Die Cabrio-Studie auf der IAA im Herbst hatte es bereits angedeutet: Citroën bringt den Méhari zurück.
Mit Anleihen an das auf der Frankfurter IAA gezeigte Konzeptfahrzeug Cactus M bringt Citroën ein weiteres Elektrofahrzeug auf den Markt. Der E-Mehari erinnert an das Freizeitauto Mehari von 1968 auf Basis des 2 CV und wird ab kommendem Jahr zunächst nur in Frankreich angeboten. Ob Österreich später dazukommt, wird derzeit noch geprüft. Wichtigste Gemeinsamkeit des neuen E-Méhari mit dem Original: die offene Kunststoffkarosserie, das Stoffverdeck und das skurrile Aussehen. Wichtigster Unterschied: Die Neuauflage wird nicht mehr von einem Zweizylinder-Boxer angetrieben, sondern von einem 50 kW starken Elektromotor.
Der 3,81 Meter lange Viersitzer ist mit einem mehrteiligen Stoffverdeck und entsprechenden Seitenteilen sowie einer Kunststoffkarosserie ausgestattet und verfügt über eine erhöhte Bodenfreiheit. Die Lithium-Metall-Polymer Batterie hat eine Kapazität von 30 kWh, der Elektromotor eine Nennleistung von 50 kW und eine Dauerleistung von 35 kW. Damit erreicht der E-Mehari eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h und innerorts eine Reichweite von 200 Kilometern (außerorts: 100 km). Der Akku kann an einer Steckdose mit 16A in acht Stunden oder an Haushaltssteckdosen (10A) in 13 Stunden vollständig aufgeladen werden. Einen Preis für das Auto nannte Citroën noch nicht.
Nach dem Facelift für den normalen 911 folgt nun eine neue Version des Turbo. Natürlich mit einer erneuten Leistungssteigerung.
Porsche präsentiert zum Jahresbeginn 2016 auf der North American International Auto Show in Detroit einen weiteren Höhepunkt seiner Produktpalette: Die Spitzenmodelle der 911-Baureihe – 911 Turbo und 911 Turbo S – zeichnen sich durch (20 PS) mehr Leistung, ein geschärftes Design und eine verbesserte Ausstattung aus. Die Modelle sind vom Start weg als Coupé und Cabriolet verfügbar. Der Biturbo-Sechszylinder mit 3,8 Liter Hubraum im 911 Turbo leistet jetzt 540 PS. Erreicht wird dieses Leistungsplus durch geänderte Einlasskanäle im Zylinderkopf, neue Einspritzdüsen und erhöhten Kraftstoffdruck. Der 911 Turbo S entwickelt dank neuer Turbolader mit größerem Verdichter nun 580 PS. Porsche setzt dabei weiterhin als einziger Hersteller Turbolader mit variabler Turbinengeometrie in Verbindung mit Benzinmotoren ein.
Neuerdings verfügen die Motoren zudem über die so genannte Dynamic Boost-Funktion, um das Ansprechverhalten noch weiter zu verbessern. Dabei bleibt der Ladedruck beim Lastwechsel – also bei kurzem Lösen des Gaspedals – erhalten. So reagiert der Motor praktisch verzögerungsfrei auf erneutes Gas geben. Grundsätzlich erreichen die neuen Hochleistungssportwagen atemberaubende Fahrleistungen bei nochmals verringertem Kraftstoff-Verbrauch: In 2,9 Sekunden sprintet das 911 Turbo S Coupé auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt mit 330 km/h um zwölf km/h höher als bislang. Der 911 Turbo erreicht die 100-km/h-Marke in 3,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 320 km/h – plus fünf km/h im Vergleich zum Vorgänger. Dabei begnügen sich die Coupés jetzt mit 9,1 l/100 km, die Cabriolets mit 9,3 l/100 km. Der neue Porsche 911 Turbo kommt in Österreich ab Ende Jänner 2016 zu folgenden Preisen auf den Markt: 911 Turbo: 213.393,- Euro 911 Turbo Cabriolet: 230.806,- Euro 911 Turbo S: 247.490,- Euro 911 Turbo S Cabriolet: 265.251,- Euro Fotos: Porsche
Der Mitsubishi L200 bekommt nach zehn Jahren einen Nachfolger – gegen den Trend wurde er nicht größer oder schwerer als der Alte.
Der bisherige L200 sah neben seinen Konkurrenten eher zierlich aus. Das ändert sich dank des kraftvolleren Designs, und jetzt wirken auch Kabine und Ladefläche als Einheit. Rein optisch erscheint der Neue deshalb eine halbe Klasse größer. Angeboten werden zwei Versionen: die „Club Cab“ hat engere Sitze hinten und kleinere, gegenläufig öffnende hintere Türen; bei der Doppelkabine kommt der Zugewinn an Breite allen Insassen und der an Länge denen auf der hinteren Bank zugute. Wer den L200 erklommen hat, findet sich in einem Pkw-Ambiente wieder. Vom kräftigen Nageln des neuen 2,4l-Diesel, der in zwei Leistungsstufen angeboten wird (181 und 154 PS) dringt nur wenig in den gut isolierten Innenraum. An den Nutzfahrzeug-Charakter erinnert der große Wendekreis von 11,8 Metern und die 12 Sekunden, die man für den Spurt von Null auf 100 km/h braucht.
Was‘ wiegt, das hat‘s
Ein Pick-up muss ordentliche Lasten schleppen können. Und das kann der L200 zweifellos: Die maximale Zuladung bei der Doppelkabinen-Version beträgt 960 Kilo. Maximal darf der L200 3,1 Tonnen ziehen, das ist ein Plus von 100 Kilo. Sein Eigengewicht hat sich trotz eines stabileren Leiterrahmens mit besseren Nehmerqualitäten und mehr hochfesten Stählen in der Karosserie nicht erhöht. Die Pritschenlänge wächst um 4,5 Zentimeter auf 1,85 Meter beim Club Cab und um 1,5 Zentimeter auf 1,52 Meter bei der Doppelkabine. Die Wattiefe beträgt jetzt 60 Zentimeter, das sind zehn Zentimeter mehr als bisher. Serienmäßig bzw. optional verfügbar sind, je nach Modellvariante, sieben Airbags einschließlich Fahrer Knieairbag. Die Klubkabine mit dem Schaltgetriebe startet bei 25.990,- Euro, die Doppelkabinen-Varianten bei 27.990,- Euro. Fotos: Mitsubishi
Der Mégane zählt zu den dienstältesten Renault-Modellen. Nun folgt die nächste Generation und macht dabei technisch und optisch einen großen Sprung.
Renault rüstet kräftig auf. Mit dem Mégane feiert dieses Jahr schon das vierte, neue Modell der Marke sein Debüt. Wie schon Espace, Kadjar und Talisman glänzt der kompakte Fünftürer nicht zuletzt mit äußerlichen Attributen. Dazu gibt es Technik-Schmankerl wie Allradlenkung, LED-Licht und Head-up-Display, für 2017 ist sogar ein Diesel-Hybrid angekündigt. Zunächst startet der Fünftürer aber Ende des Jahres mit konventionellen Motoren im Leistungsband von 90 PS bis 205 PS.
Das Design orientiert sich am aktuellen Markengesicht, das 2012 mit dem Kleinwagen Clio Einzug hielt. Der Mégane wertet den Stil jedoch kräftig auf: An der Front fallen neben dem großen und prominent platzierten Markenlogo vor allem die c-förmig um die optional in LED-Technik ausgeführten Scheinwerfer gezogenen Tagfahrlichter auf. Die Karosserieflanken sind muskulöser ausmodelliert als zuletzt, am Heck gibt es weit in die Mitte gezogene LED-Leuchten. Insgesamt wirkt er nun flacher und breiter, die Überhänge sind kürzer, der Radstand hat um 6,5 Zentimeter zugelegt.
Als weiteres Technik-Feature bringt der Mégane eine Allradlenkung mit. Die ist beispielsweise aus dem alten Laguna und Sportwagen von Porsche bekannt, soll mit leichtem Einschlag der Hinterräder einerseits die Wendigkeit beim Rangieren, andererseits die Dynamik bei Kurvenfahrt erhöhen. Kombiniert wird die Technik mit einem adaptiven Fahrwerk, das den Dämpfercharakter an den Straßenzustand anpasst. Dazu kommt das übliche Arsenal an Assistenten. So gibt es unter anderem Spurhalte-Warner, Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner und ein Notbremssystem.
Bei der Motorenpalette bedient sich der kompakte Renault aus dem gut gefüllten Regal des Konzerns. Zur Wahl stehen zunächst fünf Diesel und vier Turbobenziner mit Leistungswerten zwischen 90 PS im kleinsten Selbstzünder und 205 PS im stärksten Benziner. Die sparsamste Wahl ist zunächst der 110 PS-Diesel, der mit 3,3 Litern Kraftstoff auskommen soll. Ab 2017 macht ihm jedoch ein brandneuer Diesel-Hybrid die Führungsrolle streitig. Neben manuellen Schaltungen stehen für die stärkeren Triebwerke auch Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Über den Preis schweigt Renault noch. Fotos: Renault
Zum Gewinn der Formel-1-Weltmeisterschaft legt Mercedes ein Sondermodell der A-Klasse auf.
Mercedes-Benz feiert den Konstrukteurs- sowie Fahrer- und Vizeweltmeistertitel von Lewis Hamilton und Nico Rosberg mit einem exklusiven Sondermodell: der Mercedes-AMG ,,Petronas 2015 World Champion Edition“ auf Basis des A45 4Matic. Äußeres Kennzeichen ist die Folierung mit petrolgrünen und schwarzen Akzenten im Design des siegreichen F1 W06 Hybrid. Hinzu kommt noch ein Aerodynamikpaket. Dazu gehört ein größeren Splitter und spezielle Flics an der Front sowie der Dachspoiler am Heck. Passend dazu sind die 19-Zoll-Räder im Kreuzspeichen-Design titangrau lackiert und mit einem petrolgrünem Felgenhorn akzentuiert. Zur weiteren Ausstattung zählen das Night-Packet, die AMG-Performance-Sitze, das AMG-Exklusiv-Paket sowie das AMG-Dynamic-Plus-Paket.
Exklusives Erkennungsmerkmal im Interieur ist eine Plakette auf dem Deckel des Ablagefachs mit dem Schriftzug des Formel-1-Teams. Das Lenkrad verfügt über petrolgrüne Ziernähte und eine 12-Uhr-Markierung in gleicher Farbe. Die elektrisch verstellbaren Sportsitze in Leder/Mikrofaser mit Streifendesign bieten erhöhten Seitenhalt. Die Ziernähte an Armauflagen und Instrumententafel, die Ringe der Luftaustrittsdüsen sowie die Sicherheitsgurte – ebenfalls mit petrolgrünen Akzentstreifen -runden den Petronas-Look ab. Das 381 PS starke Editionsmodell, das in 4,2 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigt, wird ab Januar 2016 zeitlich limitiert bis Mai 2016 angeboten. Dank des serienmäßigen AMG-Allradantriebs und des Vorderachs-Sperrdifferenzials bringt die Sonderedition die Power schlupffrei auf die Straße. Der Preis beträgt 65.402,- Euro, in Verbindung mit dem Mattlack Designo Mountaingrau Magno sind es 66.819,- Euro (D). Fotos: Daimler
Volkswagen erklärt die Maßnahmen für einige TDI-Vierzylinder – Renault wehrt sich gegen Vorwürfe einer Umweltorganisation.
Die mittlerweile traurig berühmte Motorenreihe EA 189 muss zum Erreichen der in Europa vorgeschriebenen NOx-Werte angepasst werden. Volkswagen hat bekannt gemacht, wie man das erreichen will, zumindest bei den Motoren mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum. Was man mit den 1,2l-Triebwerken vorhat, wissen wir noch nicht. Zitat aus der VW-Aussendung: „Beim 1,6-Liter EA 189-Motor wird direkt vor dem Luftmassenmesser ein sogenannter Strömungstransformator befestigt. Das ist ein Gitternetz, das den verwirbelten Luftstrom vor dem Luftmassenmesser beruhigt und so die Messgenauigkeit des Luftmassenmessers entscheidend verbessert.
Der Luftmassenmesser ermittelt die aktuell durchgesetzte Luftmasse; ein für das Motormanagement sehr wichtiger Parameter für einen optimalen Verbrennungsvorgang. Zudem wird an diesem Motor noch ein Software-Update durchgeführt. Die reine Umsetzung der technischen Maßnahmen wird voraussichtlich weniger als eine Stunde in Anspruch nehmen. Die 2,0-Liter-Aggregate bekommen ein Software-Update. Die reine Arbeitszeit für diese Maßnahme wird rund eine halbe Stunde betragen. Ziel bei der Entwicklung der technischen Maßnahmen bleibt, die jeweils gültigen Emissionsziele zu erreichen, ohne Beeinträchtigung der Motorleistung, des Verbrauchs und der Fahrleistungen. Da jedoch zunächst alle Modellvarianten gemessen werden müssen, kann die Erreichung dieser Ziele zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final bestätigt werden.“
Audi dokumentiert
In Amerika führt mittlerweile Audi mit der Environmental Protection Agency (EPA) und dem California Air Resources Board (CARB) ernste Gespräche. Bei der US-Zulassung des V6-TDI mit AdBlue-Einspritzung, der in einigen Modellen zum Einsatz gekommen ist, seien einige „Auxiliary Emission Control Devices“ – das ist Software – nicht ausreichend beschrieben und deklariert worden; dies werde mit aktualisierter Software und entsprechender Dokumentation nachgeholt, sagt Audi.
Renault dementiert
Die deutsche Umweltorganisation „Deutsche Umwelthilfe“ (DUH) hat von der Universität Bern einen Renault Espace 1.6 dCi testen lassen. Das Fahrzeug habe in einigen Fällen den vorgeschriebenen NOx-Wert nach Euro-6-Norm um das 13- bis 25-fache überschritten, behauptet man. Das lässt der Hersteller aber nicht auf sich sitzen: „Renault betont, dass alle im Verkauf erhältlichen Modelle den vorgeschriebenen Werten entsprechen. Im August hat der ADAC das gleiche Espace Modell ebenfalls getestet und festgestellt, dass die Normwerte eingehalten werden. Die Testverfahren der Universität Bern sind nicht durchgängig konform mit den Regelmessverfahren. Wie in dem Bericht der Universität vermerkt, ergaben die Tests breit gestreute Ergebnisse und erfordern weitere Messungen. Renault wird schnellstmöglich alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Testergebnisse zu analysieren und aufzuklären.“ Die DUH hat bereits im Oktober Opel ins Visier genommen; nach einem Abgastest einem Opel Zafira mit angeblich dubiosen Abgaswerten und einem darauffolgenden, geharnischtem Dementi des Herstellers hat sich allerdings auch die Schweizer Prüfstelle von den Aussagen der Umweltschützer distanziert.
Fahrzeuge sind in immer größerem Maß vernetzt – damit stellt sich die Frage: Wem gehören die Daten, und wer darf sie nützen?
Weil es immer mehr und immer bessere Assistenzsysteme gibt, sind Fahrzeuge bereits mit Sensoren vollgestopft. Ständig werden Daten gesammelt, aber nur zum Teil dem Fahrer angezeigt. Aus ihnen lässt sich eine Menge über das Fahrverhalten und die Reisegewohnheiten (und damit die Lebensumstände) des „Users“ ablesen. Daher sind sie bares Geld wert. Die ab 2018 verpflichtende „E-Call“-Funktion steigert den Grad der Vernetzung. Das autonom fahrende Auto braucht sowieso komplette Vernetzung, um überhaupt funktionieren zu können. Deshalb die Kampagne „My Car My Data“: Der Autofahrer-Weltverband FIA will die rechtlich verankerte Selbstbestimmung der Autofahrer darüber, welche Daten von den Fahrzeugen weitergegeben werden. Etliche Informationen gehen auch an den OEM (original equipment manufacturer, Autohersteller), ohne dass es den Fahrzeughaltern bewusst ist. Dabei geht es beispielsweise um den technischen Zustand eines Pkw, aber auch um das Fahrverhalten des Autolenkers. Diesen Transfer sollen Fahrzeugeigentümer und –fahrer auf Wunsch abstellen können. Und andererseits sollen, wiederum auf Wunsch des Eigentümers, auch Dritte wie z.B. freie Werkstätten oder Pannendienste dazu Zugang haben.
Alle wollen’s wissen
Im August hat die FIA untersuchen lassen, in welchem Umfang zwei handelsübliche Fahrzeuge Daten erfassen und übermitteln. Das Ergebnis: Erfasst werden Fahrerprofil, Standorte und Fahrzeit des Autos ebenso wie die vom Telefon synchronisierten Kontaktdaten. Zugriff hat derzeit nur der OEM. Der Transfer in Richtung Werk erfolgt mittels eingebauter SIM-Karte oder über Auto-bezogene Apps am mitgebrachten Telefon. Vom OEM gehen diese Daten dann womöglich weiter an Dienstleister; die treten dann auf Basis dessen z.B. bei Unfällen oder Pannen in Aktion, schicken Wartungserinnerungen aus oder erstellen individuell zugeschnittene Versicherungsangebote. Konnektivität, Navigation und andere vernetzte Technologien werden von den OEMs zugekauft; die Technologiepartner wie Apple, Google und andere sind allerdings ganz groß im Geschäft mit den Fahr- und Reisedaten der Nutzer. Dieses Geschäft hätten die Autofirmen gerne selber gemacht. Da geht es natürlich um „e-commerce“ und zielgerichtete Werbung.
„Meine Daten gehören mir!“
12.000 Personen in ganz Europa wurden zum Thema befragt, davon 1.001 in Österreich. Das Ergebnis: eine Mehrheit der Autofahrer hat nichts gegen die Aufzeichnung und Weitergabe von Daten – aber unter bestimmten Voraussetzungen und zu klar bestimmten Zwecken. 95 Prozent fordern gesetzliche Regelungen für den Datentransfer von und zu Fahrzeugen, 91 Prozent möchten die Möglichkeit der Abschaltung haben, und 92 Prozent möchten damit verbundene Angebote für Pkw-Dienstleistungen herstellerunabhängig wählen können. Die Ergebnisse für Österreich: 86 Prozent der Befragten würden ausgewählte Daten zur Pannenbehebung weitergeben; 91 Prozent möchten jedoch den Pannendienst selbst wählen. 97 Prozent wollen die Kommunikation aus dem Auto komplett abschalten können. 92 Prozent fordern klare Regelung durch Gesetze. Die FIA und die in ihr vertretenen Autofahrerclubs wünschen sich eine verpflichtende Offenlegung für jedes am Markt befindliche Auto: welche Daten werden erfasst, gespeichert und weitergegeben? Mehr dazu unter www.mycarmydata.eu
Zwei Jahrzehnte Ford Galaxy: Beim jüngsten Generationswechsel kam Verfeinerung vor Veränderung.
1995 feierte der Galaxy als Kooperationsprodukt mit dem VW-Konzern seine Premiere. Als „echter“ Ford ist er zehn Jahre alt. Damit war’s Zeit für die dritte (oder je nach Sichtweise zweite) Evolutionsstufe. Die Verfeinerung äußert sich äußerlich am Ford-typischen Weltauto-Familiengesicht samt geschärfter Linie der Motorhaube und der Scheinwerfer. Das verhilft dem nach wie vor knapp 4,9 Meter langen Familien- und Business-Van zu optischer Schlankheit.
Unverändert sind auch die weiteren Dimensionen: 2,3 m Breite mit ausgeklappten Außenspiegeln, 1,8 m Höhe sowie 2,9 m Radstand. Es ging den Technikern in erster Linie um räumliche und technische Reifung. Zum Beispiel: Neu konturierte Möblage mit dem Ford’schen Sitzfalt-System. Auf Wunsch können auch die Sessel der dritten Reihe per Tastendruck flachgelegt werden. Das Easy Entry-System macht das Zusteigen in Riehe 3 ohne Verrenkungen möglich. Für mehr Komfort der Fondpassagiere und bessere Spurtreue hat man die Hinterachse neu konstruiert sowie Federung und Dämpfung neu abgestimmt. Optional gibt’s automatischen Niveauausgleich.
Was fährt?
Wie bei allen Baureihen waren neue Motoren das Hauptthema. An Benzinern offeriert man einen 1,5l-Motor mit 160 PS und manueller Sechsgang-Schaltung sowie einen Zweiliter mit 240 PS und Sechsstufen-Automatik. Das Diesel-Angebot übernimmt ein Zweiliter in verschiedenen Stärken: 120, 150, 180 und 210 (Biturbo-)PS. Nur an ein manuelles Getriebe gekoppelt ist der Kleinste, nur mit Doppelkupplung zu haben ist der Stärkste. Ein situativ agierendes Allradantriebssystem, wie schon im Mondeo und S-Max, gibt es für den 150- und 180-PS-Selbstzünder, wahlweise manuell oder direkt geschaltet.
Wie der Siebensitzer mit 180 PS, Doppelkupplung und Allrad agiert, das hat er unter anderem auf der Postalmstraße in Salzburg vorgeführt, Bei herbstlich unterkühlten, triefnassen und trüben Wetterbedingungen hat er dabei beachtliche Wendigkeit und Spurtstärke gezeigt. Fast müßig ist es anzuführen, dass auch im Galaxy jetzt umfangreiche Infotainment – und Assistenzsysteme warten. Der Preis: ab 37.100 Euro. Unverändert ist die Berechtigung zum Vorsteuerabzug. Fotos: Ford
SEAT hat seinen kleinsten Alltagssportler nachgeschärft: Der Ibiza Cupra stürmt jetzt mit 192 PS los und macht den GTI-Modellen des Mutterkonzerns respektlos Konkurrenz.
Nachdem SEAT seinen Kleinwagen Ibiza vor kurzem überarbeitet hat, kommt im Januar auch der neue Ibiza Cupra auf den Markt. Die Sportversion des dreitürigen Ibiza kann alles ein bisschen besser als das Vorgängermodell.
Das Drehmoment des neuen 1,8 Liter Turbo-Vierzylinders ist um 70 Newtonmeter und 12 PS gestiegen. Äußerlich kommt der Cupra mit speziell gestalteten Lufteinlässen vorne und am Heck mit einem mittig platzierten Auspuff daher. 192 PS und weniger als 1,3 Tonnen Gewicht lassen schon in der Papierform erahnen, was auf einen zukommt. Der spanische Flitzer schafft den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in unter sieben Sekunden und ist ab 19.990,- Euro erhältlich. Damit ist er nicht nur der stärkste Ibiza-Ableger aller Zeiten, sondern auch laut Hersteller günstiger als das Vorgängermodell.
Überarbeitetes Fahrwerk
Das neue Fahrwerk mit zwei unterschiedlichen Dämpfereinstellungen, einer elektronischen Differentialsperre und Hochleistungsbremsen, wird von 17 Zoll großen Leichtmetallrädern getragen. Per Knopfdruck wird das Fahrwerk straffer und Lenkung sowie Gaspedal reagieren direkter. Sportsitze, Alupedalerie, Bi-Xenonscheinwerfer mit Kurvenlicht, Navigation-Infotainmentsystem, Multikollisionsbremse und überhaupt alles, was das Fahrerherz hochschlagen lässt, ist serienmäßig an Bord.
Herzstück ist der 1,8-Liter-Turbomotor mit innovativem Kühlsystem, der nicht nur durch seine 192 Pferdestärken gefällt, sondern vielmehr aufgrund seines Drehmoment-Bestwert von 320 Newtonmeter zwischen 1.450 und 4.200 Umdrehungen. Daraus resultiert ein enormes Spurtvermögen: Der Sprint dauert 6,7 Sekunden und auf der Autobahn klettert die Tachonadel zügig bis zur Spitze von 235 km/h. Die Kraft wird mittels einer Sechsgang-Schaltung auf die Vorderräder gebracht, ein DSG-Getriebe ist nicht erhältlich. Seat gibt einen Normverbrauch von sechs Litern auf 100 Kilometern an. Fotos: Seat
Fünf Meter, sieben Sitze – zu uns kommt er wohl bestenfalls im Grauimport: Mazdas Größter in neuer Auflage.
Nach amerikanischen Maßstäben ist der CX-9 mit seinen satten fünf Metern Länge mittelgroß; dorthin wandern auch 80 Prozent der Produktion von zuletzt jährlich ca. 50.000 Fahrzeugen.
Einige wenige au dieser Produktion fahren übrigens auch auf unseren Straßen. Dabei handelt es sich zumeist um Überschuss-Exemplare, die am schwächelnden russischen Markt nicht abgesetzt werden konnten.
Skyactiv
Das neue Modell ersetzt den seit 2007 gebauten ersten CX-9, der sich seine Plattform mit dem damaligen Ford Edge geteilt hat; Mazda war da ja noch Teil des Ford-Konzerns. Damit ist es mittlerweile vorbei, daher ist auch der V6-Saugmotor Geschichte. Unter der Haube des Siebensitzers mit Allradantrieb arbeitet ein neuer Skyactiv-G-Vierzylinder (mit Diesel braucht man derzeit in den USA garnicht erst anzufangen) mit 2,5 Litern Hubraum, Direkteinspritzung und Turbo. Er leistet 310 PS und 420 Nm. Etwas sentimental werden wir beim US-Basispreis: Knapp 30.000 Dollar wären dank Super-NoVA und Mega-MöSt. bei uns wohl nicht zu erzielen…