Der erste Serienwagen der Tschechen mit drei Sitzreihen wirft beim Schweizer Autosalon einen attraktiven Schatten voraus.
SUVs liegen weiter im Trend, das weiß auch Škoda seit dem Erfolg des Yeti ganz genau. Die Allzweck-Mobile werden heutzutage in verschiedensten Größen angeboten.
Auch das Angebot der VW-Tochtermarke darf um ein für europäische Verhältnisse großes SUV wachsen. 4,70 Meter lang, 1,91 Meter breit, 1,68 Meter hoch – im VisonS finden bis zu sechs Personen Platz. Über die Technik verrät der Hersteller noch nichts, aber wir können davon ausgehen, dass das Fahrzeug in recht ähnlicher Form tatsächlich in Serie gehen wird. Dieses Serienmodell hört womöglich auf den Namen „Kodiak“, was ja zur Winter-affinen Verwandtschaft namens Yeti tadellos passen würde!
Škodas Größter will nicht mehr nur ein Kombi sein – mit der neuesten Generation der Limousine könnte das auch gelingen.
Regenschirme in den vorderen Türen, ein Feature wie in der Über-Oberklasse: Belanglose Spielerei? Warten Sie bis zum nächsten Regen! Škoda zelebriert solche Details, vom schon legendären Eiskratzer in der Tankklappe bis zur 230-Volt-Steckdose und USB-Anschluss im Fond (optional). Denn der Superb mit gewaltigem Platzangebot auch in Reihe 2 wird gern als Chauffeur-Fahrzeug eingesetzte. Das Volumen für Gepäck mit 625 bis 1.760 maximal Litern ebenfalls üppig. Die geschmackvoll-zeitlos gezeichnete Limousine kaschiert die weit aufschwingende Heckklappe. Um 38.810 Euro und einen Cent gibt es Škodas Größten in der Testversion mit Ausstattung „Style“ (Parksensor vorne und hinten, Tempomat, Sitzheizung vorne etc.); dies ist die teuerste Version ohne Allrad. Das opulent ausgestattete Testauto (Ledergarnitur, Schiebedach, Sitzheizung hinten, elektrisch betätigte Heckklappe, adaptive Fahrwerksregelung, 19-Zoll-Räder,Heckkamera, Fernlicht-Assistent, aktiver Einpark-Assistent, einklappbare Anhängekupplung etc.) war mit 49.960,43 Euro gemessen am Gebotenen immer noch fair angeschrieben.
Sofa Surfer
Das einstellbare Fahrwerk ändert das Fahrverhalten doch deutlich. Bei „Sport“ wird er noch immer kein Rennwagen, auf „Comfort“ hat man ein Kuschelsofa mit sanftem Nachschwingen über Bodenwellen. Der Zweiliter-Diesel mit seinen 190 PS liefert jederzeit mehr als ausreichende Kraft; das 1,6-Tonnen-Fahrzeug wäre in 7,7 Sekunden von Null auf Tempo 100 und schafft maximal 234 km/h. Wir fuhren lieber „von Null auf Gemütlich“, dazu lädt das Auto ein. Das sechsstufige DSG war in all der Gemütlichkeit mitunter ein etwas ruppiger Störenfried. Den Werks-Verbrauch von 4,6 Litern erreichten wir nicht ganz, mit knapp sechseinhalb Litern im Test-Durchschnitt waren wir aber zufrieden. Den Super-Luxus machen im Konzern andere, Škoda steht für Komfort mit Nutzerfreundlichkeit. Und kleinen Luxus im Alltag.
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader Hubraum: 1.968 ccm Leistung: 140 kW/190 PS bei 3.500-4.000 U/Min. Drehmoment: 400 Nm bei 1.750-3.250 U/Min. Höchstgeschwindigkeit: 234 km/h 0-100 km/h: 7,7 Sekunden Verbrauch (Werk): 4,6 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 6,2 l auf 100 km CO2: 118 g/km Getriebe: Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe Reifen: 235/40 R19 Kraftübertragung: Vorderradantrieb Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP Leergewicht: 1.637 kg Tankinhalt: 66 l Preis: 38.810,01Euro Preis des Testwagens: 49.960,43 Euro
Wer ein TDI-Fahrzeug fährt, kann auf den jeweiligen Marken-Websites online abfragen, ob es zurückgerufen werden muss.
Die VW-Konzernmarken VW Škoda, Audi und SEAT haben auf ihren offiziellen Websites Abfragemöglichkeiten eingerichtet. Dort kann mittels der Fahrgestellnummer abgefragt werden, ob das betreffende Fahrzeug eines derjenigen ist, die zurückgerufen werden müssen. Diese Autos werden dann mit technischen Maßnahmen, die derzeit ausgearbeitet werden, auf einen Stand gebracht, der die Abgaswerte innerhalb der vorgeschriebenen Normen bringt. Das wird für die Fahrzeughalter kostenlos sein. Nähere Details gibt es dazu noch nicht – nur dass die Rückholungen wahrscheinlich Anfang 2016 beginnen werden, haben wir mittlerweile erfahren. Zur Abfrage bei VW Zur Abfrage bei Škoda Zur Abfrage bei Audi Zur Abfrage bei SEAT
Der VW-Konzern erklärt, wie er auf den „Abgas-Skandal“ reagiert – bei uns sind rund 363.400 Fahrzeuge betroffen.
Diese Autos bestimmter Baujahre und Modelle sind ausschließlich mit Dieselmotoren des Typs EA 189 ausgestattet. Nach Konzernmarken aufgeschlüsselt geht es um ca. 180.500 VW-Pkw, 24.400 VW-Nutzfahrzeuge, 72.500 Audi, 31.700 SEAT und 54.300 Škoda. Die nötigen technischen Lösungen, um die Abgaswerte der betreffenden Motoren zu verbessern, werden beim Hersteller erarbeitet und im Lauf des Oktobers den Behörden vorgestellt. Die Fahrzeughalter der betreffenden Autos werden in der Folge individuell verständigt. VW betont: Alle Fahrzeuge sind technisch sicher und fahrbereit. Weitere Details: Laut Konzern-Aussagen geht es um 1,2-, 1,6- und 2,0-Liter-Motoren. Bei den kleineren Aggregaten wird womöglich auch der Tausch der Einspritzpumpe nötig sein, beim Zweiliter sieht es so aus, als könne es bei einer Software-Änderung bleiben. Genauer zu klären sein wird, ob bzw. wie sich der Treibstoffverbrauch durch die Modifikationen verändert.
Bald wird der Octavia RS nicht mehr durchdrehen: Škoda bietet für den starken Tschechen erstmals Allradantrieb an, allerdings nicht für alle Motorisierungen.
Der Škoda Octavia RS ist sehr beliebt. Über 58.000 Einheiten des als Kombi und Limousine erhältlichen Fahrzeugs wurden schon an den Mann gebracht. Zwei Dinge, die von Kunden und Presse schon lange in Kombination gefordert wurden, reicht der tschechische Autohersteller jetzt nach: einen Allradantrieb und ein Doppelkupplungsgetriebe. Der 4×4-Antrieb in Verbindung mit einem Sechsgang-DSG für die 184-PS-Diesel-Version wird ab Oktober 2015 bestellbar sein. Ein Preis steht noch nicht fest. Dank Allrad und Doppelkupplungsgetriebe sprintet der Selbstzünder-RS in 7,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Der Topspeed ist bei 228 km/h erreicht. Der Verbrauch soll laut Hersteller bei 4,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer liegen. Laut Škoda ist die Kraftverteilung auf die vier Räder stets situationsabhängig. Selbst beim schnellen Anfahren oder Beschleunigen sollen die Pneus nicht die Bodenhaftung verlieren. Laut Škoda wird der 4×4-Antrieb für die Octavia RS-Dieselmotorisierung ab sofort in den ersten Märkten eingeführt. Preise für Österreich wurden noch nicht verraten. Ab Ende Oktober ist der Newcomer aber auch hierzulande bestellbar. Fotos: Škoda
Škoda schließt mit dem Combi an die Erneuerung des Mittelklasse-Flaggschiffs Superb an und addiert zur (Lade-)Praxis solid-coole Eleganz.
Es war nur eine Frage der – kurzen – Zeit, bis Škoda zur neuen, zur dritten Generation der Superb-Limousine die Kombi-Karosserievariante nachreicht. Was bei den Tschechen traditionell „Combi“ genannt wird, ist eine Verlängerung der fünftürigen Stufenheck-Variante (die eher Hatchback als stufig ist) mit einem wohl proportionierten, weil stärker als bisher strukturiert Abschluss in Form einer schräg angeschnittenen Heckklappe. Dahinter tut sich erwartungsgemäß eine derzeit konkurrenzlos große Ladehöhle auf: bei aufrecht gestellten Rücksitzlehnen umfasst das Ladevolumen 660 Liter. Das kann auf bis zu 1.950 Liter gesteigert werden (um 170 Liter mehr als bei einem seiner engsten Verwandten aus Wolfsburg).
Damit das Gepäck und sonstiges Ladegut sich nicht selbständig machen, haben sich die Skoda-Leute für den verlängerten Superb zusätzlich zu den schon bekannten und teils charmanten „Simply Clever“-Features – siehe etwa die in den Türen verstaute Schirme – noch ein paar weitere einfallen lassen, und auf ingesamt 31 gesteigert. Das Kofferabteil zum Beispiel kann mittels klettverschluss-bewehrten Separatoren unterteilt werden. Ein neues lade-erleichterndes Aufpreis-Feature ist das „virtual pedal“, ein Heckklappenöffnungssystem mittels Fuß-Gestensteuerung.
Was abgesehen vom Laderaum die Interieur-Einrichtung und die Möblierung betrifft, so entspricht der Combi der Limousine. Gleiches trifft auf das Motorisierungs-, Getriebe- und Antriebsart-Offert zu, mit drei Benzinern sowie drei Dieseln im Leistungsbereich zwischen 120 und 280 PS, gekoppelt je nachdem an ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder an ein Sechs- beziehungsweise Siebenstufen-DSG. Allradantrieb ist entweder an den 150- oder 190 PS-Diesel oder an den 280-PS-Benziner gebunden. Analog zum Viertürer ist auch für den Lader eine Reihe von elektronischen Infotainment-, Komfort- und Assistenzsystemen entweder serienmäßig oder optional verfügbar – inklusive des adaptiven Fahrwerks (DCC) aus dem VW-Konzernregal. Der Preis: ab 28.310 Euro. Fotos: Škoda
Siegertyp am Red Bull Ring: Das vielleicht erfolgreichste Rallyeauto Österreichs startet in seine zweite Karriere – fahren Sie mit!
Am 13. August geht’s los: Da fährt erstmals der Skoda Fabia S2000 aus dem Hause Baumschlager Rallye & Racing am Gelände des Red Bull Rings im steirischen Spielberg. Das Auto mit der Chassisnummer 69 war in seiner Rallye-Karriere überaus erfolgreich: Ab 2012 im Einsatz, war der Fabia gleich in seinem ersten Jahr das österreichische Meisterauto. Am Steuer saß natürlich BRR-Boss Raimund Baumschlager. In insgesamt vier Jahren pilotierte Mundl den tschechischen Boliden zu insgesamt 16 Siegen in der heimischen Meisterschaft, einmal gastierte er in der Europameisterschaft. Dazu kamen zwei WRC-Einsätze (Deutschland und Finnland), jeweils mit Hayden Paddon am Steuer. Die Technik In seinem neuen Einsatzgebiet am Gelände des Red Bull Ring wird der Skoda Fabia mit originalem Setup nach dem „Super 2000“-Reglement der FIA unterwegs sein. Unter der Motorhaube arbeitet ein Reihenvierzylinder-Saugmotor mit zwei Litern Hubraum und 270 reglementierten PS. Angetrieben werden alle vier Räder, geschaltet wird ein sequentielles Sechsgang-Getriebe. Auf Profi-Niveau sind natürlich auch die Sicherheitseinrichtungen wie Schalensitze, Überrollkäfig etc. Einsteigen bitte: Eine Sonderprüfung in Spielberg auf dem berühmten „heißen Sitz“, inklusive Onboard-Videoaufzeichnung kostet 410,- Euro. Mehr Infos auf www.projekt-spielberg.at
Skoda Fabia S2000 im Profil
Gewicht: 1.200 kg Mindestgewicht lt. Reglement Motor: Vierzylinder-Reihenmotor Hubraum: 1.996 ccm Verdichtung: 13,0:1 Leistung: 270 PS bei 8.250 U/Min. Drehmoment: max. 250 Nm bei 250 U/Min. Fahrwerk: vorne und hinten McPherson
Mit dem Topmodell der Diesel-Allradversion des Škoda Octavia Combi im Laurin & Klement-Mitgift-Niveau lässt sich’s superb reisen.
Eine Säule ist der Octavia für Škoda, ein tragendes Element des Erfolgs seit bald 20 Jahren: 1996 ist er als erstes unter dem Schirm des VW-Konzerns entwickeltes Modell, auf den Markt gekommen. Der Kompakte mit Mittelklasse-Dimensionen startete in der Limousinen-Variante, zwei Jahre später folgte der Combi. Per 2013 ist der Parade-Tscheche in seiner dritten Generation angekommen, mit nach wie vor wenig plakativem, dafür charakteristischem Design sowie einer Varianten-Bandbreite, die vom wirtschaftlichen Einsteiger über den allradgetriebenen Scout bis zum sportlichen RS-Modell (mit 230 PS) reicht. Als Top-Typ firmiert der 184 PS (380 Nm) starke Zweiliter-TDI mit Haldex-Kupplung und sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe. Es gibt ihn als Limousine und, wie getestet, als Combi.
Zwei Väter
In Erinnerung an die lange Tradition von Škoda – immerhin die drittälteste Automarke der Welt – legen die Tschechen der Top-Ausstattungsvariante „Elegance“ noch eins drauf und benennen dies nach den Gründervätern Vaclav Laurin & Vaclav Klement. Ersterer war Mechaniker, Zweiterer Buchhändler; 1895 starteten sie mit der Produktion von Fahrrädern, 1899 folgten Motorräder, 1905 die ersten Automobile. 1925 fusionierten die Vaclavs mit dem Maschinenbau-Konzern Škoda.
Rüberbringen soll das Label „Laurin & Klement“ zeitlose Eleganz, solides Handwerk und fundierte Technik, im Sinne der klassischen Tradition, wofür die Tschechen nicht erst in Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie bekannt waren. Wer damals etwas auf sich hielt, der ging zum böhmischen Schneider, und nicht umsonst ist der Stammsitz von Škoda nach wie vor in Mladá Boleslav. Dort hat man zu der für Octavia & Co. selbstverständlichen Qualität in Form tadelloser Verarbeitung und cleverer Details eine Reihe von zusätzlichen Features gepackt. Dazu gehören beheizte Leder-/Alcantara-Sitze, Soundsystem, Zweizonen-Klima, Parklenkpilot, Navi, Bi-Xenon-Lichter, 18-Zoll-Alus und so weiter. Zusätzlich hatte das Testfahrzeug unter anderem Dreispeichen-Lederlenkrad, Glashub-/Schiebedach und das schlüssellose Zugangs- und Startsystem „Kessy“.
Lange, schnelle Reise
In dieser Konfiguration lautete die Anforderung an den Octavia: Wien-München-Wien, und das möglichst flott, sozusagen eiliges Business. Den Autobahn-Job absolvierte der Tscheche lässig, mit selbstbewusster Präsenz und mehr als ausreichend Power für die hierzulande geltenden Speed-Limits. Die Sitze sind für längere Strecken fest genug gepolstert, die Klimaanlage liefert zugfrei einstellbare Heizung/Kühlung je nach Temperaturlage, das Fahrgeräusch-Niveau lässt klassischen Musikgenuss auf dezentem Lautstärkeniveau zu, die Fahrwerksabstimmung schluckt polterfrei auch bösartig holprige Baustellen-Sektionen, die Bedienung des Navis ist denkbar einfach, die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone ist ohne Untermenü-Rätsel im Nu hergestellt.
Die Assistenz-Elektronik hält sich vornehm im Hintergrund. Das Abstandstempomat-Regelsystem erweist sich als sehr angenehm, um in den wuchernden I-GL-Streckenabschnitten nicht übers streng geahndete Hunderter-Limit zu schießen – und auch im Stau. Und wenn in Deutschland die Strecke frei von Tempolimits und Wochenendverkehr ist, zeigt der Octavia, dass ihm nicht zu schnell die Vortriebslust ausgeht und er locker mit den Durchschnitts-Schnellen mithalten kann. Der werksseitig angegebene Top-Speed von 225 km/h ist glaubwürdig. Dem souveränen Reisebegleiter geht auch auf der deutschen Autobahn nicht so schnell die Luft aus, wobei er selbst bei Top-Speed nicht zum Säufer wird. Fotos: Robert May
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader Hubraum: 1.968 ccm Leistung:135 kW/184 PS bei 3.500-4.000 U/min Drehmoment: 380 Nm bei 1.750-3.000U/min Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h 0-100 km/h: 7,4 Sekunden Verbrauch (Werk): 4,9 l auf 100 km Testverbrauch (Durchschnitt): 6,1 l auf 100 km CO2: 129 g/km Getriebe: Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe Reifen: 225/40 R18 Kraftübertragung: Allradantrieb Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung, hinten Verbundlenker-Kurbelachse Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet Leergewicht: 1.485 kg Tankinhalt: 55 l Preis: 39.030,01 Euro Preis des Testwagens: 42.627,53 Euro
Vom Himalaya via Tschechien an die Côte d’Azur: Skodas Bergfex macht sich auf zur Nacht der langen Messer!
Skoda muss sich in puncto Rallye-Erfolg ja wirklich keine Vorwürfe machen, die Sondermodelle „Monte Carlo“ haben also ihre Berechtigung.
Der Yeti ist ein vergleichsweise wenig sportives Basisgefährt für eine solche Edition, aber er trägt die typische Monte-Carlo-Panier mit Würde: Schwarze Leichtmetallräder, dazu passendes Schwarz auch an den Seitenspiegeln und am Dach, entsprechendes Dekor hier und da im Innenraum. Ein griffiges Lederlenkrad und sehr kompetente Sitze (weniger sportlich-unbequem als marathontauglich-straff) sind ebenfalls an Bord. Das Sport-Appeal bringt primär einen Komfort-Bonus. Auch nicht schlecht! Das Fahrerlebnis im 4,2 Meter langen Yeti ist aber eines von der kommoden Sorte.
Kann alles
VW-typische 110 PS im 1,3-Tonnen-Auto sind eine tadellose Motorisierung für‘s unangestrengte Mit-Cruisen im Alltag, bei ansprechenden Verbrauchswerten: 5,1 Liter verspricht das Werk für den 100-Kilometer-Durchschnitt, wir notierten sehr achtbare 5,8 Liter.
Das Auto animiert zur Vernunft; der Zweiliter-Vierzylinder liefert von ganz unten herausuntadeligen Vortrieb, damit bleibt der Puls auf Ruheniveau. Echte Allrounder-Qualität bekommt man beim Reisen (Autobahn-komfortabel, Feldweg-tauglich, Platz für alle), beim Einladen (flexible Raumgestaltung mit maximal 1760 Litern Laderaum) und beim Einparken dank guter Übersicht rundum. Die Monte-Masche nimmt man quasi nebenbei zur Kenntnis. Das Testauto mit Vorderradantrieb, 110-PS-Diesel und Schaltgetriebe hat den Listenpreis von 26.590,- Euro und hatte als einziges Extra eine Klimaautomatik an Bord; nach NoVA-Bonus stehen am Preiszettel 26.781,80 Euro. Verbindungsetappe statt Sonderprüfung: Der Skoda Yeti verführt zur Vernunft statt zum Vollgas. Bis Monte Carlo und wieder zurück! Fotos: Robert May
Der neue Superb bietet hochwertige Technik und stimmige Proportionen, ohne den Blick fürs Praktische zu verlieren.
Schon der aktuelle Superb steht für vorzügliche Platzverhältnisse in der gehobenen Mittelklasse. Jetzt wechseln die Tschechen ihr Paradepferd aus. Und das neue Modell wächst nicht nur rundum, es legt optisch und technisch in vielerlei Hinsicht noch einmal zu. Das Flaggschiff präsentiert sich hochwertiger und emotionaler.
Optisch tritt der Neue ausdrucksstark auf, seine Linienführung wirkt bis in Details harmonisch. Auch kommt er kraftvoller, nicht mehr schmalbrüstig daher, die Breite wächst um knapp fünf Zentimeter. Im Radstand sind es sogar acht Zentimeter mehr, gleichzeitig werden die Proportionen stimmiger, weil die Škoda-Designer den vorderen Karosserieüberhang um gut sechs Zentimeter gekürzt haben. Der Innenraum bietet der Superb vorne mehr Raum durch die breitere Karosserie. In seinem Segment punktet der Superb der dritten Generation auch mit der besten Kopf- und Beinfreiheit im Fond. Nicht zuletzt der Kofferraum setzt mit 625 bis 1.760 Liter Maßstäbe. Schade nur, dass beim Umklappen der Rücksitzlehnen eine Stufe entsteht. Eine gute Idee hingegen: Wer gegen Aufpreis den umklappbaren Beifahrersitz bestellt, kann sogar Gegenstände bis 3,10 Meter Länge verstauen. Dank des konzerneigenen Modularen Querbaukastens macht das Škoda-Topmodell technisch einen gewaltigen Schritt nach vorne. Die Anordnung der Instrumente sowie des Displays erfolgt nach bekannten und vertrauten Vorgaben, digitaler Tacho oder andere Spielereien gibt es nicht.
Gleichwohl bleibt das Fahrzeug – nicht unwichtig für die doch eher konservative Klientel – der klassischen Limousine treu. Keine modische, stark abfallende Dachlinie schränkt die Kopffreiheit im Fond ein. Zudem steht Škoda aus dem VW-Konzern eine ganze Reihe von Assistenzsystemen zur Verfügung, die die Tschechen nun für den neuen Superb nutzen, etwa einen Park- und Spurhalteassistent, Abstandstempomat und Verkehrszeichenerkennung. In dem neuen Modell hat sich der Elektronikanteil im Vergleich zum Vorgänger fast verdoppelt. Assistenzsysteme sind wie moderne Navigations- und Soundsysteme allerdings fast nur gegen Aufpreis erhältlich. Eine Škoda-eigene Entwicklung ist das sogenannte Smartgate. Hier lassen sich Fahrzeugdaten wie Verbrauch, Beschleunigungswerte oder Effizienzfortschritte via Škoda-App aufs Smartphone bringen. Beim Antrieb stehen nun ausschließlich Vierzylinder-Turbomotoren zur Wahl, sie stammen ebenfalls aus dem aktuellen Konzernportfolio. Das Angebot umfasst fünf Benziner im Leistungsspektrum von 92 kW (125 PS) bis 206 kW (280 PS) und drei Dieselaggregate zwischen 88 kW (122 PS) und 140 kW (190 PS). Die Kraftübertragung erfolgt mittels Sechsgang-Schaltgetriebe oder ein Doppelkupplungsgetriebe (sechs oder sieben Gänge). Auch Allradantrieb ist optional verfügbar. Fotos: Škoda