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Schlagwort: Kombi

SUV aus Italien: Alfa Romeo Stelvio

Romeo auf Stelzen

Alfa zieht mit am Antriebs-Strang – mit dem Stelvio debutieren die Italiener im Trend-Segment der Sports Utility Vehicles.

Acht neue Modelle sind im wieder zum Leben erwachten Haus Alfa Romeo bis 2018 angekündigt. Zwei sind schon da. Die Einleitung hatte im Vorjahr die Giulia geliefert. Die Fortsetzung übernimmt jetzt der Stelvio. Mit dem nach dem Stilfser Joch benannten gehobenen Mittelklassler begibt sich die italienische Traditionsmarke im tatsächlichen Sinn auf ein angehobenes Niveau.
Giulia und Stelvio haben Giorgio als Unterbau, denn so heißt die neu entwickelte Heckantriebsplattform. Und damit ist der im FCA-Konzern verordneten Sport-Orientierung die entsprechende Basis gegeben. Das drückt sich beim Neo-Hochbeiner ebenso optisch aus. Die Designer haben sich mit geschmäcklerischem Falz- und Sicken-Zierat zurückgehalten, sie haben nach Art des Hauses ein eng anliegendes, gut sitzendes Kleid geschneidert.

Foto: Alfa Romeo
Foto: Alfa Romeo

Damit wirkt der Stelvio außen ebenso aufgeräumt wie das klar und übersichtlich eingerichtete Interieur. In dem angenehm auffällt, dass das Infotainment-Display nicht wie nachträglich aufgepickt wirkt, sondern stimmig ins fast klassisch gestylte Armaturenbord integriert ist. Auch ist die Mittelkonsole frei von der Tendenz zur Überfrachtung, Schalter und Drehregler sind sparsam gesetzt, dezent gestylt und ebenso stimmig wie verständlich angeordnet.

Alfa…

Gestelzt wirkt der Romeo auf Stelzen zudem gar nicht: Auf 4,69 Metern Länge erhebt er sich nicht höher als 1,67 Meter. Er hat gegenüber der bodennahen Schwester an Bodenfreiheit gerade einmal um 6,5 Zentimeter zugelegt. Das ergibt die derzeit so beliebte angehobene Sitzposition, adelt ihn aber trotz Allradantrieb, traditionell genannt „Q4“ (der zudem von Magna aus Österreich stammt), noch lange nicht zum ernsthaften Geländegänger.
Der er auch nicht sein soll. Denn er soll in erster Linie sporteln und dabei dennoch familienverträglich bleiben und auch gleich die Kombi-Funktion übernehmen, die der Giulia nicht zugedacht ist.

Foto: Alfa Romeo
Foto: Alfa Romeo

Ob und wie sich das ausgeht, das galt es im Westen Österreichs, in den Bergen Tirols unter Beweis zu stellen. Der Namensgeber, das Stilfser Joch, vielmehr die bis auf 2.575 Meter Seehöhe führende Paßstraße, war für die frühe Jahreszeit noch nicht schneebefreit.
Also ging es von Innsbruck übers an Kurven, Steigungen sowie Gefällen reiche Kühtai nach Hochgurgl, zum Mountain Top Crosspoint (auf 2.200 Metern). Die Streckenführung bot reichlich Gelegenheit, die Talente von Federung und Lenkung auszureizen. Erstere ist auch im Dynamik-Modus komfortabel, Zweitere gibt sich anfangs gefühlt als fast zu leichtgängig, doch ist sie sportlich direkt und vor allem höchst präzise.
Am besten geht forciert kurventänzerischer Pace mit dem derzeitigen Top-Aggregat, dem Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 280 PS. Im Antritt etwas zögerlicher, im Durchzug dafür beharrlicher ist die 210-PS-Version des 2,2-Liter-Diesels. Bei beiden Antrieben werden die Fahrstufen über ein achtgängiges Automatikgetriebe sortiert.
Foto: Alfa Romeo

Man kann, wenn an Bord, via Schaltwippen eingreifen. Muss aber nicht. So oder so kommt das beabsichtigte Sport-Feeling rüber, sodass man fast vergisst, dass man in einem SUV sitzt. Wankneigung gibt’s keine.
Auch trägt der schlanke Hochbeiner beim Gewicht im Klassenvergleich nicht dick auf, es liegt laut technischem Datenblatt zwischen 1.604 und 1.660 Kilogramm, das lässt engste Einlenkradien zu ohne Tendenz, zum Kurvenausgang zu drängen.

…Romeo!

Aufgefallen ist, dass nichts knackst und knarzt, selbst wenn man den Stelvio engagiert über ein schottriges Straßenteilstück jagt. Sportlichen Sound darf man sich vom Vierzylinder-Benziner kaum erwarten – das wird die kommende 2,9-Liter-V6-Version (mit 506 PS) übernehmen. Und der Diesel hält akustisch mit seiner Verbrennungsweise nicht hinter dem Berg.

Foto: Alfa Romeo
Foto: Alfa Romeo

Was den Mitbewerb betrifft, hat Alfa vor allem einen Deutschen im Visier: den Porsche Macan. Weitere Klassenkameraden sind BMW X3, Mercedes GLC, Audi Q5 und Volvo XC60. Doch näher stehender ist dem Italiener, in Sport-orientierter Konzeption und Ausrichtung, ein noch sehr jungen Engländer: der Jaguar F-Pace.
Bei den Händlern stehen die ersten Stelvio bereits. Der Preis: ab 44.020 Euro, für den 180-PS-Diesel (mit Heckantrieb).

Flaggschiff im Offroad-Look: Opel Insignia Country Tourer

Gelände-Insignien

Nach dem Grand Sport und dem Sports Tourer folgt mit dem Country Tourer ein Insignia fürs leichte Gelände.

Wie bereits bei der Vorgängergeneration wird es den Insignia in der Kombivariante erneut mit Allrad und Offroad-Look geben. Die Spitzenvariante – der Insignia Country Tourer – feiert auf der diesjährigen IAA in Frankfurt (14. – 24. September) Weltpremiere – und rollt schon kurz darauf zu den Händlern.

Foto: GM Presse
Foto: GM Presse

Dabei soll der Country Tourer mit denselben Tugenden wie seine Brüder Grand Sport und Sports Tourer überzeugen: Geräumig und dank der komplett neuen Architektur dennoch deutlich leichter als das Vorgängermodell. Schwarze Verkleidungen rundum und silberfarbene Unterfahrschutzelemente an Front und Heck verleihen dem Newcomer den nötigen Offroad-Look. Für alle, die einen noch individuelleren Auftritt favorisieren, startet auch mit dem Insignia Country Tourer das Opel Exclusive-Konzept. Damit können die Kunden frei nach Wunsch Farbe bekennen.
Foto: GM Presse

Der Versuchung, auch einmal abseits asphaltierter Straßen unterwegs zu sein, kommen neben 20 Millimeter mehr Bodenfreiheit der innovative Allradantrieb mit Torque Vectoring und neuer Fünflenker-Hinterachse zugute. Anstelle eines konventionellen, offenen Hinterachsdifferenzials, welches das Drehmoment zu gleichen Teilen an die Räder leitet, verfügt der Insignia Country Tourer über zwei elektrisch gesteuerte Lamellen-Kupplungen, die eine präzisere, individuellere Kraftübertragung an jedes Rad sicherstellen – unabhängig von Bodenbelag, Nässe, Eis oder Schnee.
Foto: GM Presse

Um der Untersteuertendenz in engen, schnell angegangenen Biegungen zu begegnen, leitet das System je nach Gasbefehl und Lenkeinschlag mehr Drehmoment an das kurvenäußere Hinterrad. Dies geschieht ohne weiteres Zutun des Fahrers in Sekundenbruchteilen. So stabilisiert sich das Fahrzeug, zudem lenkt der Insignia präziser in die Kurve ein und reagiert direkter auf Fahrbefehle. Außerdem im Programm: die neue Achtstufen-Automatik.
Foto: GM Presse

Die Basis für ein sicheres Fahrverhalten bildet das weiterentwickelte FlexRide-Fahrwerk. Es adaptiert Stoßdämpfer, Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte (bei Automatik) eigenständig oder anhand der vom Fahrer wählbaren Modi Standard, Sport und Tour. Passend zum Charakter des Alltagshelden soll der neue Insignia Country Tourer aber vor allem eines sein: überaus praktisch. So funktioniert die Heckklappe in Kombination mit dem Schließ- und Startsystem „Keyless Open“ per Fußkick unter den Stoßfänger. Ein auf den Boden projiziertes Piktogramm zeigt dabei an, wo der Kick unter dem Heck zu platzieren ist. Um das Gepäckabteil zu vergrößern, lässt sich die zweite Sitzreihe per Tastendruck vom Kofferraum aus dreifach im Verhältnis 40:20:40 umklappen. So wächst das Ladevolumen auf bis zu 1.665 Liter – über 130 Liter mehr als beim Vorgänger.
 
 
 

Hyundai-Premieren: i30 Kombi & IONIQ Plug-in

Das Beste aller Welten

Die konventionellere Klientel hat eine neue Kombi-Option im kompakten Segment; ganz zukunftsweisend gibt sich IONIQ Nummer 3.

Der Kombi mit 4,585 Metern Gesamtlänge um 24,5 Zentimeter länger als der Hatchback, dazu einen Zentimeter höher. Mit verfügbarem Stauraum von 602 bzw. maximal 1.650 Litern siedelt der Hersteller den Neuen innerhalb des Spitzenfeldes seiner Klasse an. Zusätzlichen Platz offeriert der doppelte Kofferraumboden mit mehreren Fächern.
Die Antriebe entsprechen denen aus dem Fünftürer: drei Benziner (1,4l-Vierzylinder-Saugmotor, 100 PS; 1,0l-Dreizylinder-Turbo, 120 PS; 1,4l-Vierzylinder-Turbo, 140 PS) und drei Diesel (jeweils 1,6l mit 95,110 oder 136 PS). Die Kraft geht via Sechsgang-Schaltgetriebe oder Siebengang-Doppelkupplung auf die Vorderräder.
Ab 18.990,- Euro wird die Transport-affine Variante des i30 zu haben sein, im Juni kommt er zu den Händlern. Der „konventionelle“ i30 startet bei 17.990,- Euro.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Den IONIQ gibt es ab Sommer in seiner dritten Geschmacksrichtung: zu Hybrid und Elektriker gesellt sich die Plug-in-Hybridversion. Er möchte das „Beste beider Welten“ sein und Dkombiniert laut Werk eine Elektro-Reichweite von bis zu 63 km mit CO2-Emissionen von 26 g/km und Treibstoffverbrauch von 1,1 l/100 km im kombinierten NEFZ.
Die Kombination aus 1,6l-Turbo-Benziner sowie E-Motor leistet zusammen 103,6 kW/141 PS bei 265 Nm Drehmoment. Die LiPo-Batterie mit einer Kapazität von 1,56 kWh residiert unter den Rücksitzen.
Foto: Hyundai

Außerdem in Genf zu sehen: eine autonome Version des IONIQ, die aktuell in den USA bereits im Straßenverkehr getestet wird. Und die Studie Hyundai FE gibt einem Ausblick auf die künftige Antriebstechnologie der Marke mit Wasserstoff-Brennstoffzelle, und wohl auch einem Vorgeschmack auf künftiges Styling.
Foto: Newspress
Foto: Newspress

Es geht noch mehr: Škoda Octavia RS 245

Sportskanone

Auf dem Genfer Automobilsalon wird Škoda den bisher stärksten Ableger der RS-Familie präsentieren.

Foto: Skoda
Foto: Skoda

Ein breiter Kühlergrill, neue Stoßfänger, LED-Schweinwerfer und in schwarz gehaltene Details kennzeichnen den neuen Über-RS. Das Herzstück schlummert allerdings unter der Haube: Der Octavia RS 245 ist genauso stark wie er heißt. Mit nun 245 PS ist er um ganze 15 PS stärker motorisiert als der normale Octavia RS. In sportlichen 6,6 Sekunden soll er aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Das maximale Drehmoment von 370 Newtonmetern steht zwischen 1.600 und 4.300 Umdrehungen Verfügung.
Foto: Skoda
Foto: Skoda

Eine Besonderheit des Octavia RS 245 gegenüber dem schwächeren RS: Er erhält optional das Siebengang- anstatt des Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebes, das sich über Schaltwippen am Lenkrad manuell betätigen lässt. Alternativ steht auch ein Sechsgang-Schaltgetriebe parat. Neben dem Motor ist auch die Fahrwerkstechnik einschließlich elektronisch geregelter Vorderachs-Quersperre (VAQ) deutlich sportlicher ausgelegt. Das Fahrwerk liegt 14 Millimeter tiefer, die hintere Spur ist um 38 Millimeter breiter als bei seinem Vorgänger. Serienmäßig steht der Skoda Octavia RS 245 auf 19 Zoll großen Felgen. Für einen dezent-sportlichen Sound sorgt eine Sport-Abgasanlage. Die Preise des Octavia RS 245 hat Škoda noch nicht genannt.
 

VAS: Startschuss für den neuen Octavia

Augen auf

Škoda hat sein wichtigstes Modell gründlich überarbeitet und zeigt es im Rahmen der Vienna Autoshow erstmals der Öffentlichkeit.

Der Octavia ist das meistverkaufte Modell von Škoda. Seit dem Debüt im Jahr 1996 wurden bis heute weltweit mehr als 5 Millionen Exemplare verkauft. Für das Modelljahr 2017 nahmen sich die Ingenieure und Designer die Limousine unter die Fittiche und verpassten dem Bestseller ein umfangreiches Facelift.

Foto: Skoda
Foto: Skoda

Die auffälligste Änderung ist sicherlich das neue Design der Frontscheinwerfer. Was man bei Mercedes im Fall der E-Klasse nach einem Jahr wieder verworfen hat, trägt nun der Octavia: Die markanten Doppelscheinwerfer. „Wir wollten dem Octavia ein starkes Gesicht geben – mit mehr als fünf Millionen verkauften Exemplaren ist er schließlich auch unser stärkstes Auto im Markt”, sagt Škoda-Chef Bernhard Maier bei der Premiere in Wien.
 
Foto: Skoda
Foto: Skoda

Die optionalen LED-Scheinwerfer sind aber äußerlich nicht das einzige, was die Tschechen am Octavia überarbeitet haben. Die C-förmigen LED-Rückleuchten strahlen jetzt flächig-homogen. Zudem ist der Octavia einige Millimeter in der Länge gewachsen, die hintere Spurbreite hat um 30 Millimeter zugelegt. Auch im Innenraum wurde nachgelegt: Hochwertigere Kunststoffe, mehr Farbe und Lichtambiente, mehr Assistenzsysteme, ein verbessertes Infotainmentsystem und größere Bildschirme stehen nun zur Verfügung. Bei der Limousine passen 590 Liter Gepäck in den Kofferraum, im Kombi sind es noch mal 20 Liter mehr.
Foto: Skoda
Foto: Skoda

Skoda bietet für den Octavia vier Benzinermotoren, vier Dieselaggregate und einen Erdgas-Motor an. Das Leistungsspektrum reicht von 86 bis 184 PS. Neben dem manuellen Schaltgetriebe ist für alle Motoren (ausgenommen die Basis-Motorisierungen) auch ein DSG-Getriebe erhältlich. Allradantrieb gibt es in Kombination mit dem 1,8 TSI oder dem 2,0 TDI. Los geht es ab 19.980,- Euro. Ab März soll der neue Octavia beim Händler stehen.
Fotos: Škoda

Neues Nutzfahrzeug: Nissan NV300

Dreier-Bruderschaft

Nissan nimmt den Primastar aus dem LCV-Portfolio und ersetzt ihn mit dem NV300.

Mehr als beachtlich ist Nissans Angebot der leichten Nutzfahrzeuge mit Pkw-Qualitäten. Es reicht vom N100 (nur in Japan) über den NV200 (auch als Vollelektriker) bis zum N400. Nach dem Ende des Primastar fehlte somit nur ein Midsize-Transporter.
Der wird jetzt nachgereicht und hat nun eine Nummer statt eines Namens, und die ist folgerichtig N300. Wie der Vorgänger entstammt er der Allianz mit Renault – ein Drillingsbruder des Trafic und des Opel Vivaro, analog zu NV400/Master/Movano. Dazu kommen in der LCV-Abteilung für Österreich noch der Pickup NP300 Navara sowie wie die reinen Transporter NT400 und NT500.
Der NV300 startet gut zwei Jahre nach seinen französischen und deutschen Mitbewerbern, aber spektakulär: Er wurde als Kombi, Van, Kastenwagen und Kleinbus an den Rand der westlichen Sahara in Marokko geschickt. In Erfoud, an einer der Kernetappen der ehemaligen Paris-Dakar-Rallye, stellte der japanische Franzose seine Personen- und Warentransport-Talente unter Beweis – allerdings ausschließlich auf asphaltierten Straßen.

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Von Ort zu Ort

Das tut er durchwegs mit 1,6-Liter-Dieselaggregaten. Je nach Aufladung (Mono- oder Biturbo) leistet der Selbstzünder zwischen 95 und 145 PS. Für den Van stehen alle Versionen zur Auswahl, im Kombi kommen die stärkeren Varianten zum Einsatz.
Auch mit 95 PS ist der Warentransporter ausreichend motorisiert, detto der Bus mit 125 PS. Dazu muss angemerkt werden, dass während der Testfahrten für eine Wüstenregion ungewöhnliche Windstille herrschte. Es galt also in erster Linie, mit teils beachtlichen Steigungen/Gefällen und engen Ortsdurchfahrten zurechtzukommen. Die maximale Breite mit ausgeklappten Außenspiegeln beträgt 2.283 Millimeter.

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Zahlen und Daten

Der Kastenwagen ist in zwei Längen, zwei Dachhöhen und zwei Tonnage-Klassen zu haben: 4.999 (L1) und 5.399 (L2) mm respektive 1.971 (H1) und 2.475 (H2) Millimeter bei 2,7 und 2,9 Tonnen. Je nach Konfiguration, etwa Einzel- oder Doppelkabine, beträgt das Ladevolumen zwischen 4,0 und 8,6 Kubikmeter. Die zulässige Nutzlast darf zwischen 905 und 1.205 Kilo ausmachen.
Der Van kann als L1H1 oder als L2H1 geordert werden, in der längeren Ausdehnung ist mindestens für sechs-, bis zu neunfache Bestuhlung Platz, und es bleibt noch Raum für Gepäck.
Der Van/Kastenwagen kostet ab 22.100,- Euro, der Kombi/Kleinbus kommt auf ab 28.330,- Euro, jeweils exklusive Abgaben und Steuern. Mit der Einführung des NV300 erweitert Nissan das Garantie-Angebot für leichte Nutzfahrzeuge auf fünf Jahre.

Optik- & Technik-Update für den Mazda 6

Nachjustiert & aufmunitioniert

Mazda hat den 6er fürs Modelljahr 2017 außen marginal, innen in Details aufpoliert. Ganz neu ist ein – serienmäßiges – Torque Vectoring-System.

Fotos: Mazda
Fotos: Mazda

Frisch wie am ersten Tag seines Eintritts in die dritte Generation wirkt der Mazda6, denn er wird seit 2012 mit kontinuierlichen Modell-Updates frisch gehalten. Im Vorjahr kam zu optischen Detailretuschen eine Option auf Allradantrieb – für den Sport Combi – dazu. In Sachen Fahrdynamik geht es jetzt einen Schritt weiter. Im Rahmen der jüngsten Aktualisierung fürs Modelljahr 2017 hat Mazda ein Torque Vectoring-System addiert. Wie immer geht der kleine japanische Hersteller dabei einen eigenen Weg. Die Fahrdynamik-Regelung wird nicht über gezielte Bremseingriffe generiert, sondern übers Motormanagement erzielt.
Fotos: Mazda
Fotos: Mazda

Je nach Lenkeinschlag wird die Radlastverteilung variiert, um Querbeschleunigungs- und Fliehkräfte sowie Lastwechsel beim Anfahren, Bremsen, Kurven- und auch Geradeausfahren (zum Beispiel auf holpriger Fahrbahn) im Zaum zu halten. In der Mazda-Terminologie heißt das G-Vectoring Control (GVC). Auf die Wirkung gefühlt wurde der Fahrwerkszähmung auf Stadt- und Landautobahn sowie City- und Überlandstraße rund um die katalanische Hauptstadt Barcelona. Der Sechser fühlt sich, egal mit welcher Motorisierung, egal in welcher Karosserie-Version, egal, ob Front- oder Allradgetrieben in jedem Fall zackiger und sportlicher an, das Einlenkverhalten ist gefühlt spürbar präziser, das Kurvenverhalten noch einen Tick stabiler. GVC ist übrigens ab Modelljahr 2017 nicht nur im 6er, auch im 3er serienmäßig an Bord.
Fotos: Mazda
Fotos: Mazda

Was Mazda dem Einstiegsdiesel im 3er – dem 1,5-Liter mit 105 PS – spendiert hat, das kommt jetzt in ähnlicher Form auch dem 2,2-Liter-Selbstzünder im 6er zugute: ein technischer Detail-Eingriff, um das Diesel-Nageln weiter zu unterdrücken. Der sogenannte Natural Sound Smoother überlagert Schwingungsgeräusche und dämpft sie dadurch akustisch ab. Apropos Design-Update: Optisch ist es identfizierbar an den neuen Außenspiegeln. Die Blinkleuchten sind jetzt ins Gehäuse integriert. Im Interieur wurden Anzeigen und Lenkrad überarbeitet. Das Head Up-Display kann’s nun auch bunt.
Fotos: Mazda
Fotos: Mazda

Erweitert hat Mazda das Offert an elektronischen Assistenten. Neu ist eine Verkehrszeichen-Erkennung. Den Beobachtungsposten nimmt eine hoch auflösende Kamera im Bereich der Windschutzscheibe ein. Sie ersetzt das bisherige Laser-System, sie sorgt auch dafür, dass das City-Notbremssystem jetzt Fußgänger erkennen kann. Der Preis: ab 27.090 Euro für den Viertürer, ab 31.090 Euro für den Sport Combi. Die ersten Auslieferungen der 2017er-Modelle sind im Laufe des Herbst zu erwarten.
Fotos: Mazda

Feiner fürs Gröbere: Volvo V90 Cross Country

Über Stock und Stein

Volvo erweitert die neue 90er-Baureihe um eine Wald- und Felswege-taugliche Version des Kombi. Der V90 Cross Country kommt Anfang 2017 nach Österreich.

Foto: Volvo
Foto: Volvo

Die Schweden müssen’s wissen. Und können. Gut drei Viertel des Landes bestehen aus Wäldern, und nicht alle Verkehrswege abseits des übergeordneten Straßennetzes sind fein asphaltiert. Das klingt nach SUV-Notwendigkeit. So muss es aber nicht sein, denn Volvo bietet auch für jene etwas, die mit leicht erhöhter Bodenfreiheit auskommen können. Den Anfang gemacht hatte 1997 der V70 XC, was für Cross Country steht. Ab 2000 hieß er XC70.
Das crossige Buchstaben-Kürzel gehört jetzt aber alleine den Sports Utility Vehicles. Weshalb die Robust-Versionen der Kombis – V40, V60 – den Zunamen „Cross Country“ zugesprochen bekamen. So auch die Kombi-Version der neuen 90er-Baureihe. Die Federweg-Verlängerung resultiert bei ihm in einer Allradantriebs-Serienzugabe (elektronisch gesteurte Lamellenkupplung) samt einer Karosserie-Anhebung um sechs Zentimeter. Unterm Strich bleiben 21 Zentimeter Bodenfreiheit. Garniert ist der Feine fürs Gröbere mit Kunststoff-Rundumbeplankung (schwarz oder in Wagenfarbe gefärbt).
Foto: Volvo
Foto: Volvo

Die Interieur-Einrichtung samt sämtlichen Serien- sowie Aufpreis-Features bleibt gleich. Als Antriebe stellt Volvo je zwei Leistungsstufen des Zweiliter-Vierzylinder-Benziners und Diesels zur Auswahl. Erstere hat 254 oder 320 PS, Zweiterer 190 oder 235 PS. Alle sind mit einer Achtgang-Wandlerautomatik kombiniert. Die ersten Cross Country-Kombis werden mit Beginn des kommenden Jahres in Österreich eintreffen. Die Benziner kosten ab ca. 63.000 Euro, die Diesel ab ca. 55.000 Euro.
Fotos: Volvo

Mehr Technik im neuen Mazda6

Kodo die Zweite

Die Japaner werten durch mehr Assistenzsysteme und ein Plus an Komfort die 6er-Baureihe für das Modelljahr 2017 deutlich auf.

Foto: Mazda
Foto: Mazda

Mazda hat nun auch sein Topmodell überarbeitet: Neben verbesserten, beziehungsweise erweiterten Assistenzsystemen und Komfortfeatures, verfügt der Mazda6 als erstes Modell der Marke über G-Vectoring Control (GVC): Die Fahrdynamikregelung soll durch minimale Anpassungen des Motordrehmoments das Einlenk- und Kurvenverhalten, sowie den Fahrkomfort verbessern. Da es sich um eine reine Software-Lösung handelt, bleibt zudem das Fahrzeuggewicht unverändert. Darüber hinaus verspricht Mazda eine verbesserte Geräuschdämmung.
 
Foto: Mazda
Foto: Mazda

Im Innenraum fällt das neue, kleinere Lenkrad auf, das in den Spitzenausstattungen auch beheizbar ist. Neu gestaltet sind außerdem die Anzeigen und Displays im Cockpit. Statt des monochromen Monitors erhält spiegelt nun ein hochauflösendes TFT-Farbdisplay die wichtigsten Informationen wieder. Zudem hat man den City-Notbremsassistenten verbessert. Anstatt einer Lasererkennung arbeitet das System nun kamerabasiert, wodurch Fußgänger 100 Meter, anstatt früher 10 Meter vor dem Wagen erkannt werden können.
Foto: Mazda
Foto: Mazda

Motorenseitig stehen nach wie vor drei Benziner (nur Vorderradantrieb) mit 145, 165 und 141 und 192 PS zur Verfügung. Dazu gesellen sich zwei Dieselmotoren mit 150 und 175 PS, die im Kombi optional auch in Verbindung mit Allradantrieb erhältlich sind. Über die Österreich-Preise hüllt man sich derzeit noch in Schweigen.
Fotos: Mazda

 

Pragmatischer Ansatz: Der neue Fiat Tipo

Typisch!

Fiat lässt erneut eine Modellbezeichnung wieder aufleben – der Tipo soll als Limousine, Hatchback und Kombi automobiles Terrain zurückerobern.

Warum neue Autonamen erfinden, wenn man noch welche im Fundus hat? Schließlich geht’s auch um Wiedererkennungswerte. Das könnte der Grund sein, warum Fiat nun gerade mit der Modellbezeichnung Tipo wieder ins Kompaktsegment einsteigt.
Richtigerweise heißt es Tipo II: Der Einser kam 1988 auf den Markt und war so etwas wie ein Technologieträger, mit digitalem Tacho Drehzahlmesser via Balkenanzeige. Er startete als fünftüriger Hatchback oder als Kombi – da hieß er aber Tempra. 1995 wurde er mit dem Bravo abgelöst; der ist seit 2014 Geschichte.

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Foto: Fiat
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Beim neuen Tipo erteilt Fiat dem (teuren) Schnickschnack eine Absage, unter dem Motto „weniger Geld ausgeben, es dafür besser anlegen“.
Und wenn von Authentizität und Substanz die Rede ist, meint man, dass man sparsam vorgegangen ist. Das scheint angesichts des gefällig hübschen äußeren Designs nicht ganz so zu sein.
Beim Blick ins Interieur merkt man allerdings anhand der Materialien, dass auf Günstigkeit geschaut wurde. Das Resultat ist eine gewisse Beliebigkeit, die gewohnt verspielte Italianità wird nur angedeutet, der Zweck steht im Vordergrund. Das Display fürs Infotainment-System ist sieben Zoll groß.

Typologie des Pragmatismus

Fiat offeriert den Tipo dreifach: mit einem Stufenheck-Modell (4,532 m) das auf Regionen östlich der österreichischen Staatsgrenze abzielt, einem Fünftürer (4,368 m) und einem Kombi (4,568 m), bei dem man sich auch gleich den Extra-Namen gespart hat. Tempra wird nicht wiederbelebt.
Eine kleinvolumig und gut überblickbar gehaltene Auswahl an konzerneigenen Vierzylindermotoren soll für wirtschaftliches Mobilitätsleben sorgen. Fiat stellt zwei Leistungsstufen eines 1,4l-Benziners zur Auswahl, mit 95 oder 120 PS. Dazu kommt ein 1,6l-Sauger mit 110 PS.
An Dieseln sind für den Tipo ein 1,3 und ein 1,6 Liter großes Aggregat zu haben – das eine mit 95, das andere mit 120 PS. Kombiniert sind sie mit fünf- oder sechsgängigem manuellen Getriebe respektive mit jeweils sechsstufiger Automatik oder Direktschaltung.
An elektronischer Assistenztechnik ist ab der Basis serienmäßig alles an Bord, was der Gesetzgeber fordert, und noch ein bisschen mehr, wie etwa Berganfahrhilfe. Der Optionen-Katalog enthält, zeitgemäß, Infotainment, Navigation & Co.
Online-Services sind ebenso zu haben wie eine Rückfahrkamera. Doch abgesehen von adaptivem Abstandstempomat und autonomem Notbremsassistent hat sich’s mit elektronischen Features. Man verzichtet eben (siehe oben) auf alles, was nicht unbedingt notwendig ist.

Heimspiel

Beim Kennenlernen in Turin standen sowohl die beiden Diesel- als auch die 1,4l-Benziner für eine Probierrunde mit Fünftürer und Kombi durchs Piemont parat. Am besten gefallen hat dabei der 120 PS starke Selbstzünder.
Seine exakt zu bedienende Sechsgangschaltung steht in Gegensatz zum recht teigigen Fünfgang-Getriebe des 95-PS-Kandidaten. Ähnliches gilt in Bezug auf die Benziner. Der Stufenheck-Kandidat ist seit Jahresbeginn zu haben, der Hatchback kommt im Sommer, der Kombi wird im Herbst eintreffen.
Preise: Viertürer ab 13.790 Euro, Fünftürer ab 14.990 Euro, Kombi ab 16.290 Euro.