Schuster Hyundai bleibt klugerweise bei seinen Leisten: mit dem Kombi des Kassenschlagers i30 konnten die Koreaner nichts falsch machen, oder?
Gerade erst zeigten sich zwei weitere Modelle auf Basis des i30, der sportliche N und der Coupé-artige Fastback. Seit dem Sommer ist der i30 Kombi da.
In der Test-Ausstattung „Style“ bekommt das Auto 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Voll-LEDs und Einparkhilfe mit Rückfahrkamera. Ferner inbegriffen sind Sicherheitsfeatures wie ein Toter-Winkel-Assistent, der autonome Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und ein adaptiver Tempomat – ein sehr ängstlicher, wie wir festgestellt haben
Darf ich bitten?
Eine Memory-Funktion schiebt den Fahrersitz vor dem Aussteigen zurück, vor dem Einsteigen wieder in die zuletzt verwendete Position. Das kann nützlich sein, obwohl man einige Sekunden wartet.
Im Cockpit mit aufgesetztem Touchscreen sind die Bedieneinheiten klar getrennt. Die Verarbeitung ist top. Der eingeschränkten Sicht nach hinten hilft auch das Panorama-Glasdach nicht. Schlank und doch geräumig: mit gefalteten Sitzen gehen bis zu 1.650 Liter rein, ein Top-Wert im C-Segment. In mehreren Unterboden-Fächern kann man ordentlich was verstauen.
In einer Tour
Aus dem Stand heraus braucht der 110-PS-Diesel etwas mehr Drehzahl als erwartet. Die Schaltung ist leichtgängig, nur der Schalthebel etwas zu kurz geraten. (Wer Automatik will, wählt das neue, siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe.) Die Bremsen sind größer als beim konventionellen Fünftürer, die Lenkung ist genauso präzise. Trotz viereinhalb Metern Länge und natürlich auch mehr Gewicht hat man kaum Einbußen beim Fahrfluss. Wenn man’s nicht wüsste, man würde das Langheck gar nicht merken.
Die schmale Führung erleichtert das Fahren in engen Gässchen. Die versprochenen Verbrauchswerte hält unser Kombinationskünstler allerdings nicht ein. Viel Platz für Insassen und Gepäck, mit den Fahreigenschaften eines Kompakten: wer Kombis generell verweigert, bekommt mit dem Hyundai i30 eine Alternative.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo Hubraum: 1.582 ccm Leistung: 110 PS (81 kW) bei 4.000 U/min. Drehmoment: 280 Nm bei 1.500 U/min. Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h 0-100 km/h: 11,3 Sekunden Verbrauch: 3,8 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt) 6,5 l auf 100 km CO2: 99 g/km Getriebe: Sechsgang manuell Reifen: 225/45 R17 Kraftübertragung: Vorderrad Fahrwerk: vorne McPherson, hinten Mehrlenker Bremsen: Scheiben, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.411 kg Tankinhalt: 50 l Preis: 30.040 Euro Preis des Testwagens: 31.310 Euro
Lieferung ins Haus, zwölfmal jährlich gratis Reinigung – wem das noch nicht reicht, den muss das Auto überzeugen.
Ford lässt sich nicht lumpen: Unter dem wohlklingenden italienischen Namen Vignale möchte der sechstgrößte Autohersteller der Welt, seiner Flotte eine noble (wabenförmig abgesteppte Leder-)Haut überstreifen. Nach Mondeo, Kuga und Edge ist der Sportvan S-MAX dran. Er platziert sich als Lückenfüller zwischen dem kompakten C-MAX und dem geräumigen Galaxy.
In der Variante Vignale hüpft er ausstattungsmäßig direkt in den Aufzug mit Richtung zu den von Ford mittlerweile großflächig abgedeckten SUVs.
Im Wandel
Den Vignale gibt es ausschließlich als Zweiliter-Turbodiesel, optional als Allrad, mit PowerShift-Automatik oder mit 30 PS mehr (dann 210). Um die 1,7 Tonnen zügig und leicht zu bewegen, sind die 180 PS in unserem Haselnuss-braunen Testwagen allemal kräftig genug.
Die Wandlerautomatik der ersten Generation wurde schon in der 2015er Normal-Version wohlweislich durch ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe ersetzt. Der Sportmodus scheint überflüssig (Wer braucht Sport? Wir wollen Luxus!), denn merkbare Unterschiede waren nicht zu verzeichnen – gefühlmäßig müsste die Automatik dort früher schalten.
Klangwunder
Aus dem Basismodell, dass sich proportional nicht unterscheidet, wissen wir: Der S-MAX ist, was er sein soll – sportlich und geräumig zugleich. Darauf können andere Sportvan-Designer ihr Pauspapier auflegen. Angeben gehört beim Vignale dazu: Der obere Kühlergrill wurde mit Chrom umrandet, im edlen Innenraum wurde fast gänzlich auf Plastik verzichtet, die Ledersitze können bei Bedarf gewärmt und gekühlt werden.
Dass zum Luxus auch adaptive LED-Scheinwerfer, ein Fahrspur-Assistent, Keyless Go, Rückfahrkamera und Tempomat gehören, ist selbstverständlich. Wirklich überrascht hat uns der Vignale nur in zwei Punkten. Panorama-Glasdach und Dreizonen-Klima kosten extra, sogar für VIPs. Und: die Active Noise Control ist mehr als ein Marketing-Gag. Mikrofone nehmen Motorgeräusch im Innenraum auf und neutralisieren sie mit entgegengesetzten Klangwellen.
Das klingt spooky, hat unseren Ohren aber gefallen. Einen Vignale bekommt man nicht in jedem Autohaus mit dem blauen Oval drauf, sondern nur dort, wo es auch eine Vignale Lounge gibt. Ford lässt sich wirklich nicht lumpen. Wenn man Van will, ist man bei Ford richtig: Ob man zu S-MAX oder Galaxy greift, ist eine Bauchentscheidung. Steht man auf Komfort und Sonderbehandlung, bleibt (vorerst) sowieso nur der S-MAX als Vignale.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbolader Hubraum: 1.997 ccm Leistung: 180 PS (132 kW) bei 3.500 U/min. Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 U/min. Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h 0-100 km/h: 10,5 Sekunden Verbrauch: 5,8 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 7,1 l auf 100 km CO2: 149 g/km Getriebe: Sechsgang-Automatik Reifen: 235/50 R18 Kraftübertragung: Allrad Fahrwerk: vorne McPherson, hinten Mehrlenker Bremsen: Scheiben, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.734 kg Tankinhalt: 70 l Preis: 52.250 Euro Preis des Testwagens: 54.260 Euro
Beim Look wurde sanft nachgebessert, in Sachen Komfort und Sicherheit bringt Dacia sein SUV wieder auf den aktuellen Stand.
Der Basispreis liegt bei 11.990 Euro für die gewohnt asketische Basisversion „Access“. Darüber liegen die Ausstattungen Essential, Comfort und Prestige. In Länge (4,3 Meter) und Breite (1,8 Meter) ist er fast identisch mit dem Vorgänger. Der war optisch ja gelungen, dieser Look bleibt auch dem Neuen erhalten.
Er sitzt 21 Zentimeter überm Boden, laut Werk sind Böschungswinkel von 30 Grad vorne und 33 Grad hinten möglich. Kofferraum: beim 4×2 478 (maximal 1.623) Liter, beim 4×4 467 (max. 1.614) Liter.
Die Motoren
Nur mit Frontantrieb zu haben ist der 1,5 Liter große dCi 90 (66 kW/90 PS). Alle anderen Varianten gibt es auch mit 4×4. Basis-Benziner ist der SCe 115 mit 1,6 Liter Hubraum und 84 kW/115 PS; der 1,2l-Turbo namens TCe 125 leistet 92 kW/125 PS. Hinzu kommt ein stärkerer 1,5l-Diesel mit 80 kW/109 PS. Für den Duster 4×2 dCi 110 ist optional ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich, alle anderen schalten sechs Gänge manuell.
Innenleben
Beim Interieur und den Features hat sich viel getan. Die Sitze waren bislang nicht ganz so brillant, da bessert Dacia nach, mit längerer Sitzfläche, dichterer Schaumstoffpolsterung und laut Werk mehr Seitenhalt. Die Version Prestige hat außerdem eine Lordosenstütze. Das Lenkrad ist ab der Version Comfort auch in der Tiefe verstellbar. Im Duster erstmals zu haben sind – je nach Ausstattungsniveau serienmäßig oder optional – Features wie automatisches Abblendlicht, Bergan-/Abfahrhilfe, Klimaautomatik, schlüsselloser Türöffner und Starter und eine 360-Grad-Kamera. Ein 4×4-Monitor zeigt am Touchscreen die Seitenneigung des Fahrzeugs und den Gefällewinkel; dazu gibt’s einen Kompass. Für mehr Sicherheit sorgen Totwinkel-Warner und sechs Airbags, unter anderem Windowbags.
Die Preise (inkl. Abgaben):
Access SCe 115 S&S 11.990 Euro Essential SCe 115 S&S 13.890 Euro SCe 115 S&S 4WD 16.390 Euro dCi 90 S&S 15.090 Euro dCi 110 S&S 4WD 17.790 Euro Comfort SCe 115 S&S 14.890 Euro SCe 115 S&S 4WD 17.390 Euro TCe 125 S&S 15.990 Euro TCe 125 S&S 4WD 17.990 Euro dCi 110 S&S 16.790 Euro dCi 110 S&S EDC 18.290 Euro dCi 110 S&S 4WD 18.790 Euro Prestige TCe 125 S&S 4WD 18.990 Euro dCi 110 S&S 17.790 Euro dCi 110 S&S EDC 19.290 Euro dCi 110 S&S 4WD 19.790 Euro
Wer updaten sollte, bekommt demnächst Post – wer umsteigen will, bekommt jetzt ein Finanz-Zuckerl, und Winterreifen noch dazu.
Durch ein freiwilliges Update der Motorsteuerung lassen sich die Stickoxidemissionen im realen Fahrbetrieb um bis zu 50 Prozent senken, ohne die Leistung oder den Verbrauch erheblich zu beeinträchtigen. Wer einen Renault mit Euro 6b Diesel fährt, bei dem diese neue Motorprogrammierung noch nicht ab Werk an Bord ist, wird bis Ende Oktober 2017 über diese freiwillige, für sie kostenlose Aktion schriftlich informiert. Wer als Privatkunde seinen alten Diesel-Pkw mit der Abgasnorm Euro 1 bis Euro 4 beim Kauf eines Renault-Neuwagens in Zahlung gibt, erhält bei teilnehmenden Renault-Händlern bis zu 4.450 Euro Öko-Prämie und darüber hinaus bis zu 1.750 Euro Öko-Finanzierungsbonus für das Neufahrzeug. Bei Umstieg auf das Elektrofahrzeug Renault ZOE kommt dazu die staatliche Förderung, somit wird das Auto bis zu 6.400 Euro günstiger. Zusätzlich gibt es bei jedem Eintausch gratis Winterräder. Die Öko-Prämie reicht je nach Modell von beispielsweise 500 Euro für den Renault Twingo über 2.200 Euro für den Renault Mégane bis zu 4.450 Euro für den Renault Espace. Bei einer Neuwagen-Finanzierung über Renault Finance in Verbindung mit einer Mehrwert-Box erhält jeder Kunde zusätzlich zur Öko-Prämie einen Finanzierungsbonus, der modellabhängig zwischen 500 und 1.750 Euro variiert. Damit beträgt der Gesamtwert des Öko-Pakets am Beispiel eines neuen Espace insgesamt 6.200 Euro. Die Aktion gilt 1. September 2017 für alle Kaufanträge bis Ende Oktober für einen neuen Renault-Pkw mit Diesel- oder Benzinmotor, die bis spätestens Ende März 2018 zugelassen werden.
Die Maßnahmen: Freiwilliges Software-Update zusätzlich zur Rückrufaktion, dazu einige Zuckerln für den Eintausch von Alt-Dieseln aller Marken.
Die in Verruf geratenen Dieselmotoren der VW-Familie mit den Abgasnormen Euro 5 und 6 ab dem ersten Halbjahr 2018 werden zu einem Update der Software in der Motorsteuerung gebeten. Die Maßnahme dauert laut Importeur ungefähr 30 Minuten, sie ist kostenfrei und freiwillig. In Österreich betrifft das insgesamt 122.000 Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, SEAT und Škoda. Das freiwillige Update erfolgt zusätzlich zur Rückrufaktion für rund 390.000 Konzernfahrzeugen. 80 Prozent der erreichten Kunden haben ihr Fahrzeug bereits umrüsten lassen. Vier Marken des VW-Konzerns versüßen den Umstieg vom älteren Diesel auf ein umweltfreundlicheres Fahrzeug mit Eintauschprämien und zusätzlichen Zuckerln bei Finanzierung über die hauseigene Bank. Darüberhinaus gibt es Incentives für den Umstieg auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (CNG, Hybrid, Elektro) je nach Angebot der Marke.
VW
Modellabhängige Verschrottungsprämie von bis zu 8.785 Euro bzw. 8.000 (Pkw-Modelle von VW Nutzfahrzeuge) für Diesel-Pkw jeder Marke mit Abgasnorm Euro 1 bis Euro 4 bei Erwerb eines Neuwagens von Volkswagen mit Euro 6 Norm. Bei Finanzierung über die Porsche Bank 500 Euro für die Modelle up! und Polo bzw. 1.000 Euro für alle anderen Modelle im VW-Angebot. Zusatzförderung für den Umstieg auf ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb (Elektro, Hybrid, Erdgas) – am Beispiel e-Golf: bis zu 11.680 Euro Gesamtprämie inklusive der staatlichen Förderung. Modell: Prämie/Zusatzförderung/Bank-Bonus/Summe (in €) up!: 1.500/–/500/2.000 e-up!: 3.880/4.300/500/8.680 Polo: 2.500/–/500/3.000 Golf, Tiguan, Beetle: 4.000/–/1.000/5.000 Golf TGI (CNG): 5.000/–/1.000/6.000 Golf GTE: 5.785/1.650/1.000/8.435 e-Golf: 6.380/4.300/1.000/11.680 Touran: 5.000/–/1.000/6.000 Passat, Sharan, Arteon: 7.000/–/1.000/8.000 Passat GTE: 8.785/1.650/1.000/11.435 VW-Nutzfahrzeuge Caddy PKW: 3.000/–/1.000/4.000 Caddy TGI: 4.000/–/1.000/5.000 T6 Kombi: 5.000/–/1.000/6.000 T6 Caravelle: 6.000/–/1.000/7.000 Multivan: 8.000/–/1.000/9.000
Audi
Verschrottungsprämie je nach Fahrzeugklasse des gewählten Neuwagens zwischen 2.000 Euro und 10.000 Euro bei Erwerb eines Neuwagens von Audi mit Euro-6-Motor. Zusätzlich 1.000 Euro Bonus bei Finanzierung über die Porsche Bank. Zusatzförderung für Wechsel zu Plug-In-Hybrid-Modellen und den Erdgas-Modellen (g-tron). Modell: Prämie/Bank-Bonus/Summe (in €) A1: 2.000 /.000 3.000 A3: 4.000/1.000 5.000 A3 g-tron: 5.000/1.000/6.000 A3 e-tron: 5.000/1.000/6.000 A4: 7.500/1.000/8.500 A4: g-tron 8.500/1.000/9.500 A5: 7.500/1.000/8.500 A5: g-tron 8.500/1.000/9.500 A6: 9.000/1.000/10.000 A7: 9.000/1.000/10.000 Q2: 2.000/1.000/3.000 Q3: 4.000/1.000/5.000 Q5: 5.000/1.000/6.000 Q7 e-tron: 10.000/1.000/-11.000 TT: 4.000/1.000/5.000
SEAT
Verschrottungsprämie für Fahrzeuge aller Marken mit Dieselmotor der Normen Euro 1 bis 4 von bis zu 7.000 Euro (modellabhängig) bei Kauf eines Neufahrzeugs. Das Angebot gilt für den Kauf eines SEAT bis einschließlich 31. Dezember 2017; das Fahrzeug muss bis Ende August 2018 ausgeliefert werden. Zusätzlich 500 Euro (für Mii und Ibiza) bzw. 1.000 Euro (für Leon, Toledo und Alhambra) Bonus bei Finanzierung über die Porsche Bank. Zusatzförderung für den Kauf von CNG-angetriebenen Modellen. Modell: Prämie/Bank-Bonus/Summe (in €) Mii: 1.000/500/1.500 Mii CNG: 3.000/500/3.500 Ibiza: 2.000/500/2.500 Toledo: 3.000/1.000/4.000 Leon: 3.500/1.000/4.500 Leon CNG: 5.500/1.000/6.500 Alhambra: 7.000/1.000/8.000
Škoda
Verschrottungsprämie bei Erwerb eines Neuwagens mit Euro 6 Norm zwischen 1.000 Euro (Citigo) und 4.500 Euro (Superb). Zusätzlich Bonus 500 Euro für die Modelle Citigo und Fabia bzw. 1.000 Euro für alle anderen Modelle bei Finanzierung über Porsche Bank. Zusatzförderungen für den Erwerb von Modellen mit Erdgas-Antrieb (G-TEC) . Modell: Prämie/Bank-Bonus/Summe (in €) Citigo: 1.000/500/1.500 Citigo CNG: 3.000/500/3.500 Fabia: 2.000/500/2.500 Rapid: 3.000/1.000/4.000 Octavia: 3.500/1.000/4.500 Octavia CNG: 5.500/1.000/6.500 Superb: 4.500/1.000/5.500
Einer der Kleinen aus Japan zeigt wieder einmal Innovation – die Zukunft soll eine Partnerschaft mit einem Großen sichern.
Mindestens 20 Prozent bessere Verbrauchswerte stellt Mazda für den neuen Benzinmotor in Aussicht. Er soll die Vorteile der Diesel- und Otto-Konzepte vereinen. Das haben schon andere probiert, Mazda verkündet den Durchbruch. Kompressionszündung im Benziner: ganz ohne Zündkerze geht’s trotzdem nicht, in Kombination mit einem Kompressor sollen Konsumation und Drehmoment auf Diesel-Niveau liegen. Den Serien-Start dieser Motoren unter dem Label Skyactiv-X plant Mazda für 2019.
Beziehungsgeschichten
Mittlerweile hat Mazda auch in der Wirtschaftswelt Schlagzeilen gemacht. Der vergleichsweise kleine Hersteller war schon eine Zeit lang auf der suche nach einem strategischen Partner; den hat man jetzt sozusagen zuhause gefunden. Und er heißt Toyota. Eine wechselseitige Beteiligung zementiert die Zusammenarbeit, die in weiterer Zukunft wohl vor allem bei den Themen Autonomie, vernetztes Fahren und neue Antriebe Ergebnisse zeigen wird. Mazda hat vor einigen Jahren auf den Diesel gesetzt, das erweist sich jetzt politisch bedingt als Sackgasse. Erstes Kind der Verbindung wird ein gemeinsames Werk in den USA. Damit umgehen beide Firmen die drohenden Strafzölle für Import-Autos. Toyota hatte ein Joint-Venture namens NUMMI mit General Motors, das allerdings seit 2010 nicht mehr existiert. Auch Subaru gehört zum Einflussbereich von Toyota; jüngst hat Nissan mit einer Allianz seine Zuneigung zu Mitsubishi bekundet. Die Kleinen tun sich am internationalen Automarkt immer schwerer.
Auf den SUV-Coupé-Trend antwortet Land Rover mit dem Range Rover Velar – ein Design- und Technik-Statement, positioniert zwischen Rangie Sport und Evoque.
Land Rover geht mit der Mode. Und auch wieder nicht. Neuestes Statement ist der Range Rover Velar. Während es Usus geworden ist, einem bestehenden SUV-Modell ein abfallendes Dach aufzusetzen und das dann SUV-Coupé zu nennen, gehen die Engländer einen eigenen Weg. Sie kreierten von Grund auf etwas ganz Eigenes. Etwas, zu dem man zwar SUV-Derivat sagen darf, es aber nicht Coupé nennen sollte.
Gar nicht nebenbei spielt dabei die Range Rover-Tradition eine große Rolle. Es ging um die Erhaltung jener Gene, die der Prototyp von 1969, zur Tarnung „Velar“ (velare, lateinisch = verschleiern) genannt, angelegt hat. Was zu den aktuellen Rangies geführt hat. Und deren „Blutlinie“, wie es die Engländer nennen, im Serien-Velar fortgeführt und keinesfalls verwässert werden soll. Mit angestammtem Purismus, der das „Wesentliche aufs Maximum“ reduziert, wie es Chef-Designer Gerry MacGovern präzisiert.
DNA & Blutlinie
Die Intention, die hinter dem Velar steckt, bezieht sich auf das Erweitern beziehungsweise Auffüllen der Range Rover-Baureihe. Für ein viertes Familienmitglied ortete Land Rover zwischen dem Sport und dem Evoque einen – noch freien – Platz. Für ein neues Nischen-Modell in einer Nische, die längst keine mehr ist, bediente man sich der zur Verfügung stehenden JLR-Konzerntechnik.
Der Unterbau ist jene Plattform, auf der unter anderem der Jaguar F-Pace steht. Aus gemeinsamer Entwicklung entstammen fahrwerks-relevante Komponenten. Und was die Allradtechnik betrifft, so ist das ohnehin eine hauseigene Domäne, 4×4-Antrieb gehört in jeder Variante des Velar zur Serienausstattung. Eine JLR-Entwicklung sind ebenso die neuen Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren – Benziner wie Diesel – der „Ingenium“-Baureihe. Dazu kommen die aus einer Reihe von Land Rover- und Jaguar-Modellen bekannten Dreiliter-V6-Aggregate, je nach Verbrennungsart via Twinturbo oder Kompressor aufgeladen. Daraus ergibt sich, zum Start, eine Leistungsbandbreite zwischen 180 und 380 PS, jeweils mit einer achtstufigen Automatik zusammengespannt.
Purimus & Minimalismus
Was daraus entstanden ist, steht unter der Prämisse des Purismus: Eine glattflächig, völlig schnörkellos ziselierte automobile Skulptur, die alle Basis-Elemente der bisherigen Range Rover-Modelle zitiert und dabei die Geradlinigkeit einer edlen Yacht realisiert. Frei von Falzen und Sicken ist die Karosserie, inklusive der bündig flach in die prominente Schnauze integrierten Voll-LED-Scheinwerfer. In Fahrt stemmen sich nicht einmal die Türgriffe gegen den Wind, sie sind versenkbar. Das Heck schließt, mit langem Überhang und hochgezogenem Stoßfänger, die ansteigende Gürtellinie ab. Die schwarz lackierten tragenden Säulen und Scheibenrahmen lassen das Dach optisch schweben. Dekorelemente sind minimalistisch sparsamst gesetzt, bevorzugt schimmernd statt blitzend-glänzend.
Das setzt sich im Interieur nahtlos fort. Aufgeräumt ist ein zu schnöder Eindruck. Elegant aufs Wesentliche reduziert war auch hier die Vorgabe. Hinter dem Volant entfaltet sich ein 12,3 Zoll großes TFT-Display. In die breite Mittelkonsole nahtlos integriert sind zwei in Blickfeld und Armradius postierte zehnzöllige Touchscreens, Herzstück und Zentrale aller Informationen und Steuerungen. Der Regler gibt es insgesamt vier: einen für das Wählen der Fahrstufen, einen (kleinen) fürs Justieren der Lautstärke des Soundsystems, zwei korrespondieren mit den digitalisierten Bedienerführungen. Das mag vielleicht etwas Eingewöhnung erfordern, ist aber mit Icons in gewohnter Graphik gekennzeichnet, und ist ebenso übersichtlich wie selbsterklärend. Das Touchscreen-Prinzip haben die Entwickler auch auf die Lenkrad-Steuerungen übertragen, diese sind ein Mix aus herkömmlicher und taktiler Handhabung.
Agilität & Gelassenheit
Seinen ersten Auslauf absolvierte der Velar in einer Region Europas, deren Design-Domäne der Purismus ist: Skandinavien. In der spektakulären Landschaft der Küste Norwegens, die durch schmale und kurvenreiche Sträßchen erschlossen ist, demonstrierte der junge Brite vor allem seine Komfort- und Agilitätsqualitäten. Wohl standen die mit Luftfederung ausgestatteten Top-Motorisierungen am Start – besagte 3,0-l-V6-Kompressorbenziner mit 380 PS, 3,0-l-V6-Twinturbodiesel mit 300 PS -, doch konnte es weniger um die Beweisführung der dynamischen Talente gehen, weil dem die norwegische strikte Verkehrsüberwachung (und -ahndung) einen im Falle des Falles kostenträchtigen Riegel vorschiebt.
Dafür konnte er beweisen, dass er im teilweise wild verlaufenden Kurvengeläuf – das sich an der Topographie und wohl auch an den Wohnstätten der Trolle orientiert – stets souverän die Contenance behält. Auch punktet er mit Übersichtlichkeit. Auf der berühmtesten Straße Norwegens, den Trollstigen, die sich eng und über weite Strecken einspurig an die überhängenden Felswege schmiegt, herrschte dichter Touristenverkehr, und da war Millimeterarbeit angesagt. Ebenso Gelassenheit, im Stau vor den engen Kehren.
Berg, Tal, Fluss
Nun wäre der Velar kein echter Range Rover, wäre er bei allem sportlich-dynamischen Zuschnitt nicht auch ein tüchtiger Geländegänger. Er bringt, mit Luftfederung, bis zu 251 Millimeter Bodenfreiheit mit. Für deren Erprobung hatten die Land Rover-Leute vorgesorgt: Einerseits mit der Durchquerung einer verwinkelten Werft, über künstlich aufgebaute Rampen. Andererseits mit einer abwechslungsreichen Hotel-Zufahrt, über einen felsigen Pfad. Und überhaupt mit einer grob geschotterten Steilauffahrt in luftiger Höhe zu einer Skilift-Bergstation.
Fehlte noch das Wasserbad. Es bringt der Jung-Rangie auf 4,083 Metern Länge, 2,874 Metern Radstand, 2,032 Metern Breite (mit eingeklappten Außenspiegeln) und 1,665 Metern Höhe eine Wattiefe von bis zu 650 Millimetern mit (Schraubenfedern: bis zu 600 mm). Den entsprechenden Wasserstand hatte das durchquerte Flüsschen nach einer unerwarteten Trockenperiode zwar nicht aufzuweisen, doch bewies das Allradsystem schon im automatischen Modus bereits mehr als ausreichend Traktionstalente, um mit glitschigem Untergrund, unbefestigten Böschungen und knapp zwei Tonnen Fahrzeuggewicht mühelos fertigzuwerden.
Praktische Talente
Bei all seinem Design-Purismus und der Technik-Ausgeklügeltheit hat Land Rovers Jüngster auch Praktisches zu bieten. Die farbliche Absetzung des Mittelplatzes im Fond suggeriert zwar Zweisitzigkeit, doch ist auch in der Mitte ein Sitzmöbel eingebaut. Ob man den für Dreisamkeit nützt oder nicht: So oder so passen in den Kofferraum mindestens 673 Liter Gepäck. Das Volumen kann auf bis zu 1.731 Liter erweitert werden, die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 40:20:40 umklappbar. Kommt noch Zugfähigkeit hinzu: Bis zu 2,5 Tonnen kann die Anhängelast wiegen.
Das Optionenprogramm ist reichhaltig bestückt. Das serienmäßige Infotainment- und Konnektivitätssystem mit Sprach- sowie Remote App-Steuerung kann in alle Richtungen aufgewertet werden. Dazu kommen (gestochen scharfes) Head Up-Display, Fond-Multimediasystem, selbstverständlich Internet-Hotspot und so weiter. Bei Fahrassistenten von adaptivem Tempomat bis zum Einparkhelfer samt 360-Grad-Kamera wurde ebenso nicht gespart. Die agieren unaufdringlich und nicht bevormundend.
Der Preis: ab 61.300 Euro. Die ersten Auslieferungen stehen unmittelbar bevor.
Der Ford Fiesta fähr außen wie innen adaptiert in seine achte Generation. Neu ausgerichtet ist das Motorisierungs-, angereichert ist das Ausstattungs-Menu.
Das Fest zum Vierziger des Fiesta war gestern, vielmehr im Vorjahr, heuer ist Generationswechsel angesagt. Der folgt knapp nach der neuen Modellprogramm-Abrundung nach unten, durch den ebenfalls im Kleinwagen-Segment angesiedelten Ka Plus. Von dem soll sich der nunmehr 41-jährige, der in allen Modellvarianten ausschließlich in Köln-Niehl hergestellt wird, deutlich abheben.
Das tut er mit behutsam geglättetem Outfit, er soll zweifelsfrei erkennbar bleiben. Die Motorhaube ist nun frei von Sicken. Retuschiert ist das Gesicht, siehe unter anderem Scheinwerfer und Kühlergrill. Die Heckleuchten stehen jetzt vertikal und nicht mehr horizontal. Dass er etwas gewachsen ist, um 7,1 Zentimeter auf 4,040 Meter, fällt kaum auf. Der Radstands-Zuwachs ist marginal, er beträgt gerade einmal vier Millimeter. Der Effekt ist dennoch etwas mehr Raum im Fond und ein wenig mehr Platz im Laderaum (269 bis 1.093 Liter Volumen).
Knopf- & Tasten-Reduktion
Deutlicher sichtbar ist die optische Auffrischung des Kölners am Interieur. Die Knopferl- und Tastenflut wurde um gut die Hälfte reduziert, die Ergonomie optimiert und die Materialauswahl verfeinert. Optional kann man den Innenraum mit einem à la Mode zentral aufs Armaturenboard aufgesetzten, acht Zoll großen Touchscreen krönen. Für die Individualisierung bietet Ford diverse Couleur-Pakete an, die mit den Lackfarben korrespondieren.
Zentrales Ziel des Generationswechsels waren die Antriebsstränge. Statt des bisherigen 1,25-Liter-Vierzylinders übernimmt jetzt ein 1,1-Liter-Dreizylinder bei den Benzinern die Einstiegs-Position. Der leistet, wie im Ka Plus, 70 oder 85 PS. Darüber rangiert das bekannte Einliter-Turboaggregat, in den Leistungsabstufungen 100, 125 und 140 PS. In der Diesel-Abteilung ist der 1,5-Liter in der Basis-Auslegung auf 85 PS gestärkt, dazu kommt eine neue 120-PS-Konfiguration. Die Einspritz-Ottos sind mit einem neuen manuellen Fünfganggetriebe kombiniert, die Einliter-Turbos haben – ebenfalls neu abgestimmte – sechs manuelle Fahrstufen, ebenso wie die Selbstzünder. Den 100-PS-Benziner kann man auch mit sechsstufiger Wandlerautomatik haben.
Fahrwerks-Verfeinerung
Hohes Augenmerk haben die Techniker auch auf den Unterbau gelegt. Fein bearbeitet sind die Aufhängungen, die Lenkung und die elektronischen Stabilitätsassistenten. Das resultiert in nochmals präziserem Einlenkverhalten, zielgenauer Spurtreue und fein ansprechender Federung sowie Dämpfung. Auf dem ebenso kurvenreichen wie verkehrsarmen Test-Terrain rund um Valladolid, Spanien, zeigten der Top-Benziner sowie der -Diesel ihre Talente auch in puncto Geräuschdämmung. Die lässt dem Dreizylinder-Benziner zwar seine Stimme, dämpft aber jegliches Kreischen. Der Diesel outet sich im Fahrbetrieb gar nicht als Ölbrenner.
Bei allem Bekenntnis zur Fahraktivität treibt Ford die Entwicklung zur pilotierten automobilen Fortbewegung weiter voran. Zeugnis davon sind bis zu fünfzehn elektronische Assistenzsysteme, die man in den Fiesta einbauen kann. Dazu gekommen ist ein auch bei Dunkelheit aktiver Kollisionsalarm mit Fußgängererkennung. Auch gibt es nun einen aktiven Einpark-Helfer. Die Fahr-Unterstützer basieren auf zwei Kamera-, drei Radar- und zwölf Ultraschall-Modulen.
Drei- und Fünftürer
Apropos Abheben vom – zweckmäßig positionierten – Ka Plus: Die Kölsche Auffrischung des Fiesta geht einher mit einer dezidierten Lifestyle-Orientierung. Die äußert sich an einem weit gespannten Spektrum an Ausstattungen, was sich nicht in den bereits erwähnten Farbkombinationen und der Tablet-Option fürs Infotainment- und Konnektivitätssystem erschöpft: Das reicht von kompletter Leder-Ausstattung über ein Panorama-Glasschiebedach bis zu Komfort-Features wie einer Lenkradheizung.
Los legt Ford in Österreich mit dem Drei- und Fünfürer in den Versionen „Trend“ und „Titanium“. Im Laufe des Herbsts folgen „ST Line“ und „Vignale“. Im Frühjahr 2018 kommt die auf Robustheit getrimmte Crossover-Variante „Active“ (ausschließlich 5-türig), gefolgt vom Spitzensportler ST, mit 200 PS (und 290 Nm) aus einem neuen 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner.
Der Preis: ab 12.650 Euro für den Drei-, ab 13.150 Euro für den Fünftürer. Der Marktstart: im kommenden September.
Aufs Mercedes E-Klasse Coupé folgt jetzt das Cabriolet, in klassischem Stil mit Stoffverdeck. Zum Einstand servieren die Stuttgarter Leistung von 194 bis 333 PS.
Man könnte sagen, das neu gemachte Mercedes E-Klasse Cabriolet sei jetzt eine runde Sache, als Abrundung der Baureihe. Doch ist der Stoffverdeck-Viersitzer alles andere als rund. Sondern lang hingestreckt. Von der Schnauze bis zum Heck zeigt sich der Aufmachbare in geöffnetem wie geschlossem Zustand in einem Guss, wohl durchproportioniert, auf der gleichen Linie wie das ihm vorausgefahrene Coupé. Damit zeigt der Offene klare Präsenz, abseits von wilden Design-Spielereien.
Seine gelassene Eleganz inszenierte der Stuttgarter im Zuge der Erstbegegnung unter freiem Himmel vor imposanter Kulisse: dem Montblanc-Massiv, jener Bergwelt, zu deren Füßen – mit Tagesziel Courmayeur – ein Mix an Testrouten im Navigationssystem programmiert war. Zur Erprobung stand ein Teil jener Antriebsvarianten zur Auswahl, mit denen das Sternen-Cabriolet seinen Einstand liefern wird: 3,0-l-V6-Benziner mit 333 PS, kombiniert mit Allradantrieb (E 400 4Matic), 2,0-l-Vierzylinder-Otto mit 245 PS (E 300) und Zweiliter-Turboiesel (E 220 d) mit 194 PS, sämtlich zusammengespannt mit einer neunstufigen Automatik. Über diese Motorisierungen hinaus stehen vorerst weitere Vierzylinder auf dem weiterführenden Lieferprogramm: E 350 d 4Matic mit 258 PS, E 200 mit 184 PS.
Geheizt & gekühlt
Für die erste Ausfahrt kam zunächst der 400er fürs knapp 200 Kilometer lange Nachmittagsprogramm dran. Dass das Paket aus 333 PS Leistung und Allradantrieb auf der Einstiegsetappe – der französischen Autobahn – nicht sonderlich gefordert war, das erfordert die Rücksicht auf die eigenen Finanzen. Dass das Dach trotz drohendem Regens geöffnet blieb, das war Ehrensache. Auch als die ersten Tropfen fielen. Denn der an sich für Freunde des Fahrt-Luftzuges gedachte Benz kann ebendiesen Wind stoppen respektive bannen: An Bord gepackt haben die Stuttgarter eine Reihe von schützenden Features, darunter eine Option namens Aircap. Das ist ein Spoiler am Windschutzscheibenrahmen, der Zugluft auch von den Fondpassagieren wegleitet.
Sind keine Hinterbänkler an Bord, könnte man auch das Windschott aufbauen. Das haben wir aber ebensowenig getan wie den Airscarf, den Nackenwärmer, anzuwerfen. Denn auch unter Wolkenverschattung waren die Sommertemperaturen lauschig genug. Bezahlt machten sich hingegen die Hitze-reflektierende Lederpolsterung und die Sitzkühlung. Und das Open Air-Programm der Klimaanlage.
Die Frisur hält
Ein Nebeneffekt der Wind-Abschottung ist, dass es nicht nötig ist, beim ersten Regentropfen sofort das Verdeck zu schließen – geht in zwanzig Sekunden und wirklich bis zu einem Tempo von 50 km/h. Nässelt es nur leicht, saugt der Fahrtwind die Feuchtigkeit über die gesamte Karosserielänge hin weg, und es bleibt auch auf der Fondbank staubtrocken. Zudem kann man sich selbst bei angehobenem Tempo in normaler Lautstärke unterhalten. Die Frisur hält sowieso. Und das feine Interieur – mit Leder, offenporigen Holzfurnieren sowie dezent gesetzten Chrom-Elementen plus frei stehendem Tablet-artigem Screen – läuft nicht Gefahr, überschwemmt zu werden.
Gar kein Nebeneffekt ist die Souveränität, mit der die V6-Motorisierung ihre Leistung entfaltet. Ob bergauf oder bergab ist nicht das Thema. Stets reagiert der Benziner spontan und schnurrend auf Leistungsabrufe. Umgesetzt werden diese durchaus leichtfüßig, angesichts von ab 1.935 Kilo Gewicht. Im Sport oder gar im Sport Plus-Fahrmodus stellt sich sogar ziemliche Wildheit ein, samt Spurtreue, ob in weiten oder engen Kurenradien. Was nicht zuletzt der akribischen elektronischen Zähmung – abgesehen vom Allradantrieb – zuzuschreiben ist.
V6 versus R4
Die echte Kurvenhatz jedoch kann, subjektiv, der 300er besser. Wohl fehlt ihm angesichts von zwei Litern Hubraum und „nur“ 245 PS die Markigkeit und Langatmigkeit, doch fühlt sich der Heckgetriebene wesentlich leichtfüßiger und agiler an – was auch mit seinem deutlich niedrigeren Gewicht zu tun hat: ab 1.780 Kilo bringt er auf die Waage. Das macht sich beim scharfen Bremsen ebenso bemerkbar.
Was sich hingegen gar nicht bemerkbar macht, das sind Dinge wie Ächzen, Knarzen oder gar Karosserie-Zittern. Weder auf holprig-löchrigen Bergsträßchen, noch auf der strapazierten Asphaltdecke des Mont Blanc-Tunnels. Die optionale Luftfederung ist da sicher hilfreich, doch auch ohne sie rührt sich am Aufbau mit geschickt kaschierter B-Säule nichts. Wer mit dem offenen E verreisen will: Er offeriert in seiner 4,83 Meter langen Statur außer bis zu vier Sitzen auch noch ein wenig Laderaum: 385 Liter passen bei geschlossenem, 310 Liter bei geöffnetem Verdeck ins Heck. Der Preis: ab 63.200 Euro. Die Markteinführung: am 2. September 2017.
Der E-Pace ist Jaguars dritter SUV-Streich innerhalb knapp eines Jahres. Der Kompakte hat das Zeug mitbekommen, sein Segment sportlich aufzumischen.
Mit Bei Jaguar tritt der nächste SUV mit einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde an. Dieses Mal ist es der E-Pace, kompakter Bruder des F-Pace. Man hat ja bei automobilen Weltpremieren schon vieles gesehen. Dass Fahrzeuge am Hubschrauberseil einschweben ist fast schon fad. Doch dass sie über eine Brücke aus Lego-Steinen fahren – wie der Land Rover Discovery V – oder dass sie in der Looping-Schleife nicht aus dem Kreis fallen – wie besagter F-Pace -, das ist schon recht spannend.
Aber dass ein Auto einen Luftsprung macht, sich schraubend seitwärts dreht und dann wieder auf den Rädern landet, wie die englische Jung-Katze, das ist neu. Was nicht bedeutet hat, dass der Stunt bei der Erstpräsentation am 13. Juni in London live zu sehen war, sondern nur via Video-Screen. Als Live Act war’s doch etwas zu steil, selbst wenn in den Messehallen an den Themse-Docks genug Platz gewesen wäre.
Hausgemachte Technik
Bei allem Hang zu Verrücktheiten ist Jaguar nicht so verrückt, am Thema Sports Utility Vehicle vorbeizugehen. Der F-Pace ist gerade ein Jahr auf dem Markt und hat sich bereits mehr als 80.000 Mal verkauft. Er zieht damit auch die anderen Modelle der Marke mit. Mit dem E-Pace wird kräftig nachgelegt, denn der firmiert, als Kompakter, im derzeit gefragtesten SUV-Segment.
Als Erfolgsfaktoren hat man dem E-Pace nebst markentypisch charakteristischem Design bewährte und neueste Technik mitgegeben: Er basiert auf der gleichen (Vorderradantriebs-)Plattform wie der Range Rover Evoque und der Land Rover Discovery Sport. Die Motoren stammen sämtlich – und damit ist die Jung-Katze das erste Modell in der JLR-Gruppe – aus eigener Entwicklung sowie Fertigung. Es sind die Zweiliter-Vierzylinder-Turbos der „Ingenium“-Baureihe.
Einstiegsmotorisierung ist der 150-PS-Diesel, gekoppelt an ein – neues – manuelles Sechsganggetriebe. Er ist der Sparmeister, denn in der Frontantriebsversion soll er mit 4,7 Litern im Mix über die 100-Kilometer-Runde kommen können (gemessen nach NEFZ, CO2: 124 g/km). Das weitere, stets mit Allradantrieb kombinierte Leistungsangebot: 180 PS (wahlweise manuell oder neungängig automatisch geschaltet) oder 240 PS aus dem Diesel, 250 oder 300 PS aus dem Benziner, alle mit 9-Gang-Automatik.
Sportliche Performance
Die Verwandtschaft zum Baby-Range fällt optisch außen wie innen an keinem Eck und an keinem Ende auf. Die Außenhaut der Jungkatze folgt im Prinzip der gleichen Zielrichtung wie bei Jaguars auch noch taufrischem SUV-Erstling: Er soll ein Performer sein, mehr ein Sportler als ein stämmiger Familien-Hochbeiner. Maß genommen hat man dafür einerseits am F-Pace (und am vollelektrischen I-Pace-Konzept, dessen Serien-Umsetzung für 2018 angesagt ist), andererseits am Sportler der Katzen-Familie, am F-Type.
Davon zeugen – abgesehen von den Sportwagen-Proportionen mit langer Schnauze, scharf konturierter Seitenlinie, ausgeprägten Schultern und knackigem Podex – unter anderem der Frontscheinwerfer-Zuschnitt, die Heckscheiben-Schrägung und das fahrerorientiert geschnittene Interieur. Setzt man dem das – optionale – Panorama-Glasdach auf, dürften über die Sportler-Bruderschaft gar keine Zweifel mehr bestehen. Das lässt immer noch Platz für kommodes Raumgefühl im Fond plus ab 577 Liter fassendem Laderaum (erweiterbar auf 1.234 Liter).
Nachdem sportlich aussehen noch keinen Sportler ausmacht schickt Jaguar den E-Pace mit maßgeschneidertem Fahrwerk ins Performance-Rennen. Zur Multilenker-Hinterachse kommen neue Vorderrad-Aufnahmen samt Hilfsrahmen, was für zusätzliche Steifigkeit sorgen soll. Ein Serienfeature ist die individuell konfigurierbare Fahrdynamik (Dynamic Mode), mittels derer die Parameter Gasannahme, Schaltgeschwindigkeit und Lenkung justierbar sind. Ist das optionale adaptive Fahrwerk an Bord kann auch die Dämpfung auf persönliche Vorlieben abgestimmt werden.
Allwege-Tüchtigkeit
Wie bereits erwähnt, ist der kompakte Utility-Sportler grundsätzlich ein Allradler, ausgenommen in der 150-PS-Einstiegsdiesel-Version. Das Standard-4×4-System arbeitet mit einer elektronisch gesteuerten, hydraulisch betätigten Lamellenkupplung. In den Top-Motorisierungen ist hingegen eine aktive 4WD-Antriebsvariante („Active Driveline“) im Einsatz. Die arbeitet zur Verteilung der Antriebskräfte mit zwei Lamellenkupplungen an der Hinterachse. Damit können die Hinterräder entweder komplett entkoppelt – wenn die Elektronik feststellt, dass Vorderradantrieb ausreicht – oder Heckantriebscharakterstik produziert werden. Das geht einher mit 21-Zoll-Rädern. Und dem kann mit einem optionalen Torque Vectoring-System weiter auf Spurtreue und Fahrdynamik geholfen werden.
Für die Fähigkeit, mit grobem Untergrund ebenso umgehen zu können wie mit feinem Asphalt – und auch Wasserläufe nicht zu scheuen -, hat Jaguar auf die bestehende Technik von Land Rover zurückgegriffen und sie für die Nachwuchs-Katze adaptiert. Dazu kann auch der Geländetempomat (ASPC) gehören. Und trotz der sportlichen Figur mit 4,395 Metern Länge, 1,984 Metern Breite, 1,649 Metern Höhe und 2,681 Metern Radstand (Gewicht: ab 1.700 kg) geht sich eine mögliche Wattiefe von einem halben Meter aus.
Tradition & Moderne
Was Jaguar über viele Jahrzehnte bei allen Modifikationen beibehalten hat, das ist ein gewisses Basis-Layout. Dazu gehört etwa die traditionell strikte Separierung zwischen Fahrer- und Beifahrerbereich. Damit folgt nicht zuletzt auch das Interieur der sportlichen Bestimmung. Die Pilotenkanzel ist in sich geschlossen, asymmetrisch umrahmt und fahraktiv eingerichtet, von der akkuraten Konturierung der Sitze bis zur haarfein justierbaren Ergonomie. Aus dem breiten Mitteltunnel ergibt sich ein geräumiges Staufach, in das auch elektronische Geräte – Smartphone, Tablet – verrutschsicher gesteckt werden können.
Ohne diese Modernitäten geht es nämlich bei allem Hochhalten der Tradition gar nicht mehr. Also umfasst das Ausstattungoffert – teils serienmäßig, teils gegen Aufpreis – Details wie USB-Anschlüsse (in beiden Reihen), 12 V-Ladedosen, WiFi-Hotspot (4G) für bis zu acht Endgeräte, gar nicht zu schweigen vom Infotainment-System. Das wird in der Basis-Ausführung samt 10″-Display in jedem E-Pace mitgeliefert. Fast müßig zu erwähnen sind Smartphone-Integration und das Offert eigenentwickelter Apps. Aus der Elektronik-Abteilung stammt außer Unterhaltung, Information und Navigation eine Reihe von Fahr-, Komfort- sowie Sicherheits- und Warnassistenten (Gegenverkehr zum Beispiel). Die agieren auf Basis der Signale einer Stereokamera hinter dem Innenspiegel und einem Radarsensor hinter dem Jaguar-Logo auf dem Kühlergrill.
Licht und Spiele
Lichttechnisch hat der Neo-SUV-Sportler LED-Scheinwerfer mit auf den Weg bekommen. Optional kann Matrix-Technik dazugeholt werden, samt dynamischem Blinklicht. Neu ist die Heckleuchten-Signatur, die eine Rennstrecken-Schikane zitiert.
Für die Coming Home-Lichtfunktion hat sich die Jaguar-Designabteilung etwas Verspieltes einfallen lassen. Die Leuchtquelle im Fuß cder Außenspiegel zaubert die Silhouette einer sich anpirschenden Großkatze samt dahinter her tapsendem Jungen – „the cub“ – auf den Boden. Ein Motiv, das sich, in Schwarz gehalten, als Graphik auch auf dem unteren Windschutzscheibenrand auf der Beifahrerseite wiederfindet.
Geburtsort Graz
Auch wenn der junge Katzen-Engländer seine Rekord-Rolle nicht öffentlich vorführen durfte: Das Zeug zur Rolle – vorwärts – in den Zulassungsstatistiken dürfte er, wie bei intensivem Probesitzen und Beschnuppern festgestellt, haben. Denn wie anriebsstark die Vierzylinder-Motorisierungen agieren und funktionieren wissen wir schon vom größeren Bruder F-Pace und anderen Jaguar-Typen. Und nicht zuletzt liegt ein Teil der Verantwortung für den Erfolg auch in österreichischer Hand: Auch der E-Pace wird, wie der künftige I-Pace in der Steiermark gebaut, bei Magna Steyr in Graz. Damit ist er der erste Jag, der außerhalb des Mutterlandes produziert wird.
Der Preis: ab 37.000 Euro. Bestellungen: ab sofort. Premiere: Vienna Auto Show, 11. – 14. Jänner 2018. Verkaufsstart: 15. Jänner.