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Schlagwort: Discovery V

Land Rover Experience Tour 2017: Peru

Abenteuer, maßgeschneidert

Mit dem taufrischen Discovery V als Zugpferd offeriert die Land Rover Experience- Abteilung eine neue Dschungel- und Gipfel-reiche Tour durch den Andenstaat Peru.

Land Rover steuert dem Siebziger entgegen – die Gründung der Marke datiert aufs Jahr 1948 -, ist aber alles andere als altersmüde. Ganz im Gegenteil. Die Verjüngung der Landy-Familie schreitet voran. Jüngst wurde der Discovery erneuert, seine Generation fünf absolviert gerade die erste Saison. In den Startlöchern scharrt der Nachfolger des im Vorjahr ausgelaufenen Defender, er sollte termingerecht 2018 zumindest statisch an die Geschichte seines knorrig-urtümlichen Vorfahren anknüpfen. Doch bis es soweit ist, gehört die Novitäten-Bühne dem Disco.

Foto: Land Rover/Alexander Seger
Foto: Land Rover/Alexander Seger

Nun verkauft Land Rover nicht nur Fahrzeuge fürs Abenteuer, sondern es offerieren die Engländer auch die Möglichkeit, welche zu (er)leben. Seien das sommers wie winters Trainings, mit Schwerpunkt Offroad in Österreich in einem der von Kooperationspartner ÖAMTC betriebenen Fahrtechnikzentren, um den eigenen Landy kennenzulernen, seien es Werksführungen in Solihull und Halewood, um dessen Herkunft zu ergründen, seien es zünftige Reisen an exklusive und – von Europa aus betrachtet – exotische Destinationen.

Einmal um die ganze Welt

Das hat Tradition, seit 2000. Die Touren führen durch ordanien, Island, Namibia, Mexiko, Kanada, Schottland, Argentinien, Bolivien, Indien (über 15.000 Kilometer über die Seidenstraße nach England) und Australien, wo vor zwei Jahren der damals neue Discovery Sport im Zentrum stand. Für heuer steht wieder Südamerika auf dem Programm, und zwar der Andenstaat Peru. Und dieses Mal ist es der taufrische Discovery V, der seine Qualitäten und Talente auf lichten Berghöhen – mit bis zu 5.000 Metern Seehöhe – und im dicht verwachsenen Dschungel ausspielen wird.

Foto: Land Rover/Alexander Seger
Foto: Land Rover/Alexander Seger

Einen Vorgeschmack erschnuppern konnten dreißig Finalisten der traditionell im Vorfeld der maßgeschneiderten Abenteuer ausgerufenen Experience Challenge (online beworben hatten sich rund 600 Land Rover- und Abenteuer-affine). Sie versammelten sich zum Start im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Saalfelden, Salzburg, auf dem Brandlhof, um einen Teamplatz à zwei Personen in einem der Discos auf der Peru-Reise zu erkämpfen.
Foto: Land Rover/Alexander Seger
Foto: Land Rover/Alexander Seger

In der Ausscheidung ging es – wie gehabt und geübt – darum, Fahrtalent (auf Asphalt, auf der Rutschbahn und im groben Gelände) zu zeigen. Es ging jedoch vor allem darum, sich mit dem Discovery vertraut zu machen, die Systeme kennenzulernen und dessen Fähigkeiten auszuloten. Aber auch Fitness, Kreativität, technisches Geschick, Orientierungs-, Team- und nicht zuletzt Lernfähigkeit, dazu historisches sowie geografisches Wissen sollten unter Beweis gestellt werden.

Auf Asphalt und im Gelände

In den Begleittross klinkte sich, stilgerecht, die 240-PS-Dieselversion des Discovery V ein. Gemeinsam mit seinen bereits auf Peru gepolten Brüdern konnte der Offroader, nach seiner komfortablen Asphaltanreise über knapp 400 Kilometer, außer Konkurrenz heimische Offroad-Luft schnuppern. Und demonstrieren, dass er auch im gröbsten Gelände und unter schrägsten Bedingungen stets souveräne Figur macht. Das tut er auch, trotz seiner imposanten Dimensionen – es fehlt an Länge nicht viel auf fünf Meter, mit ausgeklappten Seitenspiegeln ist er 2,22 Meter breit -, auf den kleinsten Nebensträßchen zwischen Saalfelden und Kitzbühel, Tirol.

Foto: Michael Kubicek
Foto: Michael Kubicek

Am Ende des Wettkampftages, einem „Adventure Race“, das nebst weiteren Geschicklichkeitsherausforderungen aus Orientierungslauf, Stand Up-Paddeln, Abseilen und Flying Fox-Flug rund um den Hahnenkamm zusammengesetzt war, hatte sich ein Salzburg-/Tirol-Team für das Peru-Abenteuer qualifiziert. Dieses steht für kommenden Oktober auf dem Programm. Es ist, nebenbei, für Andreas Auer, Sbg, und Matthias Pycha, Innsbruck, sowie ihre internationalen Begleiter eine Art Scouting-Tour – womit diese Südamerika-Destination künftig im Reise-Offert der Land Rover Experience firmiert (Infos: www.landrover-experience-tour.at).

Land Rover Discovery: Generation V

Zum Tanzen ins Bergwerk

Land Rovers komfortabler Geländegänger Discovery startet in seine fünfte Generation. Er hat nun auch Talente zum Familien-Van.

Warum ein Fullsize-Familien-SUV gerade in einem Untertage-Bergwerk präsentiert wird – in engen Schächten unter Millionen Tonnen von abbaubarem Gestein, zwischen Mega-Bohrern und Schaufelbaggern – erschließt sich nicht jedem auf den ersten Blick. Doch Land Rover hat einen Ruf zu verteidigen.
Jedes Fahrzeug, das die Werkshallen verlässt, muss nahezu ultimativ offroadtauglich sein. Und das gilt es zu immer wieder zu beweisen. Präsentationen neuer Modelle fanden schon in der marokkanischen Wüste statt, im winterlichen Island, auf dem roten Sandgestein der spanischen Montserrat-Berge oder auf dem legendär verschlammten „Jungle-Trail“ gleich hinter dem Stammwerk in Solihull.

Im Dolomit

Für den Discovery V hat sich das 
britische Traditionsunternehmen wieder etwas Besonderes, etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Zum Vortanzen seiner Offroad-Talente wurde der neue Disco unter Tag, ins Bergwerk geschickt. Dafür habe sich die Engländer mit der österreichischen Porr AG zusammen getan. Der heimische Baukonzern betreibt in Wellen, in Deutschland, hart an der Grenze zu Luxemburg, ein gigantisches Dolomit-Bergwerk. Im Schachbrettmusteru sieben Meter breite Tunnel in den Berg gesprengt, 400 Kilometer Wege gibt es unter Tage bereits zu befahren. Täglich werden dort 1.600 Tonnen Dolomit abgebaut.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Wieder eingebaut wurden, für die erste Erprobung des neuen Disco, von Land Rover und Minenarbeitern, mehr als tausend Tonnen Material, um einen Offroad-Parcours ins ewige Dunkel der Mine zu zaubern. Der besteht aus Sanddünen-artigen Steigungen, heftigen Schrägfahrten und Verwerfungen, die die maximale Verschränkungsfähigkeit der Achsen forderten. Ssogar eine geschätzt 40 Grad steile Holztreppe galt es zu überwinden.

Großes Kino

Der Discovery quittierte all diese Strapazen mit Gelassenheit, tänzelte mit gewohnter Lässigkeit durchs Dunkel des Bergwerks: „Sagten wir doch“, grinste der Instruktor zum Schluss, „dass das geht!“.
Dennoch durfte der junge Engländer auch wieder ans Tageslicht. Unter der milden Sonne des luxemburgisch-deutschen Grenzgebiets an der Mosel präsentiert sich der Wagen von seinen besten Asphalt-Seiten.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Das neue Corporate Design hat auch vor ihm nicht Halt gemacht, Vergangenheit sind die Ecken und Kanten der Vorgängerm-Versionen, die Karosserie fügt sich mit ihren Rundungen und sanften Übergängen optisch nahtlos in die neue Land-Rover-Familie ein. 
Dabei fehlen dem Disco V ganze drei Zentimeter auf fünf Meter Länge. Damit bietet er Platz genug für sieben Passagiere, die auf ebenso sieben bequemen, in sogenanner Theater- (oder auch Kino-)Bestuhlung“ – also nach hinten hin ansteigenden Sitzen -, untergebracht sind. Alternativ kann er mit einem Laderaumvolumen von bis zu 2.500 Litern aufwarten.

Selbstbewusstsein

Das starke neue Selbstbewusstsein von Land Rover – das ist mittlerweile der größte Automobilbauer der Britischen Inseln – dokumentiert sich in der verfügbaren Motorenpalette: Erstmals wird ein Discovery mit werkseigenen Motoren angetrieben. Die Vierzylinder-Diesel mit wahlweise 180 oder 240 PS sind geschmeidige, kräftige Aggregate. Dem Charakter des Discovery entspricht aber am passendsten der bärige TdV6 mit drei Litern Hubraum und 258 PS. Eine Randnotiz wird in Zentraleuropa wohl der Dreiliter-V6-Benziner mit Kompressoraufladung (340 PS) bleiben. Kongenialer Kraftüberträger ist in allen Motorisierungsvarianten ein Achtgang-Automatikgetriebe von ZF.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

283 Millimeter beträgt die Bodenfreiheit maximal, 90 Zentimeter tiefes Wasser kann problemlos durchfahren werden, das weiter entwickelte „Terrain Response System“ passt die Fahreigenschaften an den jeweiligen Untergrund an. Auf Wunsch meistert der Gelände-Tempomat „All Terrain Progress Control“ schwierige Passagen sogar selbsttätig und übernimmt quasi das Denken – der Fahrer muss nur noch lenken.
Für das Vergnügen, einen vollwertigen siebensitzigen Familien-Van abwechselnd höchst komfortabel in Reisegeschwindigkeit auf Autobahnen und im bösesten Offroad-Gelände zu bewegen, berechnet Land Rover in Österreich mindestens 56.950 Euro. Dabei ist viel Luft nach oben: Mit den Topmodellen „HSE Luxury“ oder der „First Edition“ erreicht man fast die 100.000er-Schallmauer.
Der Discovery 5 steht in Österreich bereits in den Schauräumen der Händler.
Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Text: Michael Kubicek, Redaktion: Beatrix Keckeis-Hiller