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Schlagwort: autoshow

Bikes auf der Motor-Show in Tokyo

Schöne neue Welt

Bonsai-Bäumchen haben in Japan eine unendlich lange Tradition. Nun sind gerade Bonsai-Bikes angesagt – aber nicht nur.

Foto: Markus Chalilow
Foto: Markus Chalilow

Klar, einer der großen Aufreger war bei Honda zu finden. Ein Dreirad, das sich in die Kurve legen kann. Ein solches Konzept mit zwei Vorderrädern und einem angetriebenem Hinterrad ist ja nicht neu. Aber Honda geht bei der Antriebstechnik einen Schritt weiter. Der Vierzylinder-Boxermotor des „Neowing Tilting Tricycle“ erinnert an die Goldwing, gekoppelt ist der Benziner aber auch an einen Elektromotor. Was diese Studie zum ersten Full-Hybrid der Welt machen würde. Und das Dreirad sieht tatsächlich sehr seriennah aus. Auch wenn der Preis für diese hochkomplizierte
Foto: Markus Chalilow
Foto: Markus Chalilow

Antriebs- und Fahrwerkstechnik doch ziemlich hoch sein dürfte. Die Honda-Verantwortlichen wollten sich nicht zu den Serien-Chancen des Neowing äussern, genauso verschwiegen waren sie, wenn man nach den technischen Daten fragte. Bei den kleinen Bikes gibt Honda ebenfalls Vollgas. Eine ganze Armada von Kleinstmotorrädern im Stile der legendären Monkey besiedelte den Stand in den Messehallen in Tokyo. Besonders cool die beiden „Groom 50“-Modelle, mit modernsten Federelementen, die von der Leistung des Einzylinder-Viertakters kaum überfordert sein dürften.
Auch Kawasaki hat ein neues, kleines Bike vorgestellt. Die Z125 leistet 9,5 PS aus einem Einzylinder-Viertakter, soll nur 101 kg wiegen und verfügt über ein Automatikgetriebe. Die Pro-Version der Z125 hat hingegen über ein konventionelles Vierganggetriebe. Auffallend: die winzigen 12-Zoll-Räder. Wir mögen nicht über das Fahrverhalten urteilen, aber so richtig knackig dürfte das mit diesen Bonsai-Reifen nicht sein.
Foto: Markus Chalilow
Foto: Markus Chalilow

Yamaha wiederum präsentierte sich in Tokyo fast schon schizophren. Auf der einen Seite wird das Yard-Built-Programm immer weiter ausgebaut. Mit diesen Kits kann man ein neues Motorrad wie einen echten Klassiker aussehen lassen. Dieses Programm ist für Yamaha ein riesiger Erfolg, immer mehr Designer schaffen neue Modelle, die nach einer eingehenden Prüfung durch die Japaner als Umbau-Kits angeboten werden.
Auf der anderen Seit gibt man sich sehr futuristisch. Gleich zwei elektrisch angetriebene Motorräder hat man zur Show gebracht. Die schon fast klassisch gestylte PED2, die an die alten Yamaha DTs erinnert und deren Straßen-Version, die PES2. Ganz speziell ist, dass das Road-Bike über einen Zweirad-Antrieb verfügt. In der Vorderradnabe ist ein zweiter Elektromotor verbaut. Sicher gewöhnungsbedürftig.
Foto: Markus Chalilow
Foto: Markus Chalilow

Eher schon enttäuschend war der Neuheiten-Strauß bei Suzuki. Die Gixxer – ein Citybike mit 150-ccm-Motor – ist so wenig attraktiv, dass wir sie hier nicht zeigen mögen. Und der Hustler Soot ist ein Roller, der uns in Form- und Farbgebung an Plastik-Bomber aus der DDR erinnert. Dazu kam noch ein Sondermodell zum 30. Geburtstag der GSX-R-Baureihe. Etwas gar mager für ein Heimspiel.
Was in Tokyo auf der Motor Show leider fehlte, waren die Kleinode unbekannter Hersteller. Offenbar ist das Pflaster in Japans Hauptstadt zu teuer geworden. Denn auch bei den Autos waren kaum Klein- oder Spezialhersteller zu sehen.

Text & Fotos: Markus Chalilow

SEMA: Mazda MX-5 als Spyder und Speedster

Runter mit den Kilos!

Mazda enthüllt auf der SEMA in Las Vegas die Konzeptversionen Spyder und Speedster des Erfolgsmodells MX-5.

Wenig Gewicht, dafür jede Menge Fahrspaß unter freiem Himmel: Mit den beiden Konzeptfahrzeugen MX-5 Spyder und MX-5 Speedster hebt Mazda  die Kernwerte der Roadster-Ikone MX-5 auf ein neues Niveau. Die Inspiration für die beiden heute auf der SEMA 2015 in Las Vegas (3. bis 6. November) enthüllten Fahrzeuge lieferten klassische Roadster. Der MX-5 Spyder verfügt über ein Bikini-Top, eine Außenlackierung in Mercury-Silver, ein Karbonfaser-Aerodynamik-Kit, leichte 17-Zoll-Räder und ein Vollleder-Interieur von Spinneybeck.

Foto: Mazda
Foto: Mazda

Auf das Allernötigste reduziert haben die Japaner den MX-5 Speedster. Der verzichtet sogar auf eine Windschutzscheibe, ist stattdessen nur mit einem Luftabweiser ausgerüstet und verspricht ein Fahrerlebnis alter Schule. Mit Karbontüren und -Sitzen oder den superleichten 16-Zoll Felgen treibt der Speedster den Leichtbau-Anspruch der Japaner auf die Spitze. Er bringt nur 943 Kilogramm auf die Waage und ist dank eines verstellbaren Gewindefahrwerks 30 Millimeter niedriger als ein MX-5 in Serienausführung.
Foto: Mazda
Foto: Mazda

„Sowohl der Spyder als auch Speedster unterstreichen in ihrer Kompromisslosigkeit die Stärken des MX-5″, erklärt Ken Saward, Design Manager bei Mazda North American Operations. Bei der Entwicklung der beiden Konzeptfahrzeuge arbeitete sein Team mit verschiedenen Teilelieferanten und Tuning-Spezialisten zusammen – nicht ohne Hintergedanken: „Mit dem neuen MX-5 liefern wir die perfekte Basis für Tuner und Teilehersteller. Sie können ihrer Kreativität freien Lauf lassen und gleichzeitig dem Charakter des MX-5 treu bleiben.”
Fotos: Mazda