In allem anders
Ebenso strömungsgünstig wie stilsicher will die Studie sein, mit der Daimler dem deutschen Autosalon seine Reverenz erweist.
„Intelligent Aerodynamic Automobile“: Der Blick von oben aufs Fünf-Meter-Fahrzeug entlarvt die auf Windschlüpfrigkeit ausgerichtete Tropfenform. Einen cw-Wert von 0,19 soll das viertürige Coupé erreichen.
Der Innenraum ist praxisnäher, denn er gibt bereits jetzt einen Ausblick auf eine Business-Limousine der nahen Zukunft.
Für den entsprechenden optischen Auftritt bei niedrigen Geschwindigkeiten sorgt der „Design-Modus“, bei 80 km/h passiert dann aber allerhand.
Großes Kino bei Tempo 80
„Aerodynamik-Modus“: Acht automatisch ausfahrende Segmente verlängern das Heck, damit wird der Body um bis zu 39 Zentimeter länger. Frontflaps im vorderen Stoßfänger fahren 25 mm nach außen und 20 mm nach hinten, das soll den Luftstrom um den Bug und die vorderne Radhäuser verbessern.
Die Felgen machen sich so flach es nur geht; sie verändern ihre Schüsselung von 55 mm auf Null. Und die Lamelle im vorderen Stoßfänger fährt 60 mm nach hinten, damit verbessert sich die Strömung am Unterboden.
Der Antrieb
…des knapp zwei Meter breiten und 1,3 Meter hohen Concept IAA ist eine benzin-elektrische Plug-In-Kombination mit einer Gesamtleistung von 205 kW/279 PS. Schon Mercedes-Tradition ist die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
CO2-Ausstoß und elektrische Reichweite hängen vom Modus ab: Aerodynamisch kommt man rein elektrisch 66 Kilometer weit und emittiert 28 g CO2/km, sagt der Hersteller; wer auf Design setzt, kommt mit 62 km Reichweite und 31 g CO2/km davon.
Überland, merkt Mercedes an, kommen die Vorteile des Aero-Modus deutlicher zum Tragen.
Car-to-X
Das Concept IAA fährt nicht autonom, aber es vernetzt sich munter mit den Fahrzeugen in der Umgebung und anderen Informationsquellen.
So können auch Hindernisse oder Ereignisse erfasst werden, die für das Fahrzeug selbst noch unsichtbar sind – das Auto kann, meint der Hersteller, sozusagen um die Ecke schauen.