Die dritte Generation, oder doch schon die siebente? Das neue tschechische Flaggschiff trumpft mit Design-Charakter und noch mehr Platz auf.
Der Name „Superb“ ist den Škoda-Machern ja nicht zufällig passiert; dieses Modell gab es schon in der Zwischenkriegszeit. Die erste Generation waren streng genommen auch vier: Von 1934 bis ’36 entstanden 201 Stück des 640 Superb, danach gab es drei Bis 1949 entstanden, alle Versionen zusammengenommen, 614 Exemplare. Der Superb der Jetzt-Zeit ist die dritte Generation seit der Neuaufnahme des großen Škoda im Jahr 2001.
Das Ziel: Noch mehr Raumangebot und Bequemlichkeit, die gewohnte Funktionalität, und mehr Charakter im Styling. Die Limousine kommt im Sommer zu den Händlern, der bei uns deutlich beliebtere Kombi wird einige Wochen später folgen. Preise wissen wir noch nicht. Was wir wissen: Unter der Motorhaube gibt es manch Neues. Alle Motoren entsprechen Euro 6, die Zeit der Sechszylinder ist allerdings vorbei. Die Topvariante hat trotzdem 20 PS mehr, nämlich jetzt 280 aus 2.0 Litern Hubraum samt Turbo. Am anderen Ende der Skala steht der GreenLine mit 3,7 Litern Normverbrauch und 95 g/km CO2 laut Werksangabe. Insgesamt werden fünf Benzin- und drei Dieselmotoren offeriert. Ein sechsgängiges Doppelkupplungsgetriebe ist, je nach Version, ebenso erhältlich wie Allradantrieb. Und superb bleibt auch das Kofferraumvolumen: Zwischen 625 und achtbaren 1.760 Litern in der Limousine.
Kia vereinfacht das Angebot für den Optima: Kleines Facelift für den großen Viertürer, zwei Ausstattungslinien und ein Motor.
Außen muss man schon genauer hinschauen, im Innenraum machen sich angenehmere Materialien und diverse kleine Upgrades bemerkbar. Mit 136 PS bietet der 1,7 Liter große Dieselmotor einen vernünftigen Kompromiss zwischen Leistung und Verbrauch.
Das ist gut so, denn abgesehen vom Hybrid gibt es für den Optima keinen anderen Antrieb mehr. Gekoppelt war er im Testauto mit einer sechsstufigen Automatik. Das lernfähige Getriebe passt sich der Fahrcharakteristik des Menschen hinterm Lenkrad an; er bzw. sie darf mittels Paddles eingreifen. Das Lenkrad fällt für eine Limousine übrigens ungewohnt klein aus. 4,8 Meter lang, knapp 1,6 Tonnen schwer: Viel Auto fürs Geld bekommt man auch in Sachen Ausstattung.
Edelmetall
Bei 32.890,- beginnt die Preisliste mit der Version „Gold“; wir fuhren den „Platin“ um 35.590,- Euro plus 2.800,- Euro Aufzahlung für die Automatik. „Platin“ bietet Goodies wie Regen- und Lichtsensor, Tempomat, Sitzheizung vorne und hinten, Sitzbelüftung vorne, Rückfahrkamera, Navi, Zweizonen-Klima, 18-Zoll-Aluräder und manches mehr.
Einziges Extra war die blaumetallische Farbe, die dem Auto sehr gut passt; damit kostet der Testwagen 38.990,- Euro. Es gäbe noch ein Glasschiebedach, das wir nicht empfehlen, denn es kostet Kopffreiheit; und vor allem im Fond wird’s nach oben etwas knapp. Dafür passt die Beinfreiheit. Der Kofferraum fasst 505 Liter, zu erweitern allerdings „nur“ mit einer breiten Durchreiche. Die flink und dezent schaltende Automatik arbeitet kongenial mit dem Motor zusammen; der Diesel bringt alles in allem genug Leistung mit und knurrt nur ein kleines bisschen. Eine Tendenz zum Untersteuern ist recht deutlich. Die leichtgängige Lenkung erleichtert das Rangieren. Da freut man sich über die Heckkamera, denn die Sicht nach hinten ist etwas eingeschränkt. Verbrauch: Im sorglosen Testdurchschnitt mit wechselnden Fahrern 6,5 Liter auf 100 Kilometer.
Fesch, bequem und fair gepreist: Der Kia Optima ist ein interessantes Angebot im Segment der Business-Limousinen.
Fotos: Robert May
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader Hubraum: 1.685 ccm Leistung: 100 kW/136 PS bei 4.000 U/Min. Drehmoment: 320 Nm bei 2.000-2.500 U/Min. Höchstgeschwindigkeit: 197 km/h 0-100 km/h: 11,6 Sekunden Verbrauch (Werk): 6,0 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 6,5 l auf 100 km CO2: 158 g/km Getriebe: Sechsgang-Automatik Reifen: 225/45 R18 Kraftübertragung: Vorderradantrieb Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.570 kg Tankinhalt: 70 l Preis: 38.390,- Euro Preis des Testwagens: 38.990,- Euro
Stufenheck und Stoffverdeck: Deutlich gewachsen darf das Cabriolet der A3-Baureihe in seine nächste Lebensphase gehen.
Der A3 kommt bereits früheren Generationen des A4 nahe, sowohl größenmäßig als auch im Auftreten. Das Cabriolet spannt optisch einen deutlichen Bogen zu seinen Vorgängern. Die Innenarchitektur gefällt mit klarer Gestaltung; der versenkbare Bildschirm sorgt für die große Show in einer ansonsten schnörkellosen Cockpit-Landschaft mit sparsamen Metallakzenten.
Ein bisserl ernsthaft ist das ganze, aber es gibt keine Gimmicks, an denen man sich sattsehen würde. Die Sitze haben eine zusätzlich verlängerbare Schenkelauflage, der Fahrersitz ist neigungsverstellbar; etwas mehr Stütze im Kreuz würden wir uns auf längeren Fahrten wünschen. Das ist Jammern auf hohem Niveau, denn ansonsten ist der Arbeitsplatz tadellos. (Auch an das Audi-Interface MMI gewöhnt man sich mit der Zeit.) Im Fond reisen Erwachsene zumindest kurze Zeit gern mit. Die Rücksitzlehnen lassen sich mit praktischem Hebelzug vom Kofferraum aus umklappen. Dieser hält (mit relativ schmaler Ladeluke) tadellose 320 Liter Volumen bereit, solange das Verdeck geschlossen bleibt. Vor dem Öffnen muss man eine Verdeckwanne herunterklappen, damit bleiben 40 Liter weniger Stauraum über, das Ladegut darf dann nicht mehr allzu hoch sein. Zum Preis: Die Testversion des A3 Cabrio in der Ausstattung „Ambition“ gibt es ab 38.550,- Euro. Optional ist da noch recht viel, unsere Aufpreisliste umfasst 23 Positionen von der Lendenwirbelstütze über die akustische Einparkhilfe am Heck und Tempomat bis zum Navi. Am Ende stehen, nach Abzug eines NoVA-Bonus von 350 Euro, für den Testwagen 48.632,12 Euro.
Diesel im Cabrio
Erinnern Sie sich an den Aufruhr, den diese Idee vor zwanzig Jahren ausgelöst hat? Heute erweist sich der 150 PS starke TDI als die optimale Motorisierung für den offenen A3. Er bewegt den knapp 1,5 Tonnen schweren Zweitürer souverän und bringt die bekannten Vorzüge mit:
Durchzugskraft aus dem tiefsten Keller lädt zum genüsslichen Cruisen ein, das perfekt zum Cabrio-Fahren passt. Dach auf, und der Stress ist abgeschafft! Der Motor hat auch klanglich gute Manieren. Er bleibt akustisch stets im Hintergrund, auch bei offenem Verdeck. Verbrauch: 4,2 Liter verspricht das Werk, ohne große Anstrengung schafft man einen Fünfer-Wert. Fahrwerks- und Motorkennung sind dreifach verstellbar, von Komfort (betont easy) bis Sport (etwas straffer). Bis maximal 50km/h kann man das Stoffdach öffnen und schließen, die Lüftung schaltet sich automatisch auf Open-Air-Betrieb, es gibt einen Zentral-Fensterheber für alle Scheiben. Wer nichts allzu Leichtes im Fahrzeug herumliegen hat, freut sich an recht verwirbelungsfreier Brise. Auch bei Autobahntempo haben Cabrio-Freunde noch Spaß am Luftzug. Bei geschlossenem Dach ist die Sicht nach hinten etwas eingeschränkt, ebenso der Blick auf hoch hängende Verkehrsampeln.
So ernsthaft war ein Cabrio schon lange nicht: Der Audi A3 kostet seinen Preis, dafür offeriert er durchdachte Technik und als 2.0 TDI souveräne Fahrleistungen. Unser Tipp: Nicht in Weiß.
Fotos: Robert May
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader Hubraum: 1.968ccm Leistung: 110 kW/150 PS bei 3.500 U/Min. Drehmoment: 320 Nm bei 1.750-3.000 U/Min. Höchstgeschwindigkeit: 224 km/h 0-100 km/h: 8,9 Sekunden Verbrauch (Werk): 4,2 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 5,3 l auf 100 km CO2: 110 g/km Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe Reifen: 225/45 R17 Kraftübertragung: Vorderradantrieb Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.460 kg Tankinhalt: 50 l Preis: 38.550,- Euro Preis des Testwagens: 48.632,12 Euro