Nach dem Einstieg in die Formel 1 will Honda nun auch in der populären Gran-Turismo-Klasse ein Wort mitreden.
Kurz vor dem Produktionsstart des neuen Honda NSX (April 2016) wurde auf der New York Autoshow eine Rennsport-Version des Supersportlers vorgestellt. Der nach dem GT3-Reglement gefertigte Wagen trägt allerdings den Namen Acura – unter dieser Bezeichnung vertreibt Honda seine sportlichsten Modelle in Amerika und im asiatischen Raum.
Die ersten Entwicklungsschritte erfolgten in Japan, die Testfahrten in Europa. Den weiteren Aufbau und die für den Einstieg in den Sport nötige Homologaton soll HPD (Honda Performance Development) in Nordamerika übernehmen. Dort soll der Acura NSX ab 2017 auch eingesetzt werden. Der Rennwagen wird von dem aus dem Serienmodell bekannten 3,5 Liter großen V6-Biturbo-Motor angetrieben. Nur auf das Hybridsystem und den Allradantrieb muss der GT3-Ableger verzichten, da dies nicht regelkonform wäre. In Sache Fahrer, Team und Preis hüllt sich Honda derzeit noch in Schweigen. Fotos: Acura
Jahrhundert-Auto seit 49 Jahren: Das Flaggschiff der Toyota Motor Corporation ist Japans einziger Zwölfzylinder.
Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in Japan und Sie haben es zu etwas gebracht. Genauer: Zu recht viel gebracht. Und Sie lassen sich, Ihrem Status und Einkommen entsprechend, chauffieren. Aber worin? Importiertes aus Schwaben, Bayern oder Britannien ist Ihnen womöglich zu auffällig, außerdem schmerzhaft besteuert. Lexus und Infiniti sind was für Jüngere. Bitte kein SUV, bitte kein „Bling“, und schon gar kein Pseudo-Coupé mit wenig Platz im Fond! Was darf’s also sein? Da gibt es im Kaiserreich Japan eine recht gute Orientierungshilfe: Was fährt der Kaiser? Einen Toyota. Nein, keinen Lexus – einfach einen Toyota. Aber keinen einfachen Toyota! Die Blüte japanischer Autobauer-Kunst nennt sich Century.
Jahrhundert-Auto
In Handarbeit entsteht bei einer Tochterfirma des riesigen Konzerns eine beinahe statuesk zurückhaltende Limousine. Den Namen hat sie in Erinnerung an den 100. Geburtstag des Firmengründers im Jahr 1967, als das Modell erstmals auf den Markt kam. 49 Jahre später ist der Century erst in der zweiten Generation. 1997 gab es die gründliche Überarbeitung mit einer Herzverpflanzung. Denn acht Zylinder waren einfach zu wenig. Unter der kantigen Haube des 5,2 Meter langen Fünftürers arbeitet mit nobler Zurückhaltung der aktuell einzige japanische V12-Serienmotor. Zum Einsatz kommt er nur in diesem Modell, und das wird nur auf Bestellung gebaut. Exklusiver geht’s kaum!
Japan-Barock
Wer den Century fährt, ist Chauffeur. Der geradlinige, unscheinbare Arbeitsplatz bietet alles außer Aufregung. Aber genau das soll der Wagen ja sein: Das Gegenteil von aufregend. Beim Antrieb geht es um sanfte, nahtlose Beschleunigung. Aus 4.996 Kubikzentimeter werden 280 PS ausgeliefert und durch eine elektronisch gesteuerte Sechsgang-Automatik zu den Hinterrädern geschickt. Und das bitte möglichst seidenweich! Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 180 km/h limitiert, denn gerast werden darf in Japan sowieso nicht. Den Gangwahlhebel für das Getriebe mit adaptiver Lernfunktion darf man sich entweder in die Mittelkonsole oder, ganz konservativ, an die Lenksäule wünschen. Wer im Century reist, sitzt hinten. Der Wagen wurde rund um die Reihe 2 konstruiert, denn dort wohnt die Chefität! Um deren Sicherheit bemüht sich im Unglücksfall auch ein voller Satz Airbags.
Daheim im Wohlstand
Die Türen ziehen sich elektrisch ins Schloss, der Sitz kommt auf Wunsch beim Ein- und Aussteigen entgegen. Vorhänge gibt es auf Wunsch. Die beiden hinteren Sitze sind einzeln verstell-, beheiz- und kühlbar, massieren können sie klarerweise auch. in der Mitte residiert eine breite Armlehne mit einer Batterie von Schaltern und Reglern für die Komfort-Funktionen. Konservativ sind die Digital-Displays mit dem grünschimmernden Charme der 1980er. Auch das ist bereits japanische Klassik! Auch das Navi kann vom Fond aus bedient werden. Die Luft im Innenraum wird nicht nur klimatisiert, sondern auch negativ ionisiert.
Und wer’s ganz bequem will, streckt die Beine durch die umklappbare Rückenlehne des vorderen Beifahrersitzes. Was man nicht spürt, ist die Straße, denn der Century schwebt (was sonst?) auf einer Luftfederung. Stabilitäts- und Traktionskontrolle sind selbstverständlich, dazu alle gängigen Assistenzsysteme, denn das Fahrzeug mit dem Look der späten 1960er entspricht technisch dem Stand der heutigen Zeit. Auch der Motor hat eine variable Ventilsteuerung. Was konsumiert er? Nach japanischer Norm 13,1 Liter im Durchschnitt, aber er hat ja auch einen Zweitonner zu bewegen. Interesse? Für 12,538.286,- Yen sind Sie dabei. Fotos: Toyota
Kurz vor dem Prolog der Langstrecken-WM lüften auch die deutschen Hersteller das Geheimnis ihrer Technik-Monster.
Die Winterpause der WEC neigt sich dem Ende zu: Kurz vor den ersten Test- und Einstellfahrten in Le Castellet präsentieren auch die zwei (wahrscheinlichen) Titelfavoriten ihre Waffen im Kampf um die Krone im Langstreckensport. Für Porsche heißt die klare Zielsetzung in dieser Saison, nach dem Sieg in Le Mans und dem Gewinn der Weltmeisterschaft, natürlich Titelverteidigung. Möglich machen soll dies der neue, im Detail überarbeitete 919 Hybrid.
Porsche: Bereit für die Titelverteidigung
Äußerlich auffälligste Änderungen: Die geänderte Lackierung und die neuen Startnummern. Die Stuttgarter dürfen in dieser Saison mit den Nummern 1 und 2 an den Start gehen. Nummer 1 wird von Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber pilotiert, im Schwesterauto werden Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb Platz nehmen.
Drei Aerodynamik-Pakete sind für heuer homologiert; am Chassis ändert sich fundamental ebenso wenig wie am Antriebskonzept: Ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner arbeitet mit einem E-Motor zusammen, das Fahrzeug hat zwei Systeme zur Energierückgewinnung (Bremsenergie von der Vorderachse und Abgasenergie). Der Verbrennungsmotor wurde leichter, aber auch schwächer. Grund dafür ist das Reglement. Für 2016 wurde die pro Runde erlaubte Energiemenge, d.h. der maximal gestattete Spritverbrauch, reduziert. Auch die erlaubte Treibstoff-Durchflussmenge ist geringer, d.h. der Motor saugt durch schmalere Röhrln am Tank. Das Hybridsystem macht den Verlust aber mit seinen ca. 400 PS wieder wett – insgesamt gibt Porsche „rund 900 PS“ zu.
Audi hingegen fährt mit einem komplett neu entwickelten Fahrzeug vor. Unverändert ist nur der Name: Im R18 TDI kommt laut Werk keine Schraube mehr aus dem Vorgängermodell. Das Chassis ist vom Monocoque auf neu, die Aerodynamik wirkt kompromissloser als an den bisherigen Fahrzeugen. Und eine große Änderung vollzieht sich beim Antrieb: Man darf heuer um fast die Hälfte mehr Energie rekuperieren und wieder einsetzen als in den Vorjahren; denn der neue R18 rückt in die 6-Megajoule-Klasse auf. Daher wechselt man das Speichermedium und geht erstmals vom Schwungrad-Hybrid weg. Im neuen R18 nehmen, wie auch bei der Konkurrenz von Porsche und Toyota, jetzt Akkus den Strom aus den Rekuperatoren auf.
Audi: Technologiewechsel
Auffällig am neuen R18 ist vor allem die neu gestaltete Front mit den großen Kühlluft-Einlässen der neu gestaltete Vorderwagen. Auch der Motor wurde runderneuert: Unter anderem bekam der vier Liter große Turbodiesel einen neuen Turbolader; die Motor-Peripherie musste wegen der neuen Aerodynamik umfangreich adaptiert werden. Die Fahrer bekommen heuer „über 1.000 PS“ zur Verfügung. Das Auto mit Startnummer 7 teilen sich Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoît Tréluyer; in der Nummer 8 arbeiten Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis. Mit diesen zwei Technik-Monstern stellen sich die deutschen Hersteller Toyota entgegen. Wer die besseren Karten hat, werden wir beim ersten Rennen in Silverstone (17.4.) sehen.
Apropos „sehen“…
Dem Vernehmen nach hat die WEC ihren bisherigen TV-Deal verloren; ob man vom Nischen-Sender Motors TV zu einem größeren Kanal wechselt, oder ob die eigene kostenpflichtige WEC-App das einzige internationale Outlet bleibt (für eine WM wäre das blamabel), bleibt abzuwarten. Auch der ORF hat noch nichts Definitives zu einer Übertragung der WEC 2016 auf ORF Sport + verlauten lassen. Wir hoffen das Beste!
In Spielberg ist der Name Programm: Nicht von ungefähr sind also auch Geländewagen am Red Bull Ring gut aufgehoben – ein Offroad-Erlebnistag beweist das.
„Du kannst ruhig noch weiter rauf“, ruft Instruktor Christian. „Das glaube ich nicht“, entgegne ich ihm skeptisch. Immerhin fahre ich gerade durch eine Schrägfahrt mit 40 Grad Neigung. Das entspricht eher einer steilen Skipiste als dem Gelände einer alltäglichen Autofahrt. Mein fahrbarer Untersatz, ein Land Rover Defender, ist gefühlt kurz vorm Umkippen. Für mich ist es an jenem Herbsttag am Red Bull Ring die erste Offroad-Erfahrung. Wohl auch für meinen Beifahrer, der sich (meiner Fahrkünste nicht sicher) vorsichtshalber am Türgriff festkrallt. Die Hinterachse ist immer ein wenig am Rutschen, dennoch wird das Vertrauen ins Fahrzeug und das physikalisch Machbare größer. Bei jedem weiteren Versuch fahre ich ein paar Zentimeter höher die Betonwand entlang, und somit noch schräger.
Schiefe Ebene
Nach einigen weiteren Runden am Offroad-Parcours auf der Nordseite des Red Bull Ring um- bzw. überfahren wir gekonnt Baumstämme und große Steine. Zu steile Hänge? Gibt’s nicht! Eines steht fest: Dieser Spielplatz ist nichts für Pseudo-Geländefahrzeuge, sondern was für echte Kletterspezialisten. Die beiden Allrad-Fahrzeugmodelle aus dem hauseigenen Fuhrpark haben einiges drauf. Das straßentauglichere Fahrzeug ist sicher der Amarok von Volkswagen, der auch zur Fahrt ins Einkaufszentrum taugt, wenngleich der VW den einen oder anderen Anlauf mehr für schwierige Hindernisse benötigt als der Defender. Dieser bietet hingegen nichts, was man im „wilden Aichfeld“ nicht braucht. Die Stärken des (heuer nach 68 Jahren Produktionszeit eingestellten) britischen Safari-Urgesteins finden sich abseits vom Komfort. Im richtigen Gang und mit Standgas fährt das Auto fast von alleine über Stock und Stein, sofern man sich erst einmal an den Einsatz der hilfreichen Schalter in der Mittelkonsole gewöhnt. Doch keine Angst: Auch wer noch nichts von (mechanischem) Sperrdifferenzial oder Rampenwinkel gehört hat, wird von erfahrenen Instruktoren bestens angeleitet. Während der Fahrt gibt’s per Funkgerät zusätzliche Anweisungen – und Landschaftskunde.
Nitro Circus
Sportlicher, sprich agiler und schneller zu fahren sind die Buggies. Diese 90-PS-Gefährte haben nur einen Zweck: Spaß! Doch Vorsicht ist geboten. Zu schnell sollte man nicht in die Kurven fahren, fragen Sie einmal einen gewissen Travis Pastrana – auch der König der Freestyle-Motocrosser hat sich (unbelehrbar) am Spielplatz Spielberg ausgetobt. Das erklärt vielleicht auch die Schraube am Fahrzeugboden, die das volle Durchtreten des Gaspedals verhindert. Doch auch so kann man (bereits um 65 Euro) flott auf der Buckelpiste unterwegs sein. Als Platz für eine Verschnaufpause sei der Schönberghof mit seinem tollem Blick auf die gesamte Anlage empfohlen. Wo bei den großen Veranstaltungen die VIPs logieren, kann man zu Normalpreisen tafeln.
Die Waldprüfung
Jenes angeeignete Wissen darum, was das Auto kann und wie man sich im Gelände verhält, wird im dicht bewaldeten und bergigen „steirischen Dschungel“ auf die Probe gestellt. Nur acht Kilometer vom Red Bull Ring entfernt warten auf einem insgesamt 550 Hektar großen Areal in den Seckauer Alpen schlammige Waldwege, Schlaglöcher (die auf Autobahnen ganze Autos verschlucken würden) und kleine Schluchten darauf, bezwungen zu werden. Wenn man sich an die Tipps der Instruktoren hält, kann aber nichts schief gehen. Und man kann auch durchaus Gas geben, auch wenn Instruktor Christian uns mahnt: „Fahre im Gelände immer so langsam wie möglich, und so schnell wie nötig.“ Am Umkehrpunkt dieser knapp dreistündigen Route auf knapp 2.000 Meter Höhe begeistert der Panoramablick über das weite Murtal. Das eintägige Programm mit Teststrecke und Alpinpark inklusive Verpflegung kostet 485 Euro. Termine (das ganze Jahr über) gibt’s auf Anfrage beim Projekt Spielberg. Es gibt auch die Möglichkeit, das Gelände mit dem eigenen Auto zu erkunden. Ein Tag mit in den Offroad-Stationen rund um den Red Bull Ring kostet 285 Euro – aber kommen Sie bitte nicht mit Clio, Polo Fiesta & Co.! Mehr Infos unter www.projekt-spielberg.com Text: Keijo Keke Platzer Fotos: M. Komornik, K. Antalovsky, H. Glasl
Ein Technik-Update beschert dem C 650 GT ein neues Assistenz-Feature – dem „Sport“ trotz neuer Typenbezeichnung aber nicht.
Als Späteinsteiger im Maxi-Scooter-Segment hat BMW seit 2012 ganze Arbeit geleistet. Und das gleich doppelt, als C 650 GT und C 600 Sport. Trotz der Nomenklatur mit gleicher Leistung: 60 PS aus einem 467 ccm-großen Parallel-Twin. Dabei ist es nach der Neubearbeitung geblieben. Nur heißen jetzt beide „650“. Das ist nicht alles: Gefeilt wurde an der Optik, der Aerodynamik, am CVT-Getriebe, am Fahrwerk und an den Bremsen. Damit sind die beiden spontaner im Antritt, straffer im Umgang und prompter beim Ankern. Jeder nach seiner Art: Der GT mit voller Frontverkleidung und zurückgelehnter Sitzposition nach wie vor etwas behäbig, nach Art eines ausgewachsenen Touren-Eisens; der Sport eben agiler, weil Vorderrad-orientierter, und gefühlt wesentlich leichter (auch wenn der Gewichtsunterschied nur 12 Kilo beträgt). Beide klingen jetzt deutlich kerniger. Bei einer optischen und technischen Erfrischung ist es nicht geblieben.
Im toten Winkel
Auch die Sicherheit war ein Thema. ABS ist sowieso Standard. Die Serien-Fahrhilfen wurden um eine Antischlupf-Regelung (ASC) erweitert. Auch die Motorradwelt ist nicht mehr frei ist von warnenden Hilfssystemen; BMW holt sich Anregungen vom Auto. Als Option für den GT stellt man eine Art Totwinkel-Assistent namens „Side View Assist“ in die Aufpreisliste. Er macht durch ein gelbes Blinklicht im Rückspiegel auf Objekte aufmerksam, die sich im Umkreis von fünf Metern nähern. Dass der simple Blick über die Schulter damit nicht abgeschafft sein soll, wird extra betont. Irritierend wirkt das neue Feature im dichten Stadtverkehr – denn da blinkt es permanent. Für den Sport ist ein Seitenblicke-Assistent nicht vorgesehen. Fotos: BMW
Technische Daten: Motor: Parallel-Twin Hubraum: 647 ccm Leistung: 44 kW/60 PS bei 7.500 U/min. Drehmoment: 66 Nm bei 6.000 U/min. Sitzhöhe: 805*/800** mm Tankinhalt: 16 l Gewicht: 261*/249** kg (fahrfertig) Preis: ab 11.850*/11.550** Euro * GT/** Sport
Zwei Jahre nach der Studie enthüllte Toyota in Genf die serienreife Version des Kompakt-SUV`s C-HR.
Das Concept-Car von Toyotas kleinstem SUV – dem C-HR – zeigten die Japaner im Jahr 2014. Auf dem Genfer Automobilsalon präsentierte man nun die Serienversion, die vom Design her nur geringfügig von der Studie abweicht. Der C-HR basiert als zweiter Wagen – wie das Erfolgsmodell Prius – auf der neuen TNGA-Plattform. Der Viertürer hat eine coupéhafte Dachlinie, die sich im Heck nach unten streckt. Seitlich betrachtet fallen die zahlreichen Kanten auf – ein Novum in der hauseigenen Designlinie. Die ausgestellten Radkästen und Kunststoff-Applikationen verleihen ihm den nötigen Offroad-Look.
Antriebsseitig orientiert sich das SUV am Prius und teilt sich auch dessen Antriebsstrang: Den C-HR wird es mit dem bekannten Hybridantrieb, bestehend aus dem 1,8 Liter Benzinmotor in Kombination mit einem Elektromotor mit einer Systemleistung von 122 PS geben. Neben der Hybridvariante wird es auch eine konventionelle Version geben. Hierbei wird der aus dem Auris bekannte 1,2 Liter Benziner mit 116 PS seinen Dienst verrichten. Ein Diesel ist nicht vorgesehen. Über den Preis des C-HR hüllt sich Toyota derzeit noch in Schweigen. Fotos: Toyota
Porsche erweitert die Macan-Modellpalette nach unten – mit dem Hubraum fällt auch der Preis des SUV.
Den neuen Macan mit dem Vierzylinder-Turbomotor, der auch den 718 Boxster antreibt ist in Asien schon seit längerem erhältlich. Nun bieten die Stuttgarter den SUV in seiner Basisversion auch in Europa zum Kauf an. Optisch ist der „kleinste“ Macan nur an einigen Details, wie den schwarzen Bremssätteln und den mattschwarz getönten Scheiben erkennbar. Der Benzin-Direkteinspritzer mobilisiert 252 PS und 370 Newtonmeter Drehmoment. Die Kraftübertagung übernimmt ein Doppelkupplungs-Getriebe und der serienmäßige Allradantrieb. Dadurch sprintet der 1.770 Kilo schwere SUV vom Stand aus in 6,5 Sekunden von Null auf 100 km/h.
Optional ist eine Luftfederung inklusive aktivem Dämpfersystem erhältlich. Serienmäßig ist der Vierzylinder-Macan mit Komfortsitzen, einem Spurhalteassistenten und einer automatischen Heckklappe ausgestattet. Porsche gibt einen Durchschnittsverbrauch von 7,2 Litern an. In Österreich ist er ab 65.143,- erhältlich. Fotos: Porsche
Die Bayrischen Motorenwerke feiern ihr 100-jähriges Bestehen und wollen dieses Jahr vier innovative Konzepte vorstellen.
BMW feierte mit einer bombastischen Show in der Münchner Olympiahalle seinen 100. Geburtstag. Im Rahmen dieser Feier wurde auch das erste von vier Zukunfts-Konzepten vorgestellt – der Vision Next 100. Für das Concept-Car hat das Design-Team rund um Adrian van Hooydonk alle Register gezogen: Die Flunder mit den Abmessungen eines 5er sieht nicht nur von weitem futuristisch aus.
Beim ersten Hinsehen fallen vor allem die abgedeckten Radkästen auf. Ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber Vorteile – vor allem in Sachen Aerodynamik, da Luftverwirbelungen in Grenzen gehalten werden. So kommt das „Jahrhundert-Modell“ auf einen cw-Wert von nur 0,18. Bleibt nur ein Problem: Wie lenkt man? (Wir erinnern uns an den Audi von I-Robot.) Die vorderen Radabdeckungen besitzen eine „Alive Geometry“ – wie BMW es nennt. Dies ist eine Art Kunststoff-Schlangenhaut, die sich je nach Lenkwinkel dehnt und zusammenzieht.
Rettet die Tiere und den Regenwald
Der Vision Next 100 soll auch nicht mehr aus den heute üblichen Materialen gefertigt sein. Holz und Leder sollen komplett entfallen – aus Liebe zur Umwelt. Stattdessen sollen recycelbare Kunststoffe und Abfälle, wie zum Beispiel Kohlefaserverbundstoffe aus anderen Produktionen eingearbeitet werden.
Tritt der Fahrer an den Wagen heran, öffnen die Flügeltüren automatisch und der Blick in das Wageninnere wird frei. Sieht aber wenig nach dem aus, was wir heute unter einem Cockpit verstehen. Auffallend ist dabei das Lenkrad – denn es sieht so gar nicht danach aus. Der „Lenkmöbel“, wie ihn sein Designer nennt erinnert eher an das Steuerruder eines alten Bombers. Knöpfe und Schalter gibt es keine, der BMW der Zukunft will nur mit Gesten gesteuert werden. Einen Tacho sowie sonstige Anzeigen sucht man ebenfalls vergebens – alle Informationen werden an die (ja, das hat er noch) Frontscheibe gespiegelt.
It loves to entertain you
Doch nicht nur die aktuell gefahrene Geschwindigkeit wird eingeblendet, der Bayer schlägt auf Wunsch auch die Ideallinie vor und eine empfohlene Geschwindigkeit. Aber nicht um wie von Sinnen um die Kurven zu hetzen, dies alles dient der Treibstoffersparnis. Weil wir gerade das Thema Sprit streifen: Wie der Wagen der Zukunft angetrieben werden soll, weiß BMW noch nicht. Zudem zeigt der Vision Next 100 auch Hindernisse an, die man selbst noch nicht erkennt – einen Biker hinter der nächsten Ecke zum Beispiel. Wie das funktionieren soll ist derzeit noch ein Geheimnis. Und nicht nur auf der Frontverglasung geht es drunter und drüber: 800 bewegliche Dreiecke am Armaturenbrett (also die Ablage vorne, Armaturen gibt es ja keine mehr) verändern sich je nach Fahrsituation und sollen den Fahrer gegebenenfalls warnen.
Selbst ist das Auto
Selbstfahren geht natürlich noch – muss man aber nicht. Der BMW der Zukunft kann natürlich auch voll autonom Fahren. Wenn man den Boost-Modus (so heißt das jetzt bei BMW, wenn der Mensch noch selbst die Hebel in der Hand hat) verlässt, klappt das Lenkrad samt Lenkstock ein, die Sitze nehmen eine andere Position ein und der markante Nierengrill verändert sich. Die Frontscheibe kann sodann als Fernseher oder für sonstige Spielereien genutzt werden. Auf der Motorhaube (nennen wir es mal so, denn keiner weiß, wo die Antriebseinheit sitzt) fährt der sogenannte Companion aus. Klingt komisch, ist aber so. Die Skulptur macht Fußgänger und die Mitreisenden darauf aufmerksam, dass der Wagen nun von alleine aus fährt. Er zeigt aber – quasi wie bei einer Füßgängerampel – Passanten an, dass er sie erkannt hat und sie nun die Straße queren können. Inwieweit die Bayern mit ihrer Zukunftsmusik den Takt der Zeit treffen werden, werden wir sehen. Aber einige Ideen könnten wir schon in naher Zukunft antreffen. Wir freuen uns schon auf die Studien der Konzerntöchter Mini und Rolls-Royce und natürlich auf das Bike der Zukunft, das ebenfalls in diesem Jahr folgen wird. Fotos: BMW
Die Schweizer Firma Micro Mobility Systems enthüllte in Genf die Studie eines Isetta-Nachfolgers – mit Elektroantrieb.
Die Besucher des Genfer Automobilsalons staunten nicht schlecht, als Micro Mobility Systems den Prototyp des „Microlino“ präsentierte. Das 1996 gegründete Unternehmen ist auf elektrische Fortbewegungslösungen spezialisiert – bis jetzt bauten die Eidgenossen allerdings nur Roller und Scooter.
Doch nun wagt man den Schritt in die Autobranche. Der Microlino basiert auf demselben Konzept wie die Isetta vor rund 50 Jahren (1955 – 1962): Ein kleiner Zweisitzer, dessen einzige Tür vorne liegt, samt Schiebefenstern und einem Schiebedach (als Notausstieg). Die einzigen Unterschiede sind die Motorisierung und, dass die Neuauflage rund 10 Prozent größer ist als sein historisches Vorbild. Jedoch trotzdem so klein, dass der Wagen nur etwa ein Drittel eines Standard-Parkplatzes in Anspruch nimmt. Die Batterie der rund 400 Kilo leichten City-Flitzers soll für rund 100 Kilometer reichen – bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Für 2017 ist eine erste Kleinserie geplant. Offen sind noch der Preis und was BMW zu dem Projekt sagt. Foto und Video: Micro Mobility Systems
In Genf enthüllt Ferrari den Nachfolger des FF – der Viersitzer kommt mit Allradantrieb und Allradlenkung.
Seit 2011 im Angebot: Der viersitzige „Shooting Brake“ mit Frontmotor und dem kleinen bisschen Extra-Nutzwert dank schmaler Heckklappe wurde für das Modelljahr 2016 gründlich überarbeitet. Davor blieb auch der Name nicht verschont. Die neue Bezeichnung ist eine Reverenz an frühere GT-Modelle des italienischen Autobauers; so gab es ab 1966 den Ferrari 330 GTC, ab 1971 dann den (allerdings nicht sehr eleganten) 365 GTC/4. Unter der mächtigen Motorhaube setzt man auf Bewährtes: Hier verrichtet der bekannte, 6,3 Liter große V12 seine Arbeit, er setzt 690 PS und 697 Newtonmeter frei. Das reicht – dank Allradantrieb – für eine Zeit von 6,3 Sekunden beim Sprint auf 100 km/h. Damit sich das relativ hohe Gewicht von 1.790 Kilo nicht allzu nachteilig aufs Handling auswirkt, greift Ferrari auf eine Allradlenkung zurück. Die Preise für den GTC4 Lusso sind noch nicht genannt. Fotos: Ferrari