Showdown in Dodge City
Bei uns nur im „Grauimport“, aber mancher sind weniger grau als andere: Die Marke Dodge ist auch in Österreich präsent.
Ram, Durango, Challenger, Viper: Das Wiedersehen überrascht positiv, auch beim Blick ins Interieur, der früher mitunter ein Kopfschütteln auslöste. Eigenheiten im Look & Feel sind durchaus erwünscht, denn man will ja etwas anderes fahren als die anderen. Komplett zulassungsfertig bekommt man beim Dodge-Händler Anton Peicher im steirischen Werndorf seinen herrlich „unkorrekten“ V8. Oder auch V10!
Selbsterklärend: Viper & Challenger
Jetzt heißt sie wieder „Dodge“, aber die Viper ist die Viper! Mit Fahrhilfen abgesichert, mit mehr Gadgets denn je im eng taillierten Cockpit, und zum Glück unverändert stimm- und auch sonst gewaltig. (Frühmorgens im Wohngebiet bitte sich nur mit Standgas zu bewegen.) „Feine Klinge“? – Nein! 650 PS und ein Drehmoment jenseits der 800 Newtonmeter aus 8,4 Litern Hubraum freuen den Neandertaler in uns.
Das Sechsgang-Getriebe macht jeden Gangwechsel bedeutungsschwer. Bergwertung statt Quartermile: Diese Viper „geht“ und „liegt“ (und bremst) besser als je zuvor. Das stimmt auch für den Dodge Challenger SRT. Eine „Challenge“ war früher seine lieblose Ausführung, da hat sich viel geändert: Optisch abgespeckt, mit feschem und brauchbarem Interieur.
Mit knapp 1,9 Tonnen Eigengewicht und 477 PS ein Schwergewichtsathlet mit flinker Fußarbeit: Er lenkt ein, wie man es gern hat. Hält die Spur, wie er soll. Bremst wie erhofft, auch beim x-ten Versuch. Die sechsstufige Automatik (es gibt auch ein Schaltgetriebe) arbeitet flink und kongenial mit dem 6,4l-Hemi-V8 zusammen. Quasi familientauglich ist das Platzangebot: Die Grundfläche, die es außen einnimmt, stellt das Fünf-Meter-Coupé innen generös zur Verfügung. Und falls Sie wirklich viel Platz brauchen…
Sitzungszimmer & Ladehof
Was andere gern wären, ist der Durango, nämlich ein echter Siebensitzer. In der aufklappbaren dritten Reihe können tatsächlich auch Erwachsene ohne Spätfolgen mitreisen. Er fährt sich am bravsten, mit defensivem Untersteuern und deutlichem Andeuten der fahrwerklichen Grenzen. Hier wird gereist, umgeben von Getränkehaltern, 12-Volt-Steckdosen, Infotainment und Konnektivität. Zur Wahl stehen ein 3,6l-V6 mit 295 PS und Fünfgang-Automat oder der 360 PS starke V8 mit neuer Sechsstufen-Automatik und auch 4×4 statt Heckantrieb.
Die Chrysler-Pickups von heißen Ram, und schon der „kleine“ 1500 beherbergt als Viertürer fünf (auch stärkere) Personen ohne Gedränge. Beherbergen kann er auch, je nach Modell, 900 Kilo oder mehr Nutzlast auf der Ladefläche; er zieht bis zu 3,5 Tonnen. Der 5,8 Meter lange Ram 1500 ist, gemessen an seiner Größe, sogar handlich und bewegt sich in der 4×4-Variante trittsicher.
Die ÖAMTC-eigene Schleuderplatte kostete ihm nur ein chromglitzerndes Lächeln. Es gibt eine zweitürige Version ebenso wie eine „Crew Cab“. Neben dem V6 und 401-PS-V8 mit Achtgang-Automatik, auch in LPG-Versionen, kommt demnächst ein Dreiliter-Turbodiesel. Mehr zum Angebot von US-Cars Peicher finden Sie unter www.uscar4you.at
Johannes Gauglica
Fotos: Ulrike Rauch