Die große Limousine der Japaner wurde außen und innen erfrischt, ein neuer Benziner kommt ins Angebot.
Mehr Flaggschiff-Selbstvertrauen: am auffäligsten ist das neue Gesicht des Mazda6 mit markantem Kühlergrill und schmaler geschnittenen Leuchteinheiten. Dorthin sind auch die Nebelscheinwerfer gewandert. Neue Räder mit 17 oder 19 Zoll und die Farbe „Crystal Soul Rot“ darf man sich jetzt auch wünschen.
Innen arbeiten die Designer mit Material wie Wildleder und japanischem Sen-Holz. Der Armaturenträger und die auf Wunsch klimatisierten Sitze haben einen neuen Look. Apropos Komfort: (noch) leiser soll es dank besserer Geräuschdämmung auch sein. Zusätzliche Ablagefächer und neue Innenraumbeleuchtung gibt’s ebenfalls.
Bei den Technik-Features wurde kräftig aufmagaziniert: adaptiver Tempomat, Head-up-Display, 360-Grad-Kamera und Scheibenwischer mit Enteisungsfunktion sind verfügbar. Motorisch kommt ein Vierzylinder-Benziner mit 2,5 Litern Hubraum als Option hinzu. Zylinderabschaltung soll den Verbrauch um bis zu 20% senken, sagt der Hersteller. Im zweiten Halbjahr 2018 kommt er zu uns, dann kennen wir auch die neuen Preise für Limousine und Kombi.
SUV sind Usus, gern auch mit Luxus: Was Maserati und Bentley können, kann Lamborghini schon lang.
Namensgeber ist wieder einmal ein Stier. Zitat aus der Pressemeldung: „Der Urus, auch als Auerochse bezeichnet, ist einer der großen, wilden Vorfahren der Hausrinder.“ – Auerochse klingt halt nicht ganz so imposant. Einen großen, wilden Vorfahren hatte auch das „Super Sport Utility Vehicle“: Etwas ansatzweise Ähnliches hat Lamborghini bislang nur einmal versucht, mit dem rustikalen LM002 ab 1986.
Der Urus gibt sich ungleich nobler. Die Studie für den Urus aus dem Jahr 2012 wird im Serienauto konsequent umgesetzt, bis hin zu den mächtigen Rädern, in Serie zwischen 21 und 23 Zoll im Durchmesser. Allrad mit diversen Terrain-Modi ist für ein SUV Pflicht, jeder Modus mit passendem Sound. Die Hinterräder lenken ganz wie beim Aventador S mit 3 Grad Lenkeinschlag mit.
Ein paar Zahlen
Was SUV-Kunden am meisten bewegt: der Nutzwert. Die Rücksitzbank kann umgelegt werden, um den Kofferraum von 616 auf 1.596 Liter Kapazität wesentlich zu erweitern. Prima! Am anderen Fahrzeugende atmet ein vier Liter großer V8 durch zwei Twinscroll-Turbos. Ein aufgeladener V8-Motor ist eine weitere Premiere für die Marke.
162,7 PS pro Liter machen recht ordentliche Leistungswerte möglich. In Summe sind das 478 kW/650 PS. Drehmoment braucht man im Geländer auch; 850 Nm bei 2.250 Touren klingen recht brauchbar. Von Null auf 100 braucht der knapp 2,2 Tonnen schwere Urus 3,6 Sekunden, Stehen bleibt er 33,7 Metern. 0-200 dauert 12,8 Sekunden. Die Vmax von 305 km/h gibt dem Urus den Titel „schnellstes SUV der Welt“.
Dafür wurde auch die Produktionsfläche in Sant’Agata Bolognese verdoppelt. 160.000 Quadratmeter hat man jetzt zur Verfügung. In der „Manufattura Lamborghini“ sollen 7.000 Autos pro Jahr entstehen. 3.000 davon werden Urus heißen. In Zukunft steht dafür auch ein Plug-in-Hybrid auf dem Programm. Und noch eine Zahl: unter der 200.000-Euro-Marke wird sich nichts abspielen. Nebenbei ist der Urus der erst zweite Lamborghini mit einem U. Bisher gab es nur den Urraco der Jahre 1973 bis ’79.
Adieu, Charakterpopscherl: Der Nachfolger des Juke will zurück in den Mainstream.
Der mehrheitstauglichere Nachfolger des charakterstarken Kompakt-Crossover heißt also Kicks. Seit 2014 kennen wir ihn als Konzept, die ersten Serienmodelle laufen bereits in Südamerika.
Für diesen Markt ist auch die in den USA gezeigte Motorisierung eher geeignet als für Europa. Der 1,6l-Saugmotor mit 125 PS und CVT-Getriebe alleine wäre bei uns nicht genug, und wir dürfen uns – falls das Modell zu uns kommt – weitere Optionen erwarten. Allrad ist kein Thema. Das Styling auf 4,3 Metern Länge sollte jetzt auch die konservative Kundschaft locken, die sich vom bunten, unkonventionellen Juke hat abschrecken lassen.
Mit dem Marktstart 1982 gab es einen Baby-Benz, und damit auch den Urahnen der heutigen C-Klasse.
Intern heißt er W201. Seine Vorgeschichte beginnt 1973; mit ein Grund für den Blick in die Mittelklasse war die verschärfte Regelung des Flottenverbrauches in den USA. Ein echter Mercedes-Benz sollte er werden, mit markentypischem Standard bei Fahrkultur und Sicherheit. Bruno Sacco zeichnete die aerodynamisch günstige Außenhaut, die damals für erbitterte Diskussionen sorgte.
Motorisch gab es am Anfang zwei Vierzylinder-Benziner: Den 190 mit Vergaser und 66 kW/90 PS sowie den 190 E mit Benzineinspritzung und 90 kW/122 PS. Stärkster Benziner war ab 1986 der Sechszylinder 190 E 2.6 (122 kW/166 PS). Mercedes ohne Diesel geht nicht: mit 1983 kam der 190 D (53 kW/72 PS) dazu, ab Herbst 1987 der 190 D 2.5 Turbo mit fünf Zylindern (90 kW/122 PS).
Der sportliche Teil
…begann mit dem 190 E 2.3-16. Er sollte ursprünglich ein Rallyeauto werden, aber ohne Allrad ging dort nichts mehr. Nach einigen Weltrekorden auf der Teststrecke von Nardò und einem Gastauftritt bei der Eröffnung des neuen Nürburgrings (Niki Lauda wurde nur vom jungen Ayrton Senna geschlagen) kam 1985 der Einstieg in die DTM, von 1988 an dann mit Werkssupport.
Ab 1990 prägt die nächste Ausbaustufe 190 E 2.5-16 Evolution II (in Serie 173 kW/235 PS) dort das Geschehen mit. In dieser Zeit holt Mercedes-Benz zwei Markentitel (1991 und 1992); Klaus Ludwig wird 1992 deutscher Tourenwagenmeister. Von der Baureihe W 201 wurden bis August 1993 1.879.630 Fahrzeuge gebaut. Der Nachfolger hieß W202 und war die erste C-Klasse.
Gesteigerte Performance und sportlichen Klang verspricht das Werk für Boxster und Cayman in dieser Ausbaustufe.
Herzstück ist der 2,5 Liter große Turbo-Boxermotor mit vier Zylindern. Er atmet durch einen neu entwickelten Ansaugtrakt und optimiertem Turbolader. Dadurch erhöht sich die Leistung im Vergleich zum S-Modell um 11 kW/15 PS auf 269 kW/365 PS. Gegenüber dem Vorgänger GTS sind das bis zu 26 kW/35 PS mehr und bis zu 70 Nm mehr Drehmoment. Jetzt sind 269 kW/365 PS verfügbar.
Beide GTS-Modelle gibt es mit manuellem Sechsgang-Getriebe oder Porsches Doppelkupplungsgetriebe PDK. Maximales Drehmoment: 430 Nm mit PDK, 420 Nm mit Schaltgetriebe. Mit PDK dauert 0-100 bei Boxster und Cayman jeweils 4,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 290 km/h.
Optische Unterschiede: Markant ist die Sport-Design-Bugverkleidung, die Frontleuchten sind GTS-typisch geschwärzt, die Bi-Xenon-Scheinwerfer ebenso abgedunkelt wie die Heckleuchten. Diverse weitere Details wie 20-Zoll-Räder und strategisch platzierte Schriftzüge unterscheiden den GTS vom „normalen“ 718.
Bei uns zu haben ab Jänner 2018 zu diesen Preisen (inklusive aller Abgaben):
718 Boxster GTS Schaltgetriebe ab 95.299 Euro 718 Boxster GTS PDK ab 96.568 Euro 718 Cayman GTS Schaltgetriebe ab 92.871 Euro 718 Cayman GTS PDK ab 94.220 Euro
Wer auf der Essen Motor Show auffallen will, braucht ein heißes Eisen im Feuer – auch wenn es schon 17 Jahre alt ist.
Der deutsche Veredler Foliatec hat zu seinem 35jährigen Firmenjubiläum ein besonderes Projekt vorgenommen. Gemeinsam mit Technik-Partnern wurde ein 17 Jahre altes Showcar namens Millennium Roadster frisch mobilisiert. Das Ergebnis heißt Foliatec-Roadster oder einfach FTR. So kurz der Name, so lang ist die Geschichte des mattblauen Zweisitzers, der einmal ein biederer Golf IV war. Heute ist davon kaum noch etwas übrig.
Die Türen schwingen jetzt nach oben, das Dach schlicht wegrationalisiert, ebenso die Außenspiegel. Der mit Sprühfolie überzogene Body ruht auf 19-Zöllern von Dotz. Für die nötige Straßenlage sorgen ein Gewindefahrwerk und eine Spurverbreiterung. Am Heck warten gleich zwei Blickfänger: die dreiflutige Auspuffanlage von Remus und ein veredelter Diffusor. Unter der blauen Haube mobilisiert der 1,8l-Turbomotor jetzt 232 PS. Dazu gibt’s Bremsen im Format 323×28 mm. Mehr zu diesem Projekt: www.foliatec.com/blog
Ein Aston wie ein Aston, und doch nicht: Schlüsselreize im mutigen Remix, frische Technik unterm edlen Blech.
Es war Zeit für eine Nachfolge: Der seit 2005 gebaute Vantage war bei aller Noblesse nicht mehr der frischeste. Ihren finanzkräftigen Fans traut die Nobelmarke aus dem britischen Gaydon mit einem deutlichen optischen Innovationsschub einiges zu. Auch James Bond wechselt ja von Zeit zu Zeit das Gesicht und den Smoking, schaut aber doch immer aus wie gewohnt. Reagiert die Kundschaft verstört oder begeistert? Daher trägt auch der neue Vantage den gewohnten Schwung im Goscherl, der die Marke schon seit dem DB4 des Jahres 1958 begleitet. Aber er trägt ihn halt ein bisserl anders als gewohnt. Die Silhouette ist auf den ersten Blick vertraut, die Coupé-Linien sind frisch remixt. Unter dem muskulösen Body hat sich einiges getan.
Aufgeladen
Vier Liter Hubraum sind auf acht Zylinder verteilt, zwei Turbos helfen bei der Beatmung. Via acht Gänge werden 510 PS ausgeliefert, ein elektronisch gesteuertes Differential (das hatte bislang noch nicht einmal 007) verwaltet 685 Newtonmeter und sperrt bei Bedarf in Millisekunden 100% durch. Torque Vectoring kann es selbstverständlich auch. Was (noch) nicht jeder Sportwagen kann: Im Alltag bietet neben aktivem Fahrwerk und Stabilitätsprogramm auch ein Einparkassistent seine Hilfe an. Das Interieur ist, eh klar, luxuriös; der Personalisierung sind gegen klingende Münze keine Grenzen gesetzt. Apropos: einen Basispreis für Deutschland kennen wir schon. Die 154.000 Euro sind für Österreich ini Richtung 200.000 zu korrigieren.
Laudas Nächster
Der Herr Generaldirektor spart klarerweise nicht mit Superlativen. „Das Auto ist das beeindruckendste in meinen 38 Jahren im Auto-Business“, sagt Andrew Palmer. Er ist seit 2009 der CEO der Marke und war davor immerhin der Vizepräsident von Nissan. Apropos Tradition: den Namen Vantage gibt es im Aston’schen Stammbaum seit 1951. Apropos Bond: 007 hat in der Selbstdarstellung der Marke mittlerweile einen wichtigen Platz. Der Siebener taucht immer wieder auf. Zum Beispiel in den Zukunftsplänen: sieben neue Modelle in sieben Jahren. Der Anfang war 2016 der DB11. Der alte Vantage war übrigens heuer immer noch flott genug für einen Weltmeistertitel. Am Steuer: Mathias Lauda. Nikis Bub steigt wohl auch in den Nachfolger ein, der 2018 auf die Rennstrecke von Le Mans losgelassen wird.
Immer noch mächtig: seit dem Marktstart 2002 wurden über 770.000 Cayenne ausgeliefert, so elegant wie dieser war aber bisher noch keiner.
Er soll sich bewegen wie ein Sportwagen. Dazu dienen Technologien wie Leichtbau-Fahrwerk, 4D-Chassis Control, Hinterachslenkung, Dreikammer-Luftfederung, elektrische Wankstabilisierung mit 48-Volt-System und die mit Wolframcarbid beschichteten Hochleistungsbremsen. Den aktiven Lifestyle pflegt nicht nur der Mensch hinterm Lenkrad. Der Cayenne Turbo bringt aktive Aerodynamik mit adaptivem Dachspoiler und Luftbremse in dieses Marktsegment.
Für den Einsatz abseits der Straße kann je nach Terrain zwischen fünf vorprogrammierten Antriebs- und Fahrwerk-Modi gewählt werden. Das Porsche Advanced Cockpit integriert Anzeige- und Bedienelemente in ein Gesamtkonzept. Für komplette Vernetzung an Bord sorgen Online-Navigation, LTE-Telefonmodul mit integrierter SIM-Karte, Telefon-Vorbereitung mit Bluetooth, Online-Sprachbedienung, WiFi-Hotspot, neue Porsche Connect-Dienste (für bis zu zwei Jahre inkludiert) sowie Apple CarPlay.
Über die vereinfachte Porsche Connect App hat der Fahrer Zugriff auf digitale Funktionen wie z.B. Amazon Music, Nest und Radio Plus, eine Mischung aus konventionellem Empfang und Online-Streaming. Im neuen Porsche Communication Management lassen sich Interieur-Funktionen konfigurieren und bis zu sechs Profile mit Vorgaben für Licht, Fahrprogramme und Assistenzsysteme anlegen.
Die Preise (inklusive aller Abgaben):
Cayenne 340 PS (250 kW) ab 91.923 Euro Cayenne S 440 PS (324 kW) ab 113.492 Euro Cayenne Turbo 550 PS (404 kW) ab 179.868 Euro
Limitiert auf 50 Stück, selbstbewusster in Auftritt und Klang, un ein bisserl stärker: Die Inspiration kommt aus der WRC.
An den von M-Sport gebauten Ford Fiesta WRC soll der Transit Custom R-Spec erinnern. Das gelingt ihm schon aufgrund seiner Silhouette nicht so ganz. Aber auf seine eigene Weise ist er imposant. LED-Lichter blitzen keck, allerlei Spoilerwerk sorgt für größtmögliche Sportivität. Der Frontdiffusor ist größer ausgefallen als beim “normalen” MS-RT Custom, der schon seit einiger Zeit angeboten wird.
Innen fallen die Sitze von Sparco mit Ohrwascheln im Rennsport-Look auf. Was gibt’s sonst noch? Metallic-Lack, Schiebetüren links und rechts, Heckkamera und Einparkhilfe, LED-Beleuchtung im Gepäckraum und 240V-Steckdosen. Hinter feschen Felgen, auf Wunsch 20 Zoll groß, lauern verstärkte Bremsen. Zwecks Klang gibt MS-RT ein spezielles Auspuffsystem mit.
An der Frischluftversorgung des Turbos hat man auch ein bisserl was gemacht, optional sorgt eine Power-Box für 209 PS und 486 Nm – ein tadelloses Zugfahrzeug! Zu haben im britischen Königreich – der Preis: ab 35.995 britische Pfund zuzüglich Abgaben.
Rotzfrecher Akademiker: Hyundais Stärkster bringt eine Menge technische Kompetenz mit und gibt sich dabei politisch unkorrekt.
Er kann selbstverständlich auch anders. Beim unauffälligen Dahinbrodeln fahren sich diese 250 PS (in der Performance-Variante sind es gleich 275) beinahe erschütternd unauffällig. Wählen Sie ihn in Silber, und niemand schöpft Verdacht, zumindest nicht auf den ersten Blick. Die Bremssättel, die 18 oder 19 Zoll großen Räder, dezente Aero-Anbauten hier und da – optisch sind die Differenzen mit dem stilistisch sowieso ausgewogenen „braven“ i30 verhältnismäßig gering. Änderungen rund um die Kinnpartie, zwecks besserer Beatmung, fallen beim Blick Nummer 2 auf. Und die Farbe: dieser Blauton ist eine Spezialität der Autos mit dem N im Namen. In der Gegend rund um Rom sorgte aber nicht nur das „Performance Blue“ des Fünftürers für Aufsehen. Denn wenn man ihn bittet (selbstverständlich nur innerhalb der geltenden Limits), erhebt der erste Vertreter der neuen Sport-Linie von Hyundai gerne seine kernige Stimme. Beim Schalten unter Last gibt es pubertäre (aber lustige) Knaller. Da lächelten selbst die Carabinieri.
Ganz nach alter Schule werden sechs Gänge von Hand gewählt, das Rev-Matching übernimmt auf Wunsch gerne der Computer. Vom Schaltknauf hat die rechte Hand es nicht weit zum Hebel einer echten, wahrhaftigen, altmodischen mechanischen Handbremse. Und die Rührung – wie selbstverständliich auch die große, große Freude – beschlich uns, denn wo gibt’s heute noch sowas? Weil ja mehr Autos sowas haben sollten. Von Doppelkupplung oder ähnlichem ist (vorerst?) nicht einmal als Option die Rede. Paddles gibt es aber trotzdem, nämlich für das „Grin Control System“. Nein, nicht „Grip“. Was FahrerIn zum Grinsen verleiten soll, wird hier gewählt. Es gibt einen Eco-Modus, in dem das Fahrzeug schon gar nicht schlampert anzieht. Am anderen Ende der Skala ist der „N Mode“, für öffentliche Straßen beinahe zu extrem. Ein praktischer Zufall war deshalb der Treffpunkt am Circuito Piero Taruffi in Vallelunga. Und ja, er zeigt seine Qualitäten auch auf gesperrter Strecke. Ebenfalls nicht mehr selbstverständlich: das ESP lässt sich in der „Performance“-Version komplett deaktivieren.
N: Hyundais Heimat Namyang, aber auch der Nürburgring, wo der i30 N etliche Testkilometer abspulte. Grüne Hölle, grüne Wiese: die N-Abteilung wurde unter dem ehemaligen BMW-Sportexperten Albert Biermann von den Grundmauern weg neu aufgezogen. Der Konzern schiebt das sportliche Statement mit voller Energie an. Eine entscheidende Rolle spielt auch R wie Rüsselsheim, dort befindet sich das europäische Entwicklungszentrum. Die interkontinentale Zusammenarbeit funktioniert nach den üblichen Startschwierigkeiten offensichtlich tadellos. Umfangreich veredelt wurde vom „Body in White“ weg alles von der Fahrwerksgeometrie über die Bremsanlage bis zum Antrieb, mit Detailarbeit bis in die kohlefaserbeschichteten Kupplungsringe. Der Zweiliter-Vierzylinder bringt von unten heraus bis zu 353 Newton’sche Meter, mit Overboost kurzzeitig 378. Mit all diesem Aufwand möchten die Koreaner auch im „Hot Hatch“-Segment den einen oder anderen Kunden in den Schauraum locken. Ein Argument kommt noch hinzu.
Zwei Versionen werden vom i30 N offeriert, beide in Österreich mit umfangreicher Serienausstattung nach dem Motto „einmal alles“. Der i30 N kommt auf 34.990 Euro. Für den N Performance legt man 4.000 drauf. Fünf Jahre Garantie gibt’s, wie bei jedem anderen Hyundai, dazu. Für Österreich erwartet man sich jährliche Verkaufszahlen im dreistelligen Bereich. Ein Quoten-Kaiser soll der i30 N primär aber auch gar nicht werden, obzwar man klarerweise keinen Kunden wegschicken wird. Das sportliche Prestige der Marke aufpolieren und die Kompetenz der Ingenieure zeigen, das ist vorderhand das Ziel. Dass die Marke N ein Verlustgeschäft bleibt, ist damit ja noch nicht gesagt – denn auf die Frage nach weiteren Modellen in Hyundais Performance-Linie wird nur vielsagend gelächelt. Wir sind gespannt!