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Runde Sache: Toyota C-HR

Chrrr!

Toyota entdeckt die Nische in der Nische und setzt einen Charakterkopf ins Wachstums-Segment der kompakten Crossover – von Anfang an ohne Diesel.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Die Frage nach dem Namen kam recht rasch auf. Denn eigentlich, das merkte man auch seitens Toyota selbst schelmisch an, ist die Nomenklatur eher eine von Honda gewohnte. Damit versucht man dieses Fahrzeug bewusst abzusetzen vom Rest der Modellpalette. Der kompakte Crossover hat relativ viele Elemente der ersten Studien in die Serienreife herübergerettet. Für C-HR gibt es ein paar Interpretationen, die überzeugendste war „Coupé High-Rider“. Mit 4,4 Metern Länge ist er gar nicht so kompakt ausgefallen – denn das entspricht ungefähr dem Maß des RAV4.
Foto: Toyota
Foto: Toyota

Der Unterschied liegt im Charakter. Der C-HR gibt sich bewusst als Coupé für den sportlich-aktiven Lifestyle. Und explizit für Stadt-Fahrer, obwohl das ja zunehmend unmodern oder sogar unmöglich wird. Bemerkenswerter Schritt: Toyota bietet dieses Fahrzeug (vor)erst gar nicht als Diesel an. Es gibt den grundlegend technisch überarbeiteten 1,2l-Turbo-Benziner (116 PS) und den Hybridantrieb à la Prius mit 1,8l-Benziner und E-Antrieb (122 PS). Der Importeur erwartet in Österreich einen Hybrid-Anteil von 75 Prozent. Geschaltet wird manuell – das Sechsganggetriebe gibt automatisch Zwischengas und leistet Anfahrhilfe – oder mittels CVT, in den Allrad-Varianten verpflichtend.
Foto: Toyota
Foto: Toyota

Die Preise: Der Toyota C-HR startet bei 22.200,- Euro inklusive aller Taxen; für die Einstiegsvariante C-ITY erwartet man sich einen Anteil von nur einem Prozent am Verkaufsmix. Jeweils ein Drittel der restlichen 99 Prozent sollen auf die mittlere Version C-ENTER (24.400,- Euro) und die beiden Top-Niveaus C-ULT und C-HIC (jeweils 26.600,- Euro) entfallen. Letztere unterscheiden sich im Charakter: sportiv oder betont elegant. Jedenfalls serienmäßig ist die Sicherheits-Suite „Safety Sense“.
Fotos: Toyota

 

Mehr Dynamik: Renault Twingo GT

Heckweg erlaubt

Die Franzosen verpassen ihrem Kleinwagen ein Sportfahrwerk und mehr Leistung, samt einem sportlich ausgelegten ESP.

Foto: Renault
Foto: Renault

Mit dem Namenszusatz GT legt Renault einen Twingo mit einer deutlich gesteigerten Fahrleistungen auf . Die eigens angefertigten 17-Zoll Alufelgen, das Sportfahrwerk und die verchromte Doppelauspuffanlage gehören ebenso zur Serienausstattung wie die neuen GT-Sitze und das spezielle Innenraumdesign in Schwarz und Orange. Die Kernkompetenz des Twingo GT liegt allerdings im Heck des Fahrzeugs: Ein von Renault Sport optimierter Dreizylinder-Turbobenziner, der aus 898 Kubikzentimetern Hubraum ganze 110 Pferdestärken und 170 Newtonmetern Drehmoment generiert. Das Aggregat sitzt direkt über der angetriebenen Hinterachse und sorgt so für bessere Fahrleistungen und mehr Traktion.
Foto: Renault
Foto: Renault

Um das leistungsgesteigerte Triebwerk ausreichend beatmen zu können, wurde ein spezieller Lufteinlass in den linken, hinteren Kotflügel integriert. Dieser leitet die benötigte Frischluft direkt zum Turbolader und reduziert gleichzeitig die Temperatur der Ansaugluft um 12 Prozent. Diese scheinbar kleine Änderung erzielt einen großen Effekt: Der Verbrennungsvorgang wird um insgesamt 23 Prozent optimiert und sorgt in Verbindung mit der Drehzahlerhöhung des Turboladers, der stärkeren Treibstoffpumpe, der neuen Abgasanlage und dem optimierten Motorkennfeld für die Leistungssteigerung von 20 PS und 35 Newtonmeter im Vergleich zum Basistriebwerk TCe 90. Mit 110 PS und 170 Newtonmetern Drehmoment soll der Twingo GT in 9,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.
Foto: Renault
Foto: Renault

Neben Verbesserungen an Triebwerk und Motorsteuerung erfolge auch eine Anpassung des elektronischen Stabilitätsprogrammes ESP. Durch das straffere GT-Fahrwerk konnten die Ingenieure das ESP-Kennfeld etwas nachsichtiger gestalten, um die Beschleunigung speziell aus engen Kehren zu verbessern. Das ermöglicht dem Fahrer ein für den Hinterradantrieb typisches, leichtes „Schmieren“ des Hecks am Kurvenausgang, ohne dabei Einschränkungen in Sachen Sicherheit in Kauf nehmen zu müssen. Zu bestellen ist der Twingo GT ab sofort, die ersten Auslieferungen erfolgen Ende Dezember 2016. Der Startpreis liegt bei 15.790,- Euro.
Fotos: Renault

Die fetten Jahre: Audi Q5 2017

Ausgewachsen

Aus Mexiko kommt der neue Audi Q5 nach Europa; trotz deutlichen Zuwachs in der Größe ist er leichter als sein Vorgänger.

Foto: Audi
Foto: Audi

Mit einer Länge von 4,66 Metern, einer Breite von 1,89 Metern und einem Radstand von 2,8 Metern hat der neue Audi Q5 in allen Abmessungen deutlich zugelegt. Trotzdem soll er – je nach Ausstattung – aber auch bis zu 90 Kilo leichter sein als sein Vorgänger. Dafür verantwortlich ist konsequenter Leichtbau, der sich bis zu den neu entwickelten Sitzen (auf Wunsch mit pneumatischer Lendenwirbelstütze und Massagefunktion) zieht. Die 5 Ausstattungslinien wurden neu konzipiert. Eine hocheffiziente Klimaanlage steht in zwei Versionen zur Wahl.
Foto: Audi
Foto: Audi

Für den europäischen Markt hat Audi 4 Motorisierungen des in Mexico produzierten Q5 im Portfolio:  4 TDI- (150, 163,190 und 286 PS) und ein Benziner (252 PS) stehen zur Auswahl. Die Kraftübertragung erfolgt wahlweise durch ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe oder durch eine Siebengang-S-tronic oder eine Achtstufen-tiptronic. Bis auf den Einstiegs- (optional) und den Top-Diesel liefert Audi alle Motorisierungen mit der Ultra-Technologie des Quattro-Antriebs aus. Sie koppelt den Hinterachsantrieb aus, wenn er nicht benötigt wird. Zudem ist eine adaptive Luftfederung erhältlich.
Foto: Audi
Foto: Audi

Die Qual der Wahl hat man auch bei den Schweinwerfern: Man kann zwischen Xenon-Lichtern, LED oder Matrix-Scheinwerfern wählen. Mehr Platz im Vergleich zum Vorgänger verspricht Audi für den Innenraum. Die Rücksitzlehne ist in drei Segmente geteilt und lässt sich auf Wunsch auch längs verschieben. Je nach Position sind 550 bis 610 Liter Kofferraumvolumen möglich, die sich durch das Umklappen der Lehne bis auf 1.550 Liter erweitern lassen.
 
Foto: Audi
Foto: Audi

Gegen Aufpreis baut Audi das schon bekannte virtual cockpit ein. Das digitale Instrument mit einem 12,3-Zoll-TFT-Bildschirm bietet eine Auflösung von 1.440 x 540 Pixeln. Vom Lenkrad aus lassen sich zwei Ansichten aktivieren. Ebenfalls gegen Aufpreis bekommt man ein Head-up-Display sowie einen HotSpot für Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Download.
Und auch die Fahrerassistenzsysteme fehlen natürlich nicht: Ein Effizienzassistent, sowie der Active Lane Assist (Spurhaltesystem) sind ebenso an Bord, wie die adaptive cruise control (ACC) inklusive Stauassistent, welche bei zähfließenden Verkehr teilweise die Lenkarbeit übernimmt. Neu sind der Querverkehrassistent hinten, die Ausstiegswarnung, der Ausweichassistent und der Abbiegeassistent. Der Startpreis liegt in Österreich bei 48.550,- Euro.
Fotos: Audi

 

Elektrocat: Jaguar I-Pace Concept


Katzensprung

Kurz vor dem Start der L.A. Motorshow lässt Jaguar die Katze aus dem Sack und kündigt für 2018 ein Elektro-SUV an.

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Der Markt der E-Autos wächst kontinuierlich weiter. Bei den sonst so beliebten SUV`s ist die Auswahlmöglichkeit bescheiden. Nur Tesla traute sich mit dem Model X bislang ein voll elektrifiziertes SUV anzubieten – bis jetzt. Denn im zweiten Halbjahr 2018 will Jaguar mit dem I-Pace dem Model X Paroli bieten. „Der Straßenwagen soll in seiner Form wenig vom Concept-Car abweichen“, verspricht der Chefdesigner Ian Callum.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Die Daten klingen vielversprechend: Der 90kWh-Akku ist am ist auf der Bodengruppe, zwischen den Achsen platziert, in denen jeweils ein E-Motor seinen Dienst verrichtet. Somit verfügt der I-Pace über Allradantrieb, den er angesichts der 700 Nm Drehmoment auch braucht. 400 PS sollen den Jaguar in rund 4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen. Die Reichweite soll 500 Kilometer betragen. Über das Gewicht und die Höchstgeschwindigkeit hüllt man sich noch in Schweigen.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

„Das I-Pace-Interieur ist eine Blaupause für alle künftigen Jaguar-Modelle“, erklärt Ian Callum. Und es sieht schon beim Concept-Car sehr danach aus, als könnte es den Premium-Ansprüchen der Kunden gerecht werden. Für Passagiere und Gepäck steht so viel Raum zur Verfügung wie sonst nur in der nächst höheren Fahrzeugklasse. Die Briten versprechen in der zweiten Reihe eine Beinfreiheit wie in einer Luxus-Limousine, und auch das Kofferraumvolumen übertrifft die Werte seiner konventionell angetriebenen Konkurrenten um ein vielfaches: 650 Liter fassen die Beiden Stauräume. Über den Preis macht man derzeit noch keine Angaben. Eisern schweigt man auch über den Produktionsstandort des I-Pace, doch alle Spuren führen dabei in die Steiermark zu Magna Steyr, wo 2017 zwei neue Modelle von Jaguar-Land Rover produziert werden sollen.
Fotos: Jaguar

 

Vier statt fünf: Volvo V60 CC D3

Weniger ist mehr

Die Zeiten der Fünfzylinder sind auch im V60 vorbei, für ihre zweite Lebenshälfte wurde Volvos mittelgroße Baureihe neu motorisiert.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Echte Volvonauten weinen den Reihen-fünfern hinterher, denn sie warne doch ein Alleinstellungsmerkmal. Aber die Schweden sind in der Umrüstung ihrer Palette auf Vierzylinder konsequent. Dem V60 hat die Herztransplantation gut getan. Dazu macht ein großes Facelift ihn jetzt auch optisch wieder deutlich frischer. Im Innenraum sehen wir immer noch die Knopferl-Verspieltheit, die Volvo mit den neuesten Modellen durch dne vermehrten Einsatz von konfigurierbaren Touchscreens eliminiert hat. Mit etwas Schmökern in der Betriebsanleitung findet man sich zurecht.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Ansonsten bewahrheitet sich: Skandinavisches Design ist zeitlos! Der Fahrer kann sich hinter dem Volant sehr gut einrichten, auch nach längerer Fahrt sitzt man immer noch ermüdungsfrei. Die Ausstattung des Testfahrzeuges war zweckmäßig-komfortabel. Die Stoffsitze waren uns an heißen Sommertagen hundertmal lieber als eine Ledergarnitur. Das Equipment der doch mit knapp 40.000 Euro angeschriebenen Serienversion in der mittleren Ausstattung „Momentum“ ist vielleicht ein bisschen spartanisch geraten; Features wie elektrische Sitzverstellung, Sitzheizung oder Einparkhilfe vorne kosten extra. Alles in allem lag der Preis des Testwagens dann bei 53.525,20 Euro.

Quer durchs Land

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Wir spulten mit dem Wagen fleißig lange Distanzen ab, denn dafür ist er hervorragend geeignet. In den Grundzügen ist der V60 auch als „Cross Country“ immer noch ein bequemer Business- und Reise-Kombi. Dazu gehört auch ein Kofferrauminhalt von in der Klasse durchschnittlichen 430 bis maximal 1.241 Litern. Der CC-Bonus der höheren Bodenfreiheit kommt hinzu, an den Qualitäten des Fahrzeuges ändert sich nichts. Auch nicht an seinen (kleinen) Schwächen: Im Fond sind die Platzverhältnisse weiterhin nicht üppig. Der Antrieb erweist sich als sehr kultiviert, die achtstufige Automatik verrichtet ihre Arbeit unmerklich.
Foto: Robert May
Foto: Robert May

Beim Anfahren aus dem Start gab es hin und wieder Nachdenkpausen. Einen Sport-Modus hat sie auch, falls ihn wer braucht. Wir konzentrierten uns meistens auf die wahren Qualitäten des Antriebs, nämlich die kultivierte Beförderung mit Leistungsreserven und die Ökonomie. Mit Werten um die sechs Liter im 100-Kilometer-Durchschnitt waren wir zufrieden, wiewohl die Werksangabe (4,6 Liter) nicht in Griffweite war.
Danke, sehr angenehm: Der Volvo V60 CC wird in Kombination mit dem tadellosen Zweiliter-Diesel zum perfekten Reisefahrzeug.
Fotos: Robert May

Volvo V60 CC D3
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 1.969 ccm
Leistung: 110 kW/150 PS bei 3.750 U/Min.
Drehmoment: 320 Nm bei 1.750-3.000 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
0-100 km/h: 9,0 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,6 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,3 l auf 100 km
CO2: 120 g/km
Getriebe: Achtgang-Automatik
Reifen: 235/50 R18
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.592 kg
Tankinhalt: 68 l
Preis: 39.009,- Euro
Preis des Testwagens: 53.525,20 Euro
 

FIA-Studie: Autofahren in der EU zu teuer

Melkkuh Autofahrer

286 Milliarden Euro Einnahmen aus dem Straßenverkehr stehen 178 Milliarden Euro Infrastrukturkosten gegenüber.

Foto: Asfinag/Fotowerk Aichner
Foto: Asfinag/Fotowerk Aichner

In der EU werden immer wieder Stimmen zu einer höheren Besteuerung des Kfz-Verkehrs laut. Dabei liegt die Kostendeckung des Straßenverkehrs EU-weit bereits jetzt bei 160 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie der FIA (Federation Internationale de Automobile), die im Rahmen der Präsentation der FIA-Kampagne „A better deal for motorists“ in Brüssel vorgestellt wurde. „Der ÖAMTC hat für Österreich schon wiederholt festgestellt, dass der Straßenverkehr mehr in die öffentlichen Kassen einzahlt, als umgekehrt für die Straßeninfrastruktur ausgegeben wird. Mit der aktuellen FIA-Studie wird dieses Ungleichgewicht nun erstmals für die gesamte EU belegt“, erklärte ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold.
Foto: Asfinag/Fotowerk Aichner
Foto: Asfinag/Fotowerk Aichner

Für die Studie wurden in allen EU-Mitgliedsländern bis auf Zypern die Einnahmen aus dem Kfz-Verkehr mit den Kosten der Straßeninfrastruktur verglichen. „Konkret wurden in den 27 EU-Staaten im Jahr 2013 insgesamt 286,3 Milliarden Euro an Steuern, Abgaben und Mauten eingenommen, davon kommt der überwiegende Teil mit 71 Prozent vom Pkw-Verkehr. Die Kosten der Straßen-Infrastruktur beliefen sich jedoch nur auf 178,4 Milliarden Euro. Das ergibt einen Kostendeckungsgrad von 162 Prozent“, rechnet der ÖAMTC-Verbandsdirektor vor.
Die FIA-Studie offenbart auch, dass sich das Verhältnis aus Zahlungen und Investitionen in den vergangenen Jahren zu Ungunsten der Autofahrer entwickelt hat: Zwischen 1995 und 2013 sind EU-weit die Ausgaben für die Straßen kontinuierlich gesunken, die Lücke zwischen Einnahmen aus dem Kfz-Verkehr und den Ausgaben wurde immer größer.

200 Prozent Überzahlung in Österreich

Foto: Asfinag/Fotowerk Aichner
Foto: Asfinag/Fotowerk Aichner

Aus Gründen der Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen EU-Ländern wurden für die FIA-Studie nur Einnahmen aus direkten fahrzeugbezogenen Steuern sowie die Kosten für die Straßeninfrastruktur herangezogen. Berücksichtigt man abgabenseitig noch Umsatzsteuern und in weiterer Folge indirekte Steuerleistungen – wie Steuern von Betrieben und deren Mitarbeitern, die von Kfz abhängen, z.B. Werkstätten und Tankstellen – sowie auf der anderen Seite externe Kosten, dann geht die Schere noch weiter auseinander. „Vergleicht man für Österreich etwa 2013 die direkten Zahlungen des Kfz-Verkehrs inklusive Umsatzsteuern und Gebühren von über zwölf Milliarden Euro mit den reinen Straßenausgaben in Höhe von vier Milliarden Euro, dann kommt man sogar auf eine Überzahlung von 200 Prozent“, so Schmerold.
„Fakt ist, dass der Kfz-Verkehr in der EU mehr bezahlt, als er bekommt. Wer von Kostenwahrheit spricht, muss immer beide Seiten berücksichtigen. Notwendige Infrastrukturinvestitionen dürfen nicht als Alibibegriff herhalten, um Mehreinnahmen aus dem Verkehr zu lukrieren“, erteilt der ÖAMTC-Verbandsdirektor Ansinnen nach weiteren Belastungen für Autofahrer eine klare Absage.
Fotos: Asfinag/Fotowerk Aichner

Verdoppelt & verdichtet: BMW i3 33 kW/h

Stromaufwärts

BMW verpasst dem vollelektrischen i3 eine höhere Batterie-Kapazität und damit mehr Reichweite.

Foto: BMW
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Eine Reihe von Elektrifizierungsschritten hat BMW bereits gesetzt. Mittlerweile umfasst die Plug-In-Hybrid-Palette 5 Modelle: i8, X5 xDrive 40e, 225xe Active Tourer, 330e und 740e. Ein weiterer, auf Basis des neuen 5ers, kommt im Frühjahr 2017 dazu, mit dem 530e. Alle – bis auf den Sportler – bekommen neuerdings die Typen-Zusatzbezeichnung „iPerformance“ dazu. Doch nicht nur an bestehenden und neuen Fabrikaten wird gefeilt und gearbeitet. Auch der i3, als Batterie-elektrischer Großserien-Erstling bei BMW wird kontinuierlich weiterentwickelt: Er hat nebst einigen Verfeinerungen eine Stärkungsspritze verpasst bekommen.
Foto: BMW
Foto: BMW

Die besteht in einem Energiespeicher mit höherer Kapazität. Der neue Akku leistet statt 22 nun 33 kW/h. Das heißt zwar nicht, dass der Strom-Bayer übers ohnehin schon stolze Leistungslimit von 170 PS hinausschießt. Doch es bedeutet eine gute Verzweifachung der bisherigen Reichweite. Theoretisch sind jetzt 300, statt wie bisher 150 Kilometer, mit einer vollen Akku-Ladung machbar. Praktisch geben die Techniker 200 Kilometer zu (bislang 100). Das erscheint nach einer Vollgas-, pardon Vollstrom-Autobahnfahrt vom BMW-Fertigungswerk Dingolfing – dem Kompetenzzentrum für Elektroantriebstechnologie, Motoren und Hochvoltspeicher – zum Flughafen München glaubwürdig.
Foto: BMW
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Nach den rund hundert Kilometern wäre auch der Retourweg noch machbar gewesen, wobei förderliches, windstilles Schönwetter und Verkehrsruhe herrschte. Mehr Platz beansprucht der neue Akku nicht. Er ist vielmehr neu konfiguriert. Das Package besteht nach wie vor aus 96 Zellen und ist in den Dimensionen gleichgeblieben. Es wurde die Energiedichte erhöht. Das geht mit einer – im Fahrbetrieb nicht spürbaren – Gewichtssteigerung um 50 auf ab 1245 Kilo einher. Mit einer Akku-Stärkung alleine ist es, wie bereits angedeutet, nicht getan: Überarbeitet wurde auch die Motorsteuerung, und die Reifen sind – Reichweiten-fördernd – nochmals Rollwiderstands-optimiert.
Foto: BMW
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Das Ausstattungsoffert ist erweitert, es gibt nun auch das elektrisierende Blau des i8 für den i3. Noch dichter gesponnen ist die elektronische Vernetzung. Das Online-Informations- und Service-System „Connected Drive“ soll auf Basis einer flexiblen elektronischen Plattform (Open Mobility Cloud) zum „personalisierten digitalen Mobilitätsassistenten“ werden. Das kann bedeuten, dass zur Tischreservierung im Lieblingsrestaurant auch gleich die Information über die nächstliegende Ladestation serviert wird. Oder die Empfehlung, doch lieber ein Taxi zu nehmen.
Die unveränderten Abmessungen des gestärkten Akkus machen es möglich, dass die bisherigen 22 kW/h-Modelle des i3 nachgerüstet werden können. Auch zieht der C-Evolution, der Elektroroller aus der BMW Motorradabteilung, daraus einen Nutzen. Auch er ist jetzt mit stärkerem Akku orderbar. Der Preis für den 33-kW/h-i3: ab 36.900 für 33 kW/h, mit Range Extender ab 41.600 Euro (inklusive Batterie).
Fotos: BMW

 
 

Track Pack: Jaguar F-Type SVR

Sportskatze

Der Jaguar F-Type mobilisiert – offen oder geschlossen – mit dem SVR-Paket auf Wunsch bis zu 575 PS.

Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Special Vehicles Operations, kurz SVO, das liest sich wie ein Geheimgesellschafts-Code. Dahinter steckt jene Abteilung bei Jaguar Land Rover, die Sondermodelle und limitierte Serien baut. Da geht es stets um Performance der gehobenen Stufe. Wie sich das auswirkt, kann man schon am auf 550 PS gepushten Range Rover SVR sehen und an seiner tänzerischen Performance. Das erste Jaguar-Modell, das zur Sonderbehandlung geschickt wurde, ist der F-Type, sowohl das Coupé als auch der Convertible.
Foto: Jaguar
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Damit setzten die Engländer dem bisherigen Topmodell, dem R, noch eins drauf. Das Performance-Paket besteht aus nochmals 25 PS Mehrleistung aus dem Fünfliter-V8-Benziner mit Kompressor-Aufladung. Macht unterm Strich 575 PS, gepaart mit 700 Nm Drehmoment. Das reicht für einen Top-Speed von 322 km/h fürs Coupé, von 314 km/h fürs Cabriolet. Aber nur um Leistung allein geht’s nicht, ebenso um die optische und technische Umsetzung, nach Vorbild des Prototypen und Showcars „Project 7“. Dafür haben die Special-Performance-Agents ein Rundum-Gesamtpaket geschneidert, bestehend aus einer Gewichtsreduktion (woran die Titan-Auspuffanlage hohen Anteil hat) und einer weiteren Perfektionierung der Aerodynamik, von der Front bis zum Heck, inklusive Unterboden.
Foto: Jaguar
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Das zeigt sich optisch an den verschärften Front- und Heckschürzen sowie den vergrößerten Kühllufteinlässen. Dazu gehört der für den SVR modifizierte, ab 112 (beim Coupé) respektive 96 (beim Convertible) km/h ausfahrende Heckflügel (optional aus Carbon). Wie schon beim R gehört darüber hinaus auch beim SVR permanenter Allradantrieb dazu, natürlich heckbetont ausgelegt. Dem angepasst sind die Bremsen – die man gegen Aufpreis durch eine Carbon-Keramik-Anlage ersetzen kann.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Verstanden haben will Jaguar den SVR-Zweisitzer als Performance-Alltagssportler für alle Wetterlagen – es ist ein Engländer! – und auch Rennstrecken-Spaßmacher, aber nicht als echten Racing-Typ. Ein Argument ist das Gewicht: Als Coupé bringt er es auf 1.705 Kilo, als Convertible auf 1.720. Apropos Wetter, apropos Engländer: Für den ersten Österreich-Auslauf des F-Type SVR in beiden Varianten hatte Jaguar den Red Bull Ring gebucht. Der machte seiner Wetter-Kapriziösität wieder einmal alle Ehre: Einmal schüttete es, einmal nieselte es. Trocken war’s nie. Also musste man sich beim Kennenlernen mit dem Kapitel Allwetter-Tauglichkeit intensivst befassen.
Foto: Jaguar
Foto: Jaguar

Sei’s drum: Man mag den Verlöteten ob seiner noch besseren Ausgewogenheit und seines noch akkurateren Handlings dem Aufmachbaren vorziehen. Im SVR jedoch könnte man daran zu zweifeln beginnen. Denn die Soundwertung geht eindeutig an die Textilverdeck-Katze: Ist das Gebrüll des R-Typen schon markerschütternd, so setzt der SVR dem noch eins drauf. Das fährt unter die Haut, auch, wenn das Verdeck geschlossen ist. Der Preis: ab 167.400,- Euro fürs Coupé, ab 185.300,- Euro für den Convertible.
Fotos: Jaguar

 

Wachstums-Schub: Yamaha X-Max 300

Ablöse

Yamaha ordnet die Roller-Palette neu: Frisch eintreffen wird kommende Saison der X-Max 300.

Foto: Yamaha
Foto: Yamaha

Mit dem Maxi-Roller T-Max 530 hat Yamaha ein mehr als nur sportliches Zeichen gesetzt. Dem folgten viele Scooter-Interpretationen nach. Auch im eigenen Haus, in den kleinen und mittleren Hubraumklassen: mit den X-Mäxen. Da wird jetzt nachgelegt. Mit dem 300er. Der ersetzt den bisherigen 250 und übertrumpft diesen nicht nur mit der Tatsache, dass er die für alle Einspur-Neuzulassungen ab 1. 1. 2017 verplichtenden Euro 4-Normen entspricht.
 
Foto: Yamaha
Foto: Yamaha

Optisch ist er stark an den großen Bruder (46,5 PS, 160 km/h V-Max) angelehnt, mit unter anderem angeschrägten LED-Frontleuchten und mittig angesetztem Fernlicht. Unter der auf Dynamik getrimmten Außenhaut steckt ein neu gelayoutetes Chassis mit stämmiger Gabel vorne und überarbeiteter Triebsatzschwinge sowie Stereofederbeinen hinten. Das flüssigkeitsgekühlte Einzylinder-Viertakt-Antriebsaggregat – es heißt nur Blue Core – wurde nicht nur vergrößert, auf 292 ccm, es wurden auch sämtliche Innereien verfeinert. Die Leistungsausbeute  beträgt 28 PS (250er: 20,5 PS) bei einem Fahrfertiggewicht von 179 Kilogramm.
Foto: Yamaha
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Der Wachstumsschub bezieht sich nicht alleine auf Hubraum und Leistung. Beim Stauraum hat der X-Max ebenfalls zugelegt: Unter die Sitzbank passen nun zwei Vollvisierhelme und allerlei Kleinzeug. Ausstattungsseitig ist neben dem à la Auto neu entworfenen Cockpit eine 12-Volt-Steckdose im linken Schürzenstaufach zu erwähnen. Fahrstabilität garantieren die großen Räder, mit vorne 15 und hinten 14 Zoll. Angepasst an die Leistung und die Transportkapazität sind die Bremsen, es ist eine 267-mm-Scheibe vorne und eine 240-mm-Scheibe hinten. Der Preis: ist noch nicht auskalkuliert. Der Marktstart: ist angekündigt für März 2017.
Fotos: Yamaha

 
 

Trainiert & garniert: Opel Mokka X

Xtreme

Die Rüsselsheimer spendieren dem kompakten Quotenbringer Mokka ein Update – und ein „X“.

Foto: Opel
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Schwarzer Kaffee, auf türkische oder auch arabische Arbeit gebraut, soll aufmunternd sein. Auf Opel trifft das zu. Das subkompakte SUV-Modell Mokka hat auf den Geschäftsgang der Rüsselsheimer, selbst wenn es anfangs auch für Europa in Südkorea gebaut wurde, belebend gewirkt. In seinen ersten vier Jahren hat es sich an die 650.000 Mal verkauft (in Österreich pro Jahr rund 4.500 Mal). Nachdem sich derzeit nicht abzeichnet, dass die Nachfrage abnimmt, wurde der Crossover jetzt optisch und technisch auftrainiert. Gleichzeitig wurde die Produktion für den Alten Kontinent nach Südeuropa, nach Spanien verlegt.
Foto: Opel
Foto: Opel

Gleichzeitig wurde dem Mokka ein großes „X“ aufgedrückt. Er ist der erste der Hochbeinigen, die so markiert werden, die künftigen SUV-Modelle werden ebenfalls mit diesem Crossover-Kürzel gekennzeichnet. Sollte es sich um ein 4×4-Modell handeln, ist das „X“ rechts und links mit je einem „4“ garniert. Abgesehen von Zusatz-Buchstaben und -Ziffern ist die Bearbeitung am Exterieur-Design identifizierbar. Die Optik-Verantwortlichen haben den Begriff „Double Wing Design“ kreiert. Das markiert den neu gezeichneten Kühlergrill und die neu gestaltete LED-Lichtsignatur. Es setzt sich bis zu den (LED-)Hecklichtern fort, auch diese leuchten nun doppelflügelig. Diese Korrekturen sollen dem 4,28-Meter-Hochbeiner erhöhte Bulligkeit, um nicht zu sagen Maskulinität, bescheren, der Liebling der Frauen soll verstärkt auch männliches Klientel überzeugen.
Foto: Opel
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Im Interieur prägt sich der Generationswechsel noch augenfälliger aus. Es wurde kräftig mit Knopferln, Tasten und Schaltern aufgeräumt, das Instrumentenbord ist, wie im Astra, jetzt horizontal gegliedert. Je nach Ausstattung steckt darin ein 7- oder 8″-Display. An den Dimensionen und der Raumaufteilung wurde nichts geändert. Auch, bis auf Feinarbeit, an Fahrwerk, Lenkung und Bremsen. Doch kommt eine Erweiterung des Antriebsportfolios hinzu: Der 1,4-Liter-Turbo-Benziner ist jetzt auch mit 152 PS orderbar. Die 140 PS-Leistungsstufe bleibt. Ebenso der Einstiegs-Otto mit 1,6 Liter und 115 PS. Gleiches gilt für die Diesel-Fraktion. Es bleibt beim 1,6-Liter mit 110 oder 136 PS. Alles unter dieser Leistungsstufe ist nicht mit dem elektronisch gesteuerten Allradantriebssystem kombinierbar, alles auf dieser Ebene und darüber schon. Die 152 Benziner-PS gehen mit Sechsstufen-Automatik und 4×4 einher.
Foto: Opel
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Alle anderen Aggregate sind mit manuellem Sechsganggetriebe zusammengespannt. Scharfes Augenmerk hat Opel auf die Sicherheitsausstattung gelegt: Das mittlerweile bekannte hauseigene Notrufsystem kann auf Wunsch an Bord sein, ebenso adaptives LED-Licht nebst einer Reihe von Fahrassistenten. Vernetzung spielt eine große Rolle, Instrument dafür ist das Smartphone. Die Rüsselsheimer holen es ins Auto, sowohl Vertreter des iOS- als auch des Android-Systems. Der Ab-Listenpreis für den Opel Mokka X: 21.480 Euro. Aktionstarif: 19.590 Euro.
Fotos: Opel