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Am 15. April endet die situative Winterreifenpflicht

Es geht um die Sicherheit

Nach dem Oster-Wochenende ist das Fahren mit Sommerbereifung wieder erlaubt; Experten raten zum Wechsel.

Steigen die Temperaturen, ist es Zeit für den Reifenwechsel. Die Fahrzeuge werden zwar immer intelligenter, aber die Reifen sind nach wie vor die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße und zählen somit zu den wichtigsten Bauteilen am KFZ. Der falsche Umgang gefährdet die Sicherheit.
Jede Witterung bringt spezielle Bedürfnisse mit sich, Sommer- und Winterreifen müssen dementsprechend darauf reagieren. Dabei sind Grip, Bremsweg, Kurven- und Aquaplaning-Verhaltung wichtig. Immer noch führen Reifen ein „Schattendasein“. Dabei ist der Reifen ein hochtechnologisches Produkt, in dem viel Entwicklung steckt. Reifen bringen die ganzen Wunderwaffen der Fahrzeugindustrie auf den Boden, um eben die Sicherheit gewährleisten zu können.

Foto: ÖAMTC

In den warmen Monaten bedeutet die weichere Gummimischung, wie sie bei Winterreifen üblich ist, höhere Verschleißerscheinungen und ein schwammiges Fahrgefühl. Natürlich verlängern sich auch die Bremswege. Im Extremfall kann der fehlende Meter das Leben eines Mitmenschen gefährden. Oder die Spenglerarbeiten fallen weitaus teurer aus, als ein Satz Sommerreifen.
„Der größte Unterschied liegt in der Gummimischung. Sie ist beim Winterreifen wesentlich weicher. Wenn also die Temperatur steigt, `schmiert` dieser Reifen viel leichter. Bei einer Vollbremsung verlängert sich daher der Bremsweg entscheidend“, erklärt der Fachmann James Tennant (Obmann des VRÖ-Verband der Reifenspezialisten Österreichs).
Auf den Punkt gebracht ist ein moderner Sommerreifen auf Grund seiner technischen Voraussetzungen in der warmen Jahreszeit das korrekte Bindeglied zur Straße. Auch die Aquaplaning-Eigenschaften von Sommerreifen sind deutlich besser.
 

Ein Abschied: Land Rover Defender 1948-2016

Land-Over

Der britische Haudegen begründete eine ganze Marke – seine lange Karriere auf und abseits der Straßen der Welt ist zu Ende.

Im Prinzip immer noch das gleiche Auto: Als der Ur-Landy drei Jahre nach dem 2. Weltkrieg lanciert wurde, um die Überkapazitäten der Firma Rover auszunutzen, war er noch lange nicht der „Defender“; dieser Typenname kam erst 1990 hinzu.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Denn er war das erste Modell unter dem Namen Land Rover bzw. damals noch Land-Rover.
Am Beginn stand der Wunsch des Firmenchefs nach einem Allzweckfahrzeug für sein Landgut. Daraus entwickelte sich rasch ein wichtiges Volumensmodell des Herstellers in Solihull.
Das allererste Vorserienfahrzeug gibt es noch immer, wegen seiner Zulassung hat es den Spitznamen „Huey“.
Länger im Dienst als die Queen: Der Landy leistete alsbald auch Schwerarbeit für den Zusammenhalt des zerbröselnden britischen Kolonialreiches und stemmte sich dann dem Verfall der Autoindustrie im United Kingdom entgegen.
Und das mit Erfolg: Denn er überlebte den Niedergang von British Leyland ebenso wie den Crash der Rover-Gruppe.

Unsterblich

Heute ist Jaguar Land Rover in ruhigerem Fahrwasser, die 4×4-Marke liefert fesche SUVs mit großer Geländekompetenz und viel mehr Komfort, als ihn der rustikale Defender aufbringen kann.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Und doch kraxelt der alte Bergfex den meisten seiner Urenkeln im harten Gelände immer noch davon. Fähigkeiten, dies das Fahrzeug nicht ab Werk mitbrachte, wurden zum Nachrüsten angeboten – auch die Zubehörindustrie muss sich Alternativen überlegen.
Zuletzt hatte der Defender noch einen großen Auftritt im James-Bond-Film „Spectre“, diesmal allerdings nicht im Dienst ihrer Majestät, sondern auf Seiten der Bösewichte.
Wenn das letzte gebaute Fahrzeug, ein Defender 90 Soft Top, eine ebenso lange Karriere hat wie „Huey“, dann fährt es mindestens noch bis 2084. (Hoffentlich darf auch es hin und wieder in den Gatsch.)
Einen neuen Defender wird es geben, aber das Original ist halt doch unübertrefflich. Servus, Landy!

918 Spyder: Porsche beendet Produktion

918 Hybrid-Sportler

Produktionsende des Über-Porsche: Nach nur 21 Monaten hat der Supersportwagen die von vornherein festgelegte Stückzahl von 918 Einheiten erreicht.

2010 hatten die Zuffenhausener den Porsche 918 erstmals als Studie auf dem Genfer Autosalon gezeigt, im Sommer gab es dann grünes Licht für die Serienproduktion. Ende 2013 rollte dann das erste Modell an den Start. Nach 918 gebauten Exemplaren beendet Porsche das Kapitel 918 Spyder. Damit sind jetzt nur noch zwei Plug-In-Modelle ( Panamera S E-Hybrid und Cayenne) im Programm der Zuffenhausener. Die Preise des fast 900 PS starken Hybrid-Sportwagens dürften mittelfristig auf dem Sammler-Markt ziemlich in die Höhe schnellen – schließlich ist der 918 der erste Porsche seiner Art.
Neben künftigen Hybridmodellen wurden aber laut Porsche schon jetzt einige Techniken aus dem 918 für andere Modelle adaptiert. „Das Rückgewinnungssystem kommt in ähnlicher Form auch in den LMP1-Prototypen 919 Hybrid zum Einsatz. Weiterhin schlug der Technologieträger 918 mit Lösungen wie der Vollcarbon-Karosserie, der vollvariablen Aerodynamik und der adaptiven Hinterachslenkung neue Wege ein. Adaptive Aerodynamik und Hinterachslenkung haben bereits Einzug in die Seriensportwagen gehalten, beispielsweise bei den Modellen des 911 Turbo sowie beim 911 GT3 und 911 GT3 RS“, so die Porsche-Ingenieure.
Foto: Porsche
 

Peugeot RCZ: Ersatzlos gestrichen?

Bedrohte Spezies

Diese seltene Löwenart stirbt womöglich bald aus: Wird der in Graz gebaute RCZ am Ende des Jahres eingestellt?

Wir geben es zu: Ganz leise haben wir auf einen RCZ mit 500 Hybrid-PS gehofft. Das bleibt ein Traum, denn in den französischen Medien verkündet der Peugeot-Markenchef Maxime Picat jetzt zur Konzentration aufs Wesentliche.

Foto: Peugeot
Foto: Peugeot

Mit dem neuen Konzernchef Carlos Tavares und der chinesischen Firma Dongfeng als Investor sucht der PSA-Konzern weiterhin den Weg in die schwarzen Zahlen. ie wollen die Palette von aktuell 22 Modellen bis 2022 auf 13 reduzieren.
Das Nischenmodell RCZ wird da zum logischen Todeskandidaten, denn ein „Bringer“ ist das fesche Coupé für den PSA-Konzern nicht. Der Mut der Firma, endlich eines ihrer schönen Konzeptautos beinahe unverändert auf die Straße zu bringen, wurde seit 2009 nur von weniger als 50.000 Kunden honoriert.
Ende 2015 soll bei Magna-Steyr das letzte Exemplar vom Band laufen, und einen Nachfolger gibt es nach dem Willen der Peugeot-Produktplaner nicht. Wir hoffen, dass in der Steiermark keine Jobs wackeln.
Kleine Reminiszenz: Erst 2013 gab es das große Facelift, und da durfte der RCZ auch zeigen, was in ihm steckt – bei den 12 Stunden von Bathurst in Australien.