So schlecht wird`s nicht
Auf dem derzeit stattfindenden Autosalon in der französischen Hauptstadt präsentieren die Hersteller nicht nur ihre neuesten Modelle, sondern auch was uns in Zukunft erwarten wird.
Trotz Abgasskandal und diversen Krisen blicken die Automobilhersteller in eine verheißungsvolle Zukunft – egal ob Supersportwagen, oder alternative Antriebstechnologien. Wir haben die Wichtigsten Studien zusammengefasst:
Mit dem Ground Tourer PHEV zeigt Mitsubishi eine Weiterentwicklung ihrer SUV-Baureihe. Auch die Japaner greifen dabei den Trend der Zeit auf und verzichten auf ein klobiges Geländewagen-Design und verpassen der Designstudie einen SUV-Coupé-Look. Angetrieben soll er von einem Plug-in-Hybrid mit einem 2 Liter großen Benzinmotor mit 121 PS und einem E-Motor mit 86 PS werden.
Auch Mercedes setzt in Sachen Elektromobilität einen weiteren Schritt in die Zukunft. Der Viersitzer soll ohne Spiegel und Türgriffe auskommen, was die Aerodynamik und damit den (Strom-)Verbrauch zu Gute kommt. Angetrieben wird der in Paris gezeigte Generation EQ von zwei Elektromotoren, die zusammen 408 PS leisten und ihn in unter 5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Die Akkupacks im Wagenboden haben eine Kapazität von 70 kWh und sollen bis 500 Kilometer Reichweite garantieren. Ist der Akku leer, lässt sich dieser induktiv oder an der Steckdose mit den unterschiedlichsten Systemen laden. Dabei reichen dem Generation EQ im besten Fall fünf Minuten, um den Strom für 100 Kilometer nachzutanken, sagt Mercedes.
Mit dem Hyundai RN30 zeigen die Koreaner eine attraktive Sportwagen-Studie. Sein Auftritt sorgte für Staunen und stahl so manchen Sportwagen die Show. Der in jeglicher Hinsicht extreme Hyundai ist die erste Studie der frisch gegründeten Hyundai Performance-Division N – und soll den Serienableger Hyundai i30 N ankündigen, welcher im kommenden Jahr auf den Markt kommt. Angetrieben wird der RN30 von einem 2 Liter großen Turbobenziner mit 380 PS.
Renault präsentiert mit dem Trezor die Studie eines E-Autos, welches direkt aus einem Science-Fiction-Film kommen könnte. Die endlos lang scheinende Flunder öffnet beim Einsteigen nicht nur Türen, sondern klappt auch das Dach hoch. 350 PS und 380 Newtonmeter katapultieren den Trezor in weniger als 4 Sekunden auf Tempo 100 die Reichweite soll bis zu 300 Kilometer betragen. Damit sorgen die Franzosen für einen Hauch von Charme und Karosseriebaukunst in der sonst so tristen Welt der Elektroautos.
Und auch in Wolfsburg springt man nach dem Diesel-Skandal auf den E-Zug auf. Mit dem I.D. zeigt der größte deutsche Hersteller seine Vorstellung der elektrifizierten Zukunft. Der E-Antrieb, der bereits serienreif sein soll nimmt in den Achsen Platz und ermöglicht deshalb ein völlig neues Raumdesign. Durch den komplett flachen Unterboden haben die Designer im Innenraum freie Bahn. Über Leistung und Reichweite will man Seitens VW aber noch nichts verraten.
Ein Highlight aus italienischer Sicht ist der Lamborghini Centenario Roadster. Dieser ist zwar kein Concept-Car, doch wer einen der 40 Stück haben will, kommt zu spät. Die Sonderserie, des zum 100. Geburtstag des Firmengründers Ferruccio Lamborghini, aufgelegt Kleinserie ist schon jetzt ausverkauft. 350 km/h sollen möglich sein, wenn der Fahrer die Nerven hat und das nötige Kleingeld von 1,75 Millionen Euro überwiesen hat. Was den Centenario so besonders macht: Er ist der erste Hybrid-Sportler von Lamborghini. So leistet der V12 samt elektrischer Hilfe satte 770 PS, was die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in 3 Sekunden ermöglichen soll.