• abo@rally-more.at

Kategorie: Thema

Renault Captur: Facelift und Technik-Update

Lichtzeichen & Farbenspiele

Akzentuierung der Präsenz und Erhöhung der Wertigkeit hatte Renault mit der Überarbeitung des subkompakten SUV-Beststellers Captur im Sinn. Das bezieht sich auf Optik, Mitgift und Elektronik.

Die richtigen Register gezogen hatte Renault mit dem Captur. Der subkompakte Crossover hat sich, seit seinem Debut im Jahr 2013, im B-SUV-Segment zum Top-Seller entwickelt – mit einem Österreich-Marktanteil von 17,8 Prozent im Vorjahr. Innerhalb des eigenen Modellportfolios lag er nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 auf Rang zwei, hinter dem Clio.

Foto: Renault
Foto: Renault

In der Klasse der hochbeinigen Kleinen, in der es kaum bis gar nicht auf Allradantrieb und damit ernsthaftere Geländetüchtigkeit ankommt, sieht sich Renault einer wachsenden Mitbewerberschar gegenüber. Hersteller aller Provenienzen, europäischer und asiatischer – füllen gerade ihre Programme um subkompakte SUV-Varianten auf. Damit war es Zeit für eine Auffrischung des Captur, um dessen Präsenz zu akzentuieren und gleichzeitig auch die Wertigkeit zu erhöhen.

SUV-Bruderschaft

Die Designer haben dem kleinen Hochbein-Franzosen den Blick geschärft, mit Feinschliffen an Kühlergrill und Stoßfänger. Eine optische Verbreiterung bewirken sollen die – je nach Ausstattungsstufe inkludierten – weiter nach außen versetzten Nebelleuchten, die von einer C-förmigen LED-Signatur umrahmt sind. Weitere Lichtzeichen kann man setzen, wenn man die Version mit LED-Scheinwerfern wählt. Auch an den Heckleuchten wird nun die aktuelle Lichttechnik eingesetzt. Die Außendesign-Eingriffe sollen eine optische Verbindung zwischen dem Kleinen und seinen größeren SUV-Brüdern, dem Kadjar und dem demnächst neu startenden Koleos, herstellen.

Foto: Renault
Foto: Renault

Erweitert ist zudem das Offert an Lackfarben fürs Exterieur – Karosserie sowie Dach – und für die Dekorelemente im Interieur. Damit eröffnet Renault neue Möglichkeiten am individuellen Spiel mit Farben und deren Kombinationen. Gleichzeitig hat man im Innenraum in Bezug auf Design und Materialauswahl eingegriffen. Neu geformt ist das Volant, frisch eingebettet sind die Schalter für Fensterheber und Außenspiegeljustierung, mit Stoff bezogen sind die Innenverkleidungen der Türen.

Schöner Wohnen

Nachgelegt wurde im Kapitel Ausstattungen. Erstmals hat Renault auch für den Captur ein „Initiale Paris“-Mitgiftpaket zusammengestellt. Das bedeutet neben Chrom- und satinierten Alulook-Details unter anderem: mit Leder bezogenes Gestühl, Ambientebeleuchtung, Navigationssystem mit Internet-Anschluss und hochwertiges Soundsystem. Damit lässt sich’s, wie bei der Premieren-Erprobung in Kopenhagen erfahren, im innenstädtischen zähen Dauerstau besser aushalten. Es macht sich aber auch gut auf Landstraßen und Autobahnen, zumal Schnellfahren in Dänemark – wie generell in Skandinavien – eher nicht angesagt ist.

Foto: Renault
Foto: Renault

Dazu passt, dass die Captur-Überarbeitung die Basis-Technik nicht betrifft. An Layout, Innenraum-Variabilität und Stauraum-Vielfalt, Fahrwerk, Lenkung sowie Bremsen wurde nichts nachjustiert. Unverändert sind ebenso die Aggregate: ein 898-ccm-Dreizylinder mit 90 PS und ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 120 PS auf der Benziner-Seite, ein 1,5 Liter mit 90 oder 110 PS in der Diesel-Abteilung. An Getrieben stehen je nach Leistung und Motorisierung manuelle Fünf- und Sechsgangschaltungen sowie ein sechsstufiges Doppelkupplungssystem zur Auswahl.

Spezial-Edition

Fortgesetzt wird auch die Sondermodell-Strategie: Die Variante „4Austria“ offeriert, wie gehabt, neben höherklassigen Ausstattungsdetails wie Alu-Pedalerie und Radio-Navigationssystem mit Internet-Anschluss, das Traktionsunterstützungssystem „Extended Grip“, mit dem man bei zweifelhaften Fahrbahnumständen recht gut auskommen kann.

Foto: Renault
Foto: Renault

Zu alldem hat Renault auch das Offert an Fahrhilfe-Systemen um einen Parkassistenten aufgestockt. In den Handel kommt der aufgefrischte Captur Ende Juni. Er kostet ab 17.000 Euro.

Škoda Rapid: Face- und Techniklift

Frischzellenkur & Detailpolitur

Škoda lässt im Rahmen der aktuellen Modelloffensive auch dem Rapid eine Überarbeitung in Optik und Technik, sowie eine Neujustierung der Motorenpalette zukommen.

In Mlada Boleslav ist man momentan besonders rapide unterwegs. Es wird aufgefrischt und neu kreiert, damit die Modellpalette erweitert respektive komplettiert. Da machen die Tschechen auch mit dem Rapid keine Ausnahme. Einerseits stellt er – namentlich – den Konnex zur Historie her, bekanntlich gab es in den 1930er- und 1940er- sowie in den 1980er- und 1990er-Jahren bereits Škodas dieses Namens. Andererseits füllt er eine Nischenlücke zwischen dem Kleinwagen Fabia und dem gerade aktualisierten (Über-)Kompakten Octavia.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Das tut er seit 2012. Gestartet ist er in einer rund 4,5 Meter langen Fließheck-Ausgabe (genau: 4.483 mm), ergänzt wurde 2013 mit einem Schrägheck-Modell, genannt Spaceback (4.308 mm Länge).

Antriebs-Neujustierung

Am Layout hat die aktuelle Überarbeitung nichts geändert, die Dimensionen sind gleich geblieben. Und die Frischzellenkur sowie Detailpolitur sind dezenter optischer Natur. Am Exterieur war das Ziel markantere Präsenz, mit Eingriffen am vorderen Stoßfänger, der Zugabe von Chrom-Zierat und einer Verlagerung der Nebellichter. Am Heck erwirkten die Designer mit einer Schwarz-Unterlegung der Leuchten höhere Prägnanz. Im Interieur fallen die feineren Materialien und die Zugabe von schmucken Dekor-Elementen auf.
 

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Zentrales Thema der Rapid-Aktualisierung war die Neujustierung des Aggregate-Programms: Der bisherige 1,2-Liter-Benziner mit vier Zylindern, die Einstiegsmotorisierung (mit 90 oder 110 PS), wird ersatzlos gestrichen. An dessen Stelle tritt jener Einliter-Dreizylinder, der bereits in mehreren Konfigurationen in der Škoda-Familie im Einsatz ist. Im Rapid leistet er in der kleineren Auslegung 95 PS, in der stärkeren Version sind es 110 PS. Der größere Benziner, mit 1,4 Litern Hubraum und 125 PS, sowie die Diesel – ein 1,4-Liter mit 90 PS, ein 1,6-Liter mit 115 PS – verbleiben wie gehabt. An Getrieben sind, je nach Motorisierung, unverändert manuelle Fünf- oder Sechsgangschaltungen beziehungsweise ein siebenstufiges DSG verbaut.

Ausstattungs-Aktualisierung

Die neu eingeführten kleinen Otto-Antriebe agieren im Rapid mit ihren erprobten Eigenschaften – Drehfreude und Vibrationsarmut -, munter und nicht allzu laut krähend. Mit 95 PS ist man in der Stadt und auf dem Dorf auf alle Fälle ausreichend motorisiert, auch müht sich der Einliter nicht allzu sehr mit den knapp 1.200 Kilo Gewicht. Kräftiger agiert klarerweise die 110-PS-Konfiguration, da kommt durchaus sportlicher Fahrspaß auf, zumal Fahrwerksauslegung, Lenkung und Bremsanlage genau richtig dazu passen.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Ergänzt sind die Optik-Retuschen und das Motorisierungs-Update durch weitere technische Updates Die Scheinwerfer leuchten nun in Bi-Xenon-Technik. Toppen kann man das optional mit LED-Tagfahrlichsignatur samt Blink-Funktion. Auch ist ein Lichtassistent zu haben. Nachjustiert wurde ebenfalls in den Kapiteln Infotainment und Konnektivität. Dazu gehören mobiler Internet-Hotspot und USB-Anschlüsse im Fond.
Foto: Škoda
Foto: Škoda

Die Preise und der Marktstart: ab 19.050 Euro für den Fließheck, ab 19.820 Euro für den Spaceback, Bestellbar ab sofort, Auslieferung im August.

Unentdeckt: Smart Roadster mit manuellem Getriebe

Der Kuppler

Kurz, schmal und vor allem leicht: Über die Gründe für den kurzen Marktauftritt des Zweisitzers streiten Freund und Feind noch heute.

Zwischen Anfang 2003 und Ende 2005 liefen 43.091 kleine Schlupfporsche mit Dreizylinder-Turbo im Heck vom Band. 2003 war die Welt noch in guter Stimmung. Der Cabrio-Boom erlebte seinen Höhepunkt, die Finanz- und CO2-Panik war noch nicht erfunden.
Nach einem Schumacher-Sieg ging es den restlichen Sonntag raus auf die Straßen. Und wer bereits einen Smart Roadster sein Eigen nennen durfte, konnte exquisit wie der Weltmeister die Gänge am Lenkrad schalten und verwalten.
Was heute schon in einem spießigen Diesel-SUV keine Besonderheit mehr darstellt, war zur Markteinführung des Roadster noch ein freudig aufgenommenes Extra – die Schaltwippen am Lenkrad. Zuvor fand man dieses Gimmick nur in massiv teureren Sportwagen. Von deren Wimpernschlag-kurzen Schaltzeiten war man hingegen ziemlich weit entfernt.

Gangbarer Weg

Zwar konnte man sich mit etwas Feingefühl rasch an die Bedürfnisse und Wünsche des automatisierten Getriebes anpassen, die Kritik sollte aber nie ganz verstummen. Das restliche Setup gab im Grunde auch kaum Grund zum Meckern. Beim Schalten vom Gas Gehen verwirrt die Elektronik eher. Der nächst-niedrige Gang muss schon beim Anbremsen möglichst früh gewählt werden.

Foto: Bernhard Reichel

Fachkundige Fans konnten sich rasch und erstaunlich professionell selbst helfen. Neue Kupplungssets, Software und verstärkte Aktuatoren, welche die Kupplung elektrisch betätigen, bringen akzeptable Ergebnisse. Mit übermäßig scharfer Software ließe sich die Schaltzeit drastisch weiter reduzieren, jedoch zu Lasten der Haltbarkeit. Getriebeschäden sind übrigens kaum vorgekommen.
Technisch war das vom fortwo übernommene Sechsganggetriebe sozusagen das Kontrastprogramm zum DSG, denn eigentlich ist es ein Dreiganggetriebe. Es besitzt nur drei Gangräder für den Vorwärtstrieb, die jeweils doppelt übersetzt werden und noch ein viertes Rad für den Retourgang. Nur so ließ sich der spärliche Raum optimal nutzen, da durch die geringe Anzahl an Gangrädern die Hauptwelle besonders kurz ausfallen konnte.

Auto-MacGyver

Dass Marktpotential für eine Schaltversion vorhanden war, erkannte der Haustuner BRABUS bereits 2004, als sich die Roadster noch wie warme Semmeln verkauften. Angedacht war vor allem ein Umrüst-Kit. Ein erster Prototyp ließ nicht lange auf sich warten.
Das gelbe Roadster Coupé mit schicken und dicken 18-Zöllern war schon bei den Smartimes-Events in Österreich der Star. Beim näheren Hinsehen unterschied sich der Innenraum recht deutlich vom Serien-Roadster. Für einen Prototypen war der provisorische Mitteltunnel erstaunlich ansehnlich und sauber verarbeitet. Darüber thronte der Schaltknauf aus dem BRABUS Forfour.
Im Fußraum ging es wegen des dritten Pedals natürlich etwas beengter zu als gewohnt. Die edlen Alu-Auflagen auf den Pedalen waren bereits aus dem Zubehörkatalog bekannt. Angetrieben wurde der Prototyp natürlich von der 101-PS-Ausbaustufe von BRABUS.

Fünf Gänge, ein Ziel

Von außen gab es keine Hinweise auf die umgerüstete Technik. Unter dem Auto hingegen fallen gleich unbekannte schaltseilführende Hebel auf. Die Schaltseile sind kurioserweise länger als der Roadster selbst.

Foto: Bernhard Reichel
Foto: Bernhard Reichel

Denn sie mussten erst um das Getriebe nach hinten herum geführt werden, da der erste forfour – als einziger Smart bislang – über Frontantrieb verfügte und das fünfgängige Getriebe so für den Roadster leider verkehrt herum konzipiert gewesen wäre. Die Technik des forfour stammte damals übrigens noch vom Mitsubishi Colt.
Und wie fährt er sich nun? Etwas Gas beim Einkuppeln schadet nicht, denn manuell geschaltet ist das Turboloch doch spürbarer. Die Schaltwege sind zwar nicht so phantastisch kurz wie beim MX-5, aber sie gehen durchaus in Ordnung. Das Einlegen erfolgt mit dezentem Nachdruck.
Schnell macht das ganze harmonische Zusammenspiel so viel Fahrfreude, dass man vergessen könnte, dass es sich hier nur um einen Prototypen handelt. Neben dem bekannten kernigen Motorklang aus dem Heck pfeifen Wastegate und das neu entwickelte Schwungrad um die Wette.
Foto: Bernhard Reichel

Leider hatten die damaligen Entscheidungsträger einen Geduldsfaden wie jene des F1-Teams von Red Bull. Das Aus für die gesamte Baureihe kam viel zu früh. Der Prototyp und das Umrüstkit wurden nicht zu Ende entwickelt.
Auch viele weiteren Ideen von smart BRABUS blieben so auf der Strecke, wie unter anderem die Scheibenbremsen für die Hinterachse, die auch bei diesem Prototypen und beim V6 Biturbo eingebaut waren.

BMW G 310 R: Deutsche mit indischem Akzent

Frisch, resch, bayrisch

BMW ist mit der neuen G 310 R in die Hubraum-Niederungen von unter 650 ccm eingestiegen. Die junge Leicht-Bayerin ist ganz schön erwachsen.

Man könnte sagen, BMW backe jetzt kleinere Motorrad-Brötchen (auch wenn’s bei uns immer noch Semmel heißt), weil die Bayern mit der G 310 R in eine kleine(re) Hubraumklasse einsteigen. So gesehen trifft das durchaus zu: Der Einzylinder des kleinen Naked Bikes, bei dem das „R“ bei den Bayern traditionell „Roadster“ bedeutet, hat gerade einmal 313 Kubikzentimeter, aus denen 34 PS geholt werden.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Auf der anderen Seite stimmt das mit den kleinen Brötchen/Semmeln nicht wirklich: Denn mit dem Einsteiger-Bike, das die Kriterien für die Führerscheinklasse A2 erfüllt, sollen größere Brote gebacken werden, was die Verkaufs-Stückzahlen betrifft. Nicht nur auf den etablierten Märkten, ebenso und vor allem in den sogenannten Schwellenländern wie in Süostasien und Südamerika.

Asiatische Partnerschaft

Um das möglichst kostengünstig zu realisieren haben sich nun auch die Deutschen mit einem asiatischen Partner zusammengetan. In diesem Fall ist es die TVS Motor Company, einer der größten Zweiradhersteller in Indien.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Damit sich die kleine Bayerin optisch und technisch nahtlos in die Familie der großen Schwestern einreihen kann, hat BMW die Entwicklung von Design, Motor und technischer Basis – Chassis, Aufhängungen etc. – vor gut vier Jahren in Deutschland begonnen. Die Finalisierung wurde in Kooperation mit TVS in Indien durchgeführt und dort auch die Produktion etabliert.

Technische Anpassung

Im Prinzip hätte die G 310 bereits im Laufe des Vorjahres starten sollen. Doch um die gewohnte Produkt-Präzision und -Akkuratesse à la BMW zu erzielen, war eine Reihe von Anpassungen an europäische Standards nötig gewesen. Das Resultat: Optisch fügt sie sich nahtlos ins BMW-Erscheinungsbild ein. Bei aller Schlankheit wirkt sie voll erwachsen.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Fesch ist unter anderem die goldfarben eloxierte Upside Down-Gabel. Praktisch sollte sie sich mitte April im heimischen Kurvengeläuf vorstellen. Der geplante Saisonstart musste aber verschoben worden: Zum anvisierten Termin hatte sich die Landschaft rund um den Fuschlsee in Salzburg unter einer späten Schneedecke versteckt.

Ein Eisen wie damals

Vierzehn Tage danach hatte sich das Wetter aber doch auf Frühling eingependelt, und es war weitgehend trocken, wenn auch Temperatur-seitig noch reichlich frisch und resch. Solche Bedingungen kommen der 313-ccm-Roadster eher entgegen. Mit knapp 160 Kilo fahrfertig – für eine Bayerin ein Ultraleichtgewicht – scheut sie auch weniger freundliche Fahrbahnbedingungen nicht.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Sie ist, ganz so wie die umgänglich-unkomplizierten Einzylinder der 1970er- und 1980er-Jahre technisch eher einfach gestrickt, ohne Fahrhilfen (außer ABS, weil das mittlerweile sein muss). Doch macht genau das ihren puristischen Reiz aus – wie bei den Einzylinder-Eisen von damals.

Kleinflugzeug

Es mögen 34 PS nicht gerade nach Urgewalt klingen. Aber es ist das Aggregat überaus drehfreudig und feuert spontan fast übers ganze Drehzahlband munteren Antritt aus dem Monozylinder. Die homogen abgestimmten Federelemente arbeiten prompt und knackig. Sie teilen keine Tritte ins Kreuz aus, und es werden keine Schläge ans Manual weitergereicht. Das Einlenkverhalten ist dazu passend präzise und von gerade richtiger Akkuratesse.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Die Bremsen arbeiten ebenso kraft- wie wirkungsvoll. Der Sound erinnert ein wenig an ein Flugzeug, ein kleines. Die Sitzposition dürfte allen durchschnittlich groß gewachsenenen Menschen passen. Der Sattel ist 785 Millimeter hoch. Diese Fahreigenschaften sollte das erste Derivat der als kompletten Baureihe geplanten G 310 übernehmen: die auf – moderate – Offroadtauglichkeit ausgelegten GS- Version. Deren Sitz ist, bauartgemäß, mit 835 Millimetern etwas höher, was jedoch im Bedarfsfall mit einer niedrigeren Bank ausgeglichen werden kann.

Euro 4-Konformität

Auch die großen Brötchen des BMW-Einspur-Portfolios – ganze vierzehn an der Zahl – wurden frisch aufgebacken. Mit dem Modelljahr 2017 präsentiert sich nahezu die komplette Palette überarbeitet und upgedatet. Hintergrund ist die seit Jänner geltende und für Neuzulassungen verpflichtende Euro 4-Norm für Neuzulassungen. Das betrifft bekanntlich nicht alleine die Emissionswerte, sondern auch die Vorschrift einer Onboard-Diagnose. Das bedeutete das Aus für den 650-ccm-Einzylinder (der von Rotax stammte) und damit das Ende der vorangegangenen G-Serie.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Technisch adaptiert ist neben den Rollern C 650 GT und C 650 Sport sowie dem Elektriker C-Evolution das Marken-Flaggschiff, die flüssigkeitsgekühlte R 1200 GS. Sie ist außer in den Standard- auch in den Sonder-Editionen „Rallye“ und „Exclusive“ zu haben. Ebenso aktualisiert ist die F-Baureihe, mit 800 R, 800 GT (die mit dem Zahnriemen als Sekundärantrieb), 700 GS und 800 GS sowie 800 GS Adventure.

Weitere Derivate

Die Klassik-Interpretation der luftgekühlten Boxer-Baureihe, die R nine T, hat an Derivaten nochmals zugelegt. Zur „Scrambler“ kommt jetzt die Einstiegsvariante „Pure“, weiters die „Racer“ und die „Urban GS“.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Auf neuesten Stand gebracht wurden ebenso die Hypersportlerin S 1000 RR und ihre Schwestern, R sowie XR. Ein Update erhalten haben die großen Sechszylinder-Tourerinnen, K 1600 GT und GL. Im Laufe des Jahres kommen noch weitere neue Modellvarianten hinzu: wie bereits erwähnt die G 310 GS (im Herbst), des weiteren eine Nackt-Interpretation der K 1600, die „B“ (wie „Bagger“) und, als Krönung der Leistung und Leichtigkeit, die Carbon-Version der Supersport-Königin, die HP4 Race.

Rennsemmeln

Apropos Semmeln: Das Fahrwerk und die Bremsen der G 310 R fühlen sich an, als könnten sie mehr als 34 PS Leistung verkraften. Das dürfte auch bei der GS-Version so sein. Vielleicht reiht sich unter die in Aussicht gestellen weiteren Derivate eine aufgemotzte (oder aufmotzbare) Rennsemmel ein. Wäre bestimmt lustig.

Foto: BMW Motorrad
Foto: BMW Motorrad

Der Preis der G 310 R: ab 4.950 Euro. Der GS-Tarif ist noch nicht durchkalkuliert.
 

Erzbergrodeo: Motorsport als Familienabenteuer

Der Berg ruft!

Nur noch wenige Wochen trennen Fahrer und Besucher vom Erzbergrodeo, das heuer vom 15. bis 18. Juni über die Bühne geht.

Bis der Startschuss zum Erzbergrodeo erfolgen kann, liegt vor dem Organisationsteam rund um Erzbergrodeo-Mastermind Karl Katoch noch einiges an Arbeit. Denn um das 700 Hektar große Areal fit für das Rennwochenende zu machen, stehen nur wenige Tage unmittelbar vor der Veranstaltung zur Verfügung. Umso wichtiger ist daher die minutiöse Planung im Vorfeld.

Foto: Red Bull Content Pool

„Das Erzbergrodeo ist jedes Jahr aufs Neue ein logistisches Mammutprojekt. Da die Zeit beim Aufbau drängt, ist es wichtig, dass jeder Handgriff sitzt und die Planung im Vorfeld so exakt wie möglich ist“, gibt Katoch einen Einblick in die Abläufe hinter den Kulissen. In Summe rollen beim Aufbau 30 LKWs mit Materialien und Fahrzeugen an, mit Spezialbohrern müssen 6.000 Löcher in die Rennstrecke gebohrt werden. Für manche Arbeiten benötigen Katochs Mitarbeiter sogar Kletterausrüstung.
Foto: Red Bull Content Pool

Action für die ganze Familie

Wenn alles geschafft und der Tag X ins Land gezogen ist, steht dem spektakulären Kräftemessen der Offroad-Szene nichts mehr im Wege. Jahr für Jahr nehmen rund 1.500 Fahrer das Abenteuer Erzbergrodeo in Angriff und müssen dabei an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen. Das unwegsame Gelände und die selektive Kurssetzung sorgen dafür, dass den Piloten alles abverlangt wird, die Auswirkungen der teils extremen Wetterbedingungen wie Hitze oder Starkregen verschärfen die Bedingungen noch einmal. Angefeuert werden die Fahrer von zehntausenden Besuchern, die auch heuer wieder zum langen Rennwochenende im steirischen Eisenerz erwartet werden.

Foto: Red Bull Content Pool

Das Publikum, das in Scharen auf das Erzberggelände strömt, ist sehr breit gefächert. Der Eventcharakter des Motorsport-Spektakels kommt gerade bei Familien sehr gut an, die tolle Stimmung gepaart mit actionreichen Rennen machen das Erzbergrodeo zu einem ganz besonderen Familienerlebnis. „Eltern können mit ihren Kindern in unmittelbarer Nähe zur spektakulären Kulisse des Erbzergs campen und so auch die Nächte im Veranstaltungszeitraum hier verbringen. Auch dadurch wird das Erzbergrodeo zu einem echten Familienabenteuer. Weiters bieten wir, im Sinne der Familienfreundlichkeit, Kindern bis 13 Jahre freien Eintritt“, informiert Organisationsleiter Mark Schilling.
Foto: Red Bull Content Pool

Hare Scramble ist das große Ziel

Unangefochtenes Highlight des Rennwochenendes aus sportlicher Sicht ist das Red Bull Hare Scramble am Sonntag, dem Finaltag des Erzbergrodeos. Während der Tage zuvor versuchen alle teilnehmenden Sportler, sich für diesen finalen Showdown zu qualifizieren und einen der 500 heiß begehrten Startplätze zu ergattern. Nur der absoluten Elite – 2016 waren es gerade einmal neun Fahrer – ist es vorbehalten, bei diesem 35 Kilometer langen Kampf „Mann gegen Berg“ das Ziel zu erreichen. Sie müssen die Strecke auf dem unwegsamen Gelände innerhalb der vierstündigen Renndauer bewältigen und dabei 25 Checkpoints passieren. Da das Red Bull Hare Scramble 2016 trotz optimaler Wetter- und Streckenbedingungen äußerst selektiv war, planen die Veranstalter für die diesjährige Ausgabe keine gravierenden Veränderungen des Streckenlayouts.

Foto: Red Bull Content Pool

Businessfaktor Erzbergrodeo

Wer die 23. Auflage des Erzbergrodeos nicht in Eisenerz verfolgen kann, hat die Möglichkeit, live via Servus TV und Red Bull TV dabei zu sein und mitzufiebern. Alleine im vergangenen Jahr verzeichnete das Erzbergrodeo 250 Stunden TV-Berichterstattung in 193 Ländern, dazu noch um die 600 Print- und Online-Artikel mit einem Mediawert von rund drei Millionen Euro. Die große mediale Präsenz des Events ist nicht zuletzt ein Grund dafür, dass die Veranstaltung längst auch zu einem beliebten Umschlagplatz für Networking und das Knüpfen neuer Business-Kontakte entwickelt hat.

Foto: Red Bull Content Pool

Besonders hochkarätige Business-Kontakte sind in der VIP-Area anzutreffen, wobei die Veranstalter ihren Gästen mit breit gestreuten Paketen ganz besondere Angebote machen möchten. „Als VIP-Besucher beim Erzbergrodeo zu sein, heißt weit mehr, als nur in den Genuss eines besonderen Buffets zu kommen. Wir möchten besondere Erlebnisse schaffen, die es sonst in dieser Form nirgendwo gibt. Ein Beispiel dafür ist etwa ein exklusiver Helikopterflug über das Erzberg-Areal“, erklärt Katoch.
Alle Informationen finden Sie unter www.erzbergrodeo.at
Fotos: Red Bull Content Pool

Wettstreit der Ideen für nachhaltige Mobilität

Zukunftsmusik

Wiener Motorensymposium: Eine Fülle von Innovationen belegt den rasanten Fortschritt der Automobil- und Motorentechnik.

Mehr als 1000 Motorenexperten, Techniker und Wissenschaftler versammelten sich Donnerstag und Freitag beim 38. Internationalen Wiener Motorensymposium im Kongresszentrum Hofburg Wien. Die vom Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) und dem Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der Technischen Universität Wien veranstaltete Tagung bot auch in diesem Jahr den besten Köpfen der weltweiten Automobilbranche ein bewährtes Podium, sich über Fragen der Mobilität und adäquate Antworten auszutauschen. Die beeindruckende Fülle an innovativen Technologien zeigte den rasanten Fortschritt im Automobilbau und demonstrierte auch den ungebremsten Wettstreit der Ideen für eine nachhaltige Mobilität. Variable Verdichtung, Algorithmus-gesteuerte Zylinderabschaltung oder Wassereinspritzung waren nur einige Beispiele dafür.
Um die Flottenemissionsziele von maximal 95 g CO2/km ab 2021 zu erreichen, biete die Elektrifizierung in den Bereichen Motor und Antriebsstrang und die Einführung des 48-Volt-Bordnetzes großes Potenzial, stellte Dipl.-Ing. Michael Hofer, Senior Manager Magna Powertrain Engineering Center Steyr, in seinem Beitrag fest. Er verwies auf die aktuelle Markteinführung einer 48-V-Hauptwasserpumpe mit einem Leistungsbereich von 1 kW, sowie auf die Entwicklung eines elektrischen Verdichters (5-7 kW) zur Performancesteigerung im Bereich der Motoraufladung. Weitere Komponenten, welche derzeit von Magna fit für 48 Volt gemacht werden, sind elektronische Kühlerlüfter und Getriebeölpumpen, welche auch zur Schmierung und Kühlung von elektrischen Achsantrieben eingesetzt werden.
Eine mit einem innovativen Hochdrehzahlkonzept ausgestattete elektrische Hinterachse runde, wie der Manager darstellte, das stetig wachsende Portfolio von Magna im Bereich der 48-V-Komponenten ab. Durch vollelektrisches Mitschwimmen im Verkehr wird speziell in Ballungszentren mit großem Verkehrsaufkommen und hoher Luftbelastung eine CO2-Reduktion erreicht. Die 25 kW starke 48V-e-Achse biete neben elektrisch gefahrenen Parkmanövern auch die zusätzlichen Dynamik- und Sicherheitsvorteile eines zuschaltbaren Allradantriebes für niedrige Geschwindigkeiten, sowie eine leistungsfähige Anfahrhilfe und Schneekettenersatz.

AVL List forscht an Langstreckentauglichkeit von E-Fahrzeugen

Wie die Langstreckentauglichkeit für E-Fahrzeuge erreicht werden kann, damit beschäftigte sich Dr.-Ing. Klaus Küpper, Technical Field Leader AVL List GmbH, Graz. Schlüssel ist dabei das Schnellladen mit 800 V oder 1000 V. Gegenüber den heute üblichen Schnellladestationen wird die Ladezeit auf ein Viertel reduziert. Der zweite kritische Punkt ist das effiziente Package von sich immer weiter entwickelnden Zellen in einem Batteriepack geringster Höhe. Aus AVL-Sicht müssen Batteriepacks in Zukunft auf Höhen bis zu 80 mm schrumpfen. Entscheidend für die Effizienz der Langstreckenmobilität sind weiterhin die Wirkungsgrade von Inverter und E-Maschine, die durch Siliciumcarbid-Halbleiter deutlich gesteigert werden können. Schließlich ist der größte Energieverbraucher außerhalb des Triebstrangs, die Klimatisierung des Innenraums, ein weites Feld für Verbesserungen, wobei insbesondere die CO2-Wärmepumpe und die Infrarotflächenheizung in Kombination mit einer intelligenten Nutzung der Abwärme des Antriebstranges eine wichtige Rolle spielen werden. In Summe konnte für die Maßnahmen eine Energieeinsparung von über sieben Prozent erzielt werden, was die Reichweite deutlich erhöht und die Energiekosten je km verringert.

Tula-Algorithmus aus dem Silicon Valley steuert Zylinderabschaltung optimal

Was wäre, wenn jede einzelne Arbeitsphase eines Verbrennungsmotors unter optimalen Verbrauchsbedingungen abliefe? Was wäre, wenn jeder einzelne Verbrennungstakt in Echtzeit vorausberechnet werden könnte, um stets die exakte Drehmomentanforderung zu erfüllen? Die Antwort auf diese rhetorische Frage laute Dynamic Skip Fire (DSF), so Dr. Matthew Younkins, Chief Engineer Power Train der im Silicon Valley beheimateten Softwareschmiede Tula Technology Inc., bei seiner Präsentation. DSF entscheidet in Echtzeit vor jedem Arbeitstakt, ob der Zylinder aktiviert (fire) oder abgeschaltet (skip) werden soll, je nachdem ob das Drehmoment gerade erforderlich ist oder nicht. Das Ergebnis entspricht einem Motor mit variablem Hubraum. Durch die dynamische Vorausberechnung wird der Motor nahe dem optimalen Wirkungsgrad betrieben und die Ladungswechselverluste entfallen weitgehend, der Verbrauch kann dadurch um acht bis 15 Prozent reduziert werden. Durch eine konsequente Entwicklungsarbeit ist es Tula gelungen, eine Software-basierte Lösung zu Verfügung zu stellen, die kritische Drehschwingungen des Antriebsstranges vermeidet. Die Serieneinführung von DSF bei größeren Motoren stehe kurz bevor und die Entwicklungsarbeiten an einem 1,8-l-Vierzylindermotor GTDI gemeinsam mit Delphi stehe kurz vor dem Abschluss, berichtete Dr. Younkins. Tula Technology Inc. mit Headquarter in San José, Kalifornien, entwickelt Algorithmen für die Automobilindustrie.

ÖVK/Doris Kucera

Nissan bringt variable Verdichtung erstmals in die Großserienproduktion

Für ein technologisches Highlight sorgte Nissan beim diesjährigen Wiener Motorensymposium: Der weltweit erste für die Großserienproduktion entwickelte Motor mit variablem Verdichtungsverhältnis feierte seine Premiere vor einem internationalen Fachpublikum. Shinichi Kiga, Chief Powertrain Engineer, Nissan Motor Co., erläuterte in seinem Vortrag Funktionsprinzip und Eigenschaften des VC-T-Motors (Variable Compression-Turbo), einer Technik, an der Nissan mehr als 20 Jahre lang geforscht hatte. Der VC-T-Motor nutzt einen Multilink-Rotationsmechanismus an der Kurbelwelle, um den oberen uns unteren Totpunkt der Zylinder zu verändern, dabei kann das Verdichtungsverhältnis von 14 (thermischer Wirkungsgrad) bis 8 (hohe Motorleistung) variiert werden. Dadurch wird eine bisher noch nicht dargestellte Balance zwischen Verbrauchseffizienz und hoher Motorleistung erreicht. Zweck der neuen Technologie ist eine Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades und der damit verbundenen verbesserten Effizienz durch hohe Kompressionsraten, ohne gleichzeitig das damit verbundene nachteilige Motorklopfen in Kauf nehmen zu müssen. Verbesserungen bei Verbrauch, Leistung und Abgasemissionen erreichen ein bisher noch nie dagewesenes hohes Niveau, erklärte Chefingenieur Kiga. Der VC-T-Motor wird ab 2018 produziert und vermarktet, so der Experte.

BMW setzt auf Wassereinspritzung, um Effizienz des Motors zu verbessern

Im Vorjahr berichtete Bosch über die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an der Wassereinspritzung, die nach den Plänen des Automobilzulieferers für eine Anwendung in der Großserie prädestiniert sei. Beim diesjährigen Motorensymposium informierte BMW über eigene Entwicklungen derartiger Systeme und daraus gewonnene Erfahrungen. Die Wassereinspritzung hat das Potenzial, die Effizienz des Motors über das gesamte Motorkennfeld hinweg zu verbessern. Vereinfacht dargestellt besteht das Grundkonzept darin, Wasser in den Motor einzuspritzen und seine hohe latente Verdampfungswärme zu nutzen, um die Temperatur vor der Verbrennung zu senken. Der Kühlungseffekt reduziert die Tendenz des Motorklopfens, was sich in niedrigeren CO2-Emissionen niederschlägt. Wie Dr. Bodo Durst, Abteilungsleiter Brennverfahrensentwicklung der BMW Group, in seinem Vortrag erklärte, hätten Tests unterschiedlicher Konzepte für eine Wassereinspritzung die Standfestigkeit der Systeme bestätigt. Von den untersuchten Konzepten zeigte die so genannte Mischungseinspritzung, die das Wasser dem Kraftstoff vor der Hochdruckpumpe zuführt, das höchste thermodynamische Potenzial. Der Kraftstoffverbrauch, die HC-, CO- und Partikelanzahlemissionen werden insbesondere im Volllastbereich bei hohen Drehzahlen wirksam reduziert. Der Serieneinsatz folgte prompt: mit dem BMW M4 GTS bietet BMW bereits ein Fahrzeug mit aufgeladenem Reihensechszylinder-Ottomotor und Wassereinspritzung an – Kundenreaktionen seien positiv, so Dr. Durst.

Bosch führt neue Generation von Benzindirekteinspritzungen weltweit in Märkte ein

Mit einer neuen Generation von Benzindirekteinspritzungen setzt Bosch neue Standards. Wesentliche Eigenschaften sind eine optimierte Gemischaufbereitung für niedrige Partikelemissionen durch eine Anhebung des Systemdrucks, ein erweiterter Injektorbetriebsbereich und verbesserte Mehrfacheinspritzfähigkeit. Die Partikelanzahlemissionen könnten nunmehr unter RDE (Real Drive Emission) Randbedingungen im realen Fahrbetrieb um etwa 80 Prozent reduziert werden, die Optimierung des Systems leiste über verbesserte Kraftstoffzumessung und -aufbereitung einen wesentlichen Beitrag zur Minimierung innermotorischer Schadstoffentstehung, berichtete Dr. Erik Schünemann von Bosch. Die neue Systemgeneration wird aktuell in Serie eingeführt und schrittweise über das weltweite Bosch-Produktionsnetzwerk ausgerollt.

Land Rover Discovery: Generation V

Zum Tanzen ins Bergwerk

Land Rovers komfortabler Geländegänger Discovery startet in seine fünfte Generation. Er hat nun auch Talente zum Familien-Van.

Warum ein Fullsize-Familien-SUV gerade in einem Untertage-Bergwerk präsentiert wird – in engen Schächten unter Millionen Tonnen von abbaubarem Gestein, zwischen Mega-Bohrern und Schaufelbaggern – erschließt sich nicht jedem auf den ersten Blick. Doch Land Rover hat einen Ruf zu verteidigen.
Jedes Fahrzeug, das die Werkshallen verlässt, muss nahezu ultimativ offroadtauglich sein. Und das gilt es zu immer wieder zu beweisen. Präsentationen neuer Modelle fanden schon in der marokkanischen Wüste statt, im winterlichen Island, auf dem roten Sandgestein der spanischen Montserrat-Berge oder auf dem legendär verschlammten „Jungle-Trail“ gleich hinter dem Stammwerk in Solihull.

Im Dolomit

Für den Discovery V hat sich das 
britische Traditionsunternehmen wieder etwas Besonderes, etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Zum Vortanzen seiner Offroad-Talente wurde der neue Disco unter Tag, ins Bergwerk geschickt. Dafür habe sich die Engländer mit der österreichischen Porr AG zusammen getan. Der heimische Baukonzern betreibt in Wellen, in Deutschland, hart an der Grenze zu Luxemburg, ein gigantisches Dolomit-Bergwerk. Im Schachbrettmusteru sieben Meter breite Tunnel in den Berg gesprengt, 400 Kilometer Wege gibt es unter Tage bereits zu befahren. Täglich werden dort 1.600 Tonnen Dolomit abgebaut.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Wieder eingebaut wurden, für die erste Erprobung des neuen Disco, von Land Rover und Minenarbeitern, mehr als tausend Tonnen Material, um einen Offroad-Parcours ins ewige Dunkel der Mine zu zaubern. Der besteht aus Sanddünen-artigen Steigungen, heftigen Schrägfahrten und Verwerfungen, die die maximale Verschränkungsfähigkeit der Achsen forderten. Ssogar eine geschätzt 40 Grad steile Holztreppe galt es zu überwinden.

Großes Kino

Der Discovery quittierte all diese Strapazen mit Gelassenheit, tänzelte mit gewohnter Lässigkeit durchs Dunkel des Bergwerks: „Sagten wir doch“, grinste der Instruktor zum Schluss, „dass das geht!“.
Dennoch durfte der junge Engländer auch wieder ans Tageslicht. Unter der milden Sonne des luxemburgisch-deutschen Grenzgebiets an der Mosel präsentiert sich der Wagen von seinen besten Asphalt-Seiten.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Das neue Corporate Design hat auch vor ihm nicht Halt gemacht, Vergangenheit sind die Ecken und Kanten der Vorgängerm-Versionen, die Karosserie fügt sich mit ihren Rundungen und sanften Übergängen optisch nahtlos in die neue Land-Rover-Familie ein. 
Dabei fehlen dem Disco V ganze drei Zentimeter auf fünf Meter Länge. Damit bietet er Platz genug für sieben Passagiere, die auf ebenso sieben bequemen, in sogenanner Theater- (oder auch Kino-)Bestuhlung“ – also nach hinten hin ansteigenden Sitzen -, untergebracht sind. Alternativ kann er mit einem Laderaumvolumen von bis zu 2.500 Litern aufwarten.

Selbstbewusstsein

Das starke neue Selbstbewusstsein von Land Rover – das ist mittlerweile der größte Automobilbauer der Britischen Inseln – dokumentiert sich in der verfügbaren Motorenpalette: Erstmals wird ein Discovery mit werkseigenen Motoren angetrieben. Die Vierzylinder-Diesel mit wahlweise 180 oder 240 PS sind geschmeidige, kräftige Aggregate. Dem Charakter des Discovery entspricht aber am passendsten der bärige TdV6 mit drei Litern Hubraum und 258 PS. Eine Randnotiz wird in Zentraleuropa wohl der Dreiliter-V6-Benziner mit Kompressoraufladung (340 PS) bleiben. Kongenialer Kraftüberträger ist in allen Motorisierungsvarianten ein Achtgang-Automatikgetriebe von ZF.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

283 Millimeter beträgt die Bodenfreiheit maximal, 90 Zentimeter tiefes Wasser kann problemlos durchfahren werden, das weiter entwickelte „Terrain Response System“ passt die Fahreigenschaften an den jeweiligen Untergrund an. Auf Wunsch meistert der Gelände-Tempomat „All Terrain Progress Control“ schwierige Passagen sogar selbsttätig und übernimmt quasi das Denken – der Fahrer muss nur noch lenken.
Für das Vergnügen, einen vollwertigen siebensitzigen Familien-Van abwechselnd höchst komfortabel in Reisegeschwindigkeit auf Autobahnen und im bösesten Offroad-Gelände zu bewegen, berechnet Land Rover in Österreich mindestens 56.950 Euro. Dabei ist viel Luft nach oben: Mit den Topmodellen „HSE Luxury“ oder der „First Edition“ erreicht man fast die 100.000er-Schallmauer.
Der Discovery 5 steht in Österreich bereits in den Schauräumen der Händler.
Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Text: Michael Kubicek, Redaktion: Beatrix Keckeis-Hiller

Messe Tulln: Oldtimer, so weit das Auge reicht

Zahlreiche Sonderschauen

Rund 750 Aussteller, 95 Clubs und 7 Museen zeigen am 21. und 22. Mai alles rund um das „rostigste Hobby der Welt“.
100 Jahre BMW

Am 7. März 2016 wurde die Bayerische Motorenwerke AG offiziell 100 Jahre alt. Der Konzern ist von der deutschen Geschichte geprägt, hat sie aber auch seinerseits beeinflusst, war so etwas wie ein „Motor der Zeit“. BMW kann sowohl technische, als auch designtechnische Pionierleistungen vorweisen, Autos, die Viele begeistern, eine globale Erfolgsgeschichte. 100 Jahre ist BMW jetzt alt. Die Dokumentation ist eine Zeitreise, die auch aufzeigt, wie extrem sich unsere Welt in diesen 100 Jahren gewandelt hat. BMW hat dazu beigetragen. Auf der Oldtimermesse in Tulln sehen Sie einen Querschnitt durch die Produktion. Am Motorradsektor-beginnend mit der R 52 von 1926, über R 35 1938, bis zu den Modellen der 50er, 60er und 70er Jahre – mit und ohne Beiwagen. In der PKW Produktion: vom Dixi über die Typen 326, 327, 328 hin zur „Knutschkugel“ Isetta, 600, 501-502 Barockengel, 503, 507, CSI, 2002, M 1, bis hin zum Hightech Modell „BMW- i8 „ .

80 Jahre Mercedes 170

Das Oldtimermuseum Hausberger aus Puchberg am Schneeberg präsentiert gemeinsam mit dem Mercedes Benz Classic Club Österreich 20 verschiedene Modelle und Aufbauten. Darunter wird ein einzigartiges, nur einmal in Argentinien gebautes Coupé zu sehen sein. Natürlich werden noch 2- und 4-sitzige Cabriolets, Pritschen, Kombis, Cabrio-Limousinen und Limousinen ausgestellt.

70 Jahre Vespa

Im Jahr 1946 ist die erste Vespa „Modell MP6“ vom Band des Werks in Pontedera gelaufen. Seitdem haben sich die markanten Roller zu einer weltweiten Stil-Ikone und einem zeitlosen Ausdruck von Freiheit und italienischer Lebensfreude etabliert. Jetzt feiert die Kultmarke das 70-jährige Markenjubiläum. Der Vespa Club Österreich präsentiert anlässlich des 70. Geburtstags des italienischen Kultrollers einen Querschnitt durch die Produktpalette.

70 Jahre Renault 4CV

Wie die Zeit vergeht: Bereits 1996 feierte der Club Anhänger alter Renault (C.A.R.) den 50. Geburtstag des „französischen Volkswagens“ im Rahmen der Oldtimer Messe Tulln. Nun – 20 Jahre später – den 70er! Der C.A.R. zeigt einen Querschnitt durch die Baujahre und Modelle, garniert mit Information und Dekoration. Das französische Lebensgefühl kommt nach Tulln.

50 Jahre Alfa Spider

Er zählt zu den verführerischsten Sportwagen der 60er bis 80er Jahre aller Zeiten und wurde zum automobilen Sinnbild des italienischen Dolce Vita. Kultdesigner Pininfarina kleidete den Alfa Spider in unvergänglich schöne Formen, die fast 30 Jahre gebaut wurden. So überlebte der offene Zweisitzer alle Rivalen. Der Alfa Club Österreich, der auch sein 20 jähriges Club-bestehen in Tulln feiert, zeigt anhand von 10 Alfa Spider Fahrzeugen die Entwicklung dieses italienischen Flitzers.
Sonderschau Kult-Traktoren
Bereits zum vierten Mal findet die Sonderschau der Kult-Traktoren in Tulln statt. Die Traktorszene hat sich in den letzten Jahren stark weiter entwickelt. Absolute Kult-Traktoren sind Lanz Bullog oder der Porsche Master. Natürlich lässt auch der Steyr T84 (18ner) das Herz der Oldtimer Liebhaber höher schlagen. Themenschwerpunkt der heurigen Ausstellung, sind die „Blauen“ Traktoren der Marken Warchalowski, Fordson, Zetor und Eicher.

Noch ein Jubiläum: 40 Jahre ÖGHK

Der größte Oldtimerclub Österreichs – die Gesellschaft für Historisches Kraftfahrzeugwesen – feiert den 40. Geburtstag. Aus diesem Anlass zeigt der Club einen Querschnitt an historischen Fahrzeugen seiner Mitglieder.

20 Jahre Mercedes SLK

Ist der schon so alt? Tatsächlich, 2016 wird der SLK von Mercedes-Benz 20 Jahre alt. Präsentiert wurde er am Turiner Autosalon im April 1996, im Herbst danach konnte man ihn bereits kaufen. Zurzeit ist er noch ein Youngtimer, aber ein Klassiker in der Zukunft. Die IG Mercedes SLK präsentiert die erste Baureihe: 8 Stück in 8 Farben.

Die „Underdogs“ von Citroën

Legendäre Modelle wie der 2CV, die Mehari, der AX, der BX, innovative Werbung und sportliche Erfolge – dass sind die Kleinen von Citroën. Seit 1919 verbinden sich Kreativität und Technologie in den Genen der Marke Citroën . Auf der Oldtimer Messe in Tulln finden Sie Youngtimer und Oldtimer – auf jeden Fall aber Fahrzeuge, die Spaß machen.

Historischer Horch

In seine Einzelteile zerlegt, lagerte ein Horch 830 Pullman, Baujahr 1938, jahrzehntelang in Wien. Das Fahrzeug erstrahlt jetzt wieder in seinem alten Glanz. Besonderheiten der Limousine: Spezieller Kofferraumaufbau, senkrecht schiebbare hintere Seitenfenster und eine verlängerte Karosserie. Übrigens: Der Name „Horch“ – damals eine der vier Marken der Auto-Union – ging später in Audi über. Das Markenzeichen mit den dafür typischen vier Ringen findet sich heute noch auf dem Kühlergrill der Audi Modelle.
Besonderheiten dieses Horch 830 Pullman: mit diese Limousine (es sind nur noch 2 Exemplare vorhanden) wurde Adolf Hitler chauffiert, später benützte das Fahrzeug Baldur von Schirach, Gauleiter der damaligen Ostmark. Das alles ist durch eine Urkunde belegt.

Die Triumph Herald Family

Ein kleiner 4-Sitzer in allen Ausführungen: Limousine, Combi, Cabrio.
Mit seinen „Verwandten“: Vitesse, Amphicar und Spitfire. Restauriert und als Scheunenfund. Ein Familientreffen der Herald Family.

Versteigerung  eines MG A  für einen guten Zweck

Was man nicht alles in einer alten Scheune findet – ja, es gibt sie noch, diese Zufälle. Ein englischer Sportwagen – ein MG A Roadster MK1, Baujahr 1958 wartete 22 Jahre in seiner verstaubten Pracht in einem Bauernhof auf den Club 41 Amstetten. Die Mitglieder des Clubs haben hunderte von Stunden an unentgeltlichen Arbeitsstunden geleistet und ihm mit frischem Benzin neues Leben eingehaucht. Auf der Oldtimer Messe in Tulln wird dieser für einen guten Zweck versteigert. Die Versteigerung findet am Sonntag um 11.00 Uhr in Halle 3 statt.

Höhepunkt der Oldtimer Messe Tulln

Am Sonntag findet wieder die Prämierung der schönsten vierrädrigen Fahrzeuge, des schönsten Motorrades, des schönsten Traktors sowie des schönsten Clubstandes statt. Vergeben wird die „Goldene Rose“ der Stadt Tulln.
Die Prämierung findet am Sonntag, dem 22. Mai um 16 Uhr auf der Bühne in Halle 3 bei der Messeinformation der Oldtimer Messe Tulln statt.

Insiderkarten für den Teilemarkt

Für die wirklichen Liebhaber von altem Blech gibt es die Möglichkeit, Insiderkarten zum Vorzugspreis von EUR 18,- zu erwerben. Los geht es bereits am Samstag um 5.30 Uhr im Osten des Messegeländes zur Schnäppchenjagd am Teilemarkt.
Öffnungszeiten: 9.00 bis 18.00 Uhr
Tageskarte:
Erwachsene                                         €    13,00
Ermäßigte                                            €     11,00
Kinder (6-15 Jahre)                             €      4,00
Kinder bis 6 Jahre                               Eintritt frei

Anreise mit dem eigenen Oldtimer

Für alle, die mit ihrem eigenen Oldtimer bis Baujahr 1986 anreisen wollen, stehen Parkplätze am Messegelände West zur Verfügung (solange der Platz reicht).
Foto:

Navigationsgeräten niemals blind vertrauen

Wenn die Urlaubsfahrt direkt im Badesee endet

Stiegen, Badeseen oder Skipisten – immer wieder hört man von Vorfällen, bei denen sich Fahrer verirren, weil sie sich auf das Navigationsgerät verlassen.

Auch zahlreiche Unfälle sind so bereits passiert. „Elektronische Navigationshilfen erleichtern unsere Urlaubsfahrten enorm. Nicht allen Aufforderungen sollte man aber folgen. Letztendlich muss man immer prüfen, ob die Fahranweisungen auch Sinn ergeben und durchführbar sind“, erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Laut dem Verkehrsclub sind veraltetes oder für die Fahrzeuggröße ungeeignetes Kartenmaterial aber auch Störungen des GPS-Signals oft Schuld an unfreiwilligen Ausflügen in die Irre. Geschätzte 80 Prozent der Lenker haben ein Navigationsgerät an Bord. „Vor allem junge Lenker bevorzugen Navis, um ihre Fahrziele zu erreichen. Ihnen ist der Umgang mit Straßenkarten nicht mehr geläufig und sie möchten sich auch im Vorhinein weniger mit ihrer Anreiseroute auseinandersetzen“, so Seidenberger.
„Das Navi hat mich hergeschickt“, gilt außerdem nicht als Ausrede, falls durch den Irrweg Schäden entstehen. Denn egal, wo das Gerät jemanden hinschickt, die Verantwortung bleibt immer beim Lenker. „Darüber hinaus bedienen viele Lenker ihre elektronischen Lotsen während der Fahrt – das lenkt ab und kann zu gefährlichen Situationen und Unfällen führen“, warnt die Verkehrspsychologin.

Tipps für Navi-Benutzer

Reisevorbereitung: „Zu einer Reise gehören nicht nur die Hotelbuchung und das Kofferpacken. Es ist auch wichtig, sich mit der Anreise auseinanderzusetzen“, so Seidenberger. Im Vorfeld sollte man sich die Route genau ansehen.
Kartenmaterial aktualisieren und auf das Fahrzeug abstimmen (Wohnwagen, Pkw, Bus): Die meisten Navigationsgeräte können mit dem Internet verbunden und aktualisiert werden. Das sollte man unbedingt regelmäßig tun, denn die Hersteller verbessern ihr Kartenmaterial laufend.
Anfahrtstipps: Viele Hotels oder Sehenswürdigkeiten liegen an Adressen, die das Navi nicht kennt. Es lohnt sich, vom Gastgeber oder der Website Informationen zur besten Anreise einzuholen.
Testberichte beachten: Wer sich ein neues Navigationsgerät anschaffen möchte, sollte die Testberichte durchlesen. Manche Geräte sind benutzerfreundlicher und auch bei der Preis-Leistung gibt es Unterschiede.
Navigationsgerät einfahren: Je nach Hersteller sind auch die Navi-Ansagen unterschiedlich. Manche Geräte kündigen Abbiegungen, Spurwechsel und Ausfahrten später an, als andere. „Wenn man ein neues Navi gekauft hat, sollte man sich in einer gewohnten Umgebung damit vertraut machen“, empfiehlt die Verkehrspsychologin.

Autos mit Geschichte im Technischen Museum Wien

Sonnige Freundschaft

Bruno Kreiskys gelbes VW Käfer Cabriolet parkt ab sofort in der Mobilitäts-Ausstellung des TMW.

Allen Spielarten der Mobilität ist im Technischen Museum Wien breiter Raum eingeräumt. Dazu gehört das Kapitel „Autos mit Geschichte“. Eines davon ist mit Anfang April in die Hallen am Auer Welsbach-Park eingezogen. Es ist das „sonnengelbe“ (so die Bezeichnung im Farbkatalog) VW Käfer Cabriolet von Bruno Kreisky.

Foto: TMW
Foto: TMW

Jenes für Österreich maßgebenden Politikers der 1970er- und 1980er-Jahre, der von einem Austro-Porsche geträumt hatte. In seiner Ära als Bundeskanzler hatte der als häufig grantelnd bekannte Sozialdemokrat den 1303er, Baujahr 1975 (50 PS), nach Mallorca transferiert, wo er ihm während der (Arbeits-)Urlaube in sonnig gelber Freundschaft als Insel-Gefährt diente.
Foto: TMW
Foto: TMW

Mit mallorquinischem Original-Kennzeichen, fahrbereit und restauriert – aber nicht bis zu klinischer Charakterlosigkeit konserviert – landete er schließlich in Privatbesitz. Und für die nächste Zeit dient er als Zeitzeuge, auch für die Grundsteinlegung der aktuellen Bedeutung Österreichs für die Autoindustrie.
Foto: TMW

Die Geschichten und G’schichteln, die sich rund um Kreisky und seinen Käfer ranken sind miterlebbar: Die TMW-Mediathek bietet eine Fülle an Bild- und Tondokumenten, darunter von Zeitzeugen und -genossen wie Alt-Bundespräsident Heinz Fischer.
Fotos: TMW