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Ele-ganz neu: Mercedes-Benz CLS

Energizing!

Die feschere E-Klasse: in seiner dritten Auflage bringt das viertürige Coupé gewohnte Tugenden und neue Gadgets.

Platz ist ja in der kleinsten Nische, und die für Viertür-Coupés ist überraschend geräumig ausgefallen.
Die E-Klasse von Mercedes-Benz ist zwar auch gar nicht so bieder, für besonders Stylingbewusste wartet im Modellprogramm der CLS, ab dem Frühling 2018 in seiner dritten Auflage.
Die äußere Form bringt keine großen Überraschungen; am ungewöhnlichsten sind die tropfenförmigen hinteren Leuchteinheiten. Im Fond ist jetzt Platz für drei statt zwei Mitreisende, die konzeptbedingt nicht allzu hoch aufgeschossen sein sollten.

Foto: Daimler

Bei den Sicherheitssystemen wurde ins Regal der S-Klasse gegriffen. Ein Lenkassistent passt vor engen Kurven die Geschwindigkeit automatisch an, ein Staupilot übernimmt im Stop&Go-Verkehr das Bremsen und Lenken.
Einige Bequemlichkeiten: auf Wunsch gibt es die Luftfederung „Air Body Control“. Ebenfalls optional bekommt man die Komfortsteuerung „Energizing“, eine Klimakontrolle mit Zugriff auf Sitz- und Lenkradheizung, aufs Innenlicht und das Soundsystem. Beduftet wird man außerdem.
Die Stimmungen: Frische, Wärme, Vitalität, Freude, Behaglichkeit und für die Langstreckenpiloten ein Trainingsmodus mit allerlei muskellösenden Übungen.
Foto: Daimler

Segel im Wind

Es muss nicht immer V sein: Die Familie neuer 2,9-Liter-Motoren hat sechs Zylinder in einer Reihe. Sie zeigt sich variabel.
Das D-Wort darf bei Mercedes noch ausgesprochen werden, dank des 210 kW/286 PS starken CLS 350 d und seines Kollegen CLS 400 d mit 250 kW/340 PS. Der Benziner CLS 450 bringt 367 PS mit, und dazu ein Mildhybrid-System namens EQ Boost.

Foto: Daimler

Da liefert ein Starter-Generator kurzfristig 22 PS und 250 Nm zusätzlich. Er schiebt nicht nur mit, sondern macht auch „Segeln“ ohne Verbrennungsmotor möglich und lädt die Batterie des 48-Volt-Bordnetzes auf.
Vierzylinder-Motoren werden nachfolgen. Zu Beginn gibt es die 4Matic-Modelle. Was es nicht mehr geben wird: Den Shooting Brake. Auch die ganz schnelle Truppe muss sich anderswo umschauen. Denn AMG-Versionen des CLS sind (vorderhand?) gestrichen.
Foto: Daimler

Edition 1

Ein Sondermodell gibt es im ersten Jahr nach dem Marktstart. Die Edition 1 bringt etliche spezielle Ausstattungsdetails, wie das Interieur „Copper Art“ auf Basis der AMG Line mit Sitzen in schwarzem Nappalleder und einigen kupferfarbenen Akzenten.
Die 20-Zoll-Räder im AMG-Design sind schwarz mit glanzgedrehtem Felgenhorn. Dazu kommt ein tiefer Griff ins Optionen-Angebot für den CLS. Kombinieren lässt sich die Edition 1 mit allen Motorisierungen.

Foto: Daimler

Test: Mercedes-Benz GLE 350d 4Matic

Sweet home Alabama

Der Deutsch-Amerikaner aus Tuscaloosa trägt stolz ein großes Facelift und dazu einen neuen Namen – sind die alten Qualitäten noch da?

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Fahren wir gleich los: Im Komfort-Modus genießt man wolkenweiches Schweben im 4,8 Meter langen und 2,1 Tonnen schweren Fünftürer. Mitunter ist das neungängige Getriebe beim Kickdown etwas ratlos. Es arbeitet betont sanft, rasche Reaktion mag es aber nicht. Im Sport-Modus schaut das schon anders aus! Da ist das gesamte Fahrverhalten deutlich agiler. Man merkt natürlich immer noch die Masse des Fahrzeuges. Aber Kurven lassen sich schneller durchmessen, die Gänge werden flink durcheilt. Es ist mit dem souverän und dezent agierenden Dreiliter-Turbodiesel (ja, er klingt sogar recht gut) stattlich motorisiert.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

An Platz und Stauraum herrscht kein Mangel; wir haben nichts anderes erwartet. In Reihe 2 reist man in opulenten Platzverhältnissen und mit eigener Klimazone. Weil die Ansprüche von Haus aus so hoch liegen, wird man eben etwas pitzelig bei den Details. Solche Nebensachen wie das filigran wirkende Gepäckrollo und der komplizierte „Command Pilot“ in der Mittelkonsole stören in diesem Umfeld umso mehr. Immerhin fährt man Stern! Unser Testwagen kostete mit dem üblichen ellenlangen Menü an Extras letztlich107.424,- Euro.

AMG-Line

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Größte Aufpreisposten waren die AMG-Stylingelemente innen und außen, die empfehlenswerte 360-Grad-Parkkamera mit recht kompetentem Einparkassistenten, schlüsselloses Sperren und Starten sowie ein Paket von Assistenzsystemen (adaptiver Tempomat, Totwinkel- und Spurhalteassistent etc.)  Der Innenraum ist typisch Daimler, also eher kühle Schaltzentrale als kuschelige Romantik-Lounge. Zur Frostigkeit tragen auch die premium-sterilen Alu-Akzenten im dunkelgrauen Interieur bei. Und bei aller Solidität in der Anmutung beschleicht uns ganz, ganz leise das Gefühl: Dieses Auto ist nicht mehr taufrisch. Und das ist auch so. Denn der GLE hieß früher ML und ist im Prinzip eine große Überarbeitung.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Das ist völlig okay, denn am Fahrzeug an sich gibt es nichts auszusetzen. Rein optisch setzt Mercedes-Benz halt bei den neueren Modellen nicht mehr so auf Wucht und Masse, das gilt fürs Interieur ebenso wie für die Außenhaut. Der GLE haut da noch recht massiv auf die Pauke. Mancher Mercedes-Kunde empfindet das nicht als Nachteil! Noch ein Wort zum Verbrauch: die vom Werk avisierten 6,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer waren für uns außer Reichweite. Bei betont nervenschonender Fahrweise erreichten wir niedrige Achter-Werte.
Der GLE macht dort weiter, wo der ML aufgehört hat, mit souveränen Fahrleistungen und achtbarem Komfort bei jeder Wetterlage.
Fotos: Robert May

Mercedes-Benz GLE 350d 4Matic
Motor: V6-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 2.987 ccm
Leistung: 190 kW/258 PS bei 3.400 U/Min.
Drehmoment: 620 Nm bei 1.600-2.400 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit:225  km/h
0-100 km/h: 7,1 Sekunden
Verbrauch (Werk): 6,4 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 8,3 l auf 100 km
CO2: 169 g/km
Getriebe: Neungang-Automatik
Reifen: 275/50 R20
Kraftübertragung: Allradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 2.100 kg
Tankinhalt: 90 l
Preis: 69.860,01 Euro
Preis des Testwagens: 107.424,- Euro
 

Highspeed-Taxi: Mercedes AMG E 43 4matic

Ein Bisschen AMG muss sein

Noch bevor die E-Klasse ihren Marktstart erlebt, enthüllt Mercedes den ersten Vertreter der sportlichen AMG-Baureihe.

Foto: Daimler
Foto: Daimler

Mercedes zeigt noch vor der Markteinführung der neuen E-Klasse-Modelle den ersten „verschärften“ Ableger mit AMG-Genen. Herzstück des E 43 4matic, der Ende März in New York seine Premiere feiern wird ist der 3,0 V6. Dank Biturbo-Aufladung und einer geänderten Motorelektronik verleiht AMG der E-Klasse 401 PS und 520 Newtonmeter Drehmoment.
Mithilfe des heckbetonten Allradantriebs in Kombination mit der Neungang-Automatik soll der Sprint auf 100 km/h in 4,6 Sekunden möglich sein. Nimmt der Fahrer bei Geschwindigkeiten zwischen 60 und 160 km/h den Fuß vom Gas, öffnet die Kupplung automatisch und die E-Klasse „segelt“ über die Straße. So soll ein Verbrauch von 8,3 Litern möglich sein. Im September soll die sportliche Limousine zu ordern sein, Preise hat Mercedes noch nicht genannt.
Fotos: Daimler