Britisch, steirisch, elektrisch – und er schaut nicht mehr ganz so konventionell aus.
Für Radikaleres wäre die Kundschaft wohl noch nicht bereit; optisch verabschiedet man sich aber schön langsam von den Notwendigkeiten des Verbrennungsmotors. Mit knapp 4,7 Metern Länge ist er ähnlich groß wie sein Benzinbruder F-Pace. Das Cab-forward-Design hat laut Werk den cw-Wert 0,29.
Zwei E-Motoren sorgen für Allradantrieb, die Systemleistung liegt bei 204 kW/400 PS und 696 Nm Drehmoment. 0-100 geht in 4,8 Sekunden. Maximale Reichweite laut Jaguar: 480 Kilometer.
Mit 100 kW Gleichstrom-Powercharger lässt der I-Pace sich in 45 Minuten auf 80 Prozent laden. Acht Jahre Garantie gibt Jaguar auf die Batterie. Wartung ist alle zwei Jahren oder 34.000 Kilometer nötig. Ein regeneratives Bremssystem ermöglicht reichweitensteigerndes „One-Pedal“-Fahren.
Platzverhältnisse: Beinfreiheit von 890 mm auf den Rücksitzen, 656 l großer Kofferraum und Ablagen mit 10,5 Liter großer Box in der Mittelkonsole. Neu im I-Pace ist das Infotainmentsystem Touch Pro Duo. Batterie- und Innenraumtemperaturen lassen sich vor der Fahrt programmieren. Auch die Aufladezeit ist vorprogrammierbar.
Ab 78.380 Euro gibt es den britischen Vollelektriker, der bei Magna Steyr in Graz gebaut wird. Die ersten Fahrzeuge kommen im Juli 2018 in die Schauräume. Bestellungen ab sofort möglich.
Mate Rimac und seine Firma entwickeln in Kroatien elektrische Antriebe und Komponenten zum Beispiel für den Aston Martin Valkyrie, den Regera von Koenigsegg und auch harmlosere Fahrzeuge. Daneben propagiert man die Message vom Fahren mit Strom auch mit exklusiven Supercars. Sogar sehr exklusiv: vom Rimac Concept One wurden nur acht Stück verkauft. Der C_Two soll mehr zusammenbringen.
Im ersten Jahr hofft Rimac Automobili auf 20 verkaufte Exemplare, insgesamt sollen nicht mehr als 150 Stück entstehen.
Geht recht brav
Die Batterien liefern 120 kWh aus, und das für 650 Kilometer. Auch die weiteren Kennwerte klingen durchaus brav: 1.408 kW/1.914 PS sowie 2.300 Newtonmeter kann der Antrieb bereitstellen. Da wird am Weg zu den Reifen (speziell von Pirelli zubereitet) zweifellos einiges weggefiltert. Allrad mit Torque Vectoring nutzt die Möglichkeiten des E-Antriebs aus.
Aktive Aero-Teile wie Diffusoren vorn und hinten, Heckflügel und Lufteinlässe lassen sich nach Bedarf/Lust auf weniger Luftwiderstand oder mehr Kühlung einstellen.
Sehen & gesehen werden
Das Ganze kostet auch sein Geld. Eine Million Euro wird wohl nicht ausreichen. Wer da ein langes Gesicht macht, muss überhaupt draußen bleiben. Das Auto öffnet sich seinem Fahrer mittels Gesichtserkennung. Unsereins bleiben also 1,8 Sekunden, uns den C_Two auf seinem weg von Null auf 100 anzuschauen. Dabei schaut er aber auch uns ganz genau zu.
Mit acht Bordkameras und LIDAR, Radar, sowie zwölf Ultraschallsensoren ist es ist der das vielleicht aufmerksamste und konnektivste Serienfahrzeug der Welt, meint das Unternehmen. Diese Sensorik sammelt 8 (acht) Terabyte an Daten pro Stunde.
Autonom am Autodrom
Autonomie auf Stufe 4 ist möglich. Das Auto fährt also schon fast ganz von selbst, Fahrer/in darf trotzdem noch nicht zuhause bleiben.
Im Gegenteil! Für den Inneraum verspricht Rimac tadellose Platzverhältnisse und Bequemlichkeit für zwei Menschen. Helfer wie adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent und Kollisionsbremse verstehen sich von selbst und passen sich den äußeren Bedingungen an. Dass uns ein Assistent helfen soll, auf der Rennstrecke die Ideallinie zu finden, ist aber neu.
Auf den ersten Blick outet er sich gar nicht als Batterie-Triebling – erst beim Hinhören wird klar: Hier ist ein Elektriker am Werk.
Toulouse ist eine Metropole des Flugzeugs. Airbus dominiert wirtschaftlich die südfranzösische Binnenstadt. Der 380er wird dort gebaut, und im Museum steht der mächtigste aller Lufttransporter, der Super Guppy. In den hätte gut die gesamte Testflotte jener Kleinelektriker hineingepasst, die sich auf dem Vorfeld des örtlichen Aeronautik-Museums versammelt hatte: eine Schar von Smart, die unter dem Siegel „Electric Drive“ auf Basis der neuen Generation des Stadt-Zwergs die Strom-Mobilität vorantreiben sollen. Doch war das nicht der wahre Grund, warum ausgerechnet der Hauptort des Départements Haute-Garonne als Hintergrund für einen der ersten Live-Auftritte des Klein-Elektrikers gewählt wurde. Es wurde damit vielmehr Toulouse als erste Smart City in Frankreichs gewürdigt. Die Stadtverwaltung setzt dabei unter anderem auf lokale Emissionsfreiheit in Zusammenhang mit urbaner Mobilität. Samt der entsprechenden Infrastruktur. Die Anzahl und die Zugänglichkeit öffentlicher Ladestationen war nicht das Thema, sondern der Beweis, dass man mit dem elektrifizierten Smart sorglos auch über Stadtgrenzen hinaus fahren kann.
Zieht wie Zoë
Die Kapazität des Akku liegt nach wie vor bei 17,6 kW/h. Für eine größere Batterie ist schlicht kein Platz, nicht im Forfour, erst recht nicht im Fortwo. Bei beiden sitzt im Heck der adaptierte Antrieb des Zoë von Kooperationspartner Renault. Der leistet 81 PS. Durch eine Neukonfiguration der Leistungselektronik und der Rekuperationstechnik konnte die Reichweite aber immerhin auf nominell 160 Kilometer (laut NEFZ) gesteigert werden. Mit diesem Wissen und einer zu 80 Prozent geladenen Batterie führte der Test-Weg zunächst rund um Toulouse herum. Auf kurvigen Landstraßen, bei zwar nicht arktischem doch durch Wolken und die nahen (verschneiten) Pyrenäen eher kühlem Wetter. Dabei zeigte der Smart auch in der Elektro-Version, dass die Fahrwerksabstimmung beim Zweisitzer kommoder für die Passagiere wirkt als beim Viersitzer. Etwas befremdlich wirkt, dass das Lenkrad nicht verstellbar ist – wegen der Crash-Sicherheit, so die Begründung. Trotzdem probierten wir auf einem winzig kurzen Autobahnstück aus, ob er wirklich 130 km/h schafft. Er kann das. Das ist aber kaum sein zugewiesenes Revier – eher schon die Stadt, vor allem das winkelige Zentrum.
Ein Stadtkind
An engen Gassen hat Toulouse jede Menge zu bieten. Hier ist der kleine Wendekreis wie immer ein Vorteil. Man kurvt elegant um scharfe Ecken, kann elegant streundende Hunde und flanierende Fußgänger umrunden. Die bleiben gelassen, denn die Smarties rollen smooth operierend dahin, erschrecken weder Babies noch die Gäste in den Schanigärten. Was angenehm auffällt: Das Bremsverhalten beim Auslassen des Strompedals ist gut konsumierbar reguliert, und ein Radar-gestützter Abstandsregler sorgt für die richtige Distanz zum Vordermann. Natürlich haben die Smart-Entwickler nicht nur die Reichweite gedehnt. Ebenso wurde das Tanken, je nach implantiertem Ladesystem, flotter gemacht: Mit dem neuen Schnell-Lader ist der Akku in 45 Minuten voll. An der Haushaltssteckdose dauert’s halt gute sechs Stunden, an der Ladesäule etwas mehr als halb so lange. Nach Österreich kommen die City-Blitzer in allen Karosserie-Spieltarten erst im Herbst. An den genauen Spezifikationen wird noch getüftelt, ebenso an den Preisen. In Deutschland werden sie ab rund 22.000 Euro kosten (Fortwo).
Das Akku-Dilemma hält die elektrische Mobilität nach wie vor zurück – ein Unternehmen will die Lösung gefunden haben.
Aufladen ist zäh. Nachtanken ist flott. Was wäre besser als ein flüssiger Akku? Den gibt’s: Er nennt sich Redox-Flox-Batterie. Das Prinzip: zwei Elektrolyt-Flüssigkeiten – eine positiv, eine negativ aufgeladen – und dazwischen eine Membran, durch die hindurch der Ionenaustausch stattfindet.
Zwei Fragen drängen sich da auf: „Worauf warten wir noch?“ und „Warum erst jetzt?“ – aber die „Nasszelle“ hat ihre Nachteile. Zum einen ist (bzw. war bislang) die Energiedichte deutlich geringer als die eines „trockenen“ Akkus. Und die Flüssigkeiten sind zumeist voll mit seltenen, teuren, ungesunden Substanzen. Besser kann das Nanoflowcell, zumindest laut eigener Angabe. Technische Details verrät man nicht, aber am Ende kommt Strom heraus. Und zwar viel Strom: Das jetzt fahrbereit vorgestellte Konzept namens Quantino hatte laut Hersteller bei einer Versuchsfahrt eine Reichweite von über 1.000 Kilometern.
Die Flüssigkeit ist harmlos in der Handhabung und günstig in der Herstellung, sagt die Firma ohne nähere Angaben. Dazu funktioniert das Fahrzeug mit einem 48V-System anstatt mit Starkstrom. Es wäre der große Durchbruch für die E-Mobilität. Skeptiker ergänzen: wenn’s wahr ist. Wir hoffen das Beste.
Die Schweizer Firma Micro Mobility Systems enthüllte in Genf die Studie eines Isetta-Nachfolgers – mit Elektroantrieb.
Die Besucher des Genfer Automobilsalons staunten nicht schlecht, als Micro Mobility Systems den Prototyp des „Microlino“ präsentierte. Das 1996 gegründete Unternehmen ist auf elektrische Fortbewegungslösungen spezialisiert – bis jetzt bauten die Eidgenossen allerdings nur Roller und Scooter.
Doch nun wagt man den Schritt in die Autobranche. Der Microlino basiert auf demselben Konzept wie die Isetta vor rund 50 Jahren (1955 – 1962): Ein kleiner Zweisitzer, dessen einzige Tür vorne liegt, samt Schiebefenstern und einem Schiebedach (als Notausstieg). Die einzigen Unterschiede sind die Motorisierung und, dass die Neuauflage rund 10 Prozent größer ist als sein historisches Vorbild. Jedoch trotzdem so klein, dass der Wagen nur etwa ein Drittel eines Standard-Parkplatzes in Anspruch nimmt. Die Batterie der rund 400 Kilo leichten City-Flitzers soll für rund 100 Kilometer reichen – bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Für 2017 ist eine erste Kleinserie geplant. Offen sind noch der Preis und was BMW zu dem Projekt sagt. Foto und Video: Micro Mobility Systems
Die Wiener Stadtwerke starten eines der weltweit größten E-Taxi-Projekte – bis zu 250 sollen es werden!
Für den Start des Echtbetriebs ab 2016 braucht es 60 bis 80 E-Taxis, dafür werden Partner unter den Wiener Taxifahrern und Taxiunternehmen gesucht. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt drei Jahre.
Im ersten Schritt sollen bis zu 120 E-Taxis in Wien unterwegs sein. Aufbauend auf die gesammelten Erfahrungen soll diese Flotte im zweiten Projektjahr auf bis zu 250 Fahrzeuge anwachsen. Partner des Projekts sind neben Wien Energie unter anderem die Wirtschaftskammer Wien, die Taxi-Funkzentralen 31300 und 40100, tbw research GesmbH, die Technische Universität Wien und das Austrian Institute of Technology (AIT). Der Wiener Stromversorger stellt die nötige Infrastruktur wie Ladestationen etc. bereit, es gibt eigene E-Taxi-Stromtarife. Das BMVIT fördert das Projekt ebenfalls. Apropos Förderung: Für Taxiunternehmen gibt es bis zu 8.000 Euro pro Fahrzeug und ein speziell zugeschnittenes Schnell-Ladenetz. Zusätzlich erhalten die ersten Partner Gratis-Strom für ein Jahr an den Schnell-Ladestationen der Wien Energie und attraktive Tarife für die weitere Nutzung.