Blühendes Geschäft beim Auktionshaus RM Sotheby’s: heuer gab es ein paar Rekordergebnisse.
Damit wir uns recht verstehen, alle Preise sind in Dollar, zuzüglich Provision und Nebenkosten. Keine Überraschung: Sechs der Top 10 heißen Ferrari. Überraschung: Das teuerste Stück kommt nicht aus bella Italia, sondern aus dem United Kingdom. Und es ist das wertvollste jemals versteigerte britische Auto. Die Top 10 10. 1955 Ferrari 121 LM Spider – $5,720.000 9. 1939 Mercedes-Benz 540 K Spezial Cabriolet – $6,600.000 8. 1959 Aston Martin DB4GT Prototyp – $6,765.000 7. 2001 Ferrari F2001 – $7,504.000 6. 1937 Bugatti Type 57S Cabriolet – $7,700.000 5. 1961 Ferrari 250 GT SWB Berlinetta – $8,305.000 4. 1959 Ferrari 250 GT LWB California Spider – $9,504.550 3. 2017 Ferrari LaFerrari Aperta – $10,043.000 2. 1959 Ferrari 250 GT LWB California Spider Competizione – $17,990.000 1. 1956 Aston Martin DBR1 – $22,550.000
Fans von Karossen aus Kultserien und -filmen finden bei Catawiki, der internationalen Auktionswebsite, immer wieder Gelegenheit, Film- oder Serienflitzer zu ersteigern.
Wie Michael Knight mit KITT zu neuen Abenteuer aufbrechen oder mit Herbie, dem Rennkäfer, eine innige Autofreundschaft aufbauen: Aktuell ist der Chevrolet Chevy G20 Van, bekannt aus der 80er-Jahre-Serie „A-Team“, in der Oldtimer-Auktion zu finden. Alle Infos zu dem schwarzen Transporter wie auch zu weiteren bereits versteigerten Kultautos der Film- und Fernsehgeschichte stellt Catawiki hier vor:
Chevrolet Chevy G20 des A-Teams
Auf der Flucht vor der Militärpolizei erlebte das A-Team die ein oder andere rasante Verfolgungsjagd im legendären GMC-Vandura. Wer schon immer so cool wie B.A. & Co. durch die Straßen düsen wollte, hat noch bis Montag, den 3. Juli 2017, die Gelegenheit, den passenden Untersatz zu ersteigern. Auf Catawiki kommt ein Chevrolet Chevy G20 Van Baujahr 1978 unter den Hammer – und zwar optisch im B.A.-Transporter-Look.
Fiat-Stretch-Limo aus Zoolander 2
Im Kinohit „Zoolander 2“ jagten Ben Stiller und Owen Wilson in einer Fiat 500-Limousine die Straßen entlang. Im April 2017 wurde das Fahrzeug auf Catawiki versteigert. Dabei macht die Fahrzeugkonstruktion den 1970 gebauten Fiat 500 zum Unikat: Über ein Jahr kombinierte der Eigentümer einen Fiat 500 Giardiniera und einen Fiat 500 F zu der vier Meter langen Stretch-Limo – eine bis heute einzigartige Kombination zweier Kleinfahrzeuge und somit ein Ausreißer unter den Limousinen.
Originalgetreues Replikat von KITT
Wie weit Fan-Liebe gehen kann, zeigte der ehemalige Besitzer dieses Pontiac Firebird 2.8 V6, Baujahr 1984, der daraus eine täuschend echte Nachbildung eines der berühmtesten TV-Autos weltweit machte – Michael Knights Superauto „KITT aus der TV-Serie „Knight Rider“. Das Besondere an diesem Auto: Fahrer und Automobil können interagieren, so dass KITT beispielsweise über Sprachsteuerung die Türen öffnen kann. Die Nachbildung von KITT kam 2016 unter den Hammer.
Kult-Käfer Herbie
Fast 40 Jahre sauste der VW Käfer mit Namen Herbie immer wieder durch die Film- und Fernsehlandschaft. In dieser langen Zeit hatte das Auto mit eigenem Charakter und ungewöhnlichen Fähigkeiten viele Besitzer – vom Rennfahrer Jim Douglas bis zur College-Absolventin Maggie Peyton. Das Kultauto, oder besser dessen Nachbildung, stand im Oktober 2016 zur Versteigerung.
Piaggo trennt sich von einem besonderen Stück Firmengeschichte: Die dritte jemals gebaute Vespa kommt unter den Hammer.
Fans des legendären Rollers haben noch bis zum 28. März die Gelegenheit, eine wahre Perle des italienischen Fahrspaßes auf der Auktionswebseite Catawiki zu ersteigern. Dort kommt aktuell eine Vespa 98 ccm der Serie 0 aus dem Jahr 1946 unter den Hammer – die älteste Vespa der Welt. Eine absolute Rarität laut Davide Marelli, Catawiki-Experte für Vespas, denn es handelt sich dabei um die dritte jemals gebaute Vespa. Die Fahrwerksnummer 1003 stimmt entsprechend der Piaggio-Nummerierungen mit der dritten Vespa überein. Insgesamt 60 Motorroller der Serie 0 wurden einst hergestellt, wobei die ersten beiden Exemplare nicht mehr existieren. Somit ist die angebotene Vespa eine Seltenheit am Markt und Experten von Catawiki schätzen den Wert des Motorrollers auf etwa 250.000 bis 300.000 Euro.
Bei der zur Versteigerung stehenden Vespa handelt es sich um ein reines Handwerksprodukt, das komplett von Hand gelötet wurde und noch heute in funktionsfähigem Zustand ist. Davide Marelli über diese besondere Auktion: „Die Vespa ist überall auf der Welt bekannt und eine absolute Kultmarke. Immer mehr Sammler suchen nach den ältesten Modellen und die Nachfrage steigt weiter an. Wir hoffen sehr, dass dieses Schmuckstück von einem Sammler oder einem Museum ersteigert wird, um dieses außergewöhnliche Stück Geschichte zu erhalten.“ Wie auch bei bestimmten Automobilen steigert sich der Wert einiger Vespas über die Jahre. „Heute können gut erhaltene Modelle aus den 70er-Jahren zum Teil das Fünffache ihres ursprünglichen Preises wert sein“, fügt der Catawiki-Experte hinzu.
Die Geschichte der Vespa führt zurück in die Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Unternehmer Enrico Piaggio, der zuvor Kriegsflugzeuge herstellte, konzentrierte sich in der Nachkriegszeit auf die Herstellung von Motorrollern, um den Menschen in Italien ein günstiges Fortbewegungsmittel zu bieten. Als Audrey Hepburn und Gregory Peck Anfang der 50er Jahre auf der Vespa durch den Film „Ein Herz und eine Krone“ düsten, erlangte der italienische Roller Kultstatus. So steht der Klassiker auf zwei Rädern auch heute nach über 70 Jahren noch immer für italienisches Lebensgefühl.
Wer sich auf der ältesten Vespa der Welt gern den Fahrtwind um die Nase wehen lassen möchte, hat noch bis einschließlich Dienstag, den 28. März 2017, die Gelegenheit unter www.catawiki.de/vespa mitzubieten.
Schotten-Rocker: Das Siegerfahrzeug der 24 Stunden von Le Mans 1956 kommt in Kalifornien unter den Hammer.
Auktionen sind für dieses Auto nichts neues. 1999 wurde der D-Type mit der Chassisnummer XKD 501 von Christie’s versteigert und erzielte mit 1,7 Millionen britischen Pfund ein neues Rekordergebnis. Zum Vergleich: Ein anderer C-Type aus dem Stall der Ecurie Ecosse erreichte 2013 satte 2,6 Millionen Pfund.
Jetzt ist es wieder soweit: Der Le-Mans-Sieger des Jahres 1956 kommt in Monterey unter den Hammer von RM Sotheby’s. Das besondere an diesem Fahrzeug, neben seiner Geschichte: Es ging 1957 in den Ruhestand, ist weitestgehend im Original erhalten und damit einer der authentischsten D-Type der Welt.
Stupsnase
250 PS bei 6.000 Touren und ein Drehmoment von 328 Nm bai 4.000 Touren lieferte der Reihen-Sechszylinder mit drei Weber-Vergasern; geschaltet wurde ein Viergang-Getriebe. Der mit 3,9 Metern Länge nach heutigen Maßstäben zierliche D-Type wog leer 860 Kilo, konnte allerdings 130 Liter Sprit aufnehmen. Das Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne, Starrachse hinten, und natürlich die große Jaguar-Innovation: Scheibenbremsen an allen vier Rädern. Und ja, die Autos waren straßenzugelassen. Auf den ersten Blick sieht XKD 501 nicht aus wie der landläufig bekannte D-Type. Die kürzere Vorderpartie zeichnete alle frühen Fahrzeuge aus; die mit dem Modell assozierte, später beim E-Type weiter kultivierte „Langnase“ tauchte zuerst 1955 auf den Werkswagen auf. Zum anderen ist hier der Beifahrersitz unverkleidet, die Windschutzscheibe ist über die volle Breite des Autos gezogen. Der Grund lag im Reglement: Nach dem Unglück von 1955 wurde die Prototypen-Klasse stark eingebremst; Fahrzeuge mit Motoren über 2,5 Liter Hubraum mussten „echte“ Serienfahrzeuge sein – mit Beifahrersitz und Windschutzscheibe, und einer Produktion von mindestens 50 Stück. Das hatte Jaguar mit dem D-Type bereits erreicht. Für Kunden gab es ab 1955 eine Serie von Autos mit Vorjahres-Technik, die Upgrades wie zum Beispiel die erwähnte Langnase behielt sich das Werksteam noch selbst vor. Das erste war XKD 501 (5 für das Produktionsjahr 1955), es ging an die Ecurie Ecosse.
Blauer Blitz
Die schottische „Nationalmannschaft“ aus Edinburgh war Jaguars größter Rennwagen-Kunde; sie bestellte auch die Nummern 502, 504 und 561. Ein Jahr später holte man die „Langnasen“ 603 und 606 ab. Lackiert waren sie alle in den den schottischen Landesfarben, tiefem Blau mit weißen Streifen. Dreimal gewann Jaguar in Le Mans mit dem D-Type. 1956 ließ das Werksteam unfreiwillig der Ecurie Ecosse den Vortritt. Die Fahrer hießen Ron Flockhart und Ninian Sanderson . (Mehr zu den „Sechser-Jahren“ in Le Mans gibt’s übrigens hier.) Party-König und Menschenfeind: zu zweit gingen die ungleichen Charaktere auf die wilde Jagd, schon in der ersten Stunde rochen sie zum ersten Mal Führungsluft. Ihre Hauptgegner an einem Wochenende mit epochal schlechtem Wetter waren Stirling Moss und Peter Colling mit einem Aston Martin DB3 S. Akute Getriebe-Karies kostete ihnen den Sieg; am Ende hatten die Schotten eine Runde Vorsprung auf die Engländer. Übrigens: Ein Jahr später schaffte die Ecurie einen Doppelsieg, Flockhart war Teil der Siegermannschaft, Sanderson erreichte Platz 2. Die 501 war da nicht mit von der Partie, sie wurde Ende 1957 endgültig in Renn-Pension geschickt.
Tante Dorothee gibt wieder Gas: Am 18. Juni steht eine ganze Flotte von prächtigen Einzelstücken mit Charakter bereit für neue Besitzer.
Die Cabrio-Saison beginnt – und rein zufällig hätte das Dorotheum da was im Angebot! Das Spektrum reicht von einem 1960er Volkswagen Typ 11 über den Cadillac Series 62 Convertible Coupe und Jaguar XK 120 SE Drophead Coupe (ein Einzelstück aus dem Jahr 1958), bis zu einem wunderschön restaurierten, extrem seltenen BMW 319 Cabriolet des Karossiers Reutter mit Baujahr 1936.
Der Star in jeder Hinsicht ist diesmal der zwischen 520.000 und 680.000 Euro geschätzte Mercedes-Benz 300 S Roadster aus dem Jahr 1953. Er ist aber nicht der einzige „Stern“, denn auch ein Mercedes-Benz 190 SL des Jahres 1960 kommt unter den Hammer. Nicht ganz so antik, dafür umso schneller ist die Cobra-Replica (1982); mehr Freiluftgefühl als im Tomaszo Buggy L auf Käfer-Basis ist aber kaum möglich. Für Porsche-Fans stehen ein 911 T (2,2l-Motor, Jahrgang 1970) in Weiß und ein knallroter 1986er 930 turbo im Katalog. Zurück in die Zukunft weist ein Styling-Klassiker: Der Der Citroën SM verströmt in jedem Detail den avantgardistisch-futuristischen Geist der frühen 1970er Jahre. Ein ebenso schräger wie seltener Vogel ist der 1953 Nash Ambassador Country Club Le Mans mit italienischem Maßanzug von Pininfarina. Eine Reihe an Motorrädern, Motorrollern und Fahrrädern runden die Oldtimer-Auktion ab. Ein Steyr-Waffenrad mit HMW-Fuchsmotor zum Beispiel beweist, dass das E-Bike nicht erst in diesem Jahrhundert erfunden worden ist. Zu besichtigen ab 16. Juni im Dorotheum Fahrzeug und Technik Zentrum Wien-Vösendorf – mehr unter www.dorotheum.at Übrigens: Erstmals nur online angeboten werden über 300 Automobilia, diese Auktion läuft am 21. Juni aus.
Wer diesen 356C aus berühmtem Vorbesitz ersteigert, bekommt die Geschichte des Universums gratis dazu.
Wirklich „einer der wichtigsten Porsche aller Zeiten“? So sieht es jedenfalls das Auktionshaus. Einer der berühmtesten Porsche ist dieser 356C zweifellos.
Das späte Exemplar des 356 aus dem letzten Baujahr 1965 durfte mehr als doppelt so alt werden wie die berühmte Fahrzeughalterin. Denn die lebte ja gern mit Vollgas. Und war auch beim Autofahren offenbar nicht zimperlich – so erzählt man sich noch heute von ihrem Überschlag mit einem Morris Minor. Wenn Autos reden könnten, hätte dieses jedenfalls eine Menge zu erzählen. 1968 erstand Janis Joplin das Porsche-Cabrio bei der Estes-Zipper Motor Co. in Beverly Hills, einem Spezialisten für feine Ware aus Europa. Durch die Hände von Bob Estes und Otto Zipper gingen nicht nur Carrera und RSR, sondern auch GTO und Lusso.
Schnelles Leben, frühes Sterben
Die Originalfarbe Weiß war der Queen of Rock’n’Roll dann doch einen Hauch zu still: Ein Roadie ihrer Band „Big Brother and the Holding Company“ machte sich ans Werk und verewigte nichts weniger als die Geschichte des Universums auf dem Stuttgarter Blech. Und das war dann der fahrbare Untersatz von Janis Joplin, bis zu ihrem frühen Tod zwei Jahre später. Fast ein Gleichnis für die Blumenkinder-Ära und ihre Ideale: Das weltberühmte und in der Zwischenzeit oft kopierte psychedelische Universum zerbröselte im harten Tageslicht der 1970er. Es wurde später originalgetreu nachempfunden. Nach 20 Jahren im Museum kommt der Porsche jetzt bei RM Sotheby’s unter den Hammer. Für den erwarteten Kaufpreis von mindestens 400.000 Dollar soll es den Besitzer wechseln.