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Vor 40 Jahren: Škoda-Doppelsieg bei der Monte

Klassenlose Siegertypen

1977 konnte Škoda bei der Rallye Monte Carlo in der Klasse bis 1.300 ccm einen Doppelsieg einfahren; 2017 gelang dies in der WRC 2 erneut.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Der Sensations-Coup am Col de Turini jährt sich zum 40. Mal: Im Januar 1977 gewann der Škoda 130 RS des Teams Václav Blahna/Lubislav Hlávka die Rallye Monte Carlo in der Klasse bis 1.300 ccm. Milan Zapadlo/ Jiří Motal wurden mit demselben Fahrzeug Zweite. Mit diesem Doppelsieg hat der Vorgänger des aktuellen WRC2-Autos Fabia R5 eines der ruhmreichsten Kapitel in der Motorsport-Geschichte der Marke geschrieben. „Der Škoda 130 RS hat in den 70er und 80er Jahren ausgezeichnete Ergebnisse bei Rallyes und Rundstreckenrennen erzielt“, sagt Michal Hrabánek, Leiter von Škoda-Motorsport. „Diese großartige Geschichte motiviert uns noch heute. Der aktuelle Fabia R5 knüpft an die Erfolge des Popular, des 130 RS, des Favorit und weiterer Modelle an.“
„Die Autos aus Mladá Boleslav sind seit 1912 bei der Rallye Monte Carlo mit dabei“, sagt Andrea Frydlová, Leiterin des Škoda-Museums in Mladá Boleslav. „Der  130 RS prägt den guten Motorsportruf der Marke bis heute. Dieses Rennauto zur Zeit der Planwirtschaft in der Tschechoslowakei auf die Räder zu stellen, war nicht einfach und zeigt die technologische Kompetenz und das Engagement der damaligen Entwickler und Techniker“, so Frydlová weiter. Bereits 1912 nahm Graf Sascha Kolowrat-Krakowski mit einem offenen Wagen von Laurin & Klement, an der Sternfahrt nach Monte Carlo teil. 1936 belegte der Roadster Škoda Popular von Pohl/Hausman den zweiten Platz in der Klasse bis 1.500 ccm. 1961 nahmen skandinavische Privatteams mit dem Škoda Octavia Touring Sport an der Rallye Monte Carlo teil. Das finnische Duo Keinänen/Eklund siegte in der Klasse bis 1300 ccm, die Norweger Gjolberg/Martinsen erkämpften den zweiten Platz.
1977 konnte Škoda diesen Triumph gegen noch härtere Konkurrenz wiederholen. Das Werksteam hatte sich sorgfältig auf die „Monte“ vorbereitet, mit einem täglichen Trainingspensum von bis zu 500 Kilometer pro Auto. Am 22. Januar 1977 starteten 198 Fahrzeuge, das Ziel erreichten am 28. Januar lediglich 45 Wagen. Václav Blahna/Lubislav Hlávka siegten in der Klasse bis 1.300 ccm, gefolgt von Milan Zapadlo/ Jiří Motal. In der Gesamtwertung belegte der Škoda 130 RS gegen die deutlich größeren und stärkeren Konkurrenten den 12. beziehungsweise 15. Platz.
Foto: Škoda
Foto: Škoda

Der größte Erfolg des Škoda 130 RS war der Gesamtsieg in der Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981; bereits im Vorjahr hatte es zu Rang drei gereicht. Die erfolgreiche Ära endete 1983, als die – von der FIA bereits verlängerte – Homologation endgültig ablief. Der 130 RS galt in den 1970er- und 80er-Jahren als „Porsche des Osten“, 1975 gab er sein Rallye-Debüt. Das circa 4 Meter lange Coupé wog nur 720 kg. Dach, Haube und Tür-Außenhäute bestanden aus Leichtmetall, während die Kotflügel und die Motorhaube aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt waren. Ein Käfig aus Stahlrohren schützte den Fahrer und Beifahrer. Im Heck des 130 RS arbeitete ein wassergekühlter Vierzylinder mit 1,3 Liter Hubraum mit OHV-Ventilantrieb; 140 PS Leistung reichten je nach Übersetzung für bis zu 220 km/h Höchstgeschwindigkeit. Zu den technischen Finessen zählten die Weber-Doppelvergaser und die Trockensumpfschmierung. Das Kurbelgehäuse war aus Aluminium gegossen.
Škoda-Motorsport hat am vergangenen Wochenende den Erfolg bei der Rallye Monte Carlo vor 40 Jahren wiederholt und damit einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsstory des Teams gesetzt. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger gewannen beim ersten Start im Škoda Fabia R5 den berühmtesten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft. Mit dem zweiten Platz machten Jan Kopecký/Pavel Dresler den Doppelsieg für Škoda perfekt.
Fotos: Škoda

Sondermodell: Škoda Fabia Monte Carlo

Jedem sein Fürstentum

Škoda wertet den Fabia Innen und Außen auf und bietet ihn unter dem Namen „Monte Carlo“ mit einem Preisvorteil von bis zu 2.180,- Euro an.

Foto: Skoda
Foto: Skoda

Nach dem Yeti bringen die Tschechen nun auch den Fabia als Sonderedition unter dem Namen „Monte Carlo“ auf den Markt. Neben einer besseren Ausstattung zeichnet er sich besonders durch sein dynamisch gestaltetes Interieur und Exterieur aus.
Auf den ersten Blick erkennt man das Sondermodell durch die in Schwarz gehaltenen Anbauteile wie den Spiegelgehäusen, den Rahmen um den Kühlergrill und dem Diffusor am Heck. Zudem erstreckt sich das Panorama-Glasdach über die gesamte Dachlänge. Ein Sportfahrwerk sorgt für mehr Fahrspaß und eine Tieferlegung von 15 Millimetern.
Foto: Skoda
Foto: Skoda

Im Innenraum warten schwarz-rot-graue Sportsitze auf die Passagiere. Das Dreispeichen-Lederlenkrad, in Rot gehaltene Ziernähte, eine Edelstahl-Pedalerie und Einstiegsleisten mit dem „Monte Carlo“-Schriftzug werten den Innenraum zusätzlich auf.
Die Motorenpalette umfasst die jeweils stärksten Benzin- und Dieselmotoren der Baureihe. Als Benziner stehen 90 PS und 110 PS TSI-Motoren zur Auswahl, wobei das stärkere Modell sowohl als Handschalter als auch mit einem Doppelkupplungsgetriebe verfügbar ist. Als Selbstzünder stehen 90 PS und 105 PS zur Auswahl; die 90 PS-Variante ist hierbei optional mit DSG bestellbar.
Foto: Skoda
Foto: Skoda

Der Škoda Fabia Monte Carlo ist ab sofort zu einem Preis von 16.790,- Euro bestellbar. Schon hier versichert Škoda einen Preisvorteil für das Einstiegsmodell mit dem 90 PS starken TSI-Motor einen Preisvorteil von 1.394,- Euro.
Zusätzlich zur Serienausstattung kann man den Fabia Monte Carlo auch mit dem Monte Carlo Austria-Paket ordern. Darin enthalten sind unter anderem ein höhenverstellbarer Beifahrersitz, eine Climatronic, das Dreispeichen-Lederlenkrad „Supersport“ für Radio und Telefon, eine Mittelarmlehne vorne, Parksensoren hinten, einen Regensensor inkl. Licht-Assistent, das Simply Clever-Paket und beheizbare Vordersitze. Der Preisvorteil des Monte Carlo Austria Pakets beträgt 788,- Euro.
In Verbindung mit dem Monte Carlo Modellvorteil ist somit ein Gesamtpreisvorteil in Höhe von 2.182,- Euro realisierbar.
Fotos: Škoda

Test: Skoda Yeti Monte Carlo

Monte Pomali

Vom Himalaya via Tschechien an die Côte d’Azur: Skodas Bergfex macht sich auf zur Nacht der langen Messer!

Skoda muss sich in puncto Rallye-Erfolg ja wirklich keine Vorwürfe machen, die Sondermodelle „Monte Carlo“ haben also ihre Berechtigung.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Der Yeti ist ein vergleichsweise wenig sportives Basisgefährt für eine solche Edition, aber er trägt die typische Monte-Carlo-Panier mit Würde: Schwarze Leichtmetallräder, dazu passendes Schwarz auch an den Seitenspiegeln und am Dach, entsprechendes Dekor hier und da im Innenraum.
Ein griffiges Lederlenkrad und sehr kompetente Sitze (weniger sportlich-unbequem als marathontauglich-straff) sind ebenfalls an Bord. Das Sport-Appeal bringt primär einen Komfort-Bonus. Auch nicht schlecht! Das Fahrerlebnis im 4,2 Meter langen Yeti ist aber eines von der kommoden Sorte.

Kann alles

VW-typische 110 PS im 1,3-Tonnen-Auto sind eine tadellose Motorisierung für‘s unangestrengte Mit-Cruisen im Alltag, bei ansprechenden Verbrauchswerten: 5,1 Liter verspricht das Werk für den 100-Kilometer-Durchschnitt, wir notierten sehr achtbare 5,8 Liter.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Das Auto animiert zur Vernunft; der Zweiliter-Vierzylinder liefert von ganz unten herausuntadeligen Vortrieb, damit bleibt der Puls auf Ruheniveau. Echte Allrounder-Qualität bekommt man beim Reisen (Autobahn-komfortabel, Feldweg-tauglich, Platz für alle), beim Einladen (flexible Raumgestaltung mit maximal 1760 Litern Laderaum) und beim Einparken dank guter Übersicht rundum.
Die Monte-Masche nimmt man quasi nebenbei zur Kenntnis. Das Testauto mit Vorderradantrieb, 110-PS-Diesel und Schaltgetriebe hat den Listenpreis von 26.590,- Euro und hatte als einziges Extra eine Klimaautomatik an Bord; nach NoVA-Bonus stehen am Preiszettel 26.781,80 Euro.
Verbindungsetappe statt Sonderprüfung: Der Skoda Yeti verführt zur Vernunft statt zum Vollgas. Bis Monte Carlo und wieder zurück!
Fotos: Robert May
Foto: Robert May
Foto: Robert May