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Schlagwort: präsentation

Alter Bekannter: Audi A4 Limousine

Fast schon ein Achter

„Vorsprung durch Technik“ ist eine Herausforderung: Audi erneuerte seine Mittelklasse auf allen Ebenen – optisch fällt das kaum auf.

Audi ging beim A4 mit Umsicht an die Erneuerung heran – man muss den alten und den neuen Vierer nebeneinander stellen, um die Design-Unterschiede zu erkennen. Man muss sich hineinsetzen und fahren, um der technischen Weiterentwicklung nachzuspüren. Die basiert auf dem Modularen Längsbaukasten des Volkswagen-Konzerns, damit ist Platz für Vier- und Sechszylinder-Aggregate. Als Neuentwicklung bezeichnet Audi das Fahrwerk und den Antriebsstrang.

Foto: Audi
Foto: Audi

Ziel war es, (sportlichen) Fahrkomfort und Lenk- sowie Bremspräzision auf Premiumklasse-Niveau zu heben, nahe am A8. Eine erste Probe aufs Exempel lieferten das Einstiegsmodell, der 1.4 TFSI mit 150 PS und der 3.0 TDI Quattro mit 272 PS. Ein erstes Fazit: Der kleine Benziner wirkt nicht angestrengt, und der große Diesel sorgt gewohnt souverän für druckvollen Vortrieb. Was beide Motorisierungen gemeinsam haben: Man nimmt sie im Interieur nicht wahr. In Sachen Geräuschdämmung ist er tatsächlich fast ein Achter. Dass er nebenbei auch die Lenk- und Bremspräzision noch besser beherrscht als zuvor, überrascht nicht. Auch nicht das Instrumenten-Menü im frisch eingerichteten Interieur, das optional nun wie TT und Q7 mit dem virtuellen Cockpit aufwartet. Die Bedienungsmodi sind erweitert, aber in der Logik nicht verändert.
Zum Start
…besteht in Österreich die Wahl zwischen drei Benzinern und vier Dieseln im bereits erwähnten Leistungsbereich, 150 bis 272 PS. Gekoppelt sind die Aggregate entweder an eine manuelle Sechsgang-Schaltung oder an ein Siebengang-DSG beziehungsweise an eine achtstufige Automatik. DerTechnik-Vorsprung zeigt sich anhand eines geballten Konvoluts an Elektronik.
Foto: Audi
Foto: Audi

Neben dem Infotainment-System samt Navi und Smartphone-Integration sowie einer Induktiv-Ladestation und eigenen Tablets fürs Entertainment im Fond kann der A4 mit bis zu 30 (dreißig) Fahrerssistenz-Systemen ausgerüstet werden. Unter anderem: Staufahr-, Spurhalte-, Spurwechsel-, Querverkehrs-, Ausweich-, Abbiege- und Vorausschau-Helfern sowie aktive Verkehrszeichenerkennung. Der Preis der Limousine: ab 34.370 Euro. Der Marktstart: November zeitgleich mit dem Kombi namens Avant.
Fotos: Audi

Porsche legt wieder nach: Macan GTS

Die neue Mitte

Mit dem GTS legt Porsche legt den Macan in einer vierten Motorvariante auf. Das neue Modell positioniert sich mit 360 PS zwischen dem Turbo und dem Einstiegsbenziner.
Foto: Porsche
Foto: Porsche

Porsche legt den Macan in einer vierten Motorvariante auf. Das neue „GTS“-Modell positioniert sich mit 265 kW/360 PS zwischen der der Spitzenvariante „Turbo“ und dem Einstiegsbenziner „S“. Von letzterem übernimmt die neue Ausführung den 3,0-Liter-V6-Turbo, addiert aber 20 PS Leistung. Das Drehmoment wächst um 40 auf 500 Nm. Für die Kraftübertragung auf alle vier Räder sorgt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Die Fahrleistungen ändern sich leicht: Der Spurt von null auf 100 km/h erfolgt in 5,2 statt 5,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit steigt von 254 auf 256 km/h.

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Zur Serienausstattung des GTS zählen ein tiefer gelegtes adaptives Fahrwerk, mattschwarz lackierte 20-Zoll-Räder, eine Sportabgasanlage und Alcantara-Sportsitze. Zudem feiern die neueste Version des Porsche-Infotainmentsystems und optionale LED-Scheinwerfer im GTS Baureihen-Premiere. Der Macan GTS wird ab Ende Jänner 2016 in Österreich ausgeliefert. Der Preis des GTS: ab 90.493,- Euro.

Fotos: Porsche

Tokio: Honda zeigt Brennstoffzellen-Auto

Nur die Tankstellen fehlen noch

Nach dem Toyota Mirai präsentiert Honda ein serienreifes Brennstoffzellenauto. Der Clarity Fuel Cell hat Platz für fünf und 700 Kilometer Reichweite.

Honda präsentiert auf der Tokioter Automesse das Modell Clarity Fuel Cell, ein serienreifes Auto mit Brennstoffzellenantrieb. Es ist ein Fahrzeug der Mittelkasse, das für fünf Insassen konzipiert ist. Der Brennstoffzellenstapel, die Motorunterstützung durch die Lithiumionen-Batterie und das Antriebssystem sind mit dem Einbauvolumen eines V6-Antriebs vergleichbar. Die Höchstleistung des Fahrzeugs liegt bei 130 KW / 177 PS.

Foto: Honda
Foto: Honda

Das Besondere an dem FCV ist sein Antriebsstrang, den Honda neu entwickelt hat: Brennstoffzelle, Akku, Elektromotor und Steuerelektronik sind etwa so groß wie ein herkömmlicher Verbrennungsmotor. Dadurch ist das Brennstoffzellenauto wie ein konventionelles Auto konstruiert: Der Antrieb ist im Motorraum untergebracht – bei anderen Elektro- oder Brennstoffzellenautos sitzt er im Boden unter dem Fahrgastraum. Dadurch kann Honda auch andere Modelle mit dem Brennstoffzellenantrieb ausstatten.
Die sogenannte Reichweitenangst, die oft als Argument gegen Elektroautos verwendet wird, gibt es bei einem Brennstoffzellenauto nicht: Es wird wie ein Auto mit Verbrennungsmotor betankt – allerdings sind Wasserstofftankstellen noch rar. Wasserstoff zu tanken dauert nicht viel länger, als einen fossilen Brennstoff zu tanken. Die Reichweite mit einer Tankfüllung soll bei über 700 Kilometern liegen.
Foto: Honda
Foto: Honda

Honda hat das Auto als Konzept Anfang des Jahres auf der Automesse in Detroit vorgestellt, als Nachfolger des FCX Clarity, den Honda seit 2008 in Kleinserie gebaut hat. Im März 2016 soll das Serienfahrzeug in Japan für 7,66 Millionen Yen, umgerechnet knapp 58.000 Euro, auf den Markt kommen. Europa und die USA sollen folgen. Es wird nach dem Mirai von Toyota das zweite Serienfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb aus Japan. Die Nachfrage nach dem Brennstoffzellenauto hat die Erwartungen des Herstellers übertroffen.
Fotos: Honda

 

Volles Programm: Carlsson Mercedes-AMG CC63 S Rivage

Reminiszenz an den Rennsport

Auf Basis des Mercedes-AMG C 63 S hat Carlsson auf der IAA den neuen CC63S Rivage vorgestellt.

Die Karosserie der C 63 S-Limousine erhält von Carlsson ein umfangreiches Anbauteile-Paket aus hochwertigem Carbon. Vorne sitzen zusätzliche, L-förmige Luftleitelemente in den Lufteinlässen der Frontschürze, an der seitlich neue Aero-Flics und im unteren Bereich eine Spoilerlippe befestigt sind. Auch an den Seitenschwellern und den vorderen Kotflügeln sind Carbon-Elemente befestigt. Zusätzliche Luftauslässe an den Außenkanten der Heckschürze und eine große Abrisskante auf dem Kofferraumdeckel runden die grundlegende Optik ab.

Foto: Carlsson
Foto: Carlsson

Ob die Kunden grundsätzlich die blaue Chromfolie auf Teilen des Fahrzeugs mitbestellen müssen, wurde nicht bestätigt. In den Radhäusern sitzen Carlsson Evo II Leichtmetallräder mit Diamantschliff in 19 Zoll. Alternativ gibt es 20 Zoll große Schmiederäder mit graphitgrauer Lackierung.
Für das Interieur nimmt Carlsson ein Detail aus klassischen Mercedes-Rennfahrzeugen wieder auf: Den typischen Tartan-Look des Stoffes zum Beispiel. Der Stoff kommt auf den Sitzmittelbahnen und den mittleren Flächen der Türpaneele zum Einsatz. Dazu gibt es feinstes schottisches Nappaleder und Alcantara-Details. So trägt beispielsweise das Sportlenkrad Nappaleder in Blau und Schwarz.
Foto: Carlsson
Foto: Carlsson

Carlsson kitzelt aus dem vier Liter großen V8-Biturbomotor 605 PS und ein maximales Drehmoment von 820 Newtonmetern heraus. Das sind einhundert zusätzliche Pferdestärken und ebenso viele Newtonmeter, über die der Fahrer per Gaspedal verfügen kann. Damit spurtet der CC63S Rivage in nur 3,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Über die hauseigene Sportabgasanlage mit Klappensteuerung wird der V8-Soundtrack nachgeschärft. Zu den Preisen des CC63S Rivage hat Carlsson noch keine Angaben gemacht.
Fotos: Carlsson

BMW lässt wieder die Muskeln spielen

Fahrspaß zum Quadrat

BMW lanciert nächsten Frühling den 2er als M2. Mehr Fahrspaß dürfte von den Bayern aktuell kaum zu bekommen sein.

Der kleine Kraftprotz ist dabei weder optisch zurückhaltend noch schwach auf der Brust. Nicht umsonst wölben sie die Kotflügel vorn fünf und hinten sogar acht Zentimeter weiter über die 19-Zöller: Satte 370 PS spendiert BMW dem M2 aus einem turbogeladenen Reihen-Sechszylinder mit 3 Litern Hubraum.

Foto: BMW
Foto: BMW

Die ganze Kraft geht traditionell an die Hinterräder, und nur dorthin. Ohne qualmende Reifen gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,3 Sekunden, Ende ist erst bei abgeriegelten 250 Stundenkilometern. Und BMW verspricht Rennwagen-Sound auf dem ganzen Weg in den Begrenzer.
So böse wie das Auto, dürften begeisterte BMW-Fans nur beim Preis schauen. In Deutschland startet der M2 bei 56.700 Euro, und einer langen Liste an Extras. In Österreich wird der Einstiegspreis schmerzhaft höher liegen. Eine Cabrio-Version des M2 könnte folgen.
Fotos: BMW

Lexus: Neuer GS-F mit Achtzylinder-Sauger

Understatement pur

Mit dem Lexus GS-F will die Toyota-Edeltochter auf den Zug der schnellen Premium-Mittelklasse-Limousinen aufspringen.

Sportliche Autos ohne Turbomotor sind mittlerweile selten geworden. So gesehen ist der Lexus GS in der neuen F-Version doppelt exotisch: Das Spitzenmodell der hierzulande selten anzutreffenden Businessbaureihe wartet mit einem frei saugenden, 488 PS starken V8-Benziner auf.

Foto: Lexus
Foto: Lexus

Nach dem Start überrascht der fünf Liter große Sauger zunächst – denn so manierenfrei wie mancher Sportsmann der Konkurrenz benimmt sich das Kraftpaket nicht. Während E-Klasse AMG oder auch M5 dreckig aus ihren Trompeten keifen und sprotzeln, bollert der Lexus zwar unverkennbar wie ein V8, doch mit japanischem Understatement. Nur wenn man die Maschine über die 4.000-Touren-Schwelle bringt, wird der Innenraum plötzlich von einem metallischen Summen geflutet.
Foto: Lexus
Foto: Lexus

Dazu haben die Techniker dem GS-F ein Fahrwerk verpasst, das den 1,8-Tonner trotz des schweren Brockens auf der Vorderachse auch in schnellen Wechselkurven überraschend kompakt und agil erscheinen lässt, aber auch ausreichend Restkomfort für die Langstrecke bietet. Die direkte E-Servolenkung arbeitet straff und präzise, der Kranz liegt gut in der Hand. Üppige und anschmiegsame Sportsitze halten die Passagiere auch dann in der Mittelbahn, wenn der Fahrer sich in puncto Querbeschleunigung den physikalischen Grenzwerten nähert. Nicht ganz überzeugen kann die Achtgangautomatik, die im Standardmodus sehr früh und im Sportmodus extrem spät schaltet – hier wäre eine mittlere Einstellung wünschenswert.
Foto: Lexus
Foto: Lexus

In Sachen Fahrerassistenz spielt der GS-F die gesamte Klaviatur vom Pre-Crash-System, das zum Beispiel die Fenster vor einer Kollision schließt, über Spurhalte-Kontrolle bis hin zur Verkehrsschild-Erkennung. Allerdings geistern immer noch eine Menge Knöpfchen im Cockpit herum und die Bedienung ist bisweilen ein wenig umständlich. Es braucht eine Weile, bis man mit dem sportlichen Businessliner klar kommt. Am Ende ist der Lexus GS-F aber ein durchaus gelungener Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit. Der Preis: rund 100.000 Euro.
Fotos: Lexus

Amerika trifft Europa: Hyundai Tucson

Wieder Western

Zurück in Arizona: Hyundai hat dem erneuerten Mittelklasse-SUV den ursprünglichen Namen wieder zuerkannt.

Das vom ehemaligen Audi-Chefdesigner Peter Schreyer neu gezeichnete Mittelklasse-SUV der Südkoreaner darf zumindest namentlich wieder einen Hauch vom Wilden Westen versprechen. Es heißt nicht mehr ix35, sondern, wie schon bis 2010, wieder Tucson, wie die Stadt in Arizona. Und er will ins Premium-Segment aufrücken. Dafür wurde der Euro-Koreaner auf eine neue Plattform gestellt.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

In der Länge um 6,5 Zentimeter gewachsen, bleibt er mit 4,475 Metern noch in dem Bereich, der als kompakt gilt. Drei Zentimeter mehr Breite und ein Zentimeter weniger Höhe machen ihn optisch breitschultriger und rücken ihn bewusst näher an seinen ebenfalls erst vor kurzem frisch renovierten größeren Bruder Santa Fe. Dies und der auf 2.670 Millimeter verlängerte Radstand bringen Raumzugewinn für Passagiere und Gepäck: Bei aufrechter Fondbank passen 513 Liter ins Ladeabteil, mit umgelegten Rücksitzlehnen können es bis zu 1.503 Liter sein. Bei der Interieur-Einrichtung leisteten sich die Hyundai-Stylisten keine Experimente. Und die Anordnung sowie die Bedienung der Instrumente und Steuerungen sind auf europäischem Standard-Niveau.

Leise, ganz leise

Spürbar verfeinert sind Fahrwerk und Lenkung. Auch an der Geräuschdämmung wurde gearbeitet. Kaum ein Außen- und gar kein Innengeräusch stört den Country&Western-Hörgenuss. Daran beteiligt ist die Abstimmung der Motoren. Mit zwei Benzinern (1,6 Liter, mit und ohne Turbo) sowie zwei Dieseln (1,7 und 2,0 Liter) stellt Hyundai in Österreich eine Leistungsskala zwischen 115 und 185 PS zur Auswahl. Trendgerecht gibt‘s Front- und Allradantriebsvarianten, nur der stärkste Selbstzünder mit 185 PS ist ausschließlich als 4WD orderbar.

Foto: Hyundai
Foto: Hyundai

Getriebe: Wie gehabt ist je nach Motorisierung und Ausstattung entweder eine exakte manuelle Sechsgang-Schaltung oder eine etwas träge agierende Sechsstufen-Automatik orderbar. Neu ist ein selbstentwickeltes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das beim ersten Kennenlernen mit Schalt-Bereitschaft und Geschmeidigkeit positiv aufgefallen ist. Auf der Höhe der Zeit sind im Tucson jetzt Infotainment, inklusive Smartphone-Integration, und Sicherheitstechnik z.B. mit Fußgängererkennung und Querverkehrswarner. Der Preis: ab 23.990,- Euro.
Fotos: Hyundai

Exklusive Sonderserie: BMW M4 GTS

Nachgeschärft

BMW präsentiert in Tokio den M4 GTS. Im Frühjahr 2016 wird das Coupé mit etlichen Innovationen in Serie gehen, es bleibt aber eine Seltenheit.

BMW rollt den M4 GTS auf das Messeparkett der Tokyo Motor Show 2015. Das mattgraue Coupé mit knalligen Akzenten in Orange, dickem Heckspoiler und bedrohlich herausstechendem Frontsplitter in Sichtcarbon erinnert an das Produkt eines Edeltuners. Doch es ist das neueste Sondermodell der BMW M GmbH auf Basis des M4 (F82).

Foto: BMW
Foto: BMW

Der Nachfolger des M3 GTS/CRT (2010/2011) wird ab März 2016 zu haben sein – wieder in einer limitierten Stückzahl (700 Exemplare), erstmals aber auch außerhalb von Europa, in Japan und den USA. Mit 142.600 Euro wird der GTS knapp doppelt so teuer wie der Basis-M4. Dafür bekommt der Kunde natürlich mehr als die hammerscharfe Lackierung Frozen Dark Grey metallic oder die Schmiedefelgen in Acid Orange.
Für den imposanten Aufpreis bekommt die nur doppelsitzige Sonderserie des BMW M4 GTS nicht nur ein umfangreiches Spoilerpaket rundum, sondern auch eine Leistungsspritze auf längst überfällige 500 PS und 600 Nm maximales Drehmoment zwischen 4.000 und 5.500 U/min. Die Leistungsspritze wird Dank einer Wassereinspritzung ermöglicht, die die Ansaugtemperatur spürbar senkt und die Verbrennung des Kraftstoffs im doppelt aufgeladenen Dreiliter-Reihensechszylinder mit einer höheren Leistungsausbeute vollzieht.
Foto: BMW
Foto: BMW

So schafft der Bayer den Spurt 0 auf Tempo 100 in 3,8 Sekunden und eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h. Deutlich wichtiger als der Normverbrauch von 8,3 Litern auf 100 Kilometern dürfte für den potenziellen Kundenkreis die Nordschleifenzeit sein.
Eine Umrundung der „grünen Hölle” schafft der 1.585 Kilo schwere M4 GTS in 7:28 Minuten. Für beste Rundenzeiten sorgen nicht nur die Mischbereifung, sondern auch ein in Zug- und Druckstufen verstellbares Fahrwerk sowie die Karbonbremsanlage und verstärkte Stabilisatoren.
Mit seinem sportlichen Anspruch hält der BMW dabei nicht hinter dem Berg. So gibt es nicht nur Spoiler und Schweller wohin man auch schaut, einen verstellbaren Heckflügel für maximalen Anpressdruck und eine brüllende Sportauspuffanlage, sondern auch zahlreiche Leichtbaukomponenten.
Foto: BMW
Foto: BMW

So sind unter anderem Motorhaube, Dach, Frontsplitter, sowie Heckspoiler und Heckdiffusor aus kohlenstoffverstärktem Kunststoff gefertigt. Mit dem optionalen Clubsportpaket gibt es zusätzlich kostenlos Überrollbügel, Sechs-Punkt-Gurte und Feuerlöscher. Fehlt nur noch die Jahreskarte für die Nordschleife. Dann kommen nochmals 1.650 Euro hinzu.
Fotos: BMW

Stretchzwerg neu: Der Mini Clubman

Zweckmäßig statt zeitgeistig

Die Revolution frisst ihre Kinder. Die Zeiten, in denen ein Mini anders war, sind offenbar vorbei.

Erwachsen kommt er daher, der neue Mini Clubman. Vorbei ist es mit der missliebigen Club Door, dem hinteren Türflügel auf der rechten Fahrzeugseite, den der Vorgänger von 2007 noch hatte, um den Zustieg in den Fond zu erleichtern. Sofern man nicht über den Beifahrersitzgurt stolperte, der das Ein- und Aussteigen eher erschwerte.

Foto: Mini
Foto: Mini

Stattdessen ist der nach 1969 und 2007 dritte Clubman nun weder ein zweitüriger Shooting Brake noch ein Zweieinhalbtürer. Wie der Fünftürer verfügt der Neue über vier vollwertige Türen. Halbe Türen gibt es immerhin auch beim neuen Mini-Kombi, aber nur im Heck — als typisches Designmerkmal. Die lassen sich übrigens optional per Fusskick öffnen, wenn man vor dem Beladen die Hände nicht frei hat.
Das Hinterteil des neuen Clubman ist attraktiver geworden. Die vertikalen von den Hecktüren umschlossenen Leuchten sind neuen quer angeordneten Rücklichtern gewichen, die an den Mini Paceman erinnern, jedoch weniger wuchtig gestaltet sind. Auffallend sind die Abmessungen, denn dieser Mini ist seinem Namen vollends entwachsen und verfügt über eine Gesamtbreite von 180 Zentimetern, wie auch der Countryman. Doch Ernst Fricke, Projektdirektor des Mini Clubman, betont: „Der Clubman ist noch immer der kürzeste Wagen mit den geringsten Fahrzeugüberhängen im Segment.“
Foto: Mini
Foto: Mini

Welches Segment eigentlich? Schwer einzuordnen ist der Mini Clubman allerdings, denn er ist kleiner als andere Kleinwagenkombis wie etwa Renault Clio Grandtour oder Seat Ibiza ST. Doch mit diesen nicht im Premiumbereich angesiedelten Fahrzeugen soll sich der Clubman gar nicht messen, vielmehr mit hochwertigen Kompaktautos wie der Mercedes A-Klasse.
Äusserlich unterscheidet sich der Clubman von den drei- und fünftürigen Mini-Varianten mit seinen Luftauslässen hinter den vorderen Radkästen. Neu verfügt er über eine um neun Zentimeter angewachsene Breite sowie einem 10 Zentimeter längeren Radstand. Das schafft Platz im Innenraum, der nun geräumiger gestaltet ist als der Mini Countryman und wie dieser fünf vollwertige Sitzen für Erwachsene bietet. Der Gepäckraum ist mit 360 bis 1250 Litern Volumen ausreichend bemessen und variabel gestaltbar.
Foto: Mini
Foto: Mini

Das Cockpit entspricht demjenigen seiner Modellbrüder. Neu ist bei der Automatikoption neben dem bekannten Sechsgang- ein Achtgang-Wandlerautomat von Aisin erhältlich, das für die frontgetriebenen Fahrzeuge von BMW und Mini im Quereinbau wie geschaffen scheint und sich durch eine gute Gangauslegung und sanfte Schaltvorgänge auszeichnet.
Je drei Diesel und Benziner werden angeboten. Top-Modell und Powerpack schlechthin ist auch hier der Cooper S mit dem 141 kW/192 PS starken Vierzylinder-Direkteinspritzer-Turbo, der den Wagen leichtfüßig durch Stadtgewusel und Kurven-Parcours treibt. In knapp sieben Sekunden ist der Wagen auf Tempo 100. Noch einen Tick schneller und entspannter geht es mit der erstmals eingesetzten optionalen 8-Gang-Steptronic-Automatik für 1.837 Euro extra.
Foto: Mini
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Interessant sind die neuen Dreizylinder-Motoren als Benziner mit 75 kW/102 PS im Mini One sowie als Diesel im Mini One D mit 85 kW/116 PS. Letzterer soll sich mit nur 3,9 Liter (104 g/km CO2) nach Norm begnügen.
Daneben sind noch zwei weitere 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 110 kW/150 PS (Cooper D) und 141 kW/190 PS (Cooper SD) im Angebot. Beide sind ebenso mit dem neuen 8-Gang-Steptronic-Getriebe bestellbar.Der Spaß im Mini Clubman beginnt im November bei 21.290 Euro für den One. Schon am 26. Oktober gibt es den Cooper mit 136 PS ab 24.140 Euro, das Top-Modell Cooper S für 28.800 Euro  und den 150 PS starken Diesel um 27.600 Euro.
Fotos: Mini

Tesla zeigt sein erstes Elektro-SUV

„Batterie-Flügler“

Tesla hat in Kalifornien das neue Model X vorgestellt. Der erste vollelektrische SUV hat Flügeltüren – und einen stolzen Preis.

„Time to show the real thing“: Mit diesen Worten hatte Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter geworben, am Dienstagabend war es dann soweit: Der 44-Jährige präsentierte in Kalifornien das neue Model X.

Foto: Tesla Motors
Foto: Tesla Motors

Der Elektro-SUV verfügt unter anderem über sieben Sitze sowie im hinteren Bereich über Türen, die sich nach oben öffnen, sogenannte „falcon wings“. Die Fahrertür öffnet sich bereits, wenn man sich dem Auto nähert, und sie schließt sich, sobald man sitzt. „All das macht dieses Auto großartig“, sagte Musk.
Es ist das dritte Tesla-Modell nach dem Roadster und dem Model S. Schon vor Jahren sprach Musk über die Pläne für Model X, doch die Präsentation des Wagens wurde mehrfach verschoben. Das Unternehmen hofft, damit neue Zielgruppen zu erreichen, vor allem Frauen.
Foto: Tesla Motors
Foto: Tesla Motors

Die E-Motoren leisten atemberaubende 762 PS (einer mit 259 PS an der Vorderachse und einer mit 503 PS an der Hinterachse) und sollen das Fahrzeug in sportlichen 3,8 Sekunden von 0-100 km/h beschleunigen – ohne CO2-Ausstoß. Bei 250 Stundenkilometern ist Schluss, die Reichweite von 400 Kilometern muss reichen.
Der Zeitpunkt ist günstig, die Nachfrage nach luxuriösen SUVs ist hoch. Ein voll ausgestattetes Model X ist für 142.000 Dollar zu haben, der Preis für die Basisversion wurde nicht veröffentlicht.
Die Modelle S und X werden in derselben Fabrik hergestellt. Die Windschutzscheibe der neueren Version soll die größte auf dem Markt sein, heißt es von Tesla. Die Türen sind demnach mit Sensoren ausgestattet, um zu verhindern, dass nebenstehende Fahrzeuge beschädigt oder Finger eingeklemmt werden.
Fotos: Tesla Motors