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Schlagwort: B-Segment

Renault Captur: Facelift und Technik-Update

Lichtzeichen & Farbenspiele

Akzentuierung der Präsenz und Erhöhung der Wertigkeit hatte Renault mit der Überarbeitung des subkompakten SUV-Beststellers Captur im Sinn. Das bezieht sich auf Optik, Mitgift und Elektronik.

Die richtigen Register gezogen hatte Renault mit dem Captur. Der subkompakte Crossover hat sich, seit seinem Debut im Jahr 2013, im B-SUV-Segment zum Top-Seller entwickelt – mit einem Österreich-Marktanteil von 17,8 Prozent im Vorjahr. Innerhalb des eigenen Modellportfolios lag er nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 auf Rang zwei, hinter dem Clio.

Foto: Renault
Foto: Renault

In der Klasse der hochbeinigen Kleinen, in der es kaum bis gar nicht auf Allradantrieb und damit ernsthaftere Geländetüchtigkeit ankommt, sieht sich Renault einer wachsenden Mitbewerberschar gegenüber. Hersteller aller Provenienzen, europäischer und asiatischer – füllen gerade ihre Programme um subkompakte SUV-Varianten auf. Damit war es Zeit für eine Auffrischung des Captur, um dessen Präsenz zu akzentuieren und gleichzeitig auch die Wertigkeit zu erhöhen.

SUV-Bruderschaft

Die Designer haben dem kleinen Hochbein-Franzosen den Blick geschärft, mit Feinschliffen an Kühlergrill und Stoßfänger. Eine optische Verbreiterung bewirken sollen die – je nach Ausstattungsstufe inkludierten – weiter nach außen versetzten Nebelleuchten, die von einer C-förmigen LED-Signatur umrahmt sind. Weitere Lichtzeichen kann man setzen, wenn man die Version mit LED-Scheinwerfern wählt. Auch an den Heckleuchten wird nun die aktuelle Lichttechnik eingesetzt. Die Außendesign-Eingriffe sollen eine optische Verbindung zwischen dem Kleinen und seinen größeren SUV-Brüdern, dem Kadjar und dem demnächst neu startenden Koleos, herstellen.

Foto: Renault
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Erweitert ist zudem das Offert an Lackfarben fürs Exterieur – Karosserie sowie Dach – und für die Dekorelemente im Interieur. Damit eröffnet Renault neue Möglichkeiten am individuellen Spiel mit Farben und deren Kombinationen. Gleichzeitig hat man im Innenraum in Bezug auf Design und Materialauswahl eingegriffen. Neu geformt ist das Volant, frisch eingebettet sind die Schalter für Fensterheber und Außenspiegeljustierung, mit Stoff bezogen sind die Innenverkleidungen der Türen.

Schöner Wohnen

Nachgelegt wurde im Kapitel Ausstattungen. Erstmals hat Renault auch für den Captur ein „Initiale Paris“-Mitgiftpaket zusammengestellt. Das bedeutet neben Chrom- und satinierten Alulook-Details unter anderem: mit Leder bezogenes Gestühl, Ambientebeleuchtung, Navigationssystem mit Internet-Anschluss und hochwertiges Soundsystem. Damit lässt sich’s, wie bei der Premieren-Erprobung in Kopenhagen erfahren, im innenstädtischen zähen Dauerstau besser aushalten. Es macht sich aber auch gut auf Landstraßen und Autobahnen, zumal Schnellfahren in Dänemark – wie generell in Skandinavien – eher nicht angesagt ist.

Foto: Renault
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Dazu passt, dass die Captur-Überarbeitung die Basis-Technik nicht betrifft. An Layout, Innenraum-Variabilität und Stauraum-Vielfalt, Fahrwerk, Lenkung sowie Bremsen wurde nichts nachjustiert. Unverändert sind ebenso die Aggregate: ein 898-ccm-Dreizylinder mit 90 PS und ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 120 PS auf der Benziner-Seite, ein 1,5 Liter mit 90 oder 110 PS in der Diesel-Abteilung. An Getrieben stehen je nach Leistung und Motorisierung manuelle Fünf- und Sechsgangschaltungen sowie ein sechsstufiges Doppelkupplungssystem zur Auswahl.

Spezial-Edition

Fortgesetzt wird auch die Sondermodell-Strategie: Die Variante „4Austria“ offeriert, wie gehabt, neben höherklassigen Ausstattungsdetails wie Alu-Pedalerie und Radio-Navigationssystem mit Internet-Anschluss, das Traktionsunterstützungssystem „Extended Grip“, mit dem man bei zweifelhaften Fahrbahnumständen recht gut auskommen kann.

Foto: Renault
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Zu alldem hat Renault auch das Offert an Fahrhilfe-Systemen um einen Parkassistenten aufgestockt. In den Handel kommt der aufgefrischte Captur Ende Juni. Er kostet ab 17.000 Euro.

Vernunftbetont im B-Segment: Neuer Ford Ka+

B-Value

Über sich hinausgewachsen: Die Zeiten als Kleinstwagen sind vorbei, der dritten Generation des Ka gönnt Ford ein „Plus“.

Seit 1997 gibt es den Ka, und zuletzt war Österreichs Zuneigung zu ihm etwas abgekühlt. Im letzten vollen Modelljahr 2015 fanden knapp 300 Exemplare ein neues Zuhause. Diese Stückzahl möchte Ford noch heuer vom Nachfolger namens Ka+ unter die Leute bringen.

Foto: Ford
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30 Zentimeter länger: Der Ka+ spielt jetzt eine Klasse höher – nämlich im B-Segment, wo auch der Fiesta zuhause ist. Der bleibt weiterhin im Sortiment, aber die betont preisbetonte Kundschaft („B-Value“) tritt er an den Ka+ ab.
Ein vollwertiger Kleinwagen mit großzügigem Raumangebot (mindestens 270 Liter Stauraum, und laut Hersteller ein Klassenprimus in puncto Platz im Fond) zu einem aggressiven Preis: wer Personalisierung, Design, Technik-Gadgets oder Mehr-PS wünscht, wird auf den Fiesta verwiesen.
Foto: Ford
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Beim Ka+ hält der Hersteller es ganz simpel: zwei Motoren, zwei Ausstattungen (eine pro Motor), ein Body (fünf Türen), kein Diesel, keine Spompernadln. Der 1,2 Liter große Benziner mit vier Zylindern kommt in einer 70-PS-Variante mit der Basisausstattung „Ambiente“  ab 9.950 Euro. Die 85 PS starke Spielart des gleichen Motors zeigt sich als etwas kuscheligerer „Trend“ ab 11.450 Euro.
Serienmäßig sind kleine Nettigkeiten wie 15 Zoll große (Stahl-)Räder, lackierte Karosserieanbauten rundum, sechs Airbags, ESP, Nebelscheinwerfer, Fensterheber vorne  und einiges mehr. „Trend“ bringt darüber hinaus das markeneigene Konnektivitätssystem SYNC, Freisprecher und Klimaanlage. Eine kurz gehaltene Extra-Liste gibt’s auch: Tempomat, Einparkhilfe hinten und so weiter.
Zehn Prozent der bisherigen Fiesta-Kunden sieht der Importeur zum Ka+ wandern; im ersten vollen Modelljahr 2018 sollen 500 Stück in Österreich verkauft werden, 95 Prozent davon laut Fords Erwartungen wohl mit 85 PS.
Foto: Ford
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