Jüngstes Derivat der California-Familie ist ein futuristisch gestyltes Schwereisen mit dem vielsagenden Beinamen „Flying Fortress“.
Große Ziele: Einerseits will die italienische Zweiradschmiede damit heute das Bike von morgen präsentieren, sie soll als technologisches Flaggschiff firmieren.
Der Prototyp wurde bereits 2014 hergezeigt, zwei Jahre wurde an ihr gefeilt. Andererseits soll damit Amerika von neuem erobert werden. Weshalb sich die Italiener die Sturgis Motorcycle Rallye in South Dakota, USA, als Premieren-Präsentierteller ausgesucht haben. Der Motor der 1400 ccm-Cruiserin leistet 96 PS, das Maximal-Drehmoment liegt bei 120 Nm. Mit großzügigem Carbonkomponenten-Einsatz konnte das Trockengewicht im 300-Kilo-Rahmen gehalten werden. Das 21-Zoll-Vorderrad und das abfallende Heck sorgen für den futuristisch anmutenden Look und strecken die ohnehin lange Fuhre optisch nochmals um ein Eck. An der Front prangt ein im typisch ausladenden US-Stil rundum verkleiderter Scheinwerfer, obligat mit LED-Tagfahrlicht. Die Ausstattung: ausgefeilt gestaltete Instrumente, serienmäßiges Infotainment-System inklusive USB-Anschluss. Dazu kommen ABS, mehrstufig einstellbare Traktionskontrolle und Tempomat. Zusätzlich gibt’s – langstreckengerecht – Stauraum in zwei fix am Heck verbauten Seitenkoffern samt Innentaschen. Das ist mit Erweiterungsoptionen in Form von Tankrucksack und Hecktasche ausbaubar. Der Preis der Moto Guzzi 1400 California MGX-21 Flying Fortress: ab 27.999,- Euro.
Die Ankunft der neuen V9-Modelle der italienischen Traditionsmarke wird gefeiert – sie stehen bei den Händlern bereit.
Moto Guzzi feiert heuer das 95-Jahr-Jubiläum. Diesen Anlass markieren soll die neue Modellreihe V9. Die besteht vorerst aus zwei Varianten namens Roamer und Bobber. Sie sind darauf ausgelegt, einfach Spaß zu machen:
Der Roamer hat Moto Guzzi die Rolle der eleganten Stadtstreicherin zugeschrieben, die Bobber ist sportlich interpretiert. Das Hubraum-Maß ist mit 850 ccm in der Mittelklasse angesiedelt. Der 90° V-Twin leistet solide 55 PS bei 6.250 U/min plus einem satten Maximal-Drehmoment von 62 Nm bei 3.000 U/min. Die handlichen Dimensionen der Moto Guzzi V9 und das vergleichsweise niedrige Gesamtgewicht von 200 Kilogramm machen sie komfortabel bedienbar. Die Standardausstattung umfasst ABS, Traktionskontrolle (kann deaktiviert werden), Wegfahrsperre und USB-Anschluss. Die Palette des verfügbaren Moto Guzzi-Originalzubehörs ist umfangreich. Dazu gehört eine Multimediaplattform samt Smartphone-Integration. Und es gibt eine große Auswahl an Aluminium-Anbauteilen und Customizing-Kits. Beide Varianten der Moto Guzzi V9 stehen bei zwölf österreichischen Händlern im Zentrum der „Eagle Days“. Sie können eingehend unter die Test-Lupe genommen werden. Dazu kommen Preisaktionen auf diverse Kits sowie Gepäcksysteme und sonstiges Zubehör.
Die Motorradmesse EICMA in Mailand stand heuer im Zeichen des Downsizings, der Mittelklasse-, Crossover- sowie Nischen-Eisen und nicht zuletzt der Euro-4-Fitness.
Ducati-CEO Claudio Domenicali hakt sich bei der Präsentation des neuen Derivats der Muskel-Italienerin Diavel am Slogan „Low Speed Excitement“ fest. Man muss nicht alles verstehen! Aber man könnte verstehen, dass er sich auf die 129 Nm Maximal-Drehmoment des auf 1.262 ccm vergrößerten Testastretta-Aggregats bezieht, weil das schon knapp über Standgas ausgeliefert wird. Tatsache ist, dass 156 PS nicht dazu da sind, sich mit einem Fünfziger über die Lande zu schummeln – trotz Cruiser-artiger Sitzposition am breiten Lenker. Es sind da aber auch noch die neuen schnellen Töchter der Ducati-Modellpalette: die Monster 1200 R (160 PS), die 1200 Multistrada Enduro (160 PS), die auf 113 PS hubraumgestärkte Hypermotard (939) und die kleine Schwester der großen (1299er-) Panigale, die 959er mit 157 PS. Und gar nicht bummelig wirkt trotz Hubraum-Halbierung die Scrambler 800-Ablegerin „Sixty2“, die mit 41 PS zu den Vorgaben des A2-Führerscheins passt. Euro 4-Abgasnorm-konform sind sie alle, denn das müssen sie ab 1. Jänner 2016 ausnahmslos sein. Mit der Neuheiten-Palette der Bologneser sind die Trends der heurigen EICMA in Mailand – der einzigen Motorradmesse in diesem Herbst – im Großen und Ganzen umrissen: technische Aktualisierungen, neue Modelle- oder Modellvarianten in der Einsteiger- und in der Mittelklasse, Klassik-Eisen, werksseitig realisierte Customizing-Eisen und eine Verbreiterung des Nischen-Angebots.
Reisen & Touren
Im Segment der großen Reise-Enduro hat nun Honda etwas mit klassischem Namen neu anzubieten: die Africa Twin. Unter der Typenbezeichnung CRF1000L belebt die größte japanische Zweirad-Marke ihre Paris-Dakar-Historie wieder, allerdings nicht mehr mit V2, sondern mit einem Parallel-Twin. Der holt aus 998 ccm Hubraum 95 PS. Zeitgemäß ist die (teils optionale) Assistenzelektronik wie etwa eine Traktionskontrolle. Auch das hauseigene Doppelkupplungsgetriebe, speziell auf den Offroad-Einsatz abgestimmt, ist bestellbar.
Ein Touring-Argument der ganz schnellen, weil auch Rennstrecken-tauglichen Sorte hat KTM parat: Der Naked Bike-Star 1290 Super Duke – „The Beast“ – kommt als GT (also Gran Turismo) mit vergrößertem Benzin-Reservoir (23 l) und tragfähig gemachtem Heck mit dezent gestalteten Koffer-Aufnahmen, dabei unverändert 173 PS. Die Mattighofener haben außerdem unter anderem ihre große Einzylinder-Maschine gestärkt. Die 690 Duke hat nun 73 PS. Als „R“ mit individuell einstellbaren Federelementen bringt sie’s auf 75 PS.
Stichwort Mittelklasse
Nach einer längeren Durststrecke präsentiert sich Yamaha jetzt seit rund zwei Jahren wieder stark. Die Marke besinnt sich ebenfalls auf die eigene Historie und markiert mit dem kernigen Spruch „Faster Sons“. Auf die XRS 700 (Zweizylinder, 75 PS) folgt die XRS 900 (Dreizylinder, 115 PS), und beide knüpfen an die XS 650 der 1970er-Jahre an. Aufgefüllt wurde die MT-Familie, von oben und von unten. Mit dem Aggregat der YZF-R1 bestückt ist die MT-10, für die die Leistungsdaten noch ausständig sind (aber unter 150 PS werden es nicht sein). Und dank des 321 ccm großen Herzens der YZF-R3 passt die MT-03 mit ihren 42 PS exakt in die Führerscheinklasse A2. In diese Hubraum-Niederungen steigt jetzt BMW in Kooperation mit dem indischen Partner TVS Company ein. Die G 310 R ist als Roadsterin die erste einer künftigen Einsteiger-gerechten Baureihe, mit 313 ccm-Einzylinder und 34 PS. Für das Revier der Größeren haben die Bayern neben Aktualisierungen der F-Modellfamilie auch ein Werks-Customizing der reduziert und klassisch gehaltenen R NineT anzubieten: die Scrambler, ebenso mit luftgekühltem Boxer und 110 PS.
Ganz klassisch
Zum Thema Classic fuhr Triumph die upgedatete und gestärkte Bonneville auf. Die Engländerin ist nun auch als 1200er zu haben. Mit von der Partie sind auch Modell-Derivate wie die Thruxton; man setzt weiterhin auf den Mythos der 1960er-Jahre, als Ace Café und „The Ton“ en vogue waren. Die Klassik ist eine Domäne, in der Moto Guzzi selbstredend zu Hause ist. Dieses Kapitel wird nun, zusätzlich zur V7, um die V9 ergänzt. Sie kommt mit ihren 55 PS in zwei Varianten, als „Roamer“ und als „Bobber“.
Auch 2015 wird Mandello del Lario, die idyllische Stadt am Comer See in Norditalien, wieder zur Pilgerstätte für Moto Guzzi-Fans aus aller Welt.
Moto Guzzi lädt ein nach Mandello del Lario: Von 11. bis 13. September 2015 stehen die Werkstüren von Moto Guzzi offen. Highlight: die Möglichkeit, aktuelle Modelle rund um den Comer See Probe zu fahren. Das historische Werk in der Via Parodi, in dem seit mittlerweile 94 Jahren die Zweizylinder-Kultmotorräder hergestellt werden, öffnet ab 11. September drei Tage lang seine Tore für alle Fans. Internationale Gäste können sich hier mit Gleichgesinnten austauschen, und das Programm gewährt einen tiefen Einblick in Herz und Seele der italienischen Kultmarke.
Volles Programm
In der Fabrik kann das Entstehen eines Motorrads miterlebt werden, vom Auf- und Zusammenbau bis zum Test im Windkanal. Im Museum sollte keine Frage zur Geschichte der Marke unbeantwortet bleiben. Testfahr-Möglichkeiten mit der aktuellen Modellpalette laden dazu ein, den ausklingenden Sommer am Ufer des Comer Sees stilvoll zu genießen. Das Museum hat am Freitag von 15 bis 18 Uhr, sowie am Samstag und am Sonntag von 9.30 bis 18 Uhr für alle Besucher geöffnet. Anmeldungen zu den Testfahrten am Samstag, 12. September und am Sonntag, 13. September sind an den jeweiligen Tagen ab 9.30 Uhr möglich. Zur Verfügung stehen die aktuellen Stars wie die California 1400 Eldorado und die California 1400 Audace, außerdem die V7 II-Modellreihe in allen Customizing-Variationen. Weitere Informationen zur Veranstaltung auf http://www.motoguzzi.com/at_DE/ Fotos: Moto Guzzi
Moto Guzzi-Fans aus Österreich und den Nachbarländern versammeln sich zum 21. Marken-Stelldichein in der Buckligen Welt. Mit historischen und aktuellen Modellen.
Wie bereits in den vergangenen 20 Jahren ist Kirchberg am Wechsel in Niederösterreich auch heuer wieder Schauplatz des größten Moto Guzzi-Treffens Österreichs. Mehr als 250 Gäste aus ganz Europa werden am ersten Juli-Wochenende – 3. & 4. 7. 2015 – die Schwingen des Adlers aus Mandello del Lario ausbreiten und die abwechslungsreichen Straßen des Wechsellands erkunden. Für die Guzzisti und all jene die es noch werden wollen, stellt der Importeur der Kultmarke, die Faber GmbH, etliche aktuelle Modelle zum Testen zur Verfügung. Es soll ein stimmungsvolles Wochenende im Sinne italienischer Lebensart werden: Das Rahmenprogramm umfasst Live-Musik und gemeinsame Ausfahrten. Kulinarischer Genuss, unter anderem mit Gegrilltem vom Lagerfeuer, und der Austausch unter Gleichgesinnten sollte ebenfalls nicht zu kurz kommen. All jene, die einen passenden Vor-Einstieg in die Guzzi-Saison 2015 suchen, sind eingeladen von 5. bis 7. Juni 2015 das 5. Losensteiner Guzzi-Treffen zu besuchen. Weitere Infos: www.guzzi.at, www.guzzitreffen.at