Auf der IAA präsentiert Hyundai den neuen Wagen für die Rallye-WM 2016, der sich aber noch in der Entwicklung befindet.
Hyundai entwickelt für die Rallye-Weltmeisterschaft 2016 einen neuen Boliden. Die Erkenntnisse der ersten beiden Jahre sollen in den neuen i20 einfließen. Die Neuentwicklung soll ein deutlicher Fortschritt sein. Mit diesem Auto will der südkoreanische Hersteller, der seine Rallye-Basis im deutschen Alzenau aufgeschlagen hat, die Vormachtstellung von Volkswagen brechen.
Nun hat Hyundai auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt das erste Konzept des neuen Autos gezeigt. Gearbeitet wurde an allen Details. Das Gewicht des aktuellen i20 war ein Problem, vor allem die Gewichtsverteilung. Außerdem wurde der Motor überarbeitet, um effizienter und leistungsfähiger zu sein. Optisch fällt auch die überarbeitete Aerodynamik ins Auge. Der Rallye-Bolide kommt nun deutlich aggressiver daher.
Erste Testfahrten werden bereits durchgeführt, damit das Ingenieurs- und Entwicklungsteam das Fahrzeug bis zum Saisonstart bei der Rallye Monte Carlo optimieren und an die finalen WRC-Regularien anpassen kann. Hyundai präsentierte den Boliden mit einer Reihe neuer sportlicher Fahrzeuge unter dem Namen Hyundai Motorsport N. Das Rallye-Engagement soll das Aushängeschild der Performance-Fahrzeuge sein. Fotos: Hyundai
Stürmische Zeiten bei Lamborghini: Die italienische Sportwagenmarke bringt den Huracán jetzt auch als Spyder.
Nach Angaben des Herstellers kommt das Hochgeschwindigkeits-Modell im Frühjahr in den Handel. Die Preise sollen bei 221 876 Euro beginnen. Dafür gibt es den kantigen Flachmann mit einem elektrohydraulischen Stoffverdeck, das sich binnen 17 Sekunden öffnet und bis Tempo 50 auch während der Fahrt bedient werden kann. Unabhängig von Dachstand und Geschwindigkeit lässt sich bei der Konstruktion zudem das Heckfenster öffnen, so Lamborghini weiter.
Hinter den beiden Insassen montiert Lamborghini den bekannten V10-Motor mit 5,2 Litern Hubraum, 610 PS und 560 Nm, der zum neuen Modelljahr um eine Zylinderabschaltung ergänzt und deshalb etwas sparsamer wird. Die Motorleistung wird per siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe an bei beide Achsen übertragen. So beschleunigt er den Spyder nach Werksangaben in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 324 km/h, kommt aber im Normzyklus auf einen Verbrauch von 12,3 Litern und einen CO2-Ausstoß von 285 g/km. Das Trockengewicht des Lamborghini Huracán LP 610-4 Spyder reduziert sich durch den intelligenten Verbund von Kohlefaser und Aluminium auf 1.542 Kilogramm. Marktstart für den offenen Lamborghini ist im Frühjahr 2016. Fotos: Lamborghini
Auf der IAA stellt BMW zwei Neuigkeiten auf Basis des M6 Coupé vor: Einerseits die Sonderversion „M6 Coupé Competition Edition“, andererseits den M6 GT3.
Die M6 Coupé Competition Edition ist ein Zusatzpaket für das M6 Coupé mit Competition Paket. Klingt verwirrend, ist aber eigentlich recht simpel. Wer bei seiner Bestellung für ein M6 Coupé samt dem aufpreispflichtigen Competition Paket die richtigen Häkchen setzt und 17.700 Euro mehr überweist, erhält weitere exklusive Optionen obendrauf.
Angefangen mit zwei Außenfarben – Alpinweiß uni in Kombination mit BMW-M-Dekorstreifen oder Austin Geld metallic – über mattschwarze 20-Zoll-Leichtmetallräder und Nieren, Türgriffe sowie seitliche Kiemen in Chrom-Schwarz, bis hin zu Außenspiegeln, Spoiler und Diffusor aus dem leichten Werkstoff Carbon. Die Aerodynamik-Komponenten am Heck sollen für eine verbesserte Luftführung sorgen. Im Innenraum erhält die schwarze Vollleder-Ausstattung aus Merino-Feinnarbe kontrastierende Nähte passend zur Außenfarbe in weiß oder gelb. Außerdem gibt es spezielle „M6 Competition“-Einstiegsleisten und einen Schriftzug auf dem Cupholderdeckel. Interieurleisten, Schalthebel und Lenkradspeichen sind aus Carbon gefertigt, der Lenkradkranz ist mit Alcantara bezogen.
Der neue GT3
Die Speerspitze der M6-Modellreihe stellt künftig die Rennversion M6 GT3 dar. Das Kundensport-Fahrzeug ist der Nachfolger des Z4 GT3 und damit das erste neue GT3-Auto von BMW seit dem Jahr 2010. Zu sehen war der M6 GT3 zwar bereits bei verschiedenen Rennveranstaltungen rund um den Globus, bisher allerdings immer unter einem schwarz-weißen Tarnkleid versteckt. Zur IAA in Frankfurt zeigt BMW das Auto nun erstmals in den bekannten BMW-Motorsportfarben. 2015 hat das Auto in den Händen der BMW-Werksfahrer bereits viele Testkilometer abspulen können.
Der M6 GT3 verfügt über den V8-Serienmotor des M6 mit 4,4 Liter Hubraum und M-TwinPower-Turbo-Technologie. Genaue Leistungsdaten sind nicht bekannt, im Straßenauto ist der Motor allerdings für 600 PS und 700 Newtonmeter gut. Zum Vergleich: Der Z4 GT3 musste mit 480 PS auskommen. Das sequenzielle Sechsgang-Getriebe ist in Transaxle-Bauweise an der Hinterachse platziert. Das soll für eine ausgewogenere Gewichtsverteilung der knapp 1.300 Kilo und zusammen mit dem längeren Radstand für ein verbessertes Handling gegenüber dem Z4 GT3 sorgen. Auch wenn dieser rund 100 Kilogramm weniger auf den Rippen hatte. Der zur Mitte hin platzierte Fahrersitz sorgt für einen guten Überblick im Startgetümmel. Kostenpunkt: 451.000 Euro. Dafür bekommt man allerdings neben dem momentan aktuellsten GT3-Fahrzeug auch einen umfassenden Support an und neben der Rennstrecke durch die BMW-Kundensportabteilung geboten.
Auf der IAA in Frankfurt enthüllt Porsche einen revolutionären E-Wagen: Über 600 PS und mehr als 500 Kilometer Reichweite; Allradantrieb plus Allradlenkung und eine Ladezeit von rund 15 Minuten.
Mit dem Mission E stellt Porsche auf der IAA in Frankfurt den ersten rein elektrisch angetriebenen viersitzigen Sportwagen der Markengeschichte vor. Die Konzept-Studie vereint das unverwechselbare Design eines Porsche, überragende Fahrleistungen und die zukunftsweisende Alltagstauglichkeit des ersten 800-Volt-Antriebs, sagt Porsche.
Die Eckdaten des faszinierenden Sportwagens: Vier Türen und vier Einzelsitze, über 600 PS (440 kW) Systemleistung und über 500 Kilometer Reichweite. Allradantrieb und Allradlenkung, Beschleunigung in unter 3,5 Sekunden von null auf 100 km/h und eine Ladezeit von rund 15 Minuten für 80 Prozent der elektrischen Energie. Die Instrumente werden mittels Blick- und Gestensteuerung bedient, teilweise sogar über Hologramme – intuitiv und mit maximaler Fahrerorientierung durch automatische Einstellung auf die Fahrerposition.
Zwei Synchronmotoren beschleunige den Mission E in weniger als 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in unter zwölf Sekunden auf 200 km/h. Zu ihrem hohen Wirkungsgrad, der hohen Leistungsdichte und der konstanten Kraftentfaltung kommt ein weiterer Pluspunkt: Anders als heutige E-Antriebe entfalten sie ihre volle Leistung auch beim mehrmaligen Beschleunigen in kurzen Abständen. Der bedarfsgesteuerte Allradantrieb mit Porsche Torque Vectoring, also der automatischen Verteilung des Drehmoments auf die einzelnen Räder, bringt die Kraft auf die Straße, die Allradlenkung gibt sportlich präzise die gewünschte Richtung vor.
Die gesamte Armaturentafel steckt voll neuer Ideen. Die obere Lage trägt das Fahrerdisplay, zwischen den Ebenen liegt ein holografisches Display, das sich bis weit in die Beifahrerseite zieht. Es zeigt individuell wählbare Apps, die im Raum gestaffelt und nach Priorität geordnet eine dreidimensionale Tiefenwirkung erzeugen. Über die Apps steuert der Fahrer – oder Beifahrer – primäre Funktionen: Medien, Navigation, Klima, Kontakte und Fahrzeug – berührungsfrei. Alleine durch Gesten, die von Sensoren erkannt werden, wird das gewünschte Symbol aktiviert. Greifen heißt auswählen, ziehen bedeutet steuern. Fotos: Porsche AG
Update: Porsche Elektro-Sportwagen wird gebaut!
Porsche will bis zum Ende des Jahrzehnts den Elektro-Sportwagen mit einer Fahrleistung von mehr als 600 PS auf den Markt bringen. Dafür würden im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen und rund 700 Millionen Euro investiert, teilte die Volkswagen-Tochter mit. Der Aufsichtsrat habe dazu grünes Licht gegeben. Der Preis für das Fahrzeug ist noch unklar. In Branchenkreisen wird geschätzt, dass sich Porsche am US-Konkurrenten Tesla orientiert und dass der Stuttgarter Elektrobolide gut 100.000 Euro kosten werde.
Der Aufsichtsrat bewilligte zudem eine Vorstandspersonalie: Der bisherige VW-Manager Albrecht Reimold wird neuer Porsche-Vorstand für Produktion und Logistik. Bei der Konzernmutter Volkswagen leitete der 54-Jährige zuvor das Werk in Bratislava, wo unter anderem die Karosserie für den Porsche-Geländewagen Cayenne hergestellt wird. Porsche hatte die Mission E bereits im September auf der Automesse IAA in Frankfurt am Main vorgestellt – damit das Vorhaben verwirklicht wird, bedurfte es aber der Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese kam nun.
Rezvani Motors stellt eine neue Version des Beast vor, den Speedster: Die rund 20.000 US-Dollar günstigere Variante hat dennoch genug Power, um so manchen Sportwagen alt aussehen zu lassen.
Mit 300-Turbo-PS aus dem 2,4 Liter großen Motor von Honda bietet der Beast Speedster auch weiterhin ein gewaltiges Beschleunigungspotenzial: In nur 3,5 Sekunden soll er die 100-km/h-Marke knacken. Damit kann man immer noch so manchem ausgewachsenen Sportwagen die Rücklichter zeigen.
Verantwortlich für diese Werte ist der extreme Leichtbau des „kalifornischen Keils“: Der Antrieb hat mit lediglich 750 Kilogramm Leergewicht zu kämpfen. Angaben über eine mögliche Endgeschwindigkeit gibt es nicht. Geschaltet wird im Rezvani mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe. Optional ist ein sequenzielles Getriebe mit Lenkrad-Paddles erhältlich. Der Innenraum ist äußerst spartanisch eingerichtet, neben einem Tacho gibt es im Speedster-Cockpit nicht viel zu sehen, das LCD-Panel bleibt der Topversion vorbehalten. Unter der verwegenen Karosserie des puristischen Renners verbirgt sich ein alter Bekannter aus Großbritannien: Der Ariel Atom bildet das Gerüst für die formschöne Karosserie aus Carbonfaser. Der Beast Speedster ist ab 139.000 US-Dollar zu bekommen. Die schon länger erhältliche 500-PS-Version kostet mindestens 159.000 US-Dollar. Der Hersteller gibt ein Jahr (ohne Kilometerbegrenzung) Garantie auf das Fahrzeug. Fotos: Rezvani
Auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September) präsentiert Ford den neuen Ranger erstmals dem europäischen Publikum.
Der neue Ranger ist in vier verschiedenen Versionen erhältlich: „XL“ (ab 28.080 Euro / 23.400 Euro), „XLT“ (ab 34.680 Euro / 28.900 Euro), „Limited“ (ab 38.400 Euro / 32.000 Euro) und „Wildtrak“ (ab 39.840 Euro / 33.200 Euro). Hinzu kommen drei Kabinenversionen: „Einzelkabine“ mit zwei Türen und zwei Sitzen, „Superkabine“ mit zwei Doppelflügeltüren und 2+2 Sitzen sowie „Doppelkabine“ mit vier Türen und fünf Sitzen.
Die Dieselmotoren des Ranger wurden umfassend überarbeitet. So bekam der 3,2-Liter-TDCi-Fünfzylinder-Diesel eine neue Abgasrückführung spendiert, die bei einer gleichgebliebenen Leistung von 200 PS und 470 Newtonmeter für mehr Effizienz sorgen soll. Die 2,2-Liter-TDCi-Vierzylinder-Diesel leisten nun statt 125 – beziehungsweise 150 – 130 oder 160 PS. Neue Achsübersetzungen sollen den Verbrauch des Ranger um bis zu 17 Prozent sinken lassen. So verbraucht der 130-PS-Vierzylinder statt vormals 7,8 Liter nur noch 6,7 Liter auf hundert Kilometer. Gekoppelt sind die Motoren wahlweise an ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder an eine Sechsgang-Wandlerautomatik. Ebenfalls der Kundenentscheidung überlassen ist die Wahl zwischen Allrad- und Heckantrieb, wobei auch die 4×4-Modelle im Alltag heckgetrieben sind, sich aber über einen Schalter in der Mittelkonsole auf Allradantrieb umschalten lassen. Eine Untersetzung und ein optionales Sperrdifferenzial helfen im Gelände, wo der Ranger mit einer Wattiefe von 800 Millimeter und einer Bodenfreiheit von 230 Millimeter punkten kann.
Bei den Assistenz-Systemen und der Ausstattung hat Ford ebenfalls aufgerüstet. So gibt es im Ranger die SYNC2-Sprachsteuerung mit einem Acht-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole. Eine 230-Volt-Steckdose ermöglicht zum Beispiel das Laden eines Laptops oder Smartphones. Highlights bei den Assistenz-Systemen sind der Fahrspurhalte-Assistent, die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die Einparkhilfe vorne und hinten samt Rückfahrkamera und das ESP mit integriertem Überrollschutz und Anhänger-Stabilisierung. Außerdem erhältlich sind ein Berganfahr- und ein Bergabfahrassistent, eine adaptive Lastkontrolle und ein Sicherheits-Bremsassistent, der bei einer Gefahrensituation, in der der Fahrer nicht die volle Bremsleistung abruft, unterstützend eingreift. Der Ranger wird auf der IAA in der „Wildtrak“-Version präsentiert. Dazu gehört unter anderem ein anthrazitfarbener Sport-Dekor auf Kühlergrill, Außenspiegeln, Türgriffen, Kühlöffnungen, Dachreling und Rückleuchten. Des weiteren hat der „Wildtrak“ rechteckige Nebelleuchten, einen Sportbügel, glanzgedrehte Leichtmetallräder in 18 Zoll und eine exklusive Outdoor-Orange-Metallic-Lackierung. Im Innenraum will er durch sein Interieur mit PKW-Anmutung überzeugen. Orangefarbene Details schlagen die Brücke zur Außenlackierung. Die speziellen Sitze sind achtfach verstellbar und ebenfalls mit Akzenten in Orange versehen. Fotos: Ford
VW verordnete dem Kompakt-Van Touran ein dezentes optisches Update, eingebettet in eine tiefgreifende technische Rundum-Erneuerung.
Der Zeitlosigkeit verschrieben hat sich VW bei der Gestaltung des Touran von Anfang an. Schon vor zwölf Jahren, mit der Premiere des kompakten Familien-Vans. Und das bleibt auch so. Man mag angesichts der neuen, der zweiten Generation, mit dem bloß behutsam aktualisierten Design monieren, dass es doch recht konservativ wäre. Doch das ist volle Absicht. Im Sinne der Aufgaben, die der nunmehr auf dem Modularen Querbaukasten des Volkswagen-Konzerns basierende Bis-zu-Siebensitzer zu erfüllen hat. Nämlich Familien zu transportieren und ihnen zu ermöglichen, in der dritten Reihe komfortabler als bisher residieren zu können und für das eine oder andere Gepäckstück mehr als zuvor Platz zu finden.
Um das zu erzielen wurde auch der Touran auf die Basis des Modulares Querbaukastens gestellt. Das beschert ihm zwar eine Verlängerung, aber keine, die überbordend ist. Mit dreizehn Zentimetern mehr überragt er die Viereinhalb-Meter-Marke jetzt um 27 Millimeter. Dabei hat man ihn je nach Motorisierung und Ausstattung bis zu 62 Kilogramm abgespeckt. Sein Startgewicht liegt nun bei 1436 Kilo. Zugelegt hat er dafür im Kapitel Praxis-Eigenschaften: Die Variabilität des Innenraums wird durch das neu eingeführte „Fold Flat“-Sitz-Faltsystem zur Fingerübung. Die Erneuerung ging auch Hand in Hand mit komfortableren Wohnverhältnissen: Der um 11,3 Zentimeter verlängerte Radstand erweitert den Aufenthaltsraum, auch in der besser zugänglichen dritten Reihe und räumt Ladegut mehr Stauraum ein. Je nach Konfiguration – sprich in der sieben- oder fünfsitzigen Ausführung – sind das nunmehr minimal 137 respektive 743 Liter, maximal 1857 respektive 1980 Liter.
Neu aufgestellt und gestrafft ist das Motorisierungsprogramm: In der Benziner-Abteilung finden sich nun ein 1,2– und ein 1,4-Liter mit 110 beziehungsweise 150 PS. Die Diesel-Fraktion wird vertreten durch einen 1,6- sowie einen 2,0-Liter, ebenfalls mit 110 respektive 150 PS. Anhand dieses Aggregate-Offerts hat VW eine Verbrauchsreduzierung von 19 Prozent über die gesamte Palette hinweg errechnet. Doch es wird trotzdem auch stärker gehen: Ergänzt werden die Antriebe ab kommenden Herbst durch einen 1,8-Liter-Benziner mit 180 PS sowie einen Zweiliter-Diesel mit 190 PS. Zur Untermauerung seiner familiären Eigenschaften hat Volkswagen dem Touran außer einer erweiterten Sicherheitsausstattung (mit unter anderem neun Airbags und einer Multikollisionsbremse etc. serienmäßig) eine umfassende elektronische Vernetzung mit auf den weiteren Weg gegeben. Dazu gehört die aktuelle Generation an Infotainment-Systemen in verschiedenen Ausbaustufen ebenso wie Smartphone-Integration. Als Aufpreis-Extra kann man einen Anhänger-Rangierassistenten ordern. Und auch für den Touran bietet VW jetzt das Fahrwerks-Justierungssystem DCC an. Der Preis: ab 25.990 Euro. Der Marktstart: Anfang Oktober. Fotos: Volkswagen
Gibt es ein Leben nach dem Wirtschaftswunder? 1961 ging Borgward pleite, jetzt probiert ein Enkel des Firmengründers den Neustart.
Borgward gbt die Parole „accessible premium“ aus. Leistbare Premium-Qualität soll es sein – kein Retro, kein Super-Luxus. Zehn Jahre hat man sich Zeit gelassen; noch voriges Jahr war am Messestand von Borgward nur eine restaurierte Isabella zu sehen.
Nostalgiker schwärmten von einer Isabella 2.0, jüngere Semester bemühten wahrscheinlich Online-Ressourcen. Denn Borgward gibt es seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Das Exhumieren von Kult-Marken ist riskant. Das haben auch die großen „Player“ im Autogeschäft mitunter erfahren müssen. Daimler, sonst sehr beharrlich im Verneinen von Misserfolgen, drehte das Experiment Maybach ab. Warum also Borgward?
Vielleicht für China
Den Hintergrund will man in China bereits kennen: Foton, ein Hersteller von Lkw und Geländewagen und Tochterunternehmen der Beijing Automotive Group, möchte ins Pkw-Geschäft einsteigen; der chinesische Staat lässt das aber nicht zu. Über die „Hintertür“ der deutschen Firma – die Zentrale sitzt jetzt nicht mehr in Bremen, sondern in Stuttgart – könnte Foton doch noch in den Personenwagen-Markt einsteigen. Borgward spricht jedenfalls vom Marktstart 2016 zunächst in China. Und das erste Modell, ein SUV namens BX-7, hat eine gewisse, unbestreitbare Ähnlichkeit mit dem aktuellen Styling der Marke Buick. Die genießt in China besonderes Ansehen.
Zu Tode saniert?
Ende der 1950er war Borgward die Nummer 2 in Deutschland. Neben Mercedes-Benz war man damals auch der einzige verbliebene Voll-Portfolio-Hersteller, allerdings aufgeteilt auf mehrere voneinander (zu) unabhängig agierende Marken. Den Anfang machte 1924 ein Lastendreirad, daraus wurde der „Goliath“, später Lastwagen. In der Nachkriegszeit startete man mit dem Kleinstwagen Lloyd LP300 durch. Auf den „Leukoplastbomber“ folgten, im Gleichschritt mit den wachsenden Bankkonten und Leibesumfängen der Wirtschaftswunder-Generation, bald größere Angebote unter den Marken Borgward, Lloyd und Goliath. Das Coupé der Baureihe „Isabella“ war ab 1954 ein zertifiziertes Traumauto. Daneben baute man Nutzfahrzeuge, Rennwagen und Hubschrauber. Als die Geldmittel knapp wurden, sprang der Stadt-Staat Bremen finanziell ein. 1960 hielt die deutsche Presse dem recht autokratisch agierenden Carl F.W. Borgward den sprichwörtlichen „Spiegel“ vor. Da bekamen auch die Finanzverwalter der Hansestadt kalte Füße. Der Firmengründer wurde abgesetzt, doch schon 1961 ging das Unternehmen in Konkurs. Carl Borgward überlebte seine Firma nur um zwei Jahre, mit dem Stigma des Bankrotteurs. Verschwörungstheorien gab es zur Genüge. So saß der damals eingesetzte Sanierer gleichzeitig in der Chefetage bei BMW. Und nach dem Konkurs bekamen die Gläubiger binnen einigen Jahren ihr Geld zurück.
Das Honda Project 2&4 ist der Gewinner des weltweiten Designwettbewerbs von Honda und wird im Rahmen der IAA vorgestellt.
Ganz im Sinne des „Creative Engineering“ soll das „Honda Project 2&4“ die Stellung des Unternehmens als weltweit führender Motorenhersteller widerspiegeln. Im vergangenen Jahr hat Honda 28 Millionen Motoren für den Automobil-, Motorrad-, Power Equipment-, Boots- und den Luftfahrtsektor hergestellt. Das „Honda Project 2&4“ ist das Ergebnis des kontinuierlichen Bestrebens von Honda, ein noch intensiveres Fahrerlebnis zu schaffen. Hier fließt die Kompetenz des Unternehmens aus der Automobil- und Motorradentwicklung zusammen. Der Motor stammt von der Rennmaschine RC213V und wurde für öffentliche Straßen modifiziert. Damit verbindet das „Honda Project 2&4“ das Gefühl der Freiheit eines Motorrads mit der Manövrierbarkeit eines Automobils.
Die Antriebseinheit wurde ursprünglich für die MotoGP entwickelt und nun speziell auf den Einsatz auf öffentlichen Straßen abgestimmt. Der V4-Viertakt-Motor mit 999 cm³ Hubraum bringt eine Spitzenleistung von mehr als 215 PS bei 13.000 Upm und einem maximalen Drehmoment von mehr als 118 Nm bei 10.500 Upm bietet das Aggregat jede Menge Power. Ergänzt wird der Motor durch ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT). Mehr als 80 Entwickler und Designer nahmen am „Global Design Project“ – dem unternehmenseigenen Designwettbewerb von Honda – teil, das Teil des Engagements zur Förderung kreativen Denkens im gesamten Unternehmen ist. Der jährlich stattfindende Designwettbewerb unter Hondas weltweit ansässigen Designstudios soll die Team- und Projektteilnehmer darin bestärken, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und dabei ungewöhnliche Ergebnisse zu erzielen.
Das Team ließ sich von den Rennsportgenen der Marke inspirieren und orientierte sich bei Karosseriedesign und Motoranordnung an dem legendären Honda RA272 von 1965. Die Konstruktion zeigt den Hauptrahmen und die Funktionsteile des Fahrzeugs auf und erinnert eher an ein Motorrad – sie ist ähnlich kompakt gestaltet. Mit einer Länge von 3.040 mm, einer Breite von 1.820 mm und einer Höhe von 995 mm wiegt das Modell nur 405 kg. Dadurch kommt die Leistung des Mittelmotors perfekt zur Geltung. Gemeinsam mit dem niedrigen Schwerpunkt der Karosserie sorgt dies für ein äußerst dynamisches Ansprechverhalten. Das Fahrgefühl im offenen Cockpit wird durch die Fahrersitze noch verstärkt: Dank des „schwebenden“ Sitzes verspürt der Fahrer die Freiheit eines Motorrads. Damit wird das intensive Fahrgefühl, das durch die starke Leistung – der Motor kommt erst bei 14.000 Umdrehungen in den roten Bereich – und die Technik entsteht, abgerundet – so Honda. Fotos: Honda
Auf der IAA in Frankfurt zeigt VW den bisher stärksten Serien-GTI: Der GTI Clubsport kann dank Boostfunktion bis zu 290 PS abrufen.
Mit einem leistungsstarken Sondermodell begeht VW Anfang 2016 den 40. Geburtstag des Golf GTI. Nachdem die Wolfsburger im Sommer auf dem Tunertreffen am Wörthersee eine seriennahe Studie des Kompaktsportlers gezeigt hatte, gibt es auf der IAA in Frankfurt (17. bis 27. September) das endgültige Auto zu sehen.
Den Antrieb übernimmt wie bereits angekündigt eine 195 kW/265 PS starke Version des aus dem Standardmodell bekannten Zweiliter-Turbobenziners. Bislang gibt es die nur beim spanischen GTI-Verwandten Seat Leon Cupra, während der Golf selbst in der Performance-Ausführung mit maximal 169 kW/230 PS Vorlieb nehmen muss. Bei der Clubsport-Studie kommt nun zusätzlich noch eine Boost-Funktion zum Einsatz, die die Leistung für zehn Sekunden auf mehr als 290 PS erhöht. So gerüstet sprintet der GTI Clubsport in sechs Sekunden von null auf 100 km/h. Ist statt der serienmäßigen manuellen Sechsgangschaltung ein Doppelkupplungsgetriebe an Bord, geht es noch einmal 0,1 Sekunden schneller. Auf den Verbrauch hat die Automatik eine mäßigende Wirkung: Statt 6,9 Liter gibt der Hersteller 6,7 Liter an.
Neben der Leistungssteigerung gibt es auch ein Design- und Aerodynamik-Upgrade. Das besteht unter anderem aus einen komplett neuen Frontstoßfänger, einem Dachkantenspoiler sowie einem Heckdiffusor. Erkennbar ist das Spitzenmodell zudem an schwarzen Spiegelkappen. Die GTI-Geburtstagssondermodelle haben bei VW eine gewisse Tradition. 2007 gab es eine Spezialauflage anlässlich des ein Jahr vorher gefeierten 30. Geburtstags, 2011 folgte die „Edition 35“. 2021 wäre dann die 45er-Version dran – die kommende Generation des GTI wäre dann rund drei Jahre auf dem Markt. Fotos: Volkswagen