In Zürich lässt Daimler die Drohnen dröhnen: Flugobjekt und Lieferwagen arbeiten für flotte Zustellung zusammen.
Nicht das erste Konzept seiner Art: aber womöglich schafft die Idee des Autos als Drohnen-Landeplatz es bei Mercedes-Benz in die Serie. Der Unterschied: Die Flugkörper wohnen nicht im Mercedes Vito mit. Aber sie fliegen auf ihn. Die Drohnen aus amerikanischer Produktion können maximal zwei Kilo schleppen, und das 20 Kilometer weit. Nach einigen Tests geht das Ensemble jetzt in die Praxis. Ort der Erprobung: Zürich. Partner ist ein Schweizer Versandhändler.
Zahlt sich das Ganze wirklich aus? Eben das will man wissen. Drum wird die Zeit vom Eingang der Bestellung bis zur Endauslieferung beim Kunden gemessen und mit der Dauer einer konventionellen Lieferung notwendigen verglichen. Zur Produktpalette gehören zum Beispiel Kaffee oder Elektronikartikel. Die Kunden erhalten ihre Lieferung noch am selben Tag. Angeflogen wird nicht der Kunde direkt, sondern der Lieferwagen. Ausgewählte Waren – eben mit zwei Kilo Maximalgewicht – werden vom Händler auf die Reise geschickt; die Drohne fliegt dann zu einem der zwei eingesetzten Vans.
Die stehen an einem von vier fixen „Rendez-Vous-Punkten“ im Züricher Stadtgebiet bereit und übernehmen den Rest des Lieferweges. Die Drohne schwirrt gemütlich zum Händler zurück – Job erledigt. Bei der Landung am Vito werden, so versichert Daimler, keine Fußgänger gefährdet. Damit auch der Flugverkehr nicht durcheinander kommt, reden die fliegenden Arbeitstiere mittels „Sense and Avoid“-System mit der Schweizer Luftraumüberwachung. Einen Fallschirm haben sie auch, für den Fall der Fälle.
2012 war Schluss mit der Neuauflage der historischen Nobelmarke Maybach; aufgegeben hat Daimler den Traum vom Super-Luxus deshalb aber nicht.
Aktuell ist Mercedes-Maybach die Bezeichnung für die Top-Versionen der S-Klasse des eigentlich ausreichend strahlkräftigen Mercedes-Sterns. Mit einer Reihe von spektakulären Studien zielt man seit 2012 auf den, wie man ihn so schön nennt, „Wow-Effekt“ beim Publikum ab. Dort ist der Name Maybach goldrichtig.
2016 stellte sich beim Concours d’Elegance im amerikanischen Pebble Beach die Studie eines sechs Meter langen Coupés der Öffentlichkeit. Heuer hat man ein ebenso grandioses Cabriolet nachgereicht. Chancen auf Serienfertigung: null. Ausblick auf künftige Serienautos: ganz bestimmt. 5,7 Meter breit, 2,1 Meter lang: Übersehen würde man diesen Wagen („Auto“ ist beinahe zu vulgär) im Straßenverkehr nicht. Eine Luxuslounge unter freiem Himmel soll die fahrfähige Studie sein. Die stilistischen Inspirationen kommen aus der Epoche des Art Déco und aus dem Schiffsbau. An eine Landyacht gemahnt der Zweitürer nicht nur wegen des sanften Heckschwungs und der Farbe Nautik-Blau.
Die Herrlichkeit setzt sich fort bis in die kleinsten Details. So sind im Verdeck feine Goldfäden eingewoben. Das Leder der Sitze ist ähnlich verarbeitet wie die britischen Chesterfield-Möbel; jeder Knopf ist LED-beleuchtet. Man fährt elektrisch: Die Leistung des Antriebs mit vier E-Motoren beträgt 550 kW/750 PS. Der flache Akku im Unterboden ermöglicht eine Reichweite von über 500 Kilometern nach NEFZ. Unter der meilenlangen Motorhaube ist somit Platz für die nötigsten Accessoires des reichen und schönes Lebens. Das Neueste in Sachen Konnektivität und Infotainment ist selbstverständlich, der „Concierge“ verknüpft Navi und Terminkalender. Er nimmt auch jeglichen Wunsch in normaler Alltagssprache entgegen, ohne klassische Sprachbefehle. Nur von den Augen ablesen kann er ihn noch nicht.
Geld abheben, Kontoauszüge drucken oder ein Beratungsgespräch im Besprechungszimmer – dieser Antos hat alles an Bord.
Wer dem Telebanking nicht vertraut, kennt das: es gibt immer weniger Bankfilialen. Und Geldscheine einscannen gilt leider nicht! Ein heimisches Geldinstitut bringt die Filiale zu den Kunden. Basis ist ein Mercedes-Benz Antos 2532. Bereits 2013 eröffnete im Raum Leoben-Bruck die erste österreichweit fahrende Bankfiliale; sie bietet ein bis zwei Mal wöchentlich alle üblichen Dienstleistungen an. Damit hält man weiterhin das Angebot der regionalen Nahversorgung und die gewohnte persönliche Betreuung in vollem Umfang aufrecht. Der Innenraum der mobilen Bank ist in drei Räume aufgeteilt, mit einem Beratungsbüro und einem Schalter sowie einigen Selbstbedienungsautomaten. Außen findet sich ein Bankomat. Die Kundschaft ist mit ihrer mobilen Bank offenbar zufrieden. Seit Neuestem kommen Kunden aus anderen Gemeinden vorbei, um die Bank auf Rädern selbst zu sehen.
Aufs Mercedes E-Klasse Coupé folgt jetzt das Cabriolet, in klassischem Stil mit Stoffverdeck. Zum Einstand servieren die Stuttgarter Leistung von 194 bis 333 PS.
Man könnte sagen, das neu gemachte Mercedes E-Klasse Cabriolet sei jetzt eine runde Sache, als Abrundung der Baureihe. Doch ist der Stoffverdeck-Viersitzer alles andere als rund. Sondern lang hingestreckt. Von der Schnauze bis zum Heck zeigt sich der Aufmachbare in geöffnetem wie geschlossem Zustand in einem Guss, wohl durchproportioniert, auf der gleichen Linie wie das ihm vorausgefahrene Coupé. Damit zeigt der Offene klare Präsenz, abseits von wilden Design-Spielereien.
Seine gelassene Eleganz inszenierte der Stuttgarter im Zuge der Erstbegegnung unter freiem Himmel vor imposanter Kulisse: dem Montblanc-Massiv, jener Bergwelt, zu deren Füßen – mit Tagesziel Courmayeur – ein Mix an Testrouten im Navigationssystem programmiert war. Zur Erprobung stand ein Teil jener Antriebsvarianten zur Auswahl, mit denen das Sternen-Cabriolet seinen Einstand liefern wird: 3,0-l-V6-Benziner mit 333 PS, kombiniert mit Allradantrieb (E 400 4Matic), 2,0-l-Vierzylinder-Otto mit 245 PS (E 300) und Zweiliter-Turboiesel (E 220 d) mit 194 PS, sämtlich zusammengespannt mit einer neunstufigen Automatik. Über diese Motorisierungen hinaus stehen vorerst weitere Vierzylinder auf dem weiterführenden Lieferprogramm: E 350 d 4Matic mit 258 PS, E 200 mit 184 PS.
Geheizt & gekühlt
Für die erste Ausfahrt kam zunächst der 400er fürs knapp 200 Kilometer lange Nachmittagsprogramm dran. Dass das Paket aus 333 PS Leistung und Allradantrieb auf der Einstiegsetappe – der französischen Autobahn – nicht sonderlich gefordert war, das erfordert die Rücksicht auf die eigenen Finanzen. Dass das Dach trotz drohendem Regens geöffnet blieb, das war Ehrensache. Auch als die ersten Tropfen fielen. Denn der an sich für Freunde des Fahrt-Luftzuges gedachte Benz kann ebendiesen Wind stoppen respektive bannen: An Bord gepackt haben die Stuttgarter eine Reihe von schützenden Features, darunter eine Option namens Aircap. Das ist ein Spoiler am Windschutzscheibenrahmen, der Zugluft auch von den Fondpassagieren wegleitet.
Sind keine Hinterbänkler an Bord, könnte man auch das Windschott aufbauen. Das haben wir aber ebensowenig getan wie den Airscarf, den Nackenwärmer, anzuwerfen. Denn auch unter Wolkenverschattung waren die Sommertemperaturen lauschig genug. Bezahlt machten sich hingegen die Hitze-reflektierende Lederpolsterung und die Sitzkühlung. Und das Open Air-Programm der Klimaanlage.
Die Frisur hält
Ein Nebeneffekt der Wind-Abschottung ist, dass es nicht nötig ist, beim ersten Regentropfen sofort das Verdeck zu schließen – geht in zwanzig Sekunden und wirklich bis zu einem Tempo von 50 km/h. Nässelt es nur leicht, saugt der Fahrtwind die Feuchtigkeit über die gesamte Karosserielänge hin weg, und es bleibt auch auf der Fondbank staubtrocken. Zudem kann man sich selbst bei angehobenem Tempo in normaler Lautstärke unterhalten. Die Frisur hält sowieso. Und das feine Interieur – mit Leder, offenporigen Holzfurnieren sowie dezent gesetzten Chrom-Elementen plus frei stehendem Tablet-artigem Screen – läuft nicht Gefahr, überschwemmt zu werden.
Gar kein Nebeneffekt ist die Souveränität, mit der die V6-Motorisierung ihre Leistung entfaltet. Ob bergauf oder bergab ist nicht das Thema. Stets reagiert der Benziner spontan und schnurrend auf Leistungsabrufe. Umgesetzt werden diese durchaus leichtfüßig, angesichts von ab 1.935 Kilo Gewicht. Im Sport oder gar im Sport Plus-Fahrmodus stellt sich sogar ziemliche Wildheit ein, samt Spurtreue, ob in weiten oder engen Kurenradien. Was nicht zuletzt der akribischen elektronischen Zähmung – abgesehen vom Allradantrieb – zuzuschreiben ist.
V6 versus R4
Die echte Kurvenhatz jedoch kann, subjektiv, der 300er besser. Wohl fehlt ihm angesichts von zwei Litern Hubraum und „nur“ 245 PS die Markigkeit und Langatmigkeit, doch fühlt sich der Heckgetriebene wesentlich leichtfüßiger und agiler an – was auch mit seinem deutlich niedrigeren Gewicht zu tun hat: ab 1.780 Kilo bringt er auf die Waage. Das macht sich beim scharfen Bremsen ebenso bemerkbar.
Was sich hingegen gar nicht bemerkbar macht, das sind Dinge wie Ächzen, Knarzen oder gar Karosserie-Zittern. Weder auf holprig-löchrigen Bergsträßchen, noch auf der strapazierten Asphaltdecke des Mont Blanc-Tunnels. Die optionale Luftfederung ist da sicher hilfreich, doch auch ohne sie rührt sich am Aufbau mit geschickt kaschierter B-Säule nichts. Wer mit dem offenen E verreisen will: Er offeriert in seiner 4,83 Meter langen Statur außer bis zu vier Sitzen auch noch ein wenig Laderaum: 385 Liter passen bei geschlossenem, 310 Liter bei geöffnetem Verdeck ins Heck. Der Preis: ab 63.200 Euro. Die Markteinführung: am 2. September 2017.
Komplett ist jetzt das Trio der E-Zwerge: Smart ergänzt die zwei- und viersitzige Version der stromernden City-Flöhe ums Fortwo Cabrio. In Österreich ab 2018.
Smart geht mit der Jahreszeit. Das könnte der Grund sein, weshalb die Mercedes-Tochter gerade Ende Juni mit der Cabrio-Version der elektrifizierten Winzlings-Familie herausrückte. Denn die beiden Brüder – der Zwei- sowie der Viersitzer – waren schon im Frühjahr vorausgestromt, in Toulouse, wo die Wettergötter ebenfalls für ansprechende Temperaturen gesorgt hatten. Nur wollte da noch nicht das passende Urlaubs-Feeling aufkommen. Aber dafür jetzt! Wobei die Smartianer eine Location gewählt hatten, die sowohl Stadt- als auch (kleine) Landstraßen sowie eine prominente Promenade offeriert, nämlich Genf, am gleichnamigen See, was sommers besonders zu elektrisiertendem Freiluft-Promenieren einlädt.
Neu ist bei Smart der Hang zum Elektrischen nicht. Erste Gehversuche mit per Batterie gespeister Antriebsenergie gehen aufs Jahr 2006 zurück. In der zweiten Generation, als dem Zwerg die Schnauze schon ein Stück gewachsen war, gingen Stromer-Versionen des geschlossenen und offenen Fortwo in Großserie (2012). Die Leistung war mit 75 PS und 130 Nm angegeben (mit Brabus-Tuning 81 PS), die Reichweite mit maximal 145 Kilometern.
Konzept-Optimierung
Mit dem Abschluss der grundlegenden Erneuerung des Smart – in Kooperation mit Renault (Twingo) – und der Erweiterung des Karosserie-Porfolios auf drei Varianten Forfour, Fortwo, Fortwo Cabrio – war der Diesel ausgesiedelt und die Zielrichtung auf Benziner und Elektriker festgelegt. Bei der Weiterentwicklung des mittlerweile recht langschnäuzigen Stromers konzentrierte man sich aber eher auf die Optimierung des Gesamtpakets als auf dessen Neuerfindung. Denn an den kompakten Abmessungen, vor allem des Fortwo, und der daraus resultierenden Wendigkeit sollte nicht gerüttelt werden. Somit ist für einen größeren Stromspeicher kein Platz.
Es ist der Basis-Elektromotor zwar mit 81 PS (und 160 Nm) im Prinzip stärker, um sechs PS, aber auch nicht kräftiger als die bereits erwähnte Brabus-Tuningsstufe. Ähnliches gilt für die Lithium Ionen-Batterie, deren Kapazität mit 17,6 kW/h gleich geblieben ist. Dafür dürfen die neuen Strom-Smarts jetzt bis zu 130 km/h schnell fahren, und sie sollten bis zu 160 respektive 155 Kilometer weit kommen. Als realistisch bezeichnen die Smart-Techniker 110 bis 120 Kilometer.
12 Sekunden zur Kopffreiheit
Den kleineren Wert muss man fürs Cabrio im Auge behalten, denn es legt im Vergleich zum Fortwo-Gewicht von 900 Kilo nochmals zwanzig drauf. Das liegt an der Dachkonstruktion, die das Stoffverdeck in geschlossenem Zustand straff in Form hält. Es sind aber die tragenden Holme, wie gehabt, demontierbar, so dass der Kopffreiheit gar nichts mehr im Wege stünde. Allerdings sollten sie eher in der Garage gelagert werden, im 2,695 Meter Kurzen geht sich das Verstauen nicht ohne Fädlerei aus beziehungsweise ist dann kein Platz mehr selbst für das kleinstvolumige Ladegut. Auch ist das nichts für wetterfürchtige Gemüter, die lieber nur auf die Standard-Öffnungsmöglichkeiten zurückgreifen. Das geht auf Tastendruck, dauert nur zwölf Sekunden und ist auch in voller Fahrt möglich.
Was wir, angesichts des Sommerwetters in Genf und Umgebung, vom Start weg erledigt haben. Es zieht einen dann der Wind trotz verbliebener Holme kräftig an den Haaren, besonders, wenn man auch gewissermaßen den Kragen öffnet, jenen Teil, der den Heckbereich frei macht, dabei den Verdeckstoff mit der gläsernen (und beheizbaren) Heckscheibe zu einer Art Spoiler zusammenfaltet. Dennoch kann man sich dann immer noch ohne Schreien unterhalten, man ist ja leise säuselnd elektrisch unterwegs, und der optionale Soundgenerator, der unter einem Tempo von 30 km/h die Fußgänger warnen soll, stört nicht allzu sehr.
Zurückhaltung ist angesagt
Deshalb sollte man tunlichst darauf achten, was und wie man es sagt. Es lädt nämlich die Art der Genfer und ihrer Gäste das Thema Straßenverkehr zu betrachten, recht schnell zu Schimpfkanonaden ein, Radfahrer zum Beispiel sind hier noch mutiger (oder mutwilliger) als in Wien und Amsterdam. Zornig hervorgestoßene A- und F-Wörter erreichen ihre Adressaten kaum gefiltert, weil ja kein Motorgeräusch sie dämpft. Also übe man sich besser in Stoik. Auch was das Ausreizen der munteren Antrittsbereitschaft betrifft.
Denn so wuselig und flott der Elektriker von der Ampel prescht, so schnell sinkt der E-Saftstand, wenn man die volle Leistung zu oft abruft. Dagegen hilft schon, die Klimaanlage gleich wieder abzuschalten (die Batteriestandsanzeige zog sich beim Einschalten gleich 40 Prozent der Ladung ab). Reichweitenverlängernd wirkt sich der Fahrmodus „Eco“ aus, der korrespondiert, radarbasiert, mit Verkehrslage sowie Navigationssystem und optimiert das Rekuperationsverhalten. Das etwa auf den letzten Metern Autobahn vor dem Ziel kaum aktiv war. Aber dafür zuließ, dass man feststellen konnte: Die Federung des Kurzen ist nicht übel, auch knarzt es nicht im Gebälk, soferne das bei hundert km/h im doch heftig zerrenden Windstrom überhaupt feststellbar ist.
Ein Jahr lang Vorfreude
Auch wenn mittlerweile alle drei Varianten der Smart-Elektriker in die Produktion gehen: Hierzulande muss man sich in Bezug auf die praktischen und spaßigen Smart-Facetten der Elektromobilität noch gut ein Jahr lang gedulden. Denn in Österreich eintreffen wird das Cabrio ebenso erst im Frühjahr 2018 – saisonal gesehen rechtzeitig -, wie der geschlossene Zweisitzer und der Viersitzer.
Grund ist einerseits, dass die gerade angelaufene Produktion schon ausverkauft ist, unter anderem an Norwegen, andererseits, weil zu uns ausschließlich jene Versionen kommen, die serienmäßig mit Schnelllader ausgerüstet sind. Der hat 22 kW Leistung statt 4,6 respektive 7,2. Es wäre wegen der Ladezeit(en), denn in dieser Variante kann der Akku an einer entsprechend starken Stromquelle in 45 Minuten bis zu 80 Prozent gefüllt werden.
In China zeigt Mercedes die überarbeitete S-Klasse, die vor allem unter dem Blechkleid deutlich modernisiert wurde.
Wie erwartet, hat Mercedes die S-Klasse innen wie außen nur im Detail verbessert. Die neue Version ist vor allem an den Scheinwerfern mit den drei LED-Streifen erkennbar. Vor allem das Motorenportfolio nahmen sich die Ingenieure vor.
Die Sechszylinder-Aggregate werden aufgrund der besseren Verbrauchswerte nicht mehr in V-Form, sondern in Reihe angeordnet. Die Benziner werden dabei erstmals von einem Starter-Generator (ISG) auf 48 Volt Basis und einem elektronischen Zusatzverdichter unterstützt.
Dies soll für ein durchzugsfreudiges Beschleunigen ohne Turboloch sorgen. Der ISG funktioniert dabei wie ein Hybrid-System. Er rekuperiert beim Bremsen und sorgt beim beherzten Tritt auf das Gaspedal für einen zusätzlichen Boost.
Nach oben wird die Motorenpalette von einem V8-Benziner mit 469 PS abgerundet. Darüber thronen wie gewohnt Kraftwerke von AMG, mit 612 oder 630 PS. Die zahlreichen Assistenzsysteme aufzuzählen, würde wohl Stunden dauern. Außerdem plant man einen Plug-in-Hybrid mit rund 50 Kilometer elektrischer Reichweite.
Daher das Wichtigste in Kurzfassung: Die neue S-Klasse macht einen großen Sprung in Richtung autonomes Fahren. Der Abstandstempomat greift auf GPS-Daten zurück und kann – so Mercedes – auf deutschen Landstraßen selbsttätig durch Kurven fahren.
Weiters gibt es ein neues Lenkrad mit mehr Funktionen und Bedienmöglichkeiten. Von der E-Klasse wird der durchgehende Bildschirm mit zwei 12,3-Zoll-Displays übernommen. Wann das neue Flaggschiff von Mercedes auf den Markt kommt und wie viel es kostet ist derzeit noch nicht bekannt. Fotos: Daimler AG
Auf den ersten Blick outet er sich gar nicht als Batterie-Triebling – erst beim Hinhören wird klar: Hier ist ein Elektriker am Werk.
Toulouse ist eine Metropole des Flugzeugs. Airbus dominiert wirtschaftlich die südfranzösische Binnenstadt. Der 380er wird dort gebaut, und im Museum steht der mächtigste aller Lufttransporter, der Super Guppy. In den hätte gut die gesamte Testflotte jener Kleinelektriker hineingepasst, die sich auf dem Vorfeld des örtlichen Aeronautik-Museums versammelt hatte: eine Schar von Smart, die unter dem Siegel „Electric Drive“ auf Basis der neuen Generation des Stadt-Zwergs die Strom-Mobilität vorantreiben sollen. Doch war das nicht der wahre Grund, warum ausgerechnet der Hauptort des Départements Haute-Garonne als Hintergrund für einen der ersten Live-Auftritte des Klein-Elektrikers gewählt wurde. Es wurde damit vielmehr Toulouse als erste Smart City in Frankreichs gewürdigt. Die Stadtverwaltung setzt dabei unter anderem auf lokale Emissionsfreiheit in Zusammenhang mit urbaner Mobilität. Samt der entsprechenden Infrastruktur. Die Anzahl und die Zugänglichkeit öffentlicher Ladestationen war nicht das Thema, sondern der Beweis, dass man mit dem elektrifizierten Smart sorglos auch über Stadtgrenzen hinaus fahren kann.
Zieht wie Zoë
Die Kapazität des Akku liegt nach wie vor bei 17,6 kW/h. Für eine größere Batterie ist schlicht kein Platz, nicht im Forfour, erst recht nicht im Fortwo. Bei beiden sitzt im Heck der adaptierte Antrieb des Zoë von Kooperationspartner Renault. Der leistet 81 PS. Durch eine Neukonfiguration der Leistungselektronik und der Rekuperationstechnik konnte die Reichweite aber immerhin auf nominell 160 Kilometer (laut NEFZ) gesteigert werden. Mit diesem Wissen und einer zu 80 Prozent geladenen Batterie führte der Test-Weg zunächst rund um Toulouse herum. Auf kurvigen Landstraßen, bei zwar nicht arktischem doch durch Wolken und die nahen (verschneiten) Pyrenäen eher kühlem Wetter. Dabei zeigte der Smart auch in der Elektro-Version, dass die Fahrwerksabstimmung beim Zweisitzer kommoder für die Passagiere wirkt als beim Viersitzer. Etwas befremdlich wirkt, dass das Lenkrad nicht verstellbar ist – wegen der Crash-Sicherheit, so die Begründung. Trotzdem probierten wir auf einem winzig kurzen Autobahnstück aus, ob er wirklich 130 km/h schafft. Er kann das. Das ist aber kaum sein zugewiesenes Revier – eher schon die Stadt, vor allem das winkelige Zentrum.
Ein Stadtkind
An engen Gassen hat Toulouse jede Menge zu bieten. Hier ist der kleine Wendekreis wie immer ein Vorteil. Man kurvt elegant um scharfe Ecken, kann elegant streundende Hunde und flanierende Fußgänger umrunden. Die bleiben gelassen, denn die Smarties rollen smooth operierend dahin, erschrecken weder Babies noch die Gäste in den Schanigärten. Was angenehm auffällt: Das Bremsverhalten beim Auslassen des Strompedals ist gut konsumierbar reguliert, und ein Radar-gestützter Abstandsregler sorgt für die richtige Distanz zum Vordermann. Natürlich haben die Smart-Entwickler nicht nur die Reichweite gedehnt. Ebenso wurde das Tanken, je nach implantiertem Ladesystem, flotter gemacht: Mit dem neuen Schnell-Lader ist der Akku in 45 Minuten voll. An der Haushaltssteckdose dauert’s halt gute sechs Stunden, an der Ladesäule etwas mehr als halb so lange. Nach Österreich kommen die City-Blitzer in allen Karosserie-Spieltarten erst im Herbst. An den genauen Spezifikationen wird noch getüftelt, ebenso an den Preisen. In Deutschland werden sie ab rund 22.000 Euro kosten (Fortwo).
Für das schnelle Leben mit Familie: Die Supersport-Abteilung von Mercedes gibt einen Ausblick auf ihren Viertürer.
Und der bekommt, zumindest in dieser Vor-Version am Genfer Autosalon, einen Hybridantrieb. Diese sportlichere Art des Hybriden wird in Zukunft unter dem Label „EQ Power+“ firmieren.
600 kW, also so circa 815 PS liefert die Zusammenarbeit von V8-Motor und E-Aggregat aus. Angetrieben werden alle Räder. Das Styling der Studie ist bereits recht seriennah. Ganz wie sein zweitüriger Verwandter zeigt uns der GT Concept sein breitestes Panamericana-Lächeln. Coupé-haft im Abgang zeigt sich die Hinterhand.
Manche Details an diesem Concept-Car werden es dann doch nicht in die Serie schaffen, zum Beispiel der recht mächtig ausgefallene Diffusor. Fest steht jedenfalls: in den nächsten Jahren soll die Familie der eigenständigen Modelle von Mercedes-AMG wachsen – gern auch mit Hybrid-Power.
Die Taxiversion des Mercedes Vito wurde von Grund auf erneuert und wird in der britischen Hauptstadt seine Qualitäten beweisen.
Schwarze Taxis mit großem Kühlergrill und hohem Dach gehören zur Metropole an der Themse wie Big Ben, Westminster Abbey oder das London Eye. Seit 2008 findet sich unter den sogenannten „Black Cabs“ auch das Vito Taxi von Mercedes-Benz. Dieses wurde nun rundum erneuert.
Das neue Vito Taxi punktet mit seinem komfortablen und großzügigen Raumangebot für bis zu 6 Fahrgäste und bietet zudem einen barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer. Zur Serienausstattung gehören beidseitig elektrisch betriebene Schiebetüren, elektrisch ausfahrbare Trittstufen und eine Klimaanlage. Um auf den belebten Straßen Londons sicher voranzukommen, ist das neue Vito Taxi mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet. Serienmäßig gibt es beispielsweise den sogenannten Attention Assist. Dieser warnt den Fahrer vor Übermüdung und Unaufmerksamkeit. Weitere Assistenzsysteme wie der Totwinkel-Assistent oder der aktive Park-Assistent sind optional erhältlich. Für die Taxi-Zulassung in der englischen Hauptstadt wurde das neue Vito Taxi, wie schon sein Vorgänger, speziell umgebaut. Dank einer eigens konstruierten lenkbaren Hinterachse erfüllt es die Vorgabe eines Wendekreises von 25 Fuß (7,62 Meter). Mercedes-Benz ist einer von nur zwei Automobilherstellern, der die begehrte Taxi-Zulassung erhalten hat. Zusätzlich zur speziell umgebauten Variante für London gibt es das neue Vito Taxi auch als „National Taxi“ ohne Hinterachslenkung für die Regionen außerhalb Londons. Fotos: Daimler AG
Kreisel Electric hat die erste voll geländetaugliche und rein elektrisch betriebene Mercedes G-Klasse präsentiert.
Der Elektromobilitäts-Spezialist Kreisel Electric hat den Offroad-Klassiker Mercedes G 350 d (Baujahr 2016) elektrifiziert und in einer Weltpremiere in Kitzbühel erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert. Am Design und der Entwicklung hat ein besonderer Liebhaber dieses Fahrzeugtyps entscheidend mitgewirkt: Arnold Schwarzenegger. Der Schauspieler und ehemalige Gouverneur Kaliforniens wird den Prototyp zukünftig in Los Angeles testen und zusammen mit Kreisel Electric weiterentwickeln. „Arnold ist seit Jahrzehnten in den USA mit dem beliebten Offroader, der in Graz produziert wird, unterwegs. Also hatten wir die beidseitige Idee, den Geländewagen zum sparsamen, aber dynamischen Elektrofahrzeug umzubauen“, berichtet Christian Schlögl, Mitglied der Geschäftsführung bei Kreisel Electric. Seit seiner Tätigkeit als Gouverneur von Kalifornien setzt sich Schwarzenegger unermüdlich für Erneuerbare Energien und Elektromobilität ein.
„Für mich geht mit diesem fantastischen Auto als Elektrofahrzeug ein Traum in Erfüllung“, so Schwarzenegger beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. „Die erste Testfahrt hier war schon ein Vergnügen: Der Kreisel ist unglaublich spritzig und spielt die Vorteile der Elektromobilität perfekt aus. Auf die folgenden Testfahrten und die schrittweise Weiterentwicklung in Kalifornien freue ich mich sehr.“ Der in zweimonatiger Entwicklungszeit umgebaute Mercedes-Geländewagen von Kreisel Electric überzeugt mit einer realistischen, elektrischen Reichweite von 300 Kilometern. Möglich macht es der Hochleistungs-Akku mit einer Kapazität von insgesamt 80 Kilowattstunden (Gewicht: 510 kg). „Der Kreisel-Akku ist im Auto verteilt: Unter der Motorhaube, im Heck als Ersatz für den Diesel-Tank sowie unterhalb des Einstiegs“, verrät Schlögl. Damit ist das Elektrofahrzeug seinem Vorbild weder in Sachen Geländetauglichkeit noch bei der Steigfähigkeit unterlegen. Alle Komfortfunktionen sind durch Software-Updates auch weiterhin verfügbar.
Mehrere Elektromotoren mit Reduktionsgetriebe sind direkt auf das Verteilergetriebe aufgesetzt worden. Das Hauptgetriebe wurde entfernt. Das kraftvolle Elektroauto bringt 360 kW (490 PS) auf die Straße und schafft es in schnellen 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h – mehr als drei Sekunden schneller als das Original mit Diesel-V6-Motor. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 183 km/h. Das Elektroauto kann in 25 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden. Fotos: Kreisel Electric GmbH / www.martinproell.com