Bald beim US-Militär: Oshkosh L-ATV
Großes Geld
Das „Humvee“ hat ausgedient – sein Nachfolger: Das „Joint Light Tacticle Vehicle“, um 400.000 Dollar pro Stück.
Durch steigende Anforderungen an Panzerung, Einsatzmöglichkeiten usw. war die Plattform des auch schon über 30 Jahre alten Hummer-Urahnen von AM General zusehends überfordert, die Defekte häuften sich.
Der Neue namens L-ATV ist von Haus aus viel besser gepanzert, dafür wiegt er auch über 7 Tonnen. Und er kostet knapp 400.000 Dollar pro Stück anstatt der 70.000 des ursprünglichen Humvee (das dann allerdings umfangreich nachgerüstet werden musste) und der diesmal eigentlich geplanten 250.000 Dollar.
Über 16.000 Fahrzeuge wollen die US-Streitkräfte in der ersten Tranche ankaufen, daraus könnten mehr als 50.000 werden. AM General, Lockheed Martin und eben Oshkosh haben sich um den Auftrag beworben; die beiden geschlagenen Bieter sind dem Vernehmen nach mit der Entscheidung des US-Militärs alles andere als glücklich und wollen sie nicht auf sich sitzen lassen.
Oshkosh?
Die 1917 gegründete Lastwagenfirma aus Wisconsin ist wahrscheinlich die am wenigsten bekannte der drei Hersteller. Sie steckt schon seit langer Zeit tief im Rüstungsgeschäft, hat aber immer noch ein starkes ziviles Standbein.
Überall, wo’s brennt: Oshkosh ist auch im Geschäft mit Feuerwehrfahrzeugen. Daneben stellt man Spezialfahrzeuge für verschiedenste zivile Anwendungen her, vom Betonmischer bis zum Müllwagen. Die charakteristisch-kantigen Oshkosh der NATO rollen selten, aber doch hin und wieder auch durch Österreich.