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Crossover trifft Hatchback: Infiniti Q30

Q & A

Infiniti ist eine der jüngsten Automarken, und man will Europa erobern – auch dank einer interessanten technischen Kooperation.

Foto: Infiniti
Foto: Infiniti

In den USA und in China fährt Nissans 1989 gegründetes Edel-Label erfolgreich, in Europa noch nicht. Bei uns gibt es die Marke seit fünf Jahren, trotzdem erstreckt sich der Bekanntheitsgrad im Wesentlichen auf das Titelsponsoring des Red Bull Racing Teams in der Formel 1. Zum Q50 und Q70 und deren Crossover-Derivaten mit X vorm Namen kommt jetzt der kleinere Q30. Er zielt als Symbiose aus Hatchback und Crossover aufs vielversprechende Segment der Premium-Kompakten. Dank Zusammenarbeit mit Daimler ist er ist ein enger Technik-Verwandter der A-Klasse von Mercedes. Allerdings, so betont Infiniti, ein völlig eigenständiges Auto! Deutlich sichtbar ist das am Design. Es folgt der vom Q70 eingeschlagenen Linie mit expressiver Front, markantem Heck und ausladend kurvig geschwungener Seitenlinie. Auch das Interieur ist unmissverständlich Infiniti-geprägt; verräterisch ist nur der Mercedes-typische, multifunktionale Lenkstockhebel.

Die Motoren

Foto: Infiniti
Foto: Infiniti

…stammen zum Teil von den Konzern-Geschwistern Nissan und Renault: Diesel mit 1,5l oder 2,2l Hubraum (109 bzw. 170 PS) sowie ein 1,6l- und ein 2,0l-Benziner (122 und 211 PS), je nach Leistung oder Konfiguration mit manueller Sechsgangschaltung oder siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe. Allrad ist, wie bei der A-Klasse, ebenfalls ein Thema. Ausprobiert haben wir fürs erste den Top-Diesel und den Top-Benziner, automatisch geschaltet. Bei beiden ist spürbar, dass sie ihren eigenen, vom deutschen Bruder deutlich abgesetzten Charakter entwickeln. Der Q30 gab sich auf den ersten Probe-Kilometern mit gemischtem Programm sportlich, agil und kernig, aber alles andere als hart gefedert. Und es fiel auf, dass der Q30 auffällt, nämlich optisch! Infiniti-Premiere: Gebaut wird er in Europa, nämlich im nordenglischen Sunderland, wo z.B. auch Nissan Qashqai und Leaf entstehen. Im Sommer 2016 kommt eine höhergelegte X-Variante (analog dem GLA) hinzu. Der Preis: ab 26.000 Euro. Auslieferungen: ab Jänner 2016.
Fotos: Infiniti

Detroit: Mercedes zeigt neue E-Klasse

Hightech ohne Ende

„Die modernste Business-Limousine der Welt“: Mit der neuen E-Klasse will Mercedes einen großen Schritt Richtung Zukunft machen.

Foto: Daimler
Foto: Daimler

Die neue Generation der E-Klasse reiht sich wie gehabt zwischen der C- und S-Klasse ein. Allerdings ist die neue E-Klasse derart vollgestopft mit Technik und Luxus, dass sie inzwischen näher an der S-Klasse steht. Vor allem die zwei 12,3 Zoll HD-Displays im Armaturenbrett stechen hervor. Bedient werden die über das Lenkrad, das ebenfalls ein Novum bietet: Touch-sensitive Flächen, mit denen man die Inhalte der Displays steuert. Ein weiteres Touchpad ist zudem in der Mittelkonsole verbaut. Innenraum-LEDs mit 64 Farben, 3D-Sound und eine induktive Handy-Ladefläche runden das Hightech-Paket ab.
Intelligent wird die E-Klasse durch den Einsatz zahlreicher Assistenz-Systeme. Serienmäßig an Bord sind der Bremsassistent, der in Notfällen selbst einschreitet, und der Attention Assist, der warnt, wenn das Auto die Fahrspur zu verlassen droht.
Foto: Daimler
Foto: Daimler

Gegen Aufpreis lässt sich die Fahr-Assistenz noch erweitern: Der „Drive Pilot“ hält automatisch den Abstand zum Vorderfahrzeug – erstmals bis Tempo 210 km/h. Bis Tempo 130 kann das System zudem auch ohne Fahrlinien die Spur halten, indem es sich an den daneben und davor fahrenden Autos orientiert. Neu sind ebenso ein aktiver Spurwechsel-Assistent, der etwa beim Überholen eingreift, die Bremsunterstützung, ein Ausweich-Lenkassistent, das Einparken per Handy-App und die laut Daimler „weltweit erste vollintegrierte Car-to-X-Lösung“, die mit anderen Autos kommunizieren und damit noch vorausschauender fahren soll.
Zum Marktstart im Frühjahr ist die E-Klasse mit einem Benziner und einem Diesel verfügbar. Der E200 kommt auf 184 PS, der E220d auf 195. Mercedes gibt für den 2,0 Liter Diesel einen Verbrauch von 3,9 Liter auf 100 km an. Kombiniert werden die beiden Motoren mit einer 9-Gang-Automatik.
Später kommen noch der 350d (258 PS) und ein Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung 279 PS hinzu. Der Hybrid soll mit 2,1 Liter/100 km auskommen. Über die Preise macht Mercedes derzeit noch keine Angaben.

Fotos: Daimler

US-Spezialitäten auf der NAIAS 2016

Nur schauen!

Wovon Amerika träumt, was es demnächst fährt, und was wohl kaum nach Europa kommt – in drei Versionen.

Chrysler hat das Segment der Minivans miterfunden, aber die Familien-Mobile sind am Aussterben. Jetzt erfindet der Pentastar sein Großraumfahrzeug neu.

Foto: Chrysler
Foto: Chrysler

Mit dem Pacifica geht man, ähnlich wie z.B. auch Renault, in Richtung Crossover-Ästhetik.
Nebenbei: Die Plattform ist seit längerer Zeit wieder eine Eigenentwicklung von Chrysler. Sie bringt auch den ersten Plug-In-Hybridantrieb der Marke mit zu den Händlern.
Der vielleicht massivste japanische Auftritt seit Pearl Harbor: Mit dem neu gestalteten großen Pickup Titan Warrior will Nissan sich im US-Segment der großen „Pritschen“ etwas breiter machen als bisher.
Foto: Nissan
Foto: Nissan

Hier ist viel Geld zu holen, aber die Ausländer haben beim konservativen Pickup-Publikum noch immer keinen Auftrag gegen die Detroiter Hausmarken.
Für Aufmerksamkeit sorgt die Brutalo-Version Titan Warrior in den Außenfarben „Thunder“ und „Magma“ mit 37-Zoll-Bereifung. Unter der Haube: Ein V8-Turbodiesel von Cummins samt Sechsgang-Automatik. PS & Nm:  Ausreichend! In Serie: Vielleicht.
Hasta l’Avista: Mit einem bildschönen Konzept glänzt die GM-Marke Buick.
Foto: Buick
Foto: Buick

Das heckgetriebene Coupé namens Avista wird unter diesem Label (wenn überhaupt) nur in Amerika und China zu sehen sein.
Aber: andere Marken des Konzerns könnten sich womöglich ein paar Ideen davon abschauen. Auch das Styling der europäischen GM-Tochter schimmert in Avistas Linien durch.
Unter dem feschen Blech arbeitet ein V6-Twinturbo mit 400 PS und Achtgang-Automatikgetriebe.

Kein Ende im Gelände: Nissan Navara

Frisch gefedert

Nissans Arbeitstiere gehen mit der Zeit – und die fordert selbst von den urwüchsigsten Typen mehr Pkw-Komfort.

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Darauf hat die japanische Marke bei der vierten Generation ihres Parade-Pickup noch deutlicher Bezug genommen. Das zeigt sich in der Design-Politur außen und innen mit zahlreichen Zitaten vom Qashqai, außerdem in erweiterter Ausstattung hinsichtlich Sicherheit, Infotainment- und Assistenz-Elektronik, und bei der Technik. Wohl ruht der Aufbau nach wie vor auf einem Leiterrahmen, doch bietet eine in diesem Segment neue Hinterachse (Mehrlenker mit Schrauben- statt der üblichen Blattfedern) mehr Komfort.
Foto: Nissan
Foto: Nissan

Gegenüberstellung der Talente von Navara „alt“ und „neu“ auf felsigen, winkeligen Waldpfaden: Was der Alte schon gut konnte, kann der Neue bequemer. Erstaunlich ist die Agilität des Doppelkabiners im Wald und auf Asphalt. Denn obwohl er nicht gewachsen ist, ist seine Länge imposant: Je nach Version zwischen 5,1 und 5,3 Meter. Die Ladefläche kann’s mit maximal 1,8 Meter langem Ladegut aufnehmen. Überschaubare Antriebspalette: Es gibt in Österreich einen 2,3l-Diesel, wahlweise mit 160 PS (Monoturbo) oder 190 PS (Biturbo). Die niedrigere Leistungsstufe ist an ein manuelles Sechsgang-Getriebe gebunden, der stärkere Selbstzünder an eine Siebenstufen-Automatik. Beide kommen mit den rund zwei Tonnen Basisgewicht des Pritschenwagens gut zurecht. Ab rund 1.000 Kilogramm kann man dem Navara aufladen.
Maximale Anhängelast: Bis zu 3,5 Tonnen, ausgenommen beim Einstiegsmodell King Cab mit 160 PS und Heckantrieb, es schleppt „nur“ 3.010 Kilo. Neu am 4×4-Antrieb: Elektronisch statt mechanisch geregeltes Sperrdifferenzial. Die Wahlmöglichkeit der Fahr-Modi (2WD, variabler oder fixierter 4WD) per Drehregler ist gleich geblieben. Preis: ab 22.509 Euro (exkl. MWSt). Der Marktstart: Jänner 2016.
Fotos: Nissan

 

Unerwarteter Neustart: Aus Gumpert wird Apollo

„Apollinisch-dionysisch“

Der angeschlagene Autobauer Gumpert bekommt eine zweite Chance: Das chinesische Konsortium „Ideal Team Venture“ übernimmt die Sportwagenmanufaktur.

Die Sportwagenmanufaktur Gumpert steht kurz vor einem Neustart. Mit dem Besitzerwechsel kommt auch ein neuer Name: Das Unternehmen heißt fortan Apollo Automobil GmbH. Der Hersteller von Kleinserien-Sportwagen will Mitte Januar Pläne für eine Rückkehr vorstellen.
Zudem ist das neue Logo der Marke zu sehen: das bekannte Wappenschild, geschmückt jedoch von einem  „A“ anstelle des geflügelten Pferdes. Details zum neuen Apollo gibt es bislang nicht. Doch die Fans müssen sich nicht mehr lange gedulden. Ein Countdown auf der Seite www.apollo-automobil.com verrät, dass am 11. Jänner erste Infos bekannt gegeben werden sollen. Seine Premiere soll der neue Apollo bereits auf dem Genfer Autosalon im März feiern.
Das bislang einzige Serienmodell von Gumpert war der bis zu 861 PS starke Extremsportler Apollo, der nun auch Namensgeber der Marke wird. Gebaut wurde der 350 km/h schnelle Flügeltürer zwischen 2004 und 2013. Gegründet hatte das Unternehmen 2005 der ehemalige Audi-Ingenieur Roland Gumpert.
Neuer Besitzer des 2013 insolvent gegangenen Herstellers ist nach Informationen der Webseite „World Car Fans“ die Investoren-Gruppe Ideal Team Venture aus Hongkong. Und auch Roland Gumpert kann es nicht sein lassen: Wie GT Spirit meldet, arbeitet der ehemalige Audi-Teamchef zusammen mit Reiter Engineering und JAS Motorsport an einem neuen Supersportwagen. Das Ziel: ein neuer Rekord auf der Nordschleife. Ob Gumpert auch in das Apollo-Projekt involviert ist, ist derzeit noch unbekannt.
Foto: Michelin

Daihatsu: Copen nun auch als Coupé

Neues aus Schlumpfhausen

Daihatsu hat große Pläne für den kleinen Copen. Der Roadster erhält beim Tokio Auto Salon 2016 zwei neue Brüder.

Foto: Daihatsu
Foto: Daihatsu

Wie schon beim Roadster kommen beide Modelle als reine Zweitürer und werden von einem 660 ccm großen Dreizylinder angetrieben. Dies entspricht, ebenso wie die Länge von 3,39 Metern, den in Japan geltenden Kei-Car-Regeln.
Das Daihatsu Coupé erinnert in seiner Optik an den Alfa Mito. An der Front flankieren runde Scheinwerfer den großen Kühler. Eine konturierte Motorhaube führt den Blick nach hinten. Während sich die Dachlinie an das Mini Coupé anlehnt, erscheint das Heck wieder im Alfa-Style – diesmal Alfa 4C.
Foto: Daihatsu
Foto: Daihatsu

Anders beim Shooting Brake. Hier kommt zwar auch die ausgestellte Motorhaube zum Einsatz, sowie ein großer Grill, allerdings in Verbindung mit eckigen Scheinwerfern. Das Dach verläuft nahezu waagerecht und schließt in der Seite mit einer mächtigen C-Säule. Der Abschluss wird von einem hochgezogenen Diffusor dominiert.
Als drittes Modell werden die Japaner auf dem Tokio Auto Salon 2016 noch eine SUV-Studie des Copen zeigen. Vom Adventure hat Daihatsu bislang jedoch nur eine Zeichnung veröffentlicht.
Fotos: Daihatsu

Die Premieren bei der Vienna Autoshow 2016

Es ist angerichtet

Am 14. Jänner öffnet die größte Autoshow Österreichs ihre Tore und zeigt rund 400 Neuwagenmodelle von 42 Automarken.

Foto: Alfa
Foto: Alfa

Mit gleich drei Europa-Premieren startet die Vienna Autoshow ins neue Jahr 2016. Land Rover präsentiert das Range Rover Evoque Cabriolet, MINI das neue MINI Cabrio und SEAT den Ibiza Cupra. Insgesamt 31 Österreich-Premieren sind diesmal bei der Vienna Autoshow zu sehen. Alfa Romeo stellt die 510 PS starke Alfa Romeo Guilia Quadrifoglio mit Sechszylinder-Turbomotor vor. Audi feiert mit dem Audi Q7 e-tron 3.0 TDI quattro eine Österreich-Premiere. Stolz ist man bei Bentley auf die Österreich-Premiere des schnellsten serienmäßigen SUV der Welt, des Bentley Bentayga. Der W12-Zylinder Biturbo-Motor mit sechs Litern Hubraum leistet stolze 608 PS und liefert ein mächtiges Drehmoment von bis zu 900 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 301 km/h, Tempo 100 ist nach 4,1 Sekunden erreicht.
Foto: Kia
Foto: Kia

Hyundai stellt den neuen Hyundai i20 Active und das sportliche Hyundai i20 Coupé vor. Infinity präsentiert mit dem neuen Q30 Premium Active Compact das erste Kompaktmodell und zugleich das erste Modell aus europäischer Fertigung. Jaguar feiert die Österreich-Premiere des neuen F-PACE, dem ersten Familien-Sportwagen von Jaguar. Jeep bringt das Renegade Sondermodell Night Eagle mit zur Vienna Autoshow. Zwei Österreich-Premieren feiert Kia: die Business-Limousine Optima und die vierte Generation des Kia Sportage. Bei Lamborghini steht als Österreich-Premiere der neue Lamborghini Huracán LP 580-2 im Rampenlicht. Die heckgetriebene Version des Huracán Coupé hat einen 5,2 Liter V10-Saugmotor, bringt 580 PS auf die Hinterachse und erzielt ein Leistungsgewicht von 2,4 kg/PS – bei einem Trockengewicht von gerade einmal 1.389 kg. Mit der Premiere des neuen Lexus RX feiert Lexus bereits die vierte Generation des Wegbereiters in Sachen Hybridtechnologie im SUV Segment. Gleichfalls werden erstmals in Österreich die überarbeitete GS-Baureihe sowie der RC mit neuen Einstiegsmotorisierungen präsentiert.

Vom Sport- bis zum Geländewagen

Foto: Nissan
Foto: Nissan

Mercedes bringt zwei Österreich-Premieren zur Vienna Autoshow: das S 500 Cabriolet, die sechste Variante der aktuellen S-Klasse Familie und gleichzeitig der erste offene Luxus-Viersitzer von Mercedes-Benz seit 1971, und den G 500 4×42. Die Österreich-Premiere bei Mitsubishi, der neue Outlander Plug-in-Hybrid mit EV-Technologie inkl. 4WD. Nissan präsentiert die jüngste Generation des erfolgreichen NP300 Navara in der Messe Wien. Porsche besticht bei der Vienna Autoshow mit den Österreich-Premieren des 911er Targa 4S und des Macan GTS, dem sportlichsten SUV Modell am österreichischen Automarkt. Gleich drei Österreich-Premieren schmücken den Renault-Stand: die Limousine Talisman, der Talisman Grandtour und der neue Renault Mégane.
Foto: Subaru
Foto: Subaru

Mit dem Rolls-Royce Dawn, der auf der IAA zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und nun auf der Vienna Autoshow seine Landespremiere feiert, leitet Rolls-Royce eine neue Ära im Offenfahr-Segment ein. Subaru stellt den neuen Levorg Sports Tourer vor und Suzuki den neuen Baleno. Toyota präsentiert gleich drei Österreich-Premieren: den neuen Prius, den neuen RAV4 Hybrid sowie den Mirai, das erste Großserien-Brennstoffzellenfahrzeug. Gleich mehrere Österreich-Premieren stehen bei Volkswagen am Programm. Mit dabei sind der neue Tiguan, das Plug-in Hybridmodell Passat GTE mit einem 1,4 l TSI Benzinmotor, einer E-Maschine und einer Systemleistung von 160 kW/218 PS sowie der brandneue Beetle Dune.

Sportlich geht´s ins neue Autojahr

Foto: Ford
Foto: Ford

Traditionell sportlich zeigt sich Abarth mit dem auf 133 Stück streng limitierten Abarth 695 biposto Record. Innovative Fortbewegung auf höchstem technischem Niveau steht 2016 im Mittelpunkt des Auftrittes von BMW. Eindrucksvoll zeigt dies z.B. der neue BMW 7er. Bei Citroën dominiert die persönliche Individualität. Insbesondere mit den C4 Cactus Modellen zeigt Citroën eine ganz andere Welt voller neuer Ideen. Der Preis-/Leistungs-Meister Dacia sorgt auf der Vienna Autoshow vor allem für mehr Komfort. Die Modelle Logan MCV, Sandero und Sandero Stepway können ab sofort mit dem automatisierten Schaltgetriebe Easy-R ausgerüstet werden.
Ganz selbstbewusst präsentiert sich die Premium-Marke DS Automobiles und tut dies mit dem neuen DS 4 Crossback. Fiat zeigt unter anderem den Fiat 500X, und Ford startet 2016 eine Allrad-Revolution mit den Vans Galaxy und S-MAX mit Allrad, dem Mondeo Vignale, dem Ford Ranger, dem neuen Edge, dem Kuga und dem Focus RS. Sportlich beeindruckende Zahlen legt auch der neue Honda Civic Type R vor. Dieser begeistert mit 310 PS, einem maximalem Drehmoment von 400 Nm und 270 km/h Top-Speed. Lotus bringt den Evora 400 und den Exige zur Messe, Maserati die neuen Sportlimousinen Quattroporte und Ghibli und die klassischen Zweitürer GranTurismo und GranCabrio. Bei Mazda steht unverwechselbares Design im Mittelpunkt. Mit dem Konzeptauto Koeru präsentiert Mazda seine kühne Interpretation, wie ein künftiges Sports Utility Vehicle (SUV) abseits des Mainstreams ausschauen könnte.
Foto: Opel
Foto: Opel

Opel präsentiert unter anderem die fünfte Generation des Bestsellers Astra. Diese ist effizienter, leichter und komfortabler als je zuvor. Zusammen mit Opel OnStar und der nächsten IntelliLink-Generation hebt er die Kompaktklasse in Sachen Vernetzung und Smartphone-Integration auf die nächste Stufe. Peugeot zeigt sich von seiner sportlichen Seite. Der neue Peugeot 308 GTi by Peugeot Sport wird erstmals groß in Österreich gezeigt, auch wenn er schon seit November beim Händler erhältlich ist. 272 PS aus einem 1.6-Liter 4-Zylinder THP-Motor sowie 6,0 Sekunden von 0-100 km/h sind eine Ansage. Ein Leergewicht von nur 1.205 kg bedeutet ein Leistungsgewicht von nur 4,46 kg/PS.
Foto: Tesla
Foto: Tesla

Škoda geht diesmal mit seinem schnellsten Modell an den Start: dem Octavia RS 4×4, der erstmals in der Modellgeschichte mit Allradantrieb erhältlich ist und bis zu 250 km/h schnell ist. Smart erweitert mit dem neuen smart fortwo Cabrio seine Angebotspalette und bietet damit ein kultiges Cabriolet, gepaart mit der markentypischen Handlichkeit. Bei Tesla steht die reinelektrische Premium Limousine Model S an vorderster Front. Den Beweis für seine einmalige Sportlichkeit tritt das Model S P90D mit 967 Nm Drehmoment ab der ersten Sekunde an. Mit dem jetzt schon vielzitierten „Ludicrous“ Beschleuigungs-Upgrade wird der Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,0 Sek. absolviert.
Foto: Lamborghini
Foto: Lamborghini

Lamborghini präsentiert mit dem neuen Huracán LP 610-4 Spyder den wahrscheinlich PS-stärksten Boliden der Vienna Autoshow 2016. Der frei saugende 5,2 Liter V10-Motor leistet 610 PS und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 324 km/h. Neue Technologien, wie eine Zylinderabschaltung in Kombination mit einem Stopp & Start-System und eine neue Abstimmung des elektronisch gesteuerten Allradantriebes führen zu noch besseren Fahreigenschaften.
Sich wie James Bond fühlen können die Messebesucher am Stand von Land Rover. Dort wartet ein originales Film-Fahrzeug aus SPECTRE, dem 24. James Bond-Abenteuer. Und auch bei Aston Martin steht James Bond am Programm, denn die britische Edelschmiede zeigt den schnittigen DB 10 SPECTRE aus dem aktuellen Bond-Streifen.

3 Events mit 1 Ticket: Ferien-Messe Wien und Genusswelt wieder parallel

Zeitgleich zur „Vienna Autoshow“ finden in den Hallen A und B der Messe Wien die „Ferien-Messe Wien“ und die „Genusswelt“ statt. Alle drei Veranstaltungen können mit einem gemeinsamen Ticket besucht werden.

VW Golf GTE: Hightech-Golfstrom

Elektrische Einstiegsdroge

Der Golf ist alles: der Meistverkaufte, der Vielseitigste, der Innovativste. Egal ob Diesel, Benzin, Gas oder Strom – er kommt mit allem zurecht. Auch mit Hybridantrieb?

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Eines kann man heute bereits festhalten: Der Golf GTE hat Zukunft. Die böse Abgas-Software hat dafür gesorgt, dass der benzin-elektrische Doppelantrieb von der Nischenlösung zum Hoffnungsträger innerhalb der VW-Gruppe avanciert ist, und wohl nicht nur dort. Wir werden mehr von ihnen sehen, und womöglich weniger von den bei uns immer noch geschätzten Dieseln.
Rein technisch spricht überhaupt nichts dagegen. Und optisch schon gar nicht: Adrett sieht er aus, der teilelektrische Golf. Dezentes Blau symbolisiert die ökologisch korrekte Sportlichkeit, die er sich ansonsten weitgehend vom GTI, dem Urvater aller kompakten Sportler, geliehen hat. Das geht von den breiteren Reifen und der etwas tiefergelegte Karosserie bis hin zu den klassisch karierten Sportsitzen, hier mit blauen statt roten Karos und Nähten. Optisch sehr gelungen! Ansonsten ist alles ganz „Golf“, also alles da, wo man es erwartet – nicht prickelnd-innovativ, aber fein verarbeitet und hübsch gestaltet.

Hi-Tech-Paket

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Der GTE kombiniert einen Benzinmotor mit 150 PS mit einer 102 PS starken Elektromaschine. Das reicht für eine Spitzengeschwindigkeit von 217 km/h und eine Beschleunigung von 7,6 Sekunden. Auf dem Papier sind das durchaus vielversprechende Werte. Nur ist es mit der Sportlichkeit in der Praxis dann doch nicht so weit her; dafür ist der Wagen mit 1,6 Tonnen Leergewicht einfach zu schwer. Das sind rund 400 Kilo mehr als ein Standard-Golf und immer noch etwa 230 Kilo mehr als beim herkömmlichen GTI.
Die Batterie vor der Hinterachse beschert dem GTE zwar eine unverrückbare Straßenlage, aber es wäre eine Übertreibung, von kurvengieriger Leichtigkeit zu sprechen. Andererseits bestehen im anvisierten Kreis der Käuferinnen und Käufer vermutlich auch nur wenige auf sportiven Fahrleistungen. Der Golf GTE spricht eher den Vernunftmenschen in uns an, und er setzt auf limousinenhafte Bequemlichkeit. Was uns besonders gefreut hat: Im Gegensatz zu manchen Konkurrenzprodukten setzt dieses Hybrid-Mobil auf ein Doppelkupplungs-Getriebe. Das verwandelt das Fahrgefühl – es gibt kein unwilliges Aufheulen bei der Beschleunigung. Hin und wieder legt das Getriebe eine Nachdenkpause beim Gangwechsel ein, das ist aber beileibe keine GTE-Spezialität.

Ansteckend!

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Ein Plug-in-Hybrid kann mehr als andere Hybridfahrzeuge, nämlich durchaus sinnvolle Distanzen vollelektrisch mit Strom aus der Steckdose zurücklegen. Die Energie dafür kommt aus einer 8,8 Kilowattstunden fassenden Batterie. Der Hersteller gibt bis zu 50 Kilometer Reichweite an; wir kamen in der Praxis – unter Verwendung aller Komfort-Goodies und im Bergauf-Bergab des Alpenvorlandes – auf immerhin rund 35 Kilometer im reinen Strombetrieb. Damit zum Verbrauch: Beweist man etwas Zartgefühl im Gasfuß und bezieht ein paar elektrische Kilometer mit ein, dann begnügt sich der GTE im Mittel mit knapp sechs Litern oder sogar weniger, was für einen Benziner seiner Größe kein schlechter Wert ist. Unter Last und bei längeren Autobahn-Etappen steigt die Konsumation dann stark an. Mit den theoretischen 1,5 Litern des Prüfstandes unter Einbeziehung der Stromfahrt auf den ersten 100 Kilometern hat das natürlich nichts zu tun.
Der VW Golf GTE ist ein technisches Statement, das zeigt, was heute geht in Sachen Effizienz und emissionslosem Fahren. Wir werden ihm nach „Dieselgate“ in Zukunft öfter noch sehr viel öfter begegnen!

Motor: Vierzylinder-Reihenmotor, Direkteinspritzung, Turbolader; Elektromotor
Hubraum: 1.395 ccm
Leistung Benzinmotor: 110 kW/150 PS bei 5.000 – 6.000 U/Min.
Leistung E-Motor: 75 kW
Maximale Systemleistung: 150 kW/204 PS
Drehmoment Benzinmotor: 250 Nm bei 1.600 – 3.000 U/Min.
Drehmoment E-Motor:  330 Nm
Maximales System-Drehmoment: 350 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 217 km/h
0-100 km/h: 7,6 Sekunden
Verbrauch (Werk): 1,5 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 5,6 l auf 100 km
CO2: 35 g/km
Getriebe: Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe
Reifen: 225/45 R17
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; Mehrlenkerachse hinten
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.572 kg
Tankinhalt: 40 l
Preis: 39.380,- Euro
Preis des Testwagens: 41.640,80 Euro
 
 
 

Infiniti steigert Performance des Q50

Neues Fahrgefühl

Nissans Edelmarke Infiniti hat den Q50 überarbeitet und mit einem neuem Triebwerk ausgestattet.

Foto: Infinity
Foto: Infinity

Viel ist bei der Vorstellung des Infiniti Q50 vor drei Jahren von der neuartigen elektronischen Lenkung berichtet worden. Gerühmt wurde der japanische Hersteller für seinen Mut, die mechanische Lenksäule zu ersetzen. Gescholten wurde er dafür, dass sich die Lenkung etwas synthetisch anfühlte und wenig Rückmeldung von der Fahrbahn übermittelte.
Bei der Überarbeitung des Q50 hat sich die Nissan-Tochter das negative Feedback zu Herzen genommen und die Lenkung verfeinert. Das neue System der zweiten Generation verfügt nun über eine differenzierte Abstimmung, die sich per Vorwahl individuell verändern lässt. Dank angepasster Steuergeräte ist die Fahrbahnrückmeldung laut Hersteller nun verbessert, und je nach Geschwindigkeit verändert sich das Übersetzungsverhältnis. Bis zu 1000 Fein-Anpassungen pro Sekunde verspricht Infiniti vom neuen Lenksystem. So sollen die zweite Generation des Direct Adaptive Steering (DAS) und die erstmals eingesetzte Fahrwerks-System namens „Dynamic Digital Suspension“ (DDS) laut eines Infiniti-Sprechers „eine optimale Mischung aus Komfort, erstklassiger Rückmeldung an den Fahrer und herausragender Agilität“ bieten.
Foto: Infinity
Foto: Infinity

Eine weitere Neuerung im aufgefrischten Q50 ist ein V6-Benzinmotor mit drei Litern Hubraum und doppelter Turboaufladung. So dürfte der 405 PS starke Sechszylinder und den bisherigen Konzernmotor mit 3,7 Litern Hubraum ablösen dürfte. Ebenfalls zur Wahl stehen ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 211 PS, ein 2,2-Liter-Turbodiesel mit 170 PS sowie ein Hybrid-Q50 mit 364 PS Systemleistung. Alle Varianten sind an ein siebenstufiges Automatikgetriebe gekoppelt. Der überarbeitete Infiniti Q50 kommt im Lauf des Jahres zu den Händlern.

Neue Oberklasse: Škoda Superb TDI DSG

Luxus für alle!

Škodas Größter will nicht mehr nur ein Kombi sein – mit der neuesten Generation der Limousine könnte das auch gelingen.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Regenschirme in den vorderen Türen, ein Feature wie in der Über-Oberklasse: Belanglose Spielerei? Warten Sie bis zum nächsten Regen! Škoda zelebriert solche Details, vom schon legendären Eiskratzer in der Tankklappe bis zur 230-Volt-Steckdose und USB-Anschluss im Fond (optional). Denn der Superb mit gewaltigem Platzangebot auch in Reihe 2 wird gern als Chauffeur-Fahrzeug eingesetzte.
Das Volumen für Gepäck mit 625 bis 1.760 maximal Litern ebenfalls üppig. Die geschmackvoll-zeitlos gezeichnete Limousine kaschiert die weit aufschwingende Heckklappe. Um 38.810 Euro und einen Cent gibt es Škodas Größten in der Testversion mit Ausstattung „Style“ (Parksensor vorne und hinten, Tempomat, Sitzheizung vorne etc.); dies ist die teuerste Version ohne Allrad. Das opulent ausgestattete Testauto (Ledergarnitur, Schiebedach, Sitzheizung hinten, elektrisch betätigte Heckklappe, adaptive Fahrwerksregelung, 19-Zoll-Räder,Heckkamera, Fernlicht-Assistent, aktiver Einpark-Assistent, einklappbare Anhängekupplung etc.) war mit 49.960,43 Euro gemessen am Gebotenen immer noch fair angeschrieben.

Sofa Surfer

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Das einstellbare Fahrwerk ändert das Fahrverhalten doch deutlich. Bei „Sport“ wird er noch immer kein Rennwagen, auf „Comfort“ hat man ein Kuschelsofa mit sanftem Nachschwingen über Bodenwellen. Der Zweiliter-Diesel mit seinen 190 PS liefert jederzeit mehr als ausreichende Kraft; das 1,6-Tonnen-Fahrzeug wäre in 7,7 Sekunden von Null auf Tempo 100 und schafft maximal 234 km/h. Wir fuhren lieber „von Null auf Gemütlich“, dazu lädt das Auto ein. Das sechsstufige DSG war in all der Gemütlichkeit mitunter ein etwas ruppiger Störenfried. Den Werks-Verbrauch von 4,6 Litern erreichten wir nicht ganz, mit knapp sechseinhalb Litern im Test-Durchschnitt waren wir aber zufrieden.
Den Super-Luxus machen im Konzern andere, Škoda steht für Komfort mit Nutzerfreundlichkeit. Und kleinen Luxus im Alltag.

Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 1.968 ccm
Leistung: 140 kW/190 PS bei 3.500-4.000 U/Min.
Drehmoment: 400 Nm bei 1.750-3.250 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 234 km/h
0-100 km/h: 7,7 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,6 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,2 l auf 100 km
CO2: 118 g/km
Getriebe: Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe
Reifen: 235/40 R19
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1.637 kg
Tankinhalt: 66 l
Preis: 38.810,01Euro
Preis des Testwagens: 49.960,43 Euro