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Schlagwort: Geely

Bald: Im Taxi mit Strom durch London

Black is back

Best of British, mit Geld aus China: Geely gibt einer Legende des United Kingdom eine Chance für die Zukunft.

„Conditions of Fitness“: die Vorgaben für die Zulassung eines Autos als Taxi in London sind strikt. 8,5 Meter Wendekreis sind maximal erlaubt. Das macht es der ausländischen Konkurrenz schwer (Mercedes hat für die V-Klasse das mit einer Hinterradlenkung geschafft).
Jetzt ist auch der vollelektrische TX der London Electric Vehicle Co. zugelassen. Genau wie bei seine Diesel-befeuerten Vorgänger haben die Vorderräder des TX einen Einschlag von 60 Grad, deutlich mehr als beim konventionellen Pkw.
Der 2,2 Tonnen schwere neue Elektriker ist mit 4,9 Metern um 28 Zentimeter länger als sein Vorgänger. 330 Kilo wiegt das Batterie-Pack im Unterboden.

Foto: LEVC/Newspress

LVEC hat Wurzeln im traditionellen „Black Cab“-Hersteller Carbodies. Das berühmteste Modell, der FX4, wurde von 1958 until 1997 gebaut. Aufs Festland kam es nur in homöopathischen Mengen. Den Nachfolgern ging’s nicht besser.
Der aktuelle Konzerneigentümer Geely möchte auch ins internationale Taxi-Geschäft. Denn Diesel in den Innenstädten soll’s bald nicht mehr geben. Ein Konkurrent ist Nissan. In New York City fährt der NV200 schon in gelb, eine Variante in schwarz (auch mit Strom) hat man in der Schublade.
Konkurrenz am Heimatmarkt gibt’s natürlich auch. Mit den traditionellen Erzrivalen von Metrocab streitet LEVC wegen der optischen Ähnlichkeit der Fahrzeuge. Deren Fahrzeug fährt elektrisch, aber mit Range Extender.
Apropos ähnlich: wenn Details wie das Lenkrad und manche Knopferln bekannt ausschauen, dann kommen sie aus Schweden. Denn zu Geely gehört auch die Marke Volvo.
Foto: LEVC/Newspress

Taxi zum Nordpol: Neo-Klassiker im Härtetest

Englische Eiszeit

Die neuen Eigner aus China investieren fleißig: das Zukunfts-Taxi mit E-Motor wird getestet wie nie zuvor.

Heute gehört der Hersteller der berühmten Black Cabs zur chinesischen Autofirma Geely. Die will mit großem Investment ein internationales Produkt auf die Räder stellen. Schluss mit der geschützten Werkstätte: Nur der Wendekreis allein genügt nicht am Taxi-Weltmarkt.
Und gedieselt wird schon gar nicht in der City der (nahen) Zukunft. Deshalb baut die London Taxi Company nicht nur eine brandneue Fabrik, sie werkt auch an einem neuen Modell mit Elektro-Antrieb und „range extender“.

Foto: London Taxi Co.
Foto: London Taxi Co.

Im größten Entwicklungsprogramm der 98-jährigen Firmengeschichte begab man sich unter anderem zum Kältetest nach Norwegen. Innerhalb des Polarkreises wurde der neu erfundene Klassiker einem typischen Winterprogramm unterzogen.
Der Prototyp wirkt dort in etwa so zuhause wie ein Eisbär am Trafalgar Square. Auf ihn wartet noch ein extremer Hitzetest. All das dient neben der Entwicklung wohl auch der Werbung.
Noch heuer soll das elektrifizierte Londoner Taxi in die Produktion gehen. Kommt es auch zu uns? Abwarten und (Eis-)Tee trinken!
Foto: London Taxi Co.
Foto: London Taxi Co.

Geelys neue Marke für die Welt: Lynk & Co

Skandinesisch

Kooperation zwischen Hangzhou und Göteborg: Geely will mit technischem Knowhow von Volvo eine Marke aus der Retorte lancieren.

Foto: Lynk & Co.
Foto: Lynk & Co.

Aus Schweden stammt die Technik, denn die Plattform ist auf den zukünftigen Volvo XC40 zugeschnitten. Der kommt 2018 auf den Markt, der neue Lynk & Co. soll schon früher da sein. Macht sich der Konzern da nicht selbst Konkurrenz? Rein optisch differenziert sich der Lynk & Co. 01 jedenfalls deutlich von den skandinavischen Erzeugnissen.
Der Entwurf ist ein Ergebnis globaler Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns unter der Leitung seines Chefdesigners Peter Horbury.  Und – so denken wir uns, schreiben würden wir es selbstverständlich nie – „macan“ dem neuen SUV von Lynk & Co. gewisse „Cayenne-lichkeiten“ mit manchen Produkten aus Stuttgart-Umgebung nicht absprechen.

Sehr verbunden

Foto: Lynk & Co.
Foto: Lynk & Co.

Das große Schlagwort für Lynk & Co.: Konnektivität. Dort soll die Marke ebenso als Nonplusultra positioniert werden wie Volvo beim Thema Sicherheit. Schnittstellen zu allen bekannten „Devices“ sind selbstverständlich, die Zusammenarbeit mit großen Playern der Elektronik und Kommunikation wird betont (so z.B. Microsoft oder der chinesische Amazon-Rivale Alibaba), es gibt einen eigenen App-Store sowie Car-to-Car-Kommunikation zwischen Fahrzeugen der Marke.
Beim Vertrieb schaut man in Richtung Tesla; ein konventionelles Händlernetz soll es für die preislich zwischen Volvo und der günstigen Muttermarke Geely platzierten Fahrzeuge nicht geben. Auch klassische Aufpreis-Extras will man sich sparen.
Die Motorisierung für den Launch in China: 1,5 Liter große Benzinmotoren mit drei Zylindern und Turbo mit 150, 180 oder als Hybrid 197 PS, mit manuellem Sechsgang- oder doppelgekuppeltem Siebengang-Getriebe. In weiterer Folge sind Plug-in-Hybrid.
Fotos: Lynk & Co