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Kategorie: Motorrad

Vorschau: Triumph Tridays 2015

Triumph am Großvenediger: Neukirchen mutiert zu Newchurch

Zum zehnten Mal in Folge macht der Pinzgauer Ort Neukirchen am Großvenediger einen auf Englisch. Von 25. – 28. 6. Sind wieder Triumph-Tage angesagt.

Das größte Triumph-Markentreffen Europas feiert heuer sein 10-Jahres-Jubiläum. Neukirchen am Großvenediger vulgo „Newchurch“, in Salzburg, wartet aus diesem Anlass mit zahlreichen neuen Highlights auf: darunter ein Moped-Rennen, das es in dieser Form noch nie gegeben hat, weiters das Jubiläums-Modell „Triten“ (made by Fuel Motorcycles aus Spanien) sowie ein Best Of aller Künstler der vergangenen neun Jahre.Triumph-Days
Für alle, denen vier Tage Triumph-Feiern nicht genug sind, startet bereits am 21. Juni die Triweek mit – wie üblich und bewährt – tagsüber geführte Touren und abends relaxten Clubbings.
Thema Moped-Rennen: In den „24 mins of Le Brée“ treten zehn Teams mit jeweils zwei Fahrern gegeneinander an. Die Renndauer beträgt 24 Minuten, nach zwölf Minuten ist Fahrerwechsel angesagt. Auch für Zuschauer und Tifosi gibt’s außer Jubeln etwas zu tun, nämlich sportliches Wetten.
Thema: Jubiläumsmotorrad. Die „Triten“ wird am 25. Juni feierlich enthüllt. In diesem Zusammenhang ist geplant, ab nun jährlich einen Customizer einzuladen, der exklusiv und eigens für die Tridays ein Motorrad umbaut.Triumph-Days
Ohne Musik ist ein Motorrad-Treffen nur eine halbe Sache. Heuer haben sich konzertant angesagt unter anderem Jimmy Cornett, Les Clöchards und The Silverettes. Natürlich sind auch die Evergreens Rocco Recycle und Irrwisch wieder mit dabei.
Ebenso wieder im Show-Programm dabei: das spektakuläre Motodrom – 2014 ein Publikumsmagnet. Für begleitende kleine und große Besucher haben die Veranstalter für Jahrmarkt-Flair der 20er-Jahre vorgesorgt, mit einer Schiffsschaukel und einem Kettenkarussell.
Beatrix Keckeis-Hiller
Weitere Infos: www.tridays.at
Fotos: Triumph, Beatrix Keckeis-Hiller

KTM: Die 2016er SX-Modelle

Rundum-Überarbeitung

Die aktuelle Cross-Saison ist noch nicht einmal halb vorbei, und schon bereitet KTM den Boden für die nächste, mit der 450er- und der 250er-SX.

Schneller, agiler und leichter sind die neuen KTM-Motocrosser des Modell-Jahrgangs 2016. Dahinter stecken ein neues Chassis mit einer neue Gabel und modifizierte Motoren. Dahinter stecken aber auch zwei Siege: Der erste WM-Titel in der 450er-Klasse, eingefahren von Ryan Dungey, und die Einser-Platzierung in der East-250SX-Meisterschaft, geholt von Marvin Musquin.

Foto: KTM
Foto: KTM

Stichwort Chassis: Im Vergleich zu den letztjährigen Modellen, sind 90% der Teile neu. Zu den entscheidenden Updates gehören die in Kooperation mit WP entwickelte AER 48 Air-Gabel (die US-Modelle werden weiterhin mit einer modifizierten Version der WP 4CS Gabel ausgestattet) sowie ein neu designtes Chassis mit neuem Rahmen, Fußrasten, Schwinge, Umlenkung und Stoßdämpfer. Diese Updates garantieren bessere Zentralisierung der Massen und ein geringeres Gewicht für besseres Handling (alle Modelle außer 250 SX).
Stichwort Motor: Eine ganze Modellreihe leistungsstärkerer, kleiner und leichter 4-Takter sowie ein neuer 125ccm-Zweitakter wurden abgestimmt aufs Fahrwerk Chassis weiter- beziehungsweise neu entwickelt. Die Viertaktmodelle verfügen jetzt über ein Launch-Control-System, ein upgedatetes EMS mit schnellerer ECU sowie eine neue Drosselklappe und verschiedene Fahrmodi.
Überarbeitet wurden auch die Junior-Modelle: KTM verpasste den Amateur- und Sport-Einsteiger-Crossern – 50 SX, 65 SX und 85 SX – Updates. Verfügbar sind die neuen Modelle ab kommenden Juni.
Weitere Infos: www.ktm.com
Beatrix Keckeis-Hiller
Fotos: KTM

 

Orlando Blooms Custom-BMW

Neuer Sportler im alten Gewand

Orlando Bloom ist nicht nur Schauspieler, sondern auch Motorrad-Enthusiast. Mit seiner Custom-BMW S1000 R erfüllt er sich einen Traum.

Viele kennen Orlando Bloom als erfolgreichen Schauspieler, doch nur wenige wissen von seiner großen Leidenschaft für Motorräder. Als langjähriger Motorrad-Fan besitzt und fährt Bloom einige, auch ältere BMW Modelle.
Für sein persönliches BMW Custom-Motorradprojekt entschied er sich für die BMW S 1000 R. Seine Custom-Bike Vision sollte puristische, technische Finesse und hohe Emotionalität miteinander verbinden.
Michael „Woolie“ Woolaway, Leiter des Custom Shops von Deus Ex Machina in Venice, USA, und guter Freund von Orlando Bloom bekam den Auftrag, Blooms Vision eines außergewöhnlichen Custombikes Gestalt zu verleihen. Das Ergebnis der Zusammenarbeit – die BMW S 1000 R Custom – ist ein faszinierendes Einzelstück.
Ihre erste Testfahrt bestritten die S 1000 R Custom und Orlando Bloom in den Malibu Hills beim Filmdreh zu „4CYL“ von Arthur de Kersauson und Clement Beauvais.
Fotos: BMW

 

4CYL from Arthur & Clement on Vimeo.

Vorschau: BMW Motorrad-Days

Meet and Greet der Boxer-Fraktion

Das alljährliche zweirädrige Bayern-Stelldichein soll wieder an die 40.000 Enthusiasten im Schlagschatten der Zugspitze versammeln.

Zum Leben auf dem motorisierten Zweirad sollen laut BMW Motorrad drei Dinge gehören: die Fahrten, die schrägen Reisen und die Leute, die auf der gleichen Wellenlänge sind. Das trifft heuer zum 15. Mal in Garmisch-Partenkirchen zu: AUCH 2015 treffen sich Motorradenthusiasten, Interessierte, Prominenz aus Funk- und Fernsehen, Trendsetter aus der Style-Szene und alle, die einfach nur Spaß haben möchten, vom 3. bis 5. Juli am Hausberg zu den 15. BMW Motorrad Days. Im Vorjahr waren es mehr als 40.000 Besucher. Heuer sollen es ebenso viele sein.

Foto: BMW
Foto: BMW

Es werden erwartet Motorradfahrer aller Geschlechter und aller Jahrgänge auf Maschinen aller Baujahre und jeder Marke. Sie sollen kommen aus allen Ecken der Welt. Selbst wer kein Motorrad fährt, findet auf dem Festgelände ein zweirad-erfülltes Juliwochenende. Auch dieses Jahr ist der Eintritt frei. BMW Motorrad versteht das als Dank an die Motorrad-Szene. Geld brauchen die Gäste aber für Verpflegung, Zimmer, Zeltplatz auf der Wiese (7,50 € für die gesamte Veranstaltung) oder Zelt, das man über BMW Motorrad mieten kann (25 € für die gesamte Veranstaltung).
Einige Highlights: Wer die neuesten Customizing-Trends in der Zweiradszene sucht, coole Umbauten liebt, auf Rockabilly steht und gerne einen Bart über dem Flanellhemd trägt, ist hier richtig. Im Custom Village sind Umbauten zu sehen, zum Beispiel die spektakulären Varianten der BMW R nineT aus Japan.

Selbst teilnehmen ist erwünscht!

Auch die Praxis des Motorradfahrens soll nicht zu kurz kommen. Jeder, der einen A-Schein hat, kann (gegen Anmeldung) eine BMW ausprobieren. Es steht die gesamte Palette der aktuellen Modelle parat, darunter die neue S 1000 XR, der Elektro-Scooter C Evolution, die optimierte F 800 R oder die aktuelle Generation des Hightech-Supersportlers S 1000 RR.

Foto: BMW
Foto: BMW

Dazu kommen geführte Touren: Ortskundige Guides geleiten auf kurzen Highlight- oder ausgiebigeren Halbtages-Turns die Teilnehmer durch die schönsten Kombinationen von Kurven mit beeindruckenden Landschaftsausblicken.
Für Offroad-Enthusiasten steht eine Endurostrecke, auf der Instruktoren den Spaß am Fahren jenseits des Asphalt vermitteln, zur Verfügung. Interessierte können hier herausfinden, was die große und die kleine GS abseits befestigter Wege alles können.
Weiters steht heuer wieder der Classic Boxer Sprint – der im vergangenen Jahr aus logistischen Gründen ausfallen musste – auf dem Programm. Auf der traditionellen Achtelmeile (rund 200 Meter) messen sich heiß gemachte Boxer-Bikes in Beschleunigungsduellen. Es starten 16 Zweiventiler und acht Vierventiler, alle in klassischem Outfit.
Racend geht’s im Motorsport-Zelt zu, anhand der S 1000 RR, die sich im Road Racing oder bei Hochgeschwindigkeitswettbewerben beweist. Sportler erzählen davon und auch die Gewinner der GS Trophy. Nicht fehlen darf die traditionelle Stunt-Show. Und ebenso wenig Donald Ganslmeiers Motodrom mit der ältesten reisenden Steilwand der Welt.
Selbermachen macht Freunde am Samstag beim großen Motorrad-Korso. Hier sind Motorräder aller Marken willkommen. Der Klassik-Korso für historische Krafträder findet diesmal am Sonntag statt.
Foto: BMW
Foto: BMW

Das leibliche Wohl wird ebenfalls nicht zu kurz kommen: Im großen Bierzelt heizen wieder die Party-Profis von Blechblosn sowie Gerry & Garry die Stimmung an. Als Alternativen gibt’s die rockig Live-Musik am Motodrom oder das große Lagerfeuer mit Sänger(n) und Gitarre(n).
Last but not least bietet die Veranstaltung wie jedes Jahr die Verkostung der Highlights bayrischer Frischluftküche an, zusammen mit frisch gezapftem Bier.
Weitere Infos: bmw-motorrad.com/motorraddays, www.facebook.com/bmw.motorrad.
Beatrix Keckeis-Hiller
Fotos: BMW

Wieder da: Honda Africa Twin kommt noch heuer

Das wahre Abenteuer

Der Prototyp hieß „True Adventure“, jetzt bringt Honda einen der berühmtesten Namen im Enduro-Segment zurück zu den Händlern.

Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
Foto: Honda

Die neue CRF1000L Africa Twin wird bis Ende 2015 in den europäischen Honda-Schauräumen eintreffen. Das komplett neu entwickelte Modell will auf und abseits der Straße neue Maßstäbe für hubraumstarke Adventure-Motorräder setzen.
Optional ist es mit dem für den Offroad-Einsatz optimierten Doppelkupplungsgetriebe DCT erhältlich. Seit der Einführung des DCT im Jahr 2010 hat Honda in Europa mehr als 35.000 Maschinen mit diesem Getriebe verkauft.

Geschichte

Die Honda NXR750V traf in den späten 1980er Jahren bei der Paris-Dakar auf mächtige Konkurrenz von BMW, Cagiva, Suzuki und Yamaha. 1986 und 1987 setzte sie sich in den Händen von Cyril Neveu erstmals durch und siegte 1988 mit Edi Orioli und 1989 mit Gilles Lalay.
Die straßenzugelassene Honda XRV650 Africa Twin wurde zwischen 1988 und 1989 in Hommage an die Rallyesiege zuerst von HRC produziert. Ende 1989 wurde die Africa Twin XRV750 präsentiert; sie besaß einen flüssigkeitsgekühlten 6-Ventil-V-Twin mit 742 ccm (Leistung: 45 kW, Drehmoment: 62,7 Nm), lange Federwege, einen großen Kraftstofftank, einen Ketten-Endantrieb, ein großes 21-Zoll-Vorderrad für eine größere Geländereifenwahl und eine Doppelscheiben-Bremsanlage vorne.
Zwei Mal überarbeitet, wurde dieses Modell im Wesentlichen unverändert bis 2003 produziert. Nach 24-jähriger Abwesenheit engagiert sich Honda mit dem HRC Team seit 2013 wieder in der Rallye Dakar (die nicht mehr nach Dakar fährt, sondern in Südamerika). Heute liegt das Hubraum-Limit bei 450 ccm, eigens entwickelt wurde die CRF450 Rally. Die Hauptkonkurrenz heißt heutzutage KTM.

E-Test: BMW C-Evolution

Gleiten & pfeifen

BMW fährt mit dem C-Evolution nun auch einspurig in die elektrische Zukunft – mit etwas Starthilfe von der Auto-Abteilung in München.

Später, dafür umso mächtiger ist BMW Motorrad ins Segment der Maxi-Scooter eingestiegen. Das Zwillingspaar C 600 Sport und C 650 GT mit dem 650 ccm großen Parallel-Twin kann so manches „richtige“ Motorrad an der Ampel und im strengen Winkelwerk stehen lassen.

Foto: BMW
Foto: BMW

Nun hat sich zu den Benzinbrüdern ein Elektro-Verwandter gesellt, der das mindestens ebenso gut kann. Der trägt das „C“ in der Typenbezeichnung mit dem Zusatz „Evolution“.
Dabei ist der Bayern erster Elektro-Roller eine Revolution, die mit Starthilfe durch die Auto-Abteilung der Münchner vonstatten ging. Die Akku-Einheit des i3 wurde für den Einspurer modifiziert und verkleinert.
Die Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von 8 kWh liefern elektrische Energie an einen permanent erregten Synchronmotor. Das ist gut für eine Dauerleistung von 15 PS (der C-Evolution ist somit tauglich für B111-Schein-Inhaber) und eine Spitzenleistung von 48 PS, begleitet von einem mächtigen Drehmoment, nämlich 72 Nm.
Das verleiht dem mit alles andere als leichten Roller (265 Kilo Fahrfertig-Gewicht sind 16 Kilo mehr als bei den Benzin-Versionen) eine verblüffende Leichtfüßigkeit, sobald er in Bewegung ist. Um ihn in eine solche zu versetzen, ist kein Betriebsanleitungs-Studium notwendig

Mit Leichtigkeit

Strom einschalten per Zündschlüssel, (Vorwärts-)Gang einlegen per Starttaste. Der Rest funktioniert wie bei jedem anderen Roller auch. Das mühelose Dahingleiten ist begleitet von einem leichten Pfeifen, weniger aus dem Mund des Piloten, sondern des Motors, der Reifen und der Variomatik.

Foto: BMW
Foto: BMW

Eine Geräuschkulisse, die etwa ab 50 km/h in den Fahrtwindgeräuschen untergeht (erst recht bei der Top-Speed von 120 km/h).
Und die so dezent ist, dass sie bei Passanten und anderen Verkehrsteilnehmern für Verblüffung sorgt. Damit sind nicht nur die quicken Ampelstart-Fähigkeiten gemeint.
Diese auszureizen ist verlockend, reduziert aber die durchaus glaubwürdige Reichweitenangabe von 100 Kilometern. Weshalb der situationsgerechte Einsatz der vier zur Verfügung stehenden Fahrmodi („Eco“, „Normal“, „Dynamic“, „Sail“) mit ihren unterschiedlichen Bremsrekuperations-Abstufungen angesagt ist.
Das Nachladen auf 80 Prozent Batteriefüllung an einer Standard-Steckdose ist in zweidreiviertel Stunden möglich – in einer langen Mittagspause oder während eines überdurchschnittlich langen Kinofilms. Fürs leichtere Rangieren ist eine Rückfahrhilfe an Bord des C-Evolution.  ABS sowieso und eine Traktionskontrolle auch.
Beatrix Keckeis-Hiller

Motor: flüssigkeitsgekühlte E-Maschine
Batterie: Lithium-Ionen, 8 kWh
Dauerleistung: 15 PS
Spitzenleistung: 48 PS
Drehmoment: 72 Nm
Gewicht: 265 kg (fahrfertig)
Reichweite: 100 km
Ladedauer: 4 Stunden (220 V/12 A)
Preis: ab 15.400,- Euro

Elektro-Crosser: KTM Freeride E

Stromer-Freiheit

Fleißig im Einsatz ist KTMs erstes Strom-Eisen seit einiger Zeit: Jetzt ist die Freeride E reif für die Großserie.

Bisher stand das Elektro-Bike von KTM in den E-Cross-Centern im Zillertal und auf der Schmittenhöhe zum Ausprobieren zur Verfügung, käuflich zu erwerben war es aber nicht. Das ändert sich jetzt!

Foto: KTM
Foto: KTM

Nach etlichen Modifikationen, wie z.B. der Flüssigkeitskühlung für die Antriebseinheit etc., sowie Crash- und anderen Tests ist sie nun freigegeben zum öffentlichen Stromern. Einige Eckdaten:
22 PS, 42 Nm, ca. 110 kg Gesamtgewicht (2,6 kWh-Batterie-Pack: 28 kg), rund 900 mm Sitzhöhe, 3 Fahrmodi (Economy, Enduro, Cross), etwa eine Stunde Fahrzeit, 80 Minuten Ladedauer via Standard-Steckdose.
Versionen sind das Cross-Sportgerät SX und die straßenzugelassene E-XC (Enduro), zu fahren mit A1-Schein.
Preis: rund 7.000,- Euro (exkl. Akkus). Vertrieb: spezialisierte Händler. Den ersten Auftritt in Ostösterreich hat die Freeride E von 19.-21. September bei „E-Mobility on Stage“, beim Burgtheater in Wien.
Beatrix Keckeis-Hiller

Harley-Davidson Project LiveWire

Sound-Maschine

Bei den Traditionalisten spielt sich Unfassbares ab: Auch für Harley-Davidson ist Elektrifizierung ein Thema.

Die Bosse von Harley-Davidson denken voraus in die (zumindest lokal) emissionsfreie Mobilitätszukunft. Erstes Resultat ist das „Project LiveWire“.

Foto: Harley-Davidson
Foto: Harley-Davidson

Foto: Harley-Davidson
Foto: Harley-Davidson

Dahinter steckt ein im Product Development Center in Wauwatosa, Wisconsin entwickeltes – Achtung! – Elektromotorrad.
Seit Sommerbeginn 2014 sind die ersten Prototypen im Kunden-Testbetrieb in den Vereinigten Staaten unterwegs; ab heuer rollen die ersten auch in Europa ein. Eine Serienfertigung hängt vom Feedback der Kundschaft ab.
Die Eckdaten: Dreiphasen-Wechselstrommotor (längs eingebaut), Alu-Rahmen, 75 PS Leistung, 70 Nm Maximal-Drehmoment, in rund vier Sekunden von 0 auf 100, knapp 150 km/h Top-Speed, etwa 85 km Reichweite, 3,5 Stunden Ladezeit.
Und damit der unverzichtbare Faktor Sound nicht zu kurz kommt, ist eine Beschallung aus der Konserve angedacht.
Auf das traute Krachen des Getriebes müssen die Harley-Traditionalisten jedoch verzichten: Ein Gang genügt!
Beatrix Keckeis-Hiller

Test: Yamaha Tricity

Dreifach geerdet

Seit heuer hat auch Yamaha mit dem Tricity einen dreirädrigen Roller im Programm – die Vorteile liegen auf der Hand.

Speziell im Stadtverkehr und bei nasser Fahrbahn bringt das Dreirad-Konzept enorme Sicherheitsreserven, Stabilität und Komfort, gleich einer dreifachen Erdung.
Der Dreirad-Scooter von Yamaha unterscheidet sich allerdings wesentlich von seinen direkten Konkurrenten Piaggio MP3 & Co. Denn er verzichtet auf die teure und schwergewichtige Sperrtechnik der Vorderachse.
Damit wiegt er trotz dreier Räder nur unwesentlich mehr als ein einspuriger Achtelliter-Roller und gibt sich nicht so massiv wie die Konkurrenz.

City Slicker

Das vergleichsweise niedrige Eigengewicht von nur 152 Kilo macht den Tricity enorm wendig. Schnell gewöhnt man sich an die beiden Vorderräder und nutzt den quasi doppelten Grip alsbald in jedem Kreisverkehr zu beeindruckender Schleif-Schräglage.
Die 14-Zöller an der Vorderachse stecken Schläge generös weg. Für Großgewachsene ist die Kniefreiheit aufgrund der kompakten Bauweise allerdings etwas eingeschränkt. Unterm Sitz findet ein Integralhelm Platz.
Nebst seinen feinen Eckdaten entzückt auch der Preis des Tricity. Denn er ist das mit Abstand günstigste und wohl auch vernünftigste Dreirad-Modell auf dem Markt.
Beatrix Keckeis-Hiller
Technik Yamaha Tricity:
Motor: Einzylinder
Hubraum: 125 ccm
Leistung: 11 PS bei 9.000 U/min.
Drehoment: 10,4 Nm bei 5.500 U/min.
Sitzhöhe: 780 mm
Gewicht (fahrfertig): 152 kg
Tankinhalt: 6,6 l
Preis: ab 3.999 Euro

Test: Honda CTX700N

Walten ohne schalten

Komfortabel cruisen mit Doppelkupplungsgetriebe – das geht mit der Honda CTX700N.

Die Grundsatzdiskussion über die Automatik in Motorrädern führt man bei Honda offenbar schon lange und intensiv. Für verschiedene Modelle wird bereits die zweite Generation des Doppelkupplungsgetriebes angeboten, auch den kleinen Cruiser CTX700N. Bei dem macht das absolut Sinn.

Foto: Honda
Foto: Honda

Denn die Kleine ist kein Sporteisen und auch kein Langstrecken-Bike – eben ein echter Cruiser. Wozu also von Hand bzw. Fuß walten beim Schalten?

Holy Rol(l)er

Vorweg: Das DCT-Getriebe der neuen Generation funktioniert in der CTX perfekt.
Schnell gewöhnt man sich an das Fehlen des Kupplungshebels. Die Umstellung für Einsteiger und Wiedereinsteiger, die vielleicht aus der Rollerwelt kommen, gelingt damit nahtlos und intuitiv.
Der 700ccm-Motor leistet 48 PS und setzt 60 Nm Drehmoment frei. Allemal ausreichend für einen gediegenen Ausflug und auch die eine oder andere ambitionierte Etappe. Das Fahrwerk präsentiert sich erwachsen und gutmütig. Die Sitzposition ist auch für größere Menschen durchaus bequem.
Und für einen Einstiegspreis von knapp unter 9.000 Euro bietet die neue CTX700N viel Cruiser fürs Geld. Sie ist natürlich auch voll A2-Führerschein tauglich.
Beatrix Keckeis-Hiller
Technik Honda CTX700N:
Motor: Parallel-Twin
Hubraum: 670 ccm
Leistung: 48 PS bei 6.250 U/min.
Drehmoment: 60 Nm bei 4.750 U/min
Sitzhöhe: 720 mm
Gewicht (fahrfertig): 227 kg
Tankinhalt: 12,4 l
Preis: ab 8.890 Euro