepen eine Vergaseranlage für den BMW 1500 – heute ist Alpina ein anerkannter Kleinhersteller.

Den Begriff „Tuner“ hört man nicht gern, doch damit begann die Geschichte des BMW-Veredlers. 1965 wurde die Firma Alpina gegründet; lange schon baut man Fahrzeuge, die über bloßes Tuning weit hinaus gehen.

Foto: Alpina
Foto: Alpina

Foto: Alpina
Foto: Alpina

Aus dem Acht-Mann-Betrieb wurde ein Mittelbetrieb mit 220 Beschäftigten und eigenem Entwicklungszentrum, modernsten Motor- und Abgasprüfständen sowie einer hauseigenen Sattlerei.
2014 wurden über 1.700 Fahrzeuge verkauft, ein Rekord für das Unternehmen. 10% des Jahresumsatzes kommt aus dem zweiten unternehmerischen Standbein, dem Handel mit edlen Weinen.
Im bayerischen Buchloe entstehen zwei Sondermodellen zum runden Jubiläum:
Der BMW Alpina B5 Bi-Turbo Edition 50 und dem BMW Alpina B6 Bi-Turbo Edition 50 mit jeweils 600 PS – die bis dato stärksten Erzeugnisse der Manufaktur, und eine Hommage an die Turbomodelle B7 S der Jahre 1981 und 1982.

Highlights aus der Alpina-Geschichte

BMW 2002 tii Alpina – Mit einer Leistung von 140 kW/190 PS war er um 60 PS stärker als das BMW-Serienmodell, wi nur 1.100 Kilo Eigengewicht. Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 220 km/h ließ er viele Sportwagen hinter sich.
BMW Alpina B6 2,8 – Damals sparsamste Sportlimousine der Welt (8,9 Liter pro 100 km), und eine der kultiviertesten. Der 2,8 Liter große Reihensechszylinder lieferte 147 kW/200 PS und maximales Drehmoment von 248 Nm, das genügte für eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h.

Foto: Alpina
Foto: Alpina

BMW Alpina B7 S Turbo Coupé – Nur 30 Stück wurden von diesem in einem exklusiven Grün gehaltenen Coupé gebaut. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h gehörte es damals zu den Supersportlern. Der Fahrer konnte den Ladedruck zwischen 0,45 und 0,9 bar regulieren, das brachte zwischen 250 und 330 PS.
BMW Alpina B10 Bi-Turbo – 1989 wollte Alpina nichts weniger als einen Maßstab für Hochleistungsfahrzeuge setzen – bei Laufkultur und Komfort, Sicherheit und Leistung. Heute zählt der B10 Bi-Turbo zu den gesuchtesten historischen Modellen der Firma.
BMW Alpina B8 4,6 – Der BMW ALPINA B8 hatte den 3er der Baureihe E36 als Basis. Der 4,6 Liter große V8 leistete 245 kW/333 PS bei maximalem Drehmoment von 470 Nm bei 3.900 U/min und war mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert.
BMW Alpina Roadster V8 – Alle, denen der BMW Z8 mit 400 und Sechsgang-Schalter zu puristisch war, schätzten Alpinas Alternative. Fünfstufige Automatik und 4,8l-V8 (280 kW/381 PS und 520 Nm) machten ihn zum Edel-Cruiser. 555 Stück wurden gebaut, fast 10% der gesamten Z8-Produktion.

Motorsport-Tragödie: Le Mans 1955

Ein schwarzer Tag

Vor sechs Jahrzehnten verloren beim bislang schwersten Motorsport-Unfall über 80 Menschen ihr Leben – und retteten unzählige andere.

Der Auslöser war ein Fahrfehler; der Hintergrund war die Rivalität von Jaguar und Mercedes-Benz, und – nur zehn Jahre nach dem Weltkrieg – die immer noch heiklen Beziehungen zwischen Deutschen und Briten.

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Foto: Daimler
Foto: Daimler

Nach dem überraschenden Sieg 1952 und einer schöpferischen Pause (die man für die Formel 1 nutzte) war Mercedes-Benz 1955 wieder zurück in Le Mans. Hier hatte Jaguar vor zehntausenden britischen Zuschauern quasi ein Heimspiel.
Jaguars Nummer-1-Pilot hieß Mike Hawthorn. Und er sagte quasi im Alleingang den Silberpfeilen den Kampf an. Aus persönlichen Motiven, denn die Erinnerungen an den Krieg waren auch für ihn noch frisch. Seine Spitfire hieß D-Type.
Genau wie Jaguar hatte auch Mercedes-Benz drei Autos am Start. Der 300SLR war ein notdürftig getarnter Formel-1-Wagen.
Die Grand-Prix-Stars Juan Manuel Fangio und Stirling Moss bildeten das „Dream Team“, daneben setzte man auf Sportwagen-Routiniers. Einer von ihnen war Pierre Bouillin, besser bekannt unter seinem Pseudonym: Levegh.

Grün gegen Silber

Nach dem Start um 16 Uhr zog Hawthorn vorne weg, Fangio ging das eigentlich unvernünftige Tempo mit, alle anderen hatten somit keine Wahl.

Foto: Daimler
Foto: Daimler

Foto: Daimler
Foto: Daimler

Weil’s so spannend war, blieben auch die Zuschauerbereiche gefüllt – umso schlimmer die Konsequenzen aus Hawthorns verhängnisvollem Fehler nach 28 Minuten.
Er verschätzte sich bei der Zufahrt zur Jaguar-Box (damals gab es noch keine Boxenmauer) und touchierte ein langsameres Fahrzeug.
Das wiederum kam Levegh vor die Räder; sein Mercedes stieg nach dem Anprall auf und zerschellte auf dem Erdwall, der als einziger Schutz die Strecke von den Zuschauern trennte.
Die Explosion und herumfliegende Trümmer kosteten nicht nur ihm, sondern auch über 80 weiteren Menschen das Leben. Mehr als 90 wurden verletzt. (Über die genauen Opferzahlen gibt es verschiedene Angaben.)
Das Rennen ging weiter – hätte man abgebrochen, wäre für die Helfer kein Durchkommen mehr gewesen.
Hätte Mercedes-Benz gewonnen? Was hätten die französischen und britischen Medien zum deutschen Sieg „über Leichen“ gesagt? Es kam nicht dazu: Moss/Fangio lagen deutlich in Führung, als Mercedes-Benz sich am Sonntag um 2 Uhr zurückzog und abreiste.

Die Folgen

Gerüchte über illegalen Sprit kursierten eine Weile, medialer Sündenbock in Frankreich war jedoch ausgerechnet Pierre Levegh (Bild), der wohl am wenigsten Verantwortliche.

Foto: Daimler
Foto: Daimler

Die Presse in Frankreich und Deutschland schoss sich auch auf den angeblich gefühlskalten Mike Hawthorn ein. Denn der schien knapp 24 Stunden später seinen Sieg (gemeinsam mit Ivor Bueb) doch auffallend ausgelassen zu feiern.
Hawthorn lehnte später jede Verantwortung für den Unfall ab. Er war 1958 für Ferrari der erste britische Formel-1-Weltmeister und starb einige Monate später bei einem Verkehrsunfall.
Mercedes-Benz erreichte 1955 alles Erreichbare, der (fast) komplette Rückzug aus dem Rennsport war bereits geplant, die Ereignisse in Le Mans machten die Entscheidung wohl noch leichter.
Im weiteren Verlauf des Jahres wurden rund um die Welt etliche rennen abgesagt; in der Schweiz wurden Rundstreckenrennen verboten. In Le Mans baute man eine Boxenmauer.
Unter dem Eindruck dieser Katastrophe begann erstmals eine ernsthafte Diskussion über mehr Sicherheit, für die Zuschauer, aber auch die Aktiven. Heute ist der Motorsport für Zuschauer und Fahrer sicherer denn je. Diese Entwicklung begann am 11. Juni 1955.

Classic: Der Concorso d’Eleganza 2015

Schön und fast schon obszön

Der Concorso d’Eleganza hat erneut seine Ausnahmestellung unter den Oldtimerveranstaltungen unter Beweis gestellt.

Schönheitswettbewerbe gibt es zahlreich. Zwar nicht an jeder Ecke, aber immerhin. Gesucht wird die schönste Miss, der schönste Mister mit dem besten Waschbrettbauch, der süßeste Hund, das edelste Ross usw. Auch Automobile und Motorräder kämpfen um den begehrten Titel „Best of Show“. Sei es im amerikanischen Pebble Beach, im französischen Chantilly, oder auf Schloss Bensberg. Aber vor allem in Italien am Comer See – im Park eines der besten Hotels dieser Welt, der Villa d’Este.

Foto: BMW
Foto: BMW

Seit dem Ende der 1920er-Jahre treffen sich Autofreunde am Comer See zum Concorso d’Eleganza, um die schönsten Neuerscheinungen zu küren. Mit einer beinahe 30-jährigen Unterbrechung kommen seit den 1980er-Jahren alljährlich Autofans an der Villa d’Este zusammen, um das gelungenste Design mit dem Coppa d’Oro zu prämieren. Nur sind mit den Jahren auch die Autos am Comer See älter geworden. So ist der Concorso d’Eleganza zu einer Oldtimerveranstaltung gewachsen, auf der echte Liebhaberstücke gezeigt werden. Dazwischen gibt es aber immer wieder auch die eine oder andere gelungene Studie zu sehen.
Gleich beim ersten Mal haben über 80 Fahrzeuge mit außergewöhnlichen Karosserien „gepost“. Die begnadetsten Karosseriekünstler gaben sich ein Stelldichein – mit Erfolg. Einem betuchten Publikum wurden automobile Kunstwerke stilvoll präsentiert, Traumwagen mit unvergänglicher Schönheit.
Foto: BMW
Foto: BMW

Der Concorso Villa d’Este ist sich über all die Jahre, bis heute treu geblieben. Seit jeher werden Fahrzeuge präsentiert, die von den besten Karosseriebaumeistern mit einemunbeschreiblichen Aufwand zu einem unvergleichlichen Juwel geschliffen wurden.
Die Villa d’Este spricht nicht nur Liebhaber automobiler Schönheiten an. Sondern auch die von auserwählten, richtig ausgefallenen Motorrädern. Mit der Öffnung für Zweiräder ist der italienische Concorso d’Eleganza noch attraktiver, untermauert er noch mehr seine führende Position.
Dieses Jahr zeigte BMW eine Neuinterpretation des legendären BMW 3.0 CSL aus den 70er-Jahren. Der Name fiel leider nicht so einfallsreich wie das Design des Concept Cars aus. BMW 3.0 CSL Hommage heißt der Entwurf, der in der Tradition von BMW Zagato Coupé und Gran Lusso Coupé von Pininfarina steht, die in den letzten Jahren auf dem Concorso d’Eleganza vorgestellt wurden.
Foto: BMW
Foto: BMW

Auch die Motorradfans kommen nicht zu kurz. Im letzten Jahr stand zum 90. Geburtstag von BMW Motorrad die R NineT im Mittelpunkt. 2015 setzen die Bayern mit der Concept 101 ganz auf das breite amerikanische Cruiser-Feeling. Das Design mit den Holzapplikationen ist in sich stimmig, kommt aber nicht gegen den Cafe-Racer-Look der R NineT an.
Fotos: BMW

Jubiläum: 60 Jahre Citroën DS

Für immer in der Zukunft

1955 ein Anblick wie vom andern Stern, zwei Jahrzehnte in Produktion: Der (oder die) DS wurde zum Inbegriff der Marke Citroën.

„Das ist kein Auto aus der Zukunft“, meinte André Lefebvre, „alle anderen Autos sind aus der Vergangenheit.“ Er musste es wissen, denn er war der Kopf hinter der Konstruktion des neuen großen Citroën im Oktober 1955. Das Publikum am Autosalon in Paris war verblüfft, beeindruckt, sogar irritiert.

Foto: Citroen
Foto: Citroen

Was da vorgestellt wurde, hatte optisch rein gar nichts mehr zu tun mit dem ergrauten Art-Deco-Vorgänger „Traction Avant“. Am Ende der zehntägigen Show waren gute 80.000 Bestellungen für das Zukunftsauto beisammen.
Zwei Jahrzehnte später hatte man knapp 1,4 Millionen DS in allen Varianten gebaut, ganz im Sinn des Firmengründers André Citroën: Ein Produkt bis zur Perfektion entwickeln und dann möglichst lange unverändert produzieren.

Varianten

Veränderungen gab es an der DS recht wenige; optisch am signifikantesten waren die wunderschön integrierten Doppelscheinwerfer ab dem Jahr 1967, die das Gesamtbild noch verbesserten. Ab dem Folgejahr konnte die Göttliche dann auch um die Kurven leuchten.

Foto: Citroen
Foto: Citroen

Mit anfangs 75, später bis maximal 120 PS aus Hubräumen zwischen 1,9 und 2,3 Litern war die DS damals komfortabel motorisiert; ein Sechszylinder wurde nie verwirklicht. Der Einsatz von Aluminium und Kunststoff hielt das Gewicht bei anfangs 1,1 Tonnen, später legte das Auto schrittweise bis zu 200 Kilo zu. Die Sparversion ID kam 1956 heraus; der Kombi zwei Jahre später.
Karossiers entdeckten die Frontantriebs-Plattform für sich und bauten Cabriolets, Coupés sowie den einen oder anderen viertürigen Luxusliner. Am bekanntesten sind die Kreationen von Henri Chapron. Keine dieser Sonderkarosserien konnte die Eleganz des originalen DS-Entwurfes von Flaminio Bertoni erreichen. Daneben gab es Ambulanzen, Lieferwagen und Spezialfahrzeuge mit bis zu vier Achsen.

Sport und Mord

Die DS durfte bei Rallyes ihre Robustheit zeigen – nicht nur in Marokko und Griechenland, sondern auch hierzulande bei Klassikern wie der Alpenfahrt oder der Rallye der 1000 Minuten. Im Lauf der 1960er tat sie sich gegen die aufrüstende Konkurrenz immer schwerer. Am Steuer saßen Größen wie Björn Waldegård, Lucien Bianchi oder auch der heimische DS-Virtuose Richard Bochnicek.

Foto: Citroen
Foto: Citroen

Zum besten „Werbeträger“ wurde aber Charles de Gaulle. Zweimal attackierten Terroristen die Dienst-DS des französischen Präsidenten. Auf zerschossenen Reifen blieb das Auto dank Hydropneumatik sicher in der Spur. Danach fuhr de Gaulle nach Möglichkeit nur mehr DS, auch die von Chapron gebaute, über sechs Meter lange DS Présidentielle. Obgleich auch keine klassische Schönheit, ist sie sicher einer der stolzesten Citroën. 1975 übernahm Peugeot das Kommando, und die letzte DS rollte vom Band.
In der Zukunft mit Vergangenheit entdeckt der PSA-Konzern jetzt Potential: Der Citroën DS3 des Jahres 2010 war ein erstes Aufflackern, mittlerweile gibt es DS4 und DS5 sowie das Konzept eines großen DS9. Neben Peugeot und Citroën wird DS eine eigenständige Marke.
Fotos: Citroën

20 Jahre später: McLaren F1 GTR in Le Mans

Fünf Freunde

Heute fast wieder vergessen: 1995 zeigte McLaren in Le Mans, dass man mehr kann als nur Formel-1-Autos bauen.

Gemeinsam mit BMW stellte die Firma in Woking den McLaren F1 auf die Räder, das Design stammte von Gordon Murray. Im Zuge des GT-Revivals ab 1994 fand der F1 recht bald den Weg auf die Rennstrecke. 1995 gab es dann den Großangriff auf Le Mans.
Dort war der Name McLaren bereits in den Siegerlisten, denn 1966 hatte der Firmengründer Bruce McLaren als Werksfahrer von Ford gemeinsam mit Chris Amon im GT40 Mk.II von Shelby American zugeschlagen. Zwei Jahrzehnte später war die Ausgangssituation an der Sarthe eine völlig andere.

Wie war das damals?

Foto: LAT Photographic/McLaren
Foto: LAT Photographic/McLaren

Das 24-Stunden-Rennen war auf einem Tiefpunkt seiner Popularität, die Formel 1 beanspruchte alle Schlagzeilen für sich. Nach dem Ende der Sportwagen-WM und der Gruppe C war man immer noch auf der Suche nach dem Reglement für die Zukunft.
Und die neue GT1-Klasse begann bereits technisch zu eskalieren. 1994 hatte ein zum „GT1“ umgemodelter Porsche 962 gewonnen. Diese Lücke im Regelwerk war 1995 gestopft. Sieben McLaren F1 , alle noch mit „Kurzheck“, traten am 17./18. Juni an der Sarthe an. Fünf kamen ins Ziel, zwei Teams standen am Stockerl, eines auf Platz 1. Und das gleich im ersten Versuch.

U-Boote und Cruise Missiles

Das Wetter war, eh klar, fürchterlich – wenn’s in Le Mans einmal regnet, dann regnet es so richtig. Bis Sonntag früh war U-Boot-Krieg war angesagt. Den fragilen Prototypen hatten die GT-Autos auf Serienbasis vor allem ihre Haltbarkeit voraus; von 48 Autos am Start sahen nur 23 die Zielflagge. Zwei F1 fielen Unfallschäden zum Opfer.

Foto: LAT Photographic/McLaren
Foto: LAT Photographic/McLaren

Technik-Zores hatten fast alle, auch der knapp vor Schluss führende F1 des Altmeisters Derek Bell. Mit seinem Sohn Justin und Le-Mans-Spezialisten Andy Wallace war am Weg zum historischen Sieg; es wäre auch der erste für ein Vater-Sohn-Team gewesen. „Wäre“, denn am Auto von David Price Racing strekte das Getriebe.
Davon profitierte ein noch älterer Altmeister: Mario Andretti im schnellsten der Prototypen (Courage-Porsche) wollte seine Pokalsammlung mit einem Le-Mans-Triumph komplettieren. Sein Auto hatte nach einem frühen Ausrutscher bereits einigen Rückstand. „Papa Mario“ pfiff auf die Haltbarkeit und zündete die Boden-Boden-Rakete.
Andretti/Wollek/Hélary wurden immerhin Zweite hinter einem Team, mit dem nicht viele gerechnet hatten.

Ein Finne im Regen

Hinter dem Namen „Kokusai Kaihatsu Racing“ verbarg sich das britische Team Lanzante Motorsport, der Sponsor war eine japanische Schönheitsklinik. Und das Fahrzeug war was Spezielles: Chassis 001. Der älteste GTR – das Werks-Testauto – hatte zuvor Schwerarbeit als Entwicklungsfahrzeug geleistet, war aber keinen einzigen Rennkilometer gelaufen.

Foto: LAT Photographic/McLaren
Foto: LAT Photographic/McLaren

Die Fahrer: Yannick Dalmas, Masanori Sekiya und der J.J. Lehto. Von den Heldentaten des Finnen, nur ein Jahr nach seinem schweren Formel-1-Unfall, erzählen sich heute noch alle, die in dieser regnerischen Nacht wetterfest und nüchtern genug zum Zuschauen waren.
Weitere Premieren: Sekiya war der erste japanische Le-Mans-Sieger. Und der 6.064 Kubikzentimeter große V12-Motor aus den Händen von Paul Rosche und seinem team brachte die Marke BMW erstmals in Le Mans aufs Siegerpodest. Vier Jahre später gewann dann ein „BMW-BMW“, mit einer Variante dieses Motors.
Bis 1997 wurde der F1 gebaut, er hält bis heute den Rekord für das schnellste Serienauto mit Saugmotor. McLaren wandte sich mit dem neuen Partner Mercedes-Benz dem Projekt SLR zu; 2010 gündete der umtriebige Ron Dennis dann McLaren Automotive und stieg endgültig ins Supercar-Geschäft ein.
Die fünf McLaren F1 GTR treten heuer erstmals seit zwanzig Jahren wieder gemeinsam auf.

„Famous Five“ nach Zahlen

Nr. 59 – Kokusai Aihatsu Racing (GB) – chassis #01R
Fahrer: Yannick Dalmas (F), J.J. Lehto (SF), Masanori Sekiya (J)
Quali: P9 / Ziel: P1
Nr. 51 – Mach One Racing (GB) – chassis #06R
Fahrer: Derek Bell (GB), Justin Bell (GB), Andy Wallace (GB)
Quali: P13/ Ziel: P3
Nr. 24 – Gulf Racing (GB) – chassis #02R
Fahrer – Ray Bellm (GB), Mark Blundell (GB), Maurizio Sandro Sala (BR)
Quali: P11 / Ziel: P4
Nr. 50 – Giroix Racing Team (F) – chassis #07R
Fahrer: Jean-Denis Delétraz (CH), Fabien Giroix (F), Olivier Grouillard (F)
Quali: P15 / Ziel: P5
Nr. 42 – Société BBA Compétition (F) – chassis #05R
Fahrer: Jean-Luc Maury-Laribiére (F), Hervé Poulain (F), Marc Sourd (F)
Quali: P20 / Ziel: P13

80 Jahre Jaguar: Großaufgebot bei der Mille Miglia

Jaguar lässt die (Raub)Katzen aus dem Sack

Zur Feier des 80-jährigen Markenjubiläums bringt Jaguar bei der diesjährigen Mille Miglia neun Fahrzeuge aus den 1950er Jahren an den Start.

Am Steuer sitzen neben firmeneigener Prominenz in Gestalt von Designchef Ian Callum oder Chief Engineer Mike Cross der fünffache Le Mans-Sieger Derek Bell, bekannte Sammler und Experten historischer Fahrzeuge sowie Prominenz aus Musik, Kino und TV.  Als Service- und VIP-Fahrzeuge werden mehrere Exemplare des neuen Jaguar XE die Teilnehmer auf ihrer Fahrt von Brescia über Rimini nach Rom und von dort via Parma zurück zum Startort begleiten.

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Der fünfmalige Gewinner der 24 Stunden von Le Mans und dreifache Sieger der 24 Stunden von Daytona, Derek Bell, feiert auf einem Jaguar C-TYPE Baujahr 1953 sein Mille Miglia-Debüt. Der zweimaligen Sportwagen-Weltmeister (1985 und 1986) startet als Gast des Kunstsammlers und Oldtimer-Liebhabers Adam Lindemann.
Am Steuer des zweiten C-TYPE („NDU 289“, ebenfalls Baujahr 1953) wird Mike Cross, Jaguar Vehicle Integrity Chief Engineer, die als Gleichmäßigkeitsfahrt organisierte Neuauflage des letztmals 1957 abgehaltenen Straßenrennens bestreiten. Den im September 1952 gebauten C-TYPE mit amtlichem Kennzeichen „PUG 676“ vertraut Jaguar Ben Cussons an, Vorsitzender des Motorkomitees beim Königlichen Automobilclub (RAC).
Jaguar Designchef Ian Callum darf sich auf die Fahrt mit einem ganz besonderen Jaguar freuen: Dem D-TYPE „Long Nose“ mit Kennzeichen „RSF 303“. Das Modell Baujahr 1956 belegte unter der Bewerbung der Ecurie Ecosse 1957 mit Ninian Sanderson/John Lawrence den zweiten Platz in Le Mans. Callum verfügt bereits über einschlägige Erfahrungen bei der „Mille“, die er im letzten Jahr zusammen mit US-Talkshowlegende Jay Leno bestritt. Diesmal leistet ihm Clive Beecham, Geschäftsmann und Classic Car-Enthusiast, Gesellschaft bei der viertägigen Fahrt durch Italiens schönste Landschaften.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Im vorletzten „Long Nose“ mit Kennzeichen 393 RW (Fertigstellung im März 1956, Sieger der 12 Stunden von Reims 1956) treten der beliebte Fernsehkoch James Martin (Saturday Kitchen auf BBC One) und Nick English, Bruder von Giles und wie dieser Mitbegründer der Uhrenmanufaktur Bremont, an. Einen weiteren D-TYPE (Baujahr 1955) stellt Jaguar mit Simon Kidston zur Verfügung. Einem „Chefkenner in Sachen Oldtimer“, wie es die Wiener Tageszeitung Der Standard einmal treffend beschrieb. Schon Simons Vater sammelte edle Autos, Onkel Glen gewann 1930 in Le Mans und brach mehrere Flugrekorde.

1956: Der Jaguar Mk VII gewinnt die Rallye Monte Carlo

Hinter dem Volant des Jaguar Mk VII (Baujahr 1954) nimmt mit Charley Boorman ein Mann Platz, dem Geschwindigkeit und Schlafentzug nicht unbekannt sind. Der als Schauspieler (Excalibur, Der Smaragdwald) und durch seine Abenteuer auf zwei Rädern – darunter ein Start bei der „Dakar“ 2006 – bekannte Charley spannt mit Bremont-Mann Giles English zusammen. Der erstmals 1950 vorgestellte Mk VII war die schnellste Limousine ihrer Epoche und wurde von Jaguar 1954 zu einer gewichtsoptimierten „M“-Version weiterentwickelt. 1956 holten damit Ronnie Adams/Frank Bigga/Derek Johnston den Gesamtsieg bei der Rallye Monte Carlo. Es war die Zeit, in der bei der „Monte“ noch drei Fahrer erlaubt waren, wobei der dritte als Navigator und Zeitnehmer tätig war. Auf der Rundstrecke war der Mk VII unter anderem mit Stirling Moss erfolgreich. Zwei ersten Plätzen beim Tourenwagenlauf zur Daily Express International Trophy in Silverstone (1952/53) folgten an gleicher Stelle weitere Erfolge mit Ian Appleyard, Mike Hawthorn und – zuletzt 1956 – Ivor Bueb.

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Von der großen Limousine zum legendären Roadster XK120. Im Zweisitzer mit dem Kennzeichen OOF 748 (Produktionsdatum November 1953) findet mit Jodie Kidd und David Gandy das sicher glamouröseste Jaguar-Pärchen für die diesjährige Mille Miglia zusammen. „Sie“ ist Model, TV Presenter, Gast der Classic Car Show auf Channel 5 und heißer Kandidat für die Moderation einer Neuauflage von Top Gear, „Er“ ist ein männliches Supermodel, GQ Kolumnist und Fan klassischer Automobile.
Im XK 140 „TAC 743“ – ein in der für einen Jaguar ungewöhnlichen Farbe Pulverblau lackiertes „Drophead Coupé“ – sind der besser unter seinem Künstlernamen Example bekannte Sänger/Songwriter Elliot Gleave mit Vater Michael zu sehen. Das 1955 gebaute Modell gehörte einst dem bekannten englischen Rennfahrer David Hobbs.
Fotos: Jaguar

Jubiläum: Seit 40 Jahren 3er BMW

So lange ist das schon her?

Die 3er-Reihe von BMW setzt seit mittlerweile 40 Jahren Maßstäbe in der Mittelklasse – ein Rückblick.

Mit dem 3er läutete BMW vor 40 Jahren die Ära seines bislang erfolgreichsten Modells ein. Der Nachfolger des legendären BMW 02er wurde erstmals auf der Internationalen Automobilausstellung 1975 vorgestellt. Geblieben sind auch in der aktuellen sechsten Modellgeneration die markante Frontpartie mit den Doppelscheinwerfern und der charakteristischen BMW-Niere und die typische fahrerorientierte Cockpitgestaltung.
Der 3er setzte den Anspruch, Freude am Fahren im Alltag um. Dazu kam die Siegesserie auf der Rennstrecke, die von den Erfolgen des ersten BMW M3 bis zum jüngsten Triumph in der DTM reicht.

Foto: BMW
Foto: BMW

Bereits zwei Jahre nach dem Start der neuen Modellreihe war der BMW 3er von 1977 an als erstes Fahrzeug seiner Klasse auch mit Sechszylinder-Motoren zu haben. 1985 war ein BMW der 3er-Reihe das erste Serienauto der Marke, bei dem die Motorleistung über alle vier Räder auf die Straße übertragen wurde.
Heute kann der intelligente Allradantrieb xDrive allein bei der BMW 3er Limousine mit sieben Motorvarianten kombiniert werden.
Schon in der zweiten Modellgeneration wurde der zweitürigen auch eine viertürige Karosserievariante an die Seite gestellt. Auch der Hochleistungssportwagen BMW M3, das erste Touring-Modell und das erste Cabrio auf der Basis der Baureihe erlebten bald darauf ihre Premiere.
Beim Nachfolger kam das Coupé mit seinem eigenständigen Auftreten dazu. Außerdem ebnete der BMW 3er Compact den Bayern den Weg in ein die Kompaktklasse.
Foto: BMW
Foto: BMW

In der aktuellen Modellgeneration wurde die Auswahl an eigenständigen Karosserievarianten nochmals erweitert und auf zwei Baureihen verteilt.
Zur Limousine und dem Kombi Touring gesellte sich der 3er Gran Turismo. Coupé und Cabrio mutierten zum BMW 4er, bei dem das Gran Coupé das Modellangebot ergänzt.
Fotos: BMW

35 Jahre Audi quattro – eine Erfolgsstory

Vorsprung durch Weitblick

Vor 35 Jahren präsentierte Audi auf dem Genfer Auto Salon den ersten Ingolstädter mit Allradantrieb – der Quattro war geboren.

1980 präsentierte Audi anlässlich des Genfer Automobilsalon zum ersten Mal den quattro-Antrieb im legendären Urquattro. Der Fünfzylinder-Turbo mit 2,1 Liter Hubraum und 147 kW (200 PS) war ursprünglich als Kleinserie geplant, blieb aber bis 1991 im Programm. Seither hat Audi den quattro-Antrieb kontinuierlich weiterentwickelt.

Foto: Audi
Foto: Audi

Seit nunmehr 35 Jahren wurden beim permanenten Allradantrieb immer neue Wege beschritten – für Kompaktmodelle mit quer eingebauten Motoren ebenso wie für den Hochleistungssportwagen wie dem Audi R8.
Bis heute spannt sich folglich ein weiter Innovationsbogen vom klassischen, manuell sperrbaren Mittendifferenzial des „Urquattro“ bis zur allerneuesten Evolutionsstufe – dem Kronenrad-Mittendifferenzial in bestimmten Audi RS-Modellen. Dabei steht der quattro-Antrieb für Traktion, sicheres Handling und ein exklusives, einzigartiges Fahrvergnügen.

Der Quattro im Motorsport

Der hält die Spur: Zur internationalen Bekanntheit der Antriebstechnologie quattro haben nicht zuletzt legendäre Werbekampagnen und die Erfolge im Motorsport beigetragen: So ist der TVSpot, in dem ein Audi 100 quattro aus eigener Kraft die Skischanze im finnischen Kaipola hinauffährt, seit fast 30 Jahren Kult. Franz Wittmann legte bei der Jänner-Rallye den Grundstein zur Legendenbildung. Er deklassierte die konventionell angetrieben Konkurrenz um knapp 20 Minuten.

Foto: Audi
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Unvergessen sind auch Erfolge des Audi quattro in der Rallye-Weltmeisterschaft sowie die Triumphfahrt von Walter Röhrl im Jahr 1987 auf den Pikes Peak. Auf den Rallyepisten fuhr der Quattro von 1982 bis 1984 vier WM-Titel ein; die großen Auftritte der legendären Piloten wie Röhrl und Mouton sind bis heute unvergessen. Im Anschluss daran konzentrierte sich das Werk auf die Rundstrecke. Auch auf Asphalt zeigte sich der permanente Allradantrieb überlegen; die Audi-Tourenwagenfahrer holten die wertvollsten Trophäen, die in den USA und Europa zu vergeben waren.
2012 kehrte Audi seit 1998 erstmals wieder mit einem allradgetriebenen Rennwagen auf die Rennstrecke zurück. Die Ingolstädter errangen mit dem Audi R18 e-tron quattro mit Hybrid-Technologie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans auf Anhieb einen Doppelsieg.
Zwei weitere Triumphe folgten 2013 und 2014. Mit rund 170 quattro-Modellvarianten – Karosserieformen, Motoren und Getriebe eingerechnet – bietet Audi die größte Auswahl unter den Premiummarken. Die quattroTechnologie ist über alle Modellreihen hinweg verfügbar. Die Modelle Audi Q7, Audi R8, Audi A4 allroad, Audi A6 allroad sowie alle S- und RS-Modelle sind ausschließlich mit quattro-Antrieb erhältlich.
Fotos: Audi