Checkliste
Wenn der Winter einmal da ist, dann aber richtig! Und wenn
es ordentlich frisch wird, sind auch unsere Autos mitunter gern verschnupft.
Winterausrüstung
Abschleppseil, Eiskratzer mit Besen, Starthilfekabel, Scheibenfrostschutz, Reservekanister, Anti-Beschlagtuch oder Lederschwamm, Handschuhe, Schaufel, Taschenlampe und eine Decke. Bei Fahrten ins Wintersportparadies dürfen auch die Schneeketten mit.
Batterie
Ein Klassiker! Es ist Zeit, die Funktion und Kapazität der Batterie zu messen. Zeigt sie Ermüdungserscheinungen, ist die Chance groß, dass sie bald komplett den Geist aufgibt. Zur Schonung der Batterie kann man beim Fahren den einen oder anderen nicht nötigen Stromverbraucher abdrehen.
Scheibenwaschanlage
Möglichst voll soll sie sein, und das Mischverhältnis Wasser-Frostschutz muss passen. Allzu viel ist auch nicht gut, das kann stärkere Schlierenbildung beim Wischen geben. Dann sieht man wiederum nichts. Und bei zu wenig – eh klar! Fertige Mischungen gibt’s im Fachhandel.
Reifen
„Schwarz, breit, stark“ stimmt auf Schnee und Matsch nur bedingt. Kleinere Dimensionen fahren da nämlich sicherer. Auch Aquaplaning ist weniger ein Thema. Der Verschleiß ist höher, aber sie sind billiger. Nur im Trockenen verlieren sie gegen die fetteren Schlapfen. Auf breitere Reifen dürfen je nach Fahrzeug womöglich keine Schneeketten montiert werden. Das steht in der Betriebsanleitung – und auch, welche Dimensionen überhaupt erlaubt sind!
Reifendruck
Bei tiefen Temperaturen verändert sich auch der Luftdruck in den Reifen. Daher sollte er angepasst werden, wenn‘s Null Grad oder weniger hat. Umso wichtiger wird das vor Urlaubsfahrten mit viel Beladung. Der richtige Druck steht in der Betriebsanleitung.
Motor-Kühlflüssigkeit
Auch sie kann bei zu wenig Kühlmittel einfrieren. Kontrolliert werden sollte sie nur in der Fachwerkstätte oder im Prüfzentrum eines Autofahrer-Clubs.
Treibstofffilter
Wasserrückstände können einfrieren und dem Sprit den Weg blockieren. Bevor man aufs Tauwetter warten muss, lieber den Filter warten lassen!
Diesel
Von Anfang Oktober bis Ende März müssen die Tankstellen Winterdiesel ausschenken; bei zweistelligen Minusgraden lohnt sich trotzdem der Griff zum Premium-Treibstoff, dem Extrem-Winterdiesel.
Diesel-Frostschutz
Bei tiefen Temperaturen kann der Treibstoff stocken. Dann fließt in der Leitung nichts mehr, der Filter wird verstopft. Zum Beimischen gibt es spezielle Frostschutzmittel. Die können auch noch wirken, wenn sich erste Symptome zeigen. Springt dann noch immer nichts an, hilft nur mehr der Abschleppwagen. Dann muss das Treibstoffsystem aufgewärmt werden.
Dreck- und schneefrei
… sein müssen nicht nur die Scheiben rundum (und komplett), sondern auch die Spiegel, Scheinwerfer, Rücklichter und Kennzeichen.
Türschlösser
Den Enteisungsspray sollte man bei sich mitführen, nicht im Handschuhfach. Sprays können auch prophylaktisch angewendet wer-den. Und nicht vergessen: Auch Tankschlösser können zufrieren!
Türdichtungen
Wer den Dichtungsgummi vor der großen Kälte mit den im Fachhandel erhältlichen Mitteln behandelt, dem frieren die Türen nicht zu. (Oder zumindest lang nicht so leicht.)
Bitte nicht
Auto bitte nicht am Stand warmlaufen lassen!
Vorm Einsteigen
Die Kleidung sollte beim Einsteigen halbwegs schneefrei sein. Damit laufen die Scheiben nicht so leicht an. Die Klimaanlage entfeuchtet die Innenluft. Die Schuhe liefern ohne Schnee in den Profilen mehr Grip auf den Pedalen.
Fahren
Die guten Ratschläge sind jedes Jahr dieselben. Also: sanft und ruckfrei fahren. Wenn‘s schlingert, auskuppeln und mit Gefühl (nicht zu wild) gegenlenken. Erst wenn alles nichts mehr nützt, voll in die Eisen. Abstand gewinnen sollte man zu vorausfahrenden Autos, nämlich deutlich mehr als im Sommer. Auch Splitt oder Streusalz sind keine Garantie für Grip. Durchdrehen ist im Winter nicht gefragt, weder bei den Antriebs-rädern noch beim Fahrer.
Fahrsicherheits-Training
Übrigens: ein Fahrsicherheits-Training ist immer Gold wert.
Quelle: ARBÖ, ÖAMTC
Fotos: Pixabay