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Schlagwort: Elektro

Neu in Österreich: Hyundai Ioniq

Alternative Offensive

Als Hybrid, Plug-in-Hybrid und reines Elektrofahrzeug kommt Hyundais bislang stärkstes Alternativ-Angebot zu uns.

Hyundais klare Ansage: Man möchte bei den „alternativen“ Antrieben die Nummer 1 werden. Bis 2020 bringt man 28 neue Alternativ-Modelle an den Start. Den Verbrenner (auch den Diesel) gibt man auch in Korea vorderhand noch nicht auf; aber die Hybrid-Variante des Hyundai Ioniq sieht das Werk als eine direkten Konkurrenten für vergleichbare Dieselfahrzeuge.
Der fesch gezeichnete Fünftürer mit eigenständigem Styling wird exklusiv im südkoreanischen Ulsan gebaut, in der größten Autofabrik der Welt; die E-Fahrzeuge kamen frisch vom Frachtschiff zur Österreich-Präsentation. Ab Ende Oktober sind Hybrid und Elektro bei den Händlern, Der Plug-in-Hybrid folgt im Sommer 2017, für ihn gibt es vorderhand noch keine Preise.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Ioniq Hybrid

Generell auffällig an der Preispolitik beim Ioniq: Die Liste der Aufpreisoptionen ist für Hyundai ungewöhnlich lang. Man möchte offensichtlich die Einstiegshürde niedrig halten. Ab 24.990,- Euro gibt es die hybride Variante; sie wird vom Werk als Volumensmodell der Ioniq-Palette gesehen.
Antrieb: Ein 1,6 Liter großer Benzinmotor mit Direkteinspritzung und einer Leistung von 105 PS wird durch einen Elektromotor (32 kW/43,5 PS) ergänzt. Bis 120 km/h kann das Auto im reinen Elektromodus gefahren werden.
Beim Getriebe setzt Hyundai nicht auf ein CVT; wegen des rascheren Ansprechverhaltens kommt ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen zum Einsatz.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Ioniq Elektro

Ab 33.990,- Euro kommt der vollelektrische Hyundai Ioniq in den Handel. Er verfügt über eine Lithium-Ionen-Polymer-Batterie mit einem maximalen Volumen von 28 kWh. Der Elektromotor bringt ein maximales Drehmoment von 295 Nm und eine Höchstleistung von 88 kW (120 PS). Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 165 km/h.
Besonderes Detail: Mit Paddles hinterm Lenkrad kann die Stärke der Rekuperation, und damit die Bremswirkung, in vier Stufen gesteuert werden.
Äußerlich liegt der große Unterschied in der anders gestalteten, in Hellgrau etwas zahnlos wirkenden Vorderansicht. Am vielleicht bemerkenswertesten am elektrischen Ioniq ist aber nicht das Fahrzeug selbst.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Denn ab dem zweiten Quartal 2017 will Hyundai eine E-Tankkarte anbieten, die das Aufladen bei Ladestationen aller heimischen Anbieter ermöglicht. Man ist also nicht mehr „exklusiv“ an einen E-Anbieter gebunden, wenn man die Akkus auffüllen will. Endlich macht man es der Kundschaft einfacher, elektrisch zu fahren!
Damit werden längere Trips mit dem Strom-Boliden leichter planbar. Dem dient auch die Reichweite von maximal 280 Kilometern laut Werksangabe. Noch ein interessantes Angebot in der Pipeline: Eine Kooperation mit einer Mietwagenfirma wird es Ioniq-Elektro-FahrerInnen erlauben, für längere Trips Hybrid-Ionics zu günstigeren Konditionen zu mieten.
Die vollständige Preisliste (pdf)

Motorrad: Update für BMW C-Evolution

Stärker stromen

Eine Kraftspritze gönnt BMW dem Elektro-Roller C-Evolution. Mit höherer Akku-Kapazität hat er zwar nicht mehr PS, dafür aber eine größere Reichweite.

Foto: BMW
Foto: BMW

Synergie-Effekte zwischen der Auto- und Motorradabteilung hat BMW sich und den Konsumenten versprochen, als die Uhren in Bayern auf Elektrizität gestellt wurden. Aktuell ist das in Bezug auf das Thema Batterien anwendbar: der Großserien-Elektroroller C-Evolution erbte den stärkeren Akku des vor kurzem gestärkten Batterie-Stromers i3, der in der Range Extender-Version wiederum das Zweizylinder-Aggregat des C 650 als Hilfsantrieb hat.
 
Foto: BMW
Foto: BMW

Die Kapazität des aufgepowerten Akkus wurde von 60 Ah auf 94 Ah gesteigert. Das heißt zwar nicht, dass PS-Leistung des C-Rollers gestiegen ist, es bleibt bei 26 (maximal 48 PS kurzfristig) beziehungsweise 11 PS (für die B-Schein-Regelung in Europa). Doch konnte die mögliche Reichweite von hundert auf 160 Kilometer gestreckt werden. Unverändert ist die – abgeregelte – Top-Speed: 129 km/h sind das Maximum. Es bleibt auch beim Gewicht, bei ab 265 Kilo.
 
Foto: BMW
Foto: BMW

Optisch macht sich die neue Batterie-Power an einer Silber-Zugabe bei der Farbgestaltung bemerkbar. Ein wenig gefeilt wurde an der Serienausstattung, anhand eines getönten Windschilds, neuer Sattelsteppung und dimensionsseitig reduziertem Ladekabel. Als Aufpreis-Option kann man eine Handy-Halterung ordnen, Smartphone-Integration ist bei den Einspurigen kein Fremdwort mehr.
Vor Publikum hergezeigt wird der stärker stromende Bayer auf dem Pariser Autosalon (1. bis 16. 10.). In Österreich steht er auf der „Biker-S-World“ in Salzburg (26./27. 11.). Die Markteinführung ist für Februar 2017 geplant. Der Preis steht noch nicht fest.
Fotos: BMW

 
 

Elektrifiziert: Vision Mercedes-Maybach 6

Lautloser Star

Knapp 6 Metern lang, 750 PS stark und voller Luxus: Der Vision Maybach 6 ist der Star am Pebble Beach 2016.

Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

Millionenschwere Sportwagen und Oldtimer wohin man schaut. Am Concours d’Elegance im amerikanischen Pebble Beach trifft sich einmal im Jahr alles was Rang und Namen in der Automobilszene hat – und natürlich die Schönen und Reichen mit ihren absurd-teuren Autoträumen. Doch der diesjährige Star des „Schönheitswettbewerbes“ ist kein seltener Oldtimer und schon gar nicht Benzinbetrieben.
 
Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

Es ist die neueste Kreation der Mercedes-Tochter Maybach. Die „Maybach 6“ genannte Studie eines zweisitziges Coupés hat es in sich: Es soll eine Hommage an die glorreiche Ära der Aero-Coupés sein. Der Antrieb leistet 750 PS. Durch einen 80 kWh-Akku soll eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern möglich sein. Von Null auf 100 km/h wird in unter vier Sekunden beschleunigt, die abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Durch ein Gleichstrom-Ladesystem soll Strom für 100 Kilometer in nur 5 Minuten „getankt“ werden.
Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

In den Flügeltüren des Mercedes-Maybach 6 ersetzen Kameras die Außenspiegel. Unter der langgestreckten Haube befindet sich statt einem großvolumigen Verbrennungsmotor reichlich Stauraum, in dem standesgemäß ein exklusiv für das Fahrzeug angefertigtes Kofferset Platz findet. Im Inneren zieren Luxus-Materialien wie Leder und Echthölzer die volldigitalisierte Bedienungslandschaft. Die Frontscheibe dient zudem als ein riesiges Head-up-Display. Zu kaufen wird es den Mercedes-Maybach 6 allerdings nie geben.
Fotos: Daimler AG

Keile Sache: Der Nissan BladeGlider

The future is now

Vom 2013 vorgestellten Showcar des BladeGlider hat Nissan nun einen funktionsfähigen Prototypen gefertigt.

Auf der Tokyo Motor Show sorgte das Showcar des Elektroautos für Furore. Nun cruist ein Prototyp des keilförmigen Dreisitzers im Rahmen der olympischen Spiele durch Rio, um Werbung für Elektromobilität zu machen.
Vor allem durch sein ausgefallenes Design sticht der BladeGlider ins Auge: Am Vorderwagen läuft er dank einer schmalen Spurweite spitz zu, während am Heck die Karosserie und die Spur in die Breite gehen. Die nach oben offene und rundum verglaste Fahrgastzelle bietet 3 Personen Platz, wobei der Fahrer mittig vor den beiden hinteren Einzelsitzen sitzt.

Aufgebaut wurde der Prototyp von der englischen Firma Williams AdvancedEngineering. An den Hinterrädern kommen zwei jeweils 177 PS starke E-Motoren zum Einsatz, die eine Gesamtleistung von 272 PS und 707 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stellen. Damit sprintet der nur 1,3 Tonnen schwere Bladeglider laut Nissan in unter 5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 190 km/h. Auch einen Driftmodus gibt es. Ob der BladeGlider je in Serie gebaut werden wird, steht noch nicht fest.

Fotos: Nissan

Schweden eröffnet ersten „eHighway“

Hybrid mal anders

Oberleitung statt Abgas: Nahe der Stadt Gävle wurde Europas erstes elektrifiziertes Autobahn-Teilstück eröffnet.

Wir kennen es eigentlich aus der Stadt: Über eine Spannungsversorgung per Oberleitung werden Busse und Bahnen betrieben. Das spart Emissionen und verbessert die Luftqualität in den Innenstädten spürbar. Warum also dieses System nicht auch Überland einsetzen?

Siemens installierte das erste „eHighway“ genannte System im Jahr 2014 in Kalifornien. Nun wurde auch in Schweden ein zwei Kilometer langes Autobahnstück mit einem zweipoligem Oberleitungssystem ausgestattet, welches von Hybrid-LKW`s genutzt werden kann.

Foto: Stephanie Wiegner/Scania
Foto: Stephanie Wiegner/Scania

Derzeit testet Scania seine LKW-Flotte bei realen Verkehrsbedingungen, auf der Autobahn E16, die quer durch Schweden und Norwegen führt. Das Funktionsprinzip ist dabei sehr simpel: Sobald sich ein Lastkraftwagen unter den Oberleitungen befindet, werden diese durch Sensoren am Dach erkannt. Der Abnehmer-Bügel klappt sich auf und koppelt die Zugmaschine an das Stromnetz. Die Spannung fließt sodann zu den Elektromotoren, beziehungsweise in einen Energiespeicher. Für Überholvorgänge wird entweder der Verbrennungsmotor, oder die Batterie genutzt.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Die anfallenden Kosten. Siemens rechnet mit 1,1 bis 2,5 Millionen Euro pro Autobahnkilometer. Dazu kommen noch die Kosten für Wartung und Betrieb – und natürlich für den Strom. Zwar könnte rein rechnerisch ein LKW auf 100.00 Kilometer bis zu 20.000,- Euro an Spritkosten sparen. Ob sich die Installation eines flächendeckenden Oberleitungs-System dadurch rechnet, bleibt fraglich.
Fotos: Scania
 

Der Kleinste von VW, ganz neu: Up!

Zwergerl-Aufstand

Mehr Gewicht will Volkswagen seinem Kleinsten verleihen – wobei das allerdings nicht wörtlich zu verstehen ist.

Der Up soll sich markanter profilieren; im Visier haben die Deutschen vor allem einen italienischen Neo-Klassiker. Daher treibt es der City-Zwerg bunter als zuvor, mit 13 Außen- und drei Dachfarben, dazu Dekor-Folien.

Foto: VW
Foto: VW

Foto: VW
Foto: VW

Foto: VW
Foto: VW

Für Interieur offeriert man zehn verschieden gemusterte Dashpads (man kann auch Armaturenträger sagen) und sieben Sitzbezüge. Ernsthafter soll er bei aller Buntheit auch wirken.
Front und Heck sind optisch geschärft, die Frontscheinwerfer sind mit LED-Signatur markanter gemacht, auch an den Heckleuchten kommt LED-Technik zum Einsatz. Die vorderen Blinker sind in die Außenspiegel gewandert.

Neue Erwachsenheit

Das minimale äußere Wachstum um 60 Millimeter hat auf den viersitzigen Innenraum keinen Einfluss. Ebenso der Kofferraum ist mit 291 bis 951 Liter Volumen gleich geblieben. Der Kleine startet unverändert bei deutlich unter 950 Kilo.
Nach wie vor gibt‘s 999ccm große Dreizylinder mit 60 oder 75 PS samt manuellem oder automatisiertem Fünfgang-Getriebe. Mit beiden kommt man auch auf der Stadtautobahn gut durch. Dennoch kann man nun Zwergerl-Aufstand spielen.
Als drittes Offert zieht eine aufgeladene 90-PS-Version ein. Was bei 1.002 Kilo Startgewicht für sehr munteren Vortrieb sorgen kann, wenn man fleißig im Getriebe rührt. Dabei sorgt der fröhliche Dreizylinder auch akustisch für Verblüffung. Lenkung, Fahrwerk und Bremsen spielen dabei brav mit.

Technik-Details

Die Integration des Smartphones ersetzt das bisherige Aufpreis-Offert eines portablen Navigationssystems. Auch ist nun eine Rückfahrkamera zu haben. Im Programm bleiben Elektro-, Erdgas- sowie Cross-Up. Verkaufsstart ist im September. Der Preis: ab 9.990,- Euro

Elektro-Messer: Nissan Leaf 30 kW/h

Batterietest

Rund um Nizza im Elektro-Flitzer – wir wollten’s wissen: Kommt der Nissan Leaf mit der 30 kW/h-Batterie auf den Col de Turini?

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Beim Debüt 2010 mit einer Reichweite von „bis zu“ 175 Kilometern, wurden dem Leaf ab 2013 nach einigen Optimierungen maximal 199 Kilometer bei voller Ladung des 24 kW/h-Speichers bescheinigt. All das waren natürlich Laborwerte. Realistische 100 Kilometer im Durchschnitt – je nach Temperament, Temperatur und Energiefressern wie Klimaanlage, Sitzheizung etc. – erwiesen sich im urbanen Alltag als ausreichend.
Jetzt will Nissan auch das Land bzw. zumindest die nähere Umgebung der Städte gewinnen, mit dem Einsatz eines potenteren Li-Ion-Akkus. Dank 30 kW/h Kapazität sollen 250 Kilometer drin sein, was durchaus für eine kleine Landpartie mit dem kompakten Fünfsitzer ausreichen würde.
Foto: Nissan
Foto: Nissan

Der größere Energiespeicher braucht nicht mehr Raum, seine 25 Kilo mehr belasten bei einem Startgewicht von rund 1,5 Tonnen den 109 PS starken Elektroantrieb kaum zusätzlich. Damit soll nunmehr eine Reichweite von mindestens 120 Kilometern drin sein. Der Top-Speed bleibt bei limitierten 144 km/h.

Côte d‘Ampere

Dass das eine haltbare Ansage ist, sollte der Nissan-Elektriker quasi auf des Messers Schneide demonstrieren. Im Hinterland der Côte d’Azur, als Teil der „Nacht der langen Messer“ nicht nur Rallye-Fans bekannt: Die Anfahrt zum Col de Turini (1.607 Meter Seehöhe).

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Ausgehend von Nizza und retour über das Val de la Vesubie ergab das eine Strecke von rund 150 Kilometern. Challenge nach Wahl: spar- (wer schafft’s mit mehr Restreichweite?) oder spaßbetont (wer muss zu einer Ladestation geschleppt werden?).
Wir übten die ganz normale Alltags-Fahrweise: Aus den Kurven heraus das Drehmoment ausnützen, ohne Zögern überholen und nur dann vom Gas gehen, wenn es sein muss. Dafür aber tunlichst nicht voll in die Eisen steigen, sondern die E-Motor-Bremswirkung mit stetig-sanften Druck aufs Gas- (pardon: Strom-)pedal ausreizen. Würde es sich ausgehen?

Energiekrise?

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Grübeln am Gipfel: Restkapazität von 28 Prozent und Restreichweite von 34 Kilometern, etwa die Hälfte der noch zu fahrenden Strecke. Das Navi quittierte dies trocken: „Sie werden ihr Ziel möglicherweise nicht erreichen“… – Allem Pessimismus zum Trotz: Wir haben Nizza erreicht. Denn vom Turini geht’s kontinuierlich kurvig bergab.
Und trotz weiterhin engagierter Fahrweise war mit Bremsenergie-Rekuperation rasch wieder Batteriestrom dazugewonnen, rund ein Prozent mit jeder vorausschauend angebremsten Kurve. Das sollen uns die Rallye-Asse einmal nachmachen! Zugegeben, auf den letzten flotten Kilometern haben wir das meiste dieser Energie wieder verpulvert.
Am Zielort gestand uns der Computer immerhin noch 22 Kilometer Reichweite zu. Und das war ja genug! Am Abschlepphaken landete niemand.
Fotos: Nissan

Konzeptfahrzeuge: Die Zukunft von Volvo

Neue Elche

Der Umbau der Modellpalette von Volvo geht nach der Auffrischung der 90er-Reihe weiter – zwei Studien geben einen ersten Ausblick auf 2017.

Foto: Volvo
Foto: Volvo

Nach der Erneuerung des V90, XC90 und S90 befassen sich die Schweden wie angekündigt mit ihren Kompaktmodellen. Dazu zeigte man in Göteborg zwei Studien der 40er-Baureihe: Neben dem Nachfolger des S40 präsentierte man auch eine SUV-Studie, die schon 2017 gegen den BMW X1 und den Audi Q3 antreten soll.
Details zu den beiden Autos gibt Volvo noch nicht Preis, jedoch basieren beide auf der neuen Plattform Namens „Compact Modular Architecture.“ Diese lässt den Ingenieuren viel Spielraum in Sachen Technik: Neben den konventionellen Diesel- Und Benzinmotoren können die Fahrzeuge auch mit einem Hybrid-Antrieb oder gar auf rein elektrischer Basis ausgeliefert werden. Die Hybrid-Version soll von einem Dreizylinder-Benziner und einem E-Motor angetrieben werden.
Volvo will die Serienversionen der beiden Studien bereits im kommenden Jahr zeigen und auf den Markt bringen. Eine rein elektrische Motorisierung soll 2019 folgen.
Fotos: Volvo

Nikola Motors plant Elektro-Sattelschlepper

Allesfresser

Der bis dato unbekannte Hersteller von Elektroautos will den Transportmarkt revolutionieren – getankt wird allerdings nicht an der Steckdose.

Foto: Nikola Motor Company
Foto: Nikola Motor Company

Mit Tesla hat der erste Hersteller von elektrisch betriebenen Autos in der hart umkämpften Branche Fuß fassen können. Doch das soll erst der Anfang sein, wenn es nach der Nikola Motor Company geht. Zumindest beim Namen begibt sich die Firma aus Salt Lake City in das Kielwasser von Tesla.
Den Markt will NMC mit dem ersten Elektro-Truck revolutionieren. Der Nikola One genannte Sattelschlepper geizt nicht Superlativen: Hinter jedem der sechs Räder sitzt ein Elektromotor mit 335 PS, was eine Systemleitung von 2.010 Pferdestärken ergibt.
Foto: Nikola Motor Company
Foto: Nikola Motor Company

Beim Drehmoment geben die Amerikaner 5.000 Newtonmeter an, die die 36 Tonnen schwere Zugmaschine in 30 Sekunden auf 60 Meilen (96 km/h) beschleunigen sollen. Zudem verfügt jeder Motor über ein Reduktionsgetriebe, welches das Drehmoment bis auf 116.600 Nm ansteigen lässt.
Die Energie schöpft das System aus einer Batterie mit 320 kWh. Damit nicht noch mehr Batterien installiert werden müssen, die das Gesamtgewicht in luftige Höhen treiben würden, entschloss sich NMC eine Gasturbine als Energiespender zu verwenden.
Foto: Nikola Motor Company
Foto: Nikola Motor Company

Diese hat eine Nennleistung von 544 PS und soll sowohl mit Gas (CNG), als auch mit Diesel oder Benzin betrieben werden können. NMC verspricht, dass sich die Kosten pro Kilometer dank des Elektroantriebs halbieren. Die Reichweite soll rund 1.900 Kilometer betragen.
Einen fertigen LKW hat NMC noch nicht präsentiert, doch vorbestellen kann man ihn bereits. Rund 330.000,- Dollar soll ein Nikola One kosten.
Fotos: Nikola Motor Company

Leise, ganz leise: Kia Soul EV

Auf Schleichfahrt

Nach dem Kia Soul EV drehen sich Menschen um. Nicht nur, weil er vergleichsweise geräuschlos an ihnen vorbeihuscht!

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Sondern auch wegen seines gewinnenden Äußeren: Mit dem konventionell angetriebenen Soul hat die E-Variante das gelungene Auftreten gemein, akzentuiert wird sein besonderer Status innerhalb der Modellpalette durch das besonders „elektrische“ Blaumetallic, durch spezielle Felgen und viele weitere Kleinigkeiten. (Es gibt ihn auch in Weiß mit himmelblauen Akzenten. Geschmackssache!) Kleine Unterschiede findet man auch im sympathischen Innenraum; im EV sorgen helle Grautöne und weiße Glanz-Oberflächen für ein gleich noch nobleres Wohngefühl.
Bei 31.990,- Euro beginnt die Preisliste für das Modell „AC“, wir probierten den etwas teureren „AC/DC“. Der technische Hauptunterschied: Ein DC-Ladeanschluss mit 100kW Ladeleistung und CHAdeMO-Stecker. Außerdem hat dieses Modell eine sehr flink agierende Wärmepumpe, damit ist die Heizung effektiver. Elektrisch verstellbare Außenspiegel und Nebelscheinwerfer stehen ebenfalls nur auf der Aufpreisliste.

Kein Geschenk

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Extras waren der Zweiton-Lack (500,- Euro) sowie das Technikpaket (1.500,- Euro) mit beheizbarne Ledersitzen rundum, Einparkhilfe vorne und hinten etc. In Summe 36.390,- Euro: Also doch schon ein namhafter Betrag, für den man dann auch eine Ausstattung bekommt, die keine Wünsche offen lässt. Alles elektrisch! Da macht man sich unwillkürlich schon so seine Gedanken: Was, wenn vier frierende Winterreisende gleichzeitig auf heimelige Wärme bestehen?
Dafür kann die Klimaanlage einen cleveren Stromspar-Trick: Sie temperiert auf Wunsch nur den Fahrerplatz. Prima für Solo-Piloten und Egoisten! Mit solchen gescheiten Tricks kann man den einen oder anderen Kilometer Reichweite herausholen; und es kommt immer noch auf jeden Kilometer an. Apropos Temperatur: Am Testauto gefiel uns die relative Unempfindlichkeit der Akkus gegenüber Kälte; große Reichweiten-Einbußen bei niedrigen Temperaturen konnten wir nicht feststellen.

Wie weit?

Foto: Robert May
Foto: Robert May

212 Kilometer weit kommt der Soul im allerbesten Fall – aber wirklich nur laut Papierform, denn auch die Reichweitenanzeige im Fahrzeug selbst gestand uns mit voller Aufladung nie mehr zu als 165 Kilometer zu, weil wir eben doch die Zusatzheizung bemühten und alle Komfort-Features nutzten. Denn dafürsind sie ja schließlich an Bord. In der Praxis waren es also rund 140 Kilometer, die wir von Steckdose zu Steckdose zurücklegten. In der City fährt man mit fleißigem Rekuperieren sozusagen fast gratis und die Energierückgewinnung fungiert als komfortable Zusatzbremse.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Wer’s drauf anlegt, hat dank Elektro-Schub seinen Spaß von Ampel zu Ampel. Beim Starten, Reversieren und Abschalten erfreut der Leaf uns mit allerlei Klängen und Tonfolgen, die etwas japanisch verspielt anmuten. Am flachen Land zuzelt der Antrieb immer noch moderat am Akku; Bergwertungen absolviert der E-Motor spielend und danach geht’s ja zur Korrektur des Stromhaushaltes auch wieder bergab. Auf die Autobahn gehört der 1,5 Tonnen schwere Strom-Kia, wie die meisten anderen Elektrofahrzeuge, nicht.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Obwohl er dort mit 145 km/h Höchstgeschwindigkeit und untadeligem Fahrkomfort nicht fehl am Platz wäre. Aber dort schöpft der Antrieb aus dem Vollen, und das ist dann nicht lange voll. Die entsprechende Ladestation vorausgesetzt, ist der Soul EV in einer halben Stunde wieder auf 80 Prozent Ladestand. Allein schon deshalb ist das teurere Modell AC/DC beinahe „Pflicht“, denn beim AC dauert die Betankung doch empfindlich länger.
Ideal für den Nahverkehr: Der Kia Soul gefällt uns mit E-Antrieb ebenso gut wie mit Verbrenner. Der Kaufpreis könnte manche vom Strom-Fahren abschrecken; aber das gilt für andere E-Fahrzeuge genauso.

Motor: Elektromotor
Leistung: 81,4 kW/110 PS
Drehmoment: 285 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
0-100 km/h: 11,2 Sekunden
Reichweite (Werk): max. 212 km
Reichweite (Test): 140 km
Verbrauch (Werk): 14,7 kW/h auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 18,5 kW/h auf 100 km
Reifen: 205/60 R16
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Verbundlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.490 kg
Preis: 34.390,- Euro
Preis des Testwagens: 36.390,- Euro