Der deutsche Tuner legt bei der aktuellen Z06 Hand an und verpasst dem US-Sportwagen eine Leistungssteigerung samt dezenter Optik-Features.
Die Fahrzeug-Veredler von BBM Motorsport stellen haben sich der Corvette C7 angenommen. Angeboten wird eine Spoilerlippe, welche das Erscheinungsbild nicht verändert, aber ihre Wirksamkeit haben soll. Zudem gibt es 19 und 20 Zoll große Superleggera-Felgen, die jedoch mit der Serienbereifung bestückt werden können. Eine eigens angefertigte Abgasanlage mit einem H-Pipe anstatt des Katalysators soll den grollenden Sound des Achtzylinders noch verstärken. Wem das noch nicht genug ist, der kann auf ein geändertes Ansaugsystem zurückgreifen, welches 40 PS mehr generiert. So steigt die Leistung auf 700 PS und 910 Newtonmeter Drehmoment. Auch eine Folierung ist nach Vorstellung des Kunden möglich. Fotos: BBM Motorsport
Die Ingolstädter haben ihren Bestsellers im Offroad-Look gründlich überarbeitet; erstmal kommt der neue „Quattro Plus-Antrieb“ zum Einsatz.
Seit dem Jahr 1999 bereichert der Audi allroad quattro das Straßenbild. Der Ableger der A4- und A6-Baureihe im Offroad-Look wurde trotz seines relativ hohen Preises zu einem Verkaufsschlager. Nun schickt Audi den neuen, wieder auf dem A4 basierenden Crossover ins Rennen – mit einigen Neuerungen. Der Auftritt bleibt rein optisch derselbe: Plastikbeplankungen rundum, ein Unterfahrschutz vorne und hinten samt einer 34 Millimeter höher gelegten Karosserie. Die Revolution findet man unter dem Blechkleid des 4,75 Meter langen Kombis: Zum ersten Mal verbaut Audi den neu entwickelten Antrieb „Quattro Plus“.
Dieser verfügt nicht wie bisher über ein Torsen-Differential, sondern wird über eine Lamellensperre gesteuert und leitet die Kraft nur noch an die Hinterräder, wenn dies auch benötigt wird. Grund dafür ist die Spritersparnis von rund 0,3 Litern auf 100 Kilometer. Der Fahrer soll vom Ein- und Auskoppeln nichts merken, da das System dies in nur 250 Millisekunden schafft. Zudem kommen auch eine neue Hinter- und Vorderachse zum Einsatz, und erstmals ist der allroad quattro mit einer adaptiven Dämpferregelung erhältlich. Die Motorenpalette umfasst fünf Diesel-Triebwerke mit 150 bis 272 PS. Die Kraftübertragung übernimmt ein manuelles Sechsgang-Getriebe, eine Siebengang S tronic oder eine Achtstufen-Tiptronic. Der allroad quattro ist in Österreich ab sofort bestellbar, bei einem Startpreis von 59.350,- Euro. Fotos: Audi
Der kompakte Fünftürer der Infiniti-Familie bekommt einen Softroader-Zwilling, aktuell mit einer Motorisierung.
In Genf hat der QX30 seine europäische Premiere am Infiniti-Stand gegeben. Elegant, aber doch robust soll er sein, der „höhergestellte“ Verwandte des Q30. Die Technik kommt aus der Kooperation mit Daimler. Ein Turbodiesel-Motor mit 2,2 Litern Hubraum und 170 PS sorgt für den Antrieb, via siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe auf alle Räder. Die Preise: Für den QX30 Premium ab 40.788,- Euro, für die Top-Version QX30 Premium Tech ab 45.602 Euro, jeweils inklusive NoVA und 20% USt.
In den ersten Stunden nach der Premiere gab es über 100.000 Vorbestellungen, samt 1.000 Dollar Anzahlung.
Es war eine echte Premiere, denn vom Model 3 gab es im Vorfeld gar nichts zu sehen. Interessant: zumindest optisch ist auch der Model 3 kein „game changer“. Bei aller Innovation kann sich Tesla von einem konventionellen Auto-Erscheinungsbild nicht trennen.
Umwälzend ist dagegen vor allem der Einstiegspreis: Weniger als 40.000 Dollar soll er (zumindest in den USA) kosten. Damit rückt Tesla preislich in die Nähe der Mittelschicht, dort gibt es zusätzlich attraktive Förderungen für E-Fahrzeuge. Tesla geht also auf direkten Konfrontationskurs mit dem Branchenriesen GM und dessen kommendem E-Mobil namens Bolt. Und das mit attraktiven Leistungswerten: Der Model 3 schafft laut Werk 350 Kilometer Reichweite und – übrigens – auch 0-100 in 6 Sekunden. Der Run auf den neuen Tesla ist durchaus vergleichbar mit dem auf ein neues Smartphone-Modell eines Herstellers mit Obst-Logo. Pro Reservierung waren 1.000 Dollar Anzahlung fällig; eine gewisse Ernsthaftigkeit kann man diesen Interessenten also schon unterstellen. Eine Reservierung ist noch kein Kauf – selbst Elektro-Skeptiker müssen dem Unternehmen und seinem charismatischen CEO Elon Musk aber einen Erfolg zugestehen. Die ersten Fahrzeuge sollen frühestens Ende 2017 bei ihren Käufern sein.
Die französische Firma legt ihren Nutzfahrzeug-Klassiker neu auf: Der Lieferwagen wird in drei verschiedenen Varianten angeboten.
Der 1995 aufgelegte Peugeot Expert zählt zu den Bestsellern der Nutzfahrzeug-Sparte. Sein letztes Facelift bekam er 2007 spendiert, seit 2013 ist er auch in Kooperation mit Toyota unter dem Namen Proace am Markt.
Höchste Zeit also für eine Generalsanierung: Der komplett neu entwickelte Expert basiert auf der modularen EMP2-Plattform und kann in drei Versionen (Kompakt, Standard und Lang) geordert werden, jeweils mit zwei oder drei Vordersitzen. Das Nutzvolumen beträgt bis zu 6,6 m³ bei einer Nutzlast von bis zu 1.400 Kilo. Neu ist die Kompaktversion, die mit 4,6 Metern Länge für den Transport in der Stadt geeignet sein soll. Auch Parkhäuser ab 1,9 Metern Höhe sollten kein Problem darstellen. In Österreich wird der Expert bei seinem Marktstart ab Ende Juni mit zwei verschiedenen Motorisierungen angeboten: Dem 1,6 Liter großen BlueHDI-Diesel mit 95 PS und der Zweiliter-Variante mit 120 PS. Beide sind vorerst nur mit Fünf- oder Sechsgang-Handschaltung zu haben. Neu sind auch die Handsfree-Schiebetüren und einige Features z.B. die Handsfree-Schiebetüren – zu Öffnen auch mit einer (berührungsfreien) Fußbewegung, daher praktisch beim Beladen. Außerdem im Programm: unter anderem Head-up-Display, Active Safety Brake System, automatischer Fernlicht-Assistent und Rückfahrkamera mit 180-Grad-Draufsicht. Zudem kann der Peugeot Expert als fünf- oder sechssitzige Doppelkabine, als Kombi mit bis zu neun Sitzplätzen und als Plattform-Gestell für diverse Umbauten geordert werden. Preise hat der Importeur noch nicht genannt.
Seit mittlerweile zehn Jahren bereichert „Godzilla“ das Straßenbild. Zum Jubiläum bekommt er ein umfangreiches Update spendiert.
Nein, von außen sieht man das Facelift dem stärksten Sportwagen aus dem Hause Nissan fast nicht an. Geliftet wurde nämlich nicht das bekannte Erscheinungsbild, sondern die Technik, samt kleiner Verbesserungen im Innenraum. Auch der 3,8 Liter große Biturbo-Sechszylinder verrichtet weiter seinen Dienst, doch er darf nun satte 570 PS und 633 Newtonmeter freisetzen. Wie sich dieses Leistungs-Plus auf die Fahrwerte auswirkt, wollen die Japaner noch nicht verraten. Bei der Leistungsübertragung vertraut man weiterhin auf das bekannte Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe und dem serienmäßigen Allradantrieb.
Die Karosserie wurde weiter versteift, der Fahrkomfort soll durch eine weichere Abstimmung spürbar besser sein. Das oft kritisierte Quietschen und Knacksen diverser Kunststoff-Teile soll nun auch der Vergangenheit angehören. Die sicherlich auffälligste und beste Neuerung findet sich am neu gestalteten und mit Leder bezogenen Armaturenträger: Die Flut an Knöpfen und Schaltern wurde deutlich reduziert, der Touchscreen wuchs von 7 auf 8 Zoll. Zudem wurden die Schaltpaddles neu platziert, sie befinden sich jetzt direkt am Lenkrad. Dorthin wandert auch die Bedienung anderer Funktionen. Über den Preis des verfeinerten GTR macht Nissan noch keine Angaben. Bestellungen werden ab April entgegengenommen. Fotos: Nissan
Nach dem Einstieg in die Formel 1 will Honda nun auch in der populären Gran-Turismo-Klasse ein Wort mitreden.
Kurz vor dem Produktionsstart des neuen Honda NSX (April 2016) wurde auf der New York Autoshow eine Rennsport-Version des Supersportlers vorgestellt. Der nach dem GT3-Reglement gefertigte Wagen trägt allerdings den Namen Acura – unter dieser Bezeichnung vertreibt Honda seine sportlichsten Modelle in Amerika und im asiatischen Raum.
Die ersten Entwicklungsschritte erfolgten in Japan, die Testfahrten in Europa. Den weiteren Aufbau und die für den Einstieg in den Sport nötige Homologaton soll HPD (Honda Performance Development) in Nordamerika übernehmen. Dort soll der Acura NSX ab 2017 auch eingesetzt werden. Der Rennwagen wird von dem aus dem Serienmodell bekannten 3,5 Liter großen V6-Biturbo-Motor angetrieben. Nur auf das Hybridsystem und den Allradantrieb muss der GT3-Ableger verzichten, da dies nicht regelkonform wäre. In Sache Fahrer, Team und Preis hüllt sich Honda derzeit noch in Schweigen. Fotos: Acura
Jahrhundert-Auto seit 49 Jahren: Das Flaggschiff der Toyota Motor Corporation ist Japans einziger Zwölfzylinder.
Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in Japan und Sie haben es zu etwas gebracht. Genauer: Zu recht viel gebracht. Und Sie lassen sich, Ihrem Status und Einkommen entsprechend, chauffieren. Aber worin? Importiertes aus Schwaben, Bayern oder Britannien ist Ihnen womöglich zu auffällig, außerdem schmerzhaft besteuert. Lexus und Infiniti sind was für Jüngere. Bitte kein SUV, bitte kein „Bling“, und schon gar kein Pseudo-Coupé mit wenig Platz im Fond! Was darf’s also sein? Da gibt es im Kaiserreich Japan eine recht gute Orientierungshilfe: Was fährt der Kaiser? Einen Toyota. Nein, keinen Lexus – einfach einen Toyota. Aber keinen einfachen Toyota! Die Blüte japanischer Autobauer-Kunst nennt sich Century.
Jahrhundert-Auto
In Handarbeit entsteht bei einer Tochterfirma des riesigen Konzerns eine beinahe statuesk zurückhaltende Limousine. Den Namen hat sie in Erinnerung an den 100. Geburtstag des Firmengründers im Jahr 1967, als das Modell erstmals auf den Markt kam. 49 Jahre später ist der Century erst in der zweiten Generation. 1997 gab es die gründliche Überarbeitung mit einer Herzverpflanzung. Denn acht Zylinder waren einfach zu wenig. Unter der kantigen Haube des 5,2 Meter langen Fünftürers arbeitet mit nobler Zurückhaltung der aktuell einzige japanische V12-Serienmotor. Zum Einsatz kommt er nur in diesem Modell, und das wird nur auf Bestellung gebaut. Exklusiver geht’s kaum!
Japan-Barock
Wer den Century fährt, ist Chauffeur. Der geradlinige, unscheinbare Arbeitsplatz bietet alles außer Aufregung. Aber genau das soll der Wagen ja sein: Das Gegenteil von aufregend. Beim Antrieb geht es um sanfte, nahtlose Beschleunigung. Aus 4.996 Kubikzentimeter werden 280 PS ausgeliefert und durch eine elektronisch gesteuerte Sechsgang-Automatik zu den Hinterrädern geschickt. Und das bitte möglichst seidenweich! Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 180 km/h limitiert, denn gerast werden darf in Japan sowieso nicht. Den Gangwahlhebel für das Getriebe mit adaptiver Lernfunktion darf man sich entweder in die Mittelkonsole oder, ganz konservativ, an die Lenksäule wünschen. Wer im Century reist, sitzt hinten. Der Wagen wurde rund um die Reihe 2 konstruiert, denn dort wohnt die Chefität! Um deren Sicherheit bemüht sich im Unglücksfall auch ein voller Satz Airbags.
Daheim im Wohlstand
Die Türen ziehen sich elektrisch ins Schloss, der Sitz kommt auf Wunsch beim Ein- und Aussteigen entgegen. Vorhänge gibt es auf Wunsch. Die beiden hinteren Sitze sind einzeln verstell-, beheiz- und kühlbar, massieren können sie klarerweise auch. in der Mitte residiert eine breite Armlehne mit einer Batterie von Schaltern und Reglern für die Komfort-Funktionen. Konservativ sind die Digital-Displays mit dem grünschimmernden Charme der 1980er. Auch das ist bereits japanische Klassik! Auch das Navi kann vom Fond aus bedient werden. Die Luft im Innenraum wird nicht nur klimatisiert, sondern auch negativ ionisiert.
Und wer’s ganz bequem will, streckt die Beine durch die umklappbare Rückenlehne des vorderen Beifahrersitzes. Was man nicht spürt, ist die Straße, denn der Century schwebt (was sonst?) auf einer Luftfederung. Stabilitäts- und Traktionskontrolle sind selbstverständlich, dazu alle gängigen Assistenzsysteme, denn das Fahrzeug mit dem Look der späten 1960er entspricht technisch dem Stand der heutigen Zeit. Auch der Motor hat eine variable Ventilsteuerung. Was konsumiert er? Nach japanischer Norm 13,1 Liter im Durchschnitt, aber er hat ja auch einen Zweitonner zu bewegen. Interesse? Für 12,538.286,- Yen sind Sie dabei. Fotos: Toyota
Echte englische Sportwagen sterben nie – irgendwann tauchen sie wieder auf, teurer als je zuvor!
25 Stück wollte Jaguar bauen, dann kam etwas dazwischen: Neun Exemplare des XKSS wurden nie gebaut. Bis jetzt: „Continuation“ heißt die Zauberformel – nichts auf alt getrimmtes Neues, sondern neu gebautes Altes.
Der Hersteller nennt ihn, vielleicht etwas vollmundig, das „erste Supercar der Welt“. Auf den Expertenstreit sind wir gespannt! Ein Supercar war der Jaguar XK-SS vor 59 Jahren in jedem Fall. Nämlich ein kaum domestizierter D-Type. Rennauto für die Straße: Der 3.442 Kubikzentimeter großen Reihen-Sechszylinder erzeugte 253 PS bei einem Leergewicht von knapp über 900 Kilo. (Dank moderner Fertigungstechniken werden sich, davon sind wir sicher, heutzutage mindestens 254 PS machen lassen.) Das war gut für Geschwindigkeiten bis 270 km/h – heute noch überaus flott, im Jahr 1957 war es außerirdisch. Zum 60-Jahr-Jubiläum soll der erste der neun neuen XKS ausgeliefert werden, in Handarbeit gebaut und mit exakt denselben Spezifikationen wie die 1957er-Fahrzeuge. Zu einem Stückpreis von über einer Million Pfund.
Was bisher geschah
Die frühere Firma „Swallow Sidecars“ richtete nach dem WK2 ihre sportlichen Ambitionen primär auf Le Mans. Dort beanspruchte man sozusagen das Erbe der Bentley Boys der Vorkriegszeit. Und das gelang nach ein paar Stolperern dann tadellos:
1954 bis ’57 gehörte der Sieg im Grand Prix de l’Endurance dem famosen D-Type aus Coventry. Mit Kurz- oder Langnase, mit oder ohne Haifischflosse – das Werksteam und die Ecurie Ecosse waren von 1955 (wo man im Mercedes-Crash eine unrühmliche Rolle spielte) bis 1957 unschlagbar. Anfang dieses Jahres wurde eine Kleinserie von 25 Stück als Straßenfahrzeug primär für den amerikanischen Markt aufgelegt. 16 XKSS fanden tatsächlich den Weg zu ihren Käufern, ehe das Jaguar-Werk durch einen Großbrand schwer beschädigt wurde. Das war mit ein Grund für Jaguars Rückzug aus Le Mans; man hatte schlicht andere Sorgen. Jetzt macht Jaguar Land Rover das Geschichtsbuch wieder auf, blättert ein paar Seiten zurück und erweckt die verbliebenen neun Chassisnummern zum Leben. Das hat man schon beim E-Type Lightweight getan.