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Herumbrummen: Suzuki Baleno 1.0 Boosterjet

Klein, aber fein

Die erste Generation des Baleno wurde von 1995 bis 2001 angeboten – jetzt ist der Klassiker wieder da, aber völlig anders!

Foto: Robert May
Foto: Robert May

In Sachen Design gibt es keine Extravaganz oder Spielereien: Klare Linien und Formen lassen den vier Meter langen Suzuki sachlich unaufgeregt wirken. Der Innenraum folgt zeigt sich, aber bedienfreundlich. Während man bei anderen Fahrzeugen zuerst eine Lesung der Betriebsanleitung besuchen muss, erklärt sich der Baleno von selbst. Die auffälligsten Neuerungen bei Suzuki stechen sofort ins Auge: Die Tachoeinheit verfügt über ein Farbdisplay, dass über Verbrauch und Motorleistung informiert.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die Fliehkraft-Anzeige beweist, dass Japaner durchaus humorvolle Menschen sind. Dazu gesellt sich ein Multifunktionsdisplay, das (endlich) auf der Höhe der Zeit ist. Angetrieben wurde unser Testauto von der Topmotorisierung, einem Einliter-Dreizylinder. Und wenn Sie beim Wort Dreizylinder zusammenzucken, liegen Sie falsch.

Wahre Größe

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Der Motor ist drehfreudig und beschleunigt den nur knapp 1.000 Kilogramm schweren Wagen in immerhin 11,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Dabei geht es allerdings entspannt zur Sache, denn die Schüttelorgien anderer Dreizylinder kennt der kleine Turbomotor nicht. Nur ein dumpfes Brummen lässt auf den „Dreiender“ schließen. Das Getriebe (mit nur fünf Gängen) ist, wie das Fahrwerk, etwas schwammig ausgefallen. Doch die Zielgruppe mag es ohnehin lieber gemütlich.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die zweite große Stärke ist das Platzangebot. Dank des Radstandes von 2,52 Metern konnten die Ingenieure ausreichende Raumverhältnisse für alle Insassen schaffen. Dazu gesellt sich der Kofferraum mit 355 Litern Ladevolumen. Legt man die Rücksitzbank um, sind bis zu 1.085 Liter Gepäckraum möglich, mit ebener Ladefläche. Die vom Werk angegebenen 4,5 Liter waren nicht zu erreichen, aber 5,6 Liter sind ein herzeigbarer Wert.
Der Suzuki Baleno gibt sich etwas bieder, kann aber mit seinem Platzangebot, dem Preis und den gebotenen Fahrleistungen punkten. Gut gemacht, Kleiner!

Suzuki Baleno 1.0 Boosterjet 
Motor: Dreizylinder-Reihenmotor; Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 998 ccm
Leistung: 82 kW/112 PS bei 5.500 U/Min.
Drehmoment: 170 Nm bei 2.000-3.500 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
0-100 km/h: 11,4 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,5 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 5,6 l auf 100 km
CO2: 105 g/km
Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe
Reifen: 175/65 R15
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Verbundlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 935 kg
Tankinhalt: 37 l
Preis: 18.290,- Euro
 
 

Suzuki zeigt neuen Baleno & Vitara S

Mild-Hybrid

Auf der IAA präsentiert Suzuki den Vitara S und den neuen Baleno, der nun auch als Hybrid erhältlich ist.

Der neue Baleno startet wie sein 2001 eingestellter Vorgänger im Kompaktsegment. Vorgestellt wird das neue Fließheckmodell des japanischen Herstellers auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. In Europa soll der Kleinwagen im Frühjahr 2016 auf den Markt kommen. Preise sind noch nicht bekannt.

Foto: Suzuki
Foto: Suzuki

Der Baleno steht auf einer neu entwickelten Plattform. Diese soll leichter und verwindungssteifer sein, verspricht der Hersteller. Die angebotenen Assistenzsysteme umfassen neben einer aktiven Geschwindigkeitsregelanlage mit Tempobegrenzer zudem eine radargestützte Bremsunterstützung.
Das Motorenangebot für den Baleno umfasst zwei Benzinmotoren. Der neu entwickelte 1,0-Liter-Turbomotor leistet 111 PS. Das maximale Drehmoment liegt nach Herstellerangaben bei 170 Newtonmetern. Der kleine Verbrenner kann entweder an ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder ein Sechsgang-Automatikgetriebe gekoppelt werden. Für den 90 PS starken 1,2-Liter-Motor steht neben dem Fünfgang-Schaltgetriebe auch ein CVT-Automatikgetriebe zur Wahl.
Foto: Suzuki
Foto: Suzuki

Der hubraumgrößere Benziner kann zudem mit einem Mild-Hybrid-System ergänzt werden. Dabei unterstützt ein integrierter Startergenerator den Motor beim Beschleunigen und erzeugt durch regeneratives Bremsen effizienter Strom als ein herkömmlicher Drehstromgenerator. Ein kompakter Lithium-Ionen-Akku mit hoher Ladekapazität ermöglicht zudem die häufige Unterstützung des Motors. Die CO2-Emissionen werden so laut Suzuki auf bis zu 93g/km gesenkt.

Der Vitara S

Um den sportlicheren Anspruch zu erfüllen trägt der Suzuki Vitara S im Bug einen neu entwickelten 1,4-liter-Turbobenziner, der es auf 140 PS und ein maximales Drehmoment von 220 Nm bringt. Gekoppelt ist der neue Motor an ein manuelles Sechsgang-Getriebe und einen serienmäßigen Allradantrieb.

Foto: Suzuki
Foto: Suzuki

Zur verbesserten Ausstattung des Suzuki Vitara S zählen unter anderem LED-Hauptscheinwerfer, leder- und wildlederähnliche Sitzbezüge, eine radargesteuerte aktive Bremsunterstützung (RBS), ein autonomes Notbremssystem sowie ein adaptiver Tempomat. Den Innenraum werten zudem zahlreiche rote Designelemente auf. Der Vitara S wird in sieben Farben erhältlich sein, dazu gehören zwei Varianten mit Zweifarben-Lackierung. Der Verkauf soll kurz nach der IAA starten.
Fotos: Suzuki