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Schlagwort: Elektro

Renault in Genf: ZOE e-Sport Concept, Koleos, Captur und Alaskan

Starkstromer

Renault beeindruckt in Genf mit dem E-Rennwagen-Konzept ZOE e-Sport und zeigt zudem vier neue Modelle.

Renault untermauert auf dem 87. Genfer Autosalon mit der rein batteriebetriebenen Rennwagenstudie ZOE e-Sport Concept seine Kompetenz auf dem Gebiet der Elektromobilität. Das in Kombination mit Renault Sport entwickelte Concept-Car verfügt über zwei Elektromotoren, die zusammen 462 PS leisten und spurtet in nur 3,2 Sekunden auf 100 km/h.

Foto: Renault

Die Studie ZOE e-Sport Concept demonstriert das dynamische Potenzial der Elektromobilität. Das Concept Car ähnelt nur äußerlich dem Serien-ZOE. Die Karosserie ist komplett aus Kohlefaser gefertigt.
Foto: Renault

Darunter verbirgt sich ein mit Kevlar-Elementen verstärktes Rohrrahmen-Chassis aus Stahl. Dieses basiert auf der Rahmenkonstruktion der Renault Sport-Wettbewerbsfahrzeuge für Eis- und Bergrennen. Das Leergewicht liegt bei 1.400 Kilogramm. Hiervon entfallen 450 Kilogramm auf die Lithium-Ionen-Batterien.
Foto: Renault

Für optimale Bodenhaftung sorgen auch die Spoilerlippe am unteren Rand der Frontschürze, der flache Unterboden und der Heckdiffusor im Stil der Formel E. Hervorstechendes Aerodynamikelement ist der großformatige Dachspoiler aus Karbon mit integrierten Bremslichtern.
Foto: Renault

Als Stromspeicher dienen zwei Batterien mit einer Kapazität von 40 kWh. Der Fahrer kann die Energieabgabe der Akkus bedarfsgerecht regulieren. Ebenso kann er mit Hilfe von vier Fahrprogrammen die Leistungsentfaltung der beiden E-Motoren steuern. Auf diese Weise kann er die Priorität auf maximale Dynamik oder möglichst große Reichweite legen und das Fahrzeug auf eine bestimmte Rennstrecke hin optimieren. Wie in der Formel E kommt im ZOE e-Sport Concept für Batterie und Leistungselektronik ein Mix aus Luft- und Wasserkühlung zum Einsatz. Der Kühler ist vorne im Fahrzeug untergebracht.

Renault Captur

Mit geschärfter Optik sowie neuen Assistenzsystemen erhält der Renault Captur eine kräftige Auffrischung. Der  Bestseller bekommt im Zuge der Modellpflege unter anderem eine neu gestaltete, noch markantere Frontpartie, je nach Ausstattung auch mit Voll-LED-Scheinwerfern. Weitere Neuheiten sind die C-förmigen Tagfahrlichter und die Chromumrahmung des Kühlergrills.

Foto: Renault

Auch für die Rückleuchten kommen LEDs zum Einsatz. Sie leuchten auch tagsüber und zeichnen eine Signatur in Gestalt eines „C“. Neu gestaltete Räder und Radabdeckungen im 16- und 17-Zoll-Format runden den aktualisierten Auftritt des Captur ab. Neu für den Captur ist auch das optionale Panorama-Glasdach. Renault bietet es ausschließlich in Kombination mit der Zweifarb-Lackierung an.
Foto: Renault

Der Innenraum des Captur präsentiert sich mit der Modellpflege noch hochwertiger. Hierzu tragen Chromzierteile, schlichte, elegante Farben und Soft-Touch-Materialien bei. Zusätzlich erhält der kompakte Crossover im Zuge der Modellpflege ein neues Lenkrad, einen geänderten Schaltknauf und neu gestaltete Türverkleidungen. In den gehobenen Ausstattungen verfügt der Captur außerdem über neue, stärker konturierte Sitze. Neu sind ebenfalls die Innenleuchte in LED-Technik und individuelle Leseleuchten je nach Ausstattung.

Renault Koleos

Ebenfalls in Genf zu sehen ist der komplett neue entwickelte Koleos, mit dem Renault sein Angebot an Crossover- und SUV-Fahrzeugen nach oben abrundet. Der neue Koleos feierte seine Marktpremiere im Herbst 2016 in Australien, der Türkei, den Golfstaaten, Asien und Lateinamerika. In Österreich wird das Modell ab Sommer 2017 erhältlich sein.

Foto: Renault

Die oberhalb des Renault Kadjar angesiedelte Neuerscheinung im 4,67-Meter-Format vereinigt den Charakter eines SUV mit der Linienführung einer Limousine. Die Ausstattung umfasst unter anderem Keycard Handsfree sowie die Einparkhilfe vorne und hinten. Ebenfalls serienmäßig an Bord ist das Touchscreen-Multimediasystem Renault R-LINK 2. Zur Bedienung des Smartphones bietet das System die Vernetzung über Android Auto und Apple CarPlay.
Foto: Renault

Für den neuen Koleos stehen insgesamt vier Antriebsvarianten zur Wahl: der Turbodiesel ENERGY dCi 130 4×2 mit 6-Gang-Schaltgetriebe sowie der Turbodiesel ENERGY dCi 175 in den Versionen 4×4 mit 6-Gang-Schaltgetriebe, 4×2 mit CVT-Getriebe X-Tronic sowie 4×4 mit X-Tronic.

Renault Alaskan

Mit dem Alaskan zeigt Renault in Genf eine weitere Modellneuheit. Der Pick-up in der Nutzlastklasse von einer Tonne spielt für die internationalen Wachstumspläne von Renault eine wichtige Rolle. Ziel ist es, mit dem Modell bei den leichten Nutzfahrzeugen über Europa hinaus zum Global Player aufzusteigen.

Foto: Renault

Seine Marktpremiere feierte das im mexikanischen Cuernavaca produzierte Modell Ende 2016 in Südamerika. Die groß dimensionierte Ladefläche, die hohe Zuladung, die ausgeprägte Geländetauglichkeit und der Allradantrieb garantieren ein vielseitiges Einsatzspektrum im Alltag.
Foto: Renault

Der Alaskan ist mit Heckantrieb sowie mit zuschaltbarem Allradantrieb im Angebot. Ergänzend zum Allradantrieb steigert die elektronische Differenzialsperre mit limitiertem Schlupf die Geländetauglichkeit. Für besonders schweres Gelände ist das mechanische Sperrdifferenzial erhältlich.
Foto: Renault

Außerdem ist der Alaskan mit der Berganfahrhilfe und dem Bergabfahrassistenten ausgestattet, der das Fahrzeug in Bergab-Passagen automatisch einbremst. Zu den technischen Highlights zählt ebenfalls die neu entwickelte Mehrlenker-Hinterachse.
Foto: Renault

Weiteres Kennzeichen des Alaskan ist das robuste Kastenrahmen-Chassis aus hochfestem und korrosionsgeschütztem Stahl. Die Konstruktion erlaubt hohe Nutzlasten und überzeugt mit ausgezeichneter Verwindungssteifigkeit, wichtig unter anderem für den Einsatz im Gelände und im Anhängerzugbetrieb. Der Alaskan kann bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Damit zählt das Modell zu den besten Zugwagen seiner Klasse.
Fotos: Renault
 

Wird in Graz gebaut: Jaguar I-PACE Concept

Made in Austria

Das erste elektrische Fahrzeug der Briten steht nächstes Jahr bei den Händlern; vom Band rollt es bei Magna-Steyr.

Die endgültige Serienversion werden wir Ende des Jahres zu Gesicht bekommen, 2018 ist der fünfsitzige Crossover dann zu haben. Am Genfer Salon wird eine Version gezeigt, die dem Serienfahrzeug schon sehr nahe kommt.

Foto: Jaguar

Je ein Motor an der Vorder- und Hinterachse liefert eine Systemleistugn von 400 PS, das Drehmoment liegt bei 700 Newtonmetern. Aus dem Stand ist der I-PACE in ungefährvier Sekunden auf Tempo 100.
Dazu lockt der Hersteller mit einer Reichweite von über 500 Kilometern. Und das Allerbeste dran: Vom Band läuft der Jaguar I-PACE in der Steiermark.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

So fährt sich der neue Smart Electric Drive

Smooth Operator

Auf den ersten Blick outet er sich gar nicht als Batterie-Triebling – erst beim Hinhören wird klar: Hier ist ein Elektriker am Werk.

Toulouse ist eine Metropole des Flugzeugs. Airbus dominiert wirtschaftlich die südfranzösische Binnenstadt. Der 380er wird dort gebaut, und im Museum steht der mächtigste aller Lufttransporter, der Super Guppy.
In den hätte gut die gesamte Testflotte jener Kleinelektriker hineingepasst, die sich auf dem Vorfeld des örtlichen Aeronautik-Museums versammelt hatte: eine Schar von Smart, die unter dem Siegel „Electric Drive“ auf Basis der neuen Generation des Stadt-Zwergs die Strom-Mobilität vorantreiben sollen.
Doch war das nicht der wahre Grund, warum ausgerechnet der Hauptort des Départements Haute-Garonne als Hintergrund für einen der ersten Live-Auftritte des Klein-Elektrikers gewählt wurde. Es wurde damit vielmehr Toulouse als erste Smart City in Frankreichs gewürdigt.
Die Stadtverwaltung setzt dabei unter anderem auf lokale Emissionsfreiheit in Zusammenhang mit urbaner Mobilität. Samt der entsprechenden Infrastruktur. Die Anzahl und die Zugänglichkeit öffentlicher Ladestationen war nicht das Thema, sondern der Beweis, dass man mit dem elektrifizierten Smart sorglos auch über Stadtgrenzen hinaus fahren kann.

Zieht wie Zoë

Die Kapazität des Akku liegt nach wie vor bei 17,6 kW/h. Für eine größere Batterie ist schlicht kein Platz, nicht im Forfour, erst recht nicht im Fortwo.
Bei beiden sitzt im Heck der adaptierte Antrieb des Zoë von Kooperationspartner Renault. Der leistet 81 PS. Durch eine Neukonfiguration der Leistungselektronik und der Rekuperationstechnik konnte die Reichweite aber immerhin auf nominell 160 Kilometer (laut NEFZ) gesteigert werden.
Mit diesem Wissen und einer zu 80 Prozent geladenen Batterie führte der Test-Weg zunächst rund um Toulouse herum. Auf kurvigen Landstraßen, bei zwar nicht arktischem doch durch Wolken und die nahen (verschneiten) Pyrenäen eher kühlem Wetter.
Dabei zeigte der Smart auch in der Elektro-Version, dass die Fahrwerksabstimmung beim Zweisitzer kommoder für die Passagiere wirkt als beim Viersitzer. Etwas befremdlich wirkt, dass das Lenkrad nicht verstellbar ist – wegen der Crash-Sicherheit, so die Begründung.
Trotzdem probierten wir auf einem winzig kurzen Autobahnstück aus, ob er wirklich 130 km/h schafft. Er kann das. Das ist aber kaum sein zugewiesenes Revier – eher schon die Stadt, vor allem das winkelige Zentrum.

Ein Stadtkind

An engen Gassen hat Toulouse jede Menge zu bieten. Hier ist der kleine Wendekreis wie immer ein Vorteil. Man kurvt elegant um scharfe Ecken, kann elegant streundende Hunde und flanierende Fußgänger umrunden.
Die bleiben gelassen, denn die Smarties rollen smooth operierend dahin, erschrecken weder Babies noch die Gäste in den Schanigärten. Was angenehm auffällt: Das Bremsverhalten beim Auslassen des Strompedals ist gut konsumierbar reguliert, und ein Radar-gestützter Abstandsregler sorgt für die richtige Distanz zum Vordermann.
Natürlich haben die Smart-Entwickler nicht nur die Reichweite gedehnt. Ebenso wurde das Tanken, je nach implantiertem Ladesystem, flotter gemacht: Mit dem neuen Schnell-Lader ist der Akku in 45 Minuten voll. An der Haushaltssteckdose dauert’s halt gute sechs Stunden, an der Ladesäule etwas mehr als halb so lange.
Nach Österreich kommen die City-Blitzer in allen Karosserie-Spieltarten erst im Herbst. An den genauen Spezifikationen wird noch getüftelt, ebenso an den Preisen. In Deutschland werden sie ab rund 22.000 Euro kosten (Fortwo).

Arnold Schwarzenegger testet erste Elektro-G-Klasse

Elektro-Terminator

Kreisel Electric hat die erste voll geländetaugliche und rein elektrisch betriebene Mercedes G-Klasse präsentiert.

Foto: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com
Foto: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com

Der Elektromobilitäts-Spezialist Kreisel Electric hat den Offroad-Klassiker Mercedes G 350 d (Baujahr 2016) elektrifiziert und in einer Weltpremiere in Kitzbühel erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert. Am Design und der Entwicklung hat ein besonderer Liebhaber dieses Fahrzeugtyps entscheidend mitgewirkt: Arnold Schwarzenegger. Der Schauspieler und ehemalige Gouverneur Kaliforniens wird den Prototyp zukünftig in Los Angeles testen und zusammen mit Kreisel Electric weiterentwickeln.
„Arnold ist seit Jahrzehnten in den USA mit dem beliebten Offroader, der in Graz produziert wird, unterwegs. Also hatten wir die beidseitige Idee, den Geländewagen zum sparsamen, aber dynamischen Elektrofahrzeug umzubauen“, berichtet Christian Schlögl, Mitglied der Geschäftsführung bei Kreisel Electric. Seit seiner Tätigkeit als Gouverneur von Kalifornien setzt sich Schwarzenegger unermüdlich für Erneuerbare Energien und Elektromobilität ein.
Foto: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com
Foto: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com

„Für mich geht mit diesem fantastischen Auto als Elektrofahrzeug ein Traum in Erfüllung“, so Schwarzenegger beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. „Die erste Testfahrt hier war schon ein Vergnügen: Der Kreisel ist unglaublich spritzig und spielt die Vorteile der Elektromobilität perfekt aus. Auf die folgenden Testfahrten und die schrittweise Weiterentwicklung in Kalifornien freue ich mich sehr.“
Der in zweimonatiger Entwicklungszeit umgebaute Mercedes-Geländewagen von Kreisel Electric überzeugt mit einer realistischen, elektrischen Reichweite von 300 Kilometern. Möglich macht es der Hochleistungs-Akku mit einer Kapazität von insgesamt 80 Kilowattstunden (Gewicht: 510 kg). „Der Kreisel-Akku ist im Auto verteilt: Unter der Motorhaube, im Heck als Ersatz für den Diesel-Tank sowie unterhalb des Einstiegs“, verrät Schlögl. Damit ist das Elektrofahrzeug seinem Vorbild weder in Sachen Geländetauglichkeit noch bei der Steigfähigkeit unterlegen. Alle Komfortfunktionen sind durch Software-Updates auch weiterhin verfügbar.
Foto: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com
Foto: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com

Mehrere Elektromotoren mit Reduktionsgetriebe sind direkt auf das Verteilergetriebe aufgesetzt worden. Das Hauptgetriebe wurde entfernt. Das kraftvolle Elektroauto bringt 360 kW (490 PS) auf die Straße und schafft es in schnellen 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h – mehr als drei Sekunden schneller als das Original mit Diesel-V6-Motor. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 183 km/h. Das Elektroauto kann in 25 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden.
Fotos: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com

Renault: Neue Batterien für mehr Reichweite

Scotty, Energie!

Sowohl der Renault Zoe als auch der Kangoo Z.E. erhalten neue Energiespeicher und vergrößern die Reichweite um bis zu 50 Prozent.

DYNAMIQUE EN SITUATION
DYNAMIQUE EN SITUATION

Renault macht beim Thema Reichweite seiner Elektroautos weiter Tempo. Nach dem ZOE wird auch der Kangoo Z.E. ab Sommer 2017 mehr Reichweite erhalten. Für den Zoe stehen zwei Batterievarianten zur Wahl: die Standardbatterie mit einer Kapazität von 22 kWh, die eine Reichweite von bis zu 240 Kilometern ermöglicht, sowie die neue Z.E. 40 Batterie mit 41 kWh Kapazität, die den Aktionsradius auf bis zu 400 Kilometer erweitert. Bei beiden Stromspeichern handelt es sich um moderne Lithium-Ionen-Akkus.
Foto: Renault
Foto: Renault

Trotz der um 19 kWh gestiegenen Kapazität kommt der Z.E. 40 Akku im gleichen Gehäuse unter wie die weiterhin angebotene Standardbatterie und bringt lediglich 22 Kilogramm Mehrgewicht auf die Waage. Beide Energiespeicher sind in Unterflurbauweise in dem bei einem Front- und Heckaufprall besonders sicheren Bereich innerhalb des Radstandes untergebracht, so dass der Innen- und Kofferraum uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Die Einbauposition sorgt außerdem für einen günstigen Schwerpunkt.
Bei Elektro-Lieferwagen Kangoo Z.E. stehen ein neuer E-Motor und eine neue Batterie im Mittelpunkt des Facelifts. Das Antriebspaket erhöht die Reichweite des Kangoo um mehr als 50 Prozent von 170 auf 270 Kilometer. Dies entspricht rund 200 Kilometern im realen Alltagsbetrieb. Damit bietet das Renault-Modell den größten Aktionsradius in der Klasse der rein elektrisch betriebenen leichten Nutzfahrzeuge.
Fotos: Renault

Hersteller planen Hochleistungs-Ladenetz

Strom für alle

BMW, Daimler, Ford und der Volkswagen-Konzern planen ein Joint Venture zur Errichtung des leistungsstärksten Ladenetzes für Elektrofahrzeuge in Europa.

Gemeinsam wollen vier Hersteller in kurzer Zeit eine beachtliche Zahl an Ladestationen errichten und so die Langstreckentauglichkeit der Elektromobilität deutlich erhöhen. Die geplante Infrastruktur soll eine Ladeleistung von bis zu 350 kW unterstützen und somit ein wesentlich schnelleres Laden als derzeitige Schnellladenetze ermöglichen. Der Aufbau beginnt in 2017 und im ersten Schritt sind rund 400 Standorte in Europa geplant. Bis 2020 sollen Kunden Zugang zu Tausenden von Hochleistungsladepunkten haben. Die Ladestationen an Autobahnen und hoch frequentierten Durchgangsstraßen sollen öffentlich zugänglich sein und damit das elektrische Fahren über längere Strecken ermöglichen. Das Laden soll so weiterentwickelt werden, dass es in Zukunft ähnlich bequem funktioniert wie herkömmliches Tanken.
Das Ladenetz soll auf dem Combined Charging System (CCS) Standard basieren und die bestehenden technischen Standards des AC- und DC-Ladens auf die nächste Leistungsstufe gehoben werden, so dass die geplante Infrastruktur DC-Schnellladen mit einer Kapazität von bis zu 350 kW ermöglicht. Für diese Leistung ausgelegte Fahrzeuge können dann im Vergleich zu heutigen Elektrofahrzeugen in einem Bruchteil der Zeit geladen werden. Alle Fahrzeuge, die mit dem CCS Standard ausgerüstet sind, sollen markenunabhängig das Ladenetz nutzen können. Dies soll helfen, die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in Europa deutlich zu erhöhen.
Foto: Volkswagen AG

2017: E-Auto-Förderung und türkise Vignette

Grüne Nummernschilder kommen

Im kommenden Jahr wird der Kauf eines Elektroautos mit 4.000,- Euro subventioniert, dafür wird die Vignette wieder teurer.

Foto: Newspress
Foto: Newspress

Die Anschaffung eines Elektroautos oder eines Pkw mit Brennstoffzelle wird ab dem kommenden Jahr mit 4.000,- Euro pro Fahrzeug gefördert. Für Plug-in-Hybride gibt es 1.500,- Euro, Elektrofahrräder und E-Mopeds bekommen 375,- Euro Zuschuss. Unterstützt wird auch die Errichtung privater Ladeinfrastruktur mit 200,- Euro pro Box. Öffentlich zugängliche Stationen erhalten bis zu 10.000,- Euro pro Stück. Ab April 2017 gibt es für E-Autos dann Nummerntafeln mit grünen Schriftzügen, die mit einigen Vorteilen verbunden sein sollen. Angedacht ist Gratisparken, die Nutzung der Busspur und die Erweiterung von Lieferzonen und Lieferzeiten. Nichts ändern wird sich an den Tempolimits im Rahmen der IG-Luft.
Foto: Newspress
Foto: Newspress

„Wir steigen mit einem 72 Millionen Euro Förderpaket ein“, gibt Verkehrsminister Jörg Leichtfried bekannt. Das Geld kommt zu je einem Drittel vom Verkehrs- und Umweltministerium sowie von den Automobilimporteuren und wird bis Ende 2018 vergeben. „Das Zeitalter der E-Autos ist angebrochen“, ist Leichtfried überzeugt. Das Motto hatten schon die Vorgänger von Rupprechter und Leichtfried ausgegeben, von den anvisierten 200.000 E-Autos die bis 2020 verkauft werden sollten sind die tatsächlichen Zulassungszahlen allerdings Lichtjahre entfernt. Derzeit gibt es in Österreich rund 8.600 Elektroautos, heuer sollen 4.500 dazukommen. Zum Vergleich: Insgesamt werden jährlich rund 320.000 Pkw neu zugelassen.

Vignette 2017 teurer

Foto: Asfinag
Foto: Asfinag

Die Vignette 2017 wird türkis sein und interaktiv. Mit Hilfe der Handykamera hat man über die Vignette Zugang zu Information durch Videos, Bilder oder Dokumente. „Wir setzen auf mehr Interaktivität in der Kommunikation. Wir informieren unsere Kunden, die unsere App benützen, direkt und ohne Umwege mit der Technologie von morgen. Sie erhalten eine digitale Eintrittskarte in eine spannende Informationswelt – und das ohne Mehraufwand“, erklärt die Asfinag-Geschäftsführerin Gabriele Lutter. Und wie gewohnt wird das Fahren auf Österreichs Autobahnen wieder einmal teurer. Die Zehntages-Vignette kommt auf 8,90,- Euro (statt 8,80,- Euro), die Zweimonats-Vignette kostet 25,90,- Euro (statt 25,70,- Euro), und die Jahresvignette 86,40,- Euro (statt 85,70,- Euro).
Fotos: Asfinag & Newspress

Elektrocat: Jaguar I-Pace Concept


Katzensprung

Kurz vor dem Start der L.A. Motorshow lässt Jaguar die Katze aus dem Sack und kündigt für 2018 ein Elektro-SUV an.

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Der Markt der E-Autos wächst kontinuierlich weiter. Bei den sonst so beliebten SUV`s ist die Auswahlmöglichkeit bescheiden. Nur Tesla traute sich mit dem Model X bislang ein voll elektrifiziertes SUV anzubieten – bis jetzt. Denn im zweiten Halbjahr 2018 will Jaguar mit dem I-Pace dem Model X Paroli bieten. „Der Straßenwagen soll in seiner Form wenig vom Concept-Car abweichen“, verspricht der Chefdesigner Ian Callum.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Die Daten klingen vielversprechend: Der 90kWh-Akku ist am ist auf der Bodengruppe, zwischen den Achsen platziert, in denen jeweils ein E-Motor seinen Dienst verrichtet. Somit verfügt der I-Pace über Allradantrieb, den er angesichts der 700 Nm Drehmoment auch braucht. 400 PS sollen den Jaguar in rund 4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Die Reichweite soll 500 Kilometer betragen. Über das Gewicht und die Höchstgeschwindigkeit hüllt man sich noch in Schweigen.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

„Das I-Pace-Interieur ist eine Blaupause für alle künftigen Jaguar-Modelle“, erklärt Ian Callum. Und es sieht schon beim Concept-Car sehr danach aus, als könnte es den Premium-Ansprüchen der Kunden gerecht werden. Für Passagiere und Gepäck steht so viel Raum zur Verfügung wie sonst nur in der nächst höheren Fahrzeugklasse. Die Briten versprechen in der zweiten Reihe eine Beinfreiheit wie in einer Luxus-Limousine, und auch das Kofferraumvolumen übertrifft die Werte seiner konventionell angetriebenen Konkurrenten um ein vielfaches: 650 Liter fassen die Beiden Stauräume. Über den Preis macht man derzeit noch keine Angaben. Eisern schweigt man auch über den Produktionsstandort des I-Pace, doch alle Spuren führen dabei in die Steiermark zu Magna Steyr, wo 2017 zwei neue Modelle von Jaguar-Land Rover produziert werden sollen.
Fotos: Jaguar

 

Verdoppelt & verdichtet: BMW i3 33 kW/h

Stromaufwärts

BMW verpasst dem vollelektrischen i3 eine höhere Batterie-Kapazität und damit mehr Reichweite.

Foto: BMW
Foto: BMW

Eine Reihe von Elektrifizierungsschritten hat BMW bereits gesetzt. Mittlerweile umfasst die Plug-In-Hybrid-Palette 5 Modelle: i8, X5 xDrive 40e, 225xe Active Tourer, 330e und 740e. Ein weiterer, auf Basis des neuen 5ers, kommt im Frühjahr 2017 dazu, mit dem 530e. Alle – bis auf den Sportler – bekommen neuerdings die Typen-Zusatzbezeichnung „iPerformance“ dazu. Doch nicht nur an bestehenden und neuen Fabrikaten wird gefeilt und gearbeitet. Auch der i3, als Batterie-elektrischer Großserien-Erstling bei BMW wird kontinuierlich weiterentwickelt: Er hat nebst einigen Verfeinerungen eine Stärkungsspritze verpasst bekommen.
Foto: BMW
Foto: BMW

Die besteht in einem Energiespeicher mit höherer Kapazität. Der neue Akku leistet statt 22 nun 33 kW/h. Das heißt zwar nicht, dass der Strom-Bayer übers ohnehin schon stolze Leistungslimit von 170 PS hinausschießt. Doch es bedeutet eine gute Verzweifachung der bisherigen Reichweite. Theoretisch sind jetzt 300, statt wie bisher 150 Kilometer, mit einer vollen Akku-Ladung machbar. Praktisch geben die Techniker 200 Kilometer zu (bislang 100). Das erscheint nach einer Vollgas-, pardon Vollstrom-Autobahnfahrt vom BMW-Fertigungswerk Dingolfing – dem Kompetenzzentrum für Elektroantriebstechnologie, Motoren und Hochvoltspeicher – zum Flughafen München glaubwürdig.
Foto: BMW
Foto: BMW

Nach den rund hundert Kilometern wäre auch der Retourweg noch machbar gewesen, wobei förderliches, windstilles Schönwetter und Verkehrsruhe herrschte. Mehr Platz beansprucht der neue Akku nicht. Er ist vielmehr neu konfiguriert. Das Package besteht nach wie vor aus 96 Zellen und ist in den Dimensionen gleichgeblieben. Es wurde die Energiedichte erhöht. Das geht mit einer – im Fahrbetrieb nicht spürbaren – Gewichtssteigerung um 50 auf ab 1245 Kilo einher. Mit einer Akku-Stärkung alleine ist es, wie bereits angedeutet, nicht getan: Überarbeitet wurde auch die Motorsteuerung, und die Reifen sind – Reichweiten-fördernd – nochmals Rollwiderstands-optimiert.
Foto: BMW
Foto: BMW

Das Ausstattungsoffert ist erweitert, es gibt nun auch das elektrisierende Blau des i8 für den i3. Noch dichter gesponnen ist die elektronische Vernetzung. Das Online-Informations- und Service-System „Connected Drive“ soll auf Basis einer flexiblen elektronischen Plattform (Open Mobility Cloud) zum „personalisierten digitalen Mobilitätsassistenten“ werden. Das kann bedeuten, dass zur Tischreservierung im Lieblingsrestaurant auch gleich die Information über die nächstliegende Ladestation serviert wird. Oder die Empfehlung, doch lieber ein Taxi zu nehmen.
Die unveränderten Abmessungen des gestärkten Akkus machen es möglich, dass die bisherigen 22 kW/h-Modelle des i3 nachgerüstet werden können. Auch zieht der C-Evolution, der Elektroroller aus der BMW Motorradabteilung, daraus einen Nutzen. Auch er ist jetzt mit stärkerem Akku orderbar. Der Preis für den 33-kW/h-i3: ab 36.900 für 33 kW/h, mit Range Extender ab 41.600 Euro (inklusive Batterie).
Fotos: BMW

 
 

Na endlich: Toyota Prius 1.8 VVT-i Hybrid

Gereifter Hybrid

Wie fühlt es sich an, wenn man dort angekommen ist, wo man eigentlich immer hin wollte? Willkommen zuhause, Prius!

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Wir kennen Toyotas Parade-Hybriden ja schon länger – in verschiedenen (stets Prius-förmigen) Karosserieversionen, als konventionellen und Plug-In-Hybrid, als Prius+ mit mehr Platz. Wir sind per Prius nach Le Mans gereist, und haben neben seinen Vor- auch die Nachteile kennengelernt. Wenig Stauraum. Ungünstige Sitzposition. Nervende Geräuschkulisse. Wenig Elan. Er war immer eine beeindruckende Ingenieursleistung; aber das Fahren machte kein rechtes Vergnügen. Jetzt gibt es also den Neuen, und das umstrittenste an ihm ist seine Außenform. Sie gefällt, oder eben nicht. Wir finden: In natura ist er elegant, und je dunkler die Farbe, desto besser der Look.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Was geblieben ist: Die etwas knappe Kopffreiheit in Sitzreihe 2. – So. Und damit haben wir alles Negative aus dem Weg geräumt. Denn schon das erste Platznehmen hinterm Lenkrad bringt eine Überraschung. Die Sitze und vor allem die Oberflächen wirken deutlich verbessert: Beinahe überall greift man jetzt wirklich gerne hin. (Kurios: die Ablage in der Mittelkonsole gibt es nur in Weiß.) Die zentralen Instrumente muss man dank des kompetenten Head-Up-Displays kaum mehr frequentieren. Und das griffige Lenkrad ist für größer Gewachsene noch immer nicht optimal justierbar, aber besser als vorher – man kann tatsächlich auch auf längeren Strecken ermüdungsfrei chauffieren. Und man will es auch. Denn stellen sie sich vor: Der Prius ist nicht mehr nur eine Hybrid-Maschine. Der Prius ist ein Auto.

Stresskiller

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Subjektiv empfunden ist dieser Prius agiler; er reagiert auf Inputs viel flinker und, anders als sein Vorgänger, nicht widerwillig. Wir mögen eigentlich keine CVT-Getriebe; an dieses könnten wir uns gewöhnen. Anders als bisher bringt der Druck aufs Gaspedal nicht mehr nur Lautstärke. Das CVT-Crescendo kommt zwarnoch vor, grundsätzlich jedoch ist es im Innenraum auch bei Autobahntempo deutlich ruhiger. 130 km/h werden mühelos erreicht; maximal wären 180 möglich – mehr als ausreichend! Der Power-Modus bringt nicht nur Dezibel, sondern deutlich flotteren Anschub. Im Eco-Modus arbeitet das Ensemble am harmonischsten. Trotzdem wirkt das knapp 1,4 Tonnen (nur 5 Kilo mehr als der Vorgänger) schwere, insgesamt 122 PS starke Fahrzeug in keiner Fahrsituation anämisch oder hilflos.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Arbeitet der E-Motor wirklich mehr denn je? Er packt jedenfalls ordentlich zu. Dazu das Fahrwerk: Bisher hatte man den Eindruck, die Akkus müssten auch das Stoßdämpfen übernehmen. Jetzt werden die meisten Unebenheiten brav bis souverän gebügelt; bequem ist die Grundabstimmung, aber nicht lasch. Die Lenkung gibt feinfühliges Feedback. Der Prius erweist sich als Anti-Stress-Therapie. In der City spart es uns dank ausgiebigem EV-Betrieb (Achtung, Fußgänger!) Sprit und Nerven. Und auch die weitere Reise gelingt unangestrengt, nicht nur wegen des größeren und vor tieferen Kofferraumes. Weil der Gasfuß geduldiger zu Werk geht, bringt bei Verbrauchsanzeige auch im Real-Betrieb erfreuliche Nachrichten. 3,3 Liter verspricht das Werk, wir erreichten ohne Anstrengung niedrige Vierer-Werte.
Haben Sie’s gemerkt? Der Toyota Prius hat uns Freude gemacht. Denn er ist jetzt endlich das Fahrzeug, das er schon lange hätte sein können.
Fotos: Robert May

Toyota Prius 1.8 VVT-i Hybrid
Motor: Vierzylinder-Reihenmotor; Elektromotor
Hubraum: 1.798 ccm
Leistung Benzinmotor: 72 kW/98 PS bei 5.200 U/Min.
Leistung E-Motor: max. 53 kW
Maximale Systemleistung: 90 kW/122 PS
Drehmoment Benzinmotor: 142 Nm bei 3.600 U/Min.
Drehmoment E-Motor: 163 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
0-100 km/h: 10,6 Sekunden
Verbrauch (Werk): 3,3 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 4,1 l auf 100 km
CO2: 76 g/km
Getriebe: stufenloses CVT-Getriebe
Reifen: 2145/45 R17
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Doppelquerlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.395 kg
Tankinhalt: 43 l
Preis: ab 29,990,- Euro; Testmodell: 31.140,- Euro
Preis des Testwagens: 35.460,- Euro