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Kategorie: News

Maserati Q4-Trio: Ghibli, Levante, Quattroporte

Neptun im Schnee

Maseratis kommen bestens mit glattem Parkett zurecht. Im Rahmen der „Winter Tour 2017/18“ führte das aktuelle Q4-Trio – Quattroporte, Ghibli, Levante – seine Grip-Talente vor.

Automobile Puristen mögen meinen, dass, erstens, ein Sportler auf Schnee & Eis nichts verloren hat und, zweitens, nicht in den ersten Stock gesetzt gehört (das Thema Diesel einmal beiseite gelassen). Doch in Zeiten der kompakten und leichtgewichtigen Elektronik geht sich ein Ganzjahrestauglichkeit versprechendes Allrad-System in einem schlanken und bodennahen Heckantriebs-Boliden gut aus. Zudem verlangt der Markt in allen Größen-Segmenten nach – noch mehr – Sports Utility Vehicles. Das waren ausreichende Gründe für die Edel-Marke Maserati, beiden Trends zu folgen. Demzufolge gibt’s vom Quattroporte, dem 2012 erneuerte Sportlimousinen-Flaggschiff, sowie vom 2013 neu und viertürig gemachten Ghibli auch Allrad-Versionen. Und 2016 hat der Levante die SUV-Premiere der Dreizack-Marke markiert. Der ist aktives und mobiles Marken-Zugpferd bei Sport & Spiel, heuer unter anderem beim Snowboarding-Weltrekord von Jamie Barrow und beim Schnee-Polo in St. Moritz.
 

Das „Q4“ genannte Allrad-System stammt aus der Zugehörigkeit zur FCA-Gruppe. Es ist eine Magna-Entwicklung, arbeitet mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung und ist nur in Kombination mit Benzin-Antrieb zu haben. In der Folge der Einführung der 4×4-Modelle im Jahr 2013 führte Maserati mit der Saison 2014/2015 die „Winter-Tour“ ein. In deren Rahmen stehen in hoch gelegenen Alpenregionen Q4-Maseratis parat, um auf gebirgig-gewundenen Schneefahr- und glattpolierten Eisbahnen Allrad-gerecht ausprobiert zu werden. Heuer war das im Vorjahr aktualisierte Trio im Zeichen des Neptun-Logos (inspiriert von einer Brunnenfigur in Bologna) – Quattroporte, Ghibli, Levante – zu Gast im Schnee der spanischen Pyrenäen (Baqueira) sowie der italienischen, schweizerischen und österreichischen Hochalpen.

Ghibli S Q4

Keine Sorgen musste man sich vor allem in der zweiten Hälfte des heurigen Winters um die winterlichen Verhältnisse machen. Zumal eine der Februar-Etappen zwischen mächtigen Viertausender-Gipfeln über die Bühne ging: ausgehend von Courmayeur (1.200 Meter hoch), am Fuß des Montblanc-Massivs, nach Cervinia (2.000 Meter hoch), im Schlagschatten des Matterhorns. Den Auftakt der aktiven Allrad-Erfahrung absolvierte der Ghibli S Q4. Fein unterfüttert mit kraftvollem Dreiliter-V6-Benziner (430 PS) und kombiniert mit Achtgang-Automatik trabte der Viertürer die Verbindungsetappe ab. Auf gemischtem Programm: von enger Dorfstraße über winkeliges, tief winterlich verschneit-vereistes teils einspuriges Kurvengeläuf, bis zu stellenweise eingesalzenen Landstraßen und über die staubtrockene Autobahn.
 

Was auch immer er unter die Räder bekommt: Er konsumiert alle Fahrbahnzustände mit gleichbleibend souveräner Anmut, federt Oberflächen-Ungereimtheiten trocken ab, straff, aber nicht hart oder gar stoßig. An Power fehlt es der nicht ganz fünf Meter langen Limousine mit knapp drei Metern Radstand nie. Die Automatik sortiert die Gänge seidenweich, je nach Fahrmodus engagiert und ambitioniert oder sanft und Glätte-verdaulich. Fürs wirklich forcierte Wedeln könnte die Lenkung etwas zackiger sein und das Volant etwas kleiner. Doch in jedem Fall spielt dazu die charakteristische Maserati-Musik, der Sound macht süchtig.

Levante S Q4

Mit gleicher 430-PS-Motorisierung trat der Neo-SUV, der jüngste der Dreizack-Familie, rund um und auf der Eiskart-Bahn in Cervinia an. An die Prämisse, sich von der Mitbewerber-Schar abzuheben, ist Maserati – abgesehen von charakteristischen Optik-Details – mit dezidiert sportlicher Orientierung an die Entwicklung des Levante herangegangen. Mit nicht ganz 1,80 Meter Höhe etwa unterragt er den deutschen Mitbewerb. Am Steuer könnte man unter Umständen glatt vergessen, dass man in einem Sports Utility Vehicle sitzt, wenn man zwischen den deutlich mehr als zwei Meter hohen Schneewänden um den glatt polierten engen Handling-Kurs fetzt.
 

An Agilität mangelt es, vorausgesetzt die angepeilte Linie passt, nicht, trotz einem Alzerl mehr als drei Meter Radstand (er basiert auf der Plattform des Ghibli). Man entwickelt zudem vom Stand weg ein untrügliches Gefühl für die Dimensionen – er bringt’s auf fünf Meter und ein bissl etwas an Länge. Zum Erfühlen trägt die Ausgewogenheit bei. Die wird am eindrücklichste spürbar, wenn Schritt für Schritt die elektronischen Regelsysteme weggeschaltet werden. Sensibel geführt, behält der Italiener auch ohne Fahrhelfer seine Balance und Contenance. Und auch im hochbeinigen Dreizack orgelt aus der Auspuffanlage der unnachahmliche Maserati-Takt.

Quattroporte S Q4

Auf das Flaggschiff der Marke – seit 1963 -, das mittlerweile in der sechsten Generation angelangt ist, wartete ein saftig-kurviges Gebirgssträßchen-Programm mit allem drum und dran: grob gespurte Schneefahrbahn, durchsetzt mit Eisplatten und gespickt mit dichter Haarnadelkurven-Abfolge. Der Antriebsstrang des Quattroporte entspricht als S Q4 dem von Ghibli und Levante. Doch wirkt das Zusammenspiel zwischen V6, Automatik und Gewichtsverteilung fast noch stimmiger. Und sportlicher. Aufgrund reichlicher Alu-Bauteile bringt der 5,3-Meter-Viertürer vergleichsweise moderate 2,2 Tonnen auf die Waage.
 

Die wirken sich subjektiv nicht allzu gewichtig aus, trotz 3,171 Meter Radstand bringt der Italiener seine Sport-Bestimmung fühlbar rüber – wie es die Marke verspricht. Feinst ausbalanciert sind Federung und Dämpfung. Damit inhaliert er ungerührt und unerschütterlich Hoprigkeiten und Schlüpfrigkeiten, bleibt bei aller Akkuratesse stets komfortabel ohne Hölzrigkeiten. Die Wohnlichkeit des Interieurs – je nach Ausstattung ist das straff konturierte, bei aller Kommodität festen Halt offerierende und haarfein justierbare Gestühl mit Leder oder mit Leder/Seide bespannt – harmoniert stimmig mit dem Leistungsanspruch. Die Geräuschdämmung wirkt sich in einer wohltuenden Entkoppelung von der Außenwelt aus, das ist der Fahr-Konzentration förderlich. Dazu spielt, präsent, doch unaufdringlich, wie in allen Maseratis der typische Dreizack-Sound.

Tradition & Moderne

Mit der Zeit geht die Traditions-Edelschmiede Maserati nicht alleine in Bezug auf erneuerte und neue Modelle. Auch den sportlichsten Marken bleiben elektrische Lenkungen und die Ergänzung und Erweiterung elektronischer Assistenzsysteme nicht erspart. So geschehen im Zuge der jüngsten Aktualisierung, die von den Italienern bei der IAA Frankfurt 2017 präsentiert worden war. Dazu gehört unter anderem die Erweiterung des Abstandsregel-Tempomat um das ADAS-System (Advanced Driver Assistance System). Das ermölicht automatisiertes Fahren der Stufe zwei (wobei zumindest eine Hand am Lenkrad bleiben muss), es agiert geradezu streng, mit beharrlichen Lenkeingriffen, solange Bodenmarkierungen die Fahrspur vorgeben.
 

Nicht fehlen darf ebenso Infotainment & Co. Dieses Thema bespielt die Dreizack-Marke mit eigenen stilistischen Interpretationen. Elektronik-affinen mag das, was an Funktionalitäten zur Verfügung steht nicht ganz auf der Höhe der Zeit sein. Soll sein. Zum Glück stehen am aktuellen Stammsitz in Modena (begonnen hatte man 1914 in Bologna), immer noch die Zeichen auf aktivem Fahren, und das ist im Dreizack-Trio State of the Art.
Die Preise der Allrad-Maseratis: Quattroporte S Q4 ab 144.590 Euro, Ghibli S Q4 ab 111.260 Euro, Levante (grundsätzlich mit 4×4-Antrieb) ab 87.940 Euro (Diesel).

Foto: Maserati
Foto: Maserati

Tutto bene: Jahr der Rekorde bei Pagani

Zonda-Stellung

Krise, welche Krise? Wo andere jammern, legt die Luxus-Schmiede zu – auch die Pagani-Oldies werden nicht vergessen.

Pagani Rinascimento: wieder auferstehen sollen alle älteren Kreationen von Horacio Pagani, die womöglich schon gröbere Ge- oder Missbrauchsspuren aufweisen. Eine sanfte Restaurierung, Waschen und Fönen steht am Programm. So viele Originalteile als möglich werden aufbereitet. Alles für den Werterhalt!
Neue Wertobjekte gehen auch fleißig durch den Schauraum. 29 Prozent mehr hat man 2017 verkauft. Trotzdem werden auch weiterhin nicht mehr als 40 Stück im Jahr gebaut.
Ausverkauft ist die 100 Exemplare starke Edition des Huayra Roadster. Apropos Offenheit: Paganis persönliches Traumauto ist der am vorigen Concours d’Elegance in Pebble Beach gezeigte Zonda HP Barchetta.
Um 86 Prozent gesteigert hat man über die letzten vier Jahre das Entwicklungsbudget. Das Händlernetz hat sich mit Partnern in den USA (Südkalifornien), Südafrika, den Philippinen und Deutschland erweitert.

Premiere in Genf: BMW Alpina XD3

Vorläufig vorzüglich

Seit über 50 Jahren arbeitet Alpina an Autos der Münchner Marke, das neueste SUV kommt jetzt dran.

Alpina greift wieder einmal zum Diesel als Motivator. Basis für den XD3 ist der Dreiliter-Motor mit sechs Häferln in Reihe und gleich vier Turbos.
Die Zahlen: der Motor leistet 285 kW/388 PS zwischen 4.000 und 5.000 Touren, mit maximalem Drehmoment von 770 Nm. Alle weiteren Angaben tragen den Zusatz „vorläufig“ – von Null auf 100 ist man in 4,6 Sekunden, die Vmax liegt bei 266 km/h.

Foto: Alpina

Alpina nennt auch vorläufige Verbrauchswerte nach dem neuen, realistischeren WLTP Messverfahren (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure): 9,0 l/100 km, entsprechend 238* g/km CO2-Emission.
Via achtstufiger Automatik wird ein Allradantrieb angesteuert, alle mit hauseigenen Hard- und Software-Optimierungen.
Foto: Alpina
Foto: Alpina

Zum Beispiel liefert Alpina die zusätzlichen Fahrerlebnisse (Einstellung der Dämpfer- und Motorkennlinien) Comfort+ und Sport+.
Für den Auftritt stehen standardmäßig 20-Zoll-Leichtmetallräder und optional 22-Zöller zur Wahl. Bestellen kann man den XD3 ab Mitte 2018.
Foto: Alpina

Premiere mit Ambitionen: Peugeot 508

Goldener Schnitt?

Die neue Limousine aus Frankreich ist ein Coupé – damit soll die Marke an die Europa-Spitze anschließen.

Starke Ansage vom Chef: „Der neue 508 veranschaulicht mehr denn je auf perfekte Weise unsere Ambition, dass Peugeot der beste Großserienhersteller wird“, sagt der Generaldirektor Jean-Philippe Imparato. Weil der Markt für klassische Viertürer enger wird, setzt man auf Sportlichkeit. Denn den Nutzwert holt das Publikum sich ohnehin mit Kombis und SUVs.

Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Der neue 508 ist ein sehniges Coupé mit knapp 4,8 Metern Länge, vier rahmenlosen Türen und Heckklappe. Er duckt sich sechs Zentimeter tiefer in den Wind als sein konservativerer Vorgänger. Stolz verweist das Werk auch auf knappste Spaltmaße und die größeren Räder (16 bis 20 Zoll). Insgesamt greift man nach den Premium-Rivalen aus Allemagne.

Anblick & Ausblick

Im Gesicht erkennen wir schemenhafte Andeutungen an den verflossenen Sportwagen RCZ, und deutlichere Züge der Concept-Cars Exalt und Instinct. LED-Lichter nehmen die Konkurrenz ins Visier. Der Mensch am Volant visiert derweil auch in der Nacht die Straße an, dank Night Vision.

Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Das System erkennt dank einer Infrarot-Kamera Lebewesen, die sich im Dunklen oder bei eingeschränkter Sicht in einer Entfernung von bis zu 250 Metern vor dem Fahrzeug befinden. Der Fahrer sieht im Display des Kombiinstruments die Umgebung vor dem Fahrzeug.
Das Heck ist rasiermesserscharf zugeschnitten. Die Innenansicht kommt uns bekannt vor, dort findet sich das i-Cockpit mit charakteristisch kleinem Lenkrad.
Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Alle Motoren entsprechen Euro 6d und haben Partikelfilter. Welche Antriebe zu uns kommen, erfahren wir spätestens beim Marktstart im Oktober.
Zur Wahl für Benzin-Geschwister steht der PureTech-1600er mit Turbo in den Leistungsstufen 180 oder 225, beide mit Achtgang-Automatik. Frundinnen und Freunde des Diesels sehnen sich nach dem 1,5 Blue HDi mit 130 PS und wahlweise sechs manuell gewählten Gängen oder der Automatik. Nur automatisch geschaltet wird beim Zweiliter mit 160 oder 180 PS.
Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Facelift fürs große Ford-SUV: Edge 2018

Jetzt noch eckiger

Immer noch unübersehbar: Ford frischt sein größtes Europa-SUV auf und gibt ihm einen neuen Motor mit.

Noch mehr Ford geht nicht: Wer auch jetzt noch die Marke nicht erkennt, sollte sich an seinen Augenarzt wenden. Die Vorderansicht betont noch mehr als zuvor die markentypischen Designelemente. Es gibt ihn jetzt auch als besonders sportiven Edge ST-Line mit 20-Zoll-Leichtmetallrädern, entsprechend ambitioniertem Fahrwerk und farblich angepassten Karosserie-Elementen.
Unter der großflächigen Haube werkt auf Wunsch ein neues Diesel (Rufe von der obersten Galerie: „pfui! pfui!“) mit zwei Turbos und 175 kW/238 PS aus zwei Litern Hubraum. Er kollaboriert serienmäßig mit einer achtstufigen Automatik.

Foto: Ford
Foto: Ford

Erstmals an Bord sind Fahrer-Assistenzsysteme wie Post-Collision-Assist (brauchen wir hoffentlich nie), Ausweich-Assistent (brauchen wir manchmal) sowie ein adaptiver Tempomat mit Assistenz für Stop&Go-Verkehr und das zuverlässige Finden der Spurmitte (nützen wir gern). Wer große Töne mag, freut sich über die Option der B&O Play Premium-Soundanlage. Völlig ungebunden sind die Smartphones, die – ebenfalls optional – ohne Kabel aufgeladen werden können.
Der Marktstart des neuen Ford Edge in Österreich ist für das vierte Quartal geplant, dann gibt’s auch die Preisliste.

Umfrage: Elektro ist (noch) nicht alles

Amore, Motore!

Mazda hat nachgefragt: Aktuell haben zwei Drittel der fahrenden Menschen in Europa noch Lust auf Benzin, Diesel und Selberfahren.

Die Meinungsforscher von Ipsos MORI haben sich auch in Sachen Motor umgehört. Und wiederum haben zwei Drittel (dieselben zwei Drittel?) auch in der kommenden Ära der Autonomie durchaus noch Verwendung für den Verbrennungsmotor.
Über die Hälfte der 1.000 Befragten sieht da noch Potential für Verbesserungen.
31 Prozent hoffen auch,dass es den Diesel weiterhin geben wird. Und 33 Prozent meinen auch, dass sie, wenn Elektro- und Verbrennungsautos gleich viel kosten, den Verbrenner wählen würden.
Anmerkung: Mazda fragt nicht ganz uneigennützig. Denn die japanische Marke hat in Sachen Verbrennungsmotor aktuell einiges herzuzeigen, nämlich einen neuen Benzinmotor mit Selbstzündung namens Skyactiv-X.

Neuer Start für Lada mit dem Vesta

Mit allen Bequemlichkeiten

Zwei ehemalige Ostblock-Marken haben ihr Image umgedreht, schafft es auch die dritte? Lada startet in Österreich von unten.

Zuletzt waren die Autobauer aus Togliatti bei uns nur mit dem knallharten, steinalten Offroader Taiga bzw. 4×4 nennenswert vertreten. Der findet seine Kundschaft von selbst, in überschaubaren Mengen. Auch wegen des weitmaschigen Netzes von aktiven Lada-Händlern. Spätestens nach dem Samara verschwand die russische Marke vom Radar.
Ein paar Fehlstarts gab es in jüngerer Vergangenheit. Mit Straßenautos wie Priora und Kalina machte der Importeur aus dem fernen Buxtehude keinen Stich. Das soll sich ändern. Inzwischen greifen die Russen ins technische Regal der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi.

Foto: Lada
Foto: Lada

Apropos Allianz: in der Economy-Klasse gibt es da einen internen Gegner namens Dacia. Lada probiert’s deshalb mit „value for money“. Und mit einem Modell, das so nur die Konkurrenz eine Liga weiter oben anzubieten hat.

Viel drin

Stattliche 4,5 Meter: der Neue heißt Vesta. Es gibt Viertürer und Kombi, letzteren auch als Softroader X-Cross, der sich einiges an Buntheit erlaubt. Interessante Mischung: Mit dieser Größe trifft er in die untere Mittelklasse, preislich bleibt er aber im Kleinwagen-Segment.
Mit allen Bequemlichkeiten: das bedeutete für russische Verhältnisse früher „vier Sitze, Türen lassen sich öffnen, Scheiben vorhanden“. Von solch sowjetischer Kargheit ist heute keine Rede mehr. Lada schöpft aus dem Vollen, mit Nettigkeiten vom Tempomaten über Licht- und Regensensor sowie Einparkhilfe hinten bis zur Sitzheizung.

Foto: Lada

All das haben auch andere, hier kostet’s All-Inclusive 13.390 Euro. Für Multimedia und Freisprecher verlangt man Aufpreis. Wird vor allem der Kombi zum Geheimtipp? Einen Diesel bietet Lada nicht an, aber das macht ja jetzt nicht mehr so viel wie früher, zumindest für Privatkunden.

Rundum

Beim Antrieb ist die Auswahl übersichtlich: es gibt einen Benzinmotor mit überschaubaren 106 PS aus 1,6 Litern. Geschaltet werden fünf Gänge manuell oder automatisiert. Man gibt drei Jahre Garantie.

Foto: Lada

In Russland wird auch ein Modell mit Erdgas-Antrieb offeriert; kommt es vielleicht zu uns? Lada setzt auf den Vesta als großen Umsatz-Bringer; man hat aber noch Anderes zu bieten.
Offeriert wird auch der (nicht mehr ganz taufrische) kleine Abenteuer-Kombi Kalina Cross ab 10.750 Euro. Und selbstverständlich darf der 4×4 weiter kraxeln, alsTaiga auch in Lkw-Version, und jetzt auch als rundum gelifteter „Urban“ mit fünf Türen. Der Importeur reaktiviert derzeit das Händlernetz. Schafft Lada diesmal den Durchbruch in Österreich?
Foto: Lada
Foto: Lada

Gelände ohne Ende: neuer Subaru XV

Fällt kaum auf

Subarus Jüngster ist vom Scheitel bis zur Sohle neu gemacht – am Design haben sich aber nur Details geändert.

Siehe Front- und Heckleuchten, siehe das frisch aufgeräumte Cockpit mit feineren Materialien: der kompakte Crossover in seiner zweiten Generation wirkt erwachsener, auch technisch. Was man nicht sieht, im direkten Vergleich mit dem Erstling jedoch deutlich spürt, ist die erneuerte Technik.
Die neue globale Plattform teilt sich der XV mit dem ebenfalls neuen Impreza und künftigen Modellen. Größer ist er nicht geworden, es blieb bei unter 4,5 Metern Länge und knapp 2,7 Metern Radstand (Kofferraum: 385 bis 1.310 Liter). Das kommt ihm bei Übersichtlichkeit und City-Handling zugute.

Foto: Subaru

Er ist mit 1.408 Basis-Kilo samt Allrad leichtgewichtig. Hand in Hand damit und erhöhter Torsionssteifigkeit ging ein Feintuning an den Aufhängungen, Minimierung der Vibrationen und optimierte Geräuschdämmung. Die muss kein Dieselnageln mehr dämmen, denn der Selbstzünder ist nicht mehr im Programm.

Simuliert & assistiert

Zwei Vierzylinder-Boxer, jeweils ohne Turbo: der 1,6-Liter hat solide 114 PS, der 2,0-Liter kräftige 156 PS, beide mit dem bekannten CVT-Getriebe. Es simuliert sieben Schaltstufen. Man muss auf Asphalt kein Fan dieser Automatik sein, im Gelände punktet sie mit sanft einsetzendem Vortrieb bergauf wie bergab.

Foto: Subaru

Bei einer ausgedehnten Geländefahrt bewies der permanente 4×4 auf matschigem Schnee und in seifigem Schlamm seine Stärken. Das taten auch die neuen Voll-LED-Scheinwerfer (nur in der Einstiegsstufe nicht serienmäßig) mit fein abgestimmtem Leuchtfeld. In allen Österreich-Varianten an Bord ist die Assistenten-Suite „EyeSight“.
Die Mittelkonsole trägt in Augenhöhe ein Multifunktions-Display. Das ergänzt das Infotainment- und Navigations-Touchscreen für mehr Übersichtlichkeit. Mit dem ebenfalls serienmäßigen Offroad-Hilfsprogramm „X-Mode“ ist auch in gröberen Gelände der Traktionssicherheit und -bereitschaft kein Ende. Der Preis: ab 23.990 Euro.
Foto: Subaru

Einer der letzten Mohikaner: Toyota Land Cruiser

Smile!

Nach dem Technik-Update des Geländewagens macht Toyota mit einer Kosmetik-Kur weiter.

Bei aller Modernisierung setzt man nach wie vor auf das Leiterrahmen-Bauprinzip, die Starrachse hinten und die Zahnstangenlenkung. Beim Antrieb allerdings setzt man nicht mehr auf die Macht des Hubraums und die Zahl der Zylinder.
In Österreich wird überhaupt nur mehr ein 2,8 Liter großer Diesel angeboten, mit vier Zylindern und 177 PS, mit sechs Gängen manuell oder automatisch.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

An Bord ist stets permanenter Allradantrieb samt Geländeuntersetzung, je nach Version ergänzt durch ein Standard-, ein sperrbares oder ein elektronisch gesteuertes Differenzial.
Der Antriebsstrang ermöglicht eine höchst zulässige Anhängelast von maximal drei Tonnen. Teil der Überarbeitung war verbesserte Geräuschdammung.

Optik & Technik

Am Exterieur ist das Front-Design neu interpretiert, mit massiven Chrom-Streben auf dem Kühlergrill und, je nach Ausstattung und Karosserie, LED-Scheinwerfern. Serienmäßig sind die LED-Heckleuchten.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Innen setzte es feinere Materialien und ein neues Lenkrad. Dazu kommt ein erweitertes Optionen-Programm, etwa Sitzheizung im Fond (auf den Außenplätzen).
Technik: zu den elektronischen Fahrhelfern gehört jetzt auch Verkehrsschilderkennung und ein Fernlichtassistent. Optional ist eine 360-Grad-Kamera mit Bodensichtfunktion. Mehr Info liefert ein TFT-Display im Intreumenten-Cluster, ein achtzölliger Touchscreen sitzt auf der Mittelkonsole.
Foto: Toyota
Foto: Toyota

Größen: 4,4 Meter langer Dreitürer und 4,9 Meter langer Fünftürer mit bis zu sienben Sitzen (Radstand: 2,45 bzw. 2,79 Meter). Für Offroad-Passagen ist er mit 21,5 cm Bodenfreiheit (Dreitürer: 20,5 cm) gerüstet. Wasserwege können bis zu 70 cm tief sein.
Der Preis: ab 44.900 Euro für den Drei-, ab 46.400 Euro für den Fünftürer.
Foto: Toyota

Van-Premiere und Studie: Peugeot Rifter

Freizeit mit Freiheit

Mit Familie oder Mountainbike: auch urbane Dynamiker müssen irgendwann einmal an die frische Luft.

Was ist ein Rifter? Kurz und knallig sollte der Name sein, und das ist schon einmal gelungen. Der Robustheit und Eleganz soll die Silhouette ausdrücken. Sie spannt sich über 4,4 Meter, oder auf Wunsch über die 35 Zentimeter längere Version mit sieben Sitzen.
Ab 2019 kommt eine „Magic-Flat“-Rückbank, die sich im den Fahrzeugboden versenken lässt. Der Beifahrersitz kann das schon jetzt. Der Airbag für den beifahrenden Menschen lauert im Dach und bleibt hoffentlich dort.
Verfügbare Assistenten reichen vom aktiven Spurhalter über die 180-Grad-Rückfahrkamera bis zur Anhänger-Stabilisierung. Das Navi kommt aus der Kooperation mit TomTom. Mirror Link, Apple Carplay und android Auto gehören bereits zum guten Ton.

Die Motoren

Zwei Benzinvarianten des 1.2L PureTech:
•  PureTech 130 Stop&Start mit Achtgang-Automatikgetriebe (verfügbar 2019)
•  PureTech 110 Stop&Start mit Fünfgang-Schaltgetriebe, auch als spezielle Spritspar-Version
Die PureTech Benzinmotoren haben serienmäßig einen Benzin-Partikelfilter mit passiver Regeneration.
Drei Dieselvarianten des 1.5 BlueHDi:
•  BlueHDi 130 Stop&Start mit Sechsgang-Schalter oder Achtgang-Automatik
•  BlueHDI 100 mit Fünfgang-Schalter, auch als Version Stop&Start
•  BlueHDi 75 mit Fünfgang-Schalter
Die Diesel kommen mit Partikelfilter und SCR-Katalysator ausgestattet. Selective Catalytic Reduction ermöglicht laut Hersteller die Abgasreinigung vom Motorstart an, ohne ein Additiv. Alle Anteiebe erreichen die neueste Abgasnorm Euro 6d. Und Peugeot macht gleich Appetit auf mehr.

Vielleicht: Rifter 4×4

Gemeinsam mit dem Allrad-Spezialisten Dangel hat man eine Studie auf die speziellen Räder gestellt, die zumindest mittelschwere Offroad-Aufgaben schafft. Dangel rüstet einige Nutzfahrzeuge der PSA-Gruppe mit 4×4-Antrieb aus. An diesem Auto ist er permanent und in drei Stufen einsetzbar.
Für den Alltag genügt Vorderradantrieb; wenn’s schwerer wird, arbeiten die Hinterräder; und gegebenenfalls wird mit allen Vieren gekraxelt. Die Bodenfreiheit um acht Zentimeter erhöht.
Im Gepäckraum wohnt ein Peugeot-Mountainbike mit E-Motor, samt Ladestation. Am Dach wohnen die abenteuerlustigen Menschen in einem Zelt des Ausrüsters Overland. Diese Studie sieht uns durchaus serienreif aus.