Tesla hat in Kalifornien das neue Model X vorgestellt. Der erste vollelektrische SUV hat Flügeltüren – und einen stolzen Preis.
„Time to show the real thing“: Mit diesen Worten hatte Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter geworben, am Dienstagabend war es dann soweit: Der 44-Jährige präsentierte in Kalifornien das neue Model X.
Der Elektro-SUV verfügt unter anderem über sieben Sitze sowie im hinteren Bereich über Türen, die sich nach oben öffnen, sogenannte „falcon wings“. Die Fahrertür öffnet sich bereits, wenn man sich dem Auto nähert, und sie schließt sich, sobald man sitzt. „All das macht dieses Auto großartig“, sagte Musk. Es ist das dritte Tesla-Modell nach dem Roadster und dem Model S. Schon vor Jahren sprach Musk über die Pläne für Model X, doch die Präsentation des Wagens wurde mehrfach verschoben. Das Unternehmen hofft, damit neue Zielgruppen zu erreichen, vor allem Frauen.
Die E-Motoren leisten atemberaubende 762 PS (einer mit 259 PS an der Vorderachse und einer mit 503 PS an der Hinterachse) und sollen das Fahrzeug in sportlichen 3,8 Sekunden von 0-100 km/h beschleunigen – ohne CO2-Ausstoß. Bei 250 Stundenkilometern ist Schluss, die Reichweite von 400 Kilometern muss reichen. Der Zeitpunkt ist günstig, die Nachfrage nach luxuriösen SUVs ist hoch. Ein voll ausgestattetes Model X ist für 142.000 Dollar zu haben, der Preis für die Basisversion wurde nicht veröffentlicht. Die Modelle S und X werden in derselben Fabrik hergestellt. Die Windschutzscheibe der neueren Version soll die größte auf dem Markt sein, heißt es von Tesla. Die Türen sind demnach mit Sensoren ausgestattet, um zu verhindern, dass nebenstehende Fahrzeuge beschädigt oder Finger eingeklemmt werden. Fotos: Tesla Motors
Auf der IAA in Frankfurt enthüllt Porsche einen revolutionären E-Wagen: Über 600 PS und mehr als 500 Kilometer Reichweite; Allradantrieb plus Allradlenkung und eine Ladezeit von rund 15 Minuten.
Mit dem Mission E stellt Porsche auf der IAA in Frankfurt den ersten rein elektrisch angetriebenen viersitzigen Sportwagen der Markengeschichte vor. Die Konzept-Studie vereint das unverwechselbare Design eines Porsche, überragende Fahrleistungen und die zukunftsweisende Alltagstauglichkeit des ersten 800-Volt-Antriebs, sagt Porsche.
Die Eckdaten des faszinierenden Sportwagens: Vier Türen und vier Einzelsitze, über 600 PS (440 kW) Systemleistung und über 500 Kilometer Reichweite. Allradantrieb und Allradlenkung, Beschleunigung in unter 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h und eine Ladezeit von rund 15 Minuten für 80 Prozent der elektrischen Energie. Die Instrumente werden mittels Blick- und Gestensteuerung bedient, teilweise sogar über Hologramme – intuitiv und mit maximaler Fahrerorientierung durch automatische Einstellung auf die Fahrerposition.
Zwei Synchronmotoren beschleunige den Mission E in weniger als 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in unter zwölf Sekunden auf 200 km/h. Zu ihrem hohen Wirkungsgrad, der hohen Leistungsdichte und der konstanten Kraftentfaltung kommt ein weiterer Pluspunkt: Anders als heutige E-Antriebe entfalten sie ihre volle Leistung auch beim mehrmaligen Beschleunigen in kurzen Abständen. Der bedarfsgesteuerte Allradantrieb mit Porsche Torque Vectoring, also der automatischen Verteilung des Drehmoments auf die einzelnen Räder, bringt die Kraft auf die Straße, die Allradlenkung gibt sportlich präzise die gewünschte Richtung vor.
Die gesamte Armaturentafel steckt voll neuer Ideen. Die obere Lage trägt das Fahrerdisplay, zwischen den Ebenen liegt ein holografisches Display, das sich bis weit in die Beifahrerseite zieht. Es zeigt individuell wählbare Apps, die im Raum gestaffelt und nach Priorität geordnet eine dreidimensionale Tiefenwirkung erzeugen. Über die Apps steuert der Fahrer – oder Beifahrer – primäre Funktionen: Medien, Navigation, Klima, Kontakte und Fahrzeug – berührungsfrei. Alleine durch Gesten, die von Sensoren erkannt werden, wird das gewünschte Symbol aktiviert. Greifen heißt auswählen, ziehen bedeutet steuern. Fotos: Porsche AG
Update: Porsche Elektro-Sportwagen wird gebaut!
Porsche will bis zum Ende des Jahrzehnts den Elektro-Sportwagen mit einer Fahrleistung von mehr als 600 PS auf den Markt bringen. Dafür würden im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen und rund 700 Millionen Euro investiert, teilte die Volkswagen-Tochter mit. Der Aufsichtsrat habe dazu grünes Licht gegeben. Der Preis für das Fahrzeug ist noch unklar. In Branchenkreisen wird geschätzt, dass sich Porsche am US-Konkurrenten Tesla orientiert und dass der Stuttgarter Elektrobolide gut 100.000 Euro kosten werde.
Der Aufsichtsrat bewilligte zudem eine Vorstandspersonalie: Der bisherige VW-Manager Albrecht Reimold wird neuer Porsche-Vorstand für Produktion und Logistik. Bei der Konzernmutter Volkswagen leitete der 54-Jährige zuvor das Werk in Bratislava, wo unter anderem die Karosserie für den Porsche-Geländewagen Cayenne hergestellt wird. Porsche hatte die Mission E bereits im September auf der Automesse IAA in Frankfurt am Main vorgestellt – damit das Vorhaben verwirklicht wird, bedurfte es aber der Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese kam nun.
Den elektrisierten e-NV200 offeriert Nissan in der Pkw-Variante Evalia nun auch mit bis zu sieben Plätzen. Die dritte Sitzreihe ist wegklappbar.
Gerade ein Jahr ist es her, dass Nissan den NV200 elektrifiziert hat. Als Batterietriebling ist er auf dem Papier am Typenbezeichnungszusatz „e-„ identifizierbar, in freier Wildbahn deuten blaue Design-Details auf den Elektriker-Status hin. Das betrifft sowohl die reine Nützlingsversion – Kastenwagen und Kombi – als auch die Pkw-Variante namens Evalia. Die war bislang am (exklusiven) Produktionsstandort Barcelona als Fünfsitzer vom Band gerollt. Jetzt reicht Nissan eine Version mit sieben Plätzen, damit eine Kleinbus-Variante nach.
Eingebaut wurde dafür in den Tiefen des Fonds eine dritte Sitzreihe. Der Modularität und Praktikabilität halber sind die zusätzlichen Sitzmöbel sowohl falt- als auch (seitlich) anklappbar. Das ändert nichts am Antrieb, der vom Leaf übernommenen und adaptierten, batterie-betriebenen E-Maschine mit 109 PS (und 254 Nm Maximaldrehmoment), gekoppelt an ein CVT-Getriebe. Für die maximal mögliche Reichweite gibt Nissan bis zu 167 Kilometer an. Ob Fünf- oder Siebensitzer: Der Batterie-Bus ist ausschließlich in der Top-Ausstattung Tekna orderbar. Der Preis: ab 38.386 Euro inklusive Batterien, ab 32.640 Euro bei Miete der Akkus. Bestellungen ab sofort, Auslieferungen ab Herbst. Fotos: Nissan
Im Rahmen der IAA wird der Elektro-SUV Audi e-tron quattro concept präsentiert werden. Der Serienstart soll 2018 erfolgen, nun gibt es erste Bilder.
Audi hat erste Bilder zu seinem kommendem Elektroauto Q6 e-tron veröffentlicht. Mit dem von vielen als „Tesla-Fighter” bezeichneten SUV-Crossover will der Ingolstädter Hersteller endlich auch bei Elektromobilität seinem Leitspruch „Vorsprung durch Technik” gerecht werden. Audi kündigte an, dass elektrisches Fahren bei dem kommenden Stromer „Fahrspaß, kein Verzicht“ vdarstellen soll. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2015 in Frankfurt soll mit dem Audi e-tron quattro concept ein erster, offizieller Ausblick auf den Q6 e-tron gegeben werden.
Das erste Großserien-Elektroauto der Marke ist von Grund auf als Elektroauto konzipiert und verfolgt das „Aerosthetics-Konzept“ von Audi. Dabei sollen technische Maßnahmen zur Verringerung des Luftwiderstands „mit kreativen Designlösungen“ verbunden werden. Bewegliche Aerodynamik-Elemente an der Front, an den Flanken und am Heck verbessern die Umströmung des Autos. Der aerodynamisch optimierte Unterboden ist komplett geschlossen. Mit einem cw-Wert von 0,25 will Audi mit dem e-tron quattro eine neue Bestmarke im SUV-Segment setzen. Die Reichweite soll bei mehr als 500 Kilometern liegen.
Auch die Fahrleistungen sind beachtlich, denn von 0 auf 100 beschleunigt das 4,88 Meter lange Crossover-SUV in unter 5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit Rücksicht auf die Reichweite auf 200 km/h begrenzt. Die Studie basiert auf dem Modularen Längsbaukasten der zweiten Generation, der bei Antrieb und Package große Flexibilität ermöglichen soll. In der Länge soll der e-tron quattro zwischen dem Audi Q5 und dem Q7 liegen. Mit seiner SUV-typischen Karosserie und der flachen, coupéhaften Kabine wirkt der Audi e-tron quattro sehr dynamisch. Im Innenraum soll vier Personen Platz geboten werden.
Die große Lithium-Ionen-Batterie liegt zwischen den Achsen und unter der Fahrgastzelle. Diese Einbaulage soll für einen tiefen Schwerpunkt und eine ausgewogene Achslastverteilung sorgen und dem Auto „eine im Segment überlegene Fahrdynamik und Fahrsicherheit” verleihen. Beim Antrieb nutzt Audi seine Erfahrung mit dem elektrisch angetriebenen Sportwagen R8 e-tron. Drei E-Maschinen – eine an der Vorderachse, zwei an der Hinterachse – treiben den e-tron quattro concept an. Je nach Gaspedal-Stellung und Fahrmodus werden nur ausgewählte Motoren genutzt, alle drei Triebwerke müssen nur bei Vollgas-Beschleunigung arbeiten. Im fahrerorientierten Cockpit informieren OLED-Displays über den aktuellen Zustand des Antriebsstrangs. Damit wird er laut Audi zum elektrifizierten quattro, zum e-tron quattro – effizient und dynamisch zugleich. Fotos: Audi
Über 15 m3 Laderaum oder bis zu 9 Sitzplätze, 300 km Reichweite, bis zu 130 km/h: Der Kreisel Electric Sprinter.
Auf den Electric Caddy folgt der Electric Sprinter: Das Kastenwagen-Erfolgsmodell von Mercedes-Benz wird von der Kreisel Electric GmbH auf ein reines e-Mobil umgebaut.
Bei 3,5 Tonnen Gesamtnutzlast und einer konkurrenzlosen Reichweite von 300 km. Das Fahrzeug gibt es in Gemäß der Ausgangsbasis sind verschiedenste Konfigurationen möglich, z.B. Kastenwagen, Pritschenwagen oder Kleinbus. Insgesamt 8.640 Stück 18650-Zellen sorgen für eine Gesamtkapazität von 90 kWh und eine vom Hersteller garantierte Alltags-Reichweite von 300 Kilometern. Es gibt auch eine Variante mit kleinerem 67 kWh-Akku und 200 Kilometern Reichweite. Das Gewicht eines der zwei Batteriepacks inklusive Gehäuse, BMS und Elektronik beträgt 250 kg. Die Nominalspannung liegt bei 389 Volt (Leistungsgewicht 5,5 kg/kWh und Energiedichte 2,5 dm³/kWh).
Der Schnellste & Größte
Aktuell ist der Electric Sprinter laut Hersteller der größte Kastenwagen mit Elektroantrieb auf dem Markt. Weil es keinen Verbrennungsmotor gibt, wächst das Ladevolumen auf bis zu 15,5 m³ (in der langen Variante), im ehemaligen Motorraum warten 1,5m³ Stauraum. Die Passagier-Variante bietet Platz für acht Fahrgäste. 130 km/h Höchstgeschwindigkeit sind möglich, der Motor offeriert ein Drehmoment von 320 Nm. Das eigens entwickelte einstufige Getriebe für Hinterradantrieb dient auch dem Fahrkomfort, E-Mobil-typisch ist der niedrige Geräuschpegel.
Über den Automatik Wahlhebel kann die Rekuperation in vier Stufen geregelt werden, zusätzlich wird die Bremse elektrisch unterstützt.
Zwei Akku-Größen
Der Electric Sprinter ist mit zwei verschiedenen Akkugrößen erhältlich, der Antrieb erfolgt auf die Hinterachse. Bei 200.000 und 300.000 km ist gegen Aufpreis ein Batterietausch möglich, aber – das betont man bei Kreisel – nicht Pflicht. Aufladen geht an herkömmlichen Haushalts-Anschlüssen sowie an Typ-2-Ladestationen (mit 3 kW, 11 kW, 22 kW und 44 kW); das optionale On-Board-Ladegerät mit 44 kW Leistung ermöglicht eine Ladedauer von zwei Stunden. Der Preis: Ab 81.900,- Euro für das Modell mit 67 kWh-Akku, 91.900,- Euro für die 90 kWh-Ausführung.
Die Wiener Stadtwerke starten eines der weltweit größten E-Taxi-Projekte – bis zu 250 sollen es werden!
Für den Start des Echtbetriebs ab 2016 braucht es 60 bis 80 E-Taxis, dafür werden Partner unter den Wiener Taxifahrern und Taxiunternehmen gesucht. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt drei Jahre.
Im ersten Schritt sollen bis zu 120 E-Taxis in Wien unterwegs sein. Aufbauend auf die gesammelten Erfahrungen soll diese Flotte im zweiten Projektjahr auf bis zu 250 Fahrzeuge anwachsen. Partner des Projekts sind neben Wien Energie unter anderem die Wirtschaftskammer Wien, die Taxi-Funkzentralen 31300 und 40100, tbw research GesmbH, die Technische Universität Wien und das Austrian Institute of Technology (AIT). Der Wiener Stromversorger stellt die nötige Infrastruktur wie Ladestationen etc. bereit, es gibt eigene E-Taxi-Stromtarife. Das BMVIT fördert das Projekt ebenfalls. Apropos Förderung: Für Taxiunternehmen gibt es bis zu 8.000 Euro pro Fahrzeug und ein speziell zugeschnittenes Schnell-Ladenetz. Zusätzlich erhalten die ersten Partner Gratis-Strom für ein Jahr an den Schnell-Ladestationen der Wien Energie und attraktive Tarife für die weitere Nutzung.
Volkswagen bleibt sich auch bei der E-Mobilität treu: Nüchtern, praxistauglich, solid – kann der Golf auch als Elektriker überzeugen?
Zuerst die trockenen Zahlen: Der e-Golf ist bei 22 ausgewählten VW-Händlern ab 36.200,- Euro zu haben; dieser Preis beinhaltet ESP, Navigationssystem, Zweizonen-Klima, spezielle 16-Zoll-Räder etc. die Akkus kauft man, anders als bei manchen Konkurrenten, mit.
Dabei ist auch die Jahreslizenz für eine App namens Car-Net e-Remote mit elektronischem Fahrtenbuch, Fernbedienung der Klimaanlage etc. Die Komfort-Goodies im Testwagen (Ledergarnitur, Sitzheizung, Licht- und Regensensor, Fernlichtautomatik, Multifunktionslenkrad eine zusätzliche Wärmepumpe zur Heizung und einiges mehr) kommen von der Aufpreisliste, und damit steigt der Fahrzeugpreis über die 43.000-Euro-Marke.
Golf wie Golf
Im Innenraum beruhigende Normalität: Man sitzt, fährt, lebt wie in einem Golf. Das beruhigt auch konservative Geister; nicht jeder mag einen Techno-Pod als Alltagsfahrzeug. Der Nutzwert ist in keiner Weise eingeschränkt. Auch das Fahren fühlt sich, kurz gesagt, völlig normal an. Die Geräuschkulisse im Innenraum entspricht der eines konventionellen Autos mit guter Isolation. Den Fahrtwind hört man etwas mehr, weil man den Motor etwas weniger hört. Der flotte Anschub des E-Antriebs und die vierfach verstellbare Rekuperationsstärke erweisen sich im City-Verkehr als angenehm.
Das Mitbremsen bei der Energierückgewinnung ist ein Komfort-Plus. Es macht Spaß, via Display zu verfolgen, wie man sozusagen Sprit macht. Das funktioniert im Stadtverkehr tadellos. Da entspricht ein Kilometer der Reichweitenanzeige ungefähr einem Real-Kilometer. Bis Tempo 80 stimmt diese Relation ungefähr. Wenn’s nicht zu kalt ist – wir waren teilweise noch im „Spätwinter“ des Aprils unterwegs, und Kälte schätzt ein E-Fahrzeug nicht. Da wird von der Reichweite einiges abgeknapst, auch wenn man auf Komfort wie die Sitzheizung verzichtet. Die Antriebsleistung variiert; im Normal-Modus hat man 85 kW/116 PS und 270 Nm zur Verfügung, auf „Eco“ sind es 70 kW und 220 Nm (bei Top-Speed von 115 km/h), auf „Eco+“ 55 kW und 175 Nm bei maximal 90 km/h, und ohne Klimaanlage.
Mayday!
Wir fahren gerne elektrisch, denn das Fahrgefühl ist ein durchaus luxuriöses. Man wäre also entspannt, wäre da nicht die Reichweitenanzeige. Sie macht nervös. Über 100 km/h geht der Verbrauch deutlich in die Höhe, die Reichweite nimmt deutlich ab – vielleicht kommt die Deutlichkeit nur aus unserem eigenen Kopf? Denn es gibt sie, die Reichweitenangst. Wer den Stromspeicher bis zur Neige leert, erlebt ein sterbendes System: Nach und nach wird alles Überflüssige abgeschaltet, das Tempo begrenzt – es sind einsame Momente. Die Regel für Fahren ohne Sorge ist: Sobald das Auto steht, muss es ans Netz. Über die Haushaltssteckdose dauerte das volle Aufladen gut sechs Stunden. Schnellladestationen gibt es zumindest in den städtischen Räumen bereits einige, auch in den Einkaufs-Clustern halten sie Einzug.
Am flachen Land wird’s mühsam. Als Kurzzeit-Elektriker ohne Kundenkarte, Vertragsbindung etc. hätten wir uns Auftanken gegen bare Münze gewünscht, oder einfach eine Karten-Kassa. Was ist daran so schwer? Und: „schnell“ ist klarerweise nicht so schnell, wie wir’s vom Benzinauto gewöhnt sind. Laterndlparker ohne eigenen Parkplatz samt Stecker mit einem E-Auto nicht optimal bedient sind, das gilt auch für alle, die oft lange Strecken fahren. Wer nur kurze Strecken fährt, braucht womöglich kein Fahrzeug um 40.000 Euro. Diese Entscheidung liegt beim Kunden. Praktische Nachteile hat der e-Golf als Fahrzeug nicht, die E-Mobilität als Konzept allerdings schon noch. Mit denen muss man leben können und wollen. Fotos: Robert May
Motor: Elektromotor Leistung: 8 kW/116 PS Drehmoment: max. 270 Nm Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h 0-100 km/h: 10,4 Sekunden Verbrauch (Werk): 12,7 kW/h auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 17,6 kW/h auf 100 km Reifen: 205/55 R16 Kraftübertragung: Vorderradantrieb Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.533 kg Preis: 36.200,- Euro Preis des Testwagens: 43.283,60 Euro
Aufgefrischtes Design, neue Motoren und verbesserte Ausstattungen sollen den Peugeot Partner für seinen nächsten Lebensabschnitt fit machen.
Der neue Peugeot Partner des Modelljahres 2016 wird wie bisher als Hochdachkombi Tepee oder Kastenwagen angeboten. Das Design des neuen Peugeot Partner wurde mit einer Überarbeitung von Stoßstange, Grill und Scheinwerfer aufgefrischt.
Im Innenraum sind neue Sitzbezüge sowie ein neuer 7-Zoll-Touchscreen mit den Funktionen Media, Navigation und Mirror Screen anzutreffen. Darüber hinaus ist der neue Peugeot Partner mit einem Notbremsassistenten, einer Rückfahrkamera sowie mit einer Einparkhilfe vorne ausgestattet.
Neue Motorenpalette
Für den neuen Peugeot Partner / Partner Tepee 2016 stehen sieben Motoren (VTi-Benziner und Blue HDi Diesel) mit einer Leistungsbandbreite von 75 PS bis 120 PS als Antriebsvarianten zur Wahl. Der Partner Tepee ist als 1,6 VTi mit 98 PS oder 120 PS oder als 1,6 BlueHDi mit 75 PS, 100 PS oder 120 PS erhältlich. Für den Peugeot Partner als Nutzfahrzeug stehen der 1,6 VTi mit 98 PS und der 1,6 BlueHDi mit 75 PS oder 100 PS zur Wahl.
Die Kunden können zudem zwischen zwei Längen wählen, das Ladevolumen liegt zwischen 3,3 und 4,1 m³, die Nutzlast zwischen 625 und 896 kg. Ferner ist eine elektrische Variante mit 49 kw und einer Reichweite von 170 Kilometern verfügbar. Der neue Peugeot Partner Tepee beginnt bei 18.350,- Euro in der Grundversion mit dem 98 PS starken 1,6VTI-Beziner. Als Nutzfahrzeug gibt es den Partner ab 12.350,- Euro (ebenfalls 1,6 VTi), der Einstiegs-Diesel (1,6HDI mit 75 PS) schlägt mit 13.650,- Euro zu Buche. Den rein elektrisch betriebenen Partner gibt es ab 33.600,- Euro. Fotos: Peugeot
Nein, kein Diesel: der S70D ersetzt das bisherige Basismodell S60, und er bietet serienmäßig Allradantrieb.
Und es bietet den hierzulande nicht unwichtigen Allradantrieb serienmäßig. Das D steht für „Dual Motor“. Denn so (prinzipiell) einfach geht 4×4 beim Elektroauto – zweiter Motor dazu, und fertig! Beim stärkeren S85D ist der zusätzliche Antrieb an der Vorderachse optional erhältlich.
Vernunftargumente: Laut Hersteller hat der S70D eine Reichweite von 442 Kilometern; außerdem keine motorbezogene Versicherungssteuer, bis zu 4.000 Euro Klimaaktivförderungen für Betriebe, und möglicherweise (je nach Steuerreform) ab 2016 Entfall des Sachbezugs bei privat genutzten Dienstfahrzeugen. Unvernunftargument: Tesla lockt auch mit Beschleunigung von Null auf Tempo 100 in 5,4 Sekunden. An Bord ist die Assistenten-Suite „Autopilot“ (selbsttätiges Spurwechseln, Einparken etc.) ebenso wie Navi und der kostenlose Zugang zum firmeneigenen Supercharger-Netzwerk. Firmware-Updates sind kostenlos. Zu haben ab 80.200 Euro! Mit Allradantrieb kommt nächstes Jahr auch das SUV Model X. Ohne Motor kommt der Powerwall aus, ein Akku für zuhause, z.b. zum Zwischenspeichern von Solarstrom oder als Notversorgung – vorerst nur in Amerika.
Völlig elektrisch will man in London noch nicht taxeln, aber der Diesel ist trotzdem out, zumindest wenn’s nach der Firma Metrocab geht.
Das typische metallische Nageln der Londoner Taxis soll der Vergangenheit angehören; denn weil der Diesel ja seit Neuestem böse ist, fährt dieses Taxi als E-REV (electric Range Extended Vehicle). Zwei E-Motoren bewegen in Zusammenarbeit mit einem Benzinmotor den hochbeinigen Aufbau durch die City bewegen. Der Einliter-Benziner dient als Generator zum Aufladen der Akkus und schafft (nur) die Euro-5-Norm.
Konkurrenten
Für die echten Londoner Taxis gibt es strikte Regelungen bezüglich Wendekreis, Abmessungen etc., daneben fahren aber auch konventionelle Pkw als „Minicabs“. Die bekanntesten „black cabs“, die schon lange nicht mehr nur schwarz sind, kommen von der Firma LTI (London Taxi International), die mittlerweile zum chinesischen Geely-Konzern gehört. Seit 1987 ist Metrocab die große Konkurrenz, allerdings mit wechselhaftem Erfolg und einigen Finanzkrisen. 2007 beendete man den Bau des originalen Metrocab-Modells, das E-REV-Konzept ist ein völliger Neustart. Daneben lauert auch Nissan auf seine große Chance in London, mit dem Kleinbus NV200 und dessen Elektro-Variante e-NV200. Foto: Metrocab